Broschüre_Fink_EX-3
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DAS GEHEIMNIS<br />
MEINER ZÄHNE<br />
AL<strong>EX</strong>ANDER INSPIRIERT<br />
EUCH MIT NORITAKE <strong>EX</strong>-3
Diese Broschüre widme ich Hitoshi Aoshima,<br />
dem “Erfinder” der Internal-Staining-Technologie,<br />
den ich auf einer Fortbildungsreise 2010 in Japan<br />
persönlich kennenlernen durfte.<br />
- Alexander <strong>Fink</strong> -<br />
2
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Es freut mich ganz besonders, dass Du die für mich beste Keramik des<br />
Marktes entdeckt hast und ausprobieren willst. Ich werde Dich auf den nächsten<br />
Seiten in die Geheimnisse einführen. Du wirst die zwei einzigartigen Eigenschaften<br />
der <strong>EX</strong>-3 Verblendkeramik erfahren und eine wirklich einfache und effiziente<br />
Schichttechnik lernen. Du wirst damit auch komplexe, schwierige Arbeiten<br />
vorhersehbar lösen können.<br />
Bevor wir beginnen, möchte ich Dich warnen und das meine ich wirklich so!<br />
Das Arbeiten mit diesen keramischen Massen kann süchtig machen.<br />
Süchtig nach Erfolg und Spaß, die Du sicher damit haben wirst. Wenn Du<br />
Veränderungen und neue Wege nicht so magst, dann machst Du die Box<br />
lieber wieder zu. Du möchtest mehr wissen...<br />
...dann herzlich willkommen in der Kuraray Noritake Familie.<br />
Legen wir los - denn wie sagt man bei uns in München?<br />
“Handeln kommt von Hand nicht von Maul!”<br />
Herzlichst,<br />
Alexander <strong>Fink</strong><br />
3
MIT LUSTER-MASSEN<br />
NATÜRLICHEN SCHMELZ<br />
ERSCHAFFEN
Inhalt<br />
Schneidezahn –<br />
Step by step<br />
Molar –<br />
Big steps<br />
Noritake Press –<br />
Sneak preview
MIT INTERNAL LIFE STAINS<br />
CHARAKTERISIERUNGEN<br />
ERSCHAFFEN
Mit Luster-Massen & Internal Life<br />
Stains erschaffst Du Zähne<br />
Wir wollen keine Kronen, sondern Zähne erschaffen.<br />
Die Kombination der einzigartigen Luster-Massen mit Internal Life Stains<br />
ermöglicht Dir dies. Mit Luster-Massen erreichst Du einen natürlichen<br />
Schmelzeffekt. Nach nur einem Grundbrand überschichtest Du das Dentin<br />
mit den transparenten Luster-Massen und fertig.<br />
Angst vor Graustich? Nicht mit diesen Luster-Massen. Die dicke Schichtstärke<br />
der Luster-Massen gibt dem Zahn seine natürliche Lebendigkeit und Tiefe.<br />
Individuelle Charakterisierungen? Mit den Internal Life Stains kannst Du das<br />
Dentin wie eine Leinwand bemalen und bringst Leben in den Zahn.<br />
7
Frontzahn – Step by Step<br />
Der erste Schritt zur metallkeramischen Verblendung ist der Oxidbrand.<br />
Bitte halte Dich genau an die Angaben der Hersteller. In unserem Fall habe ich nach<br />
dem Oxidieren die Oxidschicht abgestrahlt. Das Universal-Opaker Döschen öffnen<br />
und leicht kippen, damit die bedeckende Flüssigkeit zur Seite fließt. Eine kleine Menge<br />
des Opakes entnehmen und mit der Universal Opakerflüssigkeit zur gewünschten<br />
Konsistenz anmischen. Washbrand: mit trockenem Pinsel dünn nicht deckend<br />
auftragen. 1. und 2. Opakerbrand: deckend auftragen. Der fertige Opaker hat eine<br />
homogene Oberfläche mit Eierschalenglanz.<br />
8
Dentin Aufbau<br />
Wir mischen z. B. für A3, 50% CV1 + 50% DA3, um zervikal und okklusal bzw. palatinal<br />
etwas mehr Chroma zu erhalten. Bitte lange genug (20-30 Sek.) mit einem metallfreien<br />
Spatel durchmischen, die Massen werden dadurch wesentlich homogener im Brennergebnis.<br />
Zuerst tragen wir die CV1 + DA3 Mischung zirkulär im zervikalen Bereich auf.<br />
Dann erfolgt der Auftrag des Dentins in Zahnform inklusive palatinaler Randleisten.<br />
Nicht übermodellieren. Wir wollen nach dem ersten Dentinbrand sofort weiterarbeiten.<br />
