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Waldverband Aktuell - Ausgabe 2013-03

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<strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2013</strong><br />

waldverband-stmk.at<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell<br />

Infomagazin für Mitglieder des <strong>Waldverband</strong>es<br />

Waldbauerntag <strong>2013</strong><br />

Holzbringung am Tragseil<br />

Zeitgemäße Erntetechnik


Geleitwort<br />

Paul Lang<br />

Obmann <strong>Waldverband</strong><br />

Steiermark<br />

Liebe<br />

Mitglieder!<br />

Sie halten die neueste <strong>Ausgabe</strong> unserer Mitgliederzeitung in den<br />

Händen. Der Schwerpunkt des Österreich-Teils sind diesmal aktuelle<br />

Sachthemen. Alle jene, die unsere tolle Zeitung erstellen, sind<br />

immer wieder bemüht, Ihnen interessante Information zukommen<br />

zu lassen. Ich möchte mich auf diesem Wege herzlich bei<br />

Ing. Michael Kern und seinem Team bedanken.<br />

Einigen Unmut rief kürzlich die Inseratenkampagne der<br />

Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie in Forstkreisen hervor.<br />

Manche dieser Akteure können mit der Situation scheinbar nicht<br />

umgehen, dass unser Holz gefragter denn je ist. Ich habe unsere<br />

Position bei einem Gipfelgespräch mit LH Voves klar dargestellt und<br />

darauf verwiesen, dass wir zur vorrangigen stofflichen Verwertung<br />

stehen. Trotz zusätzlicher Abnehmer von Energieholz durch Heizwerke<br />

und Biomassehöfe, haben wir als <strong>Waldverband</strong> Steiermark unser<br />

Mengen zur Industrie in den letzten Jahren sogar erhöht! Wir brauchen<br />

aber auch unsere regionalen Heizwerke und lassen uns nicht<br />

über die Medien ausrichten, dass die Biomasseförderung gestoppt<br />

werden muss!<br />

7<br />

Was Arbeiter wirklich<br />

Wie Sie dieser <strong>Ausgabe</strong> auch entnehmen können gab es mit<br />

1. Juli einen Geschäftsführerwechsel beim <strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

Dipl.- Ing. Stefan Zwettler übergibt an Dipl.-Ing. Bernd Poinsitt. Die<br />

Anforderungen an die Forstwirtschaft und damit auch die Begehrlichkeiten<br />

vieler, oft außenstehender Gruppen, nehmen zu und es<br />

erfordert immer intensiveren Einsatz des Leiters der Forstabteilung<br />

der Landwirtschaftskammer, um unsere Forstinteressen zu vertreten<br />

und zu wahren. Andererseits erfordert die Führung des <strong>Waldverband</strong>es<br />

auch ein immer höheres Maß an Zeit. Fast sieben Jahre<br />

führte Stefan Zwettler die Geschäfte unseres Verbandes in dieser<br />

Doppelfunktion. Nun konzentriert er sich voll und ganz auf die Leitung<br />

der größten Forstabteilung Österreichs und wird mit seinem<br />

Können und seinen Stärken unsere Interessen wahren.<br />

Lieber Stefan, ein herzliches Vergelt`s Gott für all die schöne Zeit<br />

mit dir und für deinen Einsatz als Geschäftsführer des <strong>Waldverband</strong>es.<br />

Und unserem „Neuen“, dir lieber Bernd, wünschen wir viel<br />

Kraft und Erfolg. Du hast deine Fähigkeiten auch schon als Geschäftsführer<br />

unserer GmbH unter Beweis gestellt.<br />

Offiziell bedanken werden wir uns bei Stefan Zwettler beim Waldbauerntag<br />

am 24. Oktober in Leoben, zu dem ich euch jetzt schon<br />

sehr herzlich einlade.<br />

PEFC/06-39-04<br />

Diese Zeitschrift wurde auf<br />

PEFC-zertifiziertem Papier<br />

gedruckt. PEFC steht für<br />

die nachhaltige Nutzung<br />

von Holz. Der Rohstoff für<br />

dieses Papier stammt aus<br />

nachweislich nachhaltiger<br />

Waldwirtschaft.<br />

Titelfoto: Ing. Christine Mooslechner<br />

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: <strong>Waldverband</strong> Steiermark, Hamerlinggasse 3,<br />

8010 Graz, Tel. (+43) <strong>03</strong>16/833530, office@waldverband-stmk.at, www.waldverband-stmk.<br />

at; Redaktion: Dipl.- Ing. Bernd Poinsitt, Ing. Michael Kern; Fotos: <strong>Waldverband</strong> Steiermark,<br />

Landwirtschaftskammer Steiermark; Layout: Ing. Michael Kern; Druck: Universitätsdruckerei<br />

Klampfer; Papier: PEFC, My Nova matt 80g; Auflage: 13.200 Stück<br />

Allfällige Adressänderungen geben Sie bitte beim jeweiligen Landeswaldverband (Kontakt siehe<br />

Impressum) bekannt.<br />

2<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Inhalt<br />

motiviert<br />

6<br />

Waldbauerntag <strong>2013</strong><br />

12 Holzbringung am Tragseil 18<br />

Zukunft Biomassefacharbeiter<br />

<strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

4 Betriebsreportage<br />

Willkommen am Hoferhof!<br />

5 Geschäftsführerwechsel<br />

6 Waldbauerntag <strong>2013</strong><br />

7 Was Arbeiter wirklich motiviert<br />

8 Holzmarktbericht Steiermark<br />

28 <strong>Aktuell</strong>es aus Pichl<br />

Fotowettbewerb<br />

29 Kurzmeldungen<br />

Thema<br />

9 Vorgezogene Nutzung<br />

Wald & Wirtschaft<br />

10 Holzeinschlagsmeldung 2012<br />

60 Prozent kommen aus dem Kleinwald<br />

20 Zuwachseinbußen durch Vollbaumnutzung<br />

30 Stora Enso<br />

Wald & Pflege<br />

12 Holzbringung am Tragseil<br />

Wald & Technik<br />

14 Zeitgemäße Erntetechnik im Bauernwald<br />

Markt & Radar<br />

16 Holzmarktbericht Österreich<br />

Marktradar<br />

Wald & Bildung<br />

18 Zukunft Biomassefacharbeiter<br />

Wald & Frau<br />

22 Christine Meissnitzer<br />

"Mein Herz hängt am Holz"<br />

Wald & Recht<br />

23 Ende der freien Begehbarkeit<br />

Wald & Wild<br />

24 Wildökologisches Forum Alpenraum<br />

Das Land im Umbruch<br />

26 Aus den Bundesländern<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 3


Reportage Betrieb Andreas Pilz<br />

Foto (3): Reiterer<br />

Willkommen am Hoferhof!<br />

Vom Betrieb aus überblickt man nicht nur Schladming, sondern sieht bis zum Dachstein hin. Weitblick,<br />

nicht nur in geografischer Hinsicht, ist den Familienmitgliedern in die Wiege gelegt worden.<br />

Ing. Elisabeth Reiterer<br />

Der 30-jährige Betriebsleiter Ing. Andreas<br />

Pilz zeigt vor wie ein Familienbetrieb<br />

richtig gut laufen kann. Verschiedene<br />

Betriebszweige und Zuständigkeitsbereiche<br />

- so lautet das Geheimrezept.<br />

Den Spuren seiner Ahnen bleibt er dabei<br />

aber dennoch treu.<br />

Erschwernis Schutzwaldbewirtschaftung<br />

Einer davon ist die Bewirtschaftung<br />

des Standortschutzwaldes, der sich<br />

von 1400 m bis 1700 m Seehöhe bis in<br />

die Kampfzone des Waldes erstreckt.<br />

Schwieriges Gelände gilt es hier unter<br />

Berücksichtung der Schutzwaldbestimmungen<br />

zu bewirtschaften, der vor 25<br />

Jahren gekauft wurde. Im damals unerschlossenen<br />

Gelände wurde 1990 ein<br />

Weg gebaut, um die Holzabfuhr zu erleichtern<br />

und um das Gelände für die<br />

Jagd sowie für das Weidevieh zugänglicher<br />

zu gestalten. 2001 wurde auch die<br />

"Obere Alm" durch einen Forstweg,<br />

bzw. einen Almweg erschlossen.<br />

Windwurf, Lawinen und Schneebruch<br />

sind in diesem Almenkessel oft die Folgen<br />

der rauen Wetterbedingungen. <strong>Aktuell</strong><br />

wurde aufgrund des vielen Regens,<br />

ein Weg von einer Mure verschüttet. Pilz<br />

versucht deshalb mit standortgerechter<br />

Genetik dem entgegen zu wirken.<br />

Um die Naturverjüngung zu fördern,<br />

versucht Pilz vorwüchsige Jungpflanzen<br />

von geeigneten Stellen (Böschungen<br />

und dicht gedrängten Jungaufwüchsen)<br />

zu entfernen und diese dann entsprechend<br />

zu versetzen. So bleibt laut<br />

Pilz das wertvolle genetische Erbmaterial<br />

erhalten und bringt die beste Voraussetzung<br />

zum Z-Baum mit. Nebenbei erhält<br />

man einen optimalen Eindruck über<br />

den Zustand seines Waldes und behält<br />

mögliche Kalamitäten im Auge. Bei größerem<br />

Bedarf kann er sich noch immer<br />

der konventionellen Forstpflanzung bedienen.<br />

Als Raumberg-Absolvent und<br />

angehender Forstwirtschaftsmeister besitzt<br />

er dafür genug fachliche Kenntnisse.<br />

Sein 60-jähriger Vater, der im Betrieb<br />

noch aktiv mitwirkt, bringt die nötige Erfahrung<br />

ein.<br />

Das oberste Prinzip, die Nachhaltigkeit<br />

zu gewährleisten, wird durch eine Negativauslese<br />

sowie einer strikten Wald-Weide<br />

Trennung umgesetzt. Das PEFC-zertifizierte<br />

Holz, hauptsächlich Fichte und<br />

Lärche, vermarktet Pilz selbst über den<br />

<strong>Waldverband</strong>. Ein Großteil wird für die<br />

Hackschnitzelanlage und für die ständigen<br />

Um- und Zubauten am Hof benötigt.<br />

Trotz kombinierter Solaranlage fällt<br />

pro Jahr am Betrieb ein Bedarf von 210<br />

Schüttraummeter Hackschnitzeln an.<br />

Erfolgsfaktor Urlaub am<br />

Bauernhof<br />

Durch den Zubau eines Wellnessbereichs,<br />

der von den Wintergästen besonders<br />

geschätzt wird und den vier Kachelöfen<br />

hat sich der Energiebedarf am Betrieb<br />

erheblich gesteigert. Mit Blick auf<br />

die am Haus vorbeiführende Skipiste<br />

können hier die Gäste entspannen.<br />

Die 59-jährige Mutter kümmert sich<br />

mit viel Herzblut um die Bewirtung<br />

der Gäste. Urlaub am Bauernhof gab<br />

es am Hoferhof schon seit dem Ende<br />

des Zweiten Weltkriegs. Die Beliebtheit<br />

nahm mit zunehmender Infrastruktur<br />

4<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


<strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

Der Hof mit Ausblick auf den Dachstein.<br />

Sanierung des Weges nach Abgang einer<br />

Mure auf der Alm.<br />

des Skigebiets von Rohrmoos zu. Heute<br />

kann der Biobetrieb mit 35 Betten aufwarten<br />

und wurde mit „vier Blumen“,<br />

dem höchsten Bewertungsergebnis für<br />

Urlaub am Bauernhof, ausgezeichnet.<br />

Schmunzelnd präsentiert Pilz auch<br />

die hauseigene Geiß Heidi die mit ihren<br />

Tipps während der heurigen WM zum<br />

tierischen Star wurde. Durch den Tourismus<br />

lässt sich vieles am Hof finanzieren<br />

wie z.B. die Maschinenausstattung.<br />

„Ein Betriebszweig ergänzt den anderen,<br />

dass ist mir wichtig“, betont er.<br />

Kombination: Jagd, Skischule<br />

und <strong>Waldverband</strong><br />

Die 13 Mutterkühe versorgt hauptsächlich<br />

Pilz selbst aber auch der Vater<br />

geht noch gerne in den Stall. Im Sommer<br />

sind die Tiere auf der Alm. Zwei<br />

Almhütten gibt es dort und die Familie<br />

genießt es, wenn Zeit bleibt, ausgiebige<br />

Wanderungen zu unternehmen.<br />

Auch beim Jagen werden sie genutzt und<br />

durch eine Nächtigung kann ein erneuter<br />

anstrengender Aufstieg ins Gamsrevier<br />

vermieden werden. Gerne macht er<br />

Fakten & Details<br />

Hoferhof<br />

Betriebsleiter: Ing. Andreas Pilz<br />

Wiesenweg 51<br />

8971 Rohrmoos<br />

www.hofer-hof.at<br />

Betrieb:<br />

11 ha Grünland<br />

120 ha Alm davon 20 ha als<br />

Almfutterfläche<br />

100 ha Schutzwald und unproduktive<br />

Fläche (z.B.: Felshänge)<br />

Besonderheiten des<br />

Betriebs:<br />

Urlaub am Bauernhof<br />

Schutzwaldbewirtschaftung<br />

Almwirtschaft<br />

Eigenjagd<br />

sich auch selbst auf die Pirsch und genießt<br />

die Ruhe in den Bergen.<br />

Im Winter arbeitet Pilz als Skilehrer<br />

bei der Skischule Hopl mit, die von<br />

seinem 36-jährigen Bruder Herbert geführt<br />

wird. Dadurch kann der sportliche<br />

Junggeselle sein liebstes Hobby nebenberuflich<br />

ausüben. Hauptberuflich<br />

ist er seit 2006 als Waldhelfer für den<br />

<strong>Waldverband</strong> Steiermark unterwegs und<br />

kümmert sich um die Holzvermarktung<br />

im oberen Ennstal. Ganz seinem Motto<br />

nach: Holz, Holz, Holz.<br />

Ein Blick in die Zukunft<br />

„Die Bahnen wurden gelegt und ich<br />

will in dieser Richtung weitermachen.<br />

Man muss mit der Zeit gehen und das<br />

Beste daraus machen. Es würde mich<br />

freuen, wenn wir weiterhin viele Gäste<br />

auf unserem Hof begrüßen dürfen. Mehrere<br />

Standbeine zu haben ist wichtig,<br />

damit man dementsprechend reagieren<br />

kann, wenn etwas nicht klappt“, meint<br />

Pilz. Natürlich hat er noch viele neue<br />

Ideen aber darauf darf man noch gespannt<br />

sein.<br />

Dipl.-Ing. Bernd Poinsitt folgt Dipl.-Ing. Stefan<br />

Zwettler als Geschäftsführer des <strong>Waldverband</strong><br />

Steiermark Verein nach.<br />

Foto: E. Reiterer<br />

Geschäftsführerwechsel<br />

Mit 1. Juli <strong>2013</strong> hat DI Bernd Poinsitt,<br />

Geschäftsführer der <strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

GesmbH zusätzlich die Geschäftsführung<br />

des Vereins <strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

übernommen. Nach sieben jähriger<br />

Tätigkeit hat DI Stefan Zwettler, Leiter der<br />

Forstabteilung in der Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark, die Position abgegeben,<br />

um sich verstärkt den zunehmenden<br />

Aufgabe der Interessensvertretung zu<br />

widmen.<br />

Die wesentlichen Schwerpunkte, die von<br />

Zwettler ausgingen, waren die Intensivierung<br />

der Öffentlichkeitsarbeit für den<br />

<strong>Waldverband</strong>, die Umsetzung der Österreich<br />

weiten Mitgliederzeitung „<strong>Waldverband</strong><br />

aktuell“, die erfolgreiche Initiation<br />

und Umsetzung der „Operation Paula“,<br />

zur Bewältigung der Windwurfkatastrophe<br />

2008, die weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus für großes Interesse und Aufmerksamkeit<br />

gesorgt hat, die Initiation internationaler<br />

Projekte für den <strong>Waldverband</strong><br />

und die Ausrichtung und Abhaltung der<br />

Steirischen Waldbauerntage.<br />

Dipl.-Ing. Bernd Poinsitt bedankt<br />

sich bei Dipl.-Ing. Stefan Zwettler für den<br />

nahtlosen Übergang und die weiterhin<br />

gute Zusammenarbeit. Als zentrale Aufgabe<br />

versteht Poinsitt das "Wir" - Wir sind<br />

<strong>Waldverband</strong> unter den teils schwierigen<br />

Umfeldbedingungen erfolgreich weiterzutragen<br />

und mit vollem Einsatz des gesamten<br />

Teams auf solide Beine zu stellen. Der<br />

<strong>Waldverband</strong> Steiermark Verein, aufbauend<br />

auf die regionale Vereinsstruktur, soll<br />

die Identität eines jeden einzelnen Mitglieds<br />

bestmöglich repräsentieren.<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 5


