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FRANCIS NORMAN

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“<br />

JE NACHDEM, AUS WELCHEM WINKEL<br />

„<br />

MAN REINSCHAUT, SIEHT MAN SICH<br />

SELBER ODER DIE ANDEREN<br />

ZUR PERSON<br />

HELEN MALKOWSKY<br />

Regisseurin Helen Malkowsky<br />

sagt, dass meine Handschrift sehr klar ist. Ich erzähle<br />

Geschichten strukturiert mit klaren Brüchen und<br />

klaren Verhältnissen. Der Zuschauer wird nicht im<br />

Ungewissen gehalten. Das Ganze ist bei mir immer<br />

gepaart mit einer großen Emotionalität.<br />

WAS IST DAS BESONDERE AN<br />

„KATJA KABANOWA?<br />

Die namensgebende Katja ist eine junge Frau, die<br />

in Russland an der Wolga in der Abgeschiedenheit<br />

verheiratet worden ist und in das Dorf ihres Mannes<br />

zieht, wo sie mit ihrer dominanten Schwiegermutter<br />

lebt. Sie verliebt sich in einen Nachbarn und<br />

bricht nach und nach unter dieser Last zusammen.<br />

Die Dorfbewohner schauen sie von oben herab an,<br />

obwohl keiner im Ort besser ist, kein einziger. Das<br />

wird so weit getrieben, dass Katja immer weiter<br />

isoliert wird und sich auch selber isoliert. Nach einem<br />

letzten Treffen mit Boris, der aus dem Ort geschmissen<br />

wird, bringt sie sich um. Die Handlung ist<br />

klassisch, eine unglückliche Liebesgeschichte. Aber<br />

der Zuschauer ist eingeladen, den Menschen in die<br />

Seele zu schauen und vielleicht auch hier und da<br />

ihr Urteil zu modifizieren. Das Stück ist ein Spiegel<br />

des Lebens. Je nachdem, aus welchem Winkel man<br />

reinschaut, sieht man sich selber, oder die anderen.<br />

Helen Malkowsky ist in Dresden geboren und<br />

aufgewachsen. Nach einem Musikstudium in<br />

ihrer Heimatstadt und ersten Regie-Erfahrungen<br />

in der Opernklasse der Hochschule<br />

für Musik folgten Engagements als Regieassistentin<br />

und Abendspielleiterin an den<br />

Landesbühnen Sachsen Radebeul, dem<br />

Staatstheater Saarbrücken, dem Theater Basel<br />

und bei den Bayreuther Festspielen.<br />

Schnell wurden Helen Malkowsky eigene<br />

Arbeiten als Regisseurin anvertraut. Parallel<br />

zu ihrer Tätigkeit als Assistentin entstanden<br />

erste erfolgreiche Inszenierungen, die<br />

schließlich in eine freischaffende Tätigkeit<br />

mündeten. Von 2004 bis 2008 war Helen Malkowsky<br />

Oberspielleiterin am Staatstheater<br />

Nürnberg. Von 2010 bis 2013 war sie Operndirektorin<br />

am Theater Bielefeld. Immer wieder<br />

widmet sich Helen Malkowsky auch der<br />

szenischen Ausbildung junger Sängerinnen<br />

und Sänger. Sie leitete das Internationale<br />

Opernstudio des Staatstheater Nürnberg, erarbeitete<br />

2009 an der Universität der Künste<br />

Berlin Brittens „Sommernachtstraum“ mit<br />

Studierenden und Absolventen, sowie 2011<br />

den „Wildschütz“ in einer Kooperation der<br />

Hochschule für Musik Dresden mit der Hochschule<br />

für Bildende Künste, dem Staatsschauspiel<br />

Dresden und der Neuen Elblandphilharmonie.<br />

▶ FOTOS: THEATER KR/MG, MATTHIAS STUTTE<br />

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