Ausgabe09
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Durch Elfm<br />
weiter!<br />
Wie vor knapp einem Jahr im letzten<br />
Aufeinandertreffen zwischen Germania<br />
Dörnigheim und dem FC Hanau 93 in der<br />
Kreisoberliga entschied auch in der diesjährigen<br />
Kreispokal-Begegnung letztlich<br />
ein Strafstoß die Partie zugunsten der Gäste.<br />
In der hektischen Schlussphase sahen<br />
innerhalb weniger Minuten dann auch<br />
noch drei Spieler der Platzherren die Rote<br />
Karte.<br />
Einmal mehr bat man den Gast aus Hanau<br />
auf den ungeliebten Hartplatz, während<br />
nebenan der Rasenplatz ein nicht nur friedliches,<br />
sondern durchaus auch bespielbares<br />
Äußeres bot. Das umstrittene Ausweichen<br />
hatte während der Punkterunde bereits die<br />
Kahraman Damar rackerte in<br />
tiefer Dörnigheimer Asche, die für<br />
Techniker wie ihn Höchststrafe<br />
bedeutete.<br />
SG Marköbel praktiziert- auch wenn es müßig<br />
ist, darüber zu diskutieren, so sei doch an<br />
dieser Stelle die Fragwürdigkeit dieses Vorgehens<br />
angemerkt. Zumal Hanau 93 angeboten<br />
hatte, im Falle einer Sperrung des Rasenplatzes<br />
auf den Kunstrasenplatz in Steinheim<br />
auszuweichen, was von der Germania jedoch<br />
abgelehnt wurde- weshalb wohl? „Aus wirtschaftlichen<br />
Gründen“, hieß es, doch die<br />
weit überwiegende Mehrzahl der rund 100<br />
Zuschauer kam ohnehin aus Hanau, und die<br />
wären auch nach Steinheim gefahren, und<br />
wer schon zu Beginn der Halbzeitpause kein<br />
Bratwürstchen mehr auf dem Grill hat, kann<br />
wohl ohnehin nicht besonders „wirtschaftlich“<br />
planen und arbeiten…<br />
Zurück zum Spielgeschehen auf dem<br />
holprigen Ascheplatz. Der favorisierte Gast<br />
übernahm sofort die Initiative, während sich<br />
die Maintaler tief in die eigene Hälfte zurückzogen<br />
und auf gelegentliche Konterchancen<br />
lauerten. Gefühlt hatte der Gruppenligist<br />
um die 80% Ballbesitz, konnte sich aber<br />
nur wenige wirklich zwingende Torchancen<br />
erarbeiten. Besonders auffällig agierte Neuzugang<br />
Furkan Firat Usta, der in der ersten<br />
Spielhälfte die rechte Außenbahn beackerte<br />
und ab der 57. Minute dann die linke Seite,<br />
nachdem Sascha Jakicevic durch Nikola Mamic<br />
ersetzt wurde. Auch Neuzugang Sascha<br />
Jakicevic bot ein sehr ansehnliches und vielversprechendes<br />
Pflichtspiel-Debut.<br />
In Spielhälfte eins lag das Torchancen-Plus<br />
klar bei den 93ern; in der zweiten Hälfte verstärkte<br />
der Gast zwar den Druck aufs Dörnigheimer<br />
Tor und wollte die Entscheidung<br />
erzwingen und einer Verlängerung aus dem<br />
Weg gehen, doch es sprang lange Zeit nichts<br />
Zählbares dabei heraus. Bei zwei gefährlichen<br />
Kontern musste man gar befürchten,<br />
in Rückstand zu geraten, doch einmal parierte<br />
Lukas Schubert in einer 1:1-Situation<br />
glänzend, beim zweiten Mal verfehlte der<br />
Dörnigheimer Angreifer die lange Ecke des<br />
HFC-Kastens mit einem Flachschuss.<br />
Es kam die Schlussphase. Nun belagerten<br />
die 93er den Dörnigheimer Strafraum, folgte<br />
ein Eckball dem anderen. Bis dann bei einer<br />
Vollversammlung im „Sechzehner“ erst der<br />
Germania-Keeper zu Fall kam und anschließend<br />
einer seiner Mitspieler das 0:1 mit der<br />
Hand verhinderte. Es folgten tumultähnliche<br />
Szenen, denn Dörnigheims Spieler protestierten<br />
vehement gegen die Strafstoß-Entscheidung<br />
von Schiedsrichter Gahis Safi und<br />
forderten stattdessen einen Freistoß wegen<br />
Angriffs auf ihren Torhüter. Gleich zwei Platzverweise<br />
waren die Folge; Torhüter Denis<br />
Lococo wurde minutenlang behandelt. Als<br />
schlussendlich Daniyel Cimen für Hanau 93<br />
trocken und humorlos den Elfer versenkte,<br />
war bereits die 90. Spielminute angebrochen.<br />
Nochmals große Aufregung bei den Hausherren,<br />
als der Referee die Partie bereits zwei<br />
Minuten nach der Hanauer 1:0-Führung abpfiff;<br />
sie forderten eine längere Nachspielzeit.<br />
Das heftige Bestürmen des Unparteiischen<br />
zog noch nach dessen Abpfiff die dritte Rote<br />
Karte für Dörnigheim nach sich. Ein aus Ger-<br />
Neuzugang Furkan Firat Usta machte, wie<br />
bereits in den Vorbereitungsspielen, einen<br />
vielversprechenden Eindruck. Der 19-jährige<br />
Mittelfeldspieler kommt von der U 19 der Offenbacher<br />
Kickers.<br />
mania-Sicht ebenso unglückliches wie unrühmliches<br />
Ende eines typischen Pokalfights.<br />
Aus der Perspektive der 93er kann das Fazit<br />
nur lauten: Hauptsache, weitergekommen<br />
und ebenso, dass sich niemand auf dem Dörnigheimer<br />
Holper- und Stolperacker verletzt<br />
hatte, denn am kommenden Sonntag soll es<br />
nun mit dem Heimspiel gegen Rothenbergen<br />
auch mit der Meisterschaftsrunde in der<br />
Gruppenliga endlich weitergehen.<br />
Unsere Aufstellung: Lukas Schubert,<br />
Furkan Firat Usta, Burim Gashi, Christoph<br />
Prümm, Daniyel Cimen, Larry Ransom, Tolga<br />
Talha Ünal, Ahmed Rafaat, Kahraman Damar,<br />
Antonio Susic, Sascha Jakicevic.<br />
Auswechslungen: 57. - Nikola Mamic<br />
für Sascha Jakicevic; 70. – Christian Fischer<br />
für Antonio Susic; 79. - Andreas Rimpler für<br />
Tolga Talha Ünal.<br />
Schiedsrichter: Gahis Safi (Erlensee).<br />
Zuschauer: ca. 100.<br />
16 1. HANAUER FC 1893 e.V. 9.2015/16