Waldbauerntag <strong>2013</strong> Wald findet Stadt(t)<br />

Programm<br />

Der Schwammerlturm - das Wahrzeichen der Stadt Leoben. <br />

Foto: J. Carstanjen<br />

Waldbauerntag <strong>2013</strong> -<br />

Wald findet Stadt(t)<br />

ab 8 Uhr - Frühstück durch die<br />

Bäuerinnen des <strong>Waldverband</strong>s Leoben<br />

8.15 Uhr - Heilige Messe in der Stadtpfarrkirche<br />

von Leoben<br />

9.15 Uhr - Empfang durch den Bürgermeister<br />

der Stadt Leoben, Dr. Matthias<br />

Konrad<br />

10 Uhr - Eröffnung und Begrüßung<br />

durch Paul Lang, Obmann <strong>Waldverband</strong><br />

Steiermark<br />

- Verleihung „Steirischer Waldwirtschaftspreis“<br />

- Präsentation 20 Jahre <strong>Waldverband</strong><br />

Leoben<br />

11 Uhr Festreferat Wald / Stadt Dialog<br />

Mittagessen<br />

13.45 Uhr - Vollversammlung <strong>Waldverband</strong><br />

Steiermark<br />

14.15 - Nachmittagsprogramm<br />

- Modenschau<br />

- Prämierung „Stärkste Bäume unserer<br />

Mitglieder“<br />

- "Waldfest light“ am Leobner<br />

Hauptplatz<br />

- Forstarbeiter Schauwettkampf<br />

- Motorsägen Schnitzer<br />

20 Jahre <strong>Waldverband</strong> Leoben nehmen wir zum Anlass um den diesjährigen Steirischen Waldbauerntag<br />

am 24. Oktober im Congress in der Stadt Leoben zu feiern. Diese Erfolgsgeschichte<br />

und der Wald-Stadt Dialog sind die Eckpfeiler unserer diesjährigen Vollversammlung.<br />

Einerseits zieht es die Menschen in<br />

die Stadt um zu arbeiten und um zu leben<br />

und andererseits strömen die Menschen<br />

in ihrer Freizeit zwecks Bewegung,<br />

Erholung und Wohlbefinden auf<br />

das Land. Dass es dadurch auf Grund<br />

unterschiedlicher Ansichten zwischen<br />

Waldeigentümer/innen und den Erholungssuchenden<br />

immer wieder zu Unstimmigkeiten<br />

kommen kann liegt auf<br />

der Hand. Einerseits soll der Grundbesitz<br />

geschützt werden, andererseits ist es<br />

aber auch verständlich, dass das Erholung<br />

suchen in der Natur für die Menschen<br />

aus der Stadt ein Grundbedürfnis<br />

geworden ist. Wir können uns daher<br />

nicht nur abschotten und Grenzen<br />

aufbauen.<br />

Unser Ziel muss ein Miteinander mit<br />

gegenseitigem Respekt und Verständnis<br />

für die jeweilige Sichtweise sein. Das<br />

heißt aber auch, dass wir gefordert sind,<br />

die Stadtbevölkerung über unsere Anliegen<br />

und Ansichten zu informieren.<br />

20 Jahre <strong>Waldverband</strong> Leoben<br />

Schon am Vormittag erläutern unsere<br />

Referenten im Festreferat „Wald-Stadt Dialog“<br />

die unterschiedlichen Standpunkte<br />

von Städtern und Waldbäuerinnen und<br />

Waldbauern. Aber auch die großartige<br />

Erfolgsgeschichte „20 Jahre <strong>Waldverband</strong><br />

Leoben“ und die Verleihung des Steirischen<br />

Waldwirtschaftspreises stehen<br />

beim Waldbauerntag im Mittelpunkt. Am<br />

Nachmittag gibt es die Möglichkeit, am<br />

Hauptplatz von Leoben mit den Ausstellern<br />

von Forstmaschinen zu diskutieren,<br />

Forstarbeiter beim Wettkampf zwischen<br />

der Landjugend Leoben und Bruck an<br />

der Mur anzufeuern und vor allem mit<br />

der Stadtbevölkerung zu reden. Frei nach<br />

dem Motto „Durch´s Reden kommen<br />

d´Leut zam.“ Die Teilnahme an der Vollversammlung<br />

des <strong>Waldverband</strong>s Steiermark<br />

ist das Recht jedes Mitglieds. Besuchen<br />

Sie daher den Steirischen Waldbauerntag<br />

am 24. Oktober <strong>2013</strong> im Congress<br />

Leoben und nutzen Sie die Gelegenheit<br />

zum Erfahrungsaustausch mit Waldbesitzern<br />

aus der gesamten Steiermark.<br />

Forstfrauenkongress<br />

Vom 22. bis 25. Okt. <strong>2013</strong> findet parallel<br />

zum Waldbauerntag in Leoben der<br />

von den Forstfrauen initiierte internationale<br />

Forstfrauenkongress unter dem<br />

Motto zehn Jahre Forstfrauen statt.<br />

"Frauen, Wald und Holz - eine nachhaltige<br />

Beziehung" treffen sich Forstfrauen<br />

aus verschiedenen Ländern Europas<br />

zum Erfahrungsaustausch. Die Forstfrauen<br />

werden auch Gäste unseres Waldbauerntages<br />

sein.<br />

6<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


<strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

Was Arbeiter<br />

wirklich motiviert<br />

Bernd Karner, Schlüsselkraft am sozialen<br />

Biomassehof Raabtal.<br />

Auch Hochbeete werden am Biomassehof<br />

hergestellt. Foto (3): B. Bergmann<br />

Seit über einem Jahr werden arbeitsmarktferne Personen am sozialen Biomassehof Raabtal ausgebildet und<br />

beschäftigt. Bernd Karner, Schlüsselkraft am sozialen Biomassehof Raabtal, zieht im Gespräch mit Mag. Armin<br />

Bostjančič eine erfolgreiche Zwischenbilanz über das Projekt SOBIO.<br />

Herr Karner, Sie sind die Schlüsselkraft<br />

am sozialen Biomassehof<br />

Raabtal - was macht diesen Biomassehof<br />

sozial und wie sieht ihre<br />

Zwischenbilanz aus?<br />

Karner Bei uns bekommen arbeitsmarktferne<br />

Personen eine neue Chance<br />

wieder den Weg in ein Beschäftigungsverhältnis<br />

zu finden. Die Arbeiter werden<br />

professionell eingeschult und von<br />

uns weiter betreut. Seit März 2012 haben<br />

wir zwölf arbeitsmarktferne Personen<br />

ausgebildet und beschäftigt. Die Kurse<br />

werden von der FAST Pichl durchgeführt,<br />

dabei lernen unsere Beschäftigten<br />

den sicheren Umgang mit der Motorsäge<br />

und dem Freischneider, Aufforstung und<br />

Kulturpflege. Die Arbeiter sind motiviert<br />

und sehr zufrieden und was mich besonders<br />

freut: Es gab bisher keinen einzigen<br />

Arbeitsunfall.<br />

Macht die Kooperation von <strong>Waldverband</strong>,<br />

LEO und Biomassehof Sinn?<br />

Karner Es machte absolut Sinn,<br />

dass man mit dem <strong>Waldverband</strong> und<br />

LEO so ein Projekt geschaffen hat. Gut<br />

wäre, wenn es nach der Projektlaufzeit<br />

auch noch eine weitere Unterstützung<br />

geben würde. Wir geben arbeitsmarktfernen<br />

Personen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln<br />

um für den ersten Arbeitsmarkt<br />

gut vorbereitet zu sein.<br />

Welche Produkte stellen Sie bei<br />

SOBIO her? Bieten Sie auch Dienstleistungen<br />

an?<br />

Karner Am sozialen Biomassehof<br />

wird hauptsächlich Scheitholz produziert.<br />

Daneben produzieren wir auch<br />

Hochbeete aus Lärchenholz. Aber auch<br />

Dienstleistungen, wie das Pflanzen und<br />

Pflegen von Bäumen, Wälder durchforsten<br />

und umzäunen, Grünland pflegen sowie<br />

Brennholz produzieren und vieles<br />

mehr wird angeboten.<br />

Was haben Sie noch bis zum Projektende<br />

vor und wie geht es nach<br />

SOBIO weiter?<br />

Karner Wir haben bereits viele Vorbestellungen<br />

für Scheitholz sowie Arbeitsaufträge<br />

von der Diözese Graz-<br />

Seckau für Mäharbeiten in Aufforstungsflächen<br />

und von der Firma KWB für<br />

Pflegearbeiten im Energieschaugarten.<br />

Am Biomassehof Raabtal wird es in einer<br />

kleineren Größenordnung auf jeden<br />

Fall weiterlaufen. Das Arbeiten mit den<br />

arbeitsmarktfernen Personen macht sehr<br />

viel Spaß und auch Sinn.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 7


<strong>Waldverband</strong> Steiermark Holzmarktbericht<br />

Notwendige Pflegeeingriffe sollten jetzt durchgeführt werden.<br />

Foto: WV Steiermark<br />

Empfehlung<br />

• Rasche Aufarbeitung der letzten<br />

Schneebruch- und Windwurfhölzer<br />

• Bestände auf Schäden kontrollieren<br />

• Anfallende Käferbäume sofort entfernen<br />

(Abfuhr aus dem Wald)<br />

• Notwendige Pflegeeingriffe auch jetzt<br />

durchführen (Auslastung der Ernteund<br />

Frachtkapazitäten)<br />

• Auf die vertragliche Absicherung des<br />

Holzgeschäftes achten<br />

• Auf Zahlungssicherheit der Abnehmer<br />

achten<br />

Holzmarkt im<br />

Aufschwung<br />

Mit der Wiederbefahrbarkeit der Straßen und Wege startet die Holzernte durch. Die<br />

Preise sind nach wie vor auf gutem Niveau. Die Industrie ist weiterhin aufnahmefähig.<br />

Es ist eine gute Zeit um Holz zu vermarkten.<br />

Kontakt<br />

DI Klaus Friedl<br />

Forstabteilung der LK Steiermark<br />

klaus.friedl@lk-stmk.at<br />

Dipl.-Ing. Klaus Friedl<br />

Der österreichische Rundholzimport<br />

ist von Jänner bis April um rund 13 Prozent<br />

gestiegen. Tschechien, Deutschland<br />

und die Slowakei waren in diesem Zeitraum<br />

die wichtigsten Akteure bei der<br />

Einfuhr von rund 1,5 Millionen Festmeter<br />

Nadelrundholz.<br />

Einschlag und Nachfrage<br />

Durch den Rückgang der Niederschläge<br />

war es gegen Mitte des zweiten Quartals<br />

auch in den steirischen Wäldern wieder<br />

möglich Rundholz ungehindert zu<br />

produzieren. Österreichweit wird der<br />

verminderte Einschlag im Vergleich zum<br />

ersten Quartal des Vorjahres auf minus<br />

vier Prozent geschätzt (lokal bis zu minus<br />

25 Prozent).<br />

Durch die sprunghafte Mengensteigerung<br />

kam es vor allem im Mai und Juni<br />

zu Anlieferungsspitzen bei den Abnehmerwerken.<br />

In Verbindung mit den<br />

„kurzen“, feiertagsbedingten Arbeitswochen<br />

überstiegen die Liefermengen<br />

kurzfristig die Übernahmekapazitäten.<br />

Die daraus resultierenden Mengenkontingente<br />

und Zulieferstopps haben sich<br />

in der Zwischenzeit wieder eingespielt.<br />

Die Mindermengen aus dem ersten<br />

Quartal konnten durch die verstärkten<br />

Ernteaktivitäten teilweise ausgeglichen<br />

werden. Hauptaugenmerk wird derzeit<br />

auf die Aufarbeitung von Schneebruch<br />

und Windwurfschäden aus dem Winter<br />

gelegt.<br />

Obwohl die Schnittholzproduktion im<br />

zweiten Quartal deutlich angezogen hat,<br />

rechnet die österreichische Sägeindustrie<br />

im Vergleich zum Vorjahr mit einem<br />

Rückgang des Einschnitt-Volumens von<br />

rund zwei Prozent. Aufgrund der wirtschaftlichen<br />

Unsicherheiten auf Österreichs<br />

wichtigstem Schnittholzmarkt Italien,<br />

ist es für die exportorientierte Holzindustrie<br />

zum einen schwierig die Holzmengen<br />

unterzubringen, und zum anderen<br />

beinahe unmöglich, erforderliche<br />

Preissteigerungen für ihr Produkt zu erreichen.<br />

Als wichtige Exportmärkte stellen<br />

sich die Länder der Levante, sowie<br />

Ostasien, wo beispielsweise in Japan im<br />

April ein regelrechter Bau-Boom zu verzeichnen<br />

war, unter Beweis.<br />

Nach einer Anhebung der Preise für<br />

die Industrieholzsortimente um ein bis<br />

zwei Euro im zweiten Quartal, scheint<br />

sich das Niveau weiter gefestigt zu haben.<br />

Einzelne marginale Steigerungen<br />

zeigten sich lokal durch Zahlungen von<br />

geringen Lieferprämien. In naher Zukunft<br />

dürfe mit nennenswerten Preissteigerungen<br />

nicht zu rechnen sein.<br />

In den letzten Wochen gipfelte der<br />

Hunger nach Industrieholz in einer<br />

sehr einseitig dargestellten Inseratenkampagne<br />

der heimischen Papier- und<br />

Zellstoffindustrie.<br />

Das forstliche Anliegen muss es jedoch<br />

sein, auch diesen – seit jeher Rohstoffimport-<br />

orientierten Industriezweig<br />

– mit heimischem Holz zu versorgen.<br />

Die Landwirtschaftskammer sieht es als<br />

ihre Aufgabe, die Waldbesitzer bei ihrer<br />

Entscheidungsfindung zur Waldbewirtschaftung<br />

und dabei auch bei der<br />

Holzvermarktung zu unterstützen. Die<br />

Grundsätze der freien Marktwirtschaft<br />

müssen jedoch aufrechterhalten werden.<br />

8<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


RUDOLF ROSENSTATTER<br />

Obmann <strong>Waldverband</strong> Österreich<br />

Eine frühe Nutzungsplanung bietet viele Vorteile.<br />

Dipl.-Ing. Franz Lanschützer<br />

Vor allem im Kleinprivatwald zeigt sich,<br />

dass alljährlich die Holzernte ab Allerheiligen<br />

verstärkt beginnt, im Winter ihren<br />

Höhepunkt erreicht und mit der ersten<br />

Tauperiode im Frühjahr abrupt ihr Ende<br />

erreicht. Dieses sehr knappe Zeitfenster<br />

überfordert oftmals die Erntetechnik, die<br />

Transportkapazitäten und die Aufnahmefähigkeit<br />

der Abnehmer. Wenn schließlich<br />

noch wie im vergangenen Winter bis<br />

in den Jänner hinein die Kälteperioden<br />

fehlen, verbleibt nur mehr eine sehr kurze<br />

Zeit, um Holz aus dem Wald zu bringen.<br />

Daher wird Waldbesitzern angeraten,<br />

frühzeitiger und längerfristiger zu<br />

planen und dabei eine Vorverlegung des<br />

Nutzungszeitpunktes in den Spätsommer<br />

bzw. Frühherbst anzudenken.<br />

Nutzungen jetzt planen<br />

Untersuchungen zeigen, dass bei sorgsamer<br />

Vorbereitung der Arbeiten und<br />

bei professionellem Einsatz von dafür<br />

geeigneten Erntemethoden keine Erhöhung<br />

der Ernteschäden zu erwarten ist.<br />

Insofern können ab der zweiten Augusthälfte<br />

durchaus Endnutzungen und<br />

Durchforstungen vorgenommen werden,<br />

es sei denn, es handelt sich um<br />

die Nutzung von sägefähigem Laubholz<br />

oder Kiefern. Rücksicht zu nehmen ist<br />

Foto: FD Franz Grill<br />

Vorgezogene Nutzung:<br />

Vorteile überwiegen<br />

natürlich auch auf die standörtlichen Bedingungen,<br />

indem Flächen die von vornherein<br />

einen Bodenfrost benötigen, für<br />

eine Sommerschlägerung ausscheiden.<br />

Die Vorteile von einem vorgezogenen<br />

Nutzungszeitpunkt liegen klar auf der<br />

Hand:<br />

1. Es sind ausreichend Erntekapazitäten<br />

vorhanden und die Unternehmer<br />

schätzen die in dieser Zeit günstigen<br />

Witterungsverhältnisse.<br />

2. Der Abtransport des Holzes kann<br />

zügig von statten gehen, weil die Kapazitäten<br />

vorhanden sind und auch nach<br />

Regenfällen ein rasches Abtrocknen der<br />

Forststraßen eine rasche Abfuhr erlaubt.<br />

Auch Schneeräumungskosten fallen in<br />

dieser Zeit nicht an.<br />

3. Die Verarbeitungsbetriebe sind aufnahmefähig<br />

und schätzen einen frühzeitigen<br />

Beginn der Holzernte für eine kontinuierliche<br />

Versorgung.<br />

In den letzten Jahren hat sich gezeigt,<br />

dass am Jahresende Warmwetterperioden<br />

mit Nassschneefällen und Regen die<br />

Holzernte erschweren und aus höheren<br />

Lagen den Abtransport des Holzes völlig<br />

zum Erliegen bringen.<br />

Waldbesitzer, die für den kommenden<br />

Winter Maßnahmen planen, sollten sich<br />

daher jetzt schon mit Ihrem Waldhelfer<br />

in Verbindung setzen, um die Vorteile eines<br />

vorgezogenen Nutzungszeitpunktes<br />

für sich zu realisieren.<br />

Liebe<br />

Waldbesitzerinnen<br />

und Waldbesitzer<br />

Die Familienforstwirtschaft in Österreich verdient<br />

sich Wertschätzung für ihren verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit den heimischen Wäldern. Denn<br />

