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Profi test LMC Maestro 560 D Gediegenes Flair und mehr als nur ein Hauch von Eleganz – so überzeugt der Maestro. Im breiten Aufbau lässt es sich nicht nur in der gemütlichen Rundsitzgruppe gut leben. Die Karosserie des Maestro zeigt sich mit glatten Wänden und sauberen Fugen sorgfältig verarbeitet. Die Abdichtung des Aufbaus muss der Profi nur im Toilettenschacht tadeln. Die vorgehängten Fenster und die teilbare Tür mit Fenster entsprechen dem Klassen-Standard. Praktisch ist die Regen ableitende Vorzeltleuchte mit Fernbedienung über der Tür. „Im Einstieg unten deckt ein breites Aluprofil die Türkante exakt ab und nimmt das Warmluftrohr Richtung Sitzgruppe auf – echte Oberklasse“, lobt Stahl. 6 Camping, Cars & Caravans 11/2009 Der Maestro interpretiert einen Trend auf ganz eigene Art. Noch höchst selten ist die Verbindung von französischem Bett und dem großen Querbad im Heck. Verstellbare Lattenroste und Kaltschaummatratzen optimieren den Schlafkomfort. Technik Der neue Maestro besteht auch die sicherheitstechnische Untersuchung durch TÜV- Ingenieur Roman Heinzle nahezu anstandslos. Kanten und Radien am Aufbau sind in Ordnung. Die dezent weiße dritte Bremsleuchte mit LED-Technik oben am Heck gehört, schick und optimal platziert, zu den i-Tüpfelchen des Aufbaus. Beim ersten Blick in den Maestro lobt Heinzle den Rauchmelder im Eingangsbe- Die Küche wirkt mit weißen Fronten und dunkel glänzender Arbeitsplatte in Steinoptik wuchtig. Gepunktet wird mit guter Ausstattung und Stauraum – auch wenn der Backofen optional ist. An großen Dachschränken ist kein Mangel im 560 D. Die tiefen Klappen könnten etwas weiter öffnen. reich. Der Hauptlichtschalter mit Dimmfunktion steuert mehrere Leuchten an und ist auch von außen gut erreichbar – der nächste Pluspunkt. Warum der Schalter für die Therme hier platziert ist, erschließt sich dem Tester allerdings nicht so recht. Gut geschützt und auch einigermaßen erreichbar im linken Staukasten hat LMC den Warmwasserbereiter mit seinen Ablassventilen installiert. Die Gasabsperrventile sitzen gleich im Küchenblock. Die weitere Technik vom Dreiflammkocher mit Piezo-Zündung über den Dunstabzug bis zum hochgesetzten Kühlschrank ist korrekt verbaut. Nur der Einfüllstutzen des Wassertanks liegt leider zu tief, so fließt das Wasser nicht in den Tank. Die Kabel und Leitungen tragen den nötigen Schutz und sind sinnvoll platziert. Ein eigener Fehlerstromschutzschalter komplettiert die elektrische Absicherung des Maestro. Weniger perfekt ist die Warmluftverteilung gemacht. Da die Toilette ohne Sockel direkt an der Seitenwand steht, ist hinter ihr kein Platz für ein Warmluftrohr. Dieses verläuft deshalb unterflur ins Bad. Der zweite Warmluftstrang verzweigt sich vor der Sitzgruppe und quert ebenfalls unter dem Wagen den Gang zwischen Heizung und Küche. Dann verläuft er durch den Bettstaukasten in die Dusche. Beides schmälert die Wintertauglichkeit ein wenig, zumal die Heizung im Kleiderschrank durch den Raumteiler vom Wohnbereich getrennt werden könnte. All das wäre mit zwei Warmluft-Gebläsen absolut unkritisch. Im 560 D arbeitet serienmäßig aber nur ein Gebläse an der 5 kW-Heizung. Inneneinrichtung „Endlich mal ein Mobiliar, in dem die schwarz glänzende Kühlschrankfront nicht als Fremdkörper wirkt“, lobt Schreinermeister Matthias Bartels speziell die zum Kühlschrank passenden Inlays Camping, Cars & Caravans 11/2009 7
