Blindenwerkstätte Kornwestheim GmbH - Schweizerische Blinden
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HISTORIE<br />
6<br />
Wir über uns...<br />
Die<br />
<strong><strong>Blinden</strong>werkstätte</strong> <strong>Kornwestheim</strong> <strong>GmbH</strong><br />
wurde 1950, also vor beinahe 60 Jahren, durch<br />
Georg Hofmann gegründet. Georg Hofmann war<br />
zwar selbst nicht blind, aber überzeugt von dem<br />
Gedanken Blinde in einem traditionellen Handwerk<br />
beschäftigen zu können. Über 30 Jahre arbeitete<br />
man in der Friedrich-Siller-Str. und produzierte<br />
Besen und Bürsten im traditionellen Handeinzug.<br />
Von dort aus vertrieb man die <strong>Blinden</strong>waren in der<br />
Region rund um Stuttgart.<br />
60<br />
Jahre<br />
1950-2010<br />
1992 wurde der große Schritt gewagt und im Gewerbegebiet Kreidler eine<br />
neue, helle und blindengerechte Werkstatt gebaut und bezogen. In der<br />
Max-Planck-Str. 18, wo sich die Werkstatt auch heute noch befindet, konnten mehr Blinde beschäftigt<br />
werden und der Bereich der Stuhlflechtarbeiten wurde hinzugenommen. Gleichzeitig war der Vertrieb von<br />
<strong>Blinden</strong>produkten per Telefon in der Zwischenzeit eingeführt worden. Dadurch bot sich die Möglichkeit<br />
auch über die Region hinaus <strong>Blinden</strong>waren anzubieten. Es folgte ab 1994 die Produktion von gedrehten<br />
Bürsten (z.B. Flaschen-, Pipetten- und Reagenzglasbürsten) in Eigenregie.<br />
1997 musste sich der Gründer, Georg Hofmann, aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen. Für die<br />
Erhaltung seines Lebenswerkes hatte er aber vorgesorgt und übergab die <strong><strong>Blinden</strong>werkstätte</strong> nunmehr als<br />
<strong>GmbH</strong> in die Hände einer Gruppe von blinden Handwerkern. Diese, selbst schon seit Jahrzehnten im<br />
<strong>Blinden</strong>handwerk tätig, führten den Betrieb im Sinne des Gründers weiter und erweiterten ihn deutlich.<br />
So wurde in Zusammenarbeit mit dem Landeswohlfahrtsverband Württemberg-Hohenzollern ein ganz<br />
neues Projekt gestartet. In der <strong><strong>Blinden</strong>werkstätte</strong> <strong>Kornwestheim</strong> wurde im Jahr 1997 zusätzlich eine große<br />
Korbflechterei für Blinde und hochgradig Sehbehinderte nach professionellen Maßstäben eingerichtet.<br />
Man begann zu Anfang mit wenigen Korbflechtern, die ihre Ausbildung gerade erfolgreich abgeschlossen<br />
hatten. In Zusammenarbeit mit den Korbflechterschulen für Blinde und hochgradig Sehbehinderte in<br />
Stuttgart, Chemitz und Hannover herrschte jedoch schon bald rege Aktivität in der Korbflechterei. Innerhalb<br />
von drei Jahren waren schon alle Plätze mit jungen, voll ausgebildeten Handwerkern und Handwerkerinnen<br />
belegt. Die Korbflechterei wurde daraufhin deutlich erweitert was viele zusätzliche Arbeitsplätze brachte.<br />
Gleichzeitig wurde den besonderen Bedürfnissen der blinden und hochgradig sehbehinderten Korbflechter<br />
Rechnung getragen. Es wurde eine Entfeuchtungsanlage installiert und alle Arbeitsplätze erhielten eine<br />
hydraulische Führung, die eine deutliche Verbesserung der Sitzposition ermöglicht. Die <strong>Blinden</strong>werk stätte<br />
<strong>Kornwestheim</strong> hat in der Zwischenzeit die größte Korbflechterei im deutschsprachigen Raum, in der<br />
ausschließlich blinde und hochgradig sehbehinderte junge Korbflechter und Korbflechterinnen unter<br />
professionellen Bedingungen tätig sind.<br />
Es wird ein breit gefächertes Sortiment angeboten, in dem auf der einen Seite Körbe für den Alltag und das<br />
Arbeitsleben hergestellt werden, auf der anderen Seite aber auch kreative Flechtarbeiten für repräsentative<br />
Deko- und Geschenkzwecke. Auch im Bereich der Stuhlflechtarbeiten<br />
sowie Heizkörperverkleidungen hat sich die Werkstatt insbesondere<br />
für Reparaturarbeiten einen guten Ruf über die Region hinaus<br />
erarbeiten können.<br />
Auf nationaler Ebene hat man sich dem Arbeitsring anerkannter<br />
<strong><strong>Blinden</strong>werkstätte</strong>n-Schlich <strong>GmbH</strong> angeschlossen, um die eigene<br />
Produktpalette abzurunden und den Kunden gegenüber immer<br />
korrekte und geprüfte <strong>Blinden</strong>waren anbieten zu können. Gleichzeitig<br />
werden dadurch die Bemühungen unterstützt, Blinde auch in weiteren<br />
Handwerksberufen zu beschäftigen. Dies gelingt uns nur in einer<br />
starken Gemeinschaft bei der alle am gleichen Ziel, der Beschäftigung<br />
von <strong>Blinden</strong>- und hochgradig Sehbehinderten mitwirken.<br />
Im Textilbereich sind dies Weber, Stricker und Sticker, die Produkte auf<br />
höchstem Qualitätsniveau produzieren und veredeln. Dazu gehören