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Ostfriesland Magazin 3/ 2016

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Die Arche Detern: Das ehemalige<br />

Geschäftshaus im alten Ortskern<br />

vor der Sanierung, oben ist<br />

das Endergebnis zu sehen.<br />

Heute wird das Gebäude als<br />

Mehrgenerationenhaus genutzt.<br />

Eine Kita ist dort untergebracht,<br />

ebenso wie ein Seniorencafé.<br />

sich hinter dem Wohnhaus eine Scheune,<br />

in der in den Anfangsjahren Pferde- und<br />

später Getreidehandel betrieben wurde.<br />

Beheimatet war dort um 1800 außerdem<br />

eine Kalkbrennerei. Produziert wurde<br />

Muschelkalk, den man zum Verfugen<br />

von verklinkerten Gebäuden nutzte. Seit<br />

1845 ist der Baustoffhandel hier ansässig,<br />

das Wohnhaus stand jedoch seit mehreren<br />

Jahrzehnten leer.<br />

Mehrere Versuche, das Haus zu sanieren,<br />

scheiterten. Ermöglicht wurde<br />

die Kernsanierung dann 2013 dank<br />

des Förderprogramms „städtebaulicher<br />

pflegeleicht und<br />

hygienisch<br />

Denkmalschutz“. Im Fokus stand dabei<br />

der geschichtsträchtige Giebel mit seiner<br />

kunstvollen Bekrönung. „Die Statik vom<br />

Giebel stimmte nicht mehr, er war schief<br />

und Risse waren zu erkennen“, sagt Jann<br />

Kersten. In Absprache mit der Denkmalschutzbehörde<br />

wurde die Fassade einen<br />

halben Meter zurückversetzt, der Bürgersteig<br />

vorm Haus dadurch verbreitert.<br />

Da ein Einsturz drohte, musste der Giebel<br />

schon in früheren Jahren gesichert<br />

werden. Jetzt ist er auf sieben Meter langen<br />

Pfählen gegründet. „Wir haben den<br />

Giebel gemessen, aufgezeichnet und ein<br />

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Raster über die Fassade gelegt“, erläutert<br />

Jann Kersten die Vorgehensweise. Für die<br />

Rekonstruktion wurde die verschnörkelte<br />

Bekrönung abgenommen, nummeriert,<br />

gereinigt und aufbereitet. Um das Gebäude<br />

in sein ursprüngliches Erscheinungsbild<br />

zurückzuversetzen, entfernte man<br />

den Putz der Giebelwand, der erst Jahre<br />

nach der Errichtung des Hauses aufgetragen<br />

worden war. Stattdessen brachte man<br />

Klinkermauerwerk an, wie es im Baujahr<br />

1719 auch geschehen war. Passende<br />

Blockrahmenfenster wurden eingesetzt.<br />

„Um die verschiedenen Bauepochen darzustellen,<br />

ist die Südseite hingegen verputzt<br />

worden und wir haben Blendrahmenfenster<br />

eingebaut“, sagt Jann Kersten.<br />

Das entspricht den Umbauten, die 1870<br />

am Gebäude vorgenommen wurden.<br />

Auch im Inneren sollte der historische<br />

Charme erhalten bleiben. Die verputzte<br />

Balkendecke hatte jedoch durch eindringendes<br />

Wasser Schaden genommen und<br />

musste mittels Blechschablone teilweise<br />

neu hergestellt werden. Die alten Bestand-<br />

Foto: Dario Bruno<br />

40 <strong>Ostfriesland</strong> <strong>Magazin</strong> · März <strong>2016</strong>

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