09.03.2016 Aufrufe

Amtsbericht 2015 Muolen

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 5<br />

<strong>Amtsbericht</strong> des Kirchenverwaltungsrates <strong>2015</strong><br />

Vorwort<br />

Geschätzte Kirchbürgerinnen und Kirchbürger<br />

Welche Zukunft haben Kirchgemeinden?<br />

In letzter Zeit bläst den Kirchgemeinden eine raue Brise entgegen. Die einen stellen die<br />

staatskirchenrechtlichen Systeme in Frage, weil sie die Freiheit der hierarchisch geleiteten<br />

Kirche bedroht sehen; andere finden sie ohnehin schon lange überflüssig, weil sie leider<br />

der falschen Meinung sind, der Kirche zu viel Macht und Geld zu geben. Interessant dabei<br />

ist, dass diese Meinungen aus ganz unterschiedlichen Motiven und Ecken kommen. Dazu<br />

existieren noch verwirrende Bundesgerichtsentscheide über Fragen des Kirchenaustritts.<br />

Eines ist gewiss. Das Überleben der Kirche und das kirchliche Leben sind nicht nur davon<br />

abhängig, ob es Kirchgemeinden gibt, die Steuern erheben dürfen. Die weltweite Kirche<br />

beweist uns dies. Geld allein genügt nicht. Es braucht das Engagement und das Mittragen<br />

vieler Menschen, die aus dem christlichen Glauben heraus leben und sich als weltumspannende<br />

Kirche verstehen.<br />

Andererseits darf man das Bad nicht mit samt dem Kinde ausschütten. Das duale Kirchensystem,<br />

das die meisten Kantone in der Schweiz kennen, hat sich in der Regel bewährt.<br />

Durch die materielle Sicherheit kann sich die Seelsorge auf ihre Kernaufgaben konzentrieren<br />

und muss sich nicht mit Verwaltungsaufgaben belasten. Es erlaubt der Kirche<br />

einen breiten Einsatz nicht nur in der Seelsorge und Verkündigung sondern auch im sozialen<br />

und kulturellen Bereich.<br />

Das System funktioniert aber nur solange, wie die kirchlichen Verantwortlichen und die<br />

staatskirchlichen Behörden am gleichen Strick ziehen - und zwar in die gleiche Richtung!<br />

Verfassung und Gemeindeordnung regeln klar die Kompetenzbereiche und den Zweck der<br />

staatskirchlichen Institutionen. Sie sollen Voraussetzung und Hilfe leisten zur Erfüllung der<br />

kirchlichen Aufgaben.<br />

Wo dies miteinander gelebt wird, hat das duale Kirchensystem weiterhin Zukunft.<br />

Einige Angaben über das Bistum St. Gallen, das Dekanat St. Gallen, die Seelsorgeeinheit<br />

Alte Konstanzerstrasse und die Pfarrei <strong>Muolen</strong>:<br />

Bistum St. Gallen<br />

Das Bistum St. Gallen, das seit 1847 besteht, ist eines von sechs Bistümern in der<br />

Schweiz. Das Gebiet des Bistums umfasst die Kantone St. Gallen, Appenzell Innerhoden<br />

und Appenzell Ausserhoden. Neben Lugano ist es das einzige, in dem nur eine Landessprache<br />

gesprochen wird.<br />

Das Bistum und die Pfarreien, die in Seelsorgeeinheiten organisiert sind, haben als zentrale<br />

Aufgabe ihres Wirkens die Seelsorge an den Menschen. Gemeinsam mit dem Katholischen<br />

Konfessionsteil tragen sie dazu bei, dass im Kanton und Bistum unsere Kirche gedeiht<br />

und lebendig bleibt. Die Bindungen zwischen Konfessionsteil und Bistum sind daher<br />

sehr eng.<br />

Das Bistum gliedert sich in 8 Dekanate (St. Gallen, Appenzell, Rorschach, Altstätten,<br />

Sargans, Uznach, Wil/Wattwil und Gossau), künftig in ca. 33 Seelsorgeeinheiten und 142<br />

Pfarreien. Im Bistum St. Gallen leben 551‘707 Einwohner, davon 262‘806 Katholiken<br />

(47,6%).<br />

Im Gebiet des Bistums gibt es derzeit 13 Frauenklöster, neun Häuser männlicher Ordensinstitute<br />

sowie mehrere kleinere Niederlassungen verschiedenster Gemeinschaften.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!