08.01.2017 Aufrufe

saar-scene November 11/16

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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BARGELD-GONG<br />

7:05 UHR<br />

Radio an!<br />

Auf 93,3 und 97,0 MHz in<br />

Luxemburg, Trier, Eifel und dem Saarland!


04 TITEL<br />

Killerpilze<br />

Schandmaul<br />

08 MODEL MADNESS<br />

Rund um‘s Cover<br />

10 DAS GEHT<br />

Termine & Veranstaltungen<br />

28 TIPPS<br />

CDs, DVDs, Bücher & Kino<br />

34 JOBS IM SAARLAND<br />

Die regionale Stellenbörse<br />

38 FREIHEIT<br />

Wo geht was?<br />

44 QUATTROCULT<br />

Kultur in der Region<br />

50 FIN<br />

Comic & Impressum<br />

*PRUST*<br />

ICH HAB DA NE IDEE!<br />

So! Das Jahr 20<strong>16</strong> ist quasi vorbei. Ok. Es kommt natürlich noch<br />

eine knallermäßige Dezemberausgabe, aber der <strong>November</strong> ist<br />

eigentlich der Monat, in dem man sich schon mal Gedanken um<br />

die Zukunft macht – in diesem Fall das Jahr 2017. Im Dezember<br />

braucht man auch mit niemandem mehr zu reden, da jeder die<br />

Birne voll hat mit Weihnachten. Was ja auch ok ist. Work hard &<br />

party hard! Und wenns unterm Weihnachtsbaum ist. Das verflixte<br />

siebte Jahr wäre dann also im Kasten. Die große Frage ist: Was<br />

bringt die Zukunft? So viel kann ich schon mal verraten: So einiges!<br />

Stay tuned. Wer‘s es noch nicht getan hat, sollte unbedingt<br />

unsere Webseite und die Social Media Kanäle im Auge behalten<br />

*Zwinkersmilie*<br />

Bis dahin: Stressfreie Weihnachten<br />

Text: Markus Brixius


KILLERPILZE<br />

IMMER NOCH JUNG<br />

Killerpilze, eine neue Band, die im März 20<strong>16</strong><br />

unter großem Medienecho ihr sechstes Album<br />

„High“ veröffentlicht hat. Klar, das klingt vielleicht<br />

ein bisschen widersprüchlich, aber das Trio macht<br />

mit seinem neuen Album „High“ eindrücklich klar:<br />

Hier ist hörbar, sichtbar und fühlbar etwas anders.<br />

Ganz anders. Aber um „High“ zu verstehen, muss<br />

man sich zuerst den drei Menschen dahinter widmen,<br />

die es in den vergangenen 14 Monaten geschrieben<br />

und entstehen haben lassen. Allen voran<br />

Johannes „Jo“ Halbig. Sänger, Frontmann und<br />

seit einiger Zeit Bassist der Band. Er trägt seine<br />

Überzeugungen auf der Zunge und stand uns zusammen<br />

mit Bruder Fabian (Schlagzeug) und Maximilian<br />

Schlichter (Gitarre/Gesang) im Vorfeld des<br />

Auftritts in Kaiserslautern beim Interview Rede<br />

und Antwort.<br />

Wie seid Ihr auf den Bandnamen Killerpilze gekommen,<br />

den man zumindest kontrovers diskutieren<br />

kann...<br />

Jo: Die Geschichte ist sehr viel unspektakulärer<br />

als man vielleicht vermuten mag, aber das kommt<br />

raus, wenn 14-Jährige zusammensitzen, um sich<br />

einen Bandnamen zu überlegen. Wir fanden, dass<br />

der Name cool klingt, im Kopf bleibt. Sonst haben<br />

wir uns eigentlich keine großen Gedanken gemacht.<br />

Dass der Name 14 Jahre später immer noch<br />

präsent ist, zeigt, dass wir damals anscheinend<br />

nicht so falsch lagen.<br />

Fabi: Wir machen uns nie Gedanken über diesen<br />

Namen. Wir heißen nun mal Killerpilze und das ist<br />

verdammt gut so.<br />

Drei der vier Gründungsmitglieder aus dem Jahr<br />

2002 spielen auch 20<strong>16</strong> noch bei der Band. Ist<br />

diese Beständigkeit eines der wichtigsten Erfolgsgeheimnisse<br />

der Killerpilze, neben der Bodenständigkeit<br />

Eurer schwäbischen Heimat?<br />

Jo: Ich glaube, dass das Wichtigste ist, dass wir<br />

Bock haben, zusammen Musik zu machen. Die<br />

Leute merken, dass wir nicht nur echte Freunde,<br />

sondern auch eine echte Band sind. Das gibt den<br />

Menschen etwas. Eine Art Konstanz in Zeiten, wo<br />

es kaum noch Bands gibt, die sich auch mal durch<br />

harte Zeiten durchbeißen, ohne sich aufzulösen,<br />

oder „neue Projekte“ zu starten, um damit evtl.<br />

schneller erfolgreich zu werden. Also hast du ver-


mutlich recht, wenn du sagst, dass Beständigkeit<br />

ein Teil des Erfolgs ist. Es kommen häufig junge<br />

Bands zu uns und nennen uns als Vorbilder. Da<br />

ist irgendwie skurril, weil wir ja selbst erst Mitte<br />

Zwanzig sind, aber natürlich freuen wir uns über<br />

den Zuspruch auch.<br />

Mäx: Das große Geheimnis liegt für mich auch<br />

darin, dass wir Drei immer in dieselbe Richtung<br />

wollten, egal, was gerade die äußeren Umstände<br />

waren. Wir wissen, was wir können, wohin wir wollen<br />

und finden immer gemeinsame Wege, wie wir<br />

dorthin kommen.<br />

Wie seht Ihr rückwirkend die ersten Erfolge als<br />

eine Art ´Tokio Hotel´ des Punk´ bzw. ´Ärzte-<br />

Clones´?<br />

Fabian: Abgesehen von den ganzen unglücklichen<br />

Etiketten für unsere Musik, die da durch die Medien<br />

kursiert sind, war das eine wahnsinnig aufregende<br />

Zeit, die man teilweise erst selbst wieder<br />

begreift, wenn man sich Aufnahmen von damals<br />

ansieht. Wir sind innerhalb von 3 Monaten von<br />

einer Schülerband zur gehyptesten jungen Band<br />

in Deutschland geworden, das war schon eine verdammt<br />

zügige Veränderung.<br />

Jo: Raus aus dem Heimatkaff, rein ins 5-Sterne-Hotel<br />

und auf die großen Bühnen. Das muss man erstmal<br />

verkraften. Wir haben die Zeit auf jeden Fall<br />

genossen und alles mitgenommen, was man auf<br />

jeden Fall auch tun sollte, wenn man diese Chance<br />

bekommt. Wir hatten ein Quäntchen Glück und haben<br />

schon damals gute Arbeit geleistet und dann<br />

kam das Eine zum Anderen. Wir sind echt dankbar<br />

für den Startschuss unserer Karriere.<br />

Mäx: Ich glaube aber vor allem, dass der Erfolg darauf<br />

begründet war, dass wir schon damals unseren<br />

eigenen Kopf, unsere eigene Identität hatten<br />

und nicht die Kopie von irgendwas waren. Sowas<br />

spürt man.<br />

2009 habt Ihr Euer eigenes Label gegründet,<br />

war dieser Schritt im Nachhinein erfolgreich und<br />

kümmert Ihr Euch neben der Musik gleichberechtigt<br />

um die Labelarbeit oder wurde das Label<br />

mittlerweile wieder eingestellt?<br />

Fabian: Auch unser aktuelles Album ´High´ ist im<br />

März auf unserem eigenen Label erschienen, allerdings<br />

konnten wir uns über die Jahre strukturell<br />

etwas vergrößern, so dass wir nicht mehr jeden<br />

kleinsten Handgriff ganz alleine machen müssen.<br />

Das ist sehr entlastend, weil wir uns mehr auf die<br />

Musik konzentrieren können, war aber auch mal<br />

anders...<br />

Jo: Gerade als wir begonnen haben auf eigenem<br />

Label zu arbeiten, war das ein unglaublich langwieriger<br />

Lernprozess für uns. Wir mussten uns<br />

von der Buchhaltung über Promotionkonzepte bis<br />

hin zum Versand mehr oder minder alles selbst<br />

draufschaffen. Zum Glück stand uns schon damals<br />

unser Management zur Seite. Wir genießen die<br />

Freiheit auf eigenem Label aber sehr und konnten<br />

in den letzten Jahren tolle Erfolge verzeichnen....<br />

Mäx: Solange wir nicht das Gefühl haben, dass es<br />

bei einem Major-Plattenlabel jemanden gibt, der<br />

für uns als Band und unsere Musik brennt und sich<br />

