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Auf 93,3 und 97,0 MHz in<br />
Luxemburg, Trier, Eifel und dem Saarland!
04 TITEL<br />
Killerpilze<br />
Schandmaul<br />
08 MODEL MADNESS<br />
Rund um‘s Cover<br />
10 DAS GEHT<br />
Termine & Veranstaltungen<br />
28 TIPPS<br />
CDs, DVDs, Bücher & Kino<br />
34 JOBS IM SAARLAND<br />
Die regionale Stellenbörse<br />
38 FREIHEIT<br />
Wo geht was?<br />
44 QUATTROCULT<br />
Kultur in der Region<br />
50 FIN<br />
Comic & Impressum<br />
*PRUST*<br />
ICH HAB DA NE IDEE!<br />
So! Das Jahr 20<strong>16</strong> ist quasi vorbei. Ok. Es kommt natürlich noch<br />
eine knallermäßige Dezemberausgabe, aber der <strong>November</strong> ist<br />
eigentlich der Monat, in dem man sich schon mal Gedanken um<br />
die Zukunft macht – in diesem Fall das Jahr 2017. Im Dezember<br />
braucht man auch mit niemandem mehr zu reden, da jeder die<br />
Birne voll hat mit Weihnachten. Was ja auch ok ist. Work hard &<br />
party hard! Und wenns unterm Weihnachtsbaum ist. Das verflixte<br />
siebte Jahr wäre dann also im Kasten. Die große Frage ist: Was<br />
bringt die Zukunft? So viel kann ich schon mal verraten: So einiges!<br />
Stay tuned. Wer‘s es noch nicht getan hat, sollte unbedingt<br />
unsere Webseite und die Social Media Kanäle im Auge behalten<br />
*Zwinkersmilie*<br />
Bis dahin: Stressfreie Weihnachten<br />
Text: Markus Brixius
KILLERPILZE<br />
IMMER NOCH JUNG<br />
Killerpilze, eine neue Band, die im März 20<strong>16</strong><br />
unter großem Medienecho ihr sechstes Album<br />
„High“ veröffentlicht hat. Klar, das klingt vielleicht<br />
ein bisschen widersprüchlich, aber das Trio macht<br />
mit seinem neuen Album „High“ eindrücklich klar:<br />
Hier ist hörbar, sichtbar und fühlbar etwas anders.<br />
Ganz anders. Aber um „High“ zu verstehen, muss<br />
man sich zuerst den drei Menschen dahinter widmen,<br />
die es in den vergangenen 14 Monaten geschrieben<br />
und entstehen haben lassen. Allen voran<br />
Johannes „Jo“ Halbig. Sänger, Frontmann und<br />
seit einiger Zeit Bassist der Band. Er trägt seine<br />
Überzeugungen auf der Zunge und stand uns zusammen<br />
mit Bruder Fabian (Schlagzeug) und Maximilian<br />
Schlichter (Gitarre/Gesang) im Vorfeld des<br />
Auftritts in Kaiserslautern beim Interview Rede<br />
und Antwort.<br />
Wie seid Ihr auf den Bandnamen Killerpilze gekommen,<br />
den man zumindest kontrovers diskutieren<br />
kann...<br />
Jo: Die Geschichte ist sehr viel unspektakulärer<br />
als man vielleicht vermuten mag, aber das kommt<br />
raus, wenn 14-Jährige zusammensitzen, um sich<br />
einen Bandnamen zu überlegen. Wir fanden, dass<br />
der Name cool klingt, im Kopf bleibt. Sonst haben<br />
wir uns eigentlich keine großen Gedanken gemacht.<br />
Dass der Name 14 Jahre später immer noch<br />
präsent ist, zeigt, dass wir damals anscheinend<br />
nicht so falsch lagen.<br />
Fabi: Wir machen uns nie Gedanken über diesen<br />
Namen. Wir heißen nun mal Killerpilze und das ist<br />
verdammt gut so.<br />
Drei der vier Gründungsmitglieder aus dem Jahr<br />
2002 spielen auch 20<strong>16</strong> noch bei der Band. Ist<br />
diese Beständigkeit eines der wichtigsten Erfolgsgeheimnisse<br />
der Killerpilze, neben der Bodenständigkeit<br />
Eurer schwäbischen Heimat?<br />
Jo: Ich glaube, dass das Wichtigste ist, dass wir<br />
Bock haben, zusammen Musik zu machen. Die<br />
Leute merken, dass wir nicht nur echte Freunde,<br />
sondern auch eine echte Band sind. Das gibt den<br />
Menschen etwas. Eine Art Konstanz in Zeiten, wo<br />
es kaum noch Bands gibt, die sich auch mal durch<br />
harte Zeiten durchbeißen, ohne sich aufzulösen,<br />
oder „neue Projekte“ zu starten, um damit evtl.<br />
schneller erfolgreich zu werden. Also hast du ver-
mutlich recht, wenn du sagst, dass Beständigkeit<br />
ein Teil des Erfolgs ist. Es kommen häufig junge<br />
Bands zu uns und nennen uns als Vorbilder. Da<br />
ist irgendwie skurril, weil wir ja selbst erst Mitte<br />
Zwanzig sind, aber natürlich freuen wir uns über<br />
den Zuspruch auch.<br />
Mäx: Das große Geheimnis liegt für mich auch<br />
darin, dass wir Drei immer in dieselbe Richtung<br />
wollten, egal, was gerade die äußeren Umstände<br />
waren. Wir wissen, was wir können, wohin wir wollen<br />
und finden immer gemeinsame Wege, wie wir<br />
dorthin kommen.<br />
Wie seht Ihr rückwirkend die ersten Erfolge als<br />
eine Art ´Tokio Hotel´ des Punk´ bzw. ´Ärzte-<br />
Clones´?<br />
Fabian: Abgesehen von den ganzen unglücklichen<br />
Etiketten für unsere Musik, die da durch die Medien<br />
kursiert sind, war das eine wahnsinnig aufregende<br />
Zeit, die man teilweise erst selbst wieder<br />
begreift, wenn man sich Aufnahmen von damals<br />
ansieht. Wir sind innerhalb von 3 Monaten von<br />
einer Schülerband zur gehyptesten jungen Band<br />
in Deutschland geworden, das war schon eine verdammt<br />
zügige Veränderung.<br />
Jo: Raus aus dem Heimatkaff, rein ins 5-Sterne-Hotel<br />
und auf die großen Bühnen. Das muss man erstmal<br />
verkraften. Wir haben die Zeit auf jeden Fall<br />
genossen und alles mitgenommen, was man auf<br />
jeden Fall auch tun sollte, wenn man diese Chance<br />
bekommt. Wir hatten ein Quäntchen Glück und haben<br />
schon damals gute Arbeit geleistet und dann<br />
kam das Eine zum Anderen. Wir sind echt dankbar<br />
für den Startschuss unserer Karriere.<br />
Mäx: Ich glaube aber vor allem, dass der Erfolg darauf<br />
begründet war, dass wir schon damals unseren<br />
eigenen Kopf, unsere eigene Identität hatten<br />
und nicht die Kopie von irgendwas waren. Sowas<br />
spürt man.<br />
2009 habt Ihr Euer eigenes Label gegründet,<br />
war dieser Schritt im Nachhinein erfolgreich und<br />
kümmert Ihr Euch neben der Musik gleichberechtigt<br />
um die Labelarbeit oder wurde das Label<br />
mittlerweile wieder eingestellt?<br />
Fabian: Auch unser aktuelles Album ´High´ ist im<br />
März auf unserem eigenen Label erschienen, allerdings<br />
konnten wir uns über die Jahre strukturell<br />
etwas vergrößern, so dass wir nicht mehr jeden<br />
kleinsten Handgriff ganz alleine machen müssen.<br />
Das ist sehr entlastend, weil wir uns mehr auf die<br />
Musik konzentrieren können, war aber auch mal<br />
anders...<br />
Jo: Gerade als wir begonnen haben auf eigenem<br />
Label zu arbeiten, war das ein unglaublich langwieriger<br />
Lernprozess für uns. Wir mussten uns<br />
von der Buchhaltung über Promotionkonzepte bis<br />
hin zum Versand mehr oder minder alles selbst<br />
draufschaffen. Zum Glück stand uns schon damals<br />
unser Management zur Seite. Wir genießen die<br />
Freiheit auf eigenem Label aber sehr und konnten<br />
in den letzten Jahren tolle Erfolge verzeichnen....<br />
Mäx: Solange wir nicht das Gefühl haben, dass es<br />
bei einem Major-Plattenlabel jemanden gibt, der<br />
für uns als Band und unsere Musik brennt und sich<br />
dafür genauso hineinkniet wie wir selbst das tun,<br />
überlegen wir auch nicht, diese Freiheit wieder<br />
aufzugeben.<br />
Markiert das Album „Grell“ aus dem Jahr 2013<br />
endgültig den Schritt hin zu einer erwachsenen<br />
Band?<br />
Jo: Am Ende wollen und können wir das als Band<br />
nicht entscheiden. Was ist denn schon erwachsen,<br />
was nicht? Ich glaube, was sich mit ´Grell´ aber<br />
entscheidend verändert hat, ist die Wertschätzung,<br />
die wir von außen, sei es von Kritikern, dem<br />
Mainstream oder Szene-Leuten, bekommen habe.<br />
Das Album hat das allgemeine Stimmungsbild für<br />
die Killerpilze insofern verändert, dass wir damit<br />
endlich die längst überfällige Anerkennung für<br />
unsere Musik und Arbeit bekommen haben, die<br />
uns viel zu lange verwehrt geblieben ist. Endlich<br />
hatten wir nicht mehr das Gefühl, uns für unseren<br />
frühen Erfolg rechtfertigen zu müssen, sondern<br />
standen auf einmal bei ´Rock Am Ring´ und wurden<br />
abgefeiert. Das war wichtig.<br />
Text: Frank Keil Bild: Sub SoundS<br />
Kaiserslautern, Kammgarn,<br />
05. <strong>November</strong>, ab 20 Uhr<br />
www.killerpilze.de
6<br />
TITEL<br />
SCHANDMAUL<br />
VOLLJÄHRIGER FOLKROCK<br />
1 ½ Jahre nach „Unendlich“, dem letzten Opus<br />
von Schandmaul, welches den Spielmannskünstlern<br />
nicht nur eine # 2 als Chartnotierung<br />
eintrug, sondern zum ersten Mal in der Karriere<br />
der Band sogar eine Goldauszeichnung für<br />
mehr als 100.000 verkaufte Alben nach sich<br />
zog, erschien im September ihr neuestes Werk<br />
„Leuchtfeuer“. Und es wurde zum ersten Mal in<br />
der Bandhistorie die Nummer 1 der deutschen<br />
Charts erklommen. Mit einem dicken Dankeschön<br />
steigt Anna Katharina Kränzlein (Violine,<br />
Drehleier) in unser Interview ein.<br />
1998 gegründet, sind Schandmaul 20<strong>16</strong> volljährig<br />
geworden. Was bedeutet dies für die<br />
Band, die in dieser Zeit nur einen Besetzungswechsel<br />
zu verzeichnen hatte?<br />
18 Jahre ist eine verdammt lange Zeit, wir waren<br />
damals in ganz anderen Lebenssituationen,<br />
mehr oder weniger auf der Suche nach dem<br />
´richtigen´ Weg. Heute sind wir alle angekommen,<br />
mit eigener Familie, eigenem Heim, etc.<br />
Und außerdem haben wir diese Jahre in guten,<br />
wie in schlechten Zeiten, gemeinsam gemeistert.<br />
Das verbindet :-)<br />
Inwieweit hat sich Euer Sound und die stilistische<br />
Ausrichtung vom Debüt „Narrenkönig“<br />
(2002) bis hin zum aktuellen Album „Leuchtfeuer“<br />
verändert und wann gab es markante<br />