auch im Wald gibt es Herausforderungen, die zu<br />

bewältigen sind. Der Klimawandel und seine Folgen<br />

haben Auswirkungen auf den Wald, die nur durch<br />

eine gezielte Waldbewirtschaftung bewältigt werden<br />

können.<br />

Deshalb lehne ich die von der Europäischen Kommission<br />

angedachten neuen Nachhaltigkeitskriterien<br />

für Biomasse oder die Forderung nach großflächigen<br />

Außer-Nutzung-Stellungen im Wald strikt ab. Damit<br />

werden nicht nur Arbeitsplätze im ländlichen Raum<br />

und die sehr erfolgreiche Wertschöpfungskette Holz<br />

in Österreich, sondern auch die Chancen unserer<br />

Kinder und Enkel gefährdet.<br />

Wir nehmen unsere Aufgaben ernst. Die Holzeinschlagsmeldung<br />

2012 belegt dies deutlich. Mit<br />

10,81 Mio. Erntefestmeter bereitgestelltem Holz sind<br />

die heimischen Kleinwaldbesitzer die größten Rohstofflieferanten<br />

des Landes. Der organisierte Kleinwald<br />

hat mit einer gemeinschaftlichen Vermarktungsmenge<br />

von rund 2,46 Mio. fm oder knapp 23<br />

Prozent zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Die<br />

gestiegene Vornutzung zeugt zudem von einer aktiven<br />

Waldbewirtschaftung.<br />

Ich danke allen Mitgliedern und Mitarbeitern für<br />

Euren unermüdlichen Einsatz für den bewirtschafteten<br />

Wald und wünsche viel Freude beim Lesen und<br />

weiterhin viel Erfolg bei der Waldarbeit.<br />

Beste Grüße<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 9


Wald & Wirtschaft Holzeinschlagsmeldung 2012<br />

Foto: Wöhrle<br />

60 Prozent<br />

kommen aus dem Kleinwald<br />

Im vergangenen Jahr haben die heimischen Waldbesitzer laut Holzeinschlagsmeldung rund 18,02 Millionen Erntefestmeter<br />

ohne Rinde (Efm o.R.) geerntet. Gegenüber 2011 entspricht dies einem leichten Rückgang um 3,61 Prozent. Erfreulich ist der<br />

gestiegene Anteil der Vornutzung, was eine verstärkte Pflege der Wälder beweist.<br />

Ing. Martin Wöhrle BA<br />

Mit rund 10,81 Mio. Efm oder einem<br />

Anteil von 60 Prozent am Gesamteinschlag<br />

ist der heimische Kleinwald unter<br />

200 Hektar der größte Holzlieferant<br />

Österreichs. Im Großwald (über 200 ha)<br />

wurden 5,56 Mio. Efm (31 Prozent) und<br />

bei der ÖBf AG 1,65 Mio. Efm (9 Prozent)<br />

geerntet. Der Gesamteinschlag verteilt<br />

sich zu 53,6 Prozent auf Sägerundholz,<br />

das Sortiment mit der höchsten<br />

Wertschöpfung und zu 17,6 Prozent auf<br />

Industrierundholz. Der Anteil an Energieholz<br />

wurde weiter ausgebaut und liegt<br />

bei 28,8 Prozent.<br />

Verstärkte Nutzung im Laubholz<br />

Der leichte Rückgang des Gesamteinschlages<br />

findet sich ausschließlich im Nadelholz<br />

(minus fünf Prozent), während<br />

im Laubholz um vier Prozent mehr genutzt<br />

wurde. Beim Nadelsägerundholz<br />

zeigt sich eine deutliche Verschiebung zu<br />

schwächeren Sortimenten. Während die<br />

Nutzung von Stämmen über 20 cm um<br />

9,5 Prozent zurückgegangen ist, wurde<br />

die Nutzung von schwachem Nadelsägeholz<br />

unter 20 cm um 10,3 Prozent gesteigert.<br />

Auch beim Industrierundholz lässt<br />

sich eine Verschiebung zu Gunsten des<br />

Laubholzes erkennen. Ist das Nadelholz<br />

mit 2,58 Mio. Efm in diesem Sortiment<br />

zwar deutlich vorherrschend, nahm das<br />

Industrielaubholz um knapp 14 Prozent<br />

zu. Dieser Trend ist auch beim Energieholz<br />

festzustellen.<br />

Vornutzungsanteil gestiegen<br />

Der Anteil an Durchforstungsholz hat<br />

weiter zugenommen und liegt mit rund<br />

einem Drittel des Gesamteinschlages<br />

(5,98 Mio. Efm) auf historisch hohem<br />

Niveau. Dabei liegt der Vornutzungsanteil<br />

im Laubholz mit knapp 6 Prozent<br />

zwar deutlich unter dem von Nadelholz<br />

mit rund 27 Prozent, die wesentliche<br />

Steigerung der Vornutzung wurde<br />

jedoch im Laubholz mit einem Plus<br />

von über 5 Prozent erzielt. Ermöglicht<br />

wird dies durch das gestiegene Preisniveau<br />

bei Energie- und Industrierundholz.<br />

Ebenso fällt der erneut gesunkene<br />

Schadholzanteil durch Sturm oder Borkenkäfer<br />

positiv auf. Mit 3,27 Mio. Efm<br />

liegt dieser nur mehr bei rund der Hälfte<br />

des langjährigen Durchschnittes.<br />

Organisierter Kleinwald<br />

Mit rund 2,46 Mio. Efm haben die<br />

rund 62.000 in Waldwirtschaftsgemeinschaften<br />

und Waldverbänden organisierten<br />

Waldbesitzer knapp 23 Prozent zum<br />

10<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


in 1.000 EFM Gesamteinschlag Schadholzanteil<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

2000 2001 2002 20<strong>03</strong> 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

in 1.000 EFM<br />

Gesamteinschlag<br />

Schadholzanteil<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

2000 2001 2002 20<strong>03</strong> 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

in 1.000 EFM<br />

Gesamteinschlag<br />

Schadholzanteil<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

2000 2001 2002 20<strong>03</strong> 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Holzeinschlag Kleinwald<br />

(unter 200 ha) 2000-2012<br />

Entwicklung des Holzeinschlages und<br />

Schadholzanteils im Kleinwald unter 200<br />

Hektar. Mit 10,81 Mio. Efm (2012) ist der<br />

heimische Kleinwald der größte Holzlieferant<br />

Österreichs.<br />

Holzeinschlag Großwald<br />

(über 200 ha) 2000-2012<br />

Entwicklung des Holzeinschlages und<br />

Schadholzanteils im Großwald über 200<br />

Hektar. 2012 wurden mit 5,56 Mio. Efm<br />

um 2,9 % weniger Holz geerntet als<br />

2011.<br />

Holzeinschlag ÖBf AG<br />

2000-2012<br />

Entwicklung des Holzeinschlages und<br />

Schadholzanteils der ÖBf AG. Diese erntete<br />

mit 1,65 Mio. Efm annähernd gleich<br />

viel Holz wie 2011.<br />

Fakten & Details<br />

Gesamteinschlag:<br />

18,02 Mio. Efm (-3,61%)<br />

• Nadelholz: 14,93 Mio. Efm (-5,05%)<br />

• Laubholz: 3,09 Mio. Efm (+4,<strong>03</strong>%)<br />

Stoffliche Nutzung:<br />

12,83 Mio. Efm (-5,86%)<br />

• Sägerundholz: 9,65 Mio. Efm<br />

(-7,05%)<br />

- Über 20 cm: 8,25 Mio. Efm (-9,44%)<br />

- Unter 20 cm: 1,41 Mio. Efm (+9,95%)<br />

• Industrierundholz: 3,18 Mio. Efm<br />

(-2,07%)<br />

- Nadelholz: 2,58 Mio. Efm (-5,17%)<br />

- Laubholz: 599.385 Efm (+13,93%)<br />

Energetische Nutzung:<br />

5,19 Mio. Efm (+2,45%)<br />

Vornutzung:<br />

5,98 Mio. Efm (+3,2%)<br />

Schadholz:<br />

3,27 Mio. Efm (-6,4%)<br />

in 1.000 EFM<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

Gesamteinschlag dieser Besitzkategorie<br />

beigetragen. Den Hauptanteil nimmt das<br />

Sägerundholz mit 1,78 Mio. Efm ein, gefolgt<br />

von Industrieholz mit 400.000 fm<br />

und Energieholz mit 274.000 fm.<br />

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie<br />

auf der Internetseite des Lebensministeriums<br />

unter www.lebensministerium.at/<br />

forst.<br />

5.000<br />

0<br />

2000 2001 2002 20<strong>03</strong> 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Sägerundholz Industrierundholz Energieholz Vornutzung<br />

Gesamteinschlag von 2000 bis 2012 nach Sortimenten<br />

Der Anteil an Durchforstungsholz hat weiter zugenommen, und liegt mit 5,98 Mio. Efm oder 33 % am<br />

Gesamteinschlag auf historisch hohem Niveau.<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 11


Wald & Pflege Holzbringung am Tragseil<br />

Foto (4): Loschek<br />

Holzbringung am Tragseil -<br />

Österreich führend<br />

Die moderne Seilbringung und ein gut ausgebautes Forststraßennetz leisten einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Bewirtschaftung<br />

von nicht befahrbaren Waldstandorten. Dies sichert Einkommen für die Waldbesitzer und stellt zusätzliche Mengen<br />

des wertvollen Rohstoffs Holz für die gesamte Wertschöpfungskette Holz mit rund 300.000 Beschäftigten zur Verfügung.<br />

FV Ing. Johannes Loschek<br />

Österreich ist ein klassisches Land der<br />

Seilbringung im Wald. Nur 38 Prozent<br />

der Gesamtwaldfläche liegen im befahrbaren<br />

Bereich, weitere 37 Prozent der<br />

Waldflächen sind wegen der Geländeneigung<br />

nur eingeschränkt befahrbar. Rund<br />

ein Viertel der heimischen Waldfläche ist<br />

mehr als 60 Prozent geneigt und damit<br />

für den Einsatz von Rad- oder Kettenfahrzeugen<br />

nicht geeignet. Die Kombination<br />

von moderner Seilbringung und gut<br />

ausgebautem Forststraßennetz ist die Basis<br />

waldpfleglicher und rationeller Holzbringung<br />

im Gebirgswald.<br />

Technologieführer<br />

Mit der einsetzenden Mechanisierung,<br />

wurden die Steillagen mittels Forststraßen<br />

erschlossen. Zusätzliche Waldstandorte<br />

konnten so der nachhaltigen<br />

Waldbewirtschaftung zugeführt und die<br />

Bringungsdistanzen wesentlich verkürzt<br />

werden. Ebenso wurde die Weiterentwicklung<br />

der im Jahr 1962 Einzug gehaltenen<br />

Kippmasttechnik bei der Holzbringung<br />

vorangetrieben. Österreichische<br />

Hersteller sind hier weltweit Technologieführer.<br />

Das Know-How der Anwender,<br />

sowohl bei gewerblichen Unternehmen,<br />

als auch bei Waldbesitzern und deren<br />

Personal konnte verbessert und den<br />

neuesten Techniken angepasst werden.<br />

Mechanisierungsstufen<br />

Heute stehen für die unterschiedlichsten<br />

Bringungsaufgaben und Einsatzgebiete<br />

geeignete Geräte sowie Gerätekombinationen<br />

zur Verfügung. Diese reichen<br />

von Traktorgeräten für den einfachen<br />

Bergauftransport im Schwerkraftsystem<br />

– speziell für den Kleinwald – bis zu Geräten<br />

für den Bergabtransport über lange<br />

Distanzen mit talseitigem Aufstellungsort.<br />

Geräte für den Transport des Holzes<br />

im Baumverfahren mit anschließender<br />

Aufarbeitung durch Prozessoren – aufgebaut<br />

auf LKW oder getrennte Systeme<br />

auf Anhänger mit Baggerprozessor – stellen<br />

dabei die höchste Mechanisierungsstufe<br />

für die Bewirtschaftung des nicht<br />

befahrbaren Geländes dar.<br />

Der technische Fortschritt hat die Wirtschaftlichkeit<br />

dieser Arbeitsverfahren<br />

wesentlich erhöht und hat dazu beigetragen,<br />

dass auch im nicht schlepperbefahrbaren<br />

Gelände notwendige Pflegemaßnahmen<br />

und Holznutzungen schonend<br />

und kostengünstig durchgeführt werden<br />

können. Zusätzlich wird bei der Seilbringung<br />

die Arbeitssicherheit der beschäftigten<br />

Personen erhöht und gleichzeitig<br />

die ergonomische Belastung verringert.<br />

Seilbringung in Österreich<br />

Die Österreichische Holzeinschlagsmeldung<br />

zeigt die stetig wachsende<br />

Bedeutung der Seilbringung für die<br />

12<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Seilgerätekombination für Durchforstung:<br />

Durch den Einsatz von modernen<br />

Funkfernsteuerungen können Seilkran und Baggerprozessor<br />

von nur einem Mann bedient<br />

werden.<br />

Kostengünstiges Seilgerät mit<br />

Hubrollenlaufwagen für die Bergaufbringung.<br />

Gerät für den Einsatz im schwachen bis mittleren<br />

Holz. Hoher Anteil an Eigenleistung möglich.<br />

Fakten & Details<br />

Holzeinschlagsmeldung<br />

für das Jahr 2012 des<br />

BMfLFUW:<br />

Gesamt Österreich: 18,020 Mio. Erntefestmeter<br />

ohne Rinde (Efm o.R.)<br />

Bringung mittels:<br />

Bodenzug: 7,69 Mio. EFM = 42,67 %<br />

Seilgerät: 3,99 Mio. EFM = 22,18 %<br />

Sortimentsschlepper: 5,96 Mio. EFM =<br />

33,07 %<br />

Sonstiges: 370.284 EFM = 2,05 %<br />

Schutzausrüstung, Ausbildung<br />

und Koordination sind Voraussetzung<br />

für sichere und pflegliche Arbeit.<br />

Durch den Einsatz einer Funkfernsteuerung<br />

kann die Leistung erhöht und die<br />

Pfleglichkeit verbessert werden.<br />

Nutzung durch<br />

Harvester:<br />

3,19 Mio. EFM = 17,68 %<br />

Wertschöpfungskette Holz. Die Jahresmengen<br />

der am Tragseil zur Forststraße<br />

transportierten Holzmenge konnte<br />

seit dem Jahr 1994 verdoppelt werden<br />

und lag im Schnitt der letzten drei Jahre<br />

bei rund vier Millionen Erntefestmeter,<br />

knapp einem Viertel des jährlichen<br />

Gesamteinschlages. Zum Vergleich, die<br />

Nutzung durch Harvester liegt bei einem<br />

Anteil von knapp 18 Prozent am<br />

Gesamteinschlag. Mit den rund vier Millionen<br />

erzeugten Festmeter pro Jahr, das<br />

sind mehr als 140.000 LKW-Züge, trägt<br />

dieses Bringungssystem wesentlich zur<br />

Sicherung der Arbeitsplätze entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette Holz mit<br />

den dazugehörigen Industriestandorten<br />

bei.<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Die Anwendung dieser Bringungstechnik<br />

bedarf jedoch Spezialkenntnisse<br />

über Planung, Organisation und<br />

methodischer Arbeit. Die Kooperationsplattform<br />

Forst-Holz-Papier (FHP) stellt<br />

in seiner Schriftenreihe für die Holzernte<br />

im Schlepper- und Seilgelände den jeweiligen<br />

Stand der Technik dar. Dabei<br />

werden sowohl die arbeits- und sicherheitstechnischen<br />

Aspekte als auch die<br />

betriebswirtschaftlichen und ökologischen<br />

Gesichtspunkte beleuchtet.<br />

Seiltechnik in der Praxis<br />

Neben der Überarbeitung und Neuauflage<br />

der Broschüre „Seil 2 – Planung“ im<br />

vergangenen Jahr, wurde in einem Projekt<br />

im Rahmen des FHP-Arbeitskreises<br />

„Holzernte und Holzanlieferung“<br />

die DVD „Laufwagensysteme für Tragseilverfahren<br />

– Kurzfilme für Aus- und<br />

Weiterbildung“ erstellt. Die in der zuvor<br />

genannten Broschüre beschriebenen<br />

Seilsysteme werden in 16 Kurzfilmen<br />

im praktischen Einsatz gezeigt. Mit diesen<br />

Kurzfilmen werden die technischen<br />

Ausführungen<br />

dokumentiert und<br />

die Anwendungsschwerpunkte<br />

dargestellt. Dieses in Europa einmalige<br />

Projekt hat die Zielsetzung, den Ausbildungsstand<br />

aller mit der Tragseilbringung<br />

befassten Personengruppen zu verbessern<br />

und so den natürlich nachwachsenden<br />

Rohstoff Holz schonend und effizient<br />

zur Forststraße zu transportieren.<br />

FHP – Seil DVD<br />

Alle FHP-Broschüren und die Seil<br />

DVD finden Sie auf der Homepage unter:<br />

www.forstholzpapier.at. Die DVD<br />

„Laufwagensysteme und Tragseilverfahren“<br />

ist zum Preis von 84 € (incl. 20 Prozent<br />

MwSt.) erhältlich. Für Schüler, Studenten,<br />

Kursteilnehmer und zum privaten<br />

Gebrauch gilt ein ermäßigter Preis<br />

von 42 € (inkl. 20 Prozent MwSt.). Bestellungen<br />

richten Sie bitte an info@<br />

forstholzpapier.at<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 13


Wald & Technik Erntetechnik im Bauernwald<br />

Zeitgemäße<br />

Erntetechnik im Bauernwald<br />

Die Wertschöpfung im Bauernwald wird durch das Ausmaß der Eigenleistung bestimmt. Der Lohnanspruch und Einkommen<br />

aus dem Wald bilden die betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen für das Überleben kleinstrukturierter bäuerlicher Betriebe.<br />