dafür genauso hineinkniet wie wir selbst das tun,<br />

überlegen wir auch nicht, diese Freiheit wieder<br />

aufzugeben.<br />

Markiert das Album „Grell“ aus dem Jahr 2013<br />

endgültig den Schritt hin zu einer erwachsenen<br />

Band?<br />

Jo: Am Ende wollen und können wir das als Band<br />

nicht entscheiden. Was ist denn schon erwachsen,<br />

was nicht? Ich glaube, was sich mit ´Grell´ aber<br />

entscheidend verändert hat, ist die Wertschätzung,<br />

die wir von außen, sei es von Kritikern, dem<br />

Mainstream oder Szene-Leuten, bekommen habe.<br />

Das Album hat das allgemeine Stimmungsbild für<br />

die Killerpilze insofern verändert, dass wir damit<br />

endlich die längst überfällige Anerkennung für<br />

unsere Musik und Arbeit bekommen haben, die<br />

uns viel zu lange verwehrt geblieben ist. Endlich<br />

hatten wir nicht mehr das Gefühl, uns für unseren<br />

frühen Erfolg rechtfertigen zu müssen, sondern<br />

standen auf einmal bei ´Rock Am Ring´ und wurden<br />

abgefeiert. Das war wichtig.<br />

Text: Frank Keil Bild: Sub SoundS<br />

Kaiserslautern, Kammgarn,<br />

05. <strong>November</strong>, ab 20 Uhr<br />

www.killerpilze.de


6<br />

TITEL<br />

SCHANDMAUL<br />

VOLLJÄHRIGER FOLKROCK<br />

1 ½ Jahre nach „Unendlich“, dem letzten Opus<br />

von Schandmaul, welches den Spielmannskünstlern<br />

nicht nur eine # 2 als Chartnotierung<br />

eintrug, sondern zum ersten Mal in der Karriere<br />

der Band sogar eine Goldauszeichnung für<br />

mehr als 100.000 verkaufte Alben nach sich<br />

zog, erschien im September ihr neuestes Werk<br />

„Leuchtfeuer“. Und es wurde zum ersten Mal in<br />

der Bandhistorie die Nummer 1 der deutschen<br />

Charts erklommen. Mit einem dicken Dankeschön<br />

steigt Anna Katharina Kränzlein (Violine,<br />

Drehleier) in unser Interview ein.<br />

1998 gegründet, sind Schandmaul 20<strong>16</strong> volljährig<br />

geworden. Was bedeutet dies für die<br />

Band, die in dieser Zeit nur einen Besetzungswechsel<br />

zu verzeichnen hatte?<br />

18 Jahre ist eine verdammt lange Zeit, wir waren<br />

damals in ganz anderen Lebenssituationen,<br />

mehr oder weniger auf der Suche nach dem<br />

´richtigen´ Weg. Heute sind wir alle angekommen,<br />

mit eigener Familie, eigenem Heim, etc.<br />

Und außerdem haben wir diese Jahre in guten,<br />

wie in schlechten Zeiten, gemeinsam gemeistert.<br />

Das verbindet :-)<br />

Inwieweit hat sich Euer Sound und die stilistische<br />

Ausrichtung vom Debüt „Narrenkönig“<br />

(2002) bis hin zum aktuellen Album „Leuchtfeuer“<br />

verändert und wann gab es markante<br />

Einschnitte?<br />

Wir arbeiten immer noch mit demselben Produzenten,<br />

und haben nie versucht unseren Sound<br />

extra zu verändern. Aber das Leben von uns<br />

Sechsen geht ja nicht spurlos an unserer Musik<br />

vorüber. So entwickelt sich jeder an seinem Instrument,<br />

aber auch die ganze Band immer weiter.<br />

Auch neue Instrumene kamen dazu (aktuell Cel-


lo, Uillean Pipe und Cister) Markant war aber bestimmt<br />

der Schritt zu „Pech und Schwefel“ , dem<br />

Nachfolgealbum zu „Narrenkönig“. Damals kam<br />

Matthias Richter als ´der neue´ Bassist zu uns.<br />

Die Texte sind bei uns immer stark an der jeweiligen<br />

Lebenssituation orientiert, da gab es z.B.<br />

auf „Traumtänzer“ gleich drei Liebeslieder :-)<br />

Habt Ihr in den vergangenen Jahren auch immer<br />

wieder auf die Konkurrenz wie Tanzwut, In Extremo<br />

oder Subway To Sally geschaut, oder kam<br />

die Unterscheidung/Abgrenzung eher durch die<br />

strikte Ausarbeitung der eigenen Soundvorstellungen<br />

zustande?<br />

Wie oben geschrieben, wir lassen uns treiben<br />

und leiten von unserem eigenen Leben...<br />

Die Liste Eurer Veröffentlichungen, DVD´s ,<br />

Hörspiele/Liederbücher ist lang, auf welche<br />

Meilensteine blickt ihr mit Stolz zurück?<br />

Da gehört ganz klar „Kunststück“ dazu. Die Arbeit<br />

und die Proben mit dem Orchester bis zu<br />

unserem ersten Konzert im legendären Circus<br />

Krone, ich weiß jetzt noch ganz genau wie ich<br />

mich gefühlt hab. Mit Worten ist das nicht zu<br />

beschreiben wie schön das war.<br />

Ansonsten schau ich mit Stolz auf jedes unserer<br />

Alben. Da steckt jeweils so viel Herzblut,<br />

Schweiß, Arbeit und Liebe drin... Unser 10-jähriges<br />

im Zenith, auf der DVD „Sinnfonie“ festgehalten,<br />

gehört zweifelsohne aber auch zu den<br />

echten Highlights...<br />

Eure aktuelle CD trägt den Titel „Leuchtfeuer“<br />

Welche Bedeutung verbirgt sich dahinter, handelt<br />

es sich um ein Konzeptalbum, durch dass<br />

sich eine Art roter Faden zieht?<br />

Gerade in der heutigen Zeit ist es an jedem von<br />

uns, wieder mehr auf seine Mitmenschen zu<br />

schauen, Mitgefühl zu zeigen, und im besten Fall<br />

anderen ein „Leuchtfeuer“ zu sein. Und nein, es<br />

ist kein Konzeptalbum. Wir haben 25 Songs im<br />

Proberaum arrangiert und vorbereitet und uns<br />

dann schweren Herzens auf 17 bzw. 13 Songs<br />

geeinigt, die es auf das Album schafften...<br />

Das Album wurde erneut mit Produzent Thomas<br />

Heimann-Trosien aufgenommen, wie wichtig<br />

ist für Euch dabei die Prämisse ´never change<br />

a winning team´?<br />

In unserer kleinen Firma sind viele Posten schon<br />

sehr lange besetzt. Wir arbeiten auch seit der<br />

ersten Stunde mit demselben Lichtmann zusammen.<br />

Hinzu kommt das die Eltern von Stefan<br />

schon fast immer die Buchhaltung und lange<br />

Zeit auch das Merch machten . Mit Trosi sind wir<br />

gewachsen und erwachsen geworden. Er weiß<br />

genau was für Vorlieben/Macken jeder von uns<br />

so im Studio hat und ist auch der ruhende Pol,<br />

wenn wir Sechs uns mal nicht einigen können.<br />

Könnt Ihr bitte 2-3 Titel des Albums herausgreifen<br />

und kurz skizzieren, warum diese musikalisch/inhaltlich<br />

besonders geworden sind?<br />

Da würde ich als ersten „Tjark Evers“ herausgreifen.<br />

Die dramatische Story eines jungen<br />

Mannes, der am 23.12.1866 im dichten Nebel<br />

im Wattenmeer zwischen Langeoog und Baltrum<br />

starb. Sein Abschiedsbrief inspirierte<br />

unseren Sänger Thomas Lindner zu diesem<br />

bewegenden Lied, das wir ganz minimalistisch<br />

mit Klavier, Cello und Gesang aufnahmen. Oder<br />

„Heute bin ich König“, ein Lied von Birgit Muggenthaler-Schmack,<br />

die diese Nörgelmentalität<br />

einfach genervt hat und das Thema dann nicht<br />

mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einem<br />

Augenzwinkern behandelt hat. Und für mich<br />

besonders ist „Der Leiermann“, eine Hommage<br />

an meinen Opa, dessen Lebensmotto ist: „Wenn<br />

Narren lang leben, werden sie alt.“ und dem<br />

immer noch mit Mitte 90 der Schalk aus den<br />

Augen spitzt.<br />

Mit „Leuchtfeuer“ geht ihr demnächst auch<br />

auf Tour, welche Bedeutung spielt das Ausland<br />

dabei? Ihr verkauft bereits jetzt Karten für ´20<br />

Jahre Schandmaul – Das Jubiläumskonzert´ am<br />

<strong>16</strong>. <strong>November</strong> 2018 in der Kölner Lanxess Arena.<br />

