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DMG-informiert 6/2016

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Andere lehren – Mission ist Bildung

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Andere lehren – Mission ist Bildung

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<strong>informiert</strong><br />

Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 6/<strong>2016</strong><br />

ANDERE LEHREN –<br />

Mission ist Bildung


THEMA<br />

ANDERE LEHREN –<br />

Mission ist Bildung<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

christlicher Mission und Bildung?<br />

Haben beide Bereiche überhaupt<br />

etwas miteinander zu tun? In den Medien<br />

kommt Mission ja oft sehr schlecht weg,<br />

Bildung dagegen gilt grundsätzlich als gut.<br />

Sie ist ein kulturelles Menschenrecht. Einige<br />

würden vielleicht sogar sagen: „Bildung<br />

fördert Kultur, Mission zerstört sie.“<br />

Okay, so simpel ist die Realität jedoch<br />

nicht …<br />

Schon in Deutschland ist man sich nicht<br />

darüber einig, was Bildung überhaupt<br />

darstellt. Und je weiter wir über die<br />

Grenzen der westlichen Welt hinausschauen,<br />

desto unklarer wird der Begriff.<br />

Das geht bis ins Extrem: Die islamische<br />

Terrorgruppe Boko Haram beispielsweise<br />

– ihr Name bedeutet „Bücher sind<br />

Sünde“ – wendet sich gegen jede Form<br />

westlicher Bildung. Sie glauben, dass<br />

unsere Formen von Schule und Lehre die<br />

islamische Kultur zerstören. Wer hat nun<br />

Recht – die Mehrheit, der gesunde Menschenverstand,<br />

wir Christen? Warum?<br />

„… und<br />

macht zu Jüngern<br />

alle Völker … und lehrt<br />

sie halten alles, was ich<br />

euch befohlen habe.“<br />

Matthäus 28,19+20<br />

Der Missionsauftrag ist ein Bildungsauftrag<br />

Schauen wir auf den Anfang der weltweiten<br />

Mission: Jesus Christus selbst gibt<br />

in Matthäus 28,18–20 den Startschuss<br />

dafür. Sein Auftrag hat nicht nur Bekehrung<br />

und Gemeindegründung zum Ziel.<br />

Sondern: „… macht zu Jüngern alle Völker.“<br />

Das ist ein Aufruf zu einem weltweiten<br />

Ausbildungs- und Trainingsprogramm.<br />

Drei Jahre lang hat Jesus selbst die ersten<br />

Jünger intensiv geschult. Danach sendet<br />

er sie in alle Welt hinaus, damit sie ihrerseits<br />

andere nach seinem Vorbild schulen:<br />

„… und lehrt sie halten alles, was ich euch<br />

befohlen habe.“<br />

Hier geht es um große Fragen: Wer<br />

ist Gott? Was ist der Mensch? Wie kann<br />

man Gott erkennen? Wie soll die Beziehung<br />

von Mensch zu Mensch und von<br />

Mensch zu Gott aussehen? Viele Antworten,<br />

die die Bibel darauf gibt, prägen<br />

noch heute unsere Gesellschaft. Manche<br />

finden sich sogar in unseren Schulgesetzen<br />

verankert: „Über die Vermittlung von<br />

Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten hinaus<br />

ist die Schule insbesondere gehalten,<br />

die Schüler in Verantwortung vor Gott,<br />

im Geiste christlicher Nächstenliebe,<br />

zur Menschlichkeit und Friedensliebe […]<br />

zu erziehen und in der Entfaltung ihrer<br />

Persönlichkeit und Begabung zu fördern“<br />

(§ 1 Abs. 2 SchG Baden-Württemberg).<br />

Christliche Werte als Bildungsauftrag<br />

in staatlichen Schulen? Wie ist es<br />

dazu gekommen? Die säkularisierte<br />

Gesellschaft verdrängt gerne, dass<br />

es vor allem Christen waren, die<br />

Bildung in unserem Land überhaupt<br />

erst eingeführt haben.<br />

Denken wir an die Klöster<br />

im frühen Mittelalter; und an<br />

Reformator Johann Amos Comenius<br />

(1592–1670), dessen umfassende, aus<br />

der Bibel inspirierte Bildungsinitiative<br />

während und nach der Reformation Maßstäbe<br />

für ganz Europa gesetzt hat. Darauf<br />

bauten Pietisten wie Philip Jacob Spener<br />

(1635–1705) und Johann Julius Hecker<br />

(1707–1768) auf; diese inspirierten die<br />

preußischen Könige zum Schuledikt und<br />

Grundschulreglement, aufgrund dessen<br />

heute jedes Kind in Deutschland eine ordentliche<br />

Schule besuchen kann. An der<br />

Geschichte Europas wird ganz offensichtlich,<br />

dass das Evangelium zu Volksbildung<br />

geführt hat, die wiederum den Glauben<br />

stärkte: zum Ebenbild Gottes geschaffen,<br />

hat jeder Mensch unendliches Potential,<br />

soll die Bibel selbst lesen und über Gott<br />

nachdenken. Darum Bildung für alle!<br />

In vielen anderen Religionen wird der<br />

einzelne Gläubige bewusst unwissend gehalten.<br />

Das religiöse Wissen bleibt beim<br />

Schamanen; ein geheimes Mantra, einer<br />

kleinen Kaste von Glaubensprofis vorbehalten.<br />

Das hält den Laien in ständiger<br />

Abhängigkeit. Das Evangelium dagegen<br />

setzt von Anfang an auf die Mündigkeit<br />

und Befähigung des Einzelnen. Jeder<br />

Gläubige ist mit Gottes Geist ausgestattet;<br />

er/sie soll verstehen, was Gott uns in<br />

der Bibel sagt, soll ermutigt und geschult<br />

werden, seine Begabungen für Gott und<br />

Menschen einzusetzen. Seit Luther sprechen<br />

wir vom „Priestertum aller Gläubigen“<br />

– das schließt Bildung zwingend mit<br />

ein. Deshalb wurde aus der Reformation<br />

direkt auch eine Bildungsbewegung.<br />

Weg von Abhängigkeiten, hin zur Mündigkeit<br />

– das ist eines meiner Basisziele<br />

an unserer theologischen Ausbildungsstätte<br />

hier auf der Karibikinsel Haiti. Vor<br />

2 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong>


Haiti-Nothilfe<br />

sechs Jahren saß Pastor Johny Espérence<br />

bei mir im Kurs „Animation biblique“<br />

und lernte, dass ein Bibelabend kein<br />

Expertenmonolog sein muss. Dass der<br />

Pastor Fragen stellen und die Gemeindeglieder<br />

trainieren kann, selbst in der Bibel<br />

Antworten zu entdecken. Johny war<br />

begeistert. Seitdem setzt er das Gelernte<br />

konsequent um, in der Gemeinde, im<br />

Klassenraum und bei Lehrerkonferenzen.<br />

„Wo immer er solche Bibelarbeiten hält,<br />

erfahren Menschen Segen und entdecken<br />

Wahrheiten, die ihnen weiterhelfen –<br />

ob sie lesen können oder nicht“, sagt<br />

seine Frau über Pastor Johnys Dienst.<br />

Ab nächstes Jahr wird er „meinen“ Kurs<br />

unterrichten – wahrscheinlich besser als<br />

ich es als Ausländer je könnte.<br />

Wo immer Missionare die Bibel<br />

übersetzen und Gemeinden entstehen,<br />

lehren sie auch das Lesen und Schreiben,<br />

gründen Schulen, entsteht auch eine<br />

Bildungsbewegung. Wie bei <strong>DMG</strong>-Missionarin<br />

Ulrike Heyder im Benin. Sie hat die<br />

Bibel in die Sprache der Sola übersetzt.<br />

Gemeinsam mit Kollegen war sie von<br />

Anfang an auch unermüdlich mit Lesefibeln<br />

und Alphabetisierungskursen in<br />

Dörfern unterwegs. Denn was würde die<br />

neue Bibel nützen, wenn keiner sie lesen<br />

kann. Wo die Botschaft der Bibel gelehrt<br />

wird, bekommen Menschen Schulen in ihr<br />

Dorf, und der Auftakt zu Bildung eröffnet<br />

ihnen völlig neue Zukunftsperspektiven.<br />

Robert D. Woodberry, Professor für<br />

Soziologie und Politik, kam in seinen<br />

Forschungen zum Ergebnis, dass sich<br />

biblische Verkündigung positiv auf<br />

Gesellschaften auswirkt. Woodberry<br />

wurde mehrfach ausgezeichnet für seinen<br />

wissenschaftlichen Artikel „The Missionary<br />

Roots of Liberal Democracy“ (2012),<br />

in dem er nachweist, dass evangelikale<br />

Missionare „die Entstehung und Verbreitung<br />

stabiler Demokratien in der ganzen<br />

Welt stark gefördert haben“.<br />

Unser Gemeindeverband, die Baptisten<br />

im südlichen Haiti (MEBSH), feiert<br />

dieses Jahr sein 80-jähriges Bestehen.<br />

Von Anfang an waren es Haitianer, die<br />

evangelisiert und Gemeinden gegründet<br />

haben. Das erste, was ausländische<br />

Missionare zur Entwicklung beigetragen<br />

haben, war die Gründung einer theologischen<br />

Ausbildungsstätte. Bis heute<br />

wird mit fast jeder neuen Gemeinde auch<br />

eine Schule gegründet. Inzwischen sind<br />

durch diese Kirche mehr als 400 Schulen,<br />

zehn Berufsschulen und eine Universität<br />

entstanden. Mission trägt erheblich zu<br />

Bildung bei und muss den Vergleich mit<br />

anderen weltanschaulichen Ansätzen<br />

wahrlich nicht scheuen.<br />

Der Missionsauftrag ist<br />

mehr als ein Bildungsauftrag<br />

Doch Mission geht über den Bildungsauftrag<br />

hinaus. Die Hauptanweisung von<br />

Jesus lautet: „Macht zu Jüngern alle Völker“<br />

– also zu Menschen, die Jesus folgen.<br />

Christliche Mission ist keine politische<br />

Mission. Ihr Hauptziel ist nicht zuerst die<br />

Veränderung äußerer Umstände, sondern<br />

die geistliche Veränderung von Menschen:<br />

ihr Vertrauen zu Jesus, die Umkehr und<br />

Wiedergeburt aus Gottes Geist. Soziale<br />

und politische Veränderungen sind die<br />

Folge.<br />

Unter dem Titel „Als Atheist glaube<br />

ich wirklich, dass Afrika Gott braucht“<br />

schildert der britische Journalist Matthew<br />

Parris, was seine „Überzeugung, dass<br />

es keinen Gott gibt, in peinliche Verlegenheit<br />

gebracht“ hat. Aufgewachsen in<br />

Afrika, stellt er fest: Säkulare Projekte<br />

„alleine werden nichts nützen. In Afrika<br />

verändert das Christentum die Herzen<br />

der Menschen. Es bringt eine geistige<br />

Umwandlung. Die Wiedergeburt ist real,<br />

die Veränderung gut […] schwarze und<br />

weiße Christen, die in Afrika arbeiten,<br />

heilen die Kranken, lehren die Leute lesen<br />

und schreiben“ (The Times, London,<br />

27.12.2008).<br />

Hier in Haiti herrscht großes Misstrauen,<br />

wenn es um Geldangelegenheiten<br />

geht. In Geschäften sitzt der Chef entweder<br />

selbst an der Kasse oder erhöht im<br />

Rücken der Kassierer, um diese zu kontrollieren.<br />

Andernfalls greift man gerne<br />

auf bewusste Christen zurück, weil man<br />

