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Baum des Jahres - Beschaffungsdienst GaLaBau

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fachthema: grünanlagen<br />

Attraktive Grünanlagen bringen Mehrwert<br />

Professor Dr. Volker Eichener<br />

auf Haus & Grund-Kongress<br />

in Essen: Wachsen<strong>des</strong><br />

Wohnungsangebot schürt<br />

den Wettbewerb<br />

„Wohnen mit Mehrwert ist das<br />

Stichwort für die Immobilien<br />

der Zukunft“, betonte Professor<br />

Dr. Volker Eichener beim<br />

Haus & Grund-Kongress 2010<br />

in Essen. Und der renommierte<br />

Wissenschaftler für den<br />

Wohnungsmarkt in NRW und<br />

Deutschland ließ keinen Zweifel<br />

daran: Auch attraktive<br />

Außenanlagen gehören dazu.<br />

Wie der Forscher vom EBZ - Europäisches<br />

Bildungszentrum<br />

der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft<br />

verdeutlichte,<br />

kommen die Wohnungsmärkte<br />

zunehmend in Bewegung. Dabei<br />

liegen in NRW wachsende<br />

und schrumpfende Märkte oft<br />

eng beieinander. „Wenn die Bevölkerung<br />

sinkt, beginnen die<br />

Wohnungsmärkte zu kippen.“<br />

Überkapazitäten seien gefährlich,<br />

weil die Bereitschaft zu Investitionen<br />

zurück gehe. Und diese<br />

Tendenz zeichnet sich laut Prof.<br />

Dr. Eichener für NRW ab, da die<br />

Zahl der Haushalte in diesem Bun<strong>des</strong>land<br />

sinkt.<br />

Wie er erläuterte, wirkt sich der demografische<br />

Wandel bei den Einund<br />

Zweifamilienhäusern dahingehend<br />

aus, dass die geburtenstarken<br />

Jahrgänge zunehmend aus<br />

dem „Erwerberalter“ heraus wachsen,<br />

gleichzeitig die Zahl der Gebrauchtimmobilien<br />

zunimmt. „Je<strong>des</strong><br />

vierte Haus wird im Jahr 2025<br />

nicht mehr zu verkaufen sein“, prognostizierte<br />

der Forscher.<br />

Einen demografisch bedingten<br />

Nachfragerückgang sieht er auch<br />

bei den Eigentumswohnungen,<br />

weil das Angebot ständig vergrößert<br />

worden ist. Eine bestän-<br />

dige Nachfrage ist hierfür nur noch<br />

in Ballungsräumen zu erwarten.<br />

Bei den Mietwohnungen sieht<br />

„Ein Quadratmeter Wasserfläche ist soviel Wert wie fünf Quadratmeter<br />

Grünfläche“, betonte Prof. Dr. Volker Eichener beim Haus & Grund-Kongress<br />

2010 in Essen. (Fotos: Christian Weber)<br />

Prof. Dr. Eichener wachsende<br />

Disparitäten in NRW: Während in<br />

weiten Teilen Ostwestfalens eine<br />

hohe Nachfrage zu erkennen ist,<br />

lässt sich für Essen ein Überangebot<br />

feststellen. „Es gibt nur<br />

noch wenige Regionen, wo die<br />

Kaltmieten steigen.“ Sein Rat für<br />

Vermieter: „Immobilien aufwerten<br />

und attraktiver machen“.<br />

Grundsätzlich wird es seinen Worten<br />

zufolge weiterhin Bedarf an<br />

Mietwohnungen geben, denn nur<br />

noch ein Drittel der Haushalte<br />

sind Familien und beim Rest ist<br />

das Interesse an einem Eigenheim<br />

meist weniger ausgeprägt.<br />

Allerdings nimmt der Wettbewerb<br />

für die Vermieter stärker zu, denn<br />

ihre potenziellen Kunden wollen<br />

mehr Fläche fürs Wohnen, Abstellen<br />

und Hobby – mit Balkon,<br />

Terrasse und attraktiven Grünflächen<br />

im Umfeld. Und am besten<br />

mit Wasser am Freisitz. „Ein<br />

Seite 14 3-2010<br />

handenen Außenanlagen sollten<br />

möglichst vorgenommen werden,<br />

bevor die Vegetationsperiode in<br />

Wie Landschaftsarchitekt Hans Christian Leonhards verdeutlichte, wird der<br />

konzeptionellen Planung bei Grünanlagen zu wenig Wert beigemessen –<br />

was später zu einem höheren Pflegebedarf oder Wertverlust führt.<br />

Quadratmeter Wasserfläche ist<br />

soviel Wert wie fünf Quadratmeter<br />

Grünfläche“, gab Prof. Dr. Eichener<br />

als Tipp für die Umgestaltung<br />

von Terrassen, Gärten<br />

und Grünanlagen.<br />

Letztlich bestimmt auch die Qualität<br />

von Außenanlagen den<br />

Marktwert von Immobilien – sowohl<br />

bei der Vermietbarkeit wie<br />

auch bei der Veräußerung von<br />

Objekten. Wie Landschaftsarchitekt<br />

Hans Christian Leonhards,<br />

Unternehmer und Vizepräsident<br />

<strong>des</strong> Garten-, Landschafts- und<br />

Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen,<br />

veranschaulichte, bedürfen<br />

Wert erhaltene und möglichst<br />

auch Wert steigernde Garten- und<br />

Grünanlagen individuelle Planungen<br />

und langfristige Pflegekonzepte.<br />

Veränderungen in vor-<br />

vollem Gange ist. Geeignete Ansprechpartner<br />

für Planung und<br />

Pflege sind die Landschaftsgärtner<br />

als Experten für Garten- und<br />

Landschaft. Sie sorgen dafür,<br />

dass Außenanlagen den unterschiedlichstenNutzungsansprüchen<br />

gerecht werden und der<br />

Pflegeaufwand kalkulierbar wird.<br />

Ferner gilt es Wuchshöhen und<br />

Pflanzabstände zu berücksichtigen<br />

– nicht zuletzt hinsichtlich<br />

diverser Vorgaben aus dem Nachbarschaftsrecht.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

warnte Leonhards vor<br />

dem Trugschluss: „Pflegen kann<br />

Jeder“. Er erinnerte daran, dass<br />

auch die Kosten für Instandhaltung<br />

von Grünanlagen in der Regel<br />

auf die Mieter umgelegt werden<br />

können, also nebenkostenfähig<br />

sind.

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