Einschnitte?<br />
Wir arbeiten immer noch mit demselben Produzenten,<br />
und haben nie versucht unseren Sound<br />
extra zu verändern. Aber das Leben von uns<br />
Sechsen geht ja nicht spurlos an unserer Musik<br />
vorüber. So entwickelt sich jeder an seinem Instrument,<br />
aber auch die ganze Band immer weiter.<br />
Auch neue Instrumene kamen dazu (aktuell Cel-
lo, Uillean Pipe und Cister) Markant war aber bestimmt<br />
der Schritt zu „Pech und Schwefel“ , dem<br />
Nachfolgealbum zu „Narrenkönig“. Damals kam<br />
Matthias Richter als ´der neue´ Bassist zu uns.<br />
Die Texte sind bei uns immer stark an der jeweiligen<br />
Lebenssituation orientiert, da gab es z.B.<br />
auf „Traumtänzer“ gleich drei Liebeslieder :-)<br />
Habt Ihr in den vergangenen Jahren auch immer<br />
wieder auf die Konkurrenz wie Tanzwut, In Extremo<br />
oder Subway To Sally geschaut, oder kam<br />
die Unterscheidung/Abgrenzung eher durch die<br />
strikte Ausarbeitung der eigenen Soundvorstellungen<br />
zustande?<br />
Wie oben geschrieben, wir lassen uns treiben<br />
und leiten von unserem eigenen Leben...<br />
Die Liste Eurer Veröffentlichungen, DVD´s ,<br />
Hörspiele/Liederbücher ist lang, auf welche<br />
Meilensteine blickt ihr mit Stolz zurück?<br />
Da gehört ganz klar „Kunststück“ dazu. Die Arbeit<br />
und die Proben mit dem Orchester bis zu<br />
unserem ersten Konzert im legendären Circus<br />
Krone, ich weiß jetzt noch ganz genau wie ich<br />
mich gefühlt hab. Mit Worten ist das nicht zu<br />
beschreiben wie schön das war.<br />
Ansonsten schau ich mit Stolz auf jedes unserer<br />
Alben. Da steckt jeweils so viel Herzblut,<br />
Schweiß, Arbeit und Liebe drin... Unser 10-jähriges<br />
im Zenith, auf der DVD „Sinnfonie“ festgehalten,<br />
gehört zweifelsohne aber auch zu den<br />
echten Highlights...<br />
Eure aktuelle CD trägt den Titel „Leuchtfeuer“<br />
Welche Bedeutung verbirgt sich dahinter, handelt<br />
es sich um ein Konzeptalbum, durch dass<br />
sich eine Art roter Faden zieht?<br />
Gerade in der heutigen Zeit ist es an jedem von<br />
uns, wieder mehr auf seine Mitmenschen zu<br />
schauen, Mitgefühl zu zeigen, und im besten Fall<br />
anderen ein „Leuchtfeuer“ zu sein. Und nein, es<br />
ist kein Konzeptalbum. Wir haben 25 Songs im<br />
Proberaum arrangiert und vorbereitet und uns<br />
dann schweren Herzens auf 17 bzw. 13 Songs<br />
geeinigt, die es auf das Album schafften...<br />
Das Album wurde erneut mit Produzent Thomas<br />
Heimann-Trosien aufgenommen, wie wichtig<br />
ist für Euch dabei die Prämisse ´never change<br />
a winning team´?<br />
In unserer kleinen Firma sind viele Posten schon<br />
sehr lange besetzt. Wir arbeiten auch seit der<br />
ersten Stunde mit demselben Lichtmann zusammen.<br />
Hinzu kommt das die Eltern von Stefan<br />
schon fast immer die Buchhaltung und lange<br />
Zeit auch das Merch machten . Mit Trosi sind wir<br />
gewachsen und erwachsen geworden. Er weiß<br />
genau was für Vorlieben/Macken jeder von uns<br />
so im Studio hat und ist auch der ruhende Pol,<br />
wenn wir Sechs uns mal nicht einigen können.<br />
Könnt Ihr bitte 2-3 Titel des Albums herausgreifen<br />
und kurz skizzieren, warum diese musikalisch/inhaltlich<br />
besonders geworden sind?<br />
Da würde ich als ersten „Tjark Evers“ herausgreifen.<br />
Die dramatische Story eines jungen<br />
Mannes, der am 23.12.1866 im dichten Nebel<br />
im Wattenmeer zwischen Langeoog und Baltrum<br />
starb. Sein Abschiedsbrief inspirierte<br />
unseren Sänger Thomas Lindner zu diesem<br />
bewegenden Lied, das wir ganz minimalistisch<br />
mit Klavier, Cello und Gesang aufnahmen. Oder<br />
„Heute bin ich König“, ein Lied von Birgit Muggenthaler-Schmack,<br />
die diese Nörgelmentalität<br />
einfach genervt hat und das Thema dann nicht<br />
mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einem<br />
Augenzwinkern behandelt hat. Und für mich<br />
besonders ist „Der Leiermann“, eine Hommage<br />
an meinen Opa, dessen Lebensmotto ist: „Wenn<br />
Narren lang leben, werden sie alt.“ und dem<br />
immer noch mit Mitte 90 der Schalk aus den<br />
Augen spitzt.<br />
Mit „Leuchtfeuer“ geht ihr demnächst auch<br />
auf Tour, welche Bedeutung spielt das Ausland<br />
dabei? Ihr verkauft bereits jetzt Karten für ´20<br />
Jahre Schandmaul – Das Jubiläumskonzert´ am<br />
<strong>16</strong>. <strong>November</strong> 2018 in der Kölner Lanxess Arena.<br />
Ist das nicht ein wenig zu früh?<br />
Wir haben (fast) alle Familien und kleine Kinder<br />
daheim, da ist Ausland und lange weg von<br />
daheim sein nicht drin. Wir sind aber auch so<br />
sehr gut beschäftigt, Österreich, die Schweiz<br />
und Deutschland zu bespielen :-) Ja natürlich ist<br />
das sehr früh jetzt schon Tickets zu verkaufen,<br />
es sind aber auch schon über 2500 Karten weg,<br />
und da geht´s ja auch so ein bisschen darum den<br />
Kult 20 Jahre Hipphipphurra zu zelebrieren :-)<br />
Text: Frank Keil Bild: Vertigo/Universal Music<br />
Garage, Saarbrücken,<br />
4. Dezember, ab 20.00 Uhr<br />
www.schandmaul.de
8<br />
MODEL MADNESS<br />
Volker Schütz<br />
COVERPILZFOTOGRAF NOVEMBER
Herr Schütz, Sie sind Aktmaler, Maschinenforscher,<br />
Körperteilverlängerer und jetzt Pilzfälscher.<br />
Wie kommt man an so tolle Arbeiten?<br />
Mit einer wachen Offenheit für das Abwegige und<br />
Schöne hat es bei mir immer ganz gut geklappt.<br />
Und wenn man eine neue Idee gefunden hat, dann<br />
ist das am Anfang ja erst mal noch alles noch etwas<br />
unklar. Dann muss man das erst mal kultivieren, in<br />
Worte fassen, auf den Punkt bringen...<br />
Falls das jetzt jemand nachmachen will: Braucht<br />
man dafür eine Ausbildung oder ein Studium?<br />
Nicht unbedingt. Bei mir ist es so, dass ich fast in<br />
allen Studiengängen (außer Jura und Medizin)<br />
studiert habe, die es an der UdS gab. Leider gibt<br />
es dafür keinen ordentlichen Abschluss, aber dafür<br />
besitze ich nun eine umfangreiche Sammlung<br />
verschiedener Zertifikate. Meine größte Trophäe<br />
ist ein Schein in katholischer Theologie! Und dabei<br />
bin ich nicht mal katholisch.<br />
Aber im Ernst: So eine Art „Studium generale“ kann<br />
ich nur empfehlen. Weniger wegen den Inhalten<br />
die man lernt, sondern mehr wegen den vollkommen<br />
verschiedenen Methoden, mit denen man versucht<br />
seinem Forschungsobjekt näher zu kommen.<br />
In dieser Vielfalt liegt ein großer Gewinn.<br />
Das war ja jetzt fast schon eine Studienberatung!<br />
Sag‘ uns doch noch: Wie bist du auf die Idee gekommen,<br />
Pilze zu fälschen?<br />
Das ging über die Sprache. In der damals neugegründeten<br />
Forschungsstelle für Fiktionale Mykologie<br />
habe ich an dem linguistischen Formenschatz<br />
der Pilze gearbeitet. Die fotografischen Abbildungen<br />
kamen erst später hinzu, als ein sprachneutrales<br />
Darstellungsverfahren gesucht wurde.<br />
Aufgrund deiner Errungenschaften wurde eigens<br />
die Forschungsstelle für Fiktionale Mykologie<br />
gegründet. Welche neuen Pilzsorten konnten bislang<br />
katalogisiert werden?<br />
Um nur ein paar zu nennen: Behangene Schleimtorkell,<br />
Klumpffüssiger Wüterich, Zerütteter Eheling,<br />
Gescheckter Wiesenheulquapp, Parasympathischer<br />
Seufzquast, Fiskalischer Säumling, Krampiger<br />
Karrenbäuerling und Rinden-Knorzlinge.<br />
Die Sorten wurden sicherlich auch hinsichtlich<br />
ihrer Genießbarkeit untersucht. Welche Sorten<br />
kannst du hier für den häuslichen Gebrauch empfehlen?<br />
Es ist davon auszugehen, dass die meisten der neu<br />
entdeckten Arten leider giftig sind. Im häuslichen<br />
Bereich würde ich am ehesten noch zum Lasziven<br />
Stöhnling raten. Vermeiden würde ich auf alle<br />
Fälle den Zotigen Witzling, den Mimosenblödling,<br />
alle Arten der Trottlinge sowie den Zerrütteten<br />
Eheling.<br />
Gibt es auch Sorten, die sagen wir mal, medizinische<br />
Relevanz haben?<br />
Der Schützende Lustling ist ein altes Hausmittel<br />
gegen sexuell übertragene Krankheiten und der<br />
Kornige Brötling unterstützt eine gesunde Verdauung.<br />
Pilze sind so etwas wie das Internet des Waldes.<br />
Wie hat die Community auf die Neulinge reagiert?<br />
Mit Begeisterung! Die Gemeine Gifttorkel, der<br />
Verbitterte Natterngelbling und der Fiskalische<br />
Säumling wurden von den alteingesessenen Arten<br />
Dottergelber Klumpfuß, Behangener Düngerling<br />
und Bauchweh-Koralle vorbildlich im Habitat integriert.<br />
Außerdem bist du dicke im Körperteilverlängerungsbusiness.<br />
Wie läuft es an dieser Front?<br />
Da ist erst mal Pause: Der Herbst gehört den Pilzen,<br />
im Winter arbeite ich dann mit den Akten am warmen<br />
Ofen und mit dem Verlängern geht es dann im<br />
Frühjahr wieder los!<br />
Interview: Markus Brixius Bild: Volker Schütz
LANCE BUTTERS<br />
& AHZUMJOT<br />
Aus 2 wird 1<br />
10<br />
TERMINE // ANZEIGE<br />
GENETIKK<br />
Erfolgreich und kritisch<br />
Der eine stammt aus Ulm und verheimlicht seinen<br />
bürgerlichen Namen; der andere heißt Alan<br />
Julian Asare-Tawiah, hat eine rumänische Mutter<br />
und eine ghanaischen Vater und lebt in Hamburg.<br />
Die Rede ist von Lance Butters und Ahzumjot.<br />
Vereint in der Abgrenzung vom Einheitsbrei gehen<br />
sie nach ihrer 2012er Tour tatsächlich wieder<br />
gemeinsam auf Reise — diesmal jedoch mit einer<br />
besonderen, gemeinsam konzipierten Show<br />
anstelle von zwei eigenen Live-Sets.<br />
