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(fast) unsichtbare Kraft - Stadtwerke Finsterwalde

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DEZEMBER 2010<br />

Eine (<strong>fast</strong>) <strong>unsichtbare</strong> <strong>Kraft</strong><br />

Die Geschichte der Energie: der Dampf<br />

Es war einmal vor langer, langer Zeit, als die Menschen der Antike gerade<br />

die Vorzüge von Kochgeschirr entdeckten. Erstaunlicherweise – so<br />

bemerkten sie – hob sich jedes Mal der Deckel an, wenn das aufgesetzte<br />

Wasser oder die Suppe dampfend zu sieden begannen. Ein Gelehrter<br />

Auf den harten Prärieböden kamen Dampftraktoren, in Europa<br />

auch Straßenlokomotiven genannt, häu� g zum Einsatz. Der<br />

niedrige Wirkungsgrad erforderte jedoch, dass immense Mengen<br />

Kohlen und Wasser immer bereitstehen mussten.<br />

KALEIDOSKOP<br />

STADTWERKE ZEITUNG I 7<br />

ErstaunlicherErstaunlicherweisedauerte es jedoch<br />

physikalische Einheit PS einführte.<br />

Hierzu setzte er die Leistung eines<br />

Pferdes, welches eine Mühle antrieb,<br />

Mensch und Waren im aufkeimenden<br />

Industriezeitalter wurde die<br />

Dampfmaschine zum Katalysator.<br />

gleichmäßiger und<br />

die Lebensdauer<br />

der Gleisanlagen<br />

rund 1.600 Jahre, in ein mathematisches Verhältnis zur<br />

Die erste Damp� Damp� okomotive baute verbesserte sich<br />

ehe sich erneut geleisteten Arbeit und erhielt so die<br />

1804 der Brite Richard Trevithick. enorm. In Deutsch-<br />

Wissenschaftler mit Maßeinheit der Pferdestärke.<br />

Jedoch hielten die Schienen, die land fanden die<br />

dem Dampf und Für die immer drängenderen An-<br />

zur damaligen Zeit noch nicht aus Dampflokomoti-<br />

seinen nutzbaren forderungen an den Transport von<br />

hochwertigem Stahl, sondern aus venbekannterma- Eigenschaften aus-<br />

Gusseisen bestanden, der Belastung ßen ihren Durcheinandersetzten.<br />

nicht stand und zerbrachen. Als ersbruch, nachdem<br />

James Watt<br />

Der französische<br />

te brauchbare Damp� Damp� okomotive gilt am 7. Dezember<br />

(1736–1819) Physiker Denis<br />

die „Pu� „Pu� ng Billy" des englischen 1835 erstmalig Richard Trevithick<br />

Papin erfand den<br />

Grubendirektors William Hedley aus<br />

zwischen Nürn- (1771–1833)<br />

Vorläufer des Schnellkochtopfs und stellte<br />

dem Jahre 1813. Nachdem auch bei berg und Fürth auf<br />

1690 die erste Dampfmaschine vor, die<br />

ihm viele Schienen zerbrachen, be- der Bayerischen Ludwigsbahn „Der Adler“<br />

über einen Kolben und Zylinder verfestigte<br />

der Er� Er� nder zwei weitere unterwegs war.<br />

fügte. Im Jahre 1698 ließ sich der<br />

Achsen unter der Pu� Pu� ng Billy. Da- Nicht zu vergessen sei die Tatsache, dass<br />