Ist das nicht ein wenig zu früh?<br />

Wir haben (fast) alle Familien und kleine Kinder<br />

daheim, da ist Ausland und lange weg von<br />

daheim sein nicht drin. Wir sind aber auch so<br />

sehr gut beschäftigt, Österreich, die Schweiz<br />

und Deutschland zu bespielen :-) Ja natürlich ist<br />

das sehr früh jetzt schon Tickets zu verkaufen,<br />

es sind aber auch schon über 2500 Karten weg,<br />

und da geht´s ja auch so ein bisschen darum den<br />

Kult 20 Jahre Hipphipphurra zu zelebrieren :-)<br />

Text: Frank Keil Bild: Vertigo/Universal Music<br />

Garage, Saarbrücken,<br />

4. Dezember, ab 20.00 Uhr<br />

www.schandmaul.de


8<br />

MODEL MADNESS<br />

Volker Schütz<br />

COVERPILZFOTOGRAF NOVEMBER


Herr Schütz, Sie sind Aktmaler, Maschinenforscher,<br />

Körperteilverlängerer und jetzt Pilzfälscher.<br />

Wie kommt man an so tolle Arbeiten?<br />

Mit einer wachen Offenheit für das Abwegige und<br />

Schöne hat es bei mir immer ganz gut geklappt.<br />

Und wenn man eine neue Idee gefunden hat, dann<br />

ist das am Anfang ja erst mal noch alles noch etwas<br />

unklar. Dann muss man das erst mal kultivieren, in<br />

Worte fassen, auf den Punkt bringen...<br />

Falls das jetzt jemand nachmachen will: Braucht<br />

man dafür eine Ausbildung oder ein Studium?<br />

Nicht unbedingt. Bei mir ist es so, dass ich fast in<br />

allen Studiengängen (außer Jura und Medizin)<br />

studiert habe, die es an der UdS gab. Leider gibt<br />

es dafür keinen ordentlichen Abschluss, aber dafür<br />

besitze ich nun eine umfangreiche Sammlung<br />

verschiedener Zertifikate. Meine größte Trophäe<br />

ist ein Schein in katholischer Theologie! Und dabei<br />

bin ich nicht mal katholisch.<br />

Aber im Ernst: So eine Art „Studium generale“ kann<br />

ich nur empfehlen. Weniger wegen den Inhalten<br />

die man lernt, sondern mehr wegen den vollkommen<br />

verschiedenen Methoden, mit denen man versucht<br />

seinem Forschungsobjekt näher zu kommen.<br />

In dieser Vielfalt liegt ein großer Gewinn.<br />

Das war ja jetzt fast schon eine Studienberatung!<br />

Sag‘ uns doch noch: Wie bist du auf die Idee gekommen,<br />

Pilze zu fälschen?<br />

Das ging über die Sprache. In der damals neugegründeten<br />

Forschungsstelle für Fiktionale Mykologie<br />

habe ich an dem linguistischen Formenschatz<br />

der Pilze gearbeitet. Die fotografischen Abbildungen<br />

kamen erst später hinzu, als ein sprachneutrales<br />

Darstellungsverfahren gesucht wurde.<br />

Aufgrund deiner Errungenschaften wurde eigens<br />

die Forschungsstelle für Fiktionale Mykologie<br />

gegründet. Welche neuen Pilzsorten konnten bislang<br />

katalogisiert werden?<br />

Um nur ein paar zu nennen: Behangene Schleimtorkell,<br />

Klumpffüssiger Wüterich, Zerütteter Eheling,<br />

Gescheckter Wiesenheulquapp, Parasympathischer<br />

Seufzquast, Fiskalischer Säumling, Krampiger<br />

Karrenbäuerling und Rinden-Knorzlinge.<br />

Die Sorten wurden sicherlich auch hinsichtlich<br />

ihrer Genießbarkeit untersucht. Welche Sorten<br />

kannst du hier für den häuslichen Gebrauch empfehlen?<br />

Es ist davon auszugehen, dass die meisten der neu<br />

entdeckten Arten leider giftig sind. Im häuslichen<br />

Bereich würde ich am ehesten noch zum Lasziven<br />

Stöhnling raten. Vermeiden würde ich auf alle<br />

Fälle den Zotigen Witzling, den Mimosenblödling,<br />

alle Arten der Trottlinge sowie den Zerrütteten<br />

Eheling.<br />

Gibt es auch Sorten, die sagen wir mal, medizinische<br />

Relevanz haben?<br />

Der Schützende Lustling ist ein altes Hausmittel<br />

gegen sexuell übertragene Krankheiten und der<br />

Kornige Brötling unterstützt eine gesunde Verdauung.<br />

Pilze sind so etwas wie das Internet des Waldes.<br />

Wie hat die Community auf die Neulinge reagiert?<br />

Mit Begeisterung! Die Gemeine Gifttorkel, der<br />

Verbitterte Natterngelbling und der Fiskalische<br />

Säumling wurden von den alteingesessenen Arten<br />

Dottergelber Klumpfuß, Behangener Düngerling<br />

und Bauchweh-Koralle vorbildlich im Habitat integriert.<br />

Außerdem bist du dicke im Körperteilverlängerungsbusiness.<br />

Wie läuft es an dieser Front?<br />

Da ist erst mal Pause: Der Herbst gehört den Pilzen,<br />

im Winter arbeite ich dann mit den Akten am warmen<br />

Ofen und mit dem Verlängern geht es dann im<br />

Frühjahr wieder los!<br />

Interview: Markus Brixius Bild: Volker Schütz


LANCE BUTTERS<br />

& AHZUMJOT<br />

Aus 2 wird 1<br />

10<br />

TERMINE // ANZEIGE<br />

GENETIKK<br />

Erfolgreich und kritisch<br />

Der eine stammt aus Ulm und verheimlicht seinen<br />

bürgerlichen Namen; der andere heißt Alan<br />

Julian Asare-Tawiah, hat eine rumänische Mutter<br />

und eine ghanaischen Vater und lebt in Hamburg.<br />

Die Rede ist von Lance Butters und Ahzumjot.<br />

Vereint in der Abgrenzung vom Einheitsbrei gehen<br />

sie nach ihrer 2012er Tour tatsächlich wieder<br />

gemeinsam auf Reise — diesmal jedoch mit einer<br />

besonderen, gemeinsam konzipierten Show<br />

anstelle von zwei eigenen Live-Sets.<br />

Seit 2012 hat sich bei beiden einiges getan:<br />

Lance Butters stand im letzten Jahr mit dem<br />

von Ahzumjot koproduzierten Album „Blaow“<br />

auf Platz zwei der Charts. Ahzumjot hat sich<br />

wiederum nach frühen Vorschusslorbeeren<br />

und dem ambitionierten Major-Album ‚Nix<br />

mehr egal’ auf seiner jüngsten EP „Minus“<br />

nicht nur als Rapper, sondern vor allem auch als<br />

Musiker und Produzent gefunden. Gemeinsam<br />

stehen sie für Kreativität, Style und ein gewisses<br />

Quäntchen Ignoranz.<br />

Beatbastler Sikk und Rapper Karuzo aka Genetikk<br />

gehen im Frühjahr 2017 auf große<br />

Hallentournee, deren Abschluss am 30. März<br />

in Saarbrücken stattfinden wird. Vorher gibt<br />

es noch neue Songs. Denn nach zwei Nummer<br />

Eins-Alben in Folge veröffentlichen Genetikk<br />

am 02. Dezember ihr neues Album „Fukk Genetikk“.<br />

Es ist ihr insgesamt fünftes.<br />

Mit „Fukk Genetikk“ denken Genetikk ihre<br />

eigenwillige Vision von Rap kompromisslos<br />

weiter. Selten legte eine deutsche Rap-Crew<br />

so explizit Wert auf durchgestylte Außendarstellung<br />

und wagte dennoch auch Konsumkritik.<br />

Warum das kein Widerspruch ist, belegt<br />

ein Zitat aus einer „Juice“-Titelgeschichte aus<br />

dem Jahr 2015: „Wir haben deutschem Rap<br />

ein neues Gesicht gegeben, indem wir kein<br />

Gesicht haben“.<br />

Kleiner Klub, Saarbrücken<br />

Freitag, 09. Dezember 20<strong>16</strong>, ab 18:30 Uhr<br />

www.lancebutters.de, www.ahzumjot.de<br />

Garage, Saarbrücken<br />

Donnerstag, 30. März 2017, ab 19 Uhr<br />

www.genetikk.de<br />

Text: Peter Parker, Bilder: Marius Knieling, Hell


Weitere Infos auf 4plus1-konzerte.de<br />

/4plus1konzerte<br />

präsentiert die #<strong>saar</strong>landkonzerte:<br />

03. nov.<br />

gold class<br />

kleiner klub Saarbrücken<br />

05. nov.<br />

massendefekt<br />

kleiner klub Saarbrücken<br />

03. dez.<br />

187 strassenbande<br />

garage Saarbrücken<br />

09. dez.<br />

lance butters & ahzumjot<br />

kleiner klub <strong>saar</strong>brücken<br />

21. Mär.<br />

Wanda<br />

garage Saarbrücken<br />

4plus1konzerte<br />

30. Mär.<br />

GENETIKK<br />

garage Saarbrücken<br />

02. APR.<br />

BONEZ MC & RAF CAMORA<br />

garage Saarbrücken<br />

06. APR.<br />

ANNENMAYKANTEREIT<br />

E WERK Saarbrücken<br />

07. OKT.<br />

SMOKE BLOW<br />

Kleiner Klub Saarbrücken<br />

12. OKT.<br />

CLUESO<br />

Garage Saarbrücken<br />

alle tickets bei tickets am markt<br />

(St. Johanner Markt 37 | 66<strong>11</strong>1 Saarbrücken)<br />

ticketsammarkt.de | 0681 68664231


12 Street Termine Food // Anzeige Festival // Anzeige<br />

THE<br />

69 EYES<br />

BESSER DENN JE<br />

BRIAN FALLON<br />

& THE CROWES<br />

THE GASLIGHT ANTHEM-SOLO<br />

Fast vier Jahre nach „X“ legten die Sleaze Rocker<br />

The 69 Eyes im April mit „Universal Monsters“<br />

ein neues Album nach. Sänger Jyrki Pekka Emil<br />

Linnankivi gab sich ob des Albums mehr als zufrieden:<br />

„Wir haben nach mehr als einem Jahrzehnt<br />

wieder mit Johnny Lee Michaels als Produzent<br />

zusammengearbeitet, mit dem wir schon<br />

unsere Alben ‚Blessed Be’ und ‚Paris Kills’ aufgenommen<br />

haben. Mit ihm kam die alte Magie zurück,<br />

nur sind wir heutzutage spielerisch einfach<br />

so viel besser als damals.” Der Titel des Albums<br />

sei übrigens inspiriert von „Filmmonstern aus<br />

den 30ern, 40ern und 50er-Jahren“: „Man liebt<br />

und fürchtet sie gleichermaßen. Und wenn man<br />

ein Vierteljahrhundert in einer Rock’n’Roll-Band<br />

spielt, entwickelt man sich irgendwann selbst zu<br />

einem Monster, das sowohl gefürchtet, als auch<br />

geliebt wird. Also beschreibt der Albumtitel<br />

unsere Band, sowie eigentlich jeden, der irgendwie<br />

im Rampenlicht steht.“ Wer die Sleaze Rock-<br />

Monster live erleben will, sollte sich den <strong>16</strong>.<br />

<strong>November</strong> schon mal im Kalender markieren.<br />

Im März dieses Jahres veröffentlichte The<br />

Gaslight Anthem-Frontmann Brian Fallon<br />

mit „Painkillers“ sein erstes Soloalbum. Das<br />

schoss direkt nach Veröffentlichung auf Platz<br />

sechs der iTunes-Charts und auf Platz zwölf<br />

der deutschen Albumcharts. Ein eindeutiges<br />

Indiz dafür, dass nicht nur die Songs von The<br />

Gaslight Anthem sehr beliebt sind.<br />

Mit „Painkillers“ unterstreicht Fallon sein unvergleichliches<br />

Gespür als Songwriter und<br />

Geschichtenerzähler. Seine Songs überzeugen<br />

dank eingängiger Melodien und emotionalem<br />

Tiefgang, was auch schon seine Werke von The<br />

Gaslight Anthem ausgezeichnet hat. Während<br />

seine Band gerade eine kreative Pause eingelegt<br />

hat, läuft Brian Fallon also zu Höchstleistungen<br />

auf. Nachdem er bereits im April auf<br />

Deutschlandtour war, kommt er im <strong>November</strong><br />

nochmals hierher – und diesmal auch ins<br />

Saarland, genauer gesagt in die Saarbrücker<br />

Garage.<br />

Garage Saarbrücken<br />

Mittwoch, <strong>16</strong>. <strong>November</strong>, ab 19 Uhr<br />

www.69eyes.com<br />

Garage Saarbrücken<br />

Dienstag, 29. <strong>November</strong>, ab 19 Uhr<br />

www.facebook.com/thebrianfallon<br />

Text: Peter Parker, Bilder: Ville Juurikkala, Universal Music


KK SH CH<br />

EW JZ KLEINER KLUB SAARLANDHALLE CONGRESSHALLE E-WERK JUZ FÖRSTERSTRASSE<br />

NOVEMBER 2O<strong>16</strong><br />

DEZEMBER 2O<strong>16</strong><br />

Mi<br />

O2. THE CAT EMPIRE<br />

Do<br />

O3. GOLD CLASS KK<br />

Fr<br />

O4. GRAY KK<br />

Sa<br />

O5. MASSENDEFEKT KK<br />

So<br />

O6. WIZO<br />

Di<br />

O8. OK KID<br />

Mi<br />

O9. RUSSKAJA<br />

Di<br />

15. EARTHSHIP KK<br />

Mi<br />

<strong>16</strong>. THE 69 EYES<br />

Do<br />

17. SILLY<br />

THE CAT EMPIRE<br />

Mi<br />

O7. GLENN HUGHES &<br />

LIVING COLOUR<br />

Do<br />

O8. MTV’S HEADBANGERS<br />

BALL TOUR 20<strong>16</strong><br />

ICED EARTH - ENSIFERUM -<br />

KATAKLYSM - UNEARTH<br />

Fr<br />

O9. LANCE BUTTERS KK<br />

Mi<br />

14. SKINDRED & ZEBRAHEAD<br />

Do RUSSKAJA 15. PASIÓN DE BUENA VISTA<br />

Mo<br />

19. DIE LOCHIS<br />

Do<br />

22. GUILDO HORN<br />

Fr<br />

18. EVERYDAY CIRCUS KK<br />

So<br />

2O. MUNDSTUHL<br />

Mo<br />

21. WOLFMOTHER<br />

Do<br />

24. IGNITE<br />

Fr<br />

25. BEING AS AN OCEAN<br />

Sa<br />

26. FEINE SAHNE FISCHFILET<br />

So<br />

27. BOPPIN‘ B KK<br />

THE 69 EYES<br />

IGNITE<br />

JANUAR 2O17<br />

Mi<br />

O4. THE VOICE OF<br />

GERMANY SH<br />

Do<br />

O5. WLADIMIR KAMINER<br />

Fr<br />

O6. THE ROCK’N’ROLL<br />

WRESTLING BASH<br />

Mi<br />

25. HAMMERFALL<br />

Di<br />

29. BRIAN FALLON<br />

& THE CROWES<br />

Mi<br />

3O. LIFE OF AGONY<br />

DEZEMBER 2O<strong>16</strong><br />

Do<br />

O1. SCHMUTZKI JZ<br />

Fr<br />

O2. KLAUS „MAJOR“ HEUSER KK<br />

Fr<br />

O2. MARK FORSTER SH<br />

Sa<br />

O3. 187 STRASSENBANDE<br />

So<br />

O4. SCHANDMAUL<br />

Mo<br />

O5. SAXON<br />

Di<br />

O6. JOHN ALLEN KK<br />

Di<br />

31. JENNIFER ROSTOCK<br />

BEING AS AN OCEAN VORSCHAU 2O17<br />

O1.O2. SABATON & ACCEPT SH<br />

O6.O2. UB40<br />

O4.O3. ZSK<br />

O8.O3. GOTTHARD<br />

SCHMUTZKI<br />

O9.O3. KNORKATOR<br />

12.O3. ANETT LOUISAN CH<br />

18.O3. BEGINNER SH<br />

29.O3. CHRISTINA STÜRMER<br />

SCHANDMAUL 25.O5. LUKE MOCKRIDGE SH<br />

Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.garage-sb.de - Infos unter facebook.com/Garage.SB und unter www.garage-sb.de