ihnen vertraut. Seit wir das Logo unseres<br />

Baptistenverbandes auf beiden Seiten<br />

unseres Autos angebracht haben, werden<br />

wir in Polizeikontrollen oft einfach durchgewunken.<br />

„Ah, MEBSH! Met alle“, sagen<br />

die Polizisten. Sie gehen davon aus,<br />

dass wir Christen keine Verbrecher,<br />

Waffen- und Drogenschmuggler<br />

sind. Christen fallen in Haiti<br />

durch ihren Charakter<br />

positiv auf – nicht alle,<br />

nicht immer und auch<br />

nicht jedem, aber in<br />

der Summe doch –<br />

Herzlichen Dank für Ihre große Spendenbereitschaft nach<br />

Hurrikan Matthew, der den Süden des Karibikstaates<br />

verwüstet hat. Die <strong>DMG</strong> hat Partnerwerke (bspw. Worldteam<br />

und den haitianischen Baptistenverband) und eigene<br />

Missionare wie Ehepaar Schnüll, Clemm und Susanne<br />

Fassl im Notstandsgebiet, die helfen. Gerne leiten wir<br />

Ihre Gaben weiter.<br />

Stichwort P50406,<br />

Nothilfe Haiti Hurrikan<br />

als Hoffnungsschimmer in einer Gesellschaft,<br />

die sich durch viel Unehrlichkeit,<br />

Korruption und Machtmissbrauch noch<br />

immer selbst zerstört.<br />

Ist alles, was in der Mission geschieht<br />

gut? Machen Missionare alles richtig?<br />

Schon meine eigenen großen und kleinen<br />

Dummheiten aus zwölf Jahren in vier<br />

Ländern reichen für ein klares: Nein.<br />

Auch Christen machen Fehler. Doch<br />

das macht sie nicht gleich zu bornierten<br />

„Fundamentalisten“, wie sie von Kritikern<br />

dargestellt werden. Die umfassende<br />

Studie „Religionsmonitor“ der säkularen<br />

Bertelsmann-Stiftung wies vielmehr nach,<br />

dass sich engagierte Christen stärker<br />

sozial einsetzen und toleranter gegenüber<br />

anderen Weltanschauungen sind als<br />

nichtreligiöse Menschen.<br />

Wir als Missionsteam – Beter, Unterstützer<br />

und Missionare – dürfen<br />

Gott dankbar sein für unseren Glauben.<br />

Warum sollten wir uns schämen, dass<br />

dieser Glaube in Gottes Wort ein festes<br />

Fundament hat? Dieses Wort wurde<br />

„Hand und Fuß“ in Jesus. Das ist es, was<br />

wir in diesen Tagen feiern: „Gott war das<br />

Wort … und das Wort wurde Mensch“<br />

(Joh 1,1+14). Dieses Wort bekommt<br />

mit uns erneut Hand und Fuß und zieht<br />

Segensspuren durch jede Gesellschaft,<br />

wo immer es verkündigt wird. In diesem<br />

Sinne wünschen wir als weltweites<br />

<strong>DMG</strong>-Team Ihnen, liebe Leser, frohe und<br />

segensreiche Festtage.<br />

Volker Schnüll<br />

Theologischer Dozent<br />

in Haiti<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

3


EUROPA<br />

BELGIEN<br />

Renate und Berthold Lamparter<br />

NIEDERLANDE<br />

Felix und Kerstin Henrichs<br />

René und Anna Reifel<br />

Im Hafen<br />

Hoffnung schenken<br />

Religionsunterricht<br />

hat gute Wirkung<br />

Warum sind eigentlich alle<br />

Kinder im evangelischen Religionsunterricht<br />

Schwarze?“, fragte<br />

mich (Renate) ein Schüler. Tatsächlich<br />

kommen die meisten meiner Schüler<br />

aus Afrika. Für meine Kollegen sieht<br />

es beinahe so aus, als gebe es unter<br />

den Flamen keine evangelischen<br />

Christen. Der Grund ist, dass viele<br />

gläubige Familien ihre Kinder lieber<br />

auf eine der zahlreichen katholischen<br />

Schulen schicken, weil dort Disziplin<br />

und ein katholisch-christliches Wertesystem<br />

hochgehalten und weniger<br />

atheistisches Gedankengut<br />

gelehrt<br />

wird.<br />

An einigen<br />

Schulen darf man<br />

protestantischen<br />

Religionsunterricht<br />

wählen; diesen<br />

geben Lehrer wie<br />

ich, mit evangelischem oder freikirchlichem<br />

Hintergrund. Jedes Kind darf<br />

sich selbst sein und wird akzeptiert,<br />

selbst wenn er/sie anders denkt<br />

oder glaubt. Das gelingt erstaunlich<br />

4<br />

8<br />

10<br />

15<br />

17<br />

18<br />

INHALT<br />

EUROPA<br />

ASIEN<br />

AFRIKA<br />

AMERIKA<br />

Veranstaltungen<br />

Weihnachtsprojekt<br />

Der Religionsunterricht ist<br />

meine Chance, Kinder zu<br />

begleiten und gemeinsam<br />

mit ihnen zu entdecken,<br />

was der Glaube mit ihrem<br />

Leben zu tun hat.<br />

gut. Der Religionsunterricht an<br />

öffentlichen Schulen ist meine<br />

Chance, Kinder sechs Jahre lang<br />

zu begleiten, ihnen wöchentlich<br />

von Gottes Heilsplan zu erzählen<br />

und gemeinsam mit ihnen zu entdecken,<br />

was der Glaube mit ihrem<br />

Leben zu tun hat.<br />

Letztes Jahr begleitete ich ein<br />

Mädchen, die mit ihrer Familie<br />

neu aus dem Kongo nach Belgien<br />

eingewandert war. Als einzige<br />

Protestantin an ihrer Schule erhielt<br />

sie Einzelunterricht bei mir.<br />

Vertrauen wuchs.<br />

Sie traute sich, mit<br />

mir die neue Sprache<br />

Niederländisch<br />

zu üben. Neben<br />

dem Unterrichtsinhalt<br />

konnte ich ihr<br />

das Schulsystem<br />

erklären und sie<br />

ermutigen, in die Musikschule zu<br />

gehen, die hier ebenfalls staatlich<br />

und nicht zu teuer ist. Am Ende<br />

ihrer Grundschulzeit stellte sie<br />

Fragen über Glaube, Sexualität,<br />

ihr Verhältnis zur Mutter und<br />

dem abwesenden Vater, die sie<br />

mit niemandem sonst besprechen<br />

konnte. Ich erzählte ihr von Gott,<br />

der ihr liebender Vater sein will,<br />

und von Jesus, der Brücke zum<br />

Vater.<br />

Selbst wenn nicht jede<br />

Beziehung so tief wächst:<br />

Ich bin dankbar für die<br />

Möglichkeiten im Religionsunterricht.<br />

Ich (Felix) plaudere auf einem Containerfrachter<br />

im Rotterdamer Hafen<br />

mit einem russischen Offizier; da tönt es<br />

plötzlich hinter uns auf Englisch: „Felix,<br />

mein Freund, wie schön, dass du da bist.“<br />

Ein großer Mann aus Sansibar strahlt<br />

mich an, mein muslimischer Freund Asim,<br />

den ich letztes Jahr bei unserer Weihnachtsaktion<br />

kennengelernt habe …<br />

Jedes Jahr stellen Gemeinden aus<br />

Deutschland und den Niederlanden rund<br />

1.000 Weihnachtspäckchen für Seeleute<br />

zusammen und verpacken sie hübsch. Die<br />

verteilen René und ich dann auf Schiffen,<br />

um den rauen Seebären an Bord eine<br />

Freude zu machen und gemeinsam mit<br />

ihnen Weihnachten zu feiern. Die Pakete<br />

enthalten eine Mütze, Handschuhe, Süßigkeiten,<br />

Deo, Shampoo und Duschgel<br />

für Männer (Deckel mit Tesa zugeklebt),<br />

Zahnbürste und -pasta sowie eine Weihnachtskarte<br />

mit persönlichen Grüßen und<br />

christlichen Schriften in Englisch.<br />

Es ist wunderschön, einsame, fremde<br />

Leute zu besuchen, zu beschenken<br />

und mitzuerleben, wie sie daraus Kraft<br />

und Hoffnung schöpfen und wie daraus<br />

Freundschaften entstehen. Asim war<br />

überglücklich, mich wiederzusehen …<br />

Gerade bereiten wir uns auf die nächste<br />

Aktion vor: Weihnachten mit Seemännern<br />

auf den Schiffen zu feiern. Mit<br />

den Päckchen geben wir die Liebe von<br />

Jesus praktisch weiter und erzählen vom<br />

größten Geschenk: Gottes Sohn, der für<br />

uns Menschen in die Welt kam.<br />

Jedes Jahr stellen Gemeinden<br />

Weihnachtspäckchen zusammen.<br />

Die verteilen René und ich auf<br />

Schiffen, um Seeleuten eine<br />

Freude zu machen.<br />

Für Seeleute ist Weihnachten die Zeit,<br />

in der sie sich besonders einsam fühlen.<br />

Monatelang arbeiten sie weit weg von<br />

Familie und Freunden. Selbst das wichtigste<br />

Fest des Jahres erleben sie meist auf<br />

dem Frachter statt zu Hause. Sie fühlen<br />

sich vergessen. Die starken Männer aus<br />

Asien und Nahost haben oft Tränen in<br />

den Augen, wenn wir ihnen ein Geschenk<br />

in die Hand drücken. Die Pakete öffnen<br />

Türen fürs Evangelium.<br />

4 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong>


ITALIEN<br />

Stephano und Katharina Carlomagno<br />

ITALIEN<br />

Erwin und Almut Büschlen<br />

Sie wollen<br />

helfen?<br />

Verpacken Sie einen oder<br />

mehrere Schuhkartons<br />

mit dem im Text genannten<br />

Inhalt schön und senden es bis<br />

spätestens 7. Dezember <strong>2016</strong><br />

an: Thomas Koch, Subachstr.<br />

16, 35075 Gladenbach-Mornshausen.<br />

Oder Sie spenden aufs <strong>DMG</strong>-<br />

Konto mit Stichwort „P30262<br />

Weihnachtsaktion Rotterdam“.<br />

Mit dem Geld packen wir hier<br />

Weihnachtspäckchen. Vielen<br />

Dank für Ihre Hilfe.<br />

Der Hunger<br />

kommt beim Essen<br />

ann müssen wir wohl doch noch<br />

„Dzwei weitere Tische reintragen“,<br />

sagt mein Kollege Paul und schaut mich<br />

fröhlich an. Es ist Mittwochabend, und unsere<br />

Gemeinde hat sich in einen randvollen<br />

Schulraum verwandelt. Nach der langen,<br />

typisch italienischen Sommerpause<br />

fangen wir heute unseren Bibelkurs über<br />

die vier Evangelien an, zu dem wir alle aus<br />

unserer Gemeinde in der 50.000-Einwohner-Stadt<br />

Avellino eingeladen haben.<br />

Wir staunen, wie sehr<br />

gemeinsames Studieren den<br />

Zusammenhalt in unserer<br />

Gemeinde fördert.<br />

Wir sind begeistert von der Resonanz.<br />

Mit 25 Teilnehmern ist fast der gesamte<br />

harte Kern unserer Gemeinde vertreten.<br />

Alle wollen Gottes Wort besser kennenlernen<br />

und persönlich im Glauben<br />

wachsen. Jung und Alt sind in der Gruppe<br />

zusammen, und wir staunen, wie sehr<br />

gemeinsames Studieren den Zusammenhalt<br />

fördert. Sie haben viel Freude am<br />

Miteinander. Es braucht eine Weile, bis<br />

Ruhe einkehrt und die Lektion beginnen<br />

kann.<br />

Es ist das zweite Jahr, dass wir unsere<br />

Vision verwirklichen und in der Gemeinde<br />

theologische Schulung anbieten. Dabei<br />

ist der Spruch „der Hunger kommt beim<br />

Essen“ wirklich zutreffend. Das Bibelstudium<br />

bewirkt Nachdenken und verändert<br />

Leben. Nun beten wir, dass Gott aus einigen<br />