Trotzdem kann auch in dieser Grundbesitzkategorie nicht auf einen Maschineneinsatz verzichtet werden.<br />

Dir. Dr. Wolfgang Jirikowski<br />

Bei den Holzerntearbeiten im Kleinwald,<br />

unabhängig ob im Schwach- oder<br />

Starkholz, sind die Arbeitsverfahren<br />

durch den Einsatz der Motorsäge gekennzeichnet.<br />

Es sind in erster Linie<br />

Aspekte der Arbeitsvereinfachung, die<br />

den Waldbesitzer in die Mechanisierung<br />

drängen. Anders als im Forstbetrieb<br />

oder Holzerntegewerbe handelt es sich<br />

bei den Investitionen meist um Anbaugeräte<br />

für die am Betrieb zur Verfügung<br />

stehenden Schlepper. Dieser kann mit<br />

bescheidenem finanziellem Aufwand für<br />

die Holzrückung aufgerüstet werden.<br />

Die Holzernte im Bauernwald erfordert<br />

anstatt teurer Spezialmaschinen flexibel<br />

einsetzbare Universalmaschinen. Für<br />

den Kleinstwaldbesitzer unter 0,5 Hektar<br />

rechnet sich dies ohne betriebsübergreifenden<br />

Einsatz allerdings nicht.<br />

Die Forstaufschließung ist Voraus-<br />

setzung für die effiziente Waldbewirtschaftung<br />

und ist meist Grundlage für<br />

Rationalisierung bzw. Optimierung der<br />

Holzernte. Die Forstaufschließung sollte<br />

daher auf die vorhandene Mechanisierung<br />

sowie die Nutzungstechnik abgestimmt<br />

sein. Neben LKW-befahrbaren<br />

Forststraßen ist vor allem die Feinerschließung<br />

durch Rückewege und Rückegassen<br />

für die Bewirtschaftung von<br />

großer Bedeutung.<br />

Vorrückung mit Traktor und<br />

Seilwinde<br />

Speziell im bäuerlichen Bereich ist die<br />

Kombination von Seilwinde und landwirtschaftlichem<br />

Schlepper mit Forstadaptierung<br />

zum wichtigsten Rückemittel<br />

geworden. Ein umfangreiches Angebot<br />

unterschiedlicher Traktoranbauwinden<br />

ermöglichte eine Teilmechanisierung<br />

der Waldarbeit in Abhängigkeit<br />

der jeweiligen betrieblichen Voraussetzungen<br />

hinsichtlich Trägergerät, Auslastungsmöglichkeit,<br />

Investitionsvolumen<br />

und angestrebtem Ausstattungsumfang.<br />

Je nach Schleppertyp und Windenzugkraft<br />

bzw. Ausstattung (Trommelanzahl,<br />

Steuerung) können Seilwinden von der<br />

Erstdurchforstung bis zur Starkholzernte<br />

in einem bis zirka 35 Prozent geneigtem<br />

Gelände und Rückedistanzen bis<br />

maximal 250 Meter eingesetzt werden.<br />

Die Durchführung setzt eine gut vorbereitete<br />

Feinerschließung voraus. Um Rückeschäden<br />

am verbleibenden Bestand<br />

zu vermeiden empfiehlt es sich, die Sortimente<br />

für die Rückung fischgrätartig<br />

bereit zu legen.<br />

Vorrückung mit Traktor und<br />

Rückezange<br />

Durch die Verwendung der Rückezange<br />

in Verbindung mit einem forstlich<br />

14<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


allem für die einfacheren Ausführungen<br />

große – oft unüberwindbare – Hindernisse<br />

dar.<br />

adaptieren Traktor kann die Vorrückung<br />

und Lagerung von Holzsortimenten rationell<br />

erfolgen.<br />

Ein wesentlicher Vorteil der Rückezange<br />

liegt in der Tatsache begründet, dass<br />

ein Aufnehmen und Ablegen der Stämme<br />

ohne den Maschinenplatz zu verlassen<br />

möglich ist. Je nach Preisklasse und<br />

Ausführung der verwendeten Rückzange,<br />

kann die Arbeit unterschiedlich effizient<br />

durchgeführt werden.<br />

Eingesetzt wird die Rückezange zur<br />

Vorrückung und Lagerung von Holzsortimenten<br />

unterschiedlicher Durchmesserstufen<br />

und Längen auf kurze Distanzen.<br />

Auch für den Einsatz der Rückezange<br />

ist eine gut geplante Feinerschließung<br />

notwendig.<br />

Diese darf aus Gründen der Bestandesschonung<br />

keinesfalls verlassen werden.<br />

Aus Sicht der Unfallverhütung ist<br />

der Einsatz der Rückezange positiv zu<br />

bewerten.<br />

Die Holzerntearbeiten im Kleinwald<br />

sind durch Einsatz der Motorsäge gekennzeichnet<br />

(Motormanuelle Aufarbeitung).<br />

In Ergänzung zu einer Basiserschließung<br />

kann mit Hilfe von Kleinseilgeräten die Holzrückung<br />

auf nicht befahrbaren Nutzungsorten<br />

durchgeführt werden.<br />

Foto (3): FAST Ort<br />

Rückung mit Traktor und<br />

Forstkrananhänger<br />

Die Verwendung des Forstkrananhängers<br />

für die Holzrückung hat sich in<br />

den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt.<br />

Auf diese Weise ist es möglich,<br />

die anfallenden Holzsortimente, wenn<br />

der Anhänger einmal beladen ist, auch<br />

auf längere Distanzen kostengünstig zu<br />

transportieren.<br />

Ein zusätzlicher Manipulationsaufwand<br />

kann vermieden werden. Auch ist<br />

es möglich, geringwertige Sortimente zu<br />

transportieren und einer Nutzung zuzuführen.<br />

Für den effizienten Einsatz sind<br />

die abzutransportierenden Stammstücke<br />

in Kranreichweite entlang der Rückegasse<br />

zu lagern. Die Befahrbarkeit ist bis<br />

ca. 30 Prozent Trassenneigung gegeben,<br />

wobei Querneigungen vermieden werden<br />

sollten.<br />

Ebenso stellen Unebenheiten, weicher<br />

Untergrund oder höhere Astpolster vor<br />

Rückung mit Kleinseilgerät<br />

In Ergänzung zur Forsterschließung<br />

kann die Holzrückung von schwächeren<br />

Sortimenten in Blochlänge auf nicht<br />

befahrbaren Nutzungsorten mit Hilfe<br />

von Kleinseilgeräten durchgeführt werden.<br />

Dabei ist zu beachten, dass dieses<br />

Arbeitssystem durch eine höhere Lohnintensität<br />

gekennzeichnet ist. Wesentliche<br />

Einflussfaktoren sind zum Beispiel<br />

die Errichtungskosten, Fuhrenbildung<br />

sowie das An- und Abhängen der<br />

Stämme. Der Einsatz eines Kleinseilgerätes<br />

bedarf auch einer intensiven Einsatzvorbereitung<br />

und einer erfahrenen<br />

Bedienungsmannschaft.<br />

Vergabe von Arbeiten<br />

Da die Zahl der Vollerwerbsbetriebe<br />

und der in der Landwirtschaft Tätigen<br />

ständig zurückgeht, gewinnt der überbetriebliche<br />

Einsatz von Erntemaschinen<br />

oder aber die Vergabe von Arbeiten<br />

an Schlägerungsunternehmen auch im<br />

Bauernwald immer mehr an Bedeutung.<br />

Ein Zukauf von Dienstleistungen ist vor<br />

allem bei geringer Waldausstattung bzw.<br />

mangelnder Routine bei der Waldarbeit<br />

empfehlenswert. Wesentlicher Vorteil<br />

der Vergabe liegt in positiven sicherheitstechnischen<br />

Effekten dank Profieinsatz<br />

sowie durch den Einsatzes moderner<br />

Technik. Dem gegenüber steht der<br />

Nachteil einer geänderten Einkommensund<br />

Kostensituation für den bäuerlichen<br />

Betrieb. Um die Einsatzkosten in Grenzen<br />

zu halten empfiehlt es sich, in Kooperation<br />

mit Nachbarbetrieben Nutzungsorte<br />

zu Nutzungsgebiete zusammenzufassen,<br />

damit sich die Überstellungskosten<br />

auf eine größere Erntemenge<br />

aufteilen und sich dadurch die Kostenbelastung<br />

je Festmeter reduziert.<br />

Kontakt<br />

Dir. Dr. Wolfgang Jirikowski<br />

BFW-Forstliche Ausbildungsstätte Ort<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 15


Markt & Radar Ausgezeichnete Holzpreise nutzen<br />

Ausgezeichnete<br />

Holzpreise nutzen<br />

Wichtige Absatzmärkte wie z. B. Italien, der Euro-<br />

Raum und die Europäische Union insgesamt verharren<br />

in einer Rezession. Österreichs Wirtschaft läuft etwas<br />

besser, nach einer einjährigen Stagnationsphase fällt<br />

die konjunkturelle Belebung im Gegensatz zu früheren<br />

Aufschwungphasen aber moderat aus.<br />

Trotz verhaltener Konjunktur ist die<br />

Nachfrage nach allen Nadelsägerundholzsortimenten<br />

ausgesprochen gut. Im<br />

Mai/Juni war in einigen Bundesländern<br />

ein deutlicher und sprunghafter Anstieg<br />

der Holznutzungen merkbar, was<br />

bei einzelnen Sägewerken zu kurzzeitigen<br />

Übernahmeengpässen geführt hat.<br />

Nun sind alle Sägewerke wieder voll<br />

aufnahmefähig.<br />

<strong>Aktuell</strong> werden primär in höheren Lagen<br />

Scheebruchschäden und Windwürfe<br />

aus dem Winter fertig aufgearbeitet und<br />

Pflegeeingriffe durchgeführt. Das anfallende<br />

Holz fließt rasch und kontinuierlich<br />

ab, es bestehen keine Waldlager. Die<br />

Preisspanne für das Leitsortiment bei<br />

Fichte hat sich weiter vergrößert, mittlerweile<br />

werden für gute Qualitäten und<br />

größere Mengen bis zu 105,- Euro je<br />

FMO erzielt. Nach den Hochwasserereignissen<br />

sind nach wie vor viele Forststraßen<br />

unpassierbar. Nach deren Sanierung<br />

bis zum Spätsommer sollte auch<br />

dort wieder ein verstärkter Holzfluss<br />

möglich sein.<br />

Die Nachfrage der Papier-, Zellstoffund<br />

Plattenindustrie nach Industrierundholz<br />

ist auch wegen des verringerten Anfalls<br />

an Sägenebenprodukten anhaltend<br />

hoch. Die Standorte sind für alle Sortimente<br />

voll aufnahmefähig. Die Preise<br />

für Schleif- und Faserholz sind stabil, für<br />

Mengen aus einzelnen „Durchforstungsaktionen“<br />

werden für Schleifholz bis zu<br />

50,- Euro je FMO bezahlt.<br />

Es wird dringend empfohlen, die sehr<br />

guten Absatzmöglichkeiten für Rundholz<br />

auch im Sommer zu nutzen und mit<br />

der Holzernte nicht ausschließlich auf den<br />

Winter zu warten. Bei Verkäufen sollte<br />

weiterhin höchstes Augenmerk auf Zahlungssicherheit<br />

und usancenkonforme<br />

Übernahme in den Werken gelegt werden.<br />

Der Energieholzmarkt verläuft der Jahreszeit<br />

entsprechend ruhig. Es wird<br />

wieder eine hohe Nachfrage nach hochqualitativem<br />

Scheit- und Stückholz erwartet.<br />

Dieses Sortiment sollte vorausschauend<br />

und ausreichend produziert<br />

werden.<br />

Bis Ende September sollten die Bestände<br />

trotz eines im Vergleich zu den Vorjahren<br />

geringeren Befallsdruckes intensiv auf frischen<br />

Borkenkäferbefall kontrolliert werden.<br />

Das Holz sollte rasch und großzügig<br />

aufgearbeitet werden.<br />

Marktradar<br />

Holzvermarktung<br />

1. Quartal <strong>2013</strong><br />

Die gemeinschaftliche Holzvermarktung der<br />

Waldverbände im ersten Quartal <strong>2013</strong> liegt mit<br />

knapp 730.000 Festmeter (fm) auf dem ansprechenden<br />

Niveau des Vergleichszeitraumes<br />

des Vorjahres. Den Hauptanteil mit 77 Prozent<br />

an der Gesamtmenge nimmt Sägerundholz mit<br />

knapp 560.000 fm ein, gefolgt von Industrieholz<br />

mit rund 100.000 fm und Energieholz mit<br />

68.000 fm. Es wird empfohlen, die sehr guten<br />

Absatzmöglichkeiten für Rundholz zu nutzen.<br />

Bei Verkäufen sollte weiterhin höchstes Augenmerk<br />

auf Zahlungssicherheit und usancenkonforme<br />

Übernahme in den Werken gelegt werden.<br />

Sägeindustrie<br />

Christoph KULTERER<br />

Vorsitzender der<br />

Österreichischen<br />

Sägeindustrie<br />

Die Unternehmen der Österreichischen<br />

Sägeindustrie sind, unabhängig von der<br />

Betriebsgröße, gerade auch für Kleinwaldbesitzer<br />

die wichtigen Handelspartner und<br />

in der Lage, die Rundholzmengen zu besten<br />

Konditionen zu übernehmen. Die kontinuierliche<br />

Versorgung mit Rohstoff ist die<br />

Grundvoraussetzung für den Erhalt einer<br />

starken Sägeindustrie in Österreich. Sie<br />

kann nur dann weiterhin Garant für gute<br />

Holzpreise sein, wenn sie zudem auch in<br />

der Lage ist zu wettbewerbsfähigen Kosten<br />

zu produzieren.<br />

Sollte es aufgrund der anhaltenden<br />

Schwierigkeiten zu weiteren<br />

Strukturveränderungen kommen, werden<br />

sich die aktuell hohen Rundholzpreise<br />

nicht halten lassen.<br />

Papier- und<br />

Zellstoffindustrie<br />

Dkfm. Wolfgang PFARL<br />

Präsident der Austropapier<br />

Die österreichische Papier- und Zellstoffindustrie<br />

ist seit Jahrzehnten ein<br />

verlässlicher Partner der gesamten Wertschöpfungskette<br />

und verarbeitet monatlich<br />

an die 700.000 fm Holz.<br />

Um unseren Kunden professionell und<br />

zeitnah Produkte liefern zu können,<br />

16<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Holzpreise Netto frei Straße: Juli <strong>2013</strong><br />

Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol/Vorarlberg<br />

Rundholz<br />

Fi Schwachbloche, 15-19 cm 73,0 - 76,0 75,0 - 79,5 80,0 - 83,0 82,0 - 85,0 76,0 - 85,0 75,0 - 82,0 83,0 - 85,0<br />

Fi Blochholz A, B, C, 20 cm+ 93,0 - 97,0 96,5 - 101,0 96,0 - 99,0 98,0 - 101,0 97,0 - 101,0 96,0 - 102,0 1<strong>03</strong>,0 - 105,0<br />