Seit 2012 hat sich bei beiden einiges getan:<br />
Lance Butters stand im letzten Jahr mit dem<br />
von Ahzumjot koproduzierten Album „Blaow“<br />
auf Platz zwei der Charts. Ahzumjot hat sich<br />
wiederum nach frühen Vorschusslorbeeren<br />
und dem ambitionierten Major-Album ‚Nix<br />
mehr egal’ auf seiner jüngsten EP „Minus“<br />
nicht nur als Rapper, sondern vor allem auch als<br />
Musiker und Produzent gefunden. Gemeinsam<br />
stehen sie für Kreativität, Style und ein gewisses<br />
Quäntchen Ignoranz.<br />
Beatbastler Sikk und Rapper Karuzo aka Genetikk<br />
gehen im Frühjahr 2017 auf große<br />
Hallentournee, deren Abschluss am 30. März<br />
in Saarbrücken stattfinden wird. Vorher gibt<br />
es noch neue Songs. Denn nach zwei Nummer<br />
Eins-Alben in Folge veröffentlichen Genetikk<br />
am 02. Dezember ihr neues Album „Fukk Genetikk“.<br />
Es ist ihr insgesamt fünftes.<br />
Mit „Fukk Genetikk“ denken Genetikk ihre<br />
eigenwillige Vision von Rap kompromisslos<br />
weiter. Selten legte eine deutsche Rap-Crew<br />
so explizit Wert auf durchgestylte Außendarstellung<br />
und wagte dennoch auch Konsumkritik.<br />
Warum das kein Widerspruch ist, belegt<br />
ein Zitat aus einer „Juice“-Titelgeschichte aus<br />
dem Jahr 2015: „Wir haben deutschem Rap<br />
ein neues Gesicht gegeben, indem wir kein<br />
Gesicht haben“.<br />
Kleiner Klub, Saarbrücken<br />
Freitag, 09. Dezember 20<strong>16</strong>, ab 18:30 Uhr<br />
www.lancebutters.de, www.ahzumjot.de<br />
Garage, Saarbrücken<br />
Donnerstag, 30. März 2017, ab 19 Uhr<br />
www.genetikk.de<br />
Text: Peter Parker, Bilder: Marius Knieling, Hell
Weitere Infos auf 4plus1-konzerte.de<br />
/4plus1konzerte<br />
präsentiert die #<strong>saar</strong>landkonzerte:<br />
03. nov.<br />
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kleiner klub Saarbrücken<br />
05. nov.<br />
massendefekt<br />
kleiner klub Saarbrücken<br />
03. dez.<br />
187 strassenbande<br />
garage Saarbrücken<br />
09. dez.<br />
lance butters & ahzumjot<br />
kleiner klub <strong>saar</strong>brücken<br />
21. Mär.<br />
Wanda<br />
garage Saarbrücken<br />
4plus1konzerte<br />
30. Mär.<br />
GENETIKK<br />
garage Saarbrücken<br />
02. APR.<br />
BONEZ MC & RAF CAMORA<br />
garage Saarbrücken<br />
06. APR.<br />
ANNENMAYKANTEREIT<br />
E WERK Saarbrücken<br />
07. OKT.<br />
SMOKE BLOW<br />
Kleiner Klub Saarbrücken<br />
12. OKT.<br />
CLUESO<br />
Garage Saarbrücken<br />
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(St. Johanner Markt 37 | 66<strong>11</strong>1 Saarbrücken)<br />
ticketsammarkt.de | 0681 68664231
12 Street Termine Food // Anzeige Festival // Anzeige<br />
THE<br />
69 EYES<br />
BESSER DENN JE<br />
BRIAN FALLON<br />
& THE CROWES<br />
THE GASLIGHT ANTHEM-SOLO<br />
Fast vier Jahre nach „X“ legten die Sleaze Rocker<br />
The 69 Eyes im April mit „Universal Monsters“<br />
ein neues Album nach. Sänger Jyrki Pekka Emil<br />
Linnankivi gab sich ob des Albums mehr als zufrieden:<br />
„Wir haben nach mehr als einem Jahrzehnt<br />
wieder mit Johnny Lee Michaels als Produzent<br />
zusammengearbeitet, mit dem wir schon<br />
unsere Alben ‚Blessed Be’ und ‚Paris Kills’ aufgenommen<br />
haben. Mit ihm kam die alte Magie zurück,<br />
nur sind wir heutzutage spielerisch einfach<br />
so viel besser als damals.” Der Titel des Albums<br />
sei übrigens inspiriert von „Filmmonstern aus<br />
den 30ern, 40ern und 50er-Jahren“: „Man liebt<br />
und fürchtet sie gleichermaßen. Und wenn man<br />
ein Vierteljahrhundert in einer Rock’n’Roll-Band<br />
spielt, entwickelt man sich irgendwann selbst zu<br />
einem Monster, das sowohl gefürchtet, als auch<br />
geliebt wird. Also beschreibt der Albumtitel<br />
unsere Band, sowie eigentlich jeden, der irgendwie<br />
im Rampenlicht steht.“ Wer die Sleaze Rock-<br />
Monster live erleben will, sollte sich den <strong>16</strong>.<br />
<strong>November</strong> schon mal im Kalender markieren.<br />
Im März dieses Jahres veröffentlichte The<br />
Gaslight Anthem-Frontmann Brian Fallon<br />
mit „Painkillers“ sein erstes Soloalbum. Das<br />
schoss direkt nach Veröffentlichung auf Platz<br />
sechs der iTunes-Charts und auf Platz zwölf<br />
der deutschen Albumcharts. Ein eindeutiges<br />
Indiz dafür, dass nicht nur die Songs von The<br />
Gaslight Anthem sehr beliebt sind.<br />
Mit „Painkillers“ unterstreicht Fallon sein unvergleichliches<br />
Gespür als Songwriter und<br />
Geschichtenerzähler. Seine Songs überzeugen<br />
dank eingängiger Melodien und emotionalem<br />
Tiefgang, was auch schon seine Werke von The<br />
Gaslight Anthem ausgezeichnet hat. Während<br />
seine Band gerade eine kreative Pause eingelegt<br />
hat, läuft Brian Fallon also zu Höchstleistungen<br />
auf. Nachdem er bereits im April auf<br />
Deutschlandtour war, kommt er im <strong>November</strong><br />
nochmals hierher – und diesmal auch ins<br />
Saarland, genauer gesagt in die Saarbrücker<br />
Garage.<br />
Garage Saarbrücken<br />
Mittwoch, <strong>16</strong>. <strong>November</strong>, ab 19 Uhr<br />
www.69eyes.com<br />
Garage Saarbrücken<br />
Dienstag, 29. <strong>November</strong>, ab 19 Uhr<br />
www.facebook.com/thebrianfallon<br />
Text: Peter Parker, Bilder: Ville Juurikkala, Universal Music
KK SH CH<br />
EW JZ KLEINER KLUB SAARLANDHALLE CONGRESSHALLE E-WERK JUZ FÖRSTERSTRASSE<br />
NOVEMBER 2O<strong>16</strong><br />
DEZEMBER 2O<strong>16</strong><br />
Mi<br />
O2. THE CAT EMPIRE<br />
Do<br />
O3. GOLD CLASS KK<br />
Fr<br />
O4. GRAY KK<br />
Sa<br />
O5. MASSENDEFEKT KK<br />
So<br />
O6. WIZO<br />
Di<br />
O8. OK KID<br />
Mi<br />
O9. RUSSKAJA<br />
Di<br />
15. EARTHSHIP KK<br />
Mi<br />
<strong>16</strong>. THE 69 EYES<br />
Do<br />
17. SILLY<br />
THE CAT EMPIRE<br />
Mi<br />
O7. GLENN HUGHES &<br />
LIVING COLOUR<br />
Do<br />
O8. MTV’S HEADBANGERS<br />
BALL TOUR 20<strong>16</strong><br />
ICED EARTH - ENSIFERUM -<br />
KATAKLYSM - UNEARTH<br />
Fr<br />
O9. LANCE BUTTERS KK<br />
Mi<br />
14. SKINDRED & ZEBRAHEAD<br />
Do RUSSKAJA 15. PASIÓN DE BUENA VISTA<br />
Mo<br />
19. DIE LOCHIS<br />
Do<br />
22. GUILDO HORN<br />
Fr<br />
18. EVERYDAY CIRCUS KK<br />
So<br />
2O. MUNDSTUHL<br />
Mo<br />
21. WOLFMOTHER<br />
Do<br />
24. IGNITE<br />
Fr<br />
25. BEING AS AN OCEAN<br />
Sa<br />
26. FEINE SAHNE FISCHFILET<br />
So<br />
27. BOPPIN‘ B KK<br />
THE 69 EYES<br />
IGNITE<br />
JANUAR 2O17<br />
Mi<br />
O4. THE VOICE OF<br />
GERMANY SH<br />
Do<br />
O5. WLADIMIR KAMINER<br />
Fr<br />
O6. THE ROCK’N’ROLL<br />
WRESTLING BASH<br />
Mi<br />
25. HAMMERFALL<br />
Di<br />
29. BRIAN FALLON<br />
& THE CROWES<br />
Mi<br />
3O. LIFE OF AGONY<br />
DEZEMBER 2O<strong>16</strong><br />
Do<br />
O1. SCHMUTZKI JZ<br />
Fr<br />
O2. KLAUS „MAJOR“ HEUSER KK<br />
Fr<br />
O2. MARK FORSTER SH<br />
Sa<br />
O3. 187 STRASSENBANDE<br />
So<br />
O4. SCHANDMAUL<br />
Mo<br />
O5. SAXON<br />
Di<br />
O6. JOHN ALLEN KK<br />
Di<br />
31. JENNIFER ROSTOCK<br />
BEING AS AN OCEAN VORSCHAU 2O17<br />
O1.O2. SABATON & ACCEPT SH<br />
O6.O2. UB40<br />
O4.O3. ZSK<br />
O8.O3. GOTTHARD<br />
SCHMUTZKI<br />
O9.O3. KNORKATOR<br />
12.O3. ANETT LOUISAN CH<br />
18.O3. BEGINNER SH<br />
29.O3. CHRISTINA STÜRMER<br />
SCHANDMAUL 25.O5. LUKE MOCKRIDGE SH<br />
Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.garage-sb.de - Infos unter facebook.com/Garage.SB und unter www.garage-sb.de
14<br />
POPP CONCERTS // ANZEIGE<br />
10 JAHRE FITZEK<br />
Er hat 13 Bestseller geschrieben, die<br />
Presse nennt ihn den ‚Meister des Psycho-Thrillers‘<br />
und seine Leser lieben ihn!<br />
NEONSCHWARZ<br />
Neonschwarz bringen live in einer Sekunde<br />
so viel Energie auf den Punkt wie<br />
ein ganzes Genre zusammen. Ihr Talent<br />
ergibt addiert eine Summe die so groß<br />
TERRORGRUPPE<br />
Kein Zweifel, die Terrorgruppe, die<br />
Speerspitze des mitteleuropäischen<br />
Kulturterrorismus und eine der einfluss-<br />
Die multimediale Jubiläumsshow<br />
mit Live-Band<br />
Der heute bekannteste Schriftsteller Deutschlands hat<br />
2006 angefangen, als er sein erstes Buch (Die Therapie)<br />
veröffentlichte.Im nächsten Jahr feiert Sebastian Fitzek<br />
sein 10-jähriges Erfolgs-Jubiläum. Aus diesem Anlass<br />
geht der Autor auf Tour durch ganz Deutschland: Begleitet<br />
von der Live-Band Buffer Underrun lädt Fitzek zu<br />
einer multimedialen Jubiläumsshow mit eigens komponiertem<br />
Soundtrack, effektvollen Bildanimationen und<br />
vor einzigartiger Bühnenkulisse ein!<br />
Congresshalle Saarbrücken, 18. Nov., 19 Uhr<br />
www.sebastianfitzek.de<br />
Eskalation Tour 20<strong>16</strong><br />
ist, wie ihre Gage sein sollte. Wenn man Neonschwarz<br />
auf eine Waage stellt, dann platzt Hamburg. Und was ist<br />
mit den Beats? Die sind so fett wie Robert Schill breit<br />
ist. Der DJ schneidet dazu präzise und scharf wie Samurai.<br />
Und die Texte? Die sind so schlau wie 1 girl und<br />
2 boys nur sein können. Nicht die Flucht vor der Realität<br />
in den Sarkasmus sondern der Angriff auf sie mit<br />
Hoffnungen und Träumen. Neonschwarz ist keine Farbe.<br />
Neonschwarz ist ein Abenteuer und du solltest es nicht<br />
verpassen. Support: DiscoCtrl<br />
JUZ Försterstraße Saarbrücken, <strong>11</strong>. Nov., 19 Uhr<br />
www.neonschwarz-music.com<br />
Tiergarten Tour Teil 2<br />
reichsten deutschsprachigen Punk-Bands der Neunziger<br />
und Zweitausender ist wieder mehr am Start als je zuvor,<br />
nach den charmant-anarchistischen Comeback-Shows,<br />
