Die große deutsche Lernergrammatik
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Verben
Die große deutsche Lernergrammatik
§ 11 Der Gebrauch der Hilfsverben Ü 8-9
a. Die Verben „haben, sein, werden“ sind sogenannte Hilfsverben, da ihre Präsens- und Präteritumsformen
gebraucht werden, um das Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II zu bilden. Im Einzelnen
bedeutet dies:
• Mit „haben, sein“ und dem Partizip Perfekt (Partizip II) bildet man das Perfekt (s. § 19) und das
Plusquamperfekt (s. § 24):
• Ich habe alles gesehen.
• Ich bin in den falschen Zug eingestiegen.
• Er hatte ein schönes Geschenk für seine Frau gekauft.
• Das Auto war zu schnell gefahren.
• Mit „werden“ und dem Infinitiv bildet man das Futur (s. § 27):
• Du wirst mich nie verstehen.
• Sie wird ihr Büro schon verlassen haben.
• Mit dem Konjunktiv II des Verbs „werden“ und dem Infinitiv wird die Umschreibungsform des
Konjunktiv II aller Verben gebildet (s. § 51):
• Ich würde dir gerne helfen.
• Mit „werden, sein“ und dem Partizip Perfekt wird schließlich das Passiv gebildet (s. § 40):
• Wie wird dieses Wort geschrieben?
• Ich bin nicht gefragt worden.
b. Diese drei Verben treten jedoch auch als Vollverben auf:
• Die Verben „sein, werden“ bilden zusammen mit einem Nomen oder einem Adjektiv das Prädikat
eines Satzes:
• Ihr Vater ist Arzt.
• Monika war drei Wochen krank.
• Mein Freund wird Architekt.
• Der Chef wurde langsam nervös.
• Das Verb „haben“ wird von einem Akkusativobjekt begleitet:
• Wir haben einen großen Garten.
• Er hatte nie Zeit für mich.
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