Langholz, 25 cm+ 102,0 - 105,0 102,0 - 104,0 101,0 - 104,0 100,0 - 1<strong>03</strong>,0 100,0 - 105,0<br />

Fi Braunbloche, Cx, 20 cm+ 74,0 - 76,0 66,0 - 80,0 65,0 - 72,0 66,0 - 72,0 58,0 - 62,0<br />

Lä A, B, 25 cm+ 95,0 - 120,0 1<strong>03</strong>,0 - 125,0 110,0 - 130,0 100,0 - 150,0 110,0 - 120,0 116,0 - 134,0<br />

Kiefer A, B, C, 20 cm+ 72,0 - 75,0 70,0 - 75,0 75,0 - 79,0 73,0 - 81,0 74,0 - 77,0<br />

Schleifholz<br />

Fi/Ta (FMO) 40,0 - 47,0 45,0 - 49,0 47,0 - 49,0 44,0 - 50,0 46,0 - 51,0 45,0 - 49,0 42,0 - 43,0<br />

Faserholz<br />

Fi/Ta/Ki/Lä (FMO/AMM) 32,0 - 35,0 35,0 - 40,0 73,0 - 75,0 * 33,0 - 37,0 36,0 - 41,0 33,0 - 38,0 35,0 - 36,0<br />

Buche (AMM) 60,0 - 65,0 66,0 - 72,0 64,0 - 70,0<br />

Plattenholz<br />

IP-Nadelholz (AMM) 73,0 - 75,0 70,0 - 74,0<br />

IP-Laubholz (AMM) 60,0 - 68,0 60,0 - 67,0<br />

Energieholz<br />

Brennholz hart (RMM) 60,0 - 68,0 53,0 - 58,0 55,0 - 60,0 60,0 - 68,0 60,0 - 67,0 55,0 - 65,0 70,0 - 81,0<br />

Brennholz weich (RMM) 35,0 - 50,0 40,0 - 45,0 35,0 - 40,0 39,0 - 46,0 35,0 - 40,0 38,0 - 48,0 45,0 - 53,0<br />

Energieholz gehackt, 75,0 - 90,0 85,0 - 90,0 85,0 - 100,0 90,0 - 105,0<br />

frei Werk, (AMM, w30)<br />

* AMM-Preis; Ta-Abschlag: Vbg.: € 7,0 bis € 11,0; OÖ: € 6,0 bis € 10,0; NÖ: € 10,0; Sbg.: € 7,0 bis € 10,0<br />

Verwendete Abkürzungen:<br />

FMO Festmeter mit Rinde geliefert, ohne Rinde gemessen und verrechnet; AMM Atro-Tonne mit Rinde geliefert, mit Rinde gemessen und verrechnet; RMM: Raummeter, mit Rinde geliefert, mit Rinde<br />

gemessen und verrechnet<br />

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Anfang Juli <strong>2013</strong>. Alle Preise sind Nettopreise, welchen die gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuer von 12 Prozent oder 20 Prozent bzw. 10<br />

Prozent zuzurechnen ist.<br />

benötigen wir eine kontinuierliche und<br />

vor allem inländische Holzversorgung.<br />

Konkret werden zusätzliche Mengen<br />

aus dem Kleinwald benötigt, denn<br />

dort ist noch großes Nutzungspotenzial<br />

(Durchforstungsholz) vorhanden.<br />

Die Waldverbände haben in den vergangen<br />

Jahren sehr viel zur Mobilisierung<br />

der Holzreserven beigetragen!<br />

Im Sinne von Forst-Holz-Papier müssen<br />

diese Bemühungen unbedingt fortgesetzt<br />

werden um einerseits das Einkommen<br />

der Forstwirtschaft sowie den Industriestandort<br />

der holzverarbeitenden Betriebe<br />

langfristig zu sichern. Denn nur ein bewirtschafteter<br />

Wald steigert die Wuchsund<br />

Ertragsleistung und reduziert zugleich<br />

die Anfälligkeit auf Kalamitäten!<br />

Unsere Betriebsstandorte sind österreichweit<br />

weiterhin voll aufnahmefähig!<br />

Plattenindustrie<br />

Komm.-Rat Laszlo DÖRY<br />

Vorsitzender der<br />

Österreichischen<br />

Plattenindustrie<br />

Für die ersten zwei Quartale lässt sich<br />

eine leichte Abschwächung der Mengenkonjunktur<br />

in der Plattenindustrie feststellen.<br />

Dies dürfte vor allen Dingen am<br />

stagnierenden bzw. leicht rückläufigen<br />

Wohn-Möbel-Markt sowohl in Österreich<br />

als auch auf den wichtigsten europäischen<br />

Exportmärkten liegen. Dennoch<br />

stellt sich die Plattenindustrie aus derzeitiger<br />

Sicht noch auf eine stabile Produktionsentwicklung<br />

für <strong>2013</strong> ein.<br />

Auch der Start des Jahres <strong>2013</strong>, was<br />

den Zugang von Plattenholz betrifft, hätte<br />

besser ausfallen können. Hier sind<br />

erstmals seit Längerem insgesamt rückläufige<br />

Mengen ausgewiesen. Wir hoffen<br />

allerdings, dass die teilweise winterbedingten<br />

Rückgänge von inländischen Faserholz<br />

in den nächsten Quartalen wieder<br />

aufgeholt werden.<br />

Die Aufnahmefähigkeit der österreichischen<br />

Plattenwerke für das Plattenholzsortiment<br />

ist jedenfalls weiterhin<br />

aufrecht.<br />

Die Kommentare im Marktradar werden im originalen<br />

Wortlaut übernommen und redaktionell<br />

nicht überarbeitetet.<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 17


Wald & Bildung Facharbeit für Biomasse und Bioenergie<br />

Zukunft<br />

Biomassefacharbeiter<br />

Foto: Pretterhofer, FAST Pichl<br />

18<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Der Landtag in der Steiermark hat den seit fünf Jahren laufenden Ausbildungsversuch zum Facharbeiter für<br />

Biomasse und Bioenergie einstimmig beschlossen. Zusätzlich wurden damit die rechtlichen Voraussetzungen<br />

für einen fachspezifischen einjährigen Lehrgang geschaffen!<br />

DI Martin Krondorfer<br />

Die Ausbildung zum Facharbeiter für<br />

Biomasse und Bioenergie ist bereits in den<br />

Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich<br />

und Steiermark etabliert. In Niederösterreich<br />

startet in diesem Jahr an der<br />

LFS Edelhof ein Berufsschullehrgang in<br />

Form der Anschlusslehre. Die Bundesländer<br />

Oberösterreich und Steiermark führen<br />

bis dato diese neue Ausbildungsschiene<br />

mit großem Erfolg auf dem zweiten Bildungsweg<br />

durch.<br />

Die Zielgruppe<br />

Die neue Berufsausbildung richtet sich<br />

an Jugendliche, die einen Berufsschulabschluss<br />

im Bereich Biomasse und Bioenergie<br />

anstreben, Land- und Forstwirte mit<br />

einschlägiger Praxis im Bioenergiebereich,<br />

egal ob sie aus dem Facharbeiter- oder<br />

Meisterbereich einer Land- und Forstwirtschaftlichen<br />

Ausbildung kommen.<br />

Das Profil<br />

Der Facharbeiter für Biomasse und Bioenergie<br />

soll eigenständig Biomassehöfe<br />

aufbauen und führen können und über<br />

den Betrieb von unterschiedlichen Biomasseanlagen<br />

Bescheid wissen.<br />

Der Facharbeiter muss diese Anlagen<br />

betriebswirtschaftlich rentabel führen<br />

können unter Beachtung aller ökologisch<br />

relevanten Umweltfaktoren. Er ist<br />

Multiplikator und Promotor für den umweltfreundlichen<br />

Rohstoff Biomasse!<br />

Die Ausbildung<br />

Welche Voraussetzungen sind für die<br />

Ausbildung auf dem 2. Bildungsweg zu<br />

erfüllen? Ein Nachweis einer mindestens<br />

dreijährigen, einschlägigen Praxis und<br />

das Mindestalter von 20 Jahren sind die<br />

Einstiegsvoraussetzungen. Ein modularer<br />

Aufbau garantiert ein berufsbegleitendes<br />

Lernen. Selbststudium und Nutzung von<br />

Übungsmöglichkeiten im Internet reduzieren<br />

langwierige Schulungsprozesse.<br />

Die Ausbildung zum Biomasse und Bioenergiefacharbeiter<br />

wird zumindest in der<br />

Steiermark in sieben Modulen durchgeführt<br />

welche die fachspezifischen Themen<br />

wie Biomasse aus dem Agrar- und Forstbereich,<br />

Logistik, Anlagentechnik, Betriebswirtschaft<br />

und Marketing umfassen.<br />

Die Themen des Agrarbereiches: Bodenkunde,<br />

ökologische Standards, Pflanzenschutz,<br />

Energiepflanzen, Anbau und<br />

Ernte, Logistik - grundsätzlich gesagt:<br />

vom Energiekorn, Stroh bis zur Pappelenergieholzplantage<br />

wird der Kursteilnehmer<br />

umfassend geschult. Energieholzernte<br />

aus den Wald, Aufarbeitungsmethoden,<br />

betriebswirtschaftliche Analysen,<br />

Energieholz als Koppelprodukt rationeller<br />

Forstwirtschaft sowie Produktionsverfahren<br />

für Scheitholz und Hackgut<br />

werden dem zukünftigen Facharbeiter<br />

für Biomasse und Bioenergie geboten.<br />

Die Qualitätssicherung für Hackgut und<br />

Scheitholz nimmt einen großen Stellenwert<br />

ein. Zusätzlich wird der Kursteilnehmer<br />

auf nachhaltige Forstwirtschaft, Entzug<br />

von Nährstoffen, Auswirkung auf zukünftige<br />

Zuwachsentwicklungen nach unterschiedlichen<br />

Ernteeingriffen hingewiesen<br />

und sensibilisiert. Praktisches Arbeiten,<br />

Fachexkursionen zu Vorzeigebetrieben<br />

und der Besuch von Biomassehöfen schärfen<br />

den Blick auf das Wesentliche und geben<br />

Beispiel für erfolgreich umgesetzte<br />

Projekte. In den Modulen der Anlagetechniken<br />

werden flüssige, gasförmige sowie<br />

feste Energiegewinnungsanlagen, deren<br />

Funktions- und Wirkungsweise erarbeitet.<br />

Der Präsident und Vorsitzende der Bundes-Lehrlings-<br />

und Fachausbildungsstelle<br />

Ing. Christian Mandl kommentierte den<br />

neuen Ausbildungsweg des Facharbeiters<br />

für Bioenergie und Biomasse folgendermaßen:<br />

"Neue Berufe und Ausbildungsformen<br />

müssen entwickelt werden, um die<br />

Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der<br />

Land- und Forstwirtschaft, im ländlichen<br />

Bereich zu halten und auszubauen."<br />

Niki Berlakovich, der Minister für Landund<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasser<br />

formulierte eine Vision: "Mein Ziel ist ein<br />

energieautarkes Österreich – der Facharbeiter<br />

für Biomasse und Bioenergie ist ein<br />

Schritt um dieses Ziel zu realisieren."<br />

Nähere Informationen zur Ausbildung<br />

bieten die Lehrlings- und Fachausbildungsstellen<br />

in den angeführten<br />

Bundesländern.<br />

Vom Rundholz zum wertvollen<br />

Energieträger.<br />

Foto: Pretterhofer, FAST Pichl<br />

Qualitätssicherung Waldhackgut,<br />

Darrmethode.<br />

Foto: Krondorfer, FAST Pichl<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 19


Wald & Wirtschaft Nährstoffentzug<br />

Foto: Reh<br />

Zuwachseinbußen<br />

durch Vollbaumnutzung<br />

In den letzten Jahren herrscht eine zunehmende Nachfrage nach Industrie- aber auch nach Energie- bzw. Brennholz.<br />

Die steigenden Preise für Biomasse (auch minderer Qualität) und die Verbesserung der Maschinenausstattung<br />

(Krananhänger) verführen zunehmend dazu, eine Nutzung im Vollbaumverfahren durchzuführen. Vollbaumnutzung<br />

heißt, dass nicht nur Derbholz sondern auch alle Nadeln, Zweige und Äste mitentnommen werden.<br />

dipl.-ing. Johannes wall<br />

Die Landwirtschaftskammer OÖ, der<br />

Bäuerliche Waldbesitzerverband OÖ<br />

und die Papierfabrik Nettingsdorf wollten<br />

es genau wissen. Seit 2011 wurden<br />

daher gemeinsam mit der Universität für<br />

Bodenkultur Wien mehrere Versuchsanlagen<br />

in Oberösterreich angelegt. Dabei<br />

wurden folgende drei Durchforstungsvarianten<br />

durchgeführt und miteinander<br />

verglichen:<br />

• Sortimentsverfahren mit einer Zopfstärke<br />

von 8 cm:<br />

Das Wipfelholz verbleibt im Bestand.<br />

• Sortimentsverfahren mit einer Zopfstärke<br />

von 4 cm:<br />

Astmaterial und Sortiment < 4 cm<br />

bleibt im Bestand.<br />

• Vollbaumverfahren:<br />

Der gesamte Baum wird entnommen.<br />

Mehrmenge ist NICHT gleich<br />

Mehrerlös<br />

Vergleicht man die Vollbaumnutzung<br />

eines Fichtenbestandes mit 15 cm BHD<br />

mit einem gleichen Bestand, der bei 8<br />

cm abgezopft wird, so liegt die Erntemehrmenge<br />

bei etwa 24 Prozent. Werden<br />

die Bäume im gleichen Bestand anstatt<br />

bei 8 cm bei 4 cm abgezopft wird,<br />

so liegt die Mehrmenge bei 8 Prozent.<br />

Um realistische Daten über Mehrerlöse<br />

durch Vollbaumnutzung zu erhalten,<br />

wurden in Oberösterreich mehrere<br />

Nutzungen hinsichtlich der erzielbaren<br />

Erlöse für das anfallende Wipfel- und<br />

Astmaterial und der Kosten für Ernte<br />

und Rückung analysiert. Dabei ergab<br />

sich, dass der erntekostenfreie Erlös<br />

für die Mehrmenge an Biomasse, die im<br />

Wesentlichen aus Ast- und Wipfelmaterial<br />

besteht, meist bei +/- 0 € liegt,<br />

häufig ist er auch negativ.<br />

Die Zuwachsverluste durch Vollbaumnutzung<br />

(Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen) liegen<br />

durchschnittlich bei 20 Prozent. Hat<br />

man heute Fichtenbestände mit durchschnittlich<br />

10. Bonität, so würde das bei<br />

entsprechender Biomassenutzung bedeuten,<br />

dass man in absehbarer Zeit nur<br />

mehr eine 8. Bonität (- 20 Prozent) vorfinden<br />

würde. Bewertet man diesen Zuwachsverlust,<br />

so verliert der Waldbesitzer<br />

in 100 Jahren etwa 8.300.-€.<br />

20<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Mehrmenge an Biomasse<br />

von Sortiment größer 8 cm<br />

auf Sortiment größer 4 cm<br />

Mehrmenge an Biomasse<br />

von Sortiment größer 8 cm<br />

auf Vollbaumnutzung<br />

Prozent [%]<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150 150<br />

140 140<br />

130 130<br />

120 120<br />

110 110<br />

100 100<br />

90 90<br />

80 80<br />

0 5 10 15 20 0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

Bhd [cm]<br />

Bhd [cm]<br />

Ergebnisse eines Durchforstungsversuchs in Oberösterreich zeigen, je schwächer ein Bestand<br />

ist, desto höher fällt prozentuell die Mehrmenge bei Vollbaumnutzung aus.<br />

Quelle: E. Hochbichler, J. Wall, M. Reh, A. Hofbauer, E. Kastner<br />

Biomasse (%)<br />

Nadeln<br />

Nadeln<br />

Zweige<br />

Zweige<br />

Äste trocken<br />

Äste trocken<br />

Nährstoffe (%)<br />

Die Äste Auswirkungen frisch<br />

Rinde unseres Nutzungsverhaltens Holz<br />

im<br />

Äste<br />

Wald<br />

frisch<br />

und die Auswirkungen<br />

Rinde<br />

auf<br />

Holz<br />

die Nährstoffversorgung<br />

kann man sehr klar an den obigen Grafiken erkennen. Quelle: M. Reh nach A. Krapfenbauer<br />

