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Artisan Highlight - Bäckerei Kapp

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<strong>Bäckerei</strong> <strong>Kapp</strong> aus Edingen-<br />

Neckarhausen, auch bekannt<br />

unter dem bezeichnenden Beinamen<br />

„<strong>Artisan</strong> Boulanger“ hat sich<br />

der Herstellung feinster Backwaren<br />

verschrieben. Das Unternehmen unter<br />

Führung von Peter und Hans <strong>Kapp</strong><br />

beschreitet dazu Wege, die andere Bäcker<br />

vielleicht für zu aufwändig und zu<br />

zeitintensiv halten. Das sind etwa die<br />

Aufarbeitung von Hand und die lange<br />

Führung der Teige. Peter <strong>Kapp</strong> verwendet<br />

für die Erzielung einer Spitzenqualität<br />

außerdem nur beste Zutaten,<br />

die er aus ganz Europa bezieht.<br />

Sein Erfolg: Die Küchenchefs der Spitzengastronomie<br />

beziehen bei ihm ihre<br />

Backwaren und der „Feinschmecker“<br />

wählte ihn mehrfach unter die besten<br />

Bäcker Deutschlands. Doch <strong>Kapp</strong> ist<br />

noch nicht zufrieden. Sein Anspruch<br />

ist es, einer der besten Bäcker zu sein.<br />

Geschmack braucht Spitzenqualität<br />

Peter <strong>Kapp</strong> zitiert gern seinen engen<br />

Freund und slow-food-Gründer Carlo<br />

Petrini, wenn es darum geht, die Bedeutung<br />

von Zeit für die Entfaltung<br />

des Geschmacks eines Lebensmittels<br />

zu beschreiben. Zeit meint in diesem<br />

Zusammenhang nicht allein die ausreichende<br />

Verweildauer im Ofen für<br />

die Erzielung einer ausgeprägten, geschmackvollen<br />

Kruste, nicht allein die<br />

umständliche Führung der Teige über<br />

Nacht mit mehreren Teigruhen zwischen<br />

den Arbeitsschritten, sondern<br />

auch die nicht gerade einfache, weil<br />

mühsame Suche eines Geschmacksfanatikers<br />

nach den besten, verfügbaren<br />

Rohstoffen für seine Brotkreationen.<br />

Fündig wird <strong>Kapp</strong> vor allem<br />

in Frankreich und den Mittelmeerländern,<br />

aus denen er feine Rohstoffe für<br />

seine Backwaren bezieht. <strong>Kapp</strong> veredelt<br />

zum Beispiel einige seiner Brotkreationen<br />

wie das Pane di Nittardi<br />

oder das Pain Marly mit ausgesuchten<br />

Olivenölen. Das sind keinesfalls Standardsorten.<br />

Gleich vier Olivenöle der<br />

Spitzenklasse benutzt er, um seine<br />

Brote unverwechselbar und vor allem<br />

zu einer geschmacklichen Offenbarung<br />

zu machen, darunter ein Cru-Olivenöl<br />

der Fattoria Nittardi oder Jordan<br />

Olivenöl aus Lesbos. Deren Verwendung<br />

käme für den Großteil der Bäcker<br />

schon allein aus Kostengründen<br />

nicht in Frage. <strong>Kapp</strong> setzt sie dennoch<br />

ein, weil er eines nämlich nicht macht:<br />

Kompromisse. Weil Kompromisse bei<br />

der Auswahl der Zutaten niemals das<br />

beste Produkt entstehen lassen, wie er<br />

meint. Und so kippt <strong>Kapp</strong> teure Spitzenöle<br />

in seinen Kneter, die sich andere<br />

Leute nicht mal auf den Salat träufeln.<br />

Seine kulinarischen Entdeckungsreisen<br />

bringen <strong>Kapp</strong> immer wieder in<br />

Kontakt mit Genussmenschen, die ge-<br />

Management <strong>Bäckerei</strong> <strong>Kapp</strong><br />

Der Brotrevolutionär<br />

Peter <strong>Kapp</strong> geht keine Kompromisse ein, wenn es um die Qualität seiner<br />

Backwaren geht. Damit will er sie anstossen, die Revolution des Brotes.<br />

nau wie er nur Produkte bester Qualität<br />

herstellen wollen. Das sind Landwirte<br />

oder Müller. Und deren Erzeugnisse<br />

verwendet er dann in seinen<br />

Brotkreationen. Darunter Haselnüsse<br />

aus dem Piemont und auf Stein<br />

vermahlene Mehle aus alten Getreidesorten<br />

aus der gleichen Region. Das<br />

Mehl wird in der für ihren Genuss berühmten<br />

Region in einer kleinen Mühle<br />

gemahlen und bringt laut <strong>Kapp</strong> ein<br />

volleres Aroma und eine intensivere<br />

Fermentation. Dass man mit edlen<br />

<strong>Artisan</strong> <strong>Highlight</strong><br />

Fougasse Riviera<br />

Der aus 60 Teilen Weizenmehl und 40 Teilen<br />

Grieß bestehende Teig mit TA 170 wird<br />

gut ausgeknetet und am Ende der Knetzeit<br />

mit hochwertigem Olivenöl verfeinert. Vor<br />

der Aufarbeitung bekommt er eine vierstündige<br />

Teigruhe und lagert anschließend<br />

als Teigling über Nacht. Vor dem Backen<br />

werden die per Hand flach gedrückten<br />

Teiglinge mit Olivenöl abgestrichen und<br />

mit getrockneten Tomaten, Artischocken<br />

und Oliven belegt und mit Kümmel, sizilianischem<br />

Meersalz und Pfeffer bestreut.<br />

Der typische Fougasse-Schnitt gibt dem<br />

Gebäck die traditionelle Form des Flachbrotes<br />

aus der Provence. Gebacken kosten<br />

400 Gramm 2,50 Euro.<br />

<strong>Artisan</strong> 2/2010 37<br />

Foto: <strong>Artisan</strong>

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