Orhideal IMAGE Magazin - Januar 2017

Markus Schleifer
„Marke ohne Wert“
Aus dem Nähkästchen geplaudert
Liebe Unternehmer/Innen,
in meinem Alltag erlebe ich die eigentümlichsten
Dinge, aber das ist schon
„der Hammer 2016“ :
Ein richtig engagierter und trotzdem sehr lockerer
junger Mann will den Handwerksbetrieb
seines Vaters übernehmen und gleichzeitig
erweitern. Dass er dazu Geld braucht,
versteht sich von selbst, dass er sich tatkräftige
Unterstützung sucht, nicht immer.
Manchmal kommen Kunden erst, wenn´s
brennt und das Kind in den Brunnen gefallen
ist…Aber mein Kunde weiß genau was
er will, wir kommen nicht nur ins Gespräch,
sondern werden gleich „warm miteinander“,
sprich die Chemie stimmt. Wir sind uns einig
über Inhalt und Ablauf der Beratung
und „los geht´s“ mit dem Businessplan. Das
Projekt ist mein „tägliches Brot“ als Gründungsberaterin.
Der Betrieb ist bewertet, die
Möglichkeiten als Nachfolger sind gründlich
ausgearbeitet, der Businessplan mit all dem
notwendigen Zahlenwerk „steht“ - zumindest
fast….
Natürlich wollen wir von Anfang an auch ein
Budget für Marketing erstellen - der Aufbau
einer Marke macht Sinn und will ordentlich
begonnen werden. Wir diskutieren, wägen
Kosten und Nutzen ab und - haben schließlich
auch ein angemessenes Budget. Wie immer
rate ich meinem Kunden mehrere Angebote
für ein schlüssiges Marketingkonzept
einzuholen. Es vergeht kurze Zeit, der Kunde
hat einen persönlichen Kontakt zu einer
Agentur und führt hier erste Gespräche; er
ist sich seiner Sache sicher und verzichtet darauf
noch weitere Angebote einzuholen.
Dann ist es soweit - das Angebot liegt auf
unserem Tisch. Nichtsahnend gehen wir
die einzelnen Positionen durch und merken
schnell, dass hier deutlich „über´s Ziel
hinaus geschossen“ wurde. Bereiche, die
entweder nicht angefragt waren oder jetzt
überhaupt noch nicht anstehen wurden dem
Kunden als zwingend notwendig „verkauft“.
Als wäre das noch nicht genug, ist das Gesamtpaket
in einer Höhe, dass selbst mir das
„Gesicht stehen“ bleibt. Mir entfährt ein:…
dafür bekommen wir auch einen niegelneuen
Mittelklassewagen….- Auf meine Frage, ob
mein Kunde das so wünscht, erklärt er selbst
sehr verdutzt, dass das sowohl das Budget
des Businessplanes als auch „das Budget des
gesunden Menschenverstandes“ erheblich
übersteigt und einfach nicht in Frage kommt.
Gott sei Dank habe ich gute und im wahrsten
Sinn des Wortes „ihren Preis werte“
Agenturen im Netzwerk, so dass wir noch
rechtzeitig für den Kreditantrag „alles in
trockenen Tüchern“ hatten. Eine Agentur,
die den Begriff „Marke“ tatsächlich
verstanden hat, keine Mond- sondern
Marktpreise für meinen Kunden anbietet
und ihn sicher auch tatkräftig in
Sachen Markenaufbau in den nächsten
Jahren begleiten wird. So macht Beratung
und „Marke“ Sinn, wird gewertschätzt
und genutzt. Alles andere ist
nur „chi-chi“, der vielleicht für Konzerne
angebracht ist, aber weder für
mittlere, geschweige denn für kleine
Betriebe Sinn macht. Bis bald, Ihre
Patrizia Raders
„Mietanfragen
zu bearbeiten,
ist der übliche
Geschäftsalltag.
Mietnachfrage zu
schaffen, ist die
Spannende Impulse und Hilfe zur Selbsthilfe:
Patrizia Raders macht Unternehmern Mut.
aus ihrem umfangreichen Methodenkoffer
schöpft sie nicht nur für den Kundenbedarf,
sondern gibt auch bühnensicher und
medienerprobt ihre Expertise weiter.
lesen Sie auch
die Titelstory
März 2016
„Wir sind keine
Helikopterberater
- Staub aufwirbeln und
abdampfen -, sondern
bleiben an der Seite des
Unternehmers, auch
www.raders-beratung.de
Kür der Office
Group.“
wenn´s brenzlig wird.“