unserer Studenten künftige Lehrer<br />

macht …<br />

Bibelkurs in Avellino<br />

Bücher machen<br />

Kinder schlau …<br />

Seit zwei Jahren begleiten wir als<br />

Seelsorger mehrere Kinder aus einer<br />

schwierigen Familiensituation. Die Hausaufgaben<br />

sind immer ein problematisches<br />

Thema. Ihre Eltern haben nur sehr wenig<br />

Schulbildung genossen und kontrollieren<br />

zu wenig, ob und wie ihre Kleinen die<br />

Aufgaben machen. Deshalb kommen wir<br />

mehrmals in der Woche vorbei und helfen.<br />

Dabei weiten wir auch den Horizont<br />

der Kinder und bieten ihnen Alternativen<br />

zum stundenlangen Spielen auf dem<br />

Smartphone an.<br />

Vergangenes Jahr hat Almut mit der<br />

Mama die Kinder in der Stadtbibliothek<br />

eingeschrieben. Bei unserem ersten<br />

Besuch haben sie zwar Bücher ausgeliehen,<br />

diese aber zu Hause nur durchgeblättert.<br />

In den Sommerferien haben wir<br />

ihnen für ihr erstes wirklich gelesenes<br />

Buch ein „Rieseneis“ versprochen – am<br />

Ende haben sie es tatsächlich geschafft.<br />

Es war zwar kein besonders gutes Buch,<br />

trotzdem haben wir uns über den ersten<br />

Erfolg gefreut.<br />

Die nächsten Bücher wählten wir sorgfältiger<br />

aus, beispielsweise ein Kinderbuch<br />

über den bekannten Richter Giovanni Falcone<br />

und seinen Kampf gegen die Mafia.<br />

Falcone hat sein Leben bei diesem Kampf<br />

verloren. An seinem Beispiel konnten<br />

wir den Kindern von Jesus erzählen, der<br />

freiwillig sein Leben für uns Menschen<br />

hingegeben hat, damit wir leben können.<br />

Wir wollen den Kindern die Liebe<br />

von Jesus weitergeben und sie spüren<br />

lassen, wie wertvoll sie sind. Gott hat sie<br />

begabt und ihnen wunderbare Fähigkeiten<br />

geschenkt. Gerne kommen die Kinder<br />

inzwischen immer mal wieder in unsere<br />

Gottesdienste. Wir beten, dass Jesus<br />

ihnen in seiner Kraft konkret begegnet<br />

und die zerstörerischen Mechanismen in<br />

ihrem Leben durchbrochen werden. Dass<br />

sie begeistert lernen, ihre Schulzeit erfolgreich<br />

beenden und zu lebensfähigen,<br />

verantwortungsvollen Menschen werden.<br />

Beten Sie mit?<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

5


EUROPA<br />

KROATIEN<br />

Tihomir und Ulrike Vekic ´<br />

RUSSLAND<br />

Claudia Wendt<br />

Kroatische Christen<br />

ins Fernsehen<br />

Seit fünf Jahren flimmern in schöner<br />

Regelmäßigkeit die deutschen<br />

ERF-Sendungen „Hof mit Himmel“<br />

über kroatische Fernsehschirme, von<br />

uns mit Untertiteln versehen. Doch<br />

wir wollten eigene christliche Sendungen<br />

herstellen – endlich wird dieser<br />

Wunsch Wirklichkeit:<br />

Erster Studiogast war<br />

Danijel, der erzählte wie<br />

Gott eingegriffen hat, als<br />

er seine eigene Familie<br />

auslöschen wollte –<br />

eine Geschichte,<br />

die zu Herzen geht.<br />

Kürzlich strahlten<br />

verschiedene kroatische<br />

Sender unsere<br />

erste selbstgedrehte<br />

Fernsehsendung<br />

„Osobno“ (Persönlich)<br />

aus, so haben<br />

wir unser Medienkind<br />

getauft. Unser frischgebackenes Fernsehteam<br />

hat gleich drei weitere halbstündige<br />

Sendungen hergestellt. Als Studio nutzen<br />

wir kostenlos den Ausstellungsraum<br />

eines Geschäftsmannes aus unserer<br />

Gemeinde.<br />

Erster Studiogast war Danijel, der<br />

erzählte wie Gott eingegriffen hat, als<br />

er seine Familie auslöschen wollte. Eine<br />

Geschichte, die zu Herzen geht. Über<br />

Facebook hatte er einem Freund im<br />

Ausland von seinem fatalen Plan erzählt.<br />

Dieser bat ihn, seiner Familie nichts<br />

anzutun, und gab ihm die Telefonnummer<br />

eines Pastor seiner Stadt. Das Gespräch<br />

mit dem Pastor war Danijels Beginn einer<br />

lebendigen Beziehung zu Jesus.<br />

Er hat keine Arbeit und wenig Geld,<br />

dazu kam ein schwerer Unfall mit dem<br />

Fahrrad. Doch selbst als Kranker lädt er<br />

Ein Firmenraum wird zum Studio<br />

Leute zu sich ein, liest mit ihnen die<br />

Bibel und schreibt ermutigende Kommentare<br />

in Facebook. Gleich nach der<br />

Sendung meldete sich ein Mann aus<br />

Zagreb und bat um ein Gespräch mit<br />

Studiogast Danijel. Er hatte mit seinem<br />

Enkel Osobno geschaut. Dieser sei<br />

aufgesprungen und habe<br />

gerufen: „Mit dem Mann<br />

muss ich reden!“<br />

Danijel empfing die<br />

beiden Zuschauer gemeinsam<br />

mit dem Pastor<br />

in seinem einfachen Haus.<br />

Der Enkel hatte Drogenprobleme<br />

und schon viel<br />

vergeblich um Hilfe gesucht.<br />

Aufmerksam hörte<br />

er zu, als Danijel ihm erklärte, wie er<br />

Jesus sein Leben anvertrauen muss, um<br />

einen Neuanfang zu wagen …<br />

Wir sind Gott dankbar für unser<br />

kompetentes Fernsehteam, die alle<br />

in der Nähe wohnen. Ein Ehepaar<br />

kommt aus unserer Gemeinde, zwei<br />

haben Videoproduktion studiert, einer<br />

ist Profimusiker. Es begeistert uns,<br />

dass wir mit christlichem Fernsehen<br />

Menschen direkt in ihren Wohnzimmern<br />

erreichen können. Danke, wenn<br />

Sie mitbeten, dass weitere Stationen<br />

unsere Programme ausstrahlen und<br />

Gottes Liebe Herzen berührt.<br />

Sie können Ehepaar Vekic ´ helfen,<br />

christliche Fernsehsendungen zu<br />

produzieren. Herzlichen Dank für<br />

Spenden an die <strong>DMG</strong> mit Stichwort:<br />

„P30691, Medienarbeit Kroatien“<br />

Liebe auf den<br />

ersten Blick<br />

Beim Kinderfest unserer Gemeinde<br />

lernte ich eine Zigeunerfrau<br />

mit ihren zwei Enkelkindern kennen.<br />

Sie schilderte mir ausgiebig ihr Leben,<br />

Leid und ihre Träume – von wegen<br />

„Lustig ist das Zigeunerleben“. Oma<br />

Nadja ist schon 20 Jahre mit Jesus<br />

unterwegs. Bewundernswert, wie sehr<br />

sie sich nach Gottes Nähe sehnt. Enkel<br />

Abraham liest ihr öfter die Bibel vor,<br />

weil sie selbst nicht lesen kann. Sie<br />

tanzt vor Jesus und hört viel christliche<br />

Musik.<br />

Zunächst suchte ich eine Unterkunft<br />

für sie. Leider fand sich nur eine<br />

Kellerwohnung im Stadtzentrum,<br />

ohne Wasseranschluss, dafür mit<br />

Plumpsklo auf dem Hof. Seit November<br />

gehen ihre Enkel zur Schule, ich<br />

helfe ihnen mit den Hausaufgaben und<br />

gebe Nachhilfe. Mit der Zeit lernte ich<br />

weitere Familienmitglieder kennen.<br />

Sie hat sechs Kinder, von denen jedes<br />

wiederum Kinder hat. Nadja wünscht<br />

sich so, dass alle Jesus kennenlernen<br />

und ein würdiges Leben ohne Angst<br />

führen können.<br />

Zigeuner werden überall vertrieben,<br />

sind ständig auf der Flucht und erleben<br />

viel Ablehnung. Ein Sohn mit Familie<br />

hatte keine Bleibe mehr und zog zu<br />

ihr in den 16-Quadratmeter-Keller. In<br />

seine Kinder war ich auf den ersten<br />

Blick verliebt. Ende Februar bekamen<br />

sie weiteren Nachwuchs, mir zu Ehren<br />

heißt das Mädchen: Klawdia! (Claudia).<br />

Der zweite Sohn mit Familie zog<br />

notgedrungen ebenfalls noch zu ihnen<br />

in die Kellerwohnung. Nun waren es<br />

fünf Erwachsene und elf Kinder – zu<br />

viel, die Nachbarn beschwerten sich<br />

bei der Polizei.<br />

6 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong>


JuMiKo Anzeige 2017 18.08.16 12:47 Seite 1<br />

www.jumiko-stuttgart.de<br />

(Um) GOTTES<br />

Willen: gehorchen!<br />

Über 24 Veranstaltungen mit Ulrich Parzany,<br />

Winrich Scheffbuch, Dr. Volker Gäckle, Heinz<br />

Spindler, Stefan Kiene, Dr. Carsten Polanz u.v.m.<br />

Gastfreundschaft für Heimatlose<br />

Das Jugendamt stellte ihnen ein<br />

Ultimatum. Sie sollten den Keller<br />

verlassen und unverzüglich für die<br />

ganze Familie Dokumente vorlegen,<br />

sonst müssten die Kinder ins Heim.<br />

Schon Jahre arbeite ich gemeinsam<br />

mit Christen der Allianz „Russland<br />

ohne Waisen“ daran, dass Kinder<br />

aus Heimen adoptiert werden oder<br />

gar nicht erst ins Heim kommen.<br />

Dass Nadjas Enkel von ihrer Familie<br />

getrennt werden sollten, wollten wir<br />

verhindern. Ich erklärte den Mitarbeitern<br />

des Jugendamtes, für deren<br />

wohlwollende Herzen wir beteten,<br />

die schwierige Situation der Familie.<br />

Gott schenkte ein Wunder: Das<br />

Jugendamt gestattete mir, die Familie<br />

als Sozialarbeiterin zu betreuen.<br />

Gemeinsam mit den Behörden sind<br />

wir auf einem guten Weg. Noch<br />

wichtiger ist, dass ein Sohn mit<br />

seiner Lebensgefährtin und ihren<br />

Kindern bereits Jesus angenommen<br />

hat, in unsere Gemeinde kommt und<br />

ich sie geistlich betreuen darf.<br />

Die Kinder sind oft bei mir zu<br />

Hause, ich bereite sie intensiv auf die<br />

Schule vor. Es gibt hier viele schöne<br />

Holzhäuschen zu mieten, aber die<br />

Vermieter haben alle Angst vor Zigeunern.<br />

Derzeit sehe ich nur einen<br />

Ausweg; als Gemeinde ein Häuschen<br />

für die Familie zu kaufen, in dem<br />

sie unterkommen können. So Gott<br />

will, würde ich diese Familie gern<br />

langfristig begleiten, vielleicht bis zur<br />

Hochzeit der kleinen Klawdia. Der<br />

Jakobusbrief ermutigt mich, die Arbeit<br />

mit dieser Familie fortzusetzen,<br />

weil Gottes Liebe stärker ist …<br />

24. JUGENDKONFERENZ<br />

für Weltmission<br />

8. JANUAR 2017 ICS Messe Stuttgart<br />

Israel-Reise<br />

Biblisch-archäologische Spurensuche im Heiligen Land<br />

21.–30.03.2017<br />

Mit Gerd Sigrist (<strong>DMG</strong>) und Johann Hesse vom Gemeindehilfsbund. Gemeinsam<br />

bereisen wir das Land der Bibel und besuchen Orte, die uns aus Bibelberichten<br />

vertraut sind. Gezielt archäologische Ausgrabungsstätten erkunden.<br />

Eine faszinierende Reise in Geschichte und Gegenwart des Landes der Bibel.<br />

Ab 1.598 Euro pro Person<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Gerd Sigrist, Tel. 07265 8610<br />