der „Blechdose-Tour“ und dem ersten Teil der Tour zur<br />
Platte, nun endlich die Fortsetzung der „Tiergarten-Tour<br />
Teil 2“ mit einer bunten Setlist aus alten Songs und neuem<br />
Album, von 1993 - 20<strong>16</strong> ... mit den besten Zutaten aus<br />
Punk, Trash, Politik, Pop, Subversion, Entertainment und<br />
Pietätlosigkeit.<br />
Mergener Hof Trier, 15. Nov., ab 19 Uhr<br />
www.terrorgruppe.com<br />
Texte: Redaktion Bilder: Veranstalter
<strong>16</strong><br />
ROCKHAL // ANZEIGE<br />
SONIC VISIONS<br />
The Lumineers<br />
SONIC VISIONS<br />
Jake Bugg<br />
Schon kurios: Im April 2012 erschien das selbstbetitelte<br />
Debüt von The Lumineers, und im Januar<br />
2013 fand sich dieses, angeführt von dem<br />
Chartstürmer „Hey Ho“ (Platin in Deutschland),<br />
trotz durchwachsener Kritiken auf Platz zwei<br />
der US-Charts wieder. Von Adhoc-Erfolg konnte<br />
wirklich keine Rede sein, obwohl die Band mitten<br />
im Boom der Folkrock-Bands (siehe Fleet<br />
Foxes, Mumford & Sons etc.) aufschlug. Ihr<br />
Folkrock, den sie auch auf dem Klavier spielen,<br />
hat auf dem neuen, zweiten Album zwei Gesichter.<br />
Einerseits offenbart „Cleopatra“ Songs,<br />
die zwischen melancholisch und jubilierend<br />
wechseln. Ein Paradebeispiel ist der Opener<br />
„Sleep On The Floor“ oder auch „Angela“, dessen<br />
Spannung sich erst langsam aufbaut. Andererseits<br />
lassen sie den Rock außen vor und<br />
konzentrieren sich ganz auf den Folk. „Gale<br />
Song“ etwa erinnert eher an traditionellen Folk<br />
à la Bob Dylan denn an Mumford & Sons. Keine<br />
Frage: Den Trubel von vor drei Jahren haben The<br />
Lumineers schadlos überstanden.<br />
Rockhal, Esch<br />
10.-12. <strong>November</strong> 20<strong>16</strong><br />
www.thelumineers.com<br />
Er sei „der Hoffnungsträger des Jahres – mit herrlichen<br />
Songs zwischen Folk und Pop“, schrieb der<br />
deutsche „Rolling Stone“ anno 2013. „Mit dem<br />
18-jährigen Wunderkind aus Nottingham und seinem<br />
Debütalbum fängt die Popmusik wieder von<br />
vorne an“, legte der „Musikexpress“ seinerzeit<br />
nach. Jake Buggs Debütalbum, 14 Songs im Old-<br />
School-Britpop-Stil, war schnell in aller Munde.<br />
Von fast allen Kritikern wurde der junge Brite<br />
Ende 2012/Anfang 2013 mit Lob überschüttet.<br />
Und daran hat sich bis heute wenig geändert.<br />
Zuletzt sein drittes Album „On My One“. Im<br />
eröffnenden Titelstück präsentiert sich der<br />
22-Jährige als ein vom Blues inspirierter Singer-<br />
Songwriter und macht prompt Lust auf mehr.<br />
Doch im zweiten Song, „Gimme The Love“,<br />
schwenkt er plötzlich auf wilden Rave-Rock à<br />
la Primal Scream um. Direkt danach übernimmt<br />
in „Love, Hope And Misery“ wieder der Singer-<br />
Songwriter Bugg. Und diese Rolle ist sein Steckenpferd:<br />
siehe auch „The Love We‘re Hoping For“<br />
und „Ain‘t No Rhyme“.<br />
Rockhal, Esch<br />
10.-12. <strong>November</strong> 20<strong>16</strong><br />
www.jakebugg.com<br />
Text: Peter Parker, Bilder: Universal Music
10–12 NOV 20<strong>16</strong><br />
ROCKHAL / ESCH/ALZETTE (LUXEMBOURG)<br />
Anzeige<br />
THE LUMINEERS<br />
JAKE BUGG<br />
NAO × TUYS × CLEVELAND<br />
LAKE JONS<br />
19 NOV<br />
26 NOV<br />
4 DEC<br />
7 DEC<br />
DEVIN TOWNSEND<br />
PROJECT<br />
30 JAN<br />
/rockhal<br />
rockhal_lu<br />
rockhallux<br />
rockhallux
THE MUSICAL BOX<br />
PERFORMS GENESIS<br />
Selling England By The Pound (Black Show)<br />
The Musical Box ist eine<br />
kanadische Tribute-<br />
Band, die detailgetreu<br />
die Konzerte der Band<br />
Genesis zwischen 1972<br />
und 1976 rekonstruiert<br />
und live aufführt. Sie<br />
ist die weltweit einzige<br />
Band, die dazu jemals eine offizielle Lizenz von Genesis<br />
und Peter Gabriel erhalten hat.<br />
Seit ihrem Start im Jahr 1993 haben sie die Konzerte<br />
zu Foxtrot (1972), Selling England by the<br />
Pound (1973) und The Lamb lies down on Broadway<br />
(1974) immer weiter perfektioniert. Dazu zählt<br />
die Beschaffung des gleichen Equipments und der<br />
gleichen Instrumente, die Genesis in den siebziger<br />
Jahren verwendeten.<br />
18 TERMINE KULTOPOLIS // ANZEIGE<br />
SKILLET<br />
Unleashed Tour 20<strong>16</strong><br />
Drei Jahre sind seit dem<br />
letzten Album „Rise“<br />
von Skillet vergangenen,<br />
nun können sich die<br />
Fans auf ein neues Album<br />
des Rock-Quartetts<br />
aus Wisconsin freuen:<br />
„Unleashed“ erscheint<br />
am 5. August. Die Songs „Feel Invincible“ und „Stars“<br />
gibt es dann als sofortigen Download.<br />
Vom bombastischen Eröffnungsriff von „Feel Invincible“<br />
bis hin zum einprägsamen Albumfinale<br />
„The Resistance“ stellt die Band unmissverständlich<br />
klar, dass sie auf diesem Album die Musik für<br />
sich sprechen lässt.<br />
Rockhal Club, Esch/Alzette,<br />
Montag, 28. <strong>November</strong>, 20 Uhr<br />
GREGOR MEYLE<br />
Die Leichtigkeit des Seins<br />
Dass eine Karriere im<br />
Musikbusiness ständige<br />
harte Arbeit bedeutet,<br />
haben die meisten<br />
inzwischen mitbekommen.<br />
Ausverkaufte<br />
Konzerte, goldene<br />
Schallplatten, Echo,<br />
Deutscher Fernsehpreis und sogar eine eigenes<br />
TV Format, das schaffen nur sehr wenige Künstler.<br />
All das hat Gregor Meyle in den letzten Jahren erreicht.<br />
Und trotzdem - von Pause keine Spur.<br />
Ende 20<strong>16</strong> soll bereits das nächste, inzwischen<br />
5. Studioalbum des sympathischen Backnanger<br />
Singer-Songwriters mit Hut, Brille und Bart erscheinen<br />
und, ebenso wie die aktuelle Tournee,<br />
„Die Leichtigkeit des Seins“ heißen.<br />
Lokschuppen Dillingen,<br />
Freitag, 2. Dezember 20<strong>16</strong>, 20 Uhr<br />
Rockhal (Club), Esch/Alzette,<br />
Donnerstag, 8. Dezember 20<strong>16</strong>, 19:30 Uhr<br />
SEBASTIAN REICH & AMANDA<br />
Amanda Packt Aus!<br />
Tausende Kilometer auf<br />
der Autobahn, Kurioses<br />
in Hotels und Abstellkammern,<br />
zahlreiche<br />
Flirts mit C- und F-Promis,<br />
unzählige Erlebnisse<br />
hinter den Kulissen:<br />
Amanda hat die letzten<br />
drei Jahre viel erlebt. Wo andere eine Biographie<br />
schreiben, geht sie lieber gleich auf die Bühne<br />
– und packt aus! Die Augen sind dabei immer<br />
und überall, das Mundwerk locker wie nie, denn<br />
Klatsch & Tratsch ist die schönste Beschäftigung<br />
der Diva auf Tour. Was ihr Bühnenpartner dabei<br />
denkt, ist ihr mittlerweile ziemlich egal.<br />
Texte: Redaktion Bild: Veranstalter, AlexeyTestov<br />
Stadthalle Merzig,<br />
Samstag, 10 Dezember, 20 Uhr
EVENT HIGHLIGHTS<br />
27. JAN ‘17<br />
20 UHR<br />
ZWEIBRÜCKEN<br />
FESTHALLE<br />
12. JAN ‘17<br />
20 UHR<br />
MERZIG<br />
STADTHALLE<br />
www.shaolin-kungfu.de<br />
8. DEZ ‘<strong>16</strong><br />
19:30 UHR<br />
L-ESCH/ALZETTE<br />
ROCKHAL CLUB<br />
19. JAN ‘17<br />
20 UHR<br />
SAARLOUIS<br />
THEATER AM RING<br />
TICKETS IN ALLEN BEKANNTEN<br />
VORVERKAUFSSTELLEN<br />
Tickets online: www.kultopolis.com
BAKER STREET SAARBRÜCKEN<br />
DINNERLESUNG<br />
DER ELBENSCHLÄCHTER<br />
ünf tote Elbenjünglinge, innerhalb weniger Tage hingemordet<br />
und auf magische Weise aller Körperflüssigkeiten<br />
beraubt. Ein Fall für das IAIT, das Institut für angewandte<br />
investigative Thaumaturgie. Man setzt die besten Agenten<br />
des Hauses auf den Fall an, Meister Hippolit und Jorge<br />
den Troll. Die Jagd auf den mysteriösen Elbenschlächter<br />
führt die beiden durch finstere Gassen, verrauchte<br />
Kneipen und prunkvolle Tempel. Was sie dabei herausfinden,<br />
verblüfft sogar die abgebrühten Ermittler…<br />
Es lesen die Autoren Jens Lossau und Jens Schumacher,<br />
während die Gäste ein zum Text passendes 3-Gänge-<br />
Menü genießen.<br />
BAKER STREET SAARBRÜCKEN,<br />
FREITAG, <strong>11</strong>.NOVEMBER, 19.30 UHR<br />
WWW.BAKERSTREETSB.DE<br />
20<br />
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BIER TASTING<br />
ES WIRD GESTACHELT<br />
Beim Biertasting im Herbst treten jeweils vier Biere aus<br />
Großbritannien und Deutschland gegeneinander an. Zwei<br />
davon werden von Biersommelier Dieter Körner „gestachelt“,<br />
das heißt es wird mit einem glühenden „Stachel“<br />
der Schaum karamellisiert.<br />
Das Bierstacheln geht auf eine alte Schmiede-Tradition<br />
zurück. Der Bierstachel ist ein ein ca. 40 cm langer, ge-<br />
schmiedeter Nirosta-Stahlstab, der auf bis zu 600°C<br />
erhitzt wird. Der erhitzte „Stachel“ wird dann wenige<br />
Sekunden in ein Bierglas getaucht und mit einer Schwenkbewegung<br />
wieder herausgezogen. Durch den kurz herbeigeführten<br />
Hitzeschock karamellisiert der im Bier enthaltene<br />
Restzucker, was zu einer Geschmacksintensivierung<br />
führt. Zudem verliert das Bier etwas Kohlensäure und<br />
wird dadurch süffiger. Durch das Bierstacheln wird der<br />
Schaum außerdem feinporiger und stabiler.<br />
Karten kosten 39 € und sind erhältlich unter<br />
www.bakerstreetsb.de<br />
BAKER STREET SAARBRÜCKEN,<br />
DONNERSTAG 17. NOVEMBER,<br />
19.30 UHR<br />
WWW.BAKERSTREETSB.DE<br />
Text: Redaktion<br />
Bild: Viktor Enns Fotografie
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Mit dem Abenteuer Salon bietet die Baker Street einen Veranstaltungsraum im Kolonialstil, der<br />
als Räumlichkeit mit besonderer Atmosphäre zum Mieten zur Verfügung steht. Als absolutes Highlight<br />
beherbergt er viele Teile der Sammlung des Saarbrücker Weltenbummlers Heinz Rox Schulz.
