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4 SWP SCHWERPUNKT Größtes Blockheizkraftwerk Pforzheims in Betrieb Anlage am Siloah St. Trudpert Klinikum produziert Strom und Wärme Pforzheim ist um ein modernes Kraftwerk reicher: Die SWP übergeben offiziell das neue Blockheizkraftwerk (BHKW) am Siloah St. Trudpert Klinikum seiner Bestimmung. Das BHKW ist mit seiner Leistung von 4,3 MW – 2,3 MW thermisch und knapp 2 MW elektrisch – das größte Blockheizkraftwerk und das zweitgrößte Kraftwerk Pforzheims. Das BHKW verweist die beiden nächstgrößeren BHKW am Emma-Jaeger-Bad (224 kWel , 392 kWth) und in der August-Kayser- Stiftung (50 kWel , 80 kWth) auf die Ränge 3 und 4 der Pforzheimer Kraftwerke. Klinikum braucht mehr Wärme Für die Errichtung des BHKW gab es einen guten Grund: Der große Wärmebedarf nach Erhöhung der Bettenzahl am Standort Wilferdinger Straße erforderte eine Ergänzung des Wärmenetzes. Die bisherige Versorgung aus dem Fernwärmenetz hätte dafür nicht mehr ausgereicht. Deshalb führten die SWP eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durch und planten dann ein neues BHKW, ein motorisch betriebenes Kraftwerk direkt am Ort des Verbrauchs. Neben seiner guten Effizienz punktet es mit kurzen Wegen der Wärmeversorgung, sodass Wärmeverluste Weil wir hier leben – SWP. weitgehend minimiert werden. An diesem Standort bezieht das Klinikum jetzt Wärme direkt vom BHKW und bei Bedarf zusätzlich Wärme aus dem Fernwärmenetz der SWP. BHKW-Motor liefert auch Strom Das BHKW deckt neben dem größten Teil des Wärmebedarfs auch einen großen Teil des Strombedarfs des Klinikums. Es arbeitet mit einem 20-Zylinder-Schiffsmotor auf Erdgasbasis, der für den stationären Betrieb optimiert wurde. Dieser misst etwa 2 x 8 Meter und befindet sich in einem eigens errichteten Gebäude. Der im Gasmotor erzeugte Strom wird über einen Trafo in unmittelbarer Nähe des BHKW auf 20 kV hochtransformiert. Strom mit dieser Spannung kann, sofern der Kunde ihn nicht vor Ort verwendet, problemlos ins Mittelspannungsnetz eingespeist werden. Geringe Emissionen – ein Plus für die Umwelt Durch die Erzeugung von Strom und Wärme in einem Produktionsprozess erreicht das BHKW einen Gesamtwirkungsgrad von nahezu 80 Prozent, ein sehr guter Wirkungsgrad für ein Kraftwerk. Der Brennstoff Erdgas wird sehr effizient ausgenutzt, sodass fossile Ressourcen geschont werden und vergleichsweise geringe Emissionen anfallen. Hohe Ansprüche an die Technik und Planung „Die hoch komplexen Anforderungen waren nicht einfach umzusetzen“, sagt Projektleiter Alexander Greschik vom Geschäftskundenvertrieb der SWP. Eine Herausforderung bestand in der komplexen Regelungstechnik für die Wärme. Denn im BHKW wird Wärme mit 100 °C erzeugt, im Fernwärmenetz beträgt die Temperatur dagegen 75 °C im Sommer- und 110 °C im Winterbetrieb. Gleichzeitig muss die Wärme aus dem BHKW in Richtung Klinikum, aber auch in Richtung Fernwärmenetz eingespeist werden können. Außerdem befindet sich die Klinik am Ende und am höchsten Punkt des Pforzheimer Fernwärmenetzes und damit an einer denkbar ungünstigen Stelle. Mit der Unterstützung der technischen Fachabteilungen Fernwärme, Gas und Strom sowie in Zusammenarbeit mit den externen Fachplanern konnte dieses komplexe Projekt realisiert werden.
„Überragend“: Der bunte Schornstein gehört zum neuen BHKW. Das Siloah St. Trudpert Klinikum verfügt am Standort Wilferdinger Straße 67 nach dem Umzug der Klinik für Urologie über neun Kliniken und ein Institut für Radiologie. Mit 440 Betten und mehr als 700 Mitarbeitern stellt das Krankenhaus einen wichtigen Bestandteil der gesundheitlichen Versorgung in der Region dar. SWP aktiv sprach mit Armin Friedl, Technischer Leiter des Siloah St. Trudpert Klinikums. SWPaktiv: Welchen Grund gab es für den erhöhten Energiebedarf am Standort Wilferdinger Straße? Armin Friedl: Nach der Fusion der beiden Kliniken wurde die Klinik für Urologie hier implementiert. Dafür wurde ein Gebäude mit 6000 Quadratmetern Nutzfläche gebaut. Ein weiterer Neubau steht demnächst mit Gut versorgt durch SWP Der Betrieb im Siloah St. Trudpert Klinikum wurde während des Baus und der Inbetriebnahme nicht beeinträchtigt, denn die SWP finanzierten und verwirklichten das Blockheizkraftwerk. „Als Experten in Sachen Kraftwerke kümmern wir uns auch um den ständigen Betrieb des BHKW“, sagt Alexander Greschik. „Der Motor muss regelmäßig nach mehreren tausend Betriebsstunden gewartet werden. Dabei werden auch verschlissene Bauteile ersetzt.“ Alle Herausforderungen wurden gemeistert und das BHKW arbeitet schon seit einiger Zeit zuverlässig. „Dazu Projektleiter Greschik: Das Siloah St. Trudpert Klinikum ist einer unserer größten Kunden und wir freuen uns, das Klinikum mit hervorragender innovativer Technik auch bei verstärkter Energienachfrage versorgen zu können.“ Am Anfang: Felsiger Boden erforderte großes Gerät. Sichere Energieversorgung für das Klinikum Siloah der HNO-Klinik an. Das bedeutet, dass wir auch erheblich mehr Strom und Wärme benötigen als zuvor. SWPaktiv: Wie kam es zur Partnerschaft mit den SWP? Armin Friedl: Wir brauchen im laufenden Klinikbetrieb eine sichere Versorgung und kennen die SWP als kompetenten Dienstleister. Außerdem haben wir den Markt sondiert und die besten Vertragsbedingungen bei den SWP gefunden. Da fiel die Wahl nicht schwer. SWPaktiv: Sind Sie mit der BHKW-Lösung zufrieden? Armin Friedl: Wir sind sehr zufrieden, denn das BHKW arbeitet zuverlässig und wir können das Know-how der SWP nutzen. D a t e n u n d F a k t e n Bisheriger Jahreswärmebedarf am Siloah St. Trudpert Klinikum, Wilferdinger Straße, und im Haus Maihälden Jahreswärmebedarf nach Erweiterungen des Klinikums bis zu geschätzten Elektrische Leistung des BHKW SWP SCHWERPUNKT 5 Armin Friedl: Stolz auf das Geleistete. 7.900 MWh/ Jahr 12.000 MWh/ Jahr bis zu 1.999 kWel Thermische Leistung bis zu 2.300 kWth Zum Vergleich: Jahresbedarf eines Einfamilienhauses Strom 3.500 kWh = 3,5 MWh Wärme (je nach Dämmstandard) 5.000 – 15.000 kWh = 5 – 15 MWh SWPaktiv
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