China

China
Bei der Ankunft in der südchinesischen Provinz Yunnan spüren wir die perfekte Symbiose
von gestern und heute – Chance und Herausforderung für ihre 42
Mio. Einwohner. 26 ethnische Minderheiten fühlen sich ihrem kulturellen
Erbe verpflichtet. Natürlich sollen Yunnans Kinder wissen, wie
London aussieht oder wie ein Hot Dog schmeckt. Doch die Menschen
haben eine stolze Identität zu wahren.
Die Menschen Yunnans arbeiten meist im Handwerk, als Fischer und
Bauern, sowie im Teeanbau. Der „chama gudao“, ein antiker Handelsweg,
führt durch ihre Provinz. In seinem Geist exportieren die Menschen Güter in
alle Welt, wenngleich sie Geschäfte noch häufig auf tradierte Weise tätigen
– vom Fahrrad aus. Überbordende Shopping Malls darf niemand in Yunnan
erwarten – und möchte dies wohl auch gar nicht.
Kulturell, religiös wie historisch ist Yunnan reich. Sein größter Schatz ist die majestätische
Natur, Wälder, Schluchten, Seen und Gletscher, unter ihnen der 6 740 m hohe,
bis heute unbezwungene Schneeberg. Die Hauptstadt Kunming, die Stadt des ewigen
Frühlings, erblüht ganzjährig in herrlichsten Farben. Sogar ein Weltwunder beherbergt
Yunnan, den Steinwald Shilin, eines der spektakulärsten Naturschauspiele
auf Erden.
Möglicherweise bietet sich die Chance, auf Ihrem Weg auch Hongkong zu besuchen.
Die einstige britische Kronkolonie gehört China an – und dennoch brauchen Chinesen
ein Visum, um die Halbinsel an der Südküste zu bereisen. Doch was sollten die
Menschen Yunnans letztlich in der Millionenmetropole, deren Ikonen ihnen fremd
sein dürften? Was böte ihnen jene Welt des Marmor und des Mammon, die den
amerikanischen Traum zu Ende träumt? Vielleicht ist es unser Privileg als Gäste, jede
Facette Chinas gleichberechtigt genießen zu können – die mystische, beschauliche
Welt Yunnans sowie den Tanz ums goldene Kalb in den taghell illuminierten Straßenschluchten
Hongkongs.
Hongkong –
Edelstein am Perlfluss
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