DAME<br />
NEUE PFADE<br />
22 Street Termine Food // Anzeige Festival // Anzeige<br />
CRYSTAL CASTLES<br />
NEUE SÄNGERIN<br />
Die Erfolgsgeschichte des Salzburger Rappers<br />
Dame ist beeindruckend: vom YouTube-Star<br />
zum angesehenen Musiker der Szene, der mit<br />
seinen Alben stetig die deutschsprachigen<br />
Charts unsicher macht. Zig Fans pilgerten<br />
bereits zu den Shows jenes Mannes, der am<br />
Anfang seiner Karriere mit „Pave Low“ den<br />
Zocker-Song schlechthin komponierte. Dass<br />
nicht nur die „Call Of Duty“-Gilde den Salzburger<br />
liebt, zeigen die phänomenalen Online-<br />
Klicks der anderen Dame-Videos, die allesamt<br />
die Millionen-Grenze übersteigen. Auch die<br />
Zahl der Abonnenten steigt stetig.<br />
Die 18 Tracks seines neuen Albums „Straßenmusikant“<br />
zeigen einen gereiften Wortakrobaten,<br />
der mit seiner markanten Stimme voll<br />
zu überzeugen weiß und damit auch genreübergreifend<br />
punkten kann. Speziell dann,<br />
wenn der Mozartstädter die HipHop-Pfade ein<br />
wenig verlässt und mit eingängigen Melodien<br />
samt aussagekräftigen Texten überrascht:<br />
siehe die Songs „Endlich zurück“, „Nachts um<br />
zehn“ oder „Hilfe“.<br />
Atelier, Luxemburg<br />
Freitag, 9. Dezember 20<strong>16</strong>, ab 19 Uhr<br />
www.damestream.at<br />
Nach ersten Videos und Snippets zu den Songs<br />
„Femen“ und „Concrete“ ist „Char“ die erste<br />
reguläre Single des neuen Albums, das auf<br />
das von der Kritik gefeierte 2012er Album „III“<br />
folgt. Seit 2008 macht die Band bereits dank<br />
chaotischer Liveshows und einer melancholisch-intuitiven<br />
Aura ihrer Songs Furore.<br />
Im letzten Jahr gab es mit „Frail“ und „Deicide“<br />
die ersten Tracks mit der neuen Sängerin<br />
Edith Frances zu hören. Jetzt kommt der Rundumschlag<br />
in Form des Albums „Amnesty (I)“. In<br />
den zwölf Songs loten Crystal Castles wieder<br />
die ganze atmosphärische Bandbreite ihres<br />
Sound-Universums aus. Das heißt: dunkle<br />
Elektronik, Breitwand-Synthies, schwelender<br />
Lärm, HipHop- und Trap-infizierter Pop, dem<br />
man sich schwer entziehen kann.<br />
Nachdem Crystal Castles in den letzten zwei<br />
Jahren nur selten live zu sehen waren, kommen<br />
sie jetzt auf ausgedehnte Welttour und<br />
sind u.a. in Luxemburg zu Gast.<br />
Atelier, Luxemburg<br />
Donnerstag, 15. Dezember 20<strong>16</strong>, ab 19 Uhr<br />
www.crystalcastles.com<br />
Text: Peter Parker, Bilder: Frank Wimmer, Ari D
24<br />
NK KULTUR // ANZEIGE<br />
BROTHER DEGE &<br />
THE BROTHERHOOD OF BLUES<br />
PUTTING THE STEEL BACK INTO THE BLUES<br />
Lange war Brother Dege eines der bestgehütetsten<br />
Geheimnisse der Südstaaten, bis Quentin<br />
Tarantino seine Musik für sich entdeckte.<br />
Im Kinohit Django Unchained spielt Brother<br />
Dege nicht nur eine Nebenrolle, sondern ist<br />
mit „Too old to die young“ auch im Soundtrack<br />
vertreten. Der Film gewann den Oscar und den<br />
Golden Globe, der Soundtrack wurde für den<br />
Grammy nominiert. Brother Dege (a. k. a. Dege<br />
Legg) war aber schon vor dem Durchbruch im<br />
Film kein unbeschriebenes Blatt: Preisgekrönter<br />
Musiker mit insgesamt zehn Alben, Buchautor<br />
und Journalist. Geboren und aufgewachsen<br />
im Herzen von Louisiana mit Cajun, irischen<br />
und indianischen Wurzeln. Dege spielt Slidegitarre<br />
in der ruhelosen Tradition der Altmeister<br />
und haucht dem Deltablues neues Leben ein.<br />
Aber auch Elemente aus Southern Rock, Indie<br />
und Psychedelic fließen mit ein.<br />
Text: Redaktion Bild: Veranstalter<br />
Stummsche Reithalle, Neunkirchen,<br />
Montag, 21. <strong>November</strong>, 20 Uhr
VERANSTALTUNGEN DER<br />
NEUNKIRCHER KULTURGESELLSCHAFT<br />
Neunkirchen<br />
Stummsche ReithAlle<br />
ELIZA DAY<br />
SA 19.<strong>11</strong>.20<strong>16</strong><br />
BROTHER DEGE<br />
MO 21.<strong>11</strong>.20<strong>16</strong><br />
NORTHCOTE/MATZE ROSSI<br />
MO 05.12.20<strong>16</strong><br />
BERND BEGEMANN<br />
FR <strong>16</strong>.12.20<strong>16</strong><br />
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Tickets bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />
www.nk-kultur.de/halbzeit
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PRÄSENTIERT IM DEZEMBER ...<br />
02.12.<br />
LOCAS IN LOVE<br />
06.12.<br />
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TICKETS & INFO? www.kammgarn.de<br />
KAMMGARN KL, SCHOENSTRASSE 10
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KAMMGARN ®<br />
PRÄSENTIERT IM DEZEMBER ...<br />
03.12.<br />
UNZUCHT<br />
09.12.<br />
DRITTE WAHL<br />
10.12.<br />
THOMAS GODOJ<br />
... AND MANY MORE ...<br />
TICKETS & INFO? www.kammgarn.de<br />
KAMMGARN KL, SCHOENSTRASSE 10
Bereits<br />
erschienen.<br />
Bereits<br />
erschienen.<br />
DJ SHADOW<br />
THE LEMON TWIGS<br />
Umfangreiche Deluxe Edition<br />
MUSIK-TIPP Joshua Paul Davis, 1972 in Kalifornien<br />
geboren, ist DJ Shadow. Im <strong>November</strong> 1996<br />
veröffentlichte er auf dem legendären Indielabel<br />
Mo’ Wax (DJ Krush, U.N.K.L.E, Money Mark) sein<br />
Debütalbum „Endtroducing...“, das bis auf Platz 17<br />
in Großbritannien keine nennenswerten Chartplatzierungen<br />
erreichte. Dafür wurde das Album wegen<br />
seiner famosen Songs und Produktion von der Kritik<br />
gefeiert. Zwei Jahre hatte DJ Shadow mit minimalem<br />
Equipment-Einsatz aus Samples ein wegweisendes<br />
Downbeat/Experimental HipHop/TripHop-Werk gebastelt,<br />
das noch 20 Jahre nach seinem Erscheinen<br />
beeindruckt. Island Records veröffentlich anlässlich<br />
seines Jubiläums diese Deluxe Edition, die sich<br />
über drei CDs bzw. sechs LPs erstreckt. Neben dem<br />
regulären Album gibt es auf „Excessive Ephemera“<br />
Demoversionen, Alternative Mixe und Liveversionen<br />
und auf „Endtroducing Re-emagined“ eine ganze<br />
Reihe aktueller Remixe (u.a. von Adrian Younge,<br />
Prince Paul, Salva und Hudson Mohawke) zu hören.<br />
„Endtroducing...“ ist wahrlich zeitlos – aber das war<br />
eigentlich schon 1996 klar.<br />
DJ Shadow „Endtroducing (20th Anniversary<br />
Endtrospective Edition)“ (Universal)<br />
www.djshadow.com<br />
Text: Peter Parker Bild: Island Records<br />
Fantastisches Debüt<br />
MUSIK-TIPP Schräg und verrückt – so kann man getrost<br />
das Debütalbum von The Lemon Twigs umreißen.<br />
Dahinter stecken die Brüder Brian und Michael<br />
D’Addario aus Long Island, New York. Beide sind sie<br />
Multiinstrumentalisten; der eine ist 19, der andere<br />
17 Jahre alt. Musikalisch sind sie wesentlich älter<br />
und reifer, was einen schier umhaut. Ihre Band The<br />
Lemon Twigs, zu der live auch Megan Zeankowski<br />
(Bass) und Danny Ayala (Keyboard) gehören,<br />
zelebriert einen auf alt getrimmten progressiven<br />
Soft- respektive Glam Rock, wie er trotz all seiner<br />
vordergründigen Antiquiertheit nicht frischer und<br />
belebender sein könnte. Die Beach Boys, The Beatles,<br />
Queen und David Bowie sind nur einige der<br />
Referenzen, die in den zehn fulminanten, soundtechnisch<br />
perfekt in jene Zeit transportierten Songs<br />
ihres fantastischen Debüts herauszuhören sind.<br />
Diese Band macht schlichtweg Spaß und soll ersten<br />
Zeugenberichten auch live sehr überzeugend auftreten.<br />
Wir sind gespannt!<br />
The Lemon Twigs „Do Hollywood“<br />
(Beggars Group/Indigo) www.thelemontwigs.com<br />
Text: Peter Parker Bild: 4AD
Bereits<br />
erschienen.<br />
Bereits<br />
erschienen.<br />
THE FIRST AVENGER:<br />
CIVIL WAR<br />
Streit unter Superhelden<br />
FILM-TIPP „An Actionszenen mangelt es „The First<br />
Avenger: Civil War“ gewiss nicht. Insbesondere der<br />
Kampf auf dem Gelände des Flughafen Leipzig/<br />
Halle unter den Superhelden – inklusive Spiderman<br />
(neu: Tom Holland) und Ant-Man (Paul Rudd)<br />
- ist beeindruckend. Sowieso fanden diesmal viele<br />
Drehtermine auf deutschem Terrain statt (u.a. auf<br />
dem Potsdamer Platz und in einer Unterführung<br />
am ICC-Messegelände). Auch ein deutscher Schauspieler<br />
war dabei: Daniel Brühl. Er spielt Helmut<br />
Zemo, der versucht, den Winter Soldier (Sebastian<br />
Stan) unter seine Kontrolle zu bringen. Das passiert<br />
zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da<br />
gerade das Tuch zwischen der Gruppe um Captain<br />
America (Chris Evans) und der um Iron Man (Robert<br />
Downey Jr.) zu zerreißen droht. Hintergrund sind<br />
die vorangegangenen Geschehnisse in Lagos, die<br />
mehrere zivile Opfer forderten, und deren Aufarbeitung.<br />
Anthony und Joe Russo haben hiermit einen<br />
düsteren, nachdenklich stimmenden Marvel-<br />
Film erschaffen.<br />
„The First Avenger: Civil War“ (The Walt Disney Company<br />
Germany) www.marvel.de/the-first-avenger<br />
Text: Peter Parker Bild: The Walt Disney Company Germany<br />
THE NICE GUYS<br />
70er-Jahre Thriller-Komödie<br />
FILM-TIPP Los Angeles im Jahre 1977: Eine Pornodarstellerin<br />
rast mit ihrem Wagen durch ein Haus und<br />
stirbt nackt auf einem Felsen liegend im Garten – vor<br />
den Augen eines verdutzt dreinschauenden Adoleszenten.<br />
Welch herrlich absurder Beginn für diese<br />
aberwitzige Thriller-Komödie (Stichwort: Toiletten-<br />
Szene), in der es um die Aufklärung einer Intrige geht.<br />
Kostüme, Austastung und Musik sind detailgetreu auf<br />
die Siebziger abgestimmt, der Wortwitz ist genial und<br />
die drei Protagonisten – der straighte Auftragsschläger<br />
Jackson Healy (Russell Crowe), der trottelige,<br />
trinksüchtige Privatermittler Holland March (Ryan<br />
Gosling) und dessen smarte, kühne Tochter Holly<br />
March (Angourie Rice) – laufen sich immer wieder gegenseitig<br />
den Rang ab. Regisseur Shane Black, der für<br />
die ersten beiden „Letal Weapon“-Teile das Drehbuch<br />
schrieb, hat die beste Komödie des Jahres abgeliefert.<br />
VERLOSUNG: Wir verlosen unter dem Stichwort „The<br />
Nice Guys“ eine DVD und eine Blu-ray. E-Mail mit<br />
Name und Postadresse bis einschließlich 10.<strong>11</strong>.20<strong>16</strong><br />
an gewinne@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de genügt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
„The Nice Guys“ (Concorde Home Entertainment)<br />
www.theniceguys-film.de<br />
Text: Peter Parker Bild: Concorde Home Entertainment
Bereits<br />
erschienen.<br />
Bereits<br />
