Selbstaendigkeit2014
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SELBSTÄNDIGKEIT / GRÜNDUNG / FRANCHISE<br />
7. Neben den zahlreichen Möglichkeiten und Chancen<br />
der neuen Geschäftsidee darf aber auch die Auseinandersetzung<br />
mit den einhergehenden Risiken<br />
nicht fehlen. Eine große Hürde ist die Finanzierung<br />
des Unternehmens. Daher ist es essenziell, sich mit<br />
dem Kapitalbedarf zu beschäftigen und einen zukunftsgerichteten<br />
Investitionsplan für die nächsten<br />
drei Jahre zu erstellen.<br />
Beschaffung der finanziellen Mittel: die Förderungsmöglichkeiten<br />
Sind alle Vorkehrungen getroffen und ist die Idee bereit zur<br />
Umsetzung, ist die Zeit reif für eine entsprechende Finanzierung.<br />
Ohne das nötige Kleingeld kann das Unternehmen<br />
seine Pforten nicht öffnen. Es gibt eine Reihe von Förderungsmöglichkeiten,<br />
die Gründer unterstützen. So bietet<br />
die Agentur für Arbeit einen speziellen Existenzgründerzuschuss<br />
an, der zwar an zahlreiche Bedingungen (unter<br />
anderem eine vorangegangene Arbeitslosigkeit) geknüpft<br />
ist, letztendlich aber den Schritt aus der Arbeitslosigkeit in<br />
die Selbstständigkeit ermöglicht. Diese Variante eignet sich<br />
vornehmlich zur Finanzierung des täglichen Lebens, also<br />
etwa Mietzahlungen und Beschaffungskosten.<br />
→<br />
4. Sind diese Punkte geklärt, sollte dargelegt werden,<br />
warum der gewählte Gewerbestandort der Richtige<br />
für das Vorhaben ist. Welche Vor- und Nachteile<br />
bringt die anvisierte Lage mit sich? Besonderes Augenmerk<br />
sollte dabei auf einer passenden, gut ausgebauten<br />
Infrastruktur liegen, mit der die Ortswahl<br />
begründet werden kann.<br />
5.<br />
Auch, wenn der Gründer seine Geschäftsidee alleine<br />
verwirklichen will, empfiehlt es sich, mögliches<br />
zusätzliches Personal zu berücksichtigen. Dafür<br />
sollte die aktuelle Arbeitsmarktsituation immer im<br />
Blick behalten werden, um im Zweifelsfall nicht am<br />
Mangel qualifizierter Fachkräfte zu scheitern.<br />
6. Ebenfalls im Vorhinein sollte man sich über die<br />
Rechtsform des Unternehmens im Klaren sein. Soll<br />
es eine GbR werden? Oder doch eine GmbH & Co.<br />
KG? Auch eine OHG oder Ltd. sind möglich. Jede<br />
Form hat ihre eigenen Besonderheiten und Voraussetzungen,<br />
über die man umfassend informiert<br />
sein muss, um die richtige Entscheidung zu treffen.<br />
Daneben können die finanziellen Mittel zur Finanzierung<br />
des Geschäfts selbst über Kredite und Darlehen beantragt<br />
werden. Ein Existenzgründerkredit, abhängig von<br />
der Größe des Unternehmens und den nötigen Mitteln,<br />
ist hier in der Regel die erste Wahl. Nutzen Sie in jedem<br />
Fall die vielfältigen Beratungsangebote, wenn Sie auf der<br />
Suche nach geeigneten Förderprogrammen sind. Eine telefonische<br />
Erstberatung bieten folgende Anbieter an:<br />
1. BMWi-Infotelefon zu Mittelstand und Existenzgründung<br />
Tel.: 030-340 60 65 60<br />
Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 20:00 Uhr<br />
Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr<br />
2. BMWi-Finanzierungshotline<br />
Tel.: 030-186 15 80 00<br />
Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr<br />
Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr<br />
3. Infocenter der KfW Bankengruppe<br />
Tel.: 0800-539 90 01 (kostenlos)<br />
Montag bis Freitag von 8:00 bis 17:30 Uhr<br />
4. Förderberatung "Forschung und Innovation" des Bundes<br />
Tel.: 0800-262 30 08 (kostenfrei)<br />
Erkundigen Sie sich auch nach Förderprogrammen<br />
Ihres Bundeslandes beim zuständigen Wirtschaftsministerium<br />
und/oder der Investitionsbank.<br />
Zuschüsse zur Existenzgründung werden u.a. hier gewährt:<br />
▶ IBB (Investitionsbank Berlin)<br />
▶ KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)<br />
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