blickpunkt-warendorf_17-07-2016

Unterhaltung
Sonntag, 17. Juli 2016
Lesezeichen
Auf der Straße:
Eine Saison im
Profipeloton
Wie ist es wirklich, sein Leben als
Radprofi zubestreiten? Der Brite
David Millar, ein Mann, der 18
Jahre lang sein Geld als Radrennfahrer
verdiente, verrät all das in
einer ganz persönlichen, tagebuchartigen
Chronik seiner allerletzten
Saison im Peloton.
Covadonga, 320 Seiten
16,80 Euro
Fazit:
Weiter,
immer weiter
Eheleute lässt Long­Recherche nicht los/ARD­Doku
Runde Jahrestage sind ein
willkommener Anlass, Rückschauzuhalten.
Das war 2013
so, als Luz Long und Jesse
Owens 100 geworden wären.
Und das ist2016 nicht anders,
acht Jahrzehnte nach jenem
denkwürdigen Weitsprungfinale
in Berlin. Ragna und
Kai Long treibt die Story indes
nicht nur um, wenn sich
die Öffentlichkeit mal wieder
auf das Thema stürzt.
MÜNSTER. Für die Eheleute,
die Jahrzehnte in Hiltrup
wohnten, ehesie in Longs Heimat
Hamburg zurückgezogen
sind, ist es längst zur Lebensaufgabe
geworden, die Geschichte
des Luz Long, Kais Vater,
auf- und gegebenenfalls
wieder umzuschreiben. „Es
hört nicht auf!“, erzähltRagna
Long, die seit 2009gemeinsam
mitihrem Mann zu dem Thema
recherchiert, noch lebende
Zeitzeugen befragt, Archive
durchkämmt. Um „noch
mehr Lichtins Dunkel zu bringen“.
Ihr Mann hat japraktisch
keine Erinnerungen an
den berühmten Vater.Anderthalb
war er im Juli 1943, als
Europas zu der Zeit bester
Weitspringerander Front fiel.
Die Longs haben dieses
dunkle Kapitel bewusst nicht
ausgespart, als im Vorjahr
„Luz Long –eine SportlerkarriereimDritten
Reich“imArete-Verlag
erschien.Allerdings,
das erfährt man in der Neufassung
des Buches, war etwa
die NSDAP-Mitgliedschaft für
den jungen Rechtsreferendar
Pflicht. Und aus Familienunterlagen
geht hervor, dass
es Long offenbar an „Linientreue“
fehlte.
Berühmt wurde Long, als er
bei den Spielen 1936 – sehr
zum Ärger der NS-Führung –
seinem farbigen Konkurrenten
JesseOwens erst half, den
Endkampf zu erreichen, und
nach dem Finale, das der US-
Amerikaner vor dem Deutschen
gewann, den Sieger
freundschaftlich umarmte.
Heute (17. Juli, 18 Uhr) zeigt
die ARD,zur Einstimmungauf
Olympia, die Doku „Luz Long –
Ein Held in der Nazizeit“. (flo)
7,87 Meter weit –damals Europarekord –flog Luz Long im Olympiafinale
von Berlin. Foto: Privatarchiv Kai Long/Arete Verlag
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Sandy Mölling
liebt Schauspielerei
Die ehemalige No­Angels­Sängerin
Sandy Mölling (35) hat ihre
Liebe für die Schauspielerei entdeckt.
„Ich versuche, das zu vertiefen,
und freue mich, wenn
mehr Angebote kommen“, sagte
die Popsängerin. Mölling hatte
vor kurzem bei den Bad Hersfelder
Theater­Festspielen viel
Lob von Star­Regisseur und Intendant
Dieter Wedel für ihre
Hauptrolle im Musical „My Fair
Lady“ bekommen. Nun will sie
verstärkt Schauspielunterricht
nehmen. (dpa)
Neue Hauptrolle
für Oscar Isaac?
Von „Star Wars“ zurück in die
Vergangenheit: US­Schauspieler
Oscar Isaac (37, „Star Wars: Das
Erwachen der Macht“, „X­Men:
Apocalypse“) möchte mit Steven
Spielberg (69) ein Historiendrama
drehen. Wie die Branchenblätter
„Hollywood Reporter“
und „Variety“ berichteten, verhandelt
Isaac um eine Hauptrolle
in dem auf einer wahren Geschichte
beruhenden Film „The
Kidnapping ofEdgardo Mortara“.
Spielberg arbeitet schon länger
an dem Projekt. (dpa)
Hollywood­Stern
für Rapper Pitbull
Der amerikanische Rap­Star Pitbull
(35, „Time of Our Lives“)
hat nun einen festen Platz auf
Hollywoods „Walk of Fame“. Der
Sänger enthüllte vor jubelnden
Fans die 2584. Namensplakette
auf dem berühmten Gehweg. Zu
der Feier brachte er die Rapper
und Plattenproduzenten Lil Jon
(45) und Luther Campbell (55)
mit. Pitbull sei der beste Rapper,
den er kenne, würdigte Campbell
seinen Kollegen. In diesem
Jahr erscheint sein zehntes Album.
(dpa)
Rufus Wainwright
vergibt Eltern
Der Sänger Rufus Wainwright
(42) hatte esnach seinem
Coming­out schwer. „Mein Vater
wollte nie darüber reden. Er war
weder dafür noch dagegen“, sagte
Wainwright den „Potsdamer
Neuesten Nachrichten“. Seine
Mutter habe ein Schwulenmagazin
in seinen Sachen entdeckt,
als er14gewesen sei. Heute habe
er seinen Eltern vergeben,
weil 1978 alle von Aids redeten:
„Sie waren zuTode verängstigt.“
Wainwright lebt mit seinem Ehemann
in Kanada. (dpa)