erschienen.<br />
PATRICE<br />
Charismatischer Revolutionär<br />
MUSIK-TIPP Mit „Life´s Blood“ legt Patrice mittlerweile<br />
sein siebtes Studioalbum vor. Mit seinem<br />
eingespielten Team fest zusammengewachsen, ist<br />
er dabei seinem einzigartigen Stilmix aus Reggae,<br />
Soul und Pop treugeblieben. Stets Individualist<br />
und Rebell, legt der Afro-Deutsche (Mutter aus<br />
Deutschland, Vater aus Sierra Leone) nach wie vor<br />
großen Wert auf anspruchsvolle Lyrik, die nicht nur<br />
Songs wie „Burning Bridges“ oder „Guns & Tings“<br />
kennzeichnet. Aufgenommen wurde in Köln, London<br />
und auf Jamaika. „Ich recorde überall, im Prinzip<br />
habe ich meinen Laptop und ein gutes Mikro<br />
immer im Rucksack“ verrät Patrice. Warm und stilsicher,<br />
getragen von seiner charismatischen Stimme,<br />
verleiht er mit „Life´s Blood“ seiner eigenen musikalischen<br />
Identität weiterhin einen unverfälschten<br />
Ausdruck. Im <strong>November</strong> wird Patrice dann auch<br />
wieder auf Tournee sein, um seine so interessant<br />
wie divers klingenden Songs zum Besten zu geben.<br />
Und vielleicht bleibt dann auch Zeit für die gefühlvollen<br />
Momente wie auf „Be With You“.<br />
LORDI<br />
Die Monster sind los<br />
MUSIK-TIPP Die finnischen Schock-Rocker Lordi<br />
bleiben sich auch auf dem aktuellen Longplayer<br />
„Monstereophonic“ musikalisch treu. Ihre Fans, deren<br />
Zahl nach dem unerwarteten Eurovision Song<br />
Contest –Sieg 2006 in Athen rasant angestiegen<br />
ist, dürfte es freuen. Erneut bietet Mr. Lordi auf seinem<br />
neuen Album ein Grusel-Feuerwerk an Rock-<br />
Orwürmern und bunten Geschichten über Monster<br />
und Horror. „Kinder erschrecken sich nie an mir, die<br />
finden mich immer lustig“ sagt er und gibt die musikalische<br />
Richtung vor: Hard Rock und Heavy Metal<br />
dominieren den Sound, der immer wieder von<br />
elektronischen Elementen durchzogen ist. Geblieben<br />
sind die melodiösen Hymnen und eingängigen<br />
Refrains sowie die obskuren Themen über die Lordi<br />
singen: „And The Zombie Says“ oder „The Night The<br />
Monster Died“ seien hier stellvertretend genannt.<br />
Und rechtzeitig zu Helloween sind Lordi dann auch<br />
wieder auf den europäischen Bühnen unterwegs.<br />
Patrice „Life´s Blood“ (Supow Music/Groove Attack<br />
www.patrice.net<br />
Text: Frank Keil Bild: Supow Music<br />
Lordi „Monstereophonic“ (AFM Records/Soulfood)<br />
www.lordi.fi<br />
Text: Frank Keil Bild: AFM Records
Bereits<br />
erschienen.<br />
Bereits<br />
erschienen.<br />
GUIDO DOSSCHE<br />
Düsterer Trip<br />
MUSIK-TIPP Guido Dossche ist eine Art Multitalent:<br />
Der Kölner Berufspsychologe wurde als<br />
charismatischer Sänger, streitbarer Texter und<br />
trashiger Schauspieler an der Seite von Chef-Arzt<br />
Bela B. und Pornoqueen Kelly Trump im B-Movie<br />
„Die Kinder der Nacht“ bekannt. Besonders im<br />
Wave/Gothic-Bereich hat er sich durch zahlreiche<br />
Veröffentlichungen (u.a. „Ich Bin Gott“) einen Namen<br />
gemacht. Auf seinem neuen Longplayer „Tote<br />
Freunde“ zeigt sich der Künstler nochmals gereift.<br />
Zwischen „Mein Herz (Aber Das Nicht!)“ und „Halleluja“<br />
erzeugen orchestrale Elemente eine beeindruckende<br />
Breite, die dennoch genügend Platz für<br />
Sound und Texte lassen. Das zentrale Thema des<br />
Albums ist Verlust, die vertonten Geschichten<br />
drehen sich um gescheiterte Beziehungen und<br />
emotionale Ausbeutung. Der Doktor und Diplom-<br />
Psychologe hat die Tracks zusammen mit Steve<br />
van Velvet (u.a. Falco, Witt) aufgenommen und<br />
produziert und wird diese Anfang 2017 auch live<br />
performen.<br />
OONAGH<br />
Märchenhafte Stimme<br />
MUSIK-TIPP Hinter Oanagh verbirgt sich die charismatische<br />
Künstlerin Senta-Sofia Delliponti aus<br />
Berlin. Wie schon auf ihren mit Gold und Platin<br />
veredelten Alben „Oonagh“ und „Aeria“ , bleibt sie<br />
auch auf „Märchen enden gut“ ihrem außergewöhnlichen<br />
Stilmix aus Folk, Weltmusik und Ethno treu.<br />
Neu hinzu kommt die Komponente Mitelalter. Ergänzt<br />
durch Oonaghs Markenzeichen, die mystische<br />
elbische Sprache, schlägt sie den genreübergreifenden<br />
Bogen . Gleich auf der ersten Single „Aule<br />
und Yavanna“ jubelt ein Chor im elbischen Refrain<br />
zu Ehren der Götter von Mittelerde. So unterstreicht<br />
die zweifache ECHO-Gewinnerin erneut ihr äußerst<br />
tanzbares Potential. Frau Delliponti bleibt somit<br />
eine sichere Chart-Anwärterin, für ein sehr unterschiedliches<br />
Publikum. Im Februar 2017 geht sie<br />
dann mit eigener Band und neuen Stücken wie „Das<br />
Mädchen und die Liebe“ oder „Zeit der Sommernächte“<br />
auf große Deutschlandtournee.<br />
Guido Dossche „Tote Freunde“ (Supermusic/Alive AG)<br />
www.dossche.de<br />
Text: Frank Keil Bild: Supermusic<br />
Oonagh „Märchen enden gut“ (Electrola/Universal<br />
Music) www.oonagh.tv<br />
Text: Frank Keil Bild: Electrola
32<br />
SERIEN-SPECIAL<br />
NEUE TV SERIEN FÜR ZUHAUSE<br />
VOM ANWALT ZUM SUPERHELD<br />
Vom Anwalt zum Superhelden – das ist grob skizziert die Geschichte von<br />
Matt Murdock (Charlie Cox) alias „Marvel’s Daredevil“ (The Walt Disney<br />
Company Germany). Als Kind hatte er bei einem Unglück sein Augenlicht<br />
verloren und seither übersinnliche Fähigkeiten entwickelt: Er hört mehr<br />
als normale Menschen und hat eine sehr ausgeprägte räumliche Wahrnehmung.<br />
Zu Beginn der Serie fragt man sich womöglich, ob der unscheinbare und<br />
schmächtig erscheinende Cox nicht fehlbesetzt ist. Doch von Folge zu<br />
Folge verfliegt diese Skepsis. Letztlich ist er genau die richtige Wahl gewesen<br />
und überzeugend als nächtlicher Kämpfer gegen das Böse in Hell’s<br />
Kitchen. Personifiziert wird dieses u.a. durch den Geschäftsmann Wilson<br />
Fisk alias Kingpin, dargestellt von einem glatzköpfigen und etwas übergewichtigen<br />
Vincent D’Onofrio („Law & Order: Criminal Intent“).<br />
Nach zwei Jahren Pause wird zu Beginn der dritten Staffel von „Arne Dahl“<br />
(Edel:Motion) die sogenannte A-Gruppe, eine Gruppe schwedischer Sonderermittler,<br />
wieder ins Leben gerufen. Neue Leiterin ist Kerstin Holm<br />
(Malin Arvidsson), die zuvor Teil der Gruppe war. Sie rekrutiert Teile der alten<br />
Mannschaft. Zudem wird ihr die junge Polizistin Ida Jankowicz (Natalie<br />
Minnevik) zugewiesen. Nicht mehr dabei ist Paul Hjelm (Shanti Roney), der<br />
mittlerweile Leiter der Internen Ermittlung bei der Polizei ist.<br />
Wie in den vorherigen Staffeln, so müssen auch in dieser alle Beteiligten<br />
Berufliches und Privates unter einen Hut bekommen, was manch einem<br />
doch recht schwer fällt – etwa dem Computerspezialisten Jorge Chavez<br />
(Alexander Salzberger).<br />
Gespenstisch und gruselig geht es in der zweiten Staffel der französischen<br />
TV-Serie „The Returned“ (Studiocanal) weiter. Vor sechs Monaten verschwanden<br />
die mysteriösen zurückgekehrten Verstorbenen des Bergdorfes<br />
wieder – und mit ihnen alle Polizisten. Der gebrochene Staudamm soll<br />
nun repariert werden, aber Teile des Dorfes sind immer noch überflutet.<br />
Und jetzt kehren noch weitere Menschen zurück.<br />
Die Messlatte für die neue Staffel lag hoch, denn die erste war schlichtweg<br />
brillant und wurde nicht von Ungefähr 2013 mit einem „International<br />
Emmy“ als „Best Drama Series“ ausgezeichnet. Dass erneut die schottischen<br />
Postrocker Mogwai den Soundtrack erschufen, kommt auch den<br />
neuen, nicht minder spannenden Folgen zugute. Die atmosphärisch dichte<br />
Musik passt perfekt zu der spannend-schaurigen Story.<br />
Text: Peter Parker, Bilder: The Walt Disney Company Germany, Edel:Motion, Studiocanal
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ALLE JAHRE WIEDER... ANSPRUCH AUF WEIHNACHTSGELD?<br />
Eine Frage, die sich häufig stellt ist, ob der Arbeitnehmer Anspruch auf ein Weihnachtsgeld hat.<br />
Hierzu eine kurze Übersicht:<br />
1. Anspruch auf Weihnachtsgeld<br />
Zunächst lässt sich festhalten - einen generellen<br />
Anspruch auf ein Weihnachtsgeld (Gratifikation)<br />
gibt es nicht. Ein Anspruch kann sich<br />
jedoch aus dem Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung<br />
oder einem Tarifvertrag ergeben.<br />
2. Betriebliche Übung<br />
Weiter kann sich ein Anspruch auf Weihnachtsgeld<br />
auch aus einer sog. „betrieblichen Übung“<br />
ergeben. Eine betriebliche Übung ist eine regelmäßige<br />
(mind. 3 mal) gleichförmige Geld- oder<br />
Sachzuwendung des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer<br />
- ohne Vorbehalt.<br />
3. Vorbehalt?<br />
Ein Vorbehalt kann sich aus dem Arbeitsvertrag<br />
oder direkt aus einem Vermerk bei der Auszahlung<br />
ergeben. Wichtig ist hier: es darf dabei nur<br />
auf einen Freiwilligkeits- oder Widerrufvorbehalt<br />
abgestellt werden. Denn wird beides miteinander<br />
vermischt führt das nicht dazu, dass der<br />
Arbeitgeber sich doppelt vor dem Entstehen<br />
einer betrieblichen Übung schützt sondern im<br />
Regelfall zur Unwirksamkeit der Klausel.<br />
Fazit<br />
Einen generellen Anspruch auf Weihnachtsgeld<br />
gibt es nicht. Ein solcher kann sich aus Arbeitsvertrag,<br />
Betriebsvereinbarung oder Tarifvertrag<br />
erheben. Weiter kann ein Anspruch auf<br />
eine Gratifikation aus einer vorbehaltslosen,<br />
regelmäßigen und gleichförmigen Gewährung<br />
- einer sog. betrieblichen Übung entstehen.<br />
Bild: Karolina Koprek - photo-and-style.de<br />
Über die Autorin:<br />
Maria Dimartino ist Rechtsanwältin mit Interessenschwerpunkt<br />
Arbeitsrecht. Sie ist als Rechtsanwältin und Referentin<br />
bundesweit tätig.<br />
Mehr Informationen unter www.jurvita.de<br />
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No Nightmare before Christmas<br />
5 Tipps für eine gelungene Weihnachtsfeier<br />
Jedes Jahr aufs neue rauchen mit Blick auf die Weihnachtsfeier in der Chefetage die Köpfe. Doch<br />
worauf kommt es an? Wir haben fünf Tipps für eine gelungene Weihnachtsfeier zusammengestellt<br />
– präsentiert von TM Eventservice aus Trier.<br />
1. Sorge dafür, dass sich jeder versteht<br />
Jeder von uns war schon mindestens ein Mal<br />
auf einer Feier, deren Stimmung dadurch<br />
getrübt wurde, dass man sich aufgrund des<br />
Lautstärkepegels noch nicht einmal mit seinem<br />
Tischnachbarn unterhalten konnte. Auch<br />
bei der Rede des Chefs kam nur zusätzlicher<br />