14<br />

POPP CONCERTS // ANZEIGE<br />

10 JAHRE FITZEK<br />

Er hat 13 Bestseller geschrieben, die<br />

Presse nennt ihn den ‚Meister des Psycho-Thrillers‘<br />

und seine Leser lieben ihn!<br />

NEONSCHWARZ<br />

Neonschwarz bringen live in einer Sekunde<br />

so viel Energie auf den Punkt wie<br />

ein ganzes Genre zusammen. Ihr Talent<br />

ergibt addiert eine Summe die so groß<br />

TERRORGRUPPE<br />

Kein Zweifel, die Terrorgruppe, die<br />

Speerspitze des mitteleuropäischen<br />

Kulturterrorismus und eine der einfluss-<br />

Die multimediale Jubiläumsshow<br />

mit Live-Band<br />

Der heute bekannteste Schriftsteller Deutschlands hat<br />

2006 angefangen, als er sein erstes Buch (Die Therapie)<br />

veröffentlichte.Im nächsten Jahr feiert Sebastian Fitzek<br />

sein 10-jähriges Erfolgs-Jubiläum. Aus diesem Anlass<br />

geht der Autor auf Tour durch ganz Deutschland: Begleitet<br />

von der Live-Band Buffer Underrun lädt Fitzek zu<br />

einer multimedialen Jubiläumsshow mit eigens komponiertem<br />

Soundtrack, effektvollen Bildanimationen und<br />

vor einzigartiger Bühnenkulisse ein!<br />

Congresshalle Saarbrücken, 18. Nov., 19 Uhr<br />

www.sebastianfitzek.de<br />

Eskalation Tour 20<strong>16</strong><br />

ist, wie ihre Gage sein sollte. Wenn man Neonschwarz<br />

auf eine Waage stellt, dann platzt Hamburg. Und was ist<br />

mit den Beats? Die sind so fett wie Robert Schill breit<br />

ist. Der DJ schneidet dazu präzise und scharf wie Samurai.<br />

Und die Texte? Die sind so schlau wie 1 girl und<br />

2 boys nur sein können. Nicht die Flucht vor der Realität<br />

in den Sarkasmus sondern der Angriff auf sie mit<br />

Hoffnungen und Träumen. Neonschwarz ist keine Farbe.<br />

Neonschwarz ist ein Abenteuer und du solltest es nicht<br />

verpassen. Support: DiscoCtrl<br />

JUZ Försterstraße Saarbrücken, <strong>11</strong>. Nov., 19 Uhr<br />

www.neonschwarz-music.com<br />

Tiergarten Tour Teil 2<br />

reichsten deutschsprachigen Punk-Bands der Neunziger<br />

und Zweitausender ist wieder mehr am Start als je zuvor,<br />

nach den charmant-anarchistischen Comeback-Shows,<br />

der „Blechdose-Tour“ und dem ersten Teil der Tour zur<br />

Platte, nun endlich die Fortsetzung der „Tiergarten-Tour<br />

Teil 2“ mit einer bunten Setlist aus alten Songs und neuem<br />

Album, von 1993 - 20<strong>16</strong> ... mit den besten Zutaten aus<br />

Punk, Trash, Politik, Pop, Subversion, Entertainment und<br />

Pietätlosigkeit.<br />

Mergener Hof Trier, 15. Nov., ab 19 Uhr<br />

www.terrorgruppe.com<br />

Texte: Redaktion Bilder: Veranstalter


<strong>16</strong><br />

ROCKHAL // ANZEIGE<br />

SONIC VISIONS<br />

The Lumineers<br />

SONIC VISIONS<br />

Jake Bugg<br />

Schon kurios: Im April 2012 erschien das selbstbetitelte<br />

Debüt von The Lumineers, und im Januar<br />

2013 fand sich dieses, angeführt von dem<br />

Chartstürmer „Hey Ho“ (Platin in Deutschland),<br />

trotz durchwachsener Kritiken auf Platz zwei<br />

der US-Charts wieder. Von Adhoc-Erfolg konnte<br />

wirklich keine Rede sein, obwohl die Band mitten<br />

im Boom der Folkrock-Bands (siehe Fleet<br />

Foxes, Mumford & Sons etc.) aufschlug. Ihr<br />

Folkrock, den sie auch auf dem Klavier spielen,<br />

hat auf dem neuen, zweiten Album zwei Gesichter.<br />

Einerseits offenbart „Cleopatra“ Songs,<br />

die zwischen melancholisch und jubilierend<br />

wechseln. Ein Paradebeispiel ist der Opener<br />

„Sleep On The Floor“ oder auch „Angela“, dessen<br />

Spannung sich erst langsam aufbaut. Andererseits<br />

lassen sie den Rock außen vor und<br />

konzentrieren sich ganz auf den Folk. „Gale<br />

Song“ etwa erinnert eher an traditionellen Folk<br />

à la Bob Dylan denn an Mumford & Sons. Keine<br />

Frage: Den Trubel von vor drei Jahren haben The<br />

Lumineers schadlos überstanden.<br />

Rockhal, Esch<br />

10.-12. <strong>November</strong> 20<strong>16</strong><br />

www.thelumineers.com<br />

Er sei „der Hoffnungsträger des Jahres – mit herrlichen<br />

Songs zwischen Folk und Pop“, schrieb der<br />

deutsche „Rolling Stone“ anno 2013. „Mit dem<br />

18-jährigen Wunderkind aus Nottingham und seinem<br />

Debütalbum fängt die Popmusik wieder von<br />

vorne an“, legte der „Musikexpress“ seinerzeit<br />

nach. Jake Buggs Debütalbum, 14 Songs im Old-<br />

School-Britpop-Stil, war schnell in aller Munde.<br />

Von fast allen Kritikern wurde der junge Brite<br />

Ende 2012/Anfang 2013 mit Lob überschüttet.<br />

Und daran hat sich bis heute wenig geändert.<br />

Zuletzt sein drittes Album „On My One“. Im<br />

eröffnenden Titelstück präsentiert sich der<br />

22-Jährige als ein vom Blues inspirierter Singer-<br />

Songwriter und macht prompt Lust auf mehr.<br />

Doch im zweiten Song, „Gimme The Love“,<br />

schwenkt er plötzlich auf wilden Rave-Rock à<br />

la Primal Scream um. Direkt danach übernimmt<br />

in „Love, Hope And Misery“ wieder der Singer-<br />

Songwriter Bugg. Und diese Rolle ist sein Steckenpferd:<br />

siehe auch „The Love We‘re Hoping For“<br />

und „Ain‘t No Rhyme“.<br />

Rockhal, Esch<br />

10.-12. <strong>November</strong> 20<strong>16</strong><br />

www.jakebugg.com<br />

Text: Peter Parker, Bilder: Universal Music


10–12 NOV 20<strong>16</strong><br />

ROCKHAL / ESCH/ALZETTE (LUXEMBOURG)<br />

Anzeige<br />

THE LUMINEERS<br />

JAKE BUGG<br />

NAO × TUYS × CLEVELAND<br />

LAKE JONS<br />

19 NOV<br />

26 NOV<br />

4 DEC<br />

7 DEC<br />

DEVIN TOWNSEND<br />

PROJECT<br />

30 JAN<br />

/rockhal<br />

rockhal_lu<br />

rockhallux<br />

rockhallux


THE MUSICAL BOX<br />

PERFORMS GENESIS<br />

Selling England By The Pound (Black Show)<br />

The Musical Box ist eine<br />

kanadische Tribute-<br />

Band, die detailgetreu<br />

die Konzerte der Band<br />

Genesis zwischen 1972<br />

und 1976 rekonstruiert<br />

und live aufführt. Sie<br />

ist die weltweit einzige<br />

Band, die dazu jemals eine offizielle Lizenz von Genesis<br />

und Peter Gabriel erhalten hat.<br />

Seit ihrem Start im Jahr 1993 haben sie die Konzerte<br />

zu Foxtrot (1972), Selling England by the<br />

Pound (1973) und The Lamb lies down on Broadway<br />

(1974) immer weiter perfektioniert. Dazu zählt<br />

die Beschaffung des gleichen Equipments und der<br />

gleichen Instrumente, die Genesis in den siebziger<br />

Jahren verwendeten.<br />

18 TERMINE KULTOPOLIS // ANZEIGE<br />

SKILLET<br />

Unleashed Tour 20<strong>16</strong><br />

Drei Jahre sind seit dem<br />

letzten Album „Rise“<br />

von Skillet vergangenen,<br />

nun können sich die<br />

Fans auf ein neues Album<br />

des Rock-Quartetts<br />

aus Wisconsin freuen:<br />

„Unleashed“ erscheint<br />

am 5. August. Die Songs „Feel Invincible“ und „Stars“<br />

gibt es dann als sofortigen Download.<br />

Vom bombastischen Eröffnungsriff von „Feel Invincible“<br />

bis hin zum einprägsamen Albumfinale<br />

„The Resistance“ stellt die Band unmissverständlich<br />

klar, dass sie auf diesem Album die Musik für<br />

sich sprechen lässt.<br />

Rockhal Club, Esch/Alzette,<br />

Montag, 28. <strong>November</strong>, 20 Uhr<br />

GREGOR MEYLE<br />

Die Leichtigkeit des Seins<br />

Dass eine Karriere im<br />

Musikbusiness ständige<br />

harte Arbeit bedeutet,<br />

haben die meisten<br />

inzwischen mitbekommen.<br />

Ausverkaufte<br />

Konzerte, goldene<br />

Schallplatten, Echo,<br />

Deutscher Fernsehpreis und sogar eine eigenes<br />

TV Format, das schaffen nur sehr wenige Künstler.<br />

All das hat Gregor Meyle in den letzten Jahren erreicht.<br />

Und trotzdem - von Pause keine Spur.<br />

Ende 20<strong>16</strong> soll bereits das nächste, inzwischen<br />

5. Studioalbum des sympathischen Backnanger<br />

Singer-Songwriters mit Hut, Brille und Bart erscheinen<br />

und, ebenso wie die aktuelle Tournee,<br />

„Die Leichtigkeit des Seins“ heißen.<br />

Lokschuppen Dillingen,<br />

Freitag, 2. Dezember 20<strong>16</strong>, 20 Uhr<br />

Rockhal (Club), Esch/Alzette,<br />

Donnerstag, 8. Dezember 20<strong>16</strong>, 19:30 Uhr<br />

SEBASTIAN REICH & AMANDA<br />

Amanda Packt Aus!<br />

Tausende Kilometer auf<br />

der Autobahn, Kurioses<br />

in Hotels und Abstellkammern,<br />

zahlreiche<br />

Flirts mit C- und F-Promis,<br />

unzählige Erlebnisse<br />

hinter den Kulissen:<br />

Amanda hat die letzten<br />

drei Jahre viel erlebt. Wo andere eine Biographie<br />

schreiben, geht sie lieber gleich auf die Bühne<br />

– und packt aus! Die Augen sind dabei immer<br />

und überall, das Mundwerk locker wie nie, denn<br />

Klatsch & Tratsch ist die schönste Beschäftigung<br />

der Diva auf Tour. Was ihr Bühnenpartner dabei<br />

denkt, ist ihr mittlerweile ziemlich egal.<br />

Texte: Redaktion Bild: Veranstalter, AlexeyTestov<br />

Stadthalle Merzig,<br />

Samstag, 10 Dezember, 20 Uhr


EVENT HIGHLIGHTS<br />

27. JAN ‘17<br />

20 UHR<br />

ZWEIBRÜCKEN<br />

FESTHALLE<br />

12. JAN ‘17<br />

20 UHR<br />

MERZIG<br />

STADTHALLE<br />

www.shaolin-kungfu.de<br />

8. DEZ ‘<strong>16</strong><br />

19:30 UHR<br />

L-ESCH/ALZETTE<br />

ROCKHAL CLUB<br />

19. JAN ‘17<br />

20 UHR<br />

SAARLOUIS<br />

THEATER AM RING<br />

TICKETS IN ALLEN BEKANNTEN<br />

VORVERKAUFSSTELLEN<br />

Tickets online: www.kultopolis.com


BAKER STREET SAARBRÜCKEN<br />

DINNERLESUNG<br />

DER ELBENSCHLÄCHTER<br />

ünf tote Elbenjünglinge, innerhalb weniger Tage hingemordet<br />

und auf magische Weise aller Körperflüssigkeiten<br />

beraubt. Ein Fall für das IAIT, das Institut für angewandte<br />

investigative Thaumaturgie. Man setzt die besten Agenten<br />

des Hauses auf den Fall an, Meister Hippolit und Jorge<br />

den Troll. Die Jagd auf den mysteriösen Elbenschlächter<br />

führt die beiden durch finstere Gassen, verrauchte<br />

Kneipen und prunkvolle Tempel. Was sie dabei herausfinden,<br />

verblüfft sogar die abgebrühten Ermittler…<br />

Es lesen die Autoren Jens Lossau und Jens Schumacher,<br />

während die Gäste ein zum Text passendes 3-Gänge-<br />

Menü genießen.<br />

BAKER STREET SAARBRÜCKEN,<br />

FREITAG, <strong>11</strong>.NOVEMBER, 19.30 UHR<br />

WWW.BAKERSTREETSB.DE<br />

20<br />

ANZEIGE<br />

BIER TASTING<br />

ES WIRD GESTACHELT<br />

Beim Biertasting im Herbst treten jeweils vier Biere aus<br />

Großbritannien und Deutschland gegeneinander an. Zwei<br />

davon werden von Biersommelier Dieter Körner „gestachelt“,<br />

das heißt es wird mit einem glühenden „Stachel“<br />

der Schaum karamellisiert.<br />

Das Bierstacheln geht auf eine alte Schmiede-Tradition<br />

zurück. Der Bierstachel ist ein ein ca. 40 cm langer, ge-<br />

schmiedeter Nirosta-Stahlstab, der auf bis zu 600°C<br />

erhitzt wird. Der erhitzte „Stachel“ wird dann wenige<br />

Sekunden in ein Bierglas getaucht und mit einer Schwenkbewegung<br />

wieder herausgezogen. Durch den kurz herbeigeführten<br />

Hitzeschock karamellisiert der im Bier enthaltene<br />

Restzucker, was zu einer Geschmacksintensivierung<br />

führt. Zudem verliert das Bier etwas Kohlensäure und<br />

wird dadurch süffiger. Durch das Bierstacheln wird der<br />

Schaum außerdem feinporiger und stabiler.<br />

Karten kosten 39 € und sind erhältlich unter<br />

www.bakerstreetsb.de<br />

BAKER STREET SAARBRÜCKEN,<br />

DONNERSTAG 17. NOVEMBER,<br />

19.30 UHR<br />

WWW.BAKERSTREETSB.DE<br />

Text: Redaktion<br />

Bild: Viktor Enns Fotografie


ANZEIGE<br />

Mit dem Abenteuer Salon bietet die Baker Street einen Veranstaltungsraum im Kolonialstil, der<br />

als Räumlichkeit mit besonderer Atmosphäre zum Mieten zur Verfügung steht. Als absolutes Highlight<br />

beherbergt er viele Teile der Sammlung des Saarbrücker Weltenbummlers Heinz Rox Schulz.


