Niendorf und Schnelsen - Stromausfall legt Hamburgs ... - Unser Netz
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<strong>Niendorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Schnelsen</strong> - <strong>Stromausfall</strong> <strong>legt</strong> <strong>Hamburgs</strong> Norden lahm - H... http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-nord/article2362186/Stro...<br />
durch Baggerarbeiten, häufig aber auch durch Abnutzung. Die ältesten Kabel sind in Hamburg<br />
inzwischen 40 bis 50 Jahre alt, der Durchschnitt sei allerdings deutlich jünger, sagt Claus-Peter<br />
Siemens, Leiter Mittelspannungsnetzführung Hamburg bei Vattenfall. Ist die Isolierung<br />
beschädigt, kommt es zum Kurzschluss. Ähnlich der heimischen Wohnung, wo die Sicherung<br />
den Stromkreislauf kappt, wird im Umspannwerk ein Leistungsschalter ausgelöst.<br />
Umspannwerke, 52 gibt es davon in Hamburg, sind wichtige Verteilerstationen auf dem Weg des<br />
Stroms in die Haushalte. In ihnen wird der Hochspannungsstrom aus den Heizkraftwerken in<br />
Mittelspannung umgewandelt <strong>und</strong> auf die r<strong>und</strong> 5600 kleineren <strong>Netz</strong>stationen verteilt, in denen<br />
die Spannung weiter reduziert <strong>und</strong> zu den Haushalten geleitet wird. Ist ein Kabel beschädigt,<br />
kann die defekte Stelle überbrückt werden. Die Techniker schließen dazu die sogenannte<br />
Trennstelle des <strong>Netz</strong>es, auf diese Weise entsteht eine Art Reserveleitung.<br />
+++ <strong>Stromausfall</strong> durch defektes Kabel in 1100 Haushalten +++(http://www.abendblatt.de<br />
/hamburg/article2361248/<strong>Stromausfall</strong>-durch-defektes-Kabel-in-1100-Haushalten.html)<br />
Problematisch wird es jedoch, wenn - wie am Wochenende - gleich zwei Kabelstücke innerhalb<br />
eines <strong>Netz</strong>es beschädigt sind <strong>und</strong> sich die Reparaturarbeiten schwieriger als geplant gestalten.<br />
Das war das "extreme Pech" am Sonntag, sagt Siemens. Bereits am frühen Morgen gegen 6<br />
Uhr war der Strom das erste Mal ausgefallen. Am Nordalbingerweg, gegenüber der<br />
Hausnummer 6, entdeckten Vattenfall-Mitarbeiter eine defekte Stromleitung. Nach 58 Minuten<br />
war das kaputte Kabel überbrückt, Strom floss wieder in den 900 betroffenen Haushalten.<br />
Bemerkt haben dürften diesen Ausfall allerdings die wenigsten Betroffenen.<br />
Verhängnisvoll war jedoch, dass es gegen 14 Uhr zu einem zweiten Kurzschluss kam, diesmal<br />
an der wenige H<strong>und</strong>ert Meter entfernten Oldesloer Straße, während die Vattenfall-Mitarbeiter<br />
noch das erste kaputte Kabel flickten. Das Problem: Der zweite Defekt konnte nicht überbrückt<br />
werden, bis das erste Kabel repariert war. Und diese Baustelle hatte es in sich: Die Vattenfall-<br />
Mitarbeiter mussten mit dem neuen Kabel eine Straße unterqueren. Erst am frühen<br />
Montagmorgen gegen 2.10 Uhr war das Teilstück repariert.<br />
Während sich für Centermanager Weuster die Einbußen gering hielten, traf der <strong>Stromausfall</strong> die<br />
Messehallen stärker: Der Ausfall sei eine Katastrophe gewesen, sagt Geschäftsführerin Steffi<br />
Kranawetter. Die Halle habe nur kleine Fenster <strong>und</strong> sei entsprechend düster gewesen. Als<br />
feststand, dass die Reparaturen andauern würden, gingen die Gäste nach Hause. "Computer<br />
<strong>und</strong> Telefone waren tot, <strong>und</strong> im Restaurant konnten wir nicht einmal Kaffee kochen. Da merkt<br />
man erst mal, wie abhängig wir von Strom sind."<br />
Sie kritisiert, nicht vollständig informiert worden zu sein: "Bei der Störungshotline lief nur das<br />
Band. Dort hieß es, es gebe voraussichtlich bis 15.30 Uhr eine Unterbrechung der<br />
Stromversorgung." Gegen 18 Uhr habe Vattenfall mit einem Notstromaggregat teilweise wieder<br />
Strom geliefert. Zu der Zeit wäre die Messe regulär zu Ende gewesen. Ohne Strom hätten auch<br />
keine Gäste bedient werden können, normalerweise ein gutes Geschäft. Die Lebensmittel aus<br />
den abgetauten Kühlanlagen seien nicht mehr verwendbar. "Die Aussteller sind sauer. Einige<br />
haben angekündigt, Standgebühren <strong>und</strong> Gewinnausfall zurückzufordern", sagt Kranawetter.<br />
Den Unmut könne sie verstehen, es gehe um viel Geld. Sie schätzt den Schaden auf eine<br />
vierstellige Summe.<br />
Haftbar gemacht werden könne der <strong>Netz</strong>betreiber nur, wenn er grob fahrlässig gehandelt habe,<br />
sagt Vattenfall-Sprecher Kleimeier. Warum ein Stromkabel kaputt geht, ist selten klar. Durch den<br />
Kurzschluss werde es meist so zerstört, dass die Ursachen nicht mehr erkennbar seien, so<br />
von 3 07.08.2012 15:45