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Wissen schafft Heilung - Klinikum rechts der Isar - TUM

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Neue Wege iN KliNiK, ForschuNg uNd lehre<br />

den einrichtungen erfasst. das Kürzel „seeWolF“<br />

steht für „seelische erkrankungsraten in den einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Wohnungslosenhilfe“.<br />

Hilfe für traumatisierte<br />

Patienten<br />

die Klinik für Psychosomatische Medizin startete<br />

ein Forschungsprojekt zur Behandlung von Patienten<br />

mit posttraumatischen Belastungsstörungen<br />

(PTBs). untersucht werden die Wirkmechanismen<br />

<strong>der</strong> so genannten eMdr-Methode, mit <strong>der</strong>en<br />

hilfe die Folgen schwerer psychischer Traumatisierungen<br />

behandelt werden können. die deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft för<strong>der</strong>t die experimentelle<br />

studie, die in Kooperation mit <strong>der</strong> Justusliebig-universität<br />

gießen durchgeführt wird, zunächst<br />

für einen Zeitraum von drei Jahren.<br />

eMdr (eye Movement desensitization and reprocessing)<br />

ist ein Verfahren zur Behandlung von<br />

Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen.<br />

Bei dieser Methode folgt <strong>der</strong> Patient mit<br />

den Augen <strong>der</strong> sich hin und her bewegenden<br />

hand des Therapeuten, während er sich an das<br />

belastende erlebnis erinnert. die Wirksamkeit <strong>der</strong><br />

eMdr-Behandlung ist wissenschaftlich bereits<br />

sehr gut nachgewiesen. dennoch ist nach wie vor<br />

unklar, ob <strong>der</strong> spezifische Effekt durch die bilaterale<br />

stimulation durch Augenbewegungen erfolgt<br />

und die Therapie auf diese Weise ähnliche Verarbeitungsprozesse<br />

wie <strong>der</strong> reM-schlaf aktiviert. in<br />

dieser schlafphase bewegen sich die Augen<br />

schnell hin und her und es wird intensiv geträumt.<br />

An<strong>der</strong>e hypothesen gehen davon aus, dass <strong>der</strong><br />

Blick auf die bewegte hand orientierungsreaktionen<br />

auslöst o<strong>der</strong> dass durch den dualen Aufmerksamkeitsmodus<br />

während <strong>der</strong> exposition eine gezielte<br />

Ablenkung stattfindet.<br />

Studie zu<br />

Leberunterstützungstherapie<br />

Während für den Nieren- o<strong>der</strong> lungenersatz seit<br />

langem etablierte Verfahren existieren, haben<br />

sich entsprechende Methoden zum leberersatz<br />

bisher nicht durchgesetzt. Ziel einer leberersatz-<br />

Therapie muss es sein, Patienten mit leberausfall<br />

bis zur regeneration des eigenen organs o<strong>der</strong><br />

bis zur Transplantation sicher und effektiv überbrückend<br />

zu behandeln.<br />

in enger Zusammenarbeit haben die ii. Medizinische<br />

Klinik, das Zentrum für präklinische Forschung,<br />

das institut für Klinische chemie und die<br />

Herstellerfirma das sogenannte Hepa Wash-Verfahren<br />

präklinisch getestet. es handelt sich dabei<br />

um eine Weiterentwicklung des in <strong>der</strong> ii. Med. Klinik<br />

vor 15 Jahren entwickelten sPAd (single Pass<br />

Albumin dialyse)-Verfahrens. gegenüber sPAd<br />

weist hepa Wash eine deutlich gesteigerte effektivität<br />

auf. im Vor<strong>der</strong>grund stand die Überprüfung,<br />

ob hepa Wash das zum Tode führende Multiorganversagen<br />

vermeiden kann. dies konnte mit einem<br />

unterschied <strong>der</strong> sterblichkeit von 90 Prozent<br />

<strong>der</strong> Kontrollgruppen und 10 Prozent <strong>der</strong> hepa<br />

Wash gruppe eindeutig gezeigt werden.<br />

seit ende 2010 wird nun auf <strong>der</strong> station 2/11<br />

<strong>der</strong> ii. Medizinischen Klinik das Verfahren in <strong>der</strong><br />

klinischen Anwendung untersucht. im rahmen<br />

<strong>der</strong> beiden randomisierten und multizentrischen<br />

studien hePATicus 1 und hePATicus 2 wird<br />

die hepa Wash-Methode in zwei verschiedenen<br />

Patientenkollektiven evaluiert.<br />

Infektion mit epstein-Barr-Virus führt bei<br />

Kin<strong>der</strong>n nicht zwingend zu Multipler Sklerose<br />

eine Forschergruppe um Prof. Bernhard hemmer,<br />

direktor <strong>der</strong> Neurologischen Klinik, hat den Nachweis<br />

erbracht, dass das epstein-Barr-Virus (eBV)<br />

keine Antikörper gegen ein im gehirn vorkommendes<br />

eiweiß (Myelin-Protein/Mog) verursacht.<br />

<strong>der</strong> Verdacht, dass ein Zusammenhang zwischen<br />

einer durchgemachten eBV-infektion und einer<br />

Antikörper-Antwort gegen das Mog-Protein bei<br />

Kin<strong>der</strong>n mit entzündlichen erkrankungen des Nervensystems<br />

besteht, erhärtete sich nicht.<br />

schon seit längerem diskutieren Forscher darüber,<br />

ob das epstein-Barr-Virus Autoimmunerkran

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