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HM<br />
Einführung des geschäftsführenden Herausgebers<br />
Erfüllung ihrer auf Forschung und Entwicklung gerichteten<br />
Bedürfnisse. Entsprechende wissenschaftliche Einrichtungen<br />
müssten (etwa durch Auftragsforschung) mit<br />
der Bearbeitung dieser Bedürfnisse im Einzelfall oder generell<br />
beauftragt werden. Das wiederum kollidiert mit<br />
der Verfasstheit und dem Selbstverständnis öffentlicher<br />
Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland, insbesondere<br />
mit der individuellen Wissenschaftsfreiheit in vier<br />
Feldern: a) Der Frage, inwieweit öffentlich finanzierte<br />
Infrastruktur für privatwirtschaftliche Zwecke eingesetzt<br />
werden darf oder sollte; b) Ob die einzelnen Wissenschaftler/innen<br />
gezwungen werden können, von dort<br />
gewünschte Fragestellungen zu bearbeiten; c) ob und<br />
ggfls. wie lange die Ergebnisse geheimgehalten bzw. in<br />
welcher Frist veröffentlicht werden sollen und schließlich<br />
d) was aus der Grundlagenforschung wird, wenn<br />
immer größere Teile der Forschung nur nach ihrer erkennbaren<br />
Nützlichkeit und wirtschaftlichen Verwertbarkeit<br />
beurteilt und gefördert werden.<br />
Während öffentlich finanzierte Wissenschaft i.d.R. weltweit<br />
offen und öffentlich betrieben und publiziert wird,<br />
bewegen sich Wirtschaftsunternehmen in der Welt der<br />
Konkurrenz, in der aus einem Kenntnis- und Entwicklungsvorsprung<br />
wirtschaftliche Vorteile erwartet werden.<br />
Diese beiden Welten sind nur im Wege von Kompromissen<br />
zusammen zu bringen. Zunächst wird in dem<br />
Artikel von Christoph Richter: Finanzierungsflexibilität<br />
für Hochschulen: Fluch oder Segen? anhand der verfügbaren<br />
Daten vorgestellt, wie groß das Finanzierungsproblem<br />
aktuell tatsächlich ist. Auch er diskutiert ein Stück<br />
weit bessere Finanzierungsmöglichkeiten. Auch bietet er<br />
ein Datenfundament für die dann weiter geführte Debatte.<br />
Die weitere, hier wiedergegebene Kontroverse<br />
wurde ausgelöst durch den Artikel von Walter Dörhage<br />
& Raimund Mildner: Profilierung und Finanzierung<br />
von Hochschulen: Strukturwandel unternehmen. Der<br />
Herausgeberkreis entschied sich – obwohl skeptisch –<br />
für eine Debatte der dort vorgelegten Lösungsvorschläge<br />
im Rahmen der Zeitschrift, um beiden Seiten<br />
die Möglichkeit der Darstellung zu schaffen. Nach der<br />
Replik auf die dort vertretenen Standpunkte bzw. Vorschläge<br />
durch den Artikel von Alexander Dilger: Drittmittelorientierung<br />
als Risiko für Hochschulen hatten<br />
Walter Dörhage & Raimund Mildner wiederum Gelegenheit,<br />
in Form einer Duplik auf die Kritik an ihrem<br />
Artikel Stellung zu nehmen und schrieben als Erwiderung<br />
Drittmittelorientierung als Chance für Hochschulen.<br />
Replik zur Replik von Alexander Dilger. Den<br />
damit erreichten Stand der Diskussion sichtet dann<br />
Wolff-Dietrich Webler noch einmal und prüft die bisher<br />
vorgetragenen Argumente sehr prononciert in seinem<br />
Beitrag: Ist das der Strukturwandel, den die<br />
deutschen Hochschulen brauchen? Entgegnung auf<br />
die Beiträge von Walter Dörhage & Raimund Mildner<br />
zum Strukturwandel von Hochschulen. Die Debatte<br />
ist damit nicht abgeschlossen. Über die hier veröffentlichten<br />
Beiträge hinaus können in den nächs ten Ausgaben<br />
des „Hochschulmanagements” auch weitere<br />
Stellungnahmen veröffentlicht werden. Hierzu wird<br />
ausdrücklich eingeladen.<br />
ab Seite 28<br />
W.W.<br />
Lie b e L eseri nnen und L eser,<br />
nicht nur in dieser lesenden Eigenschaft (und natürlich für künftige Abonnements) sind Sie uns willkommen.<br />
Wir begrüßen Sie im Spektrum von Forschungs- bis Erfahrungsberichten auch gerne als<br />
Autorin und Autor.<br />
Der UVW trägt mit seinen Zeitschriften bei jahresdurchschnittlich etwa 130 veröffentlichten Aufsätzen<br />
erheblich dazu bei, Artikeln in einem breiten Spektrum der Hochschulforschung und Hochschulentwicklung<br />
eine Öffentlichkeit zu verschaffen.<br />
Wenn das Konzept dieser Zeitschrift Sie anspricht – wovon wir natürlich überzeugt sind – dann freuen<br />
wir uns über Beiträge von Ihnen in den ständigen Sparten<br />
• Politik, Entwicklung und strukturelle Gestaltung von Leitungskonzepten für Hochschulen und<br />
Wissenschaftseinrichtungen,<br />
• Organisations- und Managementforschung,<br />
• Anregungen für die Praxis/Erfahrungsberichte, aber ebenso<br />
• Rezensionen, Tagungsberichte, Interviews oder im besonders streitfreudigen Meinungsforum.<br />
Die Hinweise für Autorinnen und Autoren finden Sie unter: www.universitaetsverlagwebler.de<br />
HM <strong>1+2</strong>/<strong>2016</strong><br />
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