blasmusik Ausgabe Juli/August 2016

EDITORIALEditorial
Kunst. Klang. Handwerk.
Liebe Leserinnen und Leser,
Baden-Württemberg ist traditionell ein Musikland – und dies nicht erst seit
der Gründung unseres Bundeslandes vor 64 Jahren. Dass die Wurzeln dieser
Traditionen in unserem Land noch viel weiter in der Vergangenheit liegen,
zeigen uns bemerkenswerte Funde wie die 35 000 Jahre alte, aus 31 Einzelteilen
zusammengeklebte Flöte aus Mammut-Elfenbein.
Sie wurde im Lonetal auf der Schwäbischen Alb entdeckt. Heute gibt es landesweit
eine beachtliche Anzahl an Vereinen, Verbänden und Ensembles, in
denen sich Menschen zum gemeinsamen Musizieren zusammengeschlossen
haben.
So sind allein in dem im Jahr 2008 gegründeten Landesmusikverband Baden-
Württemberg rund 6 500 Vereine der Amateurmusik der verschiedenen
Genres von der Blasmusik über die Chöre und die Handharmonikavereine bis
hin zu den Zupfmusikern und den Liebhaberorchestern organisiert.
Über 700 dieser Vereine wurden bereits vor mehr als 150 Jahren gegründet.
Hinzu kommen unzählige schulische und kirchliche Ensembles. Diese Zahlen
machen auch deutlich, dass neben den Berufsorchestern und Chören zweifellos
auch die Amateurmusik ein zukunftsträchtiges Berufsfeld darstellt.
Essentiell für das Funktionieren des Verbandswesens ist das Ehrenamt,
die gewachsenen Strukturen sind in ihrer Leistungskraft gerade auch im
Musikbereich von zentraler Bedeutung. Und auch über den eigentlichen
Vereinszweck hinaus sind die Musizierenden auf vielfältige Weise bürgerschaftlich
engagiert.
Aktuell bringen sich viele von ihnen ehrenamtlich vor Ort in den Kommunen
ein bei der Arbeit mit Geflüchteten und mit Menschen mit
Migrationshintergrund.
Mit der vorliegenden Ausgabe wird eine Serie über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten
in Baden-Württemberg rund um die Musik
abgeschlossen.
Anliegen dieser Serie war es aufzuzeigen, wie viele Möglichkeiten und Spielräume
es in Studium und Ausbildung für musikinteressierte junge Menschen
in Baden-Württemberg gibt.
Angestoßen von den Zukunftskonferenzen des Ministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Kunst zur Weiterentwicklung der Musikhochschulen
im Land wurde in den beiden vorangegangenen Ausgaben dargestellt,
Editorial
blasmusik Juli/August 2016
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