Lärm aus den Boxen. In solchen Fällen treffen<br />
meistens eine ungünstige Raumakkustik<br />
und eine falsch angepasste Soundanlage aufeinander,<br />
das Ergebnis ist ein reinstes Chaos!<br />
2. Sorge für eine gemütliche Atmosphäre<br />
Erst wenn sich deine Mitarbeiter wohl fühlen,<br />
entsteht ein herausragendes Fest. Eine zu grelle<br />
Deckenbeleuchtung lässt Räume kühl wirken.<br />
Setz auf gedämpftes Licht, das du mit ganz besonderen<br />
Akzenten so in Szene setzt, dass die<br />
Räumlichkeiten zum wahren Highlight werden.<br />
3. Halte deine Gäste in Bewegung<br />
Am späten Abend und insbesondere nach einem<br />
deftigen Essen ist es wichtig mit Musik dafür zu<br />
sorgen, dass deine Mitarbeiter in Bewegung<br />
bleiben. Selbst zusammengestellte Playlists,<br />
die während der Feier immer wieder neu angeordnet<br />
werden, sorgen für minutenlange<br />
Momente der Stille. Ein DJ oder Live-Musik<br />
hingegen achten auf fließende Übergänge,<br />
so dass kein Stimmungsabfall entsteht. In<br />
Kombination mit einem klaren, auf die Räumlichkeiten<br />
abgestimmten Sound unbezahlbar!<br />
4. Spar nicht am falschen Ende<br />
Soundanlage, Lichtelemente und DJ bzw. Live-<br />
Musik – das sind einige Kostenpunkte. Doch<br />
vergiss nicht: Eine gelungene Weihnachtsfeier<br />
motiviert die Mitarbeiter für das ganze Folgejahr.<br />
Außerdem ist sie – auch nach außen hin -<br />
ein klares Indiz dafür, dass es der Firma gut geht.<br />
Hol dir Angebote ein und orientiere dich hierbei<br />
an den Kernkompetenzen des Dienstleisters,<br />
seiner Qualifikation sowie dem Stand der<br />
von ihm genutzten Technik. Denn auch hier gilt:<br />
Es macht keinen Sinn, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.<br />
Die Planungsgrundlage und das Budget<br />
bestimmen, welches Ergebnis du bekommst.<br />
5. Sag Danke<br />
Ja, so einfach kann es sein. Aber schließlich ist<br />
dies der Sinn und Zweck einer Weihnachtsfeier.<br />
Die Mitarbeiter werden sich freuen und voll<br />
motiviert mit dir ins Jahr 2017 starten.<br />
Text: Redaktion, Foto: PhotoDune / Misc
www.tm-eventservice.de<br />
Veranstaltungstechnik<br />
Bühnentechnik<br />
Beschallung<br />
Beleuchtung<br />
Am Grüneberg 108<br />
54292 Trier<br />
Tel.: 0651-9985403<br />
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SONIC VISIONS MUSIC CONFERENCE 9TH EDITION<br />
DAS GET-TOGETHER FÜR MUSIKER AUS DER GROSSREGION<br />
Musik ist doch längst nicht mehr nur Musik. Da gibt es außerdem Videos, die es zu drehen, Konzerte,<br />
die es zu veranstalten und Plattencover, die es zu designen gilt. Wer als Musiker – ob beruflich<br />
oder als Hobby – halbwegs Fuß fassen will, muss sich mindestens (oh ja, es gibt noch einige mehr)<br />
in eben all diesen Bereichen wenigstens grundlegend auskennen. Hier setzt diese Konferenz an.<br />
Bereits im letzten Jahr trafen über 300 Profis aus dem Musikbusiness, Künstler und Musiker aus<br />
ganz Europa bei der 8. Ausgabe der Sonic Visions Music Conference aufeinander. Während drei Tagen<br />
tauschten sie Ideen aus und inspirierten sich gegenseitig. Und auch bei der 20<strong>16</strong>er Ausgabe<br />
wird es nicht weniger spannend: praxisorientierte Workshops, themenfokussiert Panels mit hochkarätigen<br />
Sprechern sowie eine ganze Reihe an Networking-Veranstaltungen werden angeboten.<br />
Hier werden alle Interessierten fündig, wenn es darum geht ihr zukünftiges Projekt nach vorne zu<br />
bringen. Was die Sonic Visions Music Conference zu etwas ganz Besonderem macht? Alle Themen<br />
werden aus der DIY-Perspektive der Kreativen selbst angegangen und sind ganz besonders auf die<br />
jeweiligen Gegebenheiten des deutschen, französischen und belgischen Marktes ausgerichtet.<br />
In Luxemburg zuhause und gleichzeitig in der Nähe zu Belgien, Frankreich und Deutschland<br />
angesiedelt ist die Sonic Visions Konferenz eine Initiative von Rockhal und Rocklab. Als Konzertveranstalter<br />
und als musikalisches Zentrum, das den musikalischen Nachwuchs gezielt<br />
unterstützt und fördert, konnten sich diese beiden Träger über die Jahre hinweg ein herausragendes<br />
Profil in der Großregion erarbeiten. Ein Ergebnis davon ist eben diese Konferenz, die<br />
wiederum Künstler von überall anzieht. Wir brauchen mehr solcher Events in der Großregion.<br />
Text: Redaktion Bild: Veranstalter<br />
Rockhal, Esch/Alzette (L), Freitag-Sonntag,<br />
10.-12. <strong>November</strong><br />
www.sonicvisions.lu
39<br />
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TRYO<br />
FRANZÖSISCHER CHANSON TRIFF RAGGAE<br />
LUKE<br />
FRANZÖSISCHER ROCK<br />
Neue Live-Show. Neue Songs. Und das vermeidliche<br />
Trio ist eigentlich zu viert. Die Rede ist von<br />
tryo. Die Gruppe formierte sich zwischen 1995<br />
und 1996 ist nun also schon seit knapp Jahren unterwegs<br />
und begeistert mit der Mischung aus Reggae,<br />
engagierten Texten und der ungewöhnlichen<br />
Instrumentalisierung nach wie vor das Publikum<br />
in Frankreich und auch jenseits der Grenzen<br />
Text: Redaktion Bild: Rod Maurice<br />
Seit gut und gerne 10 Jahren gehören Luke zur<br />
Spitze der französischen Rockliga. Fünf Alben,<br />
eine explosive Liveshow und starke Texte wirft<br />
das Quintett in das Rennen. Den Durchbruch<br />
schafften sie in ihrer Heimat gleich mit dem<br />
ersten Album „La vie presque“ Auch nach einer<br />
Dekade harter Arbeit im Musikbusiness hat die<br />
Band aus dem Pariser Vorort Pantin nichts von<br />
ihrer Wut verloren. Ein Erlebnis.<br />
Text: Redaktion Bild: Veranstalter<br />
Halle Verrière,<br />
Samstag, 05. <strong>November</strong>, ab 19.30 Uhr<br />
www.tryo.comwww.tryo.com<br />
Halle Verrière,<br />
Samstag, 19. <strong>November</strong>, ab 20.30<br />
www.luke.com.frwww.luke.com.fr
40<br />
HEIMATMELODIEN<br />
Heimatmelodien<br />
RABBITINABAR<br />
NOMINIERT FÜR DIE SONIC VISIONS VCAS<br />
„Take this!“ ist das Erstlingswerk der Saarbrücker Band „rabbitinabar“. Wie es zu dem hasenartigen<br />
Namen gekommen ist, erklärt die Band auf ihrer Webseite. Namen sind aber nur Schall und Rauch.<br />
Denn mit dem Debut präsentiert die Band einen durchaus ansprechenden Mix aus Rock, Alternative,<br />
Metal, Electro, Drum ‚n‘ Bass, Triphop und gelegentlich sogar ein bisschen Dubstep. All das kombiniert<br />
mit klassischem Songwriting. Aber nicht nur die Akkustik spielt bei rabbitinabar eine wichtige<br />
Rolle. Auch das Optische ist den Musikern wichtig. Im Bereich der live Visuals konnte Bandmitglied<br />
Thomas Weller auch schon für einige Showgrößen wie Sarah Connor tätig werden. Jetzt hat sich die<br />
Band mit ihrem neuen Video für die Sonic Visions Video Clip Awards in Stellung gebracht. Wir sind<br />
gespannt und drücken die Daumen.<br />
Text: Redaktion Bild: Band
42<br />
QUEER<br />
GEGEN<br />
WIND<br />
Vorträge zur Gewalt aus der Mitte der Gesellschaft<br />
In unserer Gesellschaft findet gerade<br />
ein heftiger Diskurs zwischen fortschrittlichen,<br />
weltoffenen, liberalen<br />
Positionen und rückschrittlichen, nationalistischen,<br />
rechtskonservativen Positionen statt.<br />
Als die bekannte Mitte Studie der Universität<br />
Leipzig 20<strong>16</strong> veröffentlicht wurde und medial<br />
große Aufmerksamkeit erlangte, u.a. mit dem<br />
Hinweis auf die wieder zunehmende, offene<br />
Ablehnung von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen,<br />
wurde ihre Aussage über die<br />
enthemmte Mitte besorgt wahrgenommen.<br />
Ist die Mitte unserer Gesellschaft wirklich in<br />
einem gefährlichen Rechtsruck angekommen,<br />
der auch eine bedrohliche Gewaltspirale in<br />
Gang setzt? Gelingt es ein paar geltungssüchtigen,<br />
lautstarken Rechtspopulisten, die<br />
Ängste schüren, auch mittels ihrer medialen<br />
Berühmtheit diese Mitte aufzuhetzen?<br />
Zum Aufhänger und Anlass des zunehmenden<br />
Rechtspopulismus wurde in den Medien<br />
die aktuelle Flüchtlingspolitik in Deutschland<br />
benannt. Aber stimmt dies alleine so?<br />
Zwei Studien, die Mitte Studie der Uni Leipzig<br />
und die Mitte Studie der Uni Bielefeld,<br />
beschäftigen sich schon seit längerer Zeit mit<br />
der Empfänglichkeit der Mitte unserer Gesellschaft<br />
für rechtspopulistische Einstellungen.<br />
Von beiden Studien haben wir Referentinnen<br />
nach Saarbrücken einladen können.<br />
So stellt am Donnerstag, den 17.<strong>November</strong><br />
20<strong>16</strong>, um 19:30 Uhr, Eva Eggers,<br />
die Mitte Studie der Uni Leipzig<br />
unter dem Titel „Die enthemmte Mitte“,<br />
autoritäre und rechtsextreme Einstellungen<br />
in Deutschland, im Rathaus Festsaal, vor.<br />
Frau Prof. Beate Küpper präsentiert die<br />
FES Mitte Studie der Universität Bielefeld,<br />
mit dem Schwerpunkt Einstellungen gegenüber<br />
gleichgeschlechtlich Liebenden,<br />
am Montag, den 28.<strong>November</strong> 20<strong>16</strong>, um<br />
19:30 Uhr, im Filmhaus, in Saarbrücken.<br />
Beate Küpper veröffentlichte zusammen mit<br />
Prof. Andreas Zick das Buch „Wut, Verachtung,<br />
Abwertung – Rechtspopulismus in Deutschland“.<br />
Sie gilt als eine der Expertinnen zum<br />
Thema Rechtsradikalismus in Deutschland.<br />
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.<br />
Voranmeldung unter info@checkpoint-sb.de<br />
oder tel. 0681/398833.<br />
Text: Redaktion
44<br />
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QuattroKult<br />
BOHREN & DER CLUB OF GORE<br />
Kein Höher-schneller-weiter-Spiel mehr<br />
Ambient Jazz oder -Doom sind Begriffe, die mit der schleichenden Musik von Bohren & Der Club Of<br />
Gore in Verbindung gebracht werden. Mitte <strong>November</strong> kommt die Band endlich mal ins Saarland,<br />
genauer gesagt in die Sparte4. Wir sprachen vorab mit Christoph Clöser.<br />
Die Songs von Bohren & Der Club Of Gore kommen<br />
weitestgehend ohne Texte aus. Haben Deiner<br />
Meinung nach Instrumentalbands dennoch<br />
eine Aussage oder Haltung?<br />
Warum nicht? Die Musik löst auch Bilder aus und<br />
kann in irgendeiner Form wirken. Das ist nicht<br />
zwangsläufig an Texte gebunden.<br />
Welche Bilder hast Du bei Eurer Musik im Kopf?<br />
Das ist ganz unterschiedlich. Ich sehe aber bei<br />
unserer Musik tatsächlich Bilder. Die sehe ich<br />
jedoch erst, wenn das jeweilige Stück fertig ist.<br />
(lacht) Klar, unsere Musik transportiert eine Haltung.<br />
