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“<br />
JE NACHDEM, AUS WELCHEM WINKEL<br />
„<br />
MAN REINSCHAUT, SIEHT MAN SICH<br />
SELBER ODER DIE ANDEREN<br />
ZUR PERSON<br />
HELEN MALKOWSKY<br />
Regisseurin Helen Malkowsky<br />
sagt, dass meine Handschrift sehr klar ist. Ich erzähle<br />
Geschichten strukturiert mit klaren Brüchen und<br />
klaren Verhältnissen. Der Zuschauer wird nicht im<br />
Ungewissen gehalten. Das Ganze ist bei mir immer<br />
gepaart mit einer großen Emotionalität.<br />
WAS IST DAS BESONDERE AN<br />
„KATJA KABANOWA?<br />
Die namensgebende Katja ist eine junge Frau, die<br />
in Russland an der Wolga in der Abgeschiedenheit<br />
verheiratet worden ist und in das Dorf ihres Mannes<br />
zieht, wo sie mit ihrer dominanten Schwiegermutter<br />
lebt. Sie verliebt sich in einen Nachbarn und<br />
bricht nach und nach unter dieser Last zusammen.<br />
Die Dorfbewohner schauen sie von oben herab an,<br />
obwohl keiner im Ort besser ist, kein einziger. Das<br />
wird so weit getrieben, dass Katja immer weiter<br />
isoliert wird und sich auch selber isoliert. Nach einem<br />
letzten Treffen mit Boris, der aus dem Ort geschmissen<br />
wird, bringt sie sich um. Die Handlung ist<br />
klassisch, eine unglückliche Liebesgeschichte. Aber<br />
der Zuschauer ist eingeladen, den Menschen in die<br />
Seele zu schauen und vielleicht auch hier und da<br />
ihr Urteil zu modifizieren. Das Stück ist ein Spiegel<br />
des Lebens. Je nachdem, aus welchem Winkel man<br />
reinschaut, sieht man sich selber, oder die anderen.<br />
Helen Malkowsky ist in Dresden geboren und<br />
aufgewachsen. Nach einem Musikstudium in<br />
ihrer Heimatstadt und ersten Regie-Erfahrungen<br />
in der Opernklasse der Hochschule<br />
für Musik folgten Engagements als Regieassistentin<br />
und Abendspielleiterin an den<br />
Landesbühnen Sachsen Radebeul, dem<br />
Staatstheater Saarbrücken, dem Theater Basel<br />
und bei den Bayreuther Festspielen.<br />
Schnell wurden Helen Malkowsky eigene<br />
Arbeiten als Regisseurin anvertraut. Parallel<br />
zu ihrer Tätigkeit als Assistentin entstanden<br />
erste erfolgreiche Inszenierungen, die<br />
schließlich in eine freischaffende Tätigkeit<br />
mündeten. Von 2004 bis 2008 war Helen Malkowsky<br />
Oberspielleiterin am Staatstheater<br />
Nürnberg. Von 2010 bis 2013 war sie Operndirektorin<br />
am Theater Bielefeld. Immer wieder<br />
widmet sich Helen Malkowsky auch der<br />
szenischen Ausbildung junger Sängerinnen<br />
und Sänger. Sie leitete das Internationale<br />
Opernstudio des Staatstheater Nürnberg, erarbeitete<br />
2009 an der Universität der Künste<br />
Berlin Brittens „Sommernachtstraum“ mit<br />
Studierenden und Absolventen, sowie 2011<br />
den „Wildschütz“ in einer Kooperation der<br />
Hochschule für Musik Dresden mit der Hochschule<br />
für Bildende Künste, dem Staatsschauspiel<br />
Dresden und der Neuen Elblandphilharmonie.<br />
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