Gerd.Sigrist@gmx.net<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

7


ASIEN<br />

JAPAN<br />

Dr. Martin und Andrea Heißwolf<br />

THAILAND<br />

Melanie und Daniel Böhm<br />

Wo junge Leute<br />

Leben lernen<br />

Wir arbeiten bei der Jüngerschaftsschule<br />

SYME und staunen immer<br />

neu, wie die Botschaft der Bibel die<br />

Herzen unserer Studenten berührt. Wir<br />

lernen und leben zusammen, arbeiten<br />

und essen miteinander, beginnen den Tag<br />

gemeinsam mit Bibellesen und Gebet und<br />

dienen gemeinsam vor<br />

Ort – fast wie es Jesus<br />

mit seinen Schülern<br />

vor 2.000 Jahren schon<br />

getan hat.<br />

Der Fokus unseres<br />

Unterrichts liegt nicht<br />

auf Wissen. Es geht um<br />

praktisches Handeln<br />

auf Grundlage des Wissens. Etwa bei den<br />

Zehn Geboten: Wie finden wir versteckte<br />

Abgötter in unseren Herzen? Wie<br />

ehren wir Vater und Mutter als Erwachsene?<br />

Wie kann man seine Ehe bewahren?<br />

Wie gehen wir so miteinander um, dass<br />

wir Gott ehren? In unseren Seminareinheiten<br />

sprechen wir über den Umgang<br />

mit Geld, die Kontrolle der Zunge und<br />

Grundlagen der Evangelisation. Diese<br />

praktischen Themen verändern Leben.<br />

So wichtig wie das Vermitteln von<br />

Informationen ist das Gespräch mit den<br />

Studenten in einer offenen, freundlichen<br />

Atmosphäre. Fragen dürfen gestellt werden,<br />

Tabus gibt es nicht. Wenige Informationen,<br />

die in die Tat umgesetzt werden,<br />

sind besser als viele Informationen ohne<br />

Anwendung!<br />

Als Dave zu uns kam, brachte er eine<br />

dunkle, depressive Stimmung mit. Nach<br />

ein paar Monaten jedoch hat er Jesus angenommen,<br />

als erster seiner Familie, mit<br />

aller Konsequenz. Im Unterricht stellte<br />

er eine der wichtigsten Fragen für japa-<br />

8 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

Als Dave zu uns kam,<br />

brachte er eine dunkle,<br />

depressive Stimmung mit.<br />

Nach ein paar Monaten<br />

jedoch hat er Jesus<br />

angenommen.<br />

nische Christen: „Was soll ich tun, wenn<br />

ich mit meiner Familie beim Totenfest das<br />

Familiengrab besuche?“ Viele japanische<br />

Christen lassen sich da auf Kompromisse<br />

mit der alten Religion ein. Dave nicht.<br />

Kürzlich kam seine Familie zu Besuch.<br />

Eines interessierte sie brennend: „Was<br />

ist mit Dave geschehen?<br />

Er ist ein völlig neuer<br />

Mensch?!“<br />

Joe war bitter und<br />

konnte seinem Vater<br />

nicht verzeihen. Nach<br />

ein paar Monaten bei<br />

SYME bat ihn ein Freund,<br />

der gemobbt wurde, um<br />

Rat. Joe schrieb ihm Bibelverse, wie er<br />

es gelernt hatte. Plötzlich fragte er sich:<br />

Warum schreibe ich eigentlich Bibelverse,<br />

ich bin doch gar kein Christ? Das gab<br />

ihm den entscheidenden Anstoß. Beim<br />

Abendessen stand er auf und bekannte:<br />

„Ich vertraue jetzt Jesus als Herrn.“<br />

Von seiner Bitterkeit ist nichts mehr zu<br />

spüren.<br />

So erleben wir, wie Gott Menschen verändert.<br />

Teil dieses Prozesses ist unsere<br />

Leidenschaft als Missionare und Lehrer.<br />

Zwei Beispiele zum Schluss: Johnny<br />

brauchte für seine Karriere Englisch, deshalb<br />

kam er zu SYME. Doch sein Leben<br />

bestand aus Partys, Nacht für Nacht, er<br />

war Kettenraucher und Trinker. Bis Jesus<br />

ihn veränderte. Demnächst wird er als<br />

Pastor ordiniert. Ähnlich ging es Sam.<br />

Er hatte seine Mutter verloren und Gott<br />

dafür angeklagt. Nach einem Jahr hier ist<br />

er ein neuer Mensch …<br />

Sie können für den Lebensunterhalt<br />

von Ehepaar Heißwolf spenden,<br />

Stichwort: P10219 Heißwolf<br />

Ing nimmt einen Stein aus<br />

dem Bambuskorb. Enttäuscht<br />

erzählt sie: „Letzte Woche hat<br />

meine Lehrerin mir die Haare<br />

abgeschnitten, weil sie zu lang<br />

waren. Ich musste dafür bezahlen,<br />

und schön sieht es auch nicht<br />

aus.“ Sie legt den Stein aufs graue<br />

Tuch in der Mitte. Dann nimmt<br />

sie lächelnd einen der schönen,<br />

farbigen Glasnuggets: „Toll war,<br />

dass ich mit meiner Familie auf<br />

dem Land Neujahr feiern konnte.“<br />

Der Glasnugget findet seinen<br />

Platz auf rosa Tüll. Bambuskorb<br />

und Nuggets wandern weiter<br />

zum nächsten Mädchen …<br />

So erzählen sich die zehn- bis<br />

vierzehnjährigen Teilnehmer unseres<br />

„Clubs der jungen Damen“<br />

in Bangkok jede Woche ihre<br />

Erlebnisse. Anfangs war die achtköpfige<br />

Gruppe noch spürbar<br />

in zwei Cliquen gespalten, doch<br />

mit der Zeit sind Offenheit und<br />

Vertrauen gewachsen.<br />

Mädchen im Slum fehlt es an<br />

guten Vorbildern, gerade in den<br />

Teenagerjahren, wenn sie die<br />

Weichen für ihr Leben stellen.<br />

Viele beenden die Schule nicht,<br />

weil sie früh schwanger werden;<br />

ohne Schulausabschluss gibt es<br />

keinen guten Job. Meine Teamkollegin<br />

Kristen und ich träumten<br />

von einer Gruppe, die Mädchen<br />

in ihrer Würde und Identität als<br />

Frauen und Geschöpfe Gottes<br />

stärkt. Dass Freundschaften<br />

wachsen und sie einander gute<br />

Begleiter auf dem Lebensweg<br />

sind. Aus heiterem Himmel hat<br />

Jesus uns mit zwei Rollenvorbildern<br />

beschenkt:<br />

Joy (21) ist selbst im Slum<br />

aufgewachsen und studiert<br />

Jura. Sie sagt: „Wenn mir nie-<br />

Im „Club der<br />

jungen Damen“<br />

Aufblühende<br />

Rosen im


mand von Jesus erzählte hätte,<br />

dann wäre ich heute ohne<br />

Schulabschluss.“ Pookie (38)<br />

kommt aus der Mittelschicht und<br />

wollte mit armen Leuten nichts<br />

am Hut haben: „Doch eines<br />

Nachts träumte ich von einem<br />

Bettler“, so beschreibt sie ihren<br />

Sinneswandel. „Er streckte mir<br />

die Hände entgegen, und irgendwie<br />

wusste ich sofort, dass es<br />

Jesus war. Jetzt bin ich hier.“ Die<br />

beiden bringen sich voll ein. Sie<br />

verstehen die Mädchen besser<br />

als wir Ausländer, ihre Lebenserfahrung<br />

hat Gewicht. Sie wissen,<br />

wie es sich anfühlt, als Mädchen<br />

in der Thaikultur und in einem<br />

Armenviertel aufzuwachsen.<br />

Neben dem Erzählritual<br />

nehmen wir in unserer Gruppe<br />

Bibelgeschichten und Themen<br />

rund um Pubertät, Fruchtbarkeit,<br />

Freundschaft und Liebe durch.<br />

Das wird sonst eher verschämt<br />

behandelt in der thailändischen<br />

Gesellschaft. Die Mädchen<br />

machen begeistert mit. Beim<br />

Thema Beziehungen bauen wir<br />

aus Duplo-Steinen ein „Freundschafts-<br />

und Familienhaus“: Was<br />

braucht eine gute Freundschaft,<br />

Partnerschaft und Familie? Sie<br />

kleben jede Antwort auf einen<br />

Stein; so wächst vor ihren Augen<br />

ein sicheres, stabiles Lebenshaus.<br />

Hinterher meint Pookie: „Ich<br />

staune, wie weise die Mädchen<br />

sind. Wir mussten sie gar nicht<br />

belehren – alles kam von ihnen<br />

selbst.“<br />

Der dreimonatige Kurs ist<br />

zu Ende. Jedes Mädchen hat als<br />

Abschiedsgeschenk eine Rose als<br />

Zeichen für ihr Wachsen, Reifen<br />

und Erblühen empfangen und ist<br />

gesegnet worden. Nun schmiedet<br />

Pookie Pläne für den nächsten<br />

Kurs. Jesus hat sie gerufen, und<br />

in den Mädchen ist er ihr wirklich<br />

begegnet.<br />

Slum<br />

Familie Böhm ist<br />

gerade zum Reisedienst<br />

in Deutschland<br />

INDIEN<br />

Hariett Schard, Jahreseinsatz<br />

Was meinen Schülern<br />

wirklich hilft<br />

Vom Schüler plötzlich zum Lehrer<br />

an einem christlichen Internat<br />

aufzusteigen, kann eine ziemliche<br />

Herausforderung sein. Zumindest<br />

geht es mir so, seit ich hier in Indien<br />

Kinder an einer internationalen Schule<br />

unterrichte. Auf einmal ist man die<br />

Person mit der Verantwortung und<br />

hat ein Stück ihrer Zukunft in der<br />

Hand, was eine ziemlich erschreckende<br />

Vorstellung sein kann. Es ist aber<br />

zugleich eine Riesenchance, den Kindern<br />

etwas beizubringen und Mission<br />

aktiv zu leben. Mit der Zeit bemerkte<br />

ich, dass dabei schon kleine Dinge<br />

einen echten Unterschied machen.<br />

Da ist zum Beispiel der Junge in der<br />

ersten Klasse, ein Tagträumer, der nie<br />

seine Aufgaben erledigt. Also habe<br />

ich mich mit ihm hingesetzt, wir sind<br />

alles zusammen durchgegangen, und<br />

siehe da, er kann es und hat endlich<br />

mal ein Lob bekommen.<br />

Wichtig ist, dass wir christliche<br />

Werte lehren und leben. Im Sportunterricht<br />

hat ein Mädchen, das ich ins<br />

Herz geschlossen habe, ein anderes<br />

versehentlich mit dem Hockeyschläger<br />

am Kopf getroffen. Sie ist vorher<br />

schon ermahnt worden. Die anderen<br />

Schüler haben deswegen auf ihr<br />

rumgehackt, und sie fing an zu weinen.<br />

Ich forderte sie auf, das<br />

andere Mädchen um<br />

Verzeihung zu bitten.<br />

Danach<br />

war alles<br />

vergeben und vergessen, ein Erlebnis, das<br />

mich tief berührt hat.<br />

Abends nach Dienstschluss in der<br />

Bibelstunde hatten wir das Thema Himmel.<br />

Es war erschreckend, wie viele der<br />

Kinder, obwohl sie Christen sind, nicht<br />

daran glaubten, einmal in den Himmel<br />

zu kommen. Darüber redeten wir lange<br />

miteinander. Ich konnte ihnen erklären,<br />

dass es nur darauf ankommt, an Jesus zu<br />

glauben und ihn ins Herz einziehen zu<br />

lassen – dann könnten sie die Ewigkeit<br />

bei ihm im Himmel verbringen. Es macht<br />

Freude, Kindern Gottes Liebe zu zeigen.<br />

Oft brauchen sie einfach nur mal<br />

jemanden zum Reden oder, der sie in<br />

den Arm nimmt. Eine kleine Geste,<br />

die viel bewegt. Dabei dürfen wir nicht<br />

vergessen, was das Wichtigste ist: Jesus<br />

ins Zentrum zu stellen. Selbst wenn wir<br />

Fehler machen und nicht alles rund läuft:<br />

Er ist bei uns, und wir können vergessen,<br />

was hinter uns liegt und uns nach dem<br />

ausstrecken, was vor uns liegt, – wie es in<br />

Philipper 3,13 steht. Diesen wunderbaren<br />

Bibelvers hat mir meine Schwester mit<br />

nach Indien gegeben …<br />

Italien: Gästebetrieb, Jugendarbeit – IJFD<br />

Frankreich: Migrantenkindern helfen – IJFD<br />

