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Militärische Sehenswürdigkeiten in<br />
Deutschland, Benelux, Frankreich<br />
Es kommt bei den meisten von uns wahrscheinlich eher selten vor, aber wenn man mal<br />
gar nicht weiß, was man am Wochenende machen soll, dann gibt es doch recht<br />
interessante Orte zu entdecken. In dieser Rubrik werde ich jetzt regelmäßig über<br />
militärische Sehenswürdigkeiten in Deutschland berichten.<br />
Musée National d'Histoire Militaire, Luxemburg<br />
1984 von Liebhabern der militärischen Geschichte, Sammlern und Freiwilligen geschaffen,<br />
illustriert das Nationale Museum für Militärgeschichte (MNHM) in unparteiischer und realistischer<br />
Weise den 2. Weltkrieg, im Besonderen die Schlacht in den Ardennen im Winter 1944-45 mit<br />
typischen Inszenierungen, Dioramen im Maßstab 1/1. Es wird gezeigt, wie die amerikanischen<br />
und deutschen Soldaten sowie die luxemburgischen Zivilisten dieses Drama erlebt haben. Das<br />
MNHM, mit Hilfe seiner Waffensammlungen, Fahrzeugen und vielen Ausrüstungsgegenständen,<br />
bemüht sich, die technischen und logistischen Entwicklungen innerhalb der kriegführenden<br />
Mächte zu illustrieren. Das MNHM erinnert somit in tiefer nationaler Dankbarkeit an die<br />
amerikanischen Soldaten, die im Kampf für die Freiheit Luxemburgs getötet wurden. Es ist aber<br />
auch ein Ort, an dem alliierte und deutsche Veteranen sowie ihre Nachfahren sich treffen<br />
können und der somit zur Versöhnung unter den einst verfeindeten Nationen beiträgt.<br />
Das andere Hauptziel des MNHM besteht darin, die Geschichte der luxemburgischen Armee zu<br />
zeigen, insbesondere auch ihre zukünftige Entwicklung in Anbetracht der von der<br />
luxemburgischen Regierung eingegangenen Verpflichtungen der NATO und der Europäischen<br />
Union gegenüber. Auch heute noch ist die luxemburgische Armee eine Freiwilligenarmee, deren<br />
Mitglieder sich in der Tradition ihrer im Krieg auf Seiten der Alliierten gefallenen Vorgänger<br />
verstehen. Auch diesem Andenken fühlt sich das MNHM verpflichtet.<br />
http://www.mnhm.net/cms/index.php/de/<br />
Im Jahr 1947 wurde das Obergeschoß durch eine Sprengung<br />
der damaligen franz. Besatzungsmacht zerstört und<br />
anschließend zugeschüttet. Nach einem Treffen des Vereins<br />
des ehemaligen Infanterie Regiments 39 aus Düsseldorf,<br />
begann die Freiwillige Feuerwehr Irrel im Juli 1976 den<br />
verschütteten Bunker wieder freizulegen und für Besichtigungen<br />
herzurichten.<br />
Auf den hochragenden Betontrümmern wurde eine Gedenkstätte für die über 4000<br />
Gefallenen und Vermissten des Füsilier-Regiments 39 errichtet. Alle Arbeiten wurden von<br />
den Mitgliedern der Feuerwehr ehrenamtlich und unentgeltlich ausgeführt und haben<br />
mittlerweile rund 75.000 Arbeitsstunden verschlungen.<br />
http://www.westwallmuseum-irrel.de/de/