DAME<br />

NEUE PFADE<br />

22 Street Termine Food // Anzeige Festival // Anzeige<br />

CRYSTAL CASTLES<br />

NEUE SÄNGERIN<br />

Die Erfolgsgeschichte des Salzburger Rappers<br />

Dame ist beeindruckend: vom YouTube-Star<br />

zum angesehenen Musiker der Szene, der mit<br />

seinen Alben stetig die deutschsprachigen<br />

Charts unsicher macht. Zig Fans pilgerten<br />

bereits zu den Shows jenes Mannes, der am<br />

Anfang seiner Karriere mit „Pave Low“ den<br />

Zocker-Song schlechthin komponierte. Dass<br />

nicht nur die „Call Of Duty“-Gilde den Salzburger<br />

liebt, zeigen die phänomenalen Online-<br />

Klicks der anderen Dame-Videos, die allesamt<br />

die Millionen-Grenze übersteigen. Auch die<br />

Zahl der Abonnenten steigt stetig.<br />

Die 18 Tracks seines neuen Albums „Straßenmusikant“<br />

zeigen einen gereiften Wortakrobaten,<br />

der mit seiner markanten Stimme voll<br />

zu überzeugen weiß und damit auch genreübergreifend<br />

punkten kann. Speziell dann,<br />

wenn der Mozartstädter die HipHop-Pfade ein<br />

wenig verlässt und mit eingängigen Melodien<br />

samt aussagekräftigen Texten überrascht:<br />

siehe die Songs „Endlich zurück“, „Nachts um<br />

zehn“ oder „Hilfe“.<br />

Atelier, Luxemburg<br />

Freitag, 9. Dezember 20<strong>16</strong>, ab 19 Uhr<br />

www.damestream.at<br />

Nach ersten Videos und Snippets zu den Songs<br />

„Femen“ und „Concrete“ ist „Char“ die erste<br />

reguläre Single des neuen Albums, das auf<br />

das von der Kritik gefeierte 2012er Album „III“<br />

folgt. Seit 2008 macht die Band bereits dank<br />

chaotischer Liveshows und einer melancholisch-intuitiven<br />

Aura ihrer Songs Furore.<br />

Im letzten Jahr gab es mit „Frail“ und „Deicide“<br />

die ersten Tracks mit der neuen Sängerin<br />

Edith Frances zu hören. Jetzt kommt der Rundumschlag<br />

in Form des Albums „Amnesty (I)“. In<br />

den zwölf Songs loten Crystal Castles wieder<br />

die ganze atmosphärische Bandbreite ihres<br />

Sound-Universums aus. Das heißt: dunkle<br />

Elektronik, Breitwand-Synthies, schwelender<br />

Lärm, HipHop- und Trap-infizierter Pop, dem<br />

man sich schwer entziehen kann.<br />

Nachdem Crystal Castles in den letzten zwei<br />

Jahren nur selten live zu sehen waren, kommen<br />

sie jetzt auf ausgedehnte Welttour und<br />

sind u.a. in Luxemburg zu Gast.<br />

Atelier, Luxemburg<br />

Donnerstag, 15. Dezember 20<strong>16</strong>, ab 19 Uhr<br />

www.crystalcastles.com<br />

Text: Peter Parker, Bilder: Frank Wimmer, Ari D


24<br />

NK KULTUR // ANZEIGE<br />

BROTHER DEGE &<br />

THE BROTHERHOOD OF BLUES<br />

PUTTING THE STEEL BACK INTO THE BLUES<br />

Lange war Brother Dege eines der bestgehütetsten<br />

Geheimnisse der Südstaaten, bis Quentin<br />

Tarantino seine Musik für sich entdeckte.<br />

Im Kinohit Django Unchained spielt Brother<br />

Dege nicht nur eine Nebenrolle, sondern ist<br />

mit „Too old to die young“ auch im Soundtrack<br />

vertreten. Der Film gewann den Oscar und den<br />

Golden Globe, der Soundtrack wurde für den<br />

Grammy nominiert. Brother Dege (a. k. a. Dege<br />

Legg) war aber schon vor dem Durchbruch im<br />

Film kein unbeschriebenes Blatt: Preisgekrönter<br />

Musiker mit insgesamt zehn Alben, Buchautor<br />

und Journalist. Geboren und aufgewachsen<br />

im Herzen von Louisiana mit Cajun, irischen<br />

und indianischen Wurzeln. Dege spielt Slidegitarre<br />

in der ruhelosen Tradition der Altmeister<br />

und haucht dem Deltablues neues Leben ein.<br />

Aber auch Elemente aus Southern Rock, Indie<br />

und Psychedelic fließen mit ein.<br />

Text: Redaktion Bild: Veranstalter<br />

Stummsche Reithalle, Neunkirchen,<br />

Montag, 21. <strong>November</strong>, 20 Uhr


VERANSTALTUNGEN DER<br />

NEUNKIRCHER KULTURGESELLSCHAFT<br />

Neunkirchen<br />

Stummsche ReithAlle<br />

ELIZA DAY<br />

SA 19.<strong>11</strong>.20<strong>16</strong><br />

BROTHER DEGE<br />

MO 21.<strong>11</strong>.20<strong>16</strong><br />

NORTHCOTE/MATZE ROSSI<br />

MO 05.12.20<strong>16</strong><br />

BERND BEGEMANN<br />

FR <strong>16</strong>.12.20<strong>16</strong><br />

Anzeige<br />

Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

www.nk-kultur.de/halbzeit


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KAMMGARN ®<br />

PRÄSENTIERT IM DEZEMBER ...<br />

02.12.<br />

LOCAS IN LOVE<br />

06.12.<br />

RAGE<br />

... AND MANY MORE ...<br />

TICKETS & INFO? www.kammgarn.de<br />

KAMMGARN KL, SCHOENSTRASSE 10


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PRÄSENTIERT IM DEZEMBER ...<br />

03.12.<br />

UNZUCHT<br />

09.12.<br />

DRITTE WAHL<br />

10.12.<br />

THOMAS GODOJ<br />

... AND MANY MORE ...<br />

TICKETS & INFO? www.kammgarn.de<br />

KAMMGARN KL, SCHOENSTRASSE 10


Bereits<br />

erschienen.<br />

Bereits<br />

erschienen.<br />

DJ SHADOW<br />

THE LEMON TWIGS<br />

Umfangreiche Deluxe Edition<br />

MUSIK-TIPP Joshua Paul Davis, 1972 in Kalifornien<br />

geboren, ist DJ Shadow. Im <strong>November</strong> 1996<br />

veröffentlichte er auf dem legendären Indielabel<br />

Mo’ Wax (DJ Krush, U.N.K.L.E, Money Mark) sein<br />

Debütalbum „Endtroducing...“, das bis auf Platz 17<br />

in Großbritannien keine nennenswerten Chartplatzierungen<br />

erreichte. Dafür wurde das Album wegen<br />

seiner famosen Songs und Produktion von der Kritik<br />

gefeiert. Zwei Jahre hatte DJ Shadow mit minimalem<br />

Equipment-Einsatz aus Samples ein wegweisendes<br />

Downbeat/Experimental HipHop/TripHop-Werk gebastelt,<br />

das noch 20 Jahre nach seinem Erscheinen<br />

beeindruckt. Island Records veröffentlich anlässlich<br />

seines Jubiläums diese Deluxe Edition, die sich<br />

über drei CDs bzw. sechs LPs erstreckt. Neben dem<br />

regulären Album gibt es auf „Excessive Ephemera“<br />

Demoversionen, Alternative Mixe und Liveversionen<br />

und auf „Endtroducing Re-emagined“ eine ganze<br />

Reihe aktueller Remixe (u.a. von Adrian Younge,<br />

Prince Paul, Salva und Hudson Mohawke) zu hören.<br />

„Endtroducing...“ ist wahrlich zeitlos – aber das war<br />

eigentlich schon 1996 klar.<br />

DJ Shadow „Endtroducing (20th Anniversary<br />

Endtrospective Edition)“ (Universal)<br />

www.djshadow.com<br />

Text: Peter Parker Bild: Island Records<br />

Fantastisches Debüt<br />

MUSIK-TIPP Schräg und verrückt – so kann man getrost<br />

das Debütalbum von The Lemon Twigs umreißen.<br />

Dahinter stecken die Brüder Brian und Michael<br />

D’Addario aus Long Island, New York. Beide sind sie<br />

Multiinstrumentalisten; der eine ist 19, der andere<br />

17 Jahre alt. Musikalisch sind sie wesentlich älter<br />

und reifer, was einen schier umhaut. Ihre Band The<br />

Lemon Twigs, zu der live auch Megan Zeankowski<br />

(Bass) und Danny Ayala (Keyboard) gehören,<br />

zelebriert einen auf alt getrimmten progressiven<br />

Soft- respektive Glam Rock, wie er trotz all seiner<br />

vordergründigen Antiquiertheit nicht frischer und<br />

belebender sein könnte. Die Beach Boys, The Beatles,<br />

Queen und David Bowie sind nur einige der<br />

Referenzen, die in den zehn fulminanten, soundtechnisch<br />

perfekt in jene Zeit transportierten Songs<br />

ihres fantastischen Debüts herauszuhören sind.<br />

Diese Band macht schlichtweg Spaß und soll ersten<br />

Zeugenberichten auch live sehr überzeugend auftreten.<br />

Wir sind gespannt!<br />

The Lemon Twigs „Do Hollywood“<br />

(Beggars Group/Indigo) www.thelemontwigs.com<br />

Text: Peter Parker Bild: 4AD


Bereits<br />

erschienen.<br />

Bereits<br />

erschienen.<br />

THE FIRST AVENGER:<br />

CIVIL WAR<br />

Streit unter Superhelden<br />

FILM-TIPP „An Actionszenen mangelt es „The First<br />

Avenger: Civil War“ gewiss nicht. Insbesondere der<br />

Kampf auf dem Gelände des Flughafen Leipzig/<br />

Halle unter den Superhelden – inklusive Spiderman<br />

(neu: Tom Holland) und Ant-Man (Paul Rudd)<br />

- ist beeindruckend. Sowieso fanden diesmal viele<br />

Drehtermine auf deutschem Terrain statt (u.a. auf<br />

dem Potsdamer Platz und in einer Unterführung<br />

am ICC-Messegelände). Auch ein deutscher Schauspieler<br />

war dabei: Daniel Brühl. Er spielt Helmut<br />

Zemo, der versucht, den Winter Soldier (Sebastian<br />

Stan) unter seine Kontrolle zu bringen. Das passiert<br />

zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da<br />

gerade das Tuch zwischen der Gruppe um Captain<br />

America (Chris Evans) und der um Iron Man (Robert<br />

Downey Jr.) zu zerreißen droht. Hintergrund sind<br />

die vorangegangenen Geschehnisse in Lagos, die<br />

mehrere zivile Opfer forderten, und deren Aufarbeitung.<br />

Anthony und Joe Russo haben hiermit einen<br />

düsteren, nachdenklich stimmenden Marvel-<br />

Film erschaffen.<br />

„The First Avenger: Civil War“ (The Walt Disney Company<br />

Germany) www.marvel.de/the-first-avenger<br />

Text: Peter Parker Bild: The Walt Disney Company Germany<br />

THE NICE GUYS<br />

70er-Jahre Thriller-Komödie<br />

FILM-TIPP Los Angeles im Jahre 1977: Eine Pornodarstellerin<br />

rast mit ihrem Wagen durch ein Haus und<br />

stirbt nackt auf einem Felsen liegend im Garten – vor<br />

den Augen eines verdutzt dreinschauenden Adoleszenten.<br />

Welch herrlich absurder Beginn für diese<br />

aberwitzige Thriller-Komödie (Stichwort: Toiletten-<br />

Szene), in der es um die Aufklärung einer Intrige geht.<br />

Kostüme, Austastung und Musik sind detailgetreu auf<br />

die Siebziger abgestimmt, der Wortwitz ist genial und<br />

die drei Protagonisten – der straighte Auftragsschläger<br />

Jackson Healy (Russell Crowe), der trottelige,<br />

trinksüchtige Privatermittler Holland March (Ryan<br />

Gosling) und dessen smarte, kühne Tochter Holly<br />

March (Angourie Rice) – laufen sich immer wieder gegenseitig<br />

den Rang ab. Regisseur Shane Black, der für<br />

die ersten beiden „Letal Weapon“-Teile das Drehbuch<br />

schrieb, hat die beste Komödie des Jahres abgeliefert.<br />

VERLOSUNG: Wir verlosen unter dem Stichwort „The<br />

Nice Guys“ eine DVD und eine Blu-ray. E-Mail mit<br />

Name und Postadresse bis einschließlich 10.<strong>11</strong>.20<strong>16</strong><br />

an gewinne@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de genügt. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