Prozent [%]<br />

Äste frisch<br />

Nadeln<br />

Rinde<br />

Zweige<br />

Holz<br />

Äste trocken<br />

Fakten & Details<br />

• Laut einer Studie des Bundesamtes<br />

für Forschung und Wald aus dem Jahr<br />

2009 ist die intensive Biomassenutzung<br />

auf einem Viertel der österreichischen<br />

Waldstandorte als problematisch anzusehen<br />

und auf einem weiteren Viertel<br />

sollte eine Vollbaumnutzung gänzlich<br />

unterbleiben.<br />

• Unterlassen sie intensive Biomassenutzungen<br />

auf nährstoffarmen Grundgestein,<br />

auf seichtgründigen Böden, auf<br />

Kuppen, Oberhängen und Rücken<br />

• Ernterücklass, wie Wipfelstücke und<br />

Äste, wird unmittelbar mit „Borkenkäfergefahr“<br />

in Verbindung gebracht.<br />

Reduzieren sie die Gefahr, in dem sie<br />

Nutzungen in den Spätsommer oder in<br />

den Herbst vorverlegen.<br />

• Ernterücklass beeinflusst das Temperatur-<br />

und Wasserregime des Bodens<br />

positiv und erhöht den Humusvorrat.<br />

Belassen sie einen angemessenen<br />

Anteil der produzierten Biomasse als<br />

Nährstoffpool und Humusbildner im<br />

Wald.<br />

• Belassen sie den Schlagabraum<br />

möglichst verteilt auf der Hiebsfläche -<br />

Nährstoffe verteilen sich im Wald kaum<br />

hangabwärts bzw. horizontal.<br />

Jeder Waldbesitzer sollte sich also<br />

gründlich überlegen, ob er wegen eventuellen<br />

kurzfristigen Mehrerträgen<br />

das Standortspotential opfern und die<br />

nachhaltige Waldwirtschaft gefährden<br />

will.<br />

Jeder Betriebsleiter mit Verantwortung<br />

ist also spätestens jetzt zum Nachdenken<br />

aufgefordert!<br />

Auswirkungen unseres<br />

Nutzungsverhaltens<br />

Wald Ökosysteme haben einen weitestgehend<br />

geschlossenen Nährstoffkreislauf.<br />

Eine Vollbaumnutzung stört<br />

dieses ganz gewaltig. Die Auswirkungen<br />

unseres Nutzungsverhaltens im<br />

Wald und die Auswirkungen auf die<br />

Nährstoffversorgung kann man sehr<br />

klar an den oben angeführten Grafiken<br />

erkennen.<br />

Äste, Zweige und Nadeln machen nur<br />

etwa 22 Prozent der Biomasse aus, enthalten<br />

aber rund 60 Prozent aller Nährstoffe<br />

– bei einer Vollbaumnutzung entnimmt<br />

man einen Großteil dieser Nährstoffvorräte.<br />

Die entnommenen Nährstoffe<br />

bei der Nutzung von Ästen und<br />

Zweigen und Nadeln entsprechen einem<br />

Düngemittelwert von 300.- bis 400.- €.<br />

Es geht aber nicht nur um die Reinnährstoffe.<br />

Die Entnahme der Streu<br />

stört auch den Humusaufbau. Der Bodenhumus<br />

ist Nährstoffspeicher, langsam<br />

fließende Nährstoffquelle und<br />

Wasserspeicher.<br />

Diesen Humusverlust kann man<br />

mit mineralischer Düngung nicht<br />

ausgleichen!<br />

Intelligente Rohstoffnutzung<br />

Die Nutzung der Holzbiomasse ist<br />

grundsätzlich positiv zu sehen. Sie ist ein<br />

Beitrag zum Klimaschutz, zur regionalen<br />

Wertschöpfung und zur Arbeitsplatzerhaltung<br />

im ländlichen Raum. Eine<br />

intelligente Nutzung des nachwachsenden<br />

Rohstoffes Holz setzt allerdings voraus,<br />

dass ich als Waldbewirtschafter die<br />

Potentiale im Wald, die Wirtschaftlichkeit<br />

meiner Maßnahmen und die ökologischen<br />

Auswirkungen meines Tun`s<br />

kenne.<br />

Ich denke jeder will als intelligent gelten.<br />

Verhalten wir uns also auch so!<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 21


Wald & Frau Christine Meissnitzer im Portrait<br />

Christine Meissnitzer - die Holzbotschafterin von proHolz Salzburg.<br />

„Mein Herz<br />

hängt am Holz“<br />

Wenn Christine Meissnitzer über den Erholungsraum Wald oder den Baustoff Holz<br />

erzählt, ist ihre tiefe Verbundenheit zu diesem einzigartigen Naturprodukt in jeder<br />

Silbe spürbar. Die junge Ärztin verkörpert seit drei Jahren die perfekte Holzbotschafterin<br />

für proHolz Salzburg.<br />

Ing. Christine Mooslechner<br />

Im Jahr 2011 wurde mit dem Lobbyingprojekt<br />

„Holzbotschafter“ bei pro-<br />

Holz und Holzcluster Salzburg begonnen.<br />

Schließlich konnten 13 Personen für<br />

die Berufung als Holzbotschafter gewonnen<br />

werden. Diese zeichnen sich durch<br />

ihre beruflichen Tätigkeiten, ihr soziales<br />

Umfeld und ihr Engagement für den<br />

Werkstoff Holz besonders aus. Ziel dieses<br />

Projektes ist es, den Anteil von Holzbauten<br />

im Land zu heben und Überzeugungsarbeit<br />

bei den Menschen zu leisten.<br />

Eine überaus positive Imageträgerin<br />

ist sicherlich die junge Ärztin Christine<br />

Meissnitzer aus Niedernsill im Salzburger<br />

Pinzgau. Abstammend vom gleichnamigen<br />

Sägewerk Meissnitzer, sind ihr<br />

die Vorzüge von Holz und die Beziehung<br />

zum Holz von klein auf mitgegeben<br />

worden. Das innovative und geschäftstüchtige<br />

Elternhaus hat in ihrem Leben<br />

kräftige „Holzspuren“ hinterlassen.<br />

Angefangen hat alles mit einem kleinen<br />

Holzhandel und einem Sägewerk. Inzwischen<br />

bauen ihre Eltern Holzhäuser in<br />

Massivholzmauern (MHM), die aus der<br />

Seitenware produziert werden.<br />

Holz und Gesundheit<br />

„Das Thema Holz wird in meinem Elternhaus<br />

von jeher so positiv kommuniziert<br />

und so innovativ gelebt, dass es in<br />

meinem Leben als Ärztin ständig mitschwingt.<br />

Holz und Gesundheit sind<br />

eine so einzigartige Kombination, dass es<br />

mir wichtig ist, gerade in der Prävention,<br />

Menschen diesbezüglich aufmerksam zu<br />

machen. Für die Gesundheit ist die Umgebung,<br />

in der ich lebe und wohne, ein<br />

wichtiger Faktor. Geborgenheit, Wärme<br />

oder Wohlfühlen sind Begriffe, die Menschen<br />

sofort mit dem Baustoff Holz verbinden“,<br />

schildert Meissnitzer begeistert.<br />

Diese Dynamik hat sie auch zur Ausbildung<br />

„Umweltmedizin“ bewogen. Die<br />

Regionalität ist ein Begriff, der in diesem<br />

Zusammenhang sicherlich nicht fehlen<br />

darf. „Wenn ich Möbel brauche, muss<br />

ich mir die Frage stellen, ob der Weg zum<br />

skandinavischen Billigmöbel hier der<br />

richtige ist. Das Unvergleichbare, das mir<br />

ein Gefühl der inneren Zufriedenheit gibt,<br />

wird vom Tischler ums Eck stammen.<br />

Der Preis ist sicherlich ein Argument, das<br />

oftmals als Erstes auf den Tisch kommt,<br />

doch vielleicht sollte sich jeder einmal<br />

die Fragen stellen: Muss ich so groß bauen?<br />

Könnte ich nicht weniger Möbel, dafür<br />

aber Einzelstücke anschaffen? Welche<br />

Ökologie will ich fördern? Wir suchen in<br />

unserer schnelllebigen Zeit Erholung und<br />

Enspannung im Wald, die er uns bedingungslos<br />

zur Verfügung steht. Es ist an<br />

der Zeit und eine große Chance mit unserem<br />

Konsumverhalten dem Wald seine<br />

verdiente Wertigkeit zurückzugeben...,"<br />

gibt Christine Meissnitzer, angehende<br />

Fachärztin für Neurologie im Krankenhaus<br />

Schwarzach, zu bedenken.<br />

Auf die Frage hin, was sie mit dem<br />

Baum, dem Wald verbindet, hat sie ihr<br />

eigenes Empfinden: „Der Baum ist uns<br />

Menschen in der Beschaffenheit und<br />

von der Oberfläche her am ähnlichsten.<br />

Um ein paar Beispiele zu nennen: Unser<br />

Kapillarnetz ist mit der riesigen inneren<br />

Oberfläche des Baumes vergleichbar,<br />

bzw. die Rinde mit unserer Haut.<br />

Wer diffusionsoffen baut, kann sich diese<br />

positiven Effekte in vollen Zügen zunutze<br />

machen. Nicht zu vergessen die einmalige<br />

Symbiose zwischen Mensch und<br />

Baum... wir atmen das C0 2<br />

aus, das der<br />

Baum wiederum für seine Fotosynthese<br />

benötigt“, und Christine Meissnitzer<br />

strahlt dabei und verrät noch ihren ganz<br />

persönlichen Traum: „Es wär mein großer<br />

Traum, eine Holzklinik für Körper,<br />

Geist und Seele umzusetzen“.<br />

22<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Wald & Recht Freie Begehbarkeit<br />

Ende der freien<br />

Begehbarkeit<br />

Bohrhaken oder das Anlegen von Kletterrouten,<br />

sind nicht erlaubt.<br />

Nach dem ForstG gilt beim Sammeln<br />

von Pilzen eine zwei Kilo Grenze, pro<br />

Person und Tag. Der Grundeigentümer<br />

kann das Sammeln von Pilzen aber auch<br />

untersagen oder an sonstige Bedingungen<br />

knüpfen.<br />

Die Freizeitnutzung im Wald ist mit Auflagen verbunden.<br />

Mit dem Forstgesetz 1975 (ForstG) wurde für jedermann die Möglichkeit geschaffen<br />

den Wald zu Erholungszwecken zu betreten. Aber auch dieses Recht hat Grenzen.<br />

Vielfach werden diese Grenzen leichtfertig überschritten. Dieser Artikel soll das<br />

„ABC der Freizeitnutzung im Wald“ kurz aufzeigen.<br />

Dr. Mario Deutschmann<br />

Nach § 33 Abs. 1 ForstG darf jedermann<br />

Wald zu Erholungszwecken<br />

grundsätzlich betreten. Ausgenommen<br />

von diesem Gemeingebrauch sind aber<br />

etwa Wieder- und Neubewaldungsflächen<br />

solange deren Bewuchs eine<br />

Höhe von drei Metern noch nicht erreicht<br />

hat. Zu oft wird aber das freie<br />

Betretungsrecht des Waldes zu weit<br />

ausgelegt. Nicht alle Freizeitaktivitäten<br />

sind vom § 33 ForstG gedeckt.<br />

Erlaubt ist nur ein Betreten zu Erholungszwecken.<br />

Eine darüber hinausgehende<br />

Benützung ist nur mit der<br />

Zustimmung des Grundeigentümers<br />

gestattet.<br />

Freizeitnutzung im Wald<br />

Sämtliche Nutzungen die einen kommerziellen<br />

Hintergrund aufweisen,<br />

(Nenngeld, Werbeabsichten usw.) fallen<br />

nicht unter das freie Betretungsrecht<br />

des Waldes. Von § 33 ForstG<br />

umfasst sind jedenfalls das Wandern<br />

(auch Schneeschuhwandern), Laufen<br />

Foto: Deutschmann<br />

oder Nordic Walking.<br />

Das Schifahren im Wald ist grundsätzlich<br />

möglich. Eingeschränkt wird dies<br />

aber durch die Regelung, dass im Bereich<br />

von Aufstiegshilfen oder Pisten das<br />

Abfahren mit Schiern im Wald nicht gestattet<br />

ist. Das Langlaufen ohne Loipen<br />

ist unter Anwendung der nötigen Vorsicht<br />

gestattet. Nicht erlaubt ist es allerdings<br />

Loipen anzulegen.<br />

Für das Befahren einer Forststraße<br />

ist die Zustimmung des Waldeigentümers<br />

bzw des Halters der Forststraße<br />

notwendig. Auch für das Fahrradfahren<br />

(Mountainbiking) auf Forststraßen<br />

muss eine entsprechende Zustimmung<br />

eingeholt werden. Das Befahren<br />

einer Forststraße mit dem Mountainbike<br />

ist nur dann gestattet, wenn die nötige<br />

Zustimmung vorliegt oder die Forststraße<br />

als Radfahrstrecke ausdrücklich<br />

gekennzeichnet ist. Gleichlautend die<br />

Bestimmungen für das Reiten.<br />

Das freie Klettern, also ohne Hilfseinrichtungen<br />

wie Schlag- oder Bohrhaken,<br />

fällt wohl unter das freie Betretungsrecht.<br />

Eingriffe in die Substanz aber,<br />

wie das Anbringen von Schlag- oder<br />

Haftung im Wald<br />

Der Halter einer Forststraße haftet<br />

nach § 1319a ABGB für den mangelhaften<br />

Zustand eines Weges, wenn durch<br />

diesen mangelhaften Zustand ein Schaden<br />

herbeigeführt wird und der Halter<br />

oder einer seiner Leute den Mangel<br />

vorsätzlich oder grob fahrlässig verschuldet<br />

hat. Der Geschädigte kann sich<br />

dann nicht auf die Mangelhaftigkeit berufen,<br />

wenn es sich um eine unerlaubte<br />

Benützung handelte und dem Geschädigten<br />

die Unerlaubtheit erkennbar war.<br />

Wer sich im Wald allerdings abseits von<br />

öffentlichen Straßen und Wegen aufhält,<br />

hat selbst auf alle ihm durch den Wald,<br />

im Besonderen auch durch die Waldbewirtschaftung<br />

drohenden Gefahren zu<br />

achten.<br />

Fakten und Details<br />

In Österreich besteht ein dicht ausgebautes<br />

und beschildertes Mountainbikewegenetz<br />

von etwa 25.000 km, das<br />

größtenteils von privaten Waldeigentümern<br />

zur Verfügung gestellt wird. Diese<br />

Routen sind professionell gestaltet und<br />

in Übereinkunft mit dem Grundeigentümer<br />

abgestimmt. Durch den Vertragsabschluss<br />

zwischen Grundeigentümer und<br />

dem Vertragspartner (z.B. Gemeinde)<br />

kann die Wegehalterhaftung vom Grundeigentümer<br />

auf den Vertragspartner<br />

übertragen werden. Dieser haftet dann<br />

für etwaige Schadensfälle.<br />

Unerlässlich ist dabei der Abschluss<br />

einer entsprechenden Wegehalterhaftpflichtversicherung<br />

durch den<br />

Vertragspartner.<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 23


Wald & Wild Wildökologisches Forum Alpenraum<br />

Das Land<br />

im Umbruch<br />

Das im Jahr 2010 ins Leben gerufene Wildökologische Forum Alpenraum hat sich zum Ziel gesetzt in einem breiten<br />