Frankreich: Mitarbeit in christlichem Café – IJFD<br />

Frankreich: Fair Trade und Buchhandlung – IJFD<br />

Indien: Helfer an internationaler Schule – ADiA<br />

Indien: Unterricht für Kinder im Slum – IJFD<br />

Kreta: Praktische und soziale Arbeit – IJFD<br />

Alaska: Jugendarbeit, Soziale Dienste, Gemeinde – IJFD<br />

Thailand: Mitarbeit im Rollstuhlprojekt – IJFD<br />

F R E I W I L L<br />

Und viele weitere Möglichkeiten:<br />

www.freiwillig-im-dienst.de<br />

Es war erschreckend,<br />

wie viele der Kinder, nicht daran<br />

glaubten, einmal in den Himmel<br />

zu kommen.<br />

I G E N D I E N S T E 2 0 1 7<br />

Bewirb dich jetzt!<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

9


AFRIKA<br />

KENIA<br />

Christel und Walter Gschwandtner<br />

MOSAMBIK<br />

Angelika Maader / Inge Michel<br />

Afrikas Kinder<br />

brauchen Schule<br />

Unsere Grund- und Hauptschule<br />

„Arche“ im Herzen von Kariobangi,<br />

einem Elendsviertel im Osten der<br />

kenianischen Hauptstadt Nairobi, bietet<br />

fast 300 Kindern Unterricht, gute<br />

Botschaft und Zukunft. Wir öffnen den<br />

kleinen Durchgang und treten ein. Es ist<br />

Pause, die Kinder tummeln sich im Schulhof.<br />

Zahllose Hände strecken sich uns<br />

entgegen, ihr Lachen steckt an. Lehrer<br />

und Leiter laden uns ins Lehrerzimmer zu<br />

einer Tasse Chai ein.<br />

Vor drei Jahren<br />

haben wir die neuen<br />

Räume der Arche-<br />

Schule mit ihrem<br />

bunten Äußeren<br />

und großen, hellen<br />

Klassenzimmern<br />

eingeweiht. Endlich<br />

haben die Kinder<br />

Platz im Unterricht<br />

und können auf dem<br />

Schulhof toben. Eine<br />

Musiklehrerin ist<br />

eingestellt, seitdem<br />

wird getrommelt,<br />

musiziert und gesungen.<br />

Kinder üben<br />

Musicals und Tänze<br />

ein, wunderbar, wie<br />

ihre Kreativität zum<br />

Ausdruck kommt. Ein Computerraum<br />

ist eingerichtet und Dank Spenden mit<br />

den ersten fünf Rechnern ausgestattet<br />

worden, erste Kinder erhalten Computerunterricht.<br />

Zu schaffen macht uns die Not. Nur<br />

wenige Kinder können sich Schulbücher<br />

leisten, es gruppieren sich drei bis fünf<br />

um ein Buch. Eine Sonntagsschulgruppe<br />

aus Leipzig hat zusammengelegt, damit<br />

wir die nötigsten Bücher erwerben konnten.<br />

Wir suchen weitere Hilfe, um für<br />

die Bibliothek ein größeres Bücherdepot<br />

anzuschaffen.<br />

Neben dem Unterricht kommt Seelsorge<br />

große Bedeutung zu. Es erschüttert,<br />

was ihre Kultur den Kindern abverlangt.<br />

10 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

Wie kann ich helfen?<br />

1 Euro = eine Woche Essen<br />

für ein Kind<br />

10 Euro = Schulkosten eines<br />

Grundschülers<br />

25 Euro = Teilnahme christliches<br />

Sommercamp<br />

50 Euro = ein Oberstufenschüler<br />

im Internat<br />

100– = Monatsgehalt<br />

130 Euro eines Lehrers<br />

400 Euro = ein Notebook im<br />

Computerraum<br />

Stichwort:<br />

P30171 Arche-Schule Kariobangi<br />

Die Arche-Schule im Kariobangi-Slum<br />

Manche Mädchen werden einfach in den<br />

Weihnachtsferien zu Verwandten aufs<br />

Land geschickt und der weiblichen Genitalverstümmelung<br />

unterzogen. Sie kommen<br />

mit schlimmsten<br />

Traumata zurück. Das<br />

Team tut, was möglich<br />

ist, um so etwas zu<br />

verhindern, doch es<br />

passiert trotzdem ab<br />

und zu …<br />

Mariam (15) ist<br />

durch gute psychologische<br />

Beratung wieder<br />

ins Lot gekommen.<br />

Obwohl sie in der<br />

Oberstufe des Internats<br />

größere Freiheiten<br />

genießt, hatte sie vor<br />

dem letzten Examen<br />

wieder Panikattacken.<br />

Unsere Lehrer<br />

konnten mit Mariams<br />

Bruder reden, dass er<br />

sie weiter zur Schule<br />

gehen lässt und nicht jung verheiratet,<br />

wie es in ihrer Kultur üblich ist.<br />

Jede Klasse empfängt uns mit einem<br />

Lied, Bibelvers oder Gedicht. Die meisten<br />

Schüler kommen aus muslimischen<br />

Familien. Ihre Eltern wissen, dass wir eine<br />

christliche Schule sind, und schicken ihre<br />

Kinder trotzdem gerne. Mittags stellen<br />

sich die Kleinen in Reih und Glied auf für<br />

ihren Teller Reis, Mais und Bohnen. Die<br />

warme Mahlzeit, für viele die einzige am<br />

Tag, ist wichtig für ihre Konzentration.<br />

Ein Hauskreis aus der Schweiz hat neulich<br />

durch eine Gabe den Speisezettel aufgestockt,<br />

dafür danken wir herzlich. Bitte<br />

beten Sie besonders für unsere Achtklässler,<br />

die demnächst die Schule beenden<br />

Wie die Bibel<br />

Manuel verändert hat<br />

Manuel war schon als Jugendlicher<br />

erfüllt von dem<br />

Wunsch, Kindern die befreiende<br />

Botschaft von Jesus Christus<br />

weiterzugeben. Er besuchte die<br />

passenden Seminare dazu und ließ<br />

sich zum Sonntagsschullehrer ausbilden.<br />

Dabei hatte Manuel noch<br />

nicht einmal einen Schulabschluss!<br />

Er erzählte vielen Kindern<br />

und Jugendlichen von Jesus. Sein<br />

Wunsch wuchs, ihnen auch Bibelwissen<br />

sowie christliche Moral<br />

und Ethik beizubringen. Deshalb<br />

meldete er sich an unserem<br />

theologischen Seminar INTENA<br />

in der Bezirkshauptstadt Nampula<br />

an. Unsere Ausbildung hat er<br />

erfolgreich mit einem Diplom in<br />

Theologie abgeschlossen. Parallel<br />

vollendete er die Sekundarschule.<br />

Inzwischen hatte er ein neues<br />

Ziel, Manuel wollte Grundschullehrer<br />

werden. Heute studiert er<br />

an der pädagogischen Hochschule<br />

und geht auf seinen Bachelor-<br />

Abschluss zu. Mit seinem Gehalt<br />

als Hilfslehrer und anderen<br />

Minijobs finanziert er das Studium.<br />

Gleichzeitig half er einem anderen<br />

jungen Mann, die theologische und<br />

Pharmazieausbildung zu absolvieren<br />

– dieser arbeitet inzwischen<br />

als Apotheker in einer anderen<br />

Provinz und ist gleichzeitig evangelistisch<br />

tätig.<br />

Neben seinem Studium bildet<br />

Manuel Jugendliche seines Kirchenverbandes<br />

für Kinderarbeit aus.<br />

Immer wieder hören wir junge<br />

Leute erzählen, dass sie durch<br />

Manuel von Jesus gehört haben<br />

und zum Glauben gekommen sind.<br />

In seinem Leben wird sichtbar,<br />

was Paulus in 2. Timotheus<br />

2,2 schreibt; er gibt die Frohe<br />

Botschaft fundiert und klar an<br />

junge Menschen weiter. An seiner<br />

Grundschule trägt<br />

sein Lebensstil<br />

und Glaube dazu<br />

bei, dass Kinder<br />

gerecht behandelt<br />

werden, und Studenten<br />

an seinem<br />

Campus lernen<br />

Jesus kennen.<br />

Manuel


SÜDAFRIKA<br />

Thomas und Laura Hasenknopf<br />

Priester der Amazioni-„Kirche“<br />

Damit Pastoren wirklich<br />

die Bibel predigen<br />

Seit sieben Jahren arbeiten wir<br />

bei den Amazioni (Menschen aus<br />

Zion), einer christlich-animistischen<br />

Sekte, deren Wurzeln in die traditionelle<br />

Religion des Volks der Zulu mit ihren<br />

Wunder- und Geistheilern zurückreichen.<br />

Aus teilweise berechtigten Gründen sind<br />

die Amazioni in der Vergangenheit von<br />

etablierten Kirchen abgelehnt worden.<br />

Wo Baptisten, Anglikaner und Lutheraner<br />

sich in Gottesdiensten kulturellen<br />

Einflüssen aus dem Westen öffnen,<br />

beharren die Amazioni auf afrikanischer<br />

Tradition und grenzen sich ab. In Bezug<br />

auf die theologische Ausbildung sind<br />

sie dadurch schwer ins Hintertreffen<br />

geraten. Während Zulu-Pastoren anderer<br />

Kirchen ihre Ausbildung an theologischen<br />

Seminaren finanziert bekamen, besaßen<br />

viele Amazioni-Pastoren noch nicht einmal<br />

eine Bibel.<br />

Hier sahen wir unsere Chance,<br />

eine ganze Bewegung mit vielen<br />

hunderttausend Anhängern in<br />

guter Weise zu beeinflussen. Wir<br />

gründeten theologische Ausbildungsstätten<br />

in ihrer Kirche<br />

und begannen, Leitern die Bibel<br />

nahezubringen. Wir wollten Mitarbeiter<br />

und Pastoren in eine lebendige Beziehung<br />

mit Jesus bringen und befähigen, in<br />

Gottesdiensten wirklich Gottes Wort zu<br />

predigen. In den vergangenen vier Jahren<br />

durchliefen mehr als 80 Studenten unsere<br />

biblische Ausbildung, die meisten in<br />

einem Teilzeittraining über vier Jahre.<br />

Unsere Absolventen sind auch in<br />

anderen Kirchen anerkannt und werden<br />

immer öfter als Redner für Veranstaltungen,<br />

Beerdigungen und Trauungen eingeladen.<br />

Sie predigen selbstbewusst das<br />

Evangelium in ihren Gemeinden, auf den<br />

Straßen und am Arbeitsplatz und nehmen<br />

soziale Verantwortung für Menschen ihrer<br />

Dörfer wahr. Jesus hat einige unserer<br />

Studenten enorm verändert, und das<br />

bezeugen sie. Deshalb melden sich immer<br />

mehr für unsere theologische Ausbildung<br />

an; die Zahl der Studenten hat sich seit<br />

2015 verdoppelt.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

11


AFRIKA<br />

NIGER<br />

Christa Englert<br />

BITTE UM<br />

Sachspenden<br />

für Veranstaltungstechnik<br />

Für Großveranstaltungen auf<br />

dem Buchenauerhof benötigt<br />

die <strong>DMG</strong> dringend bessere Technik<br />

– wir bitten Sie um Sachspenden:<br />

Unsere Bühne muss stärker ausgeleuchtet<br />

werden, zudem sind Video-<br />

Liveübertragung und Übersetzung<br />

in mehrere Sprachen erforderlich.<br />

Wenn Sie Technik dafür haben, die<br />

noch gut aber nicht in Gebrauch<br />

ist, oder in Ihrer Gemeinde Neues<br />

anschaffen, würden wir uns freuen,<br />

das nicht mehr benötigte Material<br />

gespendet zu bekommen. Wir<br />

suchen u.a.:<br />

• LED-Bühnenleuchten<br />

(DMX 512) zum Hängen<br />

und auf Stativ<br />

• 10-Meter-Traverse<br />

• Befestigungsmaterial für<br />

Scheinwerfer an Traverse<br />

• Kabel für Licht und Video<br />

(versch. Längen)<br />

• Einen lichtstarken Beamer<br />

für große Halle<br />

• Hochwertige Kamera für<br />

Videoübertragung<br />

• Videomischpult<br />

• Schwenkbares Stativ<br />

• Einen großen Flachbildschirm<br />

für Eltern-Kind-Raum<br />

• usw.<br />

Kontakt:<br />

David Spieth<br />

DSpieth@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Weihnachtsessen<br />