Profi test LMC Maestro 560 D Das Bad des 560 D erstreckt sich über die ganze Wagenbreite. Das macht eine Dusche möglich, die nicht viel kleiner ist als die zu Hause. Durch das französische Bett vor dem Bad liegt der Zugang außermittig vor der Toilette. der Maestro-Einrichtung. Die crèmefarbenen Küchenfronten geben dem Mobiliar eine moderne Note. Die Möbel wirken wie aus einem Guss, die Konstruktion ist solide. Auch die verwendeten Beschläge sind in Ordnung, obwohl Pushlocks nur in der Küche zu finden sind. „Die meisten Schränke halten Schnäpper zu, in der Oberklasse eher unüblich“, so Bartels. Der Schreiner kann die allgemein sorgfältige Verarbeitung der Möbel loben, doch könnten einige Klappen besser justiert sein. Und unter den Sitzbänken findet Bartels viele scharfe Kanten, „was nun wirklich nicht sein muss.“ Das französische Bett ruht auf einem soliden Metallgestell, aber nicht direkt sichtbare Holzteile sind hier kaum besser verarbeitet als in den Sitztruhen. Ein wichtiger Punkt ist die Abdichtung der Nassbereiche. Dusche und Küchenarbeitsplatte sind in dieser Hinsicht perfekt, auch der Waschtisch im Bad – bis auf die rechte Kante. Zum Abschluss untersucht der Holz-Profi den auffälligen Tisch. Dessen neuer Unterbau ist wesentlich eleganter als die bekannte Holzsäule und lässt mehr Platz für die Füße. 8 Camping, Cars & Caravans 11/2009 Höchst aufwändig teilt sich die Tischsäule, wenn die Platte abgesenkt wird, und trägt diese dann auf den zwei entstehenden Armen in Höhe der Sitztruhendeckel. Das funktioniert gut, aufgestellt allerdings erreicht diese Konstruktion keine ausreichende Stabilität, die Tischplatte hebt und senkt sich bei jedem Druck. Dies hat LMC auch festgestellt und will den Tischfuß künftig durch eine Zweibein-Lösung ersetzen. Wohnwert Der Maestro präsentiert sich innen noch eleganter als sein Äußeres erwarten lässt, befindet Wohntesterin Christiane Eckl. Das warmtonige Holzdekor mit dunklen Einlagen, dazu schmale Chromleisten und hochglänzende Metallgriffe auf den großen Schrankklappen machen Eindruck. Die eleganten Stoffe von Polstern und Vorhängen passen bestens zum Auftritt des neuen Maestro. Wobei die verschiebbaren Einzelstores zusätzlich punkten. Sie sehen gut aus und man erreicht die Fensterriegel problemlos. Weniger schön findet die Wohntesterin die beiden Holzelemente mit Spots neben dem Panoramadachfenster im Wohnraum und dem Dachfenster über dem Bett. „Da sahen die umlaufenden Rahmen früher harmonischer aus.“ Der Grundriss des 560 D überzeugt auf ganzer Linie. In einem 250er Aufbau so viel Platz im Eingangsbereich zwischen Sitzgruppe, Küche und hohen Schränken zu schaffen, ist zwar keine Kunst, doch machen den Oberklasse-LMC die hellen Küchenfronten, viele Fenster und die Panoramadachhaube in diesem Bereich besonders hell und freundlich. Neben dem französischen Bett führt der Gang zur Spezialität des Grundrisses – in das große Querbad im Heck. „Wer in seinem Caravan wirklichen Badkomfort will, kommt an dieser Lösung nicht vorbei“, so die Testerin. Die 96 mal 75 Zentimeter große Eckdusche erreicht fast Haushaltsstandard und rund um das Waschbecken herum gibt es jede Menge Ablagen und Fächer bis hin zum großen Wäscheschrank neben der Toilette. Überhaupt verwöhnt dieser Caravan mit viel Stauraum: große unterteilte Dachschränke, ein Sideboard neben dem Bett, unter diesem ein großer Stauraum, dazu ein Küchenblock mit Auszügen, gegenüber der große Kleiderschrank – „da wird es nie eng beim Beladen, höchstens bei der Zuladung.“ Was die Ausstattung angeht, muss sich der Maestro nicht verstecken. Auch wenn der montierte 190-Liter-Kühlschrank und der Backofen Aufpreis kosten, ist über den Dunstabzug, die Therme
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