Dialog mit den verschiedensten Nutzergruppen darüber zu diskutieren wie der Lebensraum unserer heimischen Wildtiere<br />

langfristig erhalten werden kann.<br />

KD Di Dr. Nikolaus Lienbacher MBA<br />

Bei der diesjährigen Veranstaltung ging<br />

es um die Frage wie sich eine Intensivierung<br />

aber auch eine Extensivierung<br />

in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft,<br />

Jagd, Naturschutz sowie Freizeit<br />

und Erholungsnutzung auf die Wildlebensräume<br />

auswirkt.<br />

Rücksicht nehmen -<br />

Einschränkungen dulden<br />

Tatsache ist, dass der alpine Raum<br />

heute nicht nur sehr dicht besiedelt ist<br />

sondern auch ganzjährig touristisch sowie<br />

für den Freizeitbereich intensiv genutzt<br />

wird. Professor Friedrich Reimoser<br />

– der wissenschaftliche Betreuer<br />

des Wildökologischen Forums – betonte,<br />

dass zwar der alpine Raum auf gleicher<br />

Fläche mehrere Nutzungen nebeneinander<br />

zulässt, jedoch kann jede Nutzung<br />

für sich nicht maximiert werden.<br />

Aus seiner Sicht ist es daher notwendig<br />

gegenseitig Rücksicht zu nehmen und<br />

gewisse Einschränkungen zu dulden wie<br />

etwa die Ausweisung von Gebieten, die<br />

dem Wild vorbehalten sind, wo also ein<br />

Betretungsverbot für alle gilt.<br />

Prof. Dr. Karl Buchgraber zeigte die<br />

dramatische Entwicklung der letzten 20<br />

Jahre auf, wo allein im Alpenraum von<br />

den 370.000 Landwirtschaftsbetrieben<br />

mehr als 240.000 aufgehört haben. In<br />

Österreich allein waren es rund 80.000<br />

Betriebe.<br />

Gleichzeitig sieht Buchgraber einen<br />

Druck zur Intensivierung, der mitunter<br />

durch den Preisdruck und die Flächenknappheit<br />

bedingt ist. Er sieht einen<br />

Ausweg in einer nachhaltigeren Nutzung<br />

der Grünlandflächen und sprach<br />

sich dezitiert gegen eine ständige Nutzungssteigerung<br />

aus, die am Ende dem<br />

gesamten Ökosystem und somit auch<br />

dem Wild als Teil desselben schadet.<br />

Prof. Thomas Knoke - Forstexperte<br />

der TU München - sieht in der Extensivierung<br />

der forstlichen Nutzung bei<br />

steigendem Ressourcenverbrauch keine<br />

Alternative. Seiner Ansicht nach kann<br />

es nur eine nachhaltige Intensivierung<br />

geben und er plädierte dabei für eine<br />

möglichst naturnahe Waldbewirtschaftung.<br />

Prof. Roman Türk – Präsident des<br />

Naturschutzbundes Österreich – wiederum<br />

sieht in den alpinen Stufen eine Extensivierung<br />

als notwendig damit Pflanzen<br />

die Möglichkeit haben zu blühen<br />

und zu fruchten.<br />

Vom zuständigen Experten für den<br />

Geschäftsbereich Jagd der Österreichischen<br />

Bundesforste AG - Dr. Friedrich<br />

Völk - wurden eine Reihe von Fragen zur<br />

Extensivierung bzw. Intensivierung<br />

der Jagd aufgeworfen: Geht es um den<br />

Erholungswert der Jagd, um die Intensivierung<br />

der Abschusseffizienz, sollen<br />

Beutegreifer statt menschlicher Jäger unsere<br />

Wildbestände regulieren und welchen<br />

Preis soll man für einen hohen Jagdwert<br />

als Grundeigentümer in Kauf nehmen.<br />

Weiters stellte er die Ausdehnung<br />

der Jagdausübung in den Nachtbereich<br />

24<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Das Miteinander von Mensch und Wild<br />

verläuft nicht immer reibungslos. Gegenseitige<br />

Rücksichtnahme und Verständnis für die einzelnen<br />

Nutzungsarten ist von großer Bedeutung.<br />

Expertenmeinung<br />

hinein in Frage und bemerkte, dass viele<br />

Jäger nicht wissen, dass intensives Jagen<br />

auf Freiflächen das Wild immer unsichtbarer<br />

macht.<br />

Seine Botschaft ging daher in die Richtung,<br />

dass sich die Intensität der Jagd am<br />

Lebensraum bzw. an nachhaltigen Kriterien<br />

zu orientieren hat.<br />

Wohfahrts- und Erholungswert<br />

im Steigen<br />

Von Mag. Werner Taurer - Fachhochschule<br />

Salzburg - wurden die neuesten<br />

Trends der Gesellschaft im Hinblick<br />

auf Naturnutzung aufgezeigt. Hier beobachtet<br />

Taurer, dass die Natur immer<br />

mehr als Kraftquelle gesehen wird<br />

wo der Mensch Freizeit, Ruhe und Inspiration<br />

finden will. Weiters ist der<br />

Mensch von heute auf Ursprüngliches<br />

und Echtes bedacht und sein Interesse<br />

am Wissen über die Zusammenhänge<br />

in der Natur nimmt zu. Taurer sieht<br />

jedoch im touristischen Marketing die<br />

Durch häufige Störungen verändern<br />

Wildtiere ihr Verhalten und ihre Physiologie.<br />

Die erforderliche Regulierung durch den jährlich<br />

vorgeschriebenen Abschuss wird dadurch<br />

erschwert.<br />

Den Waldbesitzern muss die Möglichkeit<br />

eingeräumt werden, ihr Eigentumsrecht<br />

und ihre Verantwortung als Eigentümer durchzusetzen.<br />

Das braucht Verständnis für strengere<br />

Reglements im Nebeneinander der Nutzungsarten.<br />

Foto (3): Ch. Mooslechner<br />

Möglichkeit Natur gezielt zu inszenieren<br />

und damit aber auch auf kleinräumigere<br />

Flächen zu beschränken bzw. zu<br />

kanalisieren.<br />

Auch der Vorsitzende des Wildökologischen<br />

Forum Alpenraum - Felix<br />

Montecucolli - bestätigte den von Taurer<br />

aufgezeichneten Trend, dass insbesondere<br />

der Wald als Lebensraum<br />

neben seiner Schutz- und Nutzfunktion<br />

zunehmend auch diese Wohlfahrts-<br />

und Erholungsfunktion ausüben<br />

soll. Er sieht ebenso wie Prof.<br />

Knoke die Zukunft in einer Intensivierung<br />

der land- und forstwirtschaftlichen<br />

Tätigkeit in einem nachhaltigen<br />

Sinne und plädierte seitens der übrigen<br />

Landnutzer, vor allem der Erholungssuchenden,<br />

um Verständnis für ein<br />

künftig strengeres Reglement im Nebeneinander<br />

der einzelnen Nutzungsarten<br />

des Alpenraumes.<br />

Nur so lässt sich dauerhaft auch der<br />

Wildlebensraum und damit ein gesunder<br />

Wildbestand in den Alpen erhalten.<br />

„Die Art der Landnutzung<br />

definiert den<br />

Handlungsspielraum<br />

für die Jagd. In schadensanfälligen<br />

Lebensräumen<br />

ist die Jagd zu<br />

Dr. Friedrich Völk, ÖBf AG<br />

intensivieren. Schließlich fordert Jagdausübung<br />

Disziplin und ein umfassendes Wissen<br />

über die Zusammenhänge im Lebensraum.“<br />

Prof. Dr. Friedrich Reimoser,<br />

BOKU Wien<br />

„Die Maximierung der<br />

einzelnen Landnutzungsinteressen<br />

führt<br />

letztlich dazu, dass<br />

der Wildlebensraum<br />

noch mehr eingeengt<br />

wird und das Wild<br />

als schwächstes Glied in der Kette Schaden<br />

verursacht oder aus angestammten Lebensräumen<br />

abwandert. Gegenseitige Rücksichtnahme<br />

ist daher ein Gebot der Stunde, wenn es sein<br />

muss, auch durch Ausweisung von Betretungsverboten.”<br />

Dipl.-Ing. Felix Montecuccoli,<br />

Präsident Land&Forst<br />

Betriebe Österreich<br />

„Die Zunahme der<br />

Weltbevölkerung und<br />

der Rohstoffhunger<br />

führen an einer Intensivierung<br />

der Land- und<br />

Forstwirtschaft nicht<br />

vorbei. Die Grundeigentümer<br />

sind bereit,<br />

die Produktion zu steigern und gleichzeitig die<br />

Verantwortung für einen intakten, leistungsfähigen<br />

Alpenraum zu übernehmen. Dazu<br />

braucht es allerdings auch mehr Verständnis<br />

der übrigen Landnutzer, insbesondere für<br />

Habitatschutzgebiete.”<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 25


Neues aus den Bundesländern<br />

Foto: G. Pfabigan<br />

Waldfest Raabs/Thaya<br />

Unter dem Motto „Lebende Werkstatt<br />

der Zimmerer“ wurde das 2. Waldfest<br />

mit einem Bieranstich am Hauptplatz<br />

in Raabs/Thaya eröffnet. Neben<br />

Forstmaschinenvorführungen und einem<br />

Jagdhornbläserkonzert konnten die rund<br />

2.000 Besucher auch diverse Wald- und<br />

Holzarbeit - Vorführungen mitverfolgen.<br />

Ebenso am Programm standen ein Waldkino<br />

und das traditionelle Maibaumaufstellen.<br />

Das umfangreiche Kinder- und<br />

Jugendprogramm mit Go-Kart fahren<br />

und einer Kinder-Holzerlebniswelt hat<br />

es den „kleinsten“ Besuchern besonders<br />

angetan.<br />

Foto: Carina Karlovits<br />

Doktoratsinitiative "Holz -<br />

Mehrwertstoff mit Zukunft"<br />

Um mehr private Gelder für Wissenschaft<br />

und Forschung zu gewinnen, setzt<br />

das Wissenschafts- und Forschungsministerium<br />

(BMWF) gezielte Anreize.<br />

Jüngstes Beispiel ist die Doktoratsinitiative<br />

„Holz – Mehrwertstoff mit Zukunft“<br />

(DokIn’Holz), die auf Initiative des Wissenschafts-<br />

und Forschungsministeriums<br />

in Zusammenarbeit mit der Kooperationsplattform<br />

Forst – Holz – Papier<br />

(FHP) entstanden ist und in einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz von Wissenschafts-<br />

und Forschungsminister Dr.<br />

Karlheinz Töchterle, Rektor Dr. Martin<br />

Gerzabek (Universität für Bodenkultur),<br />

Georg Adam Starhemberg (Vorsitzender<br />

FHP) und Dr. Erich Wiesner (Leiter<br />

FHP-AK Forschung & Normung)<br />

präsentiert wurde. Die einzelnen Dissertationsthemen<br />

decken dabei die gesamte<br />

Wertschöpfungskette Forst – Holz –<br />

Papier ab und sind über das Leitthema<br />

„nachhaltige Ressourcennutzung“ miteinander<br />

verknüpft.<br />

Weitere Informationen unter www.forstholzpapier.at.<br />

Tag des Waldes <strong>2013</strong><br />

HeiSS ging es heuer her, am Hauptplatz<br />

in Graz - nicht nur wetterbedingt bei 33<br />

Grad - sondern auch beim tollen Rahmenprogramm<br />

wurde den Zuschauern eingeheizt. 21<br />

Organisationen folgten am 19. Juni dem Ruf des<br />

Veranstalters - dem Forstvereins und kamen<br />

am Grazer Hauptplatz zusammen. Einblicke<br />

in die Forstwirtschaft – ihre Wirkungsweise<br />

sowie deren Leistung für die Gesellschaft und<br />

Wirtschaft wurden geboten. Für Action sorgten<br />

die Schüler der HLFS Bruck mit ihrer eindrucksvollen<br />

Motorsägenperformance. Am Stand des<br />

<strong>Waldverband</strong>es konnte man seiner Fantasie bei<br />

der Holzbastelwerkstatt vom Ratschenbauer<br />

freien Lauf lassen. Foto: Harry Schiffer<br />

26<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Foto: Bernhard Kern, BMLFUW<br />

Unser Wald - Das<br />

Rezept für Nachhaltigkeit<br />

Das Konzept einer nachhaltigen und<br />

multifunktionalen Waldbewirtschaftung<br />

ist von hoher wirtschaftlicher Bedeutung.<br />

Um die wegweisende Bedeutung<br />

des Waldes in Bezug auf Nachhaltigkeit<br />

in den Mittelpunkt zu rücken, wurde<br />

<strong>2013</strong> ein besonderes Projekt gestartet:<br />

"Unser Wald - Das Rezept für Nachhaltigkeit".<br />

Das Projekt vermittelt das Thema<br />

und die Funktionen des Waldes aus<br />

einer neuen Perspektive und verschreibt<br />

quasi das "Rezept für Nachhaltigkeit".<br />

Es handelt sich dabei um kein typisches<br />

Medikament aus der Apotheke, denn in<br />

der Schachtel sind ein Zirben-Holzblock<br />

und eine Packungsbeilage zu finden. Die<br />

Zirbe als Wirkstoff steht dabei symbolisch<br />

für alle positiven Eigenschaften des<br />

Waldes. Die Gebrauchsinformation gibt<br />

Anleitungen über die richtige Anwendung,<br />

eventuelle Nebenwirkungen und<br />

Aufbewahrungshinweise.<br />

Weitere Informationen: www.lebensministerium.at/forst<br />

Staatspreis für beispielhafte<br />

Waldwirtschaft <strong>2013</strong><br />

Seit 1994 vergibt der Bundesminister<br />

für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und<br />

Wasserwirtschaft den „Staatspreis für beispielhafte<br />

Waldwirtschaft“ an hervorragend<br />

wirtschaftende österreichische Waldbauern.<br />

Durch den Staatspreis werden die vielfältigen<br />

Möglichkeiten, aus dem Wald naturverträglichen<br />

wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen aufgezeigt,<br />

das Selbstverständnis der Waldbäuerinnen und<br />

Waldbauern gestärkt und der Stellenwert der<br />

bäuerlichen Waldwirtschaft erhöht. Sie findet<br />

am 13. September <strong>2013</strong> in der Landwirtschaftskammer<br />

Niederösterreich in St. Pölten statt.<br />

Neues Baugesetz<br />

in Oberösterreich<br />

In Oberösterreich wurden die Bauordnung,<br />

das Bautechnikgesetz und<br />

die Bautechnikverordung grundlegend<br />

überarbeitet. Durch Änderungen der<br />

Brandschutzvorschriften im Bautechnikgesetz<br />

und in der Bautechnikverordnung<br />

kommt es in Oberösterreich zu erheblichen<br />

Erleichterungen beim Bauen<br />

mit Holz. Damit wird eine langjährige<br />

Forderung von proHolz Oberösterreich<br />

und der gesamten Holzbranche erfüllt.<br />

Vielgeschossige Holzgebäude sind jetzt<br />

rechtlich auch in Oberösterreich möglich.<br />

Diese Unterlagen können im Internet<br />

unter www.proholz-ooe.at gratis heruntergeladen<br />

werden. Gedruckte Einzelexemplare<br />

sind unter info@proholzooe.at<br />

kostenlos zu beziehen.<br />

PFLANZENSCHUTZ ZUR<br />

QUALITÄTSPRODUKTION <strong>2013</strong><br />

Erfolgreicher<br />

Wildverbiss-Schutz<br />

Cervacol®<br />

extra<br />

(Pfl.-Reg.Nr.: 2424)<br />

Cervacol®<br />

(Pfl.-Reg.Nr.: 1119)<br />

Durch Cervacol extra perfekt geschützter Terminaltrieb!<br />

IHR FORSTSPEZIALIST!<br />

Pflanzenschutz-Beratungshotline: 0800/20 85 70<br />

Das gesamte Produktangebot finden Sie unter: www.cheminova.at<br />

Cheminova Austria GmbH & Co KG, St. Peter Hauptstraße 117 | 8042 Graz |<br />

Tel.: <strong>03</strong>16/46 02-0, Fax-DW: -47, E-mail: info@cheminova.at<br />

06/13 Die Produkte sind gefährlich im Sinne des Chemikaliengesetzes.<br />

Beachten Sie Gebrauchsanweisung und Gefahrenhinweise<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 27


<strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

Forstliche<br />

Ausbildungsstätte Pichl<br />

Rittisstraße 1, 8662 Mitterdorf i. Mürztal<br />

Tel. <strong>03</strong>858/2201, www.fastpichl.at<br />

<strong>Aktuell</strong>es aus Pichl<br />

Pilze und Schwammerl des<br />

Waldes<br />

am 15. September <strong>2013</strong><br />

Baumsteigen und<br />

Bergetechnik<br />

vom 30. September bis 2.Oktober <strong>2013</strong><br />

Motorsägenkurs für<br />

Brennholzwerber<br />

vom 11. bis 12 Oktober <strong>2013</strong><br />

Besonders empfehlenswert<br />

Das neue Pflanzenschutzmittelgesetz<br />

Das neue Steiermärkische Pflanzenschutzmittelgesetz<br />

birgt eine Vielzahl<br />

von Neuerungen, die nicht nur die<br />

Land-, sondern auch die Forstwirtschaft<br />

betreffen. Sachkundenachweis, Ausbildungsbescheinigungen,<br />

Fortbildungspflicht,<br />

Lagerung und Ausbringung sowie<br />

Aufzeichnungspflichten werden hier neu<br />

geregelt. Alle Betroffenen, die Umgang<br />

mit Pflanzenschutzmitteln haben, sollten<br />

sich rechtzeitig informieren! Weiters wird<br />

bei diesem Seminar Wissenswertes über<br />

Unfallverhütung, Schutzkleidung und Erste<br />

Hilfe beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln<br />

berichtet.<br />

Termin 19. September <strong>2013</strong><br />

Der Wald in der<br />

Psychoanalyse<br />

Der Wald als Produktionsfaktor, Schutzschild<br />

im Gebirge, Wasserspeicher und<br />

Wasserfilter sowie Erholungsraum hat<br />

noch andere, oft noch nicht erkannte<br />

bedeutsame Wirkungen auf den Menschen.<br />

Der Baum und auch der Wald werden<br />

häufig in der Psychotherapie eingesetzt.<br />

Können diese "anderen" Wirkungen des<br />

Waldes noch aktiver genutzt werden?<br />

Welche weiteren positiven Aspekte kann<br />

der Wald für die Gesundheit des Menschen<br />

leisten?<br />

Termin 11. Oktober <strong>2013</strong><br />

Und welchen Durchmesser haben Ihre Laub- und Nadelbäume?<br />

Gesucht: Der stärkste Baum<br />

Wo stehen die stärksten Bäume unserer Mitglieder? Unser Wettbewerb läuft noch<br />

bis Ende August. Wir suchen die stärksten Laub- und Nadelbäume unserer Mitglieder,<br />