im Gefängnis<br />

Jede Woche besuchen wir Ju gendliche<br />

im Gefängnis von Niamey,<br />

erzählen ihnen biblische Geschichten,<br />

singen christliche Lieder und teilen<br />

Essen aus – die Nahrungsausgabe ist<br />

wichtig, weil die jungen Häftlinge im<br />

Gefängnis nur sehr wenig Essen von<br />

schlechter Qualität bekommen.<br />

Gestern traf ich in der Stadt einen<br />

ehemaligen Sträfling<br />

auf seinem Motorrad.<br />

Er erkannte<br />

mich und gab hupend<br />

zu verstehen,<br />

dass ich halten solle.<br />

Hassane war als Jugendlicher<br />

vor zehn<br />

Jahren dreimal wegen verschiedener<br />

Delikte im Knast gelandet. Wir hatten<br />

kaum Hoffnung für ihn und befürchteten,<br />

dass er ganz auf die schiefe Bahn<br />

geraten könnte. Er kam gerne zu<br />

unseren Treffen und hörte auf Gottes<br />

Wort. Mit der Zeit schlossen meine<br />

Mitarbeiterinnen und ich ihn ins Herz.<br />

Nach seiner Entlassung hörten wir<br />

nichts mehr von ihm.<br />

Heute ist Hassane verheiratet und<br />

arbeitet als Elektriker. Bei der Begegnung<br />

am Straßenrand sagte er, dass er<br />

unsere Bibelgeschichten nicht vergessen<br />

hat und oft daran denkt. Leider<br />

hat er keine Entscheidung für Jesus<br />

Gestern traf ich in der<br />

Stadt einen ehemaligen<br />

Sträfling auf seinem Motorrad.<br />

Er erkannte mich und gab<br />

hupend zu verstehen, dass<br />

ich halten solle.<br />

getroffen, so können wir weiter für ihn<br />

beten. Trotzdem ist es eine Freude,<br />

dass er sich selbst nach zehn Jahren<br />

noch an Gottes Wort und unsere<br />

Besuche erinnert.<br />

Vergangenes Weihnachten konnten<br />

wir dank großzügiger Spenden aus<br />

Deutschland für alle 1.400 Inhaftierten<br />

ein Weihnachtsessen<br />

zubereiten. Zwölf<br />

riesige Töpfe mit<br />

duftendem Inhalt<br />

köchelten über dem<br />

Holzfeuer. Jungs aus<br />

dem Gefängnis halfen<br />

fröhlich bei der<br />

Ausgabe. Mit zwei von ihnen kamen<br />

wir ins Gespräch, seither sehen wir<br />

sie regelmäßig bei unseren Versammlungen.<br />

Es ist eine Freude, gerade an<br />

Weihnachten die Liebe und Fürsorge<br />

Gottes ins Gefängnis zu tragen. Viele<br />

haben sich rührend bedankt. Auch<br />

andere Gefängnisse im Department<br />

konnten wir über Weihnachten besuchen<br />

und Insassen mit Lebensmitteln<br />

und Bibeln beschenken.<br />

Übrigens: Ab Januar bin ich in<br />

Deutschland. Gerne komme ich in Ihre<br />

Gemeinde und berichte mehr über die<br />

Gefangenenhilfe im Niger, nehmen Sie<br />

über die <strong>DMG</strong> mit mir Kontakt auf.<br />

12 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong>


BENIN<br />

Sarah und<br />

Lee Phillips<br />

Während der Ferien ist es nicht<br />

einfach, Mitarbeiter für den Kindergottesdienst<br />

zu finden. Daher werden<br />

in unserer Gemeinde vier Gruppen auf<br />

zwei zusammengelegt. In einem kleinen<br />

Raum sitzen dann 80 Kinder auf Matten<br />

und warten gespannt aufs Programm. Ich<br />

(Sarah) springe öfters mit Singen, Spielen<br />

und Bibelgeschichten ein, denn der Umgang<br />

mit den Kindern und der Unterricht<br />

machen Spaß. Doch macht es mich traurig,<br />

dass wir trotz vieler Gottesdienstbesucher<br />

kaum Mitarbeiter für die Kinder<br />

finden. Deshalb baten die Leiterin und ich<br />

bei den Abkündigungen im Gottesdienst<br />

mutig um 16 neue Mitarbeiter. Nur drei<br />

neue Leute trugen sich in die Liste ein,<br />

wir waren entmutigt.<br />

Eine Woche später nahmen alle<br />

Kindergottesdienst-Mitarbeiter an einer<br />

Fortbildung mit Lees Kollege Dorothe<br />

Mensa teil. Fünf Abende trafen sich 14<br />

Mitarbeiter von 19 bis 21 Uhr – ich war<br />

gespannt und erwartete wohl unbewusst<br />

eine Fortbildung, die viel von Liedern,<br />

Spielen, Kindererziehung und Geschichtenerzählen<br />

beinhaltete. Dorothe jedoch<br />

konzentrierte sich auf „die Hauptmahlzeit“,<br />

die Bibelgeschichte. Die Leute<br />

Wieder die<br />

Schulbank drücken<br />

reden hier gerne in solchen Bildern. Er<br />

erklärte: „Wenn du selbst gegessen hast,<br />

kannst du anderen von deiner Mahlzeit<br />

weitergeben.“<br />

Dorothe ermutigte uns, einen Bibelabschnitt<br />

zehn bis zwanzig Mal zu lesen,<br />

bis wir selbst vom Text angesprochen<br />

werden, bevor wir ihn Kindern präsentieren.<br />

Wir schauten uns gemeinsam<br />

verschiedene Geschichten an, um Kernaussagen<br />

herauszuarbeiten, interessante<br />

Einstiege zu finden und zu lernen, einen<br />

Bibelbericht frei, detailliert und spannend<br />

nachzuerzählen, statt vorzulesen – das<br />

war vielen in der Gruppe neu. Ehrliche<br />

Fragen, Diskussionen, Freude am Lernen<br />

und 100 Prozent Anwesenheit aller an<br />

jedem Abend versprechen einen positiven<br />

Neustart im Kindergottesdienst …<br />

Ich (Lee) bin Finanzmanager und arbeite<br />

normalerweise den ganzen Tag mit<br />

Zahlen und Tabellen. Jetzt jedoch habe<br />

Frisch ausgebildet<br />

für Kindergottesdienst<br />

(Sarah) und Personalleitung<br />

(Lee)<br />

ich eine weitere Aufgabe. Vorübergehend<br />

bin ich auch für die Personalbetreuung<br />

zuständig. Da ich darüber noch wenig<br />

wusste, durfte ich im Juli an einer Fortbildung<br />

für Krisenbewältigung in Ghana teilnehmen.<br />

Freunde aus Parakou reisten mit,<br />

was die zweitägige Busfahrt unterhaltsam<br />

machte. Teilnehmer aus neun afrikanischen<br />

Ländern trafen sich in Accra. Sie brachten<br />

einen Reichtum an Erfahrungen mit, der<br />

die Gespräche beflügelte.Wir behandelten<br />

Themen wie Krisentheorie und Einschätzung,<br />

Stress und Burnout, Auswertungsgespräche<br />

sowie Gottes Sicht von Risiko und<br />

Leiden anhand der Bibel.<br />

Ich lernte, wie wir uns als Leiter um unser<br />

Team kümmern können, um Burnout<br />

oder vorhersehbare Krisen zu vermeiden.<br />

Wieder die Schulbank zu drücken, war<br />

schön und bereichernd, ein guter Einblick<br />

in diese wichtigen Themen.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

13


AFRIKA<br />

BURKINA FASO<br />

Martina Bastian<br />

Denn ich schäme mich nicht für die<br />

gute Botschaft von Christus … sie ist<br />

eine Kraft Gottes, die jeden rettet,<br />

der glaubt … Sie zeigt uns, wie Gott<br />

uns in seinen Augen gerecht spricht.<br />

Dies geschieht einzig und allein<br />

durch Glauben. Denn es heißt schon<br />

in der Schrift: „Durch den Glauben<br />

hat ein Gerechter Leben.“<br />

Römer 1,16+17<br />

Luther in Afrika<br />

Als ich vor zwölf Jahren meinen<br />

Dienst als theologische Dozentin<br />

in Burkina Faso begann, bat mich der<br />

Direktor unserer Ausbildungsstätte, „Kirchengeschichte“<br />

zu unterrichten. Was<br />

sollte ich in den Kurs hineinpacken? Zuerst<br />

dachte ich, vor allem Wissen. Doch<br />

schon nach wenigen Stunden merkte ich,<br />

dass ich unsere Studenten überforderte.<br />

Wie sie selbst oft ihre Buschtaxis überladen,<br />

die dann auf der Strecke liegenbleiben,<br />

hatte ich ihre Köpfe überlastet. Sie<br />

kamen nicht mehr mit.<br />

Sollten wir den neuen Kurs wieder aus<br />

dem Lehrplan streichen? Meine Studenten<br />

sagten eindeutig nein. Sie hatten<br />

viel Interessantes und Wertvolles darin<br />

entdeckt: die Christenverfolgung der<br />

Urkirche, die Kirchenväter, Aufstieg und<br />

Niedergang der Kirchen in Nordafrika,<br />

das Papsttum und dessen Wirrungen.<br />

Besonders liebten sie Martin Luther und<br />

die Reformation. Die Panne in meinem<br />

Kurs lag also nicht am Inhalt, sondern an<br />

der Unterrichtsmethode.<br />

Erfahrene Missionare halfen mir, den<br />

Kurs zu überarbeiten. Obwohl es schwer<br />

fiel, nahm ich viele Daten und Ereignisse<br />

heraus und konzentrierte mich aufs<br />

Wesentliche. Die freie Zeit verwende ich<br />

seither, um gemeinsam<br />

mit den Studenten nachzudenken,<br />

was sie aus<br />

der Vergangenheit lernen<br />

können. In manchen unserer<br />

Nachbarländer werden<br />

Christen massiv verfolgt,<br />

wie in den ersten Jahrhunderten<br />

der Kirchengeschichte.<br />

Anhand ausgewählter Bibeltexte<br />

erarbeite ich mit ihnen, wie sie ihre<br />

Gemeinden auf schwere Zeiten vorbereiten<br />

können.<br />

Die Reformation in Europa ist ein zentrales<br />

Kapitel. Vorbilder sind wichtig in<br />

Afrika, da darf Martin Luther nicht fehlen.<br />

Was kann ein afrikanischer Theologe von<br />

unserem Luther lernen? Sehr viel, sagen<br />

meine Studenten. Beispielsweise eine<br />

christliche Kirche allein auf Gottes Wort<br />

zu gründen und nicht auf menschliche<br />

Traditionen. Auf Gottes Gnade zu hoffen<br />

