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SHE works! Magazin 7/11/16

SHE works! - Das Wirtschaftsmagazin für Frauen. Alles rund um Wirtschaft, Karriere und Selbständigkeit.

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Birgit Hülsdünker<br />

Sie erklärt weiter:<br />

“Das soll nicht heißen soll, dass wir nicht<br />

auch die männliche Führungskultur<br />

bräuchten. Aber eben nicht nur. Und damit<br />

die Stärken aus beiden Welten in der<br />

bislang eher männerdominierten<br />

Wirtschaft zusammen eine gute<br />

Führungskultur ergeben, brauchen wir<br />

Frauen.“<br />

Auch sie sieht, dass Frauen, die sich den<br />

Weg in die Wirtschaft häufig nicht<br />

zutrauen, der Meinung sind, dass die<br />

Gepflogenheiten im als hart<br />

empfundenen Wirtschaftsbereich nicht<br />

ihren Kräften und Fähigkeiten<br />

entsprechen.<br />

Emotion als Schwäche?<br />

Und genau das wird auch immer wieder<br />

von Seiten der Wirtschaftsbosse<br />

kolportiert: Frauen sind zu schwach, zu<br />

emotional, nicht durchsetzungsfähig<br />

genug und lassen sich durch familiäre<br />

Angelegenheiten häufig ablenken.<br />

Das geht soweit, dass gestandene<br />

Bundestagabgeordnete den Frauen<br />

Weinerlichkeit vorwerfen und ihnen ihre<br />

Emotionalität vorhalten. Denn werden<br />

Männer aus ihren liebgewonnenen<br />

Komfortzonen gedrängt, erfolgen häufig<br />

genug Schläge unter die Gürtellinie. So<br />

wie es der CSU-Politiker Kauder<br />

Bundesfamilienministerin Schwesig bei<br />

der Umsetzung der Frauenquote und<br />

damit der Erfüllung des<br />

Koalitionsvertrages vorgeworfen hat. Er<br />

bezeichnete Schwesig als weinerlich bei<br />

der Umsetzung des Koalitionsvertrages.<br />

Lesen Sie hierzu einen<br />

Kommentar<br />

Auch mangelnde Qualifikation wird hier<br />

ins Spiel gebracht, um zu erklären warum<br />

Aufsichtsratsposten unbesetzt bleiben.<br />

Doch dagegen sprechen diverse<br />

Erhebungen, die klar belegen, dass es<br />

daran nicht liegen kann. Demnach sind<br />

Frauen sogar häufig wesentlich besser<br />

qualifiziert als ihre männlichen Kollegen.<br />

Hier stellt sich also die Frage: Was ist an<br />

Emotionalität so schlecht, dass es als<br />

Schwäche verdammt wird? Ist die Härte,<br />

wie Männer sie leben, nicht genauso eine<br />

emotionale Reaktion?<br />

Emotionalität sollte vielmehr als Stärke<br />

gelten, als etwas was der<br />

männerdominierten Wirtschaftswelt<br />

massiv fehlt: die weibliche Einflussnahme.<br />

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