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unternehmer. Oktober 2016

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Ministerium.<br />

«Mensch. Liechtenstein.» – das Bürgerforum für Liechtenstein<br />

Das Ministerium für Inneres, Justiz und Wirtschaft hat mit Experten die zukunftsweisende<br />

«Standortstrategie 2.0» erarbeitet. In diesem auf den ersten Blick rein wirtschaftsorientierten<br />

Papier sind auch gesellschaftsrelevante Themen enthalten.<br />

Expertenmeinungen sind wichtig. Keine<br />

Frage. Regierungschef-Stellvertreter<br />

Thomas Zwiefelhofer setzt aber mit seinem<br />

Projekt «Mensch. Liechtenstein.»<br />

gleichermassen auf bürgernahes Wissen<br />

und Erfahrung. Er bindet damit<br />

diejenigen mit ein, die von den zukünftigen<br />

Weichenstellungen betroffen sind:<br />

die Menschen in Liechtenstein. Die Bürgerrunden<br />

diskutierten vor der Sommerpause<br />

die Themenschwerpunkte<br />

«Wirtschaft und Bildung» sowie «Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf». Im<br />

August und September standen aktuell<br />

die «Senioren» sowie «Solidarität und<br />

Nachhaltigkeit» im Fokus.<br />

Senioren zum alten Eisen?<br />

Die Antwort ist klar: Nein! Die Diskussion<br />

in der Bürgerrunde «Senioren im Fokus»<br />

hat gezeigt, dass wir es uns als Gesellschaft<br />

nicht leisten können, Senioren<br />

zum alten Eisen zu legen. Senioren wollen<br />

diese passive Rolle in der Regel auch<br />

gar nicht einnehmen, ausser sie werden<br />

gesundheitlich dazu gezwungen. Gerade<br />

beim Dauerthema «Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf» zeigen die alltäglichen<br />

Herausforderungen deutlich, wie wichtig<br />

die Rolle der Seniorinnen und Senioren<br />

ist. Ihr Engagement bei der Betreuung<br />

der Enkelkinder macht eine Vereinbarkeit<br />

oftmals erst möglich.<br />

Das grosse Potenzial in Gesellschaft<br />

und Wirtschaft nutzen<br />

So ist die Bürgerrunde «Senioren im<br />

Fokus» überzeugt, dass die Senioren für<br />

die Gesellschaft, aber auch für die Wirtschaft<br />

ein grosses Potenzial darstellen,<br />

weil sie über grosses Wissen und Erfahrung<br />

verfügen. Dazu Ingrid Frommelt,<br />

Teilnehmerin der Bürgerrunde: «Zuerst<br />

einmal muss jede und jeder für sich ent-<br />

Thomas Zwiefelhofer diskutiert mit Michaela Hogenboom Kindle und Adolf Heeb,<br />

beide Teilnehmer der Bürgerrunde «Solidarität und Nachhaltigkeit»: Wir sind<br />

es den nächsten Generationen schuldig, alle unsere eigenen Handlungen auf ihre<br />

Nachhaltigkeit zu hinterfragen und Lippenbekenntnissen Taten folgen zu lassen.<br />

scheiden, ob und in welchem Mass sie Anregungen und Vorschläge<br />

oder er weiterhin aktiv einen Beitrag als Anstoss<br />

leisten will. Fakt ist, die heutigen Senioren<br />

sind vielfach gesünder und fitter, als ist klar, dass ihre Vorschläge und Anre-<br />

Der Bürgerrunde «Senioren im Fokus»<br />

noch vor 20 oder 30 Jahren. Das ist eine gungen lediglich Anstoss für eine breitere<br />

Diskussion sein können. Dazu haben<br />

erfreuliche Entwicklung. Fakt ist auch,<br />

mit der Pensionierung gehen der Wirtschaft,<br />

aber auch dem Bildungswesen nachstehende Möglichkeiten diskutiert:<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

auf einen Schlag grosses Wissen und die Schaffung eines Know-how-Pools,<br />

enorme Erfahrung verloren. Die Bürgerrunde<br />

ist der Meinung, dass mit einem fen; das Einbinden von Senioren bei der<br />

wo sich Anbieter und Nachfrager tref-<br />

langsamen, begleiteten und schrittweisen<br />

Übergang in den Ruhestand beides für Studenten oder bei Projekten sowie<br />

Gründung von Start-ups, als Mentoren<br />

länger genutzt werden könnte. Dazu vermehrt als Verstärkung in sozialen Institutionen<br />

und im Bildungsbereich. Die<br />

braucht es aber ein Umdenken von<br />

Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie Diskussion hat auch gezeigt, dass für<br />

notwendige Anpassungen durch den Gesetzgeber<br />

in verschiedenen Bereichen, Umdenken und ein gewisses Mass an<br />

die Verwirklichung solcher Modelle ein<br />

auch den Sozialwerken.»<br />

Flexibilität von allen Beteiligten wichtige<br />

<strong>unternehmer</strong>. <strong>Oktober</strong> / <strong>2016</strong><br />

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