Chronik Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen
Chronik Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen 1991-2016 Region Erfurt, Weimar, Sömmerda, Arnstadt
Chronik Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen 1991-2016 Region Erfurt, Weimar, Sömmerda, Arnstadt
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Senator und Kreissprecher 1998<br />
Bernd Mönch<br />
1998<br />
Das <strong>Wirtschaftsjunioren</strong>-Mantra<br />
Sommer 1994.<br />
Seit ein paar Monaten bin ich Leiter der neu gegründeten<br />
Goldbeck Niederlassung in Thüringen. Ich bin auf der Suche<br />
nach Kontakten, Netzwerk und persönlichem Geschäfts-<br />
Profil.<br />
Mein Senior-Geschäftsführer meinte: „Probieren<br />
Sie’s doch mal mit den <strong>Wirtschaftsjunioren</strong>.<br />
Das ist Wirtschaft und nicht so viel<br />
Politik. Das ist jung und macht Spaß.“<br />
Ich finde die WJ wegen der Sommerpause im Biergarten des<br />
Erfurter Kaisersaales in lockerer Runde.<br />
Ich war nicht der Einzige Neue an diesem Abend. Und<br />
wenn ich in diesem Moment gewusst hätte, wie diese neuen<br />
Menschen mich und mein Leben prägen würden, wäre<br />
ich sicher ganz ehrfürchtig gewesen. Tatsächlich haben wir<br />
später viele gemeinsame Projekte realisiert und die WJ Er-<br />
zu mobilisieren und als Thüringer zusammen zu stehen. Von<br />
der IHK bis zur Landesregierung. Schließlich hatten wir einen<br />
tollen Bundeskongress mit einer spektakulären, improvisierten<br />
Feier in der Weimarer Viehauktionshalle, von der<br />
noch heute gesprochen wird.<br />
Feiern. Ja, feiern können Junioren! Egal ob im geschäftlichen<br />
Umfeld oder privat mit Frauen und Kindern. Viele der<br />
hier gewonnen Freundschaften tragen bis heute!<br />
Mit 40 ist es dann so weit. Es heißt Abschied nehmen von aktiven<br />
Juniorenleben und dann tut das plötzlich ein bisschen<br />
weh. Man merkt, wie man Wurzeln geschlagen, gestaltet und<br />
geprägt hat und vor allem, wie man mit seinen Junioren verwachsen<br />
ist.<br />
Meine Thüringer hatten sich damals viel Mühe gemacht und<br />
beim JCI-Weltverband erreicht, dass ich die Senatorenwürde<br />
-die Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit- erhielt. Ich bin heute<br />
noch gerührt, wenn ich an die für mich völlig überraschende<br />
Ernennung und die feierliche Zeremonie denke. Und so bin<br />
ich auch nach meinem 40. Lebensjahr noch einige Zeit als<br />
Fördermitglied aktiv dabei geblieben. Doch mehr und mehr<br />
stellte ich dann fest, dass die jungen Junioren die gleichen<br />
Erfahrungen und Fehler, die gleiche Lernkurve wie wir zuvor<br />
machten. Meine schon gemachten Erfahrungen wollte man<br />
gar nicht unbedingt hören. So wurde mir klar: Das ist es,<br />
das ewige <strong>Wirtschaftsjunioren</strong>-Mantra.<br />
Wenn ich heute zurück schaue, erfüllt es mich mit Freude,<br />
dass ich über die Jahre auch viele meiner jüngeren Mitarbeiter<br />
für die <strong>Wirtschaftsjunioren</strong> begeistern konnte, dass nicht<br />
wenige Mitglieder im Vorstand oder sogar Vorstandsvorsitzende<br />
waren.<br />
Bernd Mönch<br />
Senator #65508<br />
furt-Weimar damals ordentlich in Schwung gebracht. Diese<br />
Gemeinschaft hat mich als jungen Menschen sehr geprägt.<br />
Zusammen Veranstaltungen zu organisieren, Menschen zu<br />
begeistern, Teams zu führen, sich bis dahin ungewohnten<br />
Aufgaben öffentlich zu stellen, das formt nachhaltig!<br />
Ich hatte zuvor noch nie eine Zeitung gemacht oder ein<br />
Schulprojekt organisiert. Später, als Vorstand und Präsident,<br />
erinnere mich z. B. an unsere Ausbildungsbörsen gemeinsam<br />
mit dem Rotary-Club auf der Erfurter Messe. Bei meiner<br />
ersten Begrüßung unseres damaligen Ministerpräsidenten<br />
Dr. Bernhard Vogel hatte ich noch Pudding in den Knien und<br />
meine Rede war sicher wackelig.<br />
Aber eben auch diese gesellschaftliche Reife ist ein Teil der<br />
Juniorenzeit. Übrigens auch überregional. Kongressteilnahmen<br />
sind integraler Bestandteil des Juniorenlebens. Egal ob<br />
national oder international. Es bleiben nicht nur Erinnerungen<br />
an tolle Partys etwa im Saarland, in New York oder Reykjavik.<br />
Es bleiben Kontakte, Netzwerke und Freundschaften.<br />
Der Höhepunkt war sicher 1997 die Ausrichtung Bundeskongresses<br />
der <strong>Wirtschaftsjunioren</strong> in Weimar. Ca. 1500 Gäste<br />
aus dem In- und Ausland, aus Politik und Wirtschaft waren<br />
eine Herausforderung. Wir hatten uns ordentlich selbst überschätzt.<br />
Aber wir hatten es schließlich geschafft, alle Kräfte<br />
Quelle:<br />
Fotos: Bernd Mönch<br />
25 Jahre<br />
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