welche auf einer ausgewiesenen Waldparzelle stehen (keine Parkbäume).<br />

Die Prämierung findet am 24. Oktober<br />

beim Steirischen Waldbauerntag in Leoben<br />

statt. Gewertet wird in den Kategorien<br />

stärkster Laubbaum und stärkster<br />

Nadelbaum. Im Fotoarchiv auf www.holzabrechnung.at<br />

können die Bäume von<br />

Bewerbern, die bereits für den Wettbewerb<br />

gemeldet sind, jetzt schon bewundert<br />

werden. Teilnehmen am Wettbewerb<br />

können alle Mitglieder des <strong>Waldverband</strong>s<br />

Steiermark durch Einsenden eines digitalen<br />

Fotos ihres stärksten Baumes mit folgenden<br />

Informationen: Name und Adresse<br />

des Mitglieds, Baumart, Brusthöhendurchmesser<br />

(BHD) oder Umfang und<br />

genauer Standort des Baumes.<br />

Einsendungen an: elisabeth.reiterer@<br />

waldverband-stmk.at. Einsendeschluss:<br />

30. August <strong>2013</strong> – der Rechtsweg für<br />

diesen Wettbewerb ist ausgeschlossen!<br />

Die Teilnehmer stimmen der Veröffentlichung<br />

ihrer Fotos im Fotoarchiv auf der<br />

Mitgliederplattform zu. Neben einer Urkunde<br />

winken den Gewinnern wertvolle<br />

Preise:<br />

• Zwei Holzmesskluppen, Länge 120<br />

cm, gesponsert von der Lagerhausgenossenschaft<br />

St. Michael und von Interforst<br />

Zeltweg<br />

• Zwei 2-Mann-Zugsägen, gesponsert<br />

von Grube-Forst<br />

• Ein Gutschein für einen Motorsägenkurs,<br />

gesponsert von der FAST Pichl<br />

und weitere interessante Sachpreise.<br />

Sonderangebot an alle Mitglieder der Waldverbände<br />

Anti-Kipp-System für Funkseilwinden gibt mehr Sicherheit beim Holzrücken!<br />

In Zusammenarbeit mit Biastec KG aus<br />

Molln, Oberösterreich, bietet der <strong>Waldverband</strong><br />

Steiermark das Anti-Kipp-System<br />

zum Sonderpreis für alle Mitglieder der<br />

Waldverbände.<br />

Informationen zum Anti-Kipp-System und<br />

das Bestellformular finden Sie auf www.<br />

waldverband-stmk.at oder einfach direkt<br />

beim <strong>Waldverband</strong> Steiermark anfordern.<br />

<strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

Tel.: <strong>03</strong>16/8050-1370,<br />

Email: elisabeth.reiterer@waldverband-stmk.at<br />

Sonderverkaufspreis für Mitglieder:<br />

€ 549,- (inkl. Mwst.)<br />

Zustellung frei Haus, ohne Einbau<br />

Lieferzeit: zirka vier Wochen<br />

28<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


<strong>Waldverband</strong> Steiermark<br />

Damenteam der HLFS<br />

Bruck auf Erfolgskurs!<br />

Sechs junge Damen der HLFS für<br />

Forstwirtschaft trainierten über ein Jahr<br />

hinweg für die heurigen Bewerbe. Die<br />

beiden Trainer DI Gottfried Arbesleitner<br />

und Ing. Bernhard Maurer sind<br />

stolz auf die Damen. Nicht nur, dass sich<br />

Julia Krampl nun Siegerin der Alpen–<br />

Adria-Waldolympiade nennen darf,<br />

auch den zweiten und dritten Platz<br />

konnten Alexandra Russ und Raphaela<br />

Kuzmits erreichen. Mit den sehr guten<br />

Bewerbsergebnissen von Stefanie Nievoll<br />

konnten die Damen den Waldolympiade–Mannschaftspokal<br />

für sich gewinnen.<br />

Bei den Staatsmeisterschaften der<br />

Waldarbeit schnitt in der Wertung auch<br />

Jasmin Grieshofer mit. Das Damenteam<br />

konnte sogar die Mannschaftswertung<br />

als „Staatsmeisterinnen der Waldarbeit<br />

für Schüler und Studenten“ erreichen.<br />

Der Sieg bei diesen Meisterschaften<br />

war auch die Voraussetzung, europaweit<br />

bei den „12th Forest skills“, den Europameisterschaften<br />

teilzunehmen. Den Sieg<br />

heimsten die Forstlerinnen auch hier bei<br />

der Damenwertung sowie beim „Fair<br />

Play – Preis“ ein.<br />

Ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung<br />

möchten wir an Schulleiter<br />

Dir. Anton Aldrian richten!<br />

FL. Ing. Maurer Bernhard<br />

Biomasse-<br />

Wärmecontracting<br />

Foto: iStock<br />

Foto:<br />

Foto:<br />

iStock<br />

iStock<br />

Das Prinzip der Energiedienstleistungen ist<br />

einfach: Für den Gebäudebesitzer steht nicht<br />

wir das Heizsystem, sondern eine bestimmte Raumtemperatur<br />

im Vordergrund. Diese kann aber im Auftrag in der wir Stadt Graz Betreuen<br />

rund 600 Hektar<br />

wir Betreuen<br />

im Auftrag der Stadt Graz rund 600 Hektar<br />

international zertifizierte Grazer Waldflächen,<br />

Steiganlagen zu Grazer rastplateaus,<br />

international im zertifizierte Auftrag Picknickwiesen, der Stadt uvm. Grazer rund Waldflächen,<br />

600 Hektar<br />

vielen Fällen von einem spezialisierten Dienstleister,<br />

wie einer bäuerlichen Genossenschaft,<br />

Steiganlagen international zu Grazer rastplateaus,<br />

zertifizierte Grazer Waldflächen,<br />

Picknickwiesen, Steiganlagen uvm. zu Grazer rastplateaus,<br />

wesentlich effizienter und kostengünstiger<br />

Picknickwiesen, uvm.<br />

GBG Gebäude- und<br />

Baumanagement Graz GmbH<br />

bereitgestellt werden als vom Gebäudebesitzer<br />

Brückenkopfgasse 1<br />

8020 Graz<br />

www.gbg.graz.at<br />

in Eigenregie. Warum dies der Fall ist, kann in<br />

der neuen Broschüre nachgelesen werden.<br />

Preis: 8,- € (zzgl. Versand- und Bearbeitungsgebühren),<br />

Bestellung: Mag. Tanja Solar, Tel.: <strong>03</strong>16/8050-<br />

1409 oder E-mail: tanja.solar@lk-stmk.at<br />

Biomasseboom fordert<br />

gut ausgebildete Akteure<br />

Im Rahmen eines europaweiten Projekts<br />

wurden ein Biomasse-Trainingsprogramm<br />

konzipiert und Biomassetrainern,<br />

die ihr umfangreiches Wissen in<br />

künftigen Trainingskursen weitergeben<br />

geschult. Die Forstliche Ausbildungsstätte<br />

Pichl arbeitet seit 2011 als eine von<br />

sechs internationalen Projektpartnern<br />

am Projekt mit. Neben einem Know-<br />

How Transfer fand Ende Februar <strong>2013</strong><br />

eine Trainingswoche für die Lead Trainer<br />

(Personen, die künftig das Trainingsprogramm<br />

in ihrem Land umsetzen) in<br />

Foto: iStock<br />

GBG Gebäude- und<br />

GBG Gebäude- und<br />

Baumanagement GBG Gebäude- und<br />

Baumanagement Graz GmbH Graz GmbH<br />

Brückenkopfgasse Baumanagement 1<br />

Graz GmbH<br />

Brückenkopfgasse 1<br />

8020 Graz Brückenkopfgasse<br />

8020 Graz<br />

www.gbg.graz.at 8020 www.gbg.graz.at<br />

Graz<br />

www.gbg.graz.at<br />

der FAST Pichl statt und im Frühjahr<br />

<strong>2013</strong> konnte in einem fünftägigen Trainingskurs<br />

fünf neue Trainer für Österreich<br />

ausbilden.<br />

Weitere Infos unter www.fastpichl.at<br />

oder der Tel.: <strong>03</strong>858/2201-0.<br />

BISCHOF IMMOBILIEN<br />

Graz Umgebung:<br />

30,5 ha Gutshof mit großem Stallgebäude,<br />

Werkstätte etc., arrondierte Acker-, Wiesen- und<br />

Waldflächen, Wohnhaus mit exklusiven Baustil<br />

und repräsentativen Räumlichkeiten, eigene<br />

Versorgung mit Wasser und Hackgutheizung.<br />

KP € 1.590.000,-<br />

Nähe Osttirol:<br />

280 ha Gamsjagd in arrondierter Kessellage,<br />

sehr gute Gams-, Rot-, Rehwildjagd mit Jagdhütte<br />

und Nebengebäude, alleinige Zufahrt<br />

ins Revier, ca. 120 ha Wald im Ertrag / außer<br />

Ertrag (SW).<br />

KP auf Anfrage<br />

A-1010 Wien | Seilerstätte 18-20 | T: +43/1/512 92 12 | F: +43/1/512 92 12-10<br />

A-8750 Judenburg | Burggasse 132 | T: +43/3572/86 882 | F: +43/3572/ 86 882-25<br />

zuverlässig - professionell - kompetent<br />

Nähe Graz:<br />

19,3 ha Landwirtschaftliches Anwesen mit<br />

12,5 ha Wiesen, Rest Wald in Alleinlage<br />

mit Panoramablick, großes Wohnhaus mit<br />

Stallgebäude für Rinder, Pferde etc., eigene<br />

Wasserquelle.<br />

KP € 1.335.000,-<br />

Steiermark:<br />

Eigenjagd mit Fischteichen und guter<br />

Waldbonität, landw. Flächen arrondiert,<br />

Jagdhaus vorhanden.<br />

immo@ibi.at<br />

Näheres im Büro!<br />

Member of:<br />

www.ibi.at<br />

goesslersailer.at<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 29


Wald & Wirtschaft Stora Enso<br />

Kontakt<br />

Stora Enso Wood Products GmbH<br />

Holzeinkauf Zentraleuropa<br />

A-3370 Ybbs, Bahnhofstraße 31<br />

+43 (0) 7412/53<strong>03</strong>3-0<br />

Holzeinkauf.oesterreich@storaenso.com<br />

www.storaenso.com/holzeinkauf<br />

Das Betriebsgelände Sollenau umfasst rund 27 Hektar. <br />

Stora Enso -<br />

der ideale Partner<br />

Foto: Stora Enso<br />

Westliches Industrieviertel<br />

Florian Haunschmidt, 0664/8292048<br />

florian.haunschmidt@storaenso.com<br />

Stora Enso ist ein öffentlich notiertes Unternehmen und mit 28.000 Mitarbeitern in mehr<br />

als 35 Ländern der größte Schnittholzproduzent Europas. In Zentraleuropa betreibt Stora<br />

Enso acht Sägewerke, wobei davon in Österreich vier Sägewerke erfolgreich tätig sind.<br />

Östliches Industrieviertel,<br />

Burgenland<br />

Franz Hintergräber, 0664/8291955<br />

franz.hintergraeber@storaenso.com<br />

Rainer Schrenk<br />

Mit einem Jahreseinschnitt von<br />

300.000 Festmeter Rundholz zählt das<br />

Stora Enso Werk in Sollenau zu den<br />

größten Sägewerken Österreichs und beschäftigt<br />

am Standort 150 Mitarbeiter.<br />

160.000 Kubikmeter Schnittholz werden<br />

im Jahr produziert – der größte Teil<br />

davon wird zu Leimbindern weiterverarbeitet.<br />

Stora Enso betreibt in Österreich<br />

weitere drei Sägewerke mit unterschiedlichsten<br />

Endprodukten. Im südlichsten<br />

Werk Bad Sankt Leonhard sowie im<br />

Werk Ybbs an der Donau werden auch<br />

großformatige Massivholzplatten „CLT“<br />

(cross laminated timber) hergestellt, welche<br />

im Haus und Projektbau eingesetzt<br />

werden.<br />

Nachhaltigkeit bei Stora Enso<br />

ein Top Ziel<br />

Ihr Wald ist uns ein Anliegen. Die Erhaltung<br />

des Ökosystems Wald ist für uns<br />

von großer Wichtigkeit, daher beziehen<br />

wir unser Holz ausschließlich aus nachhaltig<br />

genutzten bzw. zertifizierten Wäldern.<br />

In der Verarbeitung setzen wir<br />

höchste Umwelt – und Arbeitssicherheitsstandards<br />

über die gesamte Wertschöpfungskette.<br />

Unser Leitbild ist es,<br />

den Rohstoff Holz langfristig und nachhaltig<br />

gemeinsam mit dem Waldbesitzer<br />

zu nutzen und in unseren Sägewerken<br />

direkt zu verarbeiten. Damit sichern wir<br />

auch das nachhaltige Einkommen für die<br />

Forstwirtschaft und steigern die regionale<br />

Wertschöpfung.<br />

Gemeinsam zum Erfolg<br />

Wir kaufen hauptsächlich Fichte und<br />

Kiefer als Sägerundholz (Zopf 12 cm bis<br />

Mittendurchmesser 59 cm, verschiedene<br />

Längen) ab Waldstraße, ab Stock oder<br />

frei Werk. Weiters kaufen wir Industrieholz<br />

sowie Biomasse. Stora Enso unterstützt<br />

Sie auch bei der Nutzung Ihres<br />

Waldes. Wir organisieren sowohl den<br />

Einschlag, als auch den Abtransport.<br />

Unsere Leistungen im Überblick:<br />

• Marktgerechte Preise und sichere<br />

Bezahlung<br />

• Optimale Wertausbeute<br />

• Ein Abnehmer für alle Sortimente<br />

• Übersichtliche Abwicklung und<br />

rasche Abfuhr<br />

• Tägliche Datenbereitstellung<br />

• Gute Betreuung und diverse<br />

Hilfestellungen<br />

30<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>


Stora Enso<br />

building and living<br />

Ihr Wald ist uns ein Anliegen!<br />

Verarbeitung von Holz aus nachhaltig genutzten<br />

Wäldern<br />

Sicherung des forstlichen Einkommens<br />

Steigerung der regionalen Wertschöpfung<br />

Direkte Verarbeitung in unseren Sägewerken<br />

Höchste Umwelt- und Arbeitssicherheitsstandarts über<br />

die gesamte Wertschöpfungskette<br />

GestAlten - erneuern - vertrAuen<br />

www.storaenso.com<br />

holzeinkauf.oesterreich@storaenso.com<br />

Forstmulchen Roden Steinfräsen<br />

• Arbeitstiefe bis 10 cm<br />

• Steile Flächen bis 45° möglich<br />

• Zerkleinern von Baumstöcken & Ästen<br />

• Zerkleinern von Baumstöcken<br />

• Durchmischung des Bodens<br />

• Arbeitstiefe bis 40 cm<br />

Steinwendner Agrar-Service GmbH<br />

4600 Thalheim bei Wels, Brandmairstraße 5<br />

+43-(0)7242-51295, office@steinwendner.at<br />

• Zerkleinern von Steinen & Felsen<br />

• Arbeitstiefe bis 30 cm<br />

• Für Flächen und Wegebau geeignet<br />

Ihr starker Partner in der Land- und Forstwirtschaft<br />

www.steinwendner.at<br />

Jedes Monat tolle Angebote!<br />

Angebotsflyer und Hauptkatalog<br />

kostenlos anfordern<br />

INTERFORST Österreich GmbH<br />

8740 Zeltweg I Bundesstraße 64<br />

Tel: <strong>03</strong>577 25 700<br />

Fax: <strong>03</strong>577 25 700 50<br />

info@interforst.at<br />

www.interforst.at<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong> 31


Österreichischer Waldbauerntag <strong>2013</strong><br />

Verleihung des Staatspreises für beispielhafte Waldwirtschaft <strong>2013</strong><br />

und Sonderkategorie Kooperation<br />

durch Bundesminister DI Nikolaus Berlakovich<br />

am Freitag, 13. September <strong>2013</strong> in St. Pölten<br />

Veranstaltungsort<br />

Landwirtschaftskammer Niederösterreich<br />

Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten<br />

Tel. 05 0259-0<br />

E-Mail: office@lk-noe.at, www.lk-noe.at<br />

Um Anmeldung wird gebeten<br />

unter Tel. 05 0259 24000 bzw. forst@lk-noe.at<br />

<strong>Waldverband</strong>aktuell<br />

Infomagazin für Mitglieder des <strong>Waldverband</strong>es<br />

P.b.b. - Verlagspostamt 8010 Graz, ZLN 02Z<strong>03</strong>2493 M<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint<br />

Mitte Oktober <strong>2013</strong><br />

Sie können die <strong>Ausgabe</strong>n der jeweiligen Landeswaldverbände auch<br />

unter www.waldverband.at/de/mitgliederzeitung/ online<br />

nachlesen. 32 <strong>Waldverband</strong>aktuell Juli <strong>2013</strong>

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