Letztendlich bleibt es dem Ohr des Hörers<br />
überlassen, was ihr oder ihm die Musik bedeutet.<br />
Ich weiß, was sie für mich bedeutet. Sie verströmt<br />
eine gewisse Aura, hat eine bestimmte Gestik und<br />
schafft einen bestimmten Raum. Ich kann aber<br />
schwer sagen, was sie anderen vermittelt oder<br />
bei anderen auslöst.<br />
Es heißt, die Wurzeln der Band lägen im Heavy
45<br />
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Metal. Kannst Du nachvollziehen, wie die Entwicklung<br />
vom Metal zu dem, was die Band heute<br />
macht, vollzogen wurde?<br />
Die Metal-Phase war vor Bohren. Ich selbst kam<br />
auch nicht vom Metal, sondern vom Free Jazz.<br />
Beide Genres sind aber ganz gut vergleichbar,<br />
weil es zwei extreme Richtungen sind, die eine<br />
Menge Ähnlichkeiten haben. An einem bestimmten<br />
Punkt wollten wir einfach nicht mehr einer<br />
bestimmten Szene angehören und das Höherschneller-weiter-Spiel<br />
mitspielen. Es gab dann<br />
den Versuch, einen eigenen Klang auf die Beine<br />
zu stellen. Das hat auch eine ziemliche Zeit gedauert.<br />
Auf „Gore Motel“ von 1994 wollten wir<br />
noch mit der Gitarre aus dem Korsett ausbrechen.<br />
Ein Jahr später kam mit „Midnight Radio“ ein radikaler<br />
Schritt. Die Idee unserer Musik wurde damals<br />
schon konkreter. Danach kam der personelle<br />
Umbruch mit dem Einstieg von mir und damit<br />
einer völlig neuen Facette, da ich als Profimusiker<br />
hinzukam. „Sunset Mission“ war anno 2000 das<br />
erste Statement unseres neuen Sounds und unserer<br />
neuen Besetzung. Es dauerte folglich einige<br />
Jahre, in denen die Band fast gar nicht live auftrat<br />
und an ihrem Sound rumschraubte. Seitdem treten<br />
wir regelmäßig auf und veröffentlichen recht<br />
regelmäßig Platten.<br />
Text: Peter Parker<br />
Bild: Bohren & Der Club Of Gore<br />
Sparte4, Saarbrücken<br />
Samstag, 12. <strong>November</strong>, 20 Uhr<br />
www.bohrenundderclubofgore.de<br />
www.sparte4.de<br />
Wer es noch nicht über die sozialen Medien mitbekommen<br />
hat: Wir haben einen Newsletter. Und<br />
der heißt INSIDER. Abonnieren lohnt sich, denn<br />
mit INSIDER kommt jede Menge geiler Scheiß frei<br />
Haus ins Postfach. Dabei sind Ticketverlosungen<br />
zu den angesagtesten Konzert in der Region noch<br />
das Geringste. Es gibt außerdem endlasergeile<br />
Deals, Coupons, Rabatte, die der geneigte Insider<br />
einlösen kann. Dazu veröffentlichen wir über<br />
den Newsletter exklusiven Content, Takeouts und<br />
Hintergrundinfos.<br />
Insider erscheint einmal monatlich zusammen mit<br />
den Printausgaben von <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> und city-<strong>scene</strong>.<br />
Viele der Angebote sind zeitlich oder mengenmäßig<br />
begrenzt. Es lohnt sich also auf der Hut zu sein.<br />
Anmeldung läuft über<br />
www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de/insider<br />
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QUO VADIS FILMHAUS?<br />
Initiative will Fortbestand sichern<br />
Der Fortbestand des Filmhaus in Saarbrücken wird schon länger infrage gestellt. Jetzt scheint es<br />
ernst um die Kulturstätte zu werden. Das zuständige Amt für kommunale Filmarbeit soll aufgelöst<br />
werden. Dann wäre das Filmhaus ab Februar ohne Leitung. Die „Initiative zum Erhalt des Saarbrücker<br />
Filmhauses“ um Jörg Mathieu (Herausgeber des Retrofilmmagazins 35 Millimeter und Veranstalter<br />
des Cinefonie Tages), will im <strong>November</strong> auf einer Pressekonferenz ein Konzept zu Rettung des Filmhaus<br />
vorlegen.<br />
Jörg, was hat dich dazu bewegt, dich in Sachen<br />
Filmhaus mit einer Initiative zu engagieren?<br />
Ich engagiere mich ja nicht alleine. Die Initiative<br />
besteht aus vier Personen die alle das gleiche<br />
Ziel verfolgen – wir wollen den Kulturstandort<br />
Filmhaus erhalten. In welcher Form wird gerade<br />
im Hintergrund verhandelt. Uns treibt vor Allem<br />
die Liebe zum Filmhaus an, das wir für das<br />
schönste Kino der Stadt halten. Wir empfinden<br />
es als Schande, dass man ernsthaft über dessen<br />
Schließung nachgedacht hat nur weil es schlecht<br />
geführt wird. Wir sind überzeugt dass es nicht am<br />
Filmhaus liegt, sondern an Personen fest zu machen<br />
ist, warum es nicht mehr läuft.<br />
Was kannst du über euer Konzept verraten?<br />
Wir haben bewusst bisher nur Bruchstücke des<br />
Konzepts bekannt gegeben, da wir uns das für<br />
die Pressekonferenz aufheben wollen. Deshalb<br />
möchte ich auch hier nicht alles verraten, auch<br />
wenn es kein großes Geheimnis ist, dass wir im<br />
„neuen“ Filmhaus mehr als nur Kino veranstal-
47<br />
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QuattroKult<br />
Ein Mitbewerber um das beste Konzept, nämlich<br />
die HBK, hat bereits Ideen und Pläne für das<br />
Filmhaus vorgestellt. Hier soll ein Medienlabor<br />
entstehen. Wie stehst Du dazu?<br />
Soweit ich das verstanden habe ist das bisher<br />
nur ein Gedankenspiel einer Arbeitsgruppe rund<br />
um die HBK. Das komplette Konzept kenne ich<br />
nicht. Über die Idee eines „Medienlabors“ kann<br />
ich nicht viel sagen, da ich mich damit nicht befasst<br />
habe. Auch wenn es für Saarbrücken eine<br />
Bereicherung im Digitalen Zeitalter darstellt,<br />
halt ich das Filmhaus dafür für sehr ungeeignet.<br />
Dazu muss man kein schönes Kino zerstören, dafür<br />
reicht m. E. ein große Halle. Leerstand gibt es<br />
dafür in Saarbrücken genug. Warum will man für<br />
diese Konzept Kulturbestand umwandeln?<br />
ten wollen. Aus der Saarbrücker Künstlerszene<br />
wissen wir, dass es einen dringenden Bedarf an<br />
einer echten Kleinkunstbühne gibt, die eine feste<br />
Heimat hat. Das wollen wir zur Verfügung stellen.<br />
Ein Schwerpunkt wird die Belebung und Modernisierung<br />
des schönen Innenhofes sein. Livemusik<br />
wird ebenfalls eine große Rolle bei uns spielen.<br />
Das Filmhaus war offensichtlich eine defizitäre<br />
Kiste. Haben wir zu viele Kinos in Saarbrücken<br />
oder lag es schlichtweg am Angebot?<br />
Ich habe mal gelesen, dass Saarbrücken die<br />
höchste pro Kopf Kinositzdichte Deutschlands<br />
hat. Das ist ein Luxus den sich nur wenige Städte<br />
leisten. Gleich drei Programmkinos in Saarbrücken<br />
sind schon als Überangebot zu bezeichnen.<br />
Aber gerade die camera zwo und das 8 ½ haben<br />
ihre Nischen gefunden und haben auch ihr berechtigtes<br />
Stammpublikum. Kino lebt in Saarbrücken,<br />
nur eben nicht im Filmhaus. Also liegt<br />
es nicht am Publikum, sondern offensichtlich am<br />
Programm. Das bestätigen uns auch alle mit denen<br />
wir sprechen.<br />
Wie werden die verschiedenen Initiativen in der<br />
Öffentlichkeit und der Politik nach deiner Einschätzung<br />
aufgenommen. Anders gefragt, ist ein<br />
Fortbestand des Filmhaus überhaupt gewollt?<br />
Inzwischen gab es da wohl den notwendigen politischen<br />
Druck (nach dem öffentlichen). Von einer<br />
„Schließung“ will plötzlich auch niemand mehr<br />
etwas wissen und gesprochen haben. Es war wohl<br />
eine Überraschung, dass es so ein großes Interesse<br />
gibt den Standort zu erhalten, nachdem jahrelang<br />
niemand nach dem Filmhaus gefragt hat.<br />
Die Stadt will das Filmhaus weiterhin betreiben<br />
und spricht mit allen Interessenten und mit allen<br />
Beteiligten. Das ist ein gutes Zeichen. Ob es der<br />
Stadt dabei um das Filmhaus oder um ihr eigenes<br />
Image als Kulturstandort Saarbrücken geht wird<br />
sich zeigen. Bei den bisherigen Konzepten der<br />
Stadt kam das Filmhaus eher schlecht weg.<br />
Interview: Markus Brixius Bild: Privat<br />
Pressekonferenz im Kunstwerk,<br />
Saarbrücken, Montag, 21. <strong>November</strong>, 19 Uhr
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Sa. 03. Dez. 20<strong>16</strong><br />
18 Uhr Kultur- und Bürgerzentrum BREITE 63<br />
Breite Straße 63, Tel. 0681 4170835<br />
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Sa. 10. Dez. 20<strong>16</strong><br />
19 Uhr Kultur-Salon bei den Winzern<br />
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Hubertusstraße. 133, Tel: 06838 83173<br />
66809 Nalbach<br />
Karten u.a. beim Wochenspiegel und der SZ<br />
Karten im Internet www.ticket-regional.de/kir
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER UND REDAKTION<br />
Markus Brixius<br />
Dieselstraße 9<br />
D - 66123 Saarbrücken<br />
Telefon: +49 (0) 681 - 94587238<br />
Mobil: +49 (0) 0178 - 7515710<br />
Mail: redaktion@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />
VERLAG<br />
INSZENE Media<br />
Netzwerk für Kommunikation<br />
Saargemünder Straße 234<br />
66<strong>11</strong>9 Saarbrücken<br />
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Web: www.in-szene.net<br />
CHEFREDAKTEUR (V.I.S.D.P.)<br />
Markus Brixius<br />
VERTRIEB/MARKETING<br />
sales@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />
LAYOUT<br />
INSZENE Artwork | tw & jd<br />
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IT/PROGRAMMIERUNG<br />
www.youngmedia<strong>saar</strong>.com<br />
COVER<br />
Model: Himbeerling<br />
Fotograf: Volker Schütz<br />
WIR DANKEN<br />
Allen Mitarbeitern/Redakteuren,<br />
unseren Familien und Freunden.<br />
AUFLAGE<br />
10.000 Stück <strong>saar</strong>landweit,<br />
Trier, Kaiserslautern,<br />
Zweibrücken, Luxemburg;<br />
ca. 600 Auslagen;<br />
erscheint zum Monatsanfang<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />
Immer der 15. des Vormonats<br />
Veröffentlichungen, die nicht<br />
ausdrücklich als Stellungnahme<br />
des Herausgebers und Verlages<br />
gekennzeichnet sind, stellen die<br />
persönliche Meinung des Verfassers<br />
dar. Für unverlangt eingesendete<br />
Manuskripte und Illustrationen kann<br />
keine Haftung übernommen werden.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />
Für die Richtigkeit der Termine<br />
übernehmen wir keine Gewähr.<br />
Der Rechtsweg ist bei Verlosungen<br />
ausgeschlossen. Bei Mehreinsendungen<br />
entscheidet das Los. Einsendeschluss<br />
ist der letzte Geltungstag<br />
der Ausgabe. Gewinner werden<br />
schriftlich benachrichtigt. Eine Gewähr<br />
für die Richtigkeit der Termine<br />
kann nicht übernommen werden.<br />
Änderungen sind möglich.<br />
Medienverteilung erfolgt<br />
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