und nicht auf eigenes Tun. Vor allem jedoch<br />

den Mut, Missstände anzusprechen<br />

und die Kirche zu verändern.<br />

Um den Unterricht ansprechender zu<br />

gestalten, begleite ich jedes Kapitel mit einem<br />

Bibelvers und Bildern. Das Bibelwort<br />

für Luther ist Römer 1,17. Doch welches<br />

Bild sollte ich nehmen? Das Gesicht von<br />

Luther hat in Afrika keine Aussagekraft,<br />

oft wird er sogar mit Martin Luther King<br />

verwechselt. Schließlich habe ich mich für<br />

das Bild eines Mechanikers entschieden,<br />

der ein kaputtes Motorrad repariert.<br />

Motorräder sind das Hauptfortbewegungsmittel<br />

in Burkina Faso, das versteht<br />

jeder hier. Luther ist jemand, der eine<br />

Institution, die nicht mehr funktionierte<br />

und kaum noch vorwärts kam, wieder<br />

fahrbereit machte. Im Lutherjahr 2017<br />

steht mein Kurs erneut auf dem Lehrplan,<br />

und wir werden einen besonderen<br />

„Luthertag“ feiern.<br />

Wenn Sie den Lehrdienst von Martina<br />

Bastian unterstützen wollen, bitte mit<br />

Stichwort: P10027 Bastian<br />

14 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong>


AMERIKA<br />

COSTA RICA<br />

Wolfgang und Zoila Bieske<br />

ECUADOR<br />

Christian und Julia Waidelich<br />

BRASILIEN<br />

Kirsten Giese<br />

Nachhilfe,<br />

Abitur und Bibel<br />

Theologie bringt’s!<br />

Bereit für<br />

ganzen Einsatz …<br />

Wir mühen uns um Einwanderkinder<br />

aus Nicaragua in dem<br />

gigantischen Slumgebiet Verbena, einem<br />

heruntergekommenen Stadtteil von San<br />

José. Mitten im Armenviertel haben<br />

unser Pastor und Sozialarbeiter Efraín<br />

und ich ein christliches Zentrum eröffnet,<br />

an dem wir Kindern und Jugendlichen<br />

die Botschaft der Bibel nahebringen.<br />

Dazu gehört nach Römer 12,2 auch die<br />

Erneuerung des Sinnes, deshalb mühen<br />

wir uns auch um ihre Schulbildung und<br />

spornen sie zum Lernen an. Wir haben<br />

Sportangebote, nehmen sie zu Freizeiten<br />

mit, geben Nachhilfe und beschenken sie<br />

mit Heften, Stiften und Schulmaterial bei<br />

guten Zeugnissen.<br />

Die meisten Kinder im Slum wachsen<br />

ohne ihre Väter auf, die oft weggelaufen<br />

sind. Zahllose Mütter müssen sich und<br />

ihre Kleinen alleine durchbringen. Kürzlich<br />

begegnete uns eine Frau, die zehn<br />

Kinder von drei verschiedenen Männern<br />

hatte. In diesem Umfeld geben wir einzelnen<br />

eine Chance. Die 15-jährige Fiorela<br />

beispielsweise hat eben den Sprung in<br />

die Oberstufe geschafft, obwohl sie wie<br />

die meisten in Verbena in einem dunklen,<br />

ärmlichen Wellblechverhau lebt.<br />

Ähnlich ging es vor fünf Jahren einer<br />

Gruppe von zehn Kindern: Sie hatten<br />

Angst, sitzen zu bleiben, wegen Englisch.<br />

Ich engagierte einen Englischlehrer, der<br />

ihnen kostenlos Nachhilfe anbot. Ein paar<br />

Monate später absolvierten neun der<br />

zehn erfolgreich ihr Examen, die Versetzung<br />

in die nächste Klasse. Inzwischen<br />

haben drei sogar das Abitur geschafft.<br />

Joshua steht kurz davor. Mit zwölf Jahren<br />

kam er zu uns, seitdem lernt er diszipliniert<br />

und besucht sonntags unsere<br />

Gottesdienste.<br />

Kaum ein Teenager, den wir betreuen,<br />

ließ sich die vergangenen Jahre in Drogen<br />

verwickeln, das ist ein großer Erfolg. Außer<br />

Reinaldo, der leider von der Gemeinde<br />

abgedriftet ist und im Slum erschossen<br />

wurde. Wir könnten viele Lebensgeschichten<br />

junger Leute aneinanderreihen.<br />

Bei einigen schimmert eine hoffnungsvolle<br />

Zukunft mit Jesus durch.<br />

Ehepaar<br />

Bieske<br />

„Nein, ich habe keine Zeit!“, war Leos<br />

Antwort auf die Frage seines Freundes<br />

aus der Gemeinde, ob er auch bei unserem<br />

theologischen Kurs „ESi“ (Equipando<br />

Siervos, Diener ausrüsten) mitmachen<br />

wolle? In diesem dreijährigen Programm<br />

werden Pastoren, Mitarbeiter und Leiter<br />

in Studiengruppen wöchentlich geschult,<br />

wir haben fünf ESi-Gruppen in unserer<br />

Stadt Loja.<br />

Ja, es kostet Zeit, die Bücher über Jüngerschaft,<br />

geistliches Leben, Predigen und<br />

Exegese zu lesen, darüber hinaus jede<br />

Woche einen Bibeltext. Neben seiner Arbeit<br />

als Architekt und als aktiver Mitarbeiter<br />

einer Gemeinde konnte sich Leo das<br />

zunächst gar nicht vorstellen. Doch der<br />

Freund hatte Überzeugungskraft, oder<br />

hatte Gott ihn angestoßen? Leo wollte<br />

wissen, wie man die Bibel besser studiert,<br />

also schrieb er sich doch noch ein und erzählt<br />

mir (Christian) seither begeisternd<br />

von den vielen Aha-Effekten, die Gott ihm<br />

in den Kursen schenkt.<br />

Beispielsweise bei Methodik des<br />

Bibelstudiums. Leo sagt: „Viele biblische<br />

Wahrheiten habe ich falsch verstanden<br />

oder gar nicht gekannt. ‚Dann werdet ihr<br />

die Wahrheit erkennen und die Wahrheit<br />

wird euch frei machen‘ (Joh 8,32),<br />

fing in meinem Leben an Wirklichkeit<br />

zu werden.“ Bücher, Selbststudium und<br />

Gesprächsrunden vertiefen das Gelernte.<br />

Er hat nicht nur Wissen, sondern eine<br />

innere Freiheit gewonnen, die in der Bibel<br />

ihr Fundament hat. Begeistert erzählt er<br />

überall von Jesus.<br />

Im vierten Semester geht es ums<br />

Predigen. „Früher dachte ich, das ist ganz<br />

einfach“, erzählt Leo. „Man identifiziert<br />

eine Not in der Gemeinde, bekommt<br />

eine göttliche Eingebung, sucht ein paar<br />

passende Bibelverse aus und teilt es der<br />

Gemeinde mit.“ Jetzt ist er überwältigt,<br />

was für eine verantwortungsvolle Aufgabe<br />

die Predigt ist: „Am wichtigsten ist<br />

Gebet dabei, denn ich will nur predigen,<br />

was Gott den Menschen durch sein Wort<br />

auch wirklich sagen will“, fügt er hinzu.<br />

Leo sieht unsere ESi-Studiengruppen als<br />

geniale Möglichkeit der Ausbildung und<br />

Geschenk Gottes, und er bedankt sich<br />

bei unseren Unterstützern, der <strong>DMG</strong> und<br />

unserer Partnermission dafür. Demnächst<br />

ziehen wir ins ländliche Cariamanga um,<br />

auch dort wollen wir ESi-Gruppen gründen<br />

und Christen schulen.<br />

Celina ist schon seit einigen Jahren mit<br />

Jesus unterwegs, sie setzt sich vielfältig in<br />

der Gemeinde in Vinhais, einem Stadtteil<br />

von São Luís, ein: im Musikteam, Singen,<br />

Gitarrespielen, der Teenagerarbeit und<br />

vor allem im Dienst an Kindern. Sie hat<br />

sich selbst als zehnjähriges Mädchen für<br />

Jesus entschieden und ist vielen in der<br />

Gemeinde und ihrer Familie ein Vorbild.<br />

Im Gottesdienst vor einigen Wochen kam<br />

ihre Schwester zum Glauben, worüber<br />

wir uns alle sehr gefreut haben.<br />

Besonders freut mich an Celina, wie<br />

engagiert sie umsetzt, was sie in unseren<br />

Schulungen lernt. Gerne probiert sie<br />

Neues aus. Nach der regionalen Kinderkonferenz<br />

meinte sie: „Nun bin ich<br />

wieder viel motivierter, mit den Kindern<br />

der Gemeinde zu arbeiten.“ Das ist sie<br />

wirklich. Sie blüht auf in ihrer Kreativität<br />

und bereichert die Gottesdienste mit<br />

Pantomime, als Showmasterin, Reporterin<br />

in Sachen Mission oder vor wenigen<br />

Tagen beim Kindertag. Sie ist eine<br />

dynamische junge Frau, die mutig Dinge<br />

vorantreibt und vorausdenkend arbeitet.<br />

Besonders froh war ich über ihre Bereitschaft,<br />

im Leitungsteam für Kinderarbeit<br />

der Gemeinde mitzuhelfen. Dieses<br />

Dreierteam nimmt andere mit hinein und<br />

organisiert heute weitgehend selbständig<br />

auch größere Veranstaltungen.<br />

In Menschen investieren lohnt sich, besonders<br />

in der Gemeinde. Gott hat auch<br />

Sie begabt, seien Sie eine Person, die in<br />

andere Menschen wie Celina investiert.<br />

Celina ist ein Vorbild<br />

für die Gemeinde<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong><br />

15


AMERIKA<br />

PERU<br />

NEU: Benjamin und Daniela Marx<br />

Joel<br />

Timothy<br />

Benjamin<br />

Daniela<br />

Ein Missionar,<br />

der nicht Jesus folgt –<br />

geht das?<br />

Jason<br />

Mit Hawaiihemd, kurzer Hose und<br />

Schlappen steige ich (Benjamin)<br />

als 17-Jähriger ins Flugzeug, das unser<br />

Team zum Missionseinsatz nach Namibia<br />

bringt. In der Hauptstadt Windhoek trifft<br />

mich der Schlag: Was, null Grad in Afrika?<br />

Das ist doch nicht<br />

möglich! Der Schock<br />

sitzt tief. Ein paar<br />

Tage später kommt<br />

der Leiter auf mich zu<br />

und fragt, ob ich eine<br />

Andacht halten kann.<br />

Klar, denke ich, ist<br />

doch ein Klacks. Ich<br />

ahne nicht, was mir<br />

blüht. Keine Ahnung,<br />

warum ich gerade diese Stelle aus Römer<br />

12 zu sezieren beginne, schon die ersten<br />

