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Gemeindebrief – Ostkreuz - Evangelische Gemeinde Pfingst

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Eugenia Funk ist Studentin, Mitglied<br />

im „Aktionskreis <strong>Evangelische</strong>r<br />

Kirchengemeinden <strong>–</strong> Kinder<br />

von Tschernobyl“ und betreut seit<br />

mehreren Jahren mit anderen<br />

ehrenamtlichen Helfern die Kinder<br />

aus Gomel während ihres Erholungsaufenthaltes<br />

in Hirschluch. Sie<br />

war im April zusammen mit einem<br />

anderen Betreuer, dem Schüler<br />

Peter Beret, in Gomel.<br />

Foto<br />

Eine Reise nach Weißrussland<br />

im April 2012<br />

von Eugenia Funk<br />

Foto: Eine Straße führt in die Sperrzone<br />

<strong>–</strong> nur ein Schild warnt vor der<br />

Gefahr der radioaktiven Kontamination<br />

Jahre sind vergangen, seit sich<br />

26 im ukrainischen Atomkraftwerk<br />

Tschernobyl der bisher weltweit<br />

schwerste Unfall in der Geschichte der<br />

Kernenergienutzung ereignet hat. Seit<br />

nunmehr neun Jahren engagiere ich<br />

mich im Aktionskreis <strong>Evangelische</strong>r<br />

Kirchengemeinden „Kinder von Tschernobyl“,<br />

der seit Anfang der 90er Jahre<br />

Kinder aus Weißrussland im Sommer<br />

zur Erholung nach Deutschland einlädt.<br />

Unser Kooperationspartner in der<br />

weißrussischen Stadt Gomel ist eine<br />

Elterninitiative für Familien mit behinderten<br />

Kindern. Im April diesen Jahres<br />

erfüllte ich mir meinen lang gehegten<br />

Wunsch, ein Wiedersehen mit den Kindern<br />

in ihrer Heimat Weißrussland <strong>–</strong> ein<br />

Besuch mit gespannten Gefühlen. Die<br />

Not der Familien mit behinderten Kindern<br />

machte mich betroffen und zugleich<br />

war ich überwältigt von der Offenheit<br />

und Herzlichkeit der Menschen und von<br />

dem Lebensmut und dem Engagement<br />

der Eltern, ihren Kindern ein Stück weit<br />

Lebensfreude zu ermöglichen. Das alltägliche<br />

Leben in Weißrussland ist schwierig,<br />

die wirtschaftliche Situation dramatisch<br />

schlecht. Die Inflation schreitet voran, der<br />

einfache Mensch muss damit leben, dass<br />

die Löhne sinken, wohingegen die Preise<br />

sich immer und immer wieder erhöhen.<br />

Hinzu kommt die politische Ohnmacht.<br />

Die leeren Staatskassen haben auch zur<br />

Folge, dass wichtige staatliche Geldzuwendungen<br />

für die Betroffenen der<br />

Katastrophe eingestellt werden. Dabei<br />

sind die Folgen noch lange nicht ausgestanden.<br />

Nur wenige Kilometer von der Stadt<br />

Gomel entfernt ist Tschernobyl allgegenwärtig:<br />

verlassene und verfallene Dörfer,<br />

nur ein Schild warnt vor der Gefahr durch<br />

radioaktive Strahlung.

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