DMG-informiert 2/2017
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: GLAUBwürdig
Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: GLAUBwürdig
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<strong>informiert</strong><br />
Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 2/<strong>2017</strong><br />
GLAUBwurdig
THEMA<br />
Mühsam stemme ich mich gegen den<br />
Berg, schwer atmend setze ich<br />
einen Fuß vor den anderen. Als Männersportgruppe<br />
sind wir unterwegs auf den<br />
Biz Puin, den höchsten Gipfel im Vorarlberg.<br />
Zunächst ging es den Ochsentaler<br />
Gletscher hoch, der erfahrene Bergführer<br />
voran, wir folgten eingehakt am Seil.<br />
Bedacht wählte er den Weg durch den<br />
hohen Schnee und prüfte sorgfältig die<br />
Tragfähigkeit der Schneebrücken über die<br />
Gletscherspalten. Schaudernd fiel mein<br />
Blick in den tiefen Schlund aus bläulich<br />
schimmerndem Eis.<br />
Hier und dort galt es, mutig über eine<br />
Spalte zu springen und dabei dem Bergführer<br />
völlig zu vertrauen. Das hatte er<br />
uns am frühen Morgen extra nochmal eingebläut:<br />
„Heute geht’s auf den Gipfel, da<br />
müsst ihr mir völlig vertrauen. Am Berg<br />
gibt es keine Diskussionen. Zurück in der<br />
Hütte können wir alles besprechen, was<br />
gut war oder wir hätten besser machen<br />
können. Und keiner bleibt unterwegs zurück;<br />
sonst kehren wir alle um!“ Die Tage<br />
zuvor hatten wir miteinander einfachere<br />
Touren unternommen, um uns an die<br />
Höhenluft zu gewöhnen. Dabei war er<br />
meist hinter uns geschritten, hatte unsere<br />
Tritte beobachtet und Leistungsgrenzen<br />
bewertet – und abends Sicherungstechniken<br />
erklärt und praktische Übungen<br />
gemacht – und danach die „Königsetappe“<br />
ausgewählt.<br />
Fast haben wir es geschafft. Den Gipfel<br />
vor Augen gilt es jetzt durch einen Kamin<br />
zu steigen. Beinahe senkrecht geht es<br />
hinauf. Der Bergführer klettert voraus,<br />
befestigt das Sicherungsseil an einem Felsvorsprung,<br />
und einer nach dem anderen<br />
steigt hinterher. Wir setzen unseren Fuß<br />
wo sein Schuhabdruck noch zu erkennen<br />
ist …<br />
Das bedeutet Glaube. Nicht blinder<br />
Gehorsam oder theoretisches Fürwahrhalten,<br />
sondern ein tiefes Vertrauen,<br />
gewachsen in persönlichen Erfahrungen:<br />
Ich vertraue ihm, hänge mich ans Seil!<br />
DURCH GLAUBE<br />
Sola fide – „allein aus Glauben“, so<br />
formulierte Martin Luther vor 500 Jahren<br />
einen der Kernwerte der Reformation.<br />
Eigener Verdienst und gute Werke<br />
reichen nicht aus, um Gottes Maßstab zu<br />
genügen, hatte der Theologieprofessor<br />
Dr. Luther beim Studium des Römerbriefes<br />
entdeckt: Jeder Mensch ist vor Gott<br />
schuldig (Röm 3,10f) und kann vor seinem<br />
Schöpfer nur bestehen, weil Jesus die<br />
Strafe für ihn bezahlt hat. Es ist Gottes<br />
Rettungshandeln, seine Gnade (sola<br />
gratia), die uns Freiheit und ewiges Leben<br />
geschenkt hat.<br />
Diese objektive und allgemeingültige<br />
Wahrheit wird erst wirksam für mich,<br />
wenn ich das Geschenk Gottes persönlich<br />
annehme. Ähnlich wie beim Autofahren;<br />
da sind wir alle überzeugt: Der<br />
Sicherheitsgurt rettet Leben. Das ist<br />
objektiv richtig, doch nützt er mir erst,<br />
wenn ich den Gurt tatsächlich eingeklinkt<br />
habe. Sonst kann er mich bei einem<br />
Unfall nicht auffangen, ähnlich wie das Seil<br />
beim Bergsteigen.<br />
Knatternd bahnt sich die Motor-<br />
Rikscha ihren Weg durch den unendlichen<br />
Verkehrsstau von Delhi. Die<br />
Sonne brennt gnadenlos vom Himmel.<br />
Schwülheiße Luft treibt mir den Schweiß<br />
aus allen Poren; ich bin froh um jedes<br />
Quäntchen Fahrtwind. Wir sind unterwegs<br />
zum Shalom-Hospital im Norden<br />
der Megastadt, dem einzigen Palliativzentrum<br />
für Aidskranke und Transgender<br />
weit und breit.<br />
Ich bin tief beeindruckt von der Hingabe<br />
der christlichen Mitarbeiter dort. Wie<br />
sie sich um die Schwerstkranken kümmern,<br />
sie liebevoll pflegen und mit