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Konferenz Zwangsarbeit Deportation

Im Rahmen der Litzmannstadt-Ausstellung, die in Wittlich zu sehen war, fand am 26. Oktober 2016 eine Konferenz zum Thema Zwangsarbeit und Deportation statt. Themen: Jüdische Zwangsarbeiter aus Luxemburg an der "Reichsautobahn" in der Eifel, die Biografien von Jacob Finkelstein und Fritz Erich Hanau, der Sttasakt am 16. Oktober 2016 und die Polenreise von MemoShoah Luxemburg.

Im Rahmen der Litzmannstadt-Ausstellung, die in Wittlich zu sehen war, fand am 26. Oktober 2016 eine Konferenz zum Thema Zwangsarbeit und Deportation statt. Themen: Jüdische Zwangsarbeiter aus Luxemburg an der "Reichsautobahn" in der Eifel, die Biografien von Jacob Finkelstein und Fritz Erich Hanau, der Sttasakt am 16. Oktober 2016 und die Polenreise von MemoShoah Luxemburg.

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Jude“ oder „Nicht wählen, es sind alles Juden“. Wir waren schockiert! Man sah sie<br />

überall!<br />

Waldlager bei Chelmno nad Nerem (Foto: Denis Probst)<br />

Im Vernichtungslager angekommen, konnten wir uns ein genaueres Bild der<br />

Vorgehensweise der Nazis machen. Und dieses Bild war und ist grauenhaft und<br />

verstörend.<br />

Fest steht immerhin von wem die Initiative für die Einrichtung der Mordfabrik ausging.<br />

Es war der NSDAP-Gauleiter, Arthur Greiser. Irgendwann im Juli 1941 schlug<br />

Greiser Hitler vor, das „Judenproblem“ in seinem Bezirk durch „ein schnellwirkendes<br />

Mittel zu erledigen“. Es war die erste von mehreren Initiativen mittlerer und höheren<br />

SS-Funktionäre, die schließlich im europaweiten Massenmord gipfelte, dem<br />

Holocaust.<br />

Am 1. Oktober 1941 pachtete das bereits in Greisers Machtbereich als Mordeinheit<br />

tätige „Sonderkommando Lange“ unter dem SS-Hauptsturmführer Herbert Lange ein<br />

verfallenes Herrenhaus in Chelmno nad Nerem. Die Auswahl dürfte wegen der guten<br />

Anbindung an das Schienennetz erfolgt sein.<br />

In den folgenden Wochen wurde der Komplex nahe der Ortskirche zur Mordanlage<br />

umgebaut: Den Hof versteckten Langes Leute hinter einem hohen Holzzaun, es<br />

wurden Räume für die Wachen, die jüdischen <strong>Zwangsarbeit</strong>er und für die Lagerung<br />

der Besitztümer der Ermordeten eingerichtet. Am wichtigsten war der Umbau eines<br />

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