Budoka 04 2007 - Dachverband für Budotechniken Nordrhein ...

JUDO NW Dan-Kollegium
zum Übungsleiter A und dann
zum Übungsleiter F ausbilden.
Es folgte im Laufe der Jahre
die Weiterbildung zum Trainer
C sowie 1995 der Erwerb der
Trainer-B-Lizenz, die ich heute
noch besitze.
Seit 1975 bin ich Kyu-Prüfer,
seit 1990 auch Dan-Prüfer.
In diesen Funktionen habe ich
auch schon einige Reformen der
Prüfungsordnungen mitgemacht
bzw. als Referent begleitet.
Wie das so in kleinen
Vereinen üblich ist, kann man
sich als „aktives Mitglied“
der ehrenamtlichen Mitarbeit
kaum entziehen. Im Laufe
der Jahre habe ich in unserem
Verein verschiedene Funktionen
wahrgenommen: Jugendwart,
Kassierer, Abteilungsleiter.
Seit 1983 nehme ich auch
die Funktion des Pressewarts
des PSV Oberhausen wahr. Zu
dieser für mich immer wieder
spannenden Tätigkeit gehören
nicht nur das Schreiben der Erfolgsberichte
unserer Abteilung,
sondern auch die Moderation
von diversen Judo-Vorführungen
bei Sportveranstaltungen
und auf öffentlichen Plätzen
sowie eine Radiosendung im
lokalen Rundfunk. Seit 2001
fungiere ich außerdem als
Webmaster des Internetauftritts
der Judoabteilung des PSV
Oberhausen. In den Jahren 2002
bis 2004 habe ich auch die Pressearbeit
der Fachschaft Judo in
Oberhausen mitgestaltet.
Wie Ihr seht, verfüge ich
außer über einen fundierten
Judo-Hintergrund auch über
Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit,
die ich gerne in
meine Arbeit als Pressereferent
des NWDK einbringen möchte.
Das alles nützt jedoch wenig,
wenn ich nicht Eure Unterstützung
habe. Deshalb bitte ich
Euch, mich umfassend über die
Ereignisse in unserem Verband
zu informieren. Haltet mich
bitte auf dem Laufenden, sei
es mit Vorankündigungen oder
Berichten zu bzw. von Ereignissen,
mit Fotos oder anderen
Unterlagen etc.
Dies geht im Zeitalter der
elektronischen Medien natürlich
am besten per E-Mail: winfried.
leo@t-online.de aber auch tele-
fonisch: 02 08 / 87 92 38 oder
mit der Post: Seilerstr. 115,
46047 Oberhausen.
Ich freue mich auf meine
neue Aufgabe.
Winfried Leo
Kata im Aufwind!
36 Judokas erwarben Lizenzen
als Kata-Wertungsrichter
Allen Unkenrufen zum
Trotz - siehe Artikel im Judo-
Magazin 9/06, in dem Kata
als angestaubt und verschüttet
beschrieben wird, was wohl
auf die Kata-Kenntnisse des
Verfassers zurückzuführen ist;
er ließ zwei Bilder aus der Ju no
kata mit Kano Shihan seitenverkehrt
abbilden - trafen sich
36 Judokas in der Sportschule
Hennef zu einem dreitägigen
Lizenzierungsseminar für Kata-
Wertungsrichter. Sie waren aus
14 Bundesländern angereist,
was an diesem Wochenende
- der Sturm Kyrill hatte viele
Verkehrswege in Deutschland
stillgelegt - doch mit reichlichen
Problemen verbunden war. So
kamen die letzten Teilnehmer
erst spät am Abend in der Sportschule
an.
Da ein neues Wertungssystem
zur Einführung ansteht,
wurde dies zunächst besprochen
und die doch reichlich vorhandenen
Fragen und Unklarheiten
beantwortet bzw. geklärt. Im
Vorfeld (ca. 2 - 3 Monate
vorher) hatten die Seminarteilnehmer
hierzu schriftliche Ausarbeitungen
zur Vorbereitung
auf das Seminar erhalten. Zur
Einstimmung und zum besseren
Verständnis sahen sich die Aspiranten
eine DVD mit einer Kata
von den Europameisterschaften
2005 an. Anhand dieser Kata
wurden mögliche Fehler
besprochen und gemeinsam der
entsprechenden Fehlerkategorie
zugeordnet. Da auf europäischer
Ebene der Kata-Wettbewerb in
fünf Kata durchgeführt wird,
mussten auch diese behandelt
werden. Bezüglich der
Lizenzerwerbung war es den
angehenden Wertungsrichtern
freigestellt, für welche Kata sie
eine Lizenz erwerben wollten.