Verse haben so eine Kraft:<br />

„Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister,<br />

wie groß Gottes Erbarmen ist.<br />

Die einzige angemessene Antwort darauf<br />

ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen<br />

Leben Gott zur Verfügung stellt und<br />

euch ihm als ein lebendiges und heiliges<br />

Opfer darbringt, an dem er Freude hat.<br />

Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu<br />

fordere ich euch auf. Richtet euch nicht<br />

Da sitze ich nun, Gott<br />

selbst hat mich am Kragen!<br />

Er sagt zu mir so etwas wie:<br />

„So, mein Freundchen.<br />

Entweder machen wir beide<br />

jetzt ganze Sache …<br />

oder wir lassen es sein!“<br />

länger nach den Maßstäben dieser Welt,<br />

sondern lernt, in einer neuen Weise zu<br />

denken, damit ihr verändert werdet und<br />

beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille<br />

ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran<br />

hat und ob es vollkommen ist.“<br />

Da sitze ich nun,<br />

Herz und Kopf pochen<br />

in Panik. Gott selbst<br />

hat mich am Kragen!<br />

Er sagt zu mir so<br />

etwas wie: „So, mein<br />

Freundchen. Entweder<br />

machen wir beide jetzt<br />

ganze Sache … oder<br />

wir lassen es sein!“ Das<br />

haut rein. Da bin ich auf<br />

einem „Missionseinsatz“ (!) und muss feststellen,<br />

dass ich selbst nicht Jesus folge.<br />

Klar, als ich mit 14 gefragt worden bin,<br />

ob ich in den Himmel kommen möchte,<br />

habe ich „Ja!“ gesagt. Aber, hatte ich<br />

überhaupt verstanden, worum es geht?<br />

Nun spricht Gott zu mir und erwartet<br />

eine Antwort. Vertraue ich nur noch auf<br />

ihn, oder gehe ich meinen eigenen Weg …<br />

ohne Gott?<br />

Ich hab ja gesagt, seither weiß ich, dass<br />

Gott mich in die Mission berufen hat.<br />

Noch als 17-Jähriger rief ich bei einigen<br />

Missionsgesellschaften an, um mich zu<br />

informieren. Das ist nun 15 Jahre her.<br />

Ach übrigens, habe ich auch meine Frau<br />

damals in Namibia kennengelernt, seither<br />

sind wir gemeinsam unterwegs. Gott<br />

hat viel durch andere Christen zu uns<br />

geredet, die uns ermutigten, weil wir<br />

Menschen gut die Bibel erklären können.<br />

Eigentlich wollte ich technischer Missionar<br />

werden. Doch eine Mitarbeiterin am<br />

Telefon sprach davon, dass heute mehr<br />

Missionare für theologische Ausbildung<br />

gebraucht werden. Nach Zivildienst und<br />

Tischlerlehre ging es also nach Chicago<br />

zu unserer eigenen theologischen Ausbildung.<br />

„Nebenbei“ bekamen wir drei<br />

Söhne.<br />

Als Missionare der <strong>DMG</strong> in Peru wollen<br />

wir einheimische Pastoren, Missionare<br />

und Theologen ausbilden. Der christliche<br />

Glaube verbreitet sich rasend in der südlichen<br />

Hemisphäre. Damit die Mitarbeiter<br />

und Leiter der vielen jungen Gemeinden<br />

treu am Evangelium festhalten, benötigt<br />

es gute Lehre. Herzlichen Dank allen, die<br />

uns mit Spenden unterstützen. Darüber<br />

hinaus bitten wir um Gebet, denn das Leben<br />

und Lehren in einer anderen Kultur<br />

wird sicher nicht einfach.<br />

16 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2016</strong>


TERMINE<br />

HERZLICHE EINLADUNG<br />

Veranstaltungen:<br />

18.12.<strong>2016</strong> Gebetssonntag Amerika<br />

ab 10 Uhr: Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

08.–15.01.2017: Allianzgebetswoche www.ead.de<br />

Gemeinsamer Abschluss der<br />

Sinsheimer Allianzgebetswoche am<br />

14.01.2017 um 20 Uhr auf dem<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

15.01.2017 Gebetssonntag Europa<br />

ab 10 Uhr: Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

Trefft uns am Infostand und in Seminaren:<br />

08.01.2017 JuMiKo in Stuttgart (s. Seite 14)<br />

21.–30.03.2017<br />

Biblisch-archäologische Reise nach Israel<br />

mit Gerd Sigrist<br />

Preis: ab 1.598 Euro<br />

p. P. im Doppelzimmer<br />

(Vollpension, eigene<br />

Anreise)<br />

Information und<br />

Anmeldung:<br />

Tel. 07265 8610<br />

E-Mail: Gerd.Sigrist@gmx.net<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>DMG</strong> interpersonal e.V.<br />

Buchenauerhof 2, D-74889 Sinsheim<br />

Tel.: 07265 959-0, Fax: 07265 959-109<br />

Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de • www.<strong>DMG</strong>int.de<br />

Bei Adressänderungen: Tel. 07265 959-128, Adressen@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Schriftleitung: Dr. Detlef Blöcher<br />

Redaktion: Theo Volland (Redaktion@<strong>DMG</strong>int.de)<br />

Layout: David Spieth<br />

Erscheinung: Sechsmal jährlich<br />

Titelfoto: Grafiken von freepik.com<br />

Spendenkonten:<br />

Volksbank Kraichgau, <strong>DMG</strong><br />

IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04<br />

BIC: GENODE61WIE<br />

Schweiz: Swiss Post, SMG<br />

Vermerk: <strong>DMG</strong><br />

IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />

BIC: POFICHBEXXX<br />

Die Arbeit der <strong>DMG</strong> ist als steuerbegünstigt anerkannt. Spenden werden<br />

im Rahmen der Satzung entsprechend der Zweckbestimmung für<br />

missionarische oder mildtätige Zwecke eingesetzt. Stehen für ein Projekt<br />

ausreichend Mittel zur Verfügung, wird die Spende für einen ähnlichen<br />

satzungsgemäßen Zweck verwendet.<br />

08.–12.05.2017<br />

<strong>DMG</strong>-Missionsfreizeit<br />

auf dem Buchenauerhof<br />

Zeit für Bibellesen, Gebet und<br />

spannende Berichte aus der Mission<br />

in der <strong>DMG</strong>-Heimatzentrale. Kosten ab 159 Euro.<br />

Anmeldung: Christiane Betz (CBetz@<strong>DMG</strong>int.de), 07265 959-191<br />

12.–19.08.2017<br />

Auszeit mit Inhalt<br />

auf dem Buchenauerhof<br />

mit <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter<br />

Pfr. Günther Beck und<br />

Doris Keller<br />

Urlaub für Erholungssuchende<br />

mit Seminaren und der Möglichkeit,<br />

Mission hautnah kennenzulernen.<br />

Preis: ab 350 Euro p. P. im Doppelzimmer<br />

(Vollpension, eigene Anreise)<br />

Information und Anmeldung:<br />

www.auszeit-mit-inhalt.de<br />

oder bei Doris Keller, Tel. 07135 963713<br />

Bitte geben Sie im Überweisungsträger das Stichwort, den Namen<br />

eines Missionars, „<strong>DMG</strong>“ oder „Wo am nötigsten“ an. Herzlichen Dank!<br />

Datum Datum Unterschrift(en)<br />

IBAN IBAN<br />

06 06<br />

Angaben Kontoinhaber: zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Name, Vorname/Firma, Ort Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben<br />

PLZ Freundesnummer Straße Spenders: (falls bekannt) (max. 27 Stellen) PLZ und Straße des Spenders<br />

Spenden-/Mitgliedsnummer Missionarsnummer/Projektnummer oder Name des Stichwort Spenders bzw. - (max. Name 27 Stellen) des Missionars<br />

ggf. Stichwort<br />

Betrag: Euro, Euro, Cent Cent<br />

G E N O D E 6 1 W I E<br />

Danke!<br />

BIC BIC des des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen)<br />

SPENDE<br />

SPENDE<br />

D E 0 2 6 7 2 9 2 2 0 0 0 0 0 0 2 6 9 2 0 4<br />

IBAN IBAN<br />

D M G 7 4 8 8 9 S i n s h e i m<br />

Angaben zum zum Zahlungsempfänger: Name, Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)<br />

Name Name und und Sitz Sitz des des Überweisenden Kreditinstituts BIC BIC<br />

Staaten in in Euro. Euro.<br />

SEPA-Überweisung/Zahlschein<br />

Für Für Überweisungen<br />

in in Deutschland und und<br />

in in andere EU-/EWR-<br />

-


Damit Missionare ihre<br />

wichtige Arbeit tun können<br />

Mit einem Schuh kann man schlecht gehen, höchstens humpeln. Ähnlich<br />

geht es einigen <strong>DMG</strong>-Missionaren, die eine wunderbare Arbeit<br />

tun, von ihrem Freundeskreis jedoch nicht voll finanziert sind. Sie können<br />

nicht unbeschwert arbeiten, die Finanzlücke drückt. Ein Mitarbeiter in<br />

Asien hat wunderbare Kontakte bis in höchste Regierungskreise und<br />

bringt das Evangelium unerreichten Völkern, doch die Spenden reichen<br />

nicht für seine große Familie. Ein Ehepaar hilft Aidskranken und arbeitet<br />

in Leitungsfunktion, doch der Mangel an Spenden erschwert ihnen das<br />

Vorangehen. Missionare erleben Erweckung bei Flüchtlingen in Deutschland,<br />

doch die Sorge um ihren Lebensunterhalt demotiviert. Schenken Sie<br />

Missionaren zu Weihnachten den „zweiten Schuh“ und damit ein großes<br />

Päckchen Motivation. Mit Ihrer<br />

Gabe schließen wir solche Spendenlücken,<br />

sodass Missionare ihre<br />

wertvollen Aufgaben unbeschwert<br />

ausführen können ...<br />

<strong>DMG</strong>-Weihnachtsprojekt:<br />

Zweiter Schuh<br />

Stichwort:<br />

W<strong>2016</strong> Zweiter Schuh

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