englische Ingenieur Thomas Savedurch<br />

verteilte sich die Last nun Dampfmaschinen nicht nur auf der Schiery<br />

eine mithilfe des Dampfs betriene,<br />

sondern ebenso auf Flüssen und Meebene<br />

Vorrichtung patentieren, die<br />

ren für neue Perspektiven sorgten. Europa<br />

bereits eindringendes Grundwasser<br />

und Amerika rückten näher, zehntausen-<br />

aus Bergwerken abpumpen konnte.<br />

de Menschen vom „alten Kontinent“ such-<br />

Die erste Dampfmaschine, deren<br />

ten und fanden zu Beginn des 20. Jahr-<br />

Einsatz in Bergwerken sich tatsächhunderts<br />

in der „neuen Welt“ jenseits des<br />

lich rentierte, war eine Er� Er� ndung aus<br />

dem Jahre 1712 des englischen<br />

Atlantiks eine neue Heimat.<br />

Konstrukteurs Thomas<br />

Newcomen (1663–1729).<br />

Aus „Brandenburgische Geschichte“<br />

Der Wirkungsgrad seiner<br />

„atmosphärischen<br />

Dampfmaschine“ lag<br />

schon deutlich über<br />

der von Savery, jedoch immer<br />

noch unter einem Prozent. Einen wesentlichen<br />

Fortschritt scha� scha� te die Technologie<br />

dank dem schottischen Er� Er� nder<br />

James Watt, der 1769 eine doppelt wirkende<br />

Dampfmaschine patentierte. Doppelt,<br />

da in dem Zylinder abwechselnd von beiden<br />

Seiten des Kolbens Dampf eingeleitet<br />

wurde. Auch war es James Watt, der die<br />

Für<br />

wahre<br />

Technikfans Technikfans ist<br />

die Dampfmaschine<br />

noch heute ein Traum aus<br />

Stahl, Stahl, der Sammlerleidenschaft<br />

weckt. Abbildung:<br />

www.dampfmaschinen24.de.<br />

(Akademie-Verlag):<br />

In der Provinz Brandenburg<br />

… verlief die gewerblichindustrielle<br />

Entwicklung<br />

weniger spektakulär.<br />

Schon am Einsatz von<br />

Dampfmaschinen lässt<br />

sich das ablesen. Während<br />

Während<br />

1849 in Berlin bereits 123 Dampfmaschinen<br />

Werkzeugmaschinen Werkzeugmaschinen aller<br />

Art antrieben, waren es im Regierungsbezirk<br />

Potsdam 110 und im RegierungsRegierungsbezirk<br />

Frankfurt 78.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Stadtwerke</strong> und Energieversorger<br />

aus Bad Belzig, <strong>Finsterwalde</strong>,<br />

Forst, Guben, Lübben, Luckau-Lübbenau,<br />

Perleberg, Premnitz, Prenzlau, Spremberg<br />

und Zehdenick<br />

Redaktion und Verlag:<br />

SPREE-PR, Märkisches Ufer 34,<br />

10179 Berlin; Tel.: 030 24746819;<br />

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts sorgte die „Pu� ng Billy“<br />

in England für Furore. Zeitgleich begannen auch auf dem<br />

europäischen Festland die Entwicklungen von ersten dampf<br />

getriebenen Transportmaschinen.<br />

V. i. S. d. P.: Thomas Marquard<br />

Redaktionsleitung:<br />

Klaus Arbeit, Klaus.Arbeit@spree-pr.com<br />

Mitarbeit:<br />

J. Eckert, S. Gückel, C. Kess, K. Maihorn,<br />

namens Heron von Alexandria erkannte im ersten Jahrhundert unserer<br />

Zeitrechnung die energetische Tragweite dieses Ereignisses und unternahm<br />

einige Experimente. Sein „Heronsball“ sollte in die Geschichtsbücher<br />

eingehen!<br />

Der Adler (links) fuhr 1835 als erste Lok in Deutschland: von<br />

Nürnberg nach Fürth. Gebaut wurde der Adler in England. Die<br />

Saxonia (rechts) ist die erste in Deutschland gebaute Lok. Ihre<br />

Jungfernfahrt hatte sie 1838 zwischen Leipzig und Dresden.<br />

B. Rechenbach, B. Weber, J. Wieduwilt<br />

Fotos: F. Arndt, M. Lichtenberg, H.<br />

Petsch, S. Rasche, B. Rechenbach, D. Seidel,<br />

<strong>Stadtwerke</strong>, Archiv<br />

Satz: SPREE-PR, G. Schulz (verantw.),<br />

Bild: © PHOENIX/NDR/J. Brühns<br />

H. Petsch, G. Schulze<br />

Druck: Druckhaus Spandau<br />

Sämtliche Artikel und Bilder sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung ohne<br />

Zustimmung der Redaktion ist unzulässig.

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