Nach dieser Einführung
wurden jeweils die Nage no
Kata, die Katame no Kata und
die Ju no Kata auf „Testbögen“
anhand einer DVD von den
Teilnehmern bewertet. Kime no
Kata und Kodokan Goshin Jutsu
waren für die folgenden Tage
eingeplant.
Nach jeder Kata bekamen
die Aspiranten die Gelegenheit,
Details zu hinterfragen bzw. die
Dreierkommission - Klaus Hanelt,
Horst Lippeck und Kalle
Bartsch - erläuterten die Kata in
Hinsicht auf vorhandene Fehler
und deren Einstufung.
Spät nach 22.00 Uhr war
der erste Seminartag endlich
arbeitsmäßig beendet und
konnte in gemütlicher Runde
ausklingen.
Am nächsten Tag begann
der praktische Teil der Prüfung.
Da den Prüflingen nicht bekannt
war, in welcher Kata die
Kommission sie prüfen würde,
mussten sie bestens auf alles
vorbereitet sein. Es wurden im
bunten Wechsel verschiedene
Gruppen der einzelnen Kata
abgefragt und es floss doch
einiges an Schweiß; allerdings
vorwiegend bei den Prüflingen.
Gefragt war aber an dieser
Stelle nicht eine von der
Bewegung, Harmonie und
Ausstrahlung geprägte, sondern
eine fehlerfreie Kata; denn da
müssen Wertungsrichter sicher
sein. Man kann nur beurteilen
und bewerten, was man selbst
sicher abrufbar weiß und kann.
So konnte es vorkommen, dass
„ältere“ Prüflinge z.B. den Ura
Nage nicht vorführen mussten,
ihn aber als Tori und Uke
im Ablauf mit allen Details
zu beschreiben verstanden.
Ebenso brauchten „kniegeschädigte“
keine Katame no Kata
oder Idori-Techniken aus der
Kime no Kata vorführen, aber
auch hier wurden dann genaue
Erklärungen zum Ablauf der
Techniken aus Sicht von Uke
und Tori erwartet. Nach dem
Vorführen erhielten die Prüflinge
zur gezeigten Kata selbstverständlich
eine Rückkopplung.
Mit diesem Programm, es
waren immerhin 33 Aspiranten
und zum Großteil in mehreren
Kata, war der Samstag gut
ausgefüllt.
Für Sonntag standen dann
die DVD-Bewertung von Kodokan
Goshin Jutsu und Kime
no Kata auf der Tagesordnung.
Hier wurde wie schon am Freitag
verfahren. Zuerst die Bewertung
durch die Teilnehmer
auf Testbögen und anschließend
eine detaillierte Besprechung zu
den Techniken mit Einstufung
der Fehler in die entsprechende
Kategorie.
Mit einer rege geführten
Abschlussbesprechung und der
Überreichung der Lizenzen
schloss dieses Seminar ab. Es
wird sicherlich nicht das letzte
Seminar mit dieser Zielsetzung
gewesen sein. Zum einen
besteht in den Landesverbänden
noch weiterer Bedarf, da nicht
alle Interessenten berücksichtigt
werden konnten, und außerdem
klang schon während der drei
Tage an, dass durchaus noch
weitergehende, Bewertungssicherheit
vermittelnde Schulungen
erwünscht sind. Das
Thema Kata lebt also sichtbar
und ein Wachstumsstillstand ist
noch nicht in Sicht.
Lizenzierte Wertungsrichter
aus Nordrhein-Westfalen
sind: Birgit Andruhn, Rainer
Andruhn, Wolfgang Dax-Romswinkel,
Michael Hoffmann,
Horst Lippeck und Kalle
Bartsch.
Kalle Bartsch
34 4/2007 der budoka