Seeland-Aktivist wechselte vom Haupt- ins Ehrenamt
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Barrierefrei – Bauen für die Zukunft<br />
Flexible und nachhaltig nutzbare Gebäudekonzeptionen bieten in jedem Fall großen Mehrwert<br />
Barrierefreier Hauseingang. Fotos: Lüling Rau Architekten<br />
Ob Verletzungen, eine verlegte<br />
Sehhilfe oder mit einem<br />
Kinderwagen unterwegs<br />
sein – Erfahrungen<br />
mit zeitweiligen Mobilitätse<strong>ins</strong>chränkungen<br />
hat nahezu<br />
jeder bereits erlebt.<br />
Die vorübergehende E<strong>ins</strong>chränkung<br />
im Lebensumfeld<br />
beschneidet die gewohnte<br />
Freiheit. Wohnungen<br />
von Familienangehörigen<br />
oder Freunden werden<br />
zu nicht erreichbaren Orten.<br />
Alltägliche Verrichtungen,<br />
die „normalerweise“<br />
gut zu bewältigen sind,<br />
können nicht mehr ausge-<br />
führt werden. Wie e<strong>ins</strong>chneidend<br />
dies das Leben<br />
verändern kann, wird meist<br />
nach kurzer Zeit vergessen<br />
oder zur Anekdote.<br />
Dauert eine Fähigkeitse<strong>ins</strong>chränkung<br />
jedoch an –<br />
wird sie also wirklich zur<br />
Behinderung – steigt der<br />
Stellenwert der selbständigen<br />
Lebensführung, der eigenen<br />
Mobilität umso<br />
mehr. Gerade in einer Gesellschaft,<br />
in der sich die<br />
Altersgrenze zunehmend<br />
nach oben bewegt, können<br />
uns Behinderungen alle<br />
und jederzeit treffen. Hör-,<br />
Seh- und Bewegungse<strong>ins</strong>chränkungen<br />
sind ab einer<br />
bestimmten Altersgrenze<br />
„normal“. Selbstverwirklichung<br />
und Lebensqualität<br />
in allen Lebensphasen<br />
sind die Basis für Zufriedenheit<br />
und Wohlbefinden<br />
eines jeden.<br />
Barrierefreie Gebäudekonzeptionen<br />
fördern diese<br />
selbstbestimmte und individuelle<br />
Lebensführung.<br />
Das Spektrum der Anforderungen<br />
umfasst nicht nur<br />
eine Zugänglichkeit mit<br />
Hilfsmitteln (Kinderwagen,<br />
Gehhilfe, Rollstuhl), son-<br />
dern auch Verbesserungen<br />
der Wahrnehmung.<br />
Vor allem beim privaten<br />
Haus – ob zu Hause oder im<br />
Urlaub – denken Bauherren<br />
oft nicht an die Zukunft,<br />
das heißt an eine barrierefreie<br />
Gebäudekonzeption,<br />
die flexibel und nachhaltig<br />
nutzbar ist und allen einen<br />
Mehrwert bietet. Wesentliche<br />
Gesichtspunkte dieser<br />
„universellen Gestaltung“<br />
sind stufenlose Zugänglichkeit<br />
des Eingangs und aller<br />
Räume (Gefälle maximal<br />
sechs Prozent) und Vermeidung<br />
von Schwellen –<br />
sprich keine oder sehr geringe<br />
Niveauunterschiede.<br />
Vor und hinter jeder Tür beziehungsweise<br />
vor Schränken<br />
gibt es Bewegungsflä-<br />
Bäder sind Schwerpunkt der<br />
„universellen Gestaltung“.