„The Nice Guys“ (Concorde Home Entertainment)<br />

www.theniceguys-film.de<br />

Text: Peter Parker Bild: Concorde Home Entertainment


Bereits<br />

erschienen.<br />

Bereits<br />

erschienen.<br />

PATRICE<br />

Charismatischer Revolutionär<br />

MUSIK-TIPP Mit „Life´s Blood“ legt Patrice mittlerweile<br />

sein siebtes Studioalbum vor. Mit seinem<br />

eingespielten Team fest zusammengewachsen, ist<br />

er dabei seinem einzigartigen Stilmix aus Reggae,<br />

Soul und Pop treugeblieben. Stets Individualist<br />

und Rebell, legt der Afro-Deutsche (Mutter aus<br />

Deutschland, Vater aus Sierra Leone) nach wie vor<br />

großen Wert auf anspruchsvolle Lyrik, die nicht nur<br />

Songs wie „Burning Bridges“ oder „Guns & Tings“<br />

kennzeichnet. Aufgenommen wurde in Köln, London<br />

und auf Jamaika. „Ich recorde überall, im Prinzip<br />

habe ich meinen Laptop und ein gutes Mikro<br />

immer im Rucksack“ verrät Patrice. Warm und stilsicher,<br />

getragen von seiner charismatischen Stimme,<br />

verleiht er mit „Life´s Blood“ seiner eigenen musikalischen<br />

Identität weiterhin einen unverfälschten<br />

Ausdruck. Im <strong>November</strong> wird Patrice dann auch<br />

wieder auf Tournee sein, um seine so interessant<br />

wie divers klingenden Songs zum Besten zu geben.<br />

Und vielleicht bleibt dann auch Zeit für die gefühlvollen<br />

Momente wie auf „Be With You“.<br />

LORDI<br />

Die Monster sind los<br />

MUSIK-TIPP Die finnischen Schock-Rocker Lordi<br />

bleiben sich auch auf dem aktuellen Longplayer<br />

„Monstereophonic“ musikalisch treu. Ihre Fans, deren<br />

Zahl nach dem unerwarteten Eurovision Song<br />

Contest –Sieg 2006 in Athen rasant angestiegen<br />

ist, dürfte es freuen. Erneut bietet Mr. Lordi auf seinem<br />

neuen Album ein Grusel-Feuerwerk an Rock-<br />

Orwürmern und bunten Geschichten über Monster<br />

und Horror. „Kinder erschrecken sich nie an mir, die<br />

finden mich immer lustig“ sagt er und gibt die musikalische<br />

Richtung vor: Hard Rock und Heavy Metal<br />

dominieren den Sound, der immer wieder von<br />

elektronischen Elementen durchzogen ist. Geblieben<br />

sind die melodiösen Hymnen und eingängigen<br />

Refrains sowie die obskuren Themen über die Lordi<br />

singen: „And The Zombie Says“ oder „The Night The<br />

Monster Died“ seien hier stellvertretend genannt.<br />

Und rechtzeitig zu Helloween sind Lordi dann auch<br />

wieder auf den europäischen Bühnen unterwegs.<br />

Patrice „Life´s Blood“ (Supow Music/Groove Attack<br />

www.patrice.net<br />

Text: Frank Keil Bild: Supow Music<br />

Lordi „Monstereophonic“ (AFM Records/Soulfood)<br />

www.lordi.fi<br />

Text: Frank Keil Bild: AFM Records


Bereits<br />

erschienen.<br />

Bereits<br />

erschienen.<br />

GUIDO DOSSCHE<br />

Düsterer Trip<br />

MUSIK-TIPP Guido Dossche ist eine Art Multitalent:<br />

Der Kölner Berufspsychologe wurde als<br />

charismatischer Sänger, streitbarer Texter und<br />

trashiger Schauspieler an der Seite von Chef-Arzt<br />

Bela B. und Pornoqueen Kelly Trump im B-Movie<br />

„Die Kinder der Nacht“ bekannt. Besonders im<br />

Wave/Gothic-Bereich hat er sich durch zahlreiche<br />

Veröffentlichungen (u.a. „Ich Bin Gott“) einen Namen<br />

gemacht. Auf seinem neuen Longplayer „Tote<br />

Freunde“ zeigt sich der Künstler nochmals gereift.<br />

Zwischen „Mein Herz (Aber Das Nicht!)“ und „Halleluja“<br />

erzeugen orchestrale Elemente eine beeindruckende<br />

Breite, die dennoch genügend Platz für<br />

Sound und Texte lassen. Das zentrale Thema des<br />

Albums ist Verlust, die vertonten Geschichten<br />

drehen sich um gescheiterte Beziehungen und<br />

emotionale Ausbeutung. Der Doktor und Diplom-<br />

Psychologe hat die Tracks zusammen mit Steve<br />

van Velvet (u.a. Falco, Witt) aufgenommen und<br />

produziert und wird diese Anfang 2017 auch live<br />

performen.<br />

OONAGH<br />

Märchenhafte Stimme<br />

MUSIK-TIPP Hinter Oanagh verbirgt sich die charismatische<br />

Künstlerin Senta-Sofia Delliponti aus<br />

Berlin. Wie schon auf ihren mit Gold und Platin<br />

veredelten Alben „Oonagh“ und „Aeria“ , bleibt sie<br />

auch auf „Märchen enden gut“ ihrem außergewöhnlichen<br />

Stilmix aus Folk, Weltmusik und Ethno treu.<br />

Neu hinzu kommt die Komponente Mitelalter. Ergänzt<br />

durch Oonaghs Markenzeichen, die mystische<br />

elbische Sprache, schlägt sie den genreübergreifenden<br />

Bogen . Gleich auf der ersten Single „Aule<br />

und Yavanna“ jubelt ein Chor im elbischen Refrain<br />

zu Ehren der Götter von Mittelerde. So unterstreicht<br />

die zweifache ECHO-Gewinnerin erneut ihr äußerst<br />

tanzbares Potential. Frau Delliponti bleibt somit<br />

eine sichere Chart-Anwärterin, für ein sehr unterschiedliches<br />

Publikum. Im Februar 2017 geht sie<br />

dann mit eigener Band und neuen Stücken wie „Das<br />

Mädchen und die Liebe“ oder „Zeit der Sommernächte“<br />

auf große Deutschlandtournee.<br />

Guido Dossche „Tote Freunde“ (Supermusic/Alive AG)<br />

www.dossche.de<br />

Text: Frank Keil Bild: Supermusic<br />

Oonagh „Märchen enden gut“ (Electrola/Universal<br />

Music) www.oonagh.tv<br />

Text: Frank Keil Bild: Electrola


32<br />

SERIEN-SPECIAL<br />

NEUE TV SERIEN FÜR ZUHAUSE<br />

VOM ANWALT ZUM SUPERHELD<br />

Vom Anwalt zum Superhelden – das ist grob skizziert die Geschichte von<br />

Matt Murdock (Charlie Cox) alias „Marvel’s Daredevil“ (The Walt Disney<br />

Company Germany). Als Kind hatte er bei einem Unglück sein Augenlicht<br />

verloren und seither übersinnliche Fähigkeiten entwickelt: Er hört mehr<br />

als normale Menschen und hat eine sehr ausgeprägte räumliche Wahrnehmung.<br />

Zu Beginn der Serie fragt man sich womöglich, ob der unscheinbare und<br />

schmächtig erscheinende Cox nicht fehlbesetzt ist. Doch von Folge zu<br />

Folge verfliegt diese Skepsis. Letztlich ist er genau die richtige Wahl gewesen<br />

und überzeugend als nächtlicher Kämpfer gegen das Böse in Hell’s<br />

Kitchen. Personifiziert wird dieses u.a. durch den Geschäftsmann Wilson<br />

Fisk alias Kingpin, dargestellt von einem glatzköpfigen und etwas übergewichtigen<br />

Vincent D’Onofrio („Law & Order: Criminal Intent“).<br />

Nach zwei Jahren Pause wird zu Beginn der dritten Staffel von „Arne Dahl“<br />

(Edel:Motion) die sogenannte A-Gruppe, eine Gruppe schwedischer Sonderermittler,<br />

wieder ins Leben gerufen. Neue Leiterin ist Kerstin Holm<br />

(Malin Arvidsson), die zuvor Teil der Gruppe war. Sie rekrutiert Teile der alten<br />

Mannschaft. Zudem wird ihr die junge Polizistin Ida Jankowicz (Natalie<br />

Minnevik) zugewiesen. Nicht mehr dabei ist Paul Hjelm (Shanti Roney), der<br />

mittlerweile Leiter der Internen Ermittlung bei der Polizei ist.<br />

Wie in den vorherigen Staffeln, so müssen auch in dieser alle Beteiligten<br />

Berufliches und Privates unter einen Hut bekommen, was manch einem<br />

doch recht schwer fällt – etwa dem Computerspezialisten Jorge Chavez<br />

(Alexander Salzberger).<br />

Gespenstisch und gruselig geht es in der zweiten Staffel der französischen<br />

TV-Serie „The Returned“ (Studiocanal) weiter. Vor sechs Monaten verschwanden<br />

die mysteriösen zurückgekehrten Verstorbenen des Bergdorfes<br />

wieder – und mit ihnen alle Polizisten. Der gebrochene Staudamm soll<br />

nun repariert werden, aber Teile des Dorfes sind immer noch überflutet.<br />

Und jetzt kehren noch weitere Menschen zurück.<br />

Die Messlatte für die neue Staffel lag hoch, denn die erste war schlichtweg<br />

brillant und wurde nicht von Ungefähr 2013 mit einem „International<br />

Emmy“ als „Best Drama Series“ ausgezeichnet. Dass erneut die schottischen<br />

Postrocker Mogwai den Soundtrack erschufen, kommt auch den<br />

neuen, nicht minder spannenden Folgen zugute. Die atmosphärisch dichte<br />

Musik passt perfekt zu der spannend-schaurigen Story.<br />

Text: Peter Parker, Bilder: The Walt Disney Company Germany, Edel:Motion, Studiocanal


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34<br />

JiS// Info<br />

ALLE JAHRE WIEDER... ANSPRUCH AUF WEIHNACHTSGELD?<br />

Eine Frage, die sich häufig stellt ist, ob der Arbeitnehmer Anspruch auf ein Weihnachtsgeld hat.<br />

Hierzu eine kurze Übersicht:<br />

1. Anspruch auf Weihnachtsgeld<br />

Zunächst lässt sich festhalten - einen generellen<br />

Anspruch auf ein Weihnachtsgeld (Gratifikation)<br />

gibt es nicht. Ein Anspruch kann sich<br />

jedoch aus dem Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung<br />

oder einem Tarifvertrag ergeben.<br />

2. Betriebliche Übung<br />

Weiter kann sich ein Anspruch auf Weihnachtsgeld<br />

auch aus einer sog. „betrieblichen Übung“<br />

ergeben. Eine betriebliche Übung ist eine regelmäßige<br />

(mind. 3 mal) gleichförmige Geld- oder<br />

Sachzuwendung des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer<br />

- ohne Vorbehalt.<br />

3. Vorbehalt?<br />

Ein Vorbehalt kann sich aus dem Arbeitsvertrag<br />

oder direkt aus einem Vermerk bei der Auszahlung<br />

ergeben. Wichtig ist hier: es darf dabei nur<br />

auf einen Freiwilligkeits- oder Widerrufvorbehalt<br />

abgestellt werden. Denn wird beides miteinander<br />

vermischt führt das nicht dazu, dass der<br />

Arbeitgeber sich doppelt vor dem Entstehen<br />

einer betrieblichen Übung schützt sondern im<br />

Regelfall zur Unwirksamkeit der Klausel.<br />

Fazit<br />

Einen generellen Anspruch auf Weihnachtsgeld<br />

gibt es nicht. Ein solcher kann sich aus Arbeitsvertrag,<br />

Betriebsvereinbarung oder Tarifvertrag<br />

erheben. Weiter kann ein Anspruch auf<br />

eine Gratifikation aus einer vorbehaltslosen,<br />

regelmäßigen und gleichförmigen Gewährung<br />

- einer sog. betrieblichen Übung entstehen.<br />

Bild: Karolina Koprek - photo-and-style.de<br />

Über die Autorin:<br />

Maria Dimartino ist Rechtsanwältin mit Interessenschwerpunkt<br />

Arbeitsrecht. Sie ist als Rechtsanwältin und Referentin<br />

bundesweit tätig.<br />

Mehr Informationen unter www.jurvita.de<br />

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36<br />

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No Nightmare before Christmas<br />

5 Tipps für eine gelungene Weihnachtsfeier<br />

Jedes Jahr aufs neue rauchen mit Blick auf die Weihnachtsfeier in der Chefetage die Köpfe. Doch<br />

worauf kommt es an? Wir haben fünf Tipps für eine gelungene Weihnachtsfeier zusammengestellt<br />

– präsentiert von TM Eventservice aus Trier.<br />

1. Sorge dafür, dass sich jeder versteht<br />

Jeder von uns war schon mindestens ein Mal<br />

auf einer Feier, deren Stimmung dadurch<br />

getrübt wurde, dass man sich aufgrund des<br />

Lautstärkepegels noch nicht einmal mit seinem<br />

Tischnachbarn unterhalten konnte. Auch<br />

bei der Rede des Chefs kam nur zusätzlicher<br />

Lärm aus den Boxen. In solchen Fällen treffen<br />

meistens eine ungünstige Raumakkustik<br />

und eine falsch angepasste Soundanlage aufeinander,<br />

das Ergebnis ist ein reinstes Chaos!<br />

2. Sorge für eine gemütliche Atmosphäre<br />

Erst wenn sich deine Mitarbeiter wohl fühlen,<br />

entsteht ein herausragendes Fest. Eine zu grelle<br />

Deckenbeleuchtung lässt Räume kühl wirken.<br />

Setz auf gedämpftes Licht, das du mit ganz besonderen<br />

Akzenten so in Szene setzt, dass die<br />

Räumlichkeiten zum wahren Highlight werden.<br />

3. Halte deine Gäste in Bewegung<br />

Am späten Abend und insbesondere nach einem<br />

deftigen Essen ist es wichtig mit Musik dafür zu<br />

sorgen, dass deine Mitarbeiter in Bewegung<br />

bleiben. Selbst zusammengestellte Playlists,<br />

die während der Feier immer wieder neu angeordnet<br />

werden, sorgen für minutenlange<br />

Momente der Stille. Ein DJ oder Live-Musik<br />

hingegen achten auf fließende Übergänge,<br />

so dass kein Stimmungsabfall entsteht. In<br />

Kombination mit einem klaren, auf die Räumlichkeiten<br />

abgestimmten Sound unbezahlbar!<br />

4. Spar nicht am falschen Ende<br />

Soundanlage, Lichtelemente und DJ bzw. Live-<br />

Musik – das sind einige Kostenpunkte. Doch<br />

vergiss nicht: Eine gelungene Weihnachtsfeier<br />

motiviert die Mitarbeiter für das ganze Folgejahr.<br />

Außerdem ist sie – auch nach außen hin -<br />

ein klares Indiz dafür, dass es der Firma gut geht.<br />

Hol dir Angebote ein und orientiere dich hierbei<br />

an den Kernkompetenzen des Dienstleisters,<br />

seiner Qualifikation sowie dem Stand der<br />

von ihm genutzten Technik. Denn auch hier gilt:<br />

Es macht keinen Sinn, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.<br />