Deshalb nicht überkonturieren, um Schleifkorrekturen zu verhindern.<br />
9
Absaugen<br />
Das feuchte Dentin mit einem Papiertuch absaugen. Das entzieht der Masse viel<br />
Wasser und steigert die Formstabilität. Dann das Dentin wie in der Abbildung reduzieren.<br />
Befeuchten. Nach Befeuchten des Dentins (mittels einer Sprühflasche,<br />
gefüllt mit destilliertem Wasser) tragen wir im inzisalen Drittel Schneidemasse E2 auf.<br />
Wir decken mit einer dünnen Schicht Opakdentin den Übergang des Gerüstes<br />
von palatinal zur inzisalen Kante ab.<br />
10
Platz schaffen für die Luster-Massen<br />
Nach Abnehmen des Zahnes vom Modell werden die interdentalen und zervikalen<br />
Bereiche komplettiert. Inzisal mit ein wenig Schmelz E2 und zervikal mit ein wenig<br />
CV1 + ODA3. Nach richtiger Modellierung und Brandführung lässt sich der Zahn ohne<br />
Schleifkorrektur auf das Modell setzen. Wichtig ist, dass interdental etwas Platz bleibt,<br />
um den Zahn komplett mit Luster-Massen überschichten zu können. Wenn nicht<br />
genug Platz ist, bitte die Dentinform etwas reduzieren.<br />
11
DER ERDBEER-<br />
KUCHENEFFEKT
Hol Dir den Erdbeerkucheneffekt<br />
Vor dem Bemalen kannst Du den Zahn vorsichtig mit 50μm Aluminiumoxid abstrahlen.<br />
Die Oberfläche sollte möglichst eben sein. Dann diese mit ein wenig IS Liquid benetzen.<br />
Jetzt beginnen wir mit der “Internal Live Stain“ Technik. Du musst die ILS Massen mit<br />
dem speziellen IS Liquid anmischen. Bitte keine anderen Flüssigkeiten verwenden.<br />
Die Farben dezent einsetzen!<br />
Durch den Überzug mit Luster-Massen wirken die Farben wie durch eine Lupe<br />
verstärkt. Stelle Dir einen Erdbeerkuchen mit schönen reifen Erdbeeren (= Internal Life<br />
Stains) vor. Durch den Tortenguss (= Luster-Massen) werden die Erdbeeren<br />
noch intensiver, noch farbiger! Siehst Du den Effekt?<br />
13
Beispiel für Internal Life Stains<br />
Erwecke Deinen Zahn zum Leben<br />
mit Internal Life Stain<br />
Mit dieser „Malfarbe” kannst Du jede Farbe und Charakterisierung erreichen.<br />
Du kombinierst helle Zonen (Girlanden) mit dunklen Zonen. Du schaffst intensive,<br />
stark bläuliche Schneidebereiche, Risse, Kalkflecken, Mamelonstrukturen<br />
und mehr als Du Dir jetzt vorstellen kannst.<br />
Bei extrem lebhaften Zähnen empfiehlt sich zuerst ein horizontaler Malbrand,<br />
um dann mit einem zweiten Malbrand die vertikalen Strukturen, wie Schmelzrisse<br />
etc., zu fixieren. In den meisten Fällen genügt ein Malbrand.<br />
14
Luster-Massen<br />
um Tiefe zu schaffen<br />
Der nächste Schritt ist der Wichtigste, um den Zähnen ein natürliches Aussehen<br />
zu geben. Mit den verschiedenen Luster-Massen überziehen wir den kompletten<br />
Zahn. Die Luster-Massen haben eine wundervolle Struktur, eine natürliche<br />
Transparenz und Opaleszenz. Sie haben eine dichte Oberfläche, die sehr gut<br />
polierbar ist und wenig Plaque anliegen lässt. Für unseren Frontzahn können wir<br />
z. B. folgende zwei Lusterschichtungen auswählen: Zur einfachen Schichtung<br />
rahmen wir den Zahn mit Creamy Enamel ein und legen einen schmalen Streifen<br />
T Blue zentral an. Dann überziehen wir den gesamten Zahn mit LT1.<br />
Eventuell im zervikalen Bereich etwas Creamy Enamel anlegen.<br />
15
Luster Schichtung - jüngerer und älterer Zahn<br />
Korrigieren mit Luster-Massen<br />
Nach dem Brand erkennen wir sofort die wunderschöne Transluzenz<br />
und das warme Chroma des Zahnes. Trotz geringer Schichtstärke zeigt der Zahn<br />
eine schöne Vitalität. Wenn nötig, korrigiere den Zahn mit Luster LTO und LT1.<br />
16
Nach dem Korrekturbrand<br />
Nun wird unser Zahn feingeschliffen. Es erfolgt die anatomische Formgebung und das<br />
Ausarbeiten der Oberflächenstruktur. Wir haben die Möglichkeit mit „External Stains“ den<br />
Zahn zu akzentuieren oder Bereiche zu intensivieren. Anmischen erfolgt mit ES Liquid.<br />
Wir haben farblich extern die gleichen Möglichkeiten wie intern.<br />
Bei Bedarf können kleine Formkorrekturen wie Kontaktpunkte, Ecken, kleine Leisten<br />
etc. mit den Massen AD-T (transparent) und AD-B (body-gelblich) angetragen werden.<br />
Anmischen von AD-T-oder AD-B mit ES Liquid und gleichzeitig mit Glanzbrand brennen.<br />
Nach erfolgter Brandführung erstellen wir den Glanzgrad der Zähne mit Noritake<br />
„Pearl Surface“. Der Glanzgrad der Zähne ist extrem wichtig. Er muss exakt mit<br />
den natürlichen Zähnen übereinstimmen. Nichts entlarvt einenneuen Zahn mehr,<br />
als ein falsch eingestellter Glanz.<br />
17
18 ERGEBNIS
Molar - Big steps<br />
Mit den Erkenntnissen aus der step by step -<br />
Einführung des Frontzahns, können wir auch einen<br />
Molaren schichten. Die Brandführung und andere<br />
Details entnimmst Du bitte der Frontzahnbeschreibung.<br />
Für diesen Fall wählen wir wieder A3 aus.<br />
19
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Step 1 - „Cutback” vestibulär und okklusal<br />
Step 2 - “Fischmaul” aus Schneidemasse<br />
Step 3 - 1. Brand auf Modell. Internal Life Stains wenn nötig<br />
Step 4 - Lusterbrand Vestibulär 50% LT0 + 50% LT1<br />
Step 5 - Lusterbrand Okklusal 50% LT1 + 50% CE<br />
Step 6 - Korrektur mit LT0 und LT1<br />
20
ERGEBNIS
Noritake Press - Sneak Preview<br />
Luster-Massen und Internal Life Stains machen dies möglich.<br />
Einzigartige natürliche Ästhetik wird wahr.<br />
22
1a<br />
1b<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
T: 4 min St: 400 C Sr: 65 C/min E: 980 C H: 60 A: 0 min V: 400 C - 950 C<br />
T: 8 min St: 400 C Sr: 65 C/min E: 1000 C H: 60 A: 0 min V: 400 C - 1000 C<br />
T: 7 min St: 600 C Sr: 45 C/min E: 930 C H: 0 A: 0 min V: 600 C - 920 C<br />
T: 3 min St: 650 C Sr: 55 C/min E: 830 C H: 0 A: 0 min V: ohne<br />
T: 7 min St: 600 C Sr: 45 C/min E: 930 C H: 0 A: 0 min V: 600 C - 920 C<br />
T: 3 min St: 650 C Sr: 50 C/min E: 920 C H: 0 A: 0 min V: ohne<br />
T:5 min St: 650 C Sr: 55 C/min E: 880 C H: 0 A: 0 min V: ohne<br />
T: Trockenzeit St: Starttemperatur Sr: Steigrate E: Endtemperatur H: Haltezeit A: Abkühlphase V: Vakuum<br />
Brandführung<br />
Step 1a - Washbrand + 1. und 2. Opakerbrand (hochedel, edel, NiCr mit Beryllium-Legierungen)<br />
Step 1b - Washbrand + 1. und 2. Opakerbrand (NiCr ohne Beryllium, CoCr-Legierungen)<br />
Step 2 - Dentin 1<br />
Step 3 - Internal Life Stain<br />
Step 4 - Luster<br />
Step 5 - Glanzbrand<br />
Step 6 - Korrekturbrand*<br />
*Die Steps 1b-6 gelten für die von mir verwendete NEM-Legierung OctaC<br />
23
1<br />
2<br />
3<br />
Vielen Dank<br />
Hitoshi Aoshima, Japan<br />
1. Alek Aronin, Kanada<br />
2. Andreas Piorreck, Deutschland<br />
24<br />
3. Ulla <strong>Fink</strong>, Deutschland
Notizen<br />
25
26<br />
Notizen
Funken der Begeisterung<br />
Nun sind wir am Ende meiner Anleitung angekommen. Ich hoffe,<br />
dass der Funke meiner Begeisterung auf Dich übergesprungen ist.<br />
Wenn Du mehr über das Noritake-System und die faszinierenden<br />
Eigenschaften dieses Materials erfahren willst, würde ich mich freuen,<br />
Dich persönlich in meinem Noritake-Kurszentrum in München oder<br />
einem Kursort Deiner Wahl, kennenzulernen. Bei dieser Gelegenheit<br />
wirst Du neben den vielen Keramiktipps auch meine Lieblingswerkzeuge<br />
und Arbeitsmaterialien kennenlernen.<br />
Herzlichste Grüße aus München,<br />
Alexander <strong>Fink</strong><br />
27
FUNKEN DER BEGEISTERUNG<br />
GQ1532/01/04.16