Die Planungsgrundlage und das Budget<br />

bestimmen, welches Ergebnis du bekommst.<br />

5. Sag Danke<br />

Ja, so einfach kann es sein. Aber schließlich ist<br />

dies der Sinn und Zweck einer Weihnachtsfeier.<br />

Die Mitarbeiter werden sich freuen und voll<br />

motiviert mit dir ins Jahr 2017 starten.<br />

Text: Redaktion, Foto: PhotoDune / Misc


www.tm-eventservice.de<br />

Veranstaltungstechnik<br />

Bühnentechnik<br />

Beschallung<br />

Beleuchtung<br />

Am Grüneberg 108<br />

54292 Trier<br />

Tel.: 0651-9985403<br />

info@tm-eventservice.de


38<br />

FREIHEIT // ANZEIGE<br />

SONIC VISIONS MUSIC CONFERENCE 9TH EDITION<br />

DAS GET-TOGETHER FÜR MUSIKER AUS DER GROSSREGION<br />

Musik ist doch längst nicht mehr nur Musik. Da gibt es außerdem Videos, die es zu drehen, Konzerte,<br />

die es zu veranstalten und Plattencover, die es zu designen gilt. Wer als Musiker – ob beruflich<br />

oder als Hobby – halbwegs Fuß fassen will, muss sich mindestens (oh ja, es gibt noch einige mehr)<br />

in eben all diesen Bereichen wenigstens grundlegend auskennen. Hier setzt diese Konferenz an.<br />

Bereits im letzten Jahr trafen über 300 Profis aus dem Musikbusiness, Künstler und Musiker aus<br />

ganz Europa bei der 8. Ausgabe der Sonic Visions Music Conference aufeinander. Während drei Tagen<br />

tauschten sie Ideen aus und inspirierten sich gegenseitig. Und auch bei der 20<strong>16</strong>er Ausgabe<br />

wird es nicht weniger spannend: praxisorientierte Workshops, themenfokussiert Panels mit hochkarätigen<br />

Sprechern sowie eine ganze Reihe an Networking-Veranstaltungen werden angeboten.<br />

Hier werden alle Interessierten fündig, wenn es darum geht ihr zukünftiges Projekt nach vorne zu<br />

bringen. Was die Sonic Visions Music Conference zu etwas ganz Besonderem macht? Alle Themen<br />

werden aus der DIY-Perspektive der Kreativen selbst angegangen und sind ganz besonders auf die<br />

jeweiligen Gegebenheiten des deutschen, französischen und belgischen Marktes ausgerichtet.<br />

In Luxemburg zuhause und gleichzeitig in der Nähe zu Belgien, Frankreich und Deutschland<br />

angesiedelt ist die Sonic Visions Konferenz eine Initiative von Rockhal und Rocklab. Als Konzertveranstalter<br />

und als musikalisches Zentrum, das den musikalischen Nachwuchs gezielt<br />

unterstützt und fördert, konnten sich diese beiden Träger über die Jahre hinweg ein herausragendes<br />

Profil in der Großregion erarbeiten. Ein Ergebnis davon ist eben diese Konferenz, die<br />

wiederum Künstler von überall anzieht. Wir brauchen mehr solcher Events in der Großregion.<br />

Text: Redaktion Bild: Veranstalter<br />

Rockhal, Esch/Alzette (L), Freitag-Sonntag,<br />

10.-12. <strong>November</strong><br />

www.sonicvisions.lu


39<br />

FREIHEIT // ANZEIGE<br />

TRYO<br />

FRANZÖSISCHER CHANSON TRIFF RAGGAE<br />

LUKE<br />

FRANZÖSISCHER ROCK<br />

Neue Live-Show. Neue Songs. Und das vermeidliche<br />

Trio ist eigentlich zu viert. Die Rede ist von<br />

tryo. Die Gruppe formierte sich zwischen 1995<br />

und 1996 ist nun also schon seit knapp Jahren unterwegs<br />

und begeistert mit der Mischung aus Reggae,<br />

engagierten Texten und der ungewöhnlichen<br />

Instrumentalisierung nach wie vor das Publikum<br />

in Frankreich und auch jenseits der Grenzen<br />

Text: Redaktion Bild: Rod Maurice<br />

Seit gut und gerne 10 Jahren gehören Luke zur<br />

Spitze der französischen Rockliga. Fünf Alben,<br />

eine explosive Liveshow und starke Texte wirft<br />

das Quintett in das Rennen. Den Durchbruch<br />

schafften sie in ihrer Heimat gleich mit dem<br />

ersten Album „La vie presque“ Auch nach einer<br />

Dekade harter Arbeit im Musikbusiness hat die<br />

Band aus dem Pariser Vorort Pantin nichts von<br />

ihrer Wut verloren. Ein Erlebnis.<br />

Text: Redaktion Bild: Veranstalter<br />

Halle Verrière,<br />

Samstag, 05. <strong>November</strong>, ab 19.30 Uhr<br />

www.tryo.comwww.tryo.com<br />

Halle Verrière,<br />

Samstag, 19. <strong>November</strong>, ab 20.30<br />

www.luke.com.frwww.luke.com.fr


40<br />

HEIMATMELODIEN<br />

Heimatmelodien<br />

RABBITINABAR<br />

NOMINIERT FÜR DIE SONIC VISIONS VCAS<br />

„Take this!“ ist das Erstlingswerk der Saarbrücker Band „rabbitinabar“. Wie es zu dem hasenartigen<br />

Namen gekommen ist, erklärt die Band auf ihrer Webseite. Namen sind aber nur Schall und Rauch.<br />

Denn mit dem Debut präsentiert die Band einen durchaus ansprechenden Mix aus Rock, Alternative,<br />

Metal, Electro, Drum ‚n‘ Bass, Triphop und gelegentlich sogar ein bisschen Dubstep. All das kombiniert<br />

mit klassischem Songwriting. Aber nicht nur die Akkustik spielt bei rabbitinabar eine wichtige<br />

Rolle. Auch das Optische ist den Musikern wichtig. Im Bereich der live Visuals konnte Bandmitglied<br />

Thomas Weller auch schon für einige Showgrößen wie Sarah Connor tätig werden. Jetzt hat sich die<br />

Band mit ihrem neuen Video für die Sonic Visions Video Clip Awards in Stellung gebracht. Wir sind<br />

gespannt und drücken die Daumen.<br />

Text: Redaktion Bild: Band


42<br />

QUEER<br />

GEGEN<br />

WIND<br />

Vorträge zur Gewalt aus der Mitte der Gesellschaft<br />

In unserer Gesellschaft findet gerade<br />

ein heftiger Diskurs zwischen fortschrittlichen,<br />

weltoffenen, liberalen<br />

Positionen und rückschrittlichen, nationalistischen,<br />

rechtskonservativen Positionen statt.<br />

Als die bekannte Mitte Studie der Universität<br />

Leipzig 20<strong>16</strong> veröffentlicht wurde und medial<br />

große Aufmerksamkeit erlangte, u.a. mit dem<br />

Hinweis auf die wieder zunehmende, offene<br />

Ablehnung von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen,<br />

wurde ihre Aussage über die<br />

enthemmte Mitte besorgt wahrgenommen.<br />

Ist die Mitte unserer Gesellschaft wirklich in<br />

einem gefährlichen Rechtsruck angekommen,<br />

der auch eine bedrohliche Gewaltspirale in<br />

Gang setzt? Gelingt es ein paar geltungssüchtigen,<br />

lautstarken Rechtspopulisten, die<br />

Ängste schüren, auch mittels ihrer medialen<br />

Berühmtheit diese Mitte aufzuhetzen?<br />

Zum Aufhänger und Anlass des zunehmenden<br />

Rechtspopulismus wurde in den Medien<br />

die aktuelle Flüchtlingspolitik in Deutschland<br />

benannt. Aber stimmt dies alleine so?<br />

Zwei Studien, die Mitte Studie der Uni Leipzig<br />

und die Mitte Studie der Uni Bielefeld,<br />

beschäftigen sich schon seit längerer Zeit mit<br />

der Empfänglichkeit der Mitte unserer Gesellschaft<br />

für rechtspopulistische Einstellungen.<br />

Von beiden Studien haben wir Referentinnen<br />

nach Saarbrücken einladen können.<br />

So stellt am Donnerstag, den 17.<strong>November</strong><br />

20<strong>16</strong>, um 19:30 Uhr, Eva Eggers,<br />

die Mitte Studie der Uni Leipzig<br />

unter dem Titel „Die enthemmte Mitte“,<br />

autoritäre und rechtsextreme Einstellungen<br />

in Deutschland, im Rathaus Festsaal, vor.<br />

Frau Prof. Beate Küpper präsentiert die<br />

FES Mitte Studie der Universität Bielefeld,<br />

mit dem Schwerpunkt Einstellungen gegenüber<br />

gleichgeschlechtlich Liebenden,<br />

am Montag, den 28.<strong>November</strong> 20<strong>16</strong>, um<br />

19:30 Uhr, im Filmhaus, in Saarbrücken.<br />

Beate Küpper veröffentlichte zusammen mit<br />

Prof. Andreas Zick das Buch „Wut, Verachtung,<br />

Abwertung – Rechtspopulismus in Deutschland“.<br />

Sie gilt als eine der Expertinnen zum<br />

Thema Rechtsradikalismus in Deutschland.<br />

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.<br />

Voranmeldung unter info@checkpoint-sb.de<br />

oder tel. 0681/398833.<br />

Text: Redaktion


44<br />

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QuattroKult<br />

BOHREN & DER CLUB OF GORE<br />

Kein Höher-schneller-weiter-Spiel mehr<br />

Ambient Jazz oder -Doom sind Begriffe, die mit der schleichenden Musik von Bohren & Der Club Of<br />

Gore in Verbindung gebracht werden. Mitte <strong>November</strong> kommt die Band endlich mal ins Saarland,<br />

genauer gesagt in die Sparte4. Wir sprachen vorab mit Christoph Clöser.<br />

Die Songs von Bohren & Der Club Of Gore kommen<br />

weitestgehend ohne Texte aus. Haben Deiner<br />

Meinung nach Instrumentalbands dennoch<br />

eine Aussage oder Haltung?<br />

Warum nicht? Die Musik löst auch Bilder aus und<br />

kann in irgendeiner Form wirken. Das ist nicht<br />

zwangsläufig an Texte gebunden.<br />

Welche Bilder hast Du bei Eurer Musik im Kopf?<br />

Das ist ganz unterschiedlich. Ich sehe aber bei<br />

unserer Musik tatsächlich Bilder. Die sehe ich<br />

jedoch erst, wenn das jeweilige Stück fertig ist.<br />

(lacht) Klar, unsere Musik transportiert eine Haltung.<br />

Letztendlich bleibt es dem Ohr des Hörers<br />

überlassen, was ihr oder ihm die Musik bedeutet.<br />

Ich weiß, was sie für mich bedeutet. Sie verströmt<br />

eine gewisse Aura, hat eine bestimmte Gestik und<br />

schafft einen bestimmten Raum. Ich kann aber<br />

schwer sagen, was sie anderen vermittelt oder<br />

bei anderen auslöst.<br />

Es heißt, die Wurzeln der Band lägen im Heavy


45<br />

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QuattroKult<br />

Metal. Kannst Du nachvollziehen, wie die Entwicklung<br />

vom Metal zu dem, was die Band heute<br />

macht, vollzogen wurde?<br />

Die Metal-Phase war vor Bohren. Ich selbst kam<br />

auch nicht vom Metal, sondern vom Free Jazz.<br />

Beide Genres sind aber ganz gut vergleichbar,<br />

weil es zwei extreme Richtungen sind, die eine<br />

Menge Ähnlichkeiten haben. An einem bestimmten<br />

Punkt wollten wir einfach nicht mehr einer<br />

bestimmten Szene angehören und das Höherschneller-weiter-Spiel<br />

mitspielen. Es gab dann<br />

den Versuch, einen eigenen Klang auf die Beine<br />

zu stellen. Das hat auch eine ziemliche Zeit gedauert.<br />

Auf „Gore Motel“ von 1994 wollten wir<br />

noch mit der Gitarre aus dem Korsett ausbrechen.<br />

Ein Jahr später kam mit „Midnight Radio“ ein radikaler<br />

Schritt. Die Idee unserer Musik wurde damals<br />

schon konkreter. Danach kam der personelle<br />

Umbruch mit dem Einstieg von mir und damit<br />

einer völlig neuen Facette, da ich als Profimusiker<br />

hinzukam. „Sunset Mission“ war anno 2000 das<br />

erste Statement unseres neuen Sounds und unserer<br />

neuen Besetzung. Es dauerte folglich einige<br />

Jahre, in denen die Band fast gar nicht live auftrat<br />

und an ihrem Sound rumschraubte. Seitdem treten<br />

wir regelmäßig auf und veröffentlichen recht<br />

regelmäßig Platten.<br />

Text: Peter Parker<br />

Bild: Bohren & Der Club Of Gore<br />

Sparte4, Saarbrücken<br />

Samstag, 12. <strong>November</strong>, 20 Uhr<br />

www.bohrenundderclubofgore.de<br />

www.sparte4.de<br />

Wer es noch nicht über die sozialen Medien mitbekommen<br />

hat: Wir haben einen Newsletter. Und<br />

der heißt INSIDER. Abonnieren lohnt sich, denn<br />

mit INSIDER kommt jede Menge geiler Scheiß frei<br />

Haus ins Postfach. Dabei sind Ticketverlosungen<br />

zu den angesagtesten Konzert in der Region noch<br />

das Geringste. Es gibt außerdem endlasergeile<br />

Deals, Coupons, Rabatte, die der geneigte Insider<br />

einlösen kann. Dazu veröffentlichen wir über<br />

den Newsletter exklusiven Content, Takeouts und<br />

Hintergrundinfos.<br />

Insider erscheint einmal monatlich zusammen mit<br />

den Printausgaben von <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> und city-<strong>scene</strong>.<br />

Viele der Angebote sind zeitlich oder mengenmäßig<br />

begrenzt. Es lohnt sich also auf der Hut zu sein.<br />

Anmeldung läuft über<br />

www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de/insider<br />

Sei dabei, sei cool,<br />

sei ein INSIDER!


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QUO VADIS FILMHAUS?<br />

Initiative will Fortbestand sichern<br />

Der Fortbestand des Filmhaus in Saarbrücken wird schon länger infrage gestellt. Jetzt scheint es<br />

ernst um die Kulturstätte zu werden. Das zuständige Amt für kommunale Filmarbeit soll aufgelöst<br />

werden. Dann wäre das Filmhaus ab Februar ohne Leitung. Die „Initiative zum Erhalt des Saarbrücker<br />

Filmhauses“ um Jörg Mathieu (Herausgeber des Retrofilmmagazins 35 Millimeter und Veranstalter<br />

des Cinefonie Tages), will im <strong>November</strong> auf einer Pressekonferenz ein Konzept zu Rettung des Filmhaus<br />

vorlegen.<br />

Jörg, was hat dich dazu bewegt, dich in Sachen<br />

Filmhaus mit einer Initiative zu engagieren?<br />

Ich engagiere mich ja nicht alleine. Die Initiative<br />

besteht aus vier Personen die alle das gleiche<br />

Ziel verfolgen – wir wollen den Kulturstandort<br />

Filmhaus erhalten. In welcher Form wird gerade<br />

im Hintergrund verhandelt. Uns treibt vor Allem<br />

die Liebe zum Filmhaus an, das wir für das<br />

schönste Kino der Stadt halten. Wir empfinden<br />

es als Schande, dass man ernsthaft über dessen<br />

Schließung nachgedacht hat nur weil es schlecht<br />

geführt wird. Wir sind überzeugt dass es nicht am<br />

Filmhaus liegt, sondern an Personen fest zu machen<br />

ist, warum es nicht mehr läuft.<br />

Was kannst du über euer Konzept verraten?<br />

Wir haben bewusst bisher nur Bruchstücke des<br />

Konzepts bekannt gegeben, da wir uns das für<br />

die Pressekonferenz aufheben wollen. Deshalb<br />

möchte ich auch hier nicht alles verraten, auch<br />

wenn es kein großes Geheimnis ist, dass wir im<br />

„neuen“ Filmhaus mehr als nur Kino veranstal-


47<br />

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QuattroKult<br />

Ein Mitbewerber um das beste Konzept, nämlich<br />

die HBK, hat bereits Ideen und Pläne für das<br />

Filmhaus vorgestellt. Hier soll ein Medienlabor<br />

entstehen. Wie stehst Du dazu?<br />

Soweit ich das verstanden habe ist das bisher<br />

nur ein Gedankenspiel einer Arbeitsgruppe rund<br />

um die HBK. Das komplette Konzept kenne ich<br />

nicht. Über die Idee eines „Medienlabors“ kann<br />

ich nicht viel sagen, da ich mich damit nicht befasst<br />

habe. Auch wenn es für Saarbrücken eine<br />

Bereicherung im Digitalen Zeitalter darstellt,<br />

halt ich das Filmhaus dafür für sehr ungeeignet.<br />

Dazu muss man kein schönes Kino zerstören, dafür<br />

reicht m. E. ein große Halle. Leerstand gibt es<br />

dafür in Saarbrücken genug. Warum will man für<br />

diese Konzept Kulturbestand umwandeln?<br />

ten wollen. Aus der Saarbrücker Künstlerszene<br />

wissen wir, dass es einen dringenden Bedarf an<br />

einer echten Kleinkunstbühne gibt, die eine feste<br />

Heimat hat. Das wollen wir zur Verfügung stellen.<br />

Ein Schwerpunkt wird die Belebung und Modernisierung<br />

des schönen Innenhofes sein. Livemusik<br />

wird ebenfalls eine große Rolle bei uns spielen.<br />

Das Filmhaus war offensichtlich eine defizitäre<br />

Kiste. Haben wir zu viele Kinos in Saarbrücken<br />

oder lag es schlichtweg am Angebot?<br />

Ich habe mal gelesen, dass Saarbrücken die<br />

höchste pro Kopf Kinositzdichte Deutschlands<br />

hat. Das ist ein Luxus den sich nur wenige Städte<br />

leisten. Gleich drei Programmkinos in Saarbrücken<br />

sind schon als Überangebot zu bezeichnen.<br />

Aber gerade die camera zwo und das 8 ½ haben<br />

ihre Nischen gefunden und haben auch ihr berechtigtes<br />

Stammpublikum. Kino lebt in Saarbrücken,<br />

nur eben nicht im Filmhaus. Also liegt<br />

es nicht am Publikum, sondern offensichtlich am<br />

Programm. Das bestätigen uns auch alle mit denen<br />

wir sprechen.<br />

Wie werden die verschiedenen Initiativen in der<br />

Öffentlichkeit und der Politik nach deiner Einschätzung<br />

aufgenommen. Anders gefragt, ist ein<br />

Fortbestand des Filmhaus überhaupt gewollt?<br />

Inzwischen gab es da wohl den notwendigen politischen<br />

Druck (nach dem öffentlichen). Von einer<br />

„Schließung“ will plötzlich auch niemand mehr<br />

etwas wissen und gesprochen haben. Es war wohl<br />

eine Überraschung, dass es so ein großes Interesse<br />

gibt den Standort zu erhalten, nachdem jahrelang<br />

niemand nach dem Filmhaus gefragt hat.<br />

Die Stadt will das Filmhaus weiterhin betreiben<br />

und spricht mit allen Interessenten und mit allen<br />

Beteiligten. Das ist ein gutes Zeichen. Ob es der<br />

Stadt dabei um das Filmhaus oder um ihr eigenes<br />

Image als Kulturstandort Saarbrücken geht wird<br />

sich zeigen. Bei den bisherigen Konzepten der<br />

Stadt kam das Filmhaus eher schlecht weg.<br />

Interview: Markus Brixius Bild: Privat<br />

Pressekonferenz im Kunstwerk,<br />

Saarbrücken, Montag, 21. <strong>November</strong>, 19 Uhr


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Es ist das Märchen eines Prinzen, der sich in<br />

Odette verliebt, die von dem Zauberer Rotbart<br />

in einen weißen Schwan verwandelt wurde. Und<br />

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und Tragisches, Festliches und Intimes in dem<br />

stimmungsvollen Ambiente der „weißen Bilder“<br />

am See im Kontrast zu den prachtvollen und farbenfrohen<br />

Kostümen am Königshof, versprechen<br />

einen abwechslungsreichen festlichen Abend des<br />

großen russischen klassischen Balletts mit dem<br />

im Jahr 1958 gegründeten russischen Staatstheater<br />

für Oper und Ballett Komi.<br />

Text: Redaktion Bild: Klassik Konzert Dresden GmbH & Co. KG<br />

Congresshalle Saarbrücken,<br />

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So. 06. Nov. 20<strong>16</strong><br />

18 Uhr MGH Haus der Begegnung<br />

Spandauer Straße 10, Tel. 06841 9349922<br />

66424 Homburg-Erbach<br />

Sa. 03. Dez. 20<strong>16</strong><br />

18 Uhr Kultur- und Bürgerzentrum BREITE 63<br />

Breite Straße 63, Tel. 0681 4170835<br />

66<strong>11</strong>5 Saarbrücken<br />

Sa. 10. Dez. 20<strong>16</strong><br />

19 Uhr Kultur-Salon bei den Winzern<br />

Martin-Luther-Str. 5, Tel. 0681 5838<strong>16</strong><br />

66<strong>11</strong>1 Saarbrücken<br />

So. <strong>11</strong>. Dez. 20<strong>16</strong><br />

<strong>16</strong> Uhr Nalbacher Künstlertre „Zum Alten Kuhstall“<br />

Hubertusstraße. 133, Tel: 06838 83173<br />

66809 Nalbach<br />

Karten u.a. beim Wochenspiegel und der SZ<br />

Karten im Internet www.ticket-regional.de/kir


IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER UND REDAKTION<br />

Markus Brixius<br />

Dieselstraße 9<br />

D - 66123 Saarbrücken<br />

Telefon: +49 (0) 681 - 94587238<br />

Mobil: +49 (0) 0178 - 7515710<br />

Mail: redaktion@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

VERLAG<br />

INSZENE Media<br />

Netzwerk für Kommunikation<br />

Saargemünder Straße 234<br />

66<strong>11</strong>9 Saarbrücken<br />

Telefon: +49 (0) 681 - 390 42 60<br />

Telefax: +49 (0) 681 - 390 42 78<br />

Mail: m.brixius@in-szene.net<br />

Web: www.in-szene.net<br />

CHEFREDAKTEUR (V.I.S.D.P.)<br />

Markus Brixius<br />

VERTRIEB/MARKETING<br />

sales@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

LAYOUT<br />

INSZENE Artwork | tw & jd<br />

www.artwork.in-szene.net<br />

IT/PROGRAMMIERUNG<br />

www.youngmedia<strong>saar</strong>.com<br />

COVER<br />

Model: Himbeerling<br />

Fotograf: Volker Schütz<br />

WIR DANKEN<br />

Allen Mitarbeitern/Redakteuren,<br />

unseren Familien und Freunden.<br />

AUFLAGE<br />

10.000 Stück <strong>saar</strong>landweit,<br />

Trier, Kaiserslautern,<br />

Zweibrücken, Luxemburg;<br />

ca. 600 Auslagen;<br />

erscheint zum Monatsanfang<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />

Immer der 15. des Vormonats<br />

Veröffentlichungen, die nicht<br />

ausdrücklich als Stellungnahme<br />

des Herausgebers und Verlages<br />

gekennzeichnet sind, stellen die<br />

persönliche Meinung des Verfassers<br />

dar. Für unverlangt eingesendete<br />

Manuskripte und Illustrationen kann<br />

keine Haftung übernommen werden.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Für die Richtigkeit der Termine<br />

übernehmen wir keine Gewähr.<br />

Der Rechtsweg ist bei Verlosungen<br />

ausgeschlossen. Bei Mehreinsendungen<br />

entscheidet das Los. Einsendeschluss<br />

ist der letzte Geltungstag<br />

der Ausgabe. Gewinner werden<br />

schriftlich benachrichtigt. Eine Gewähr<br />

für die Richtigkeit der Termine<br />

kann nicht übernommen werden.<br />

Änderungen sind möglich.<br />

Medienverteilung erfolgt<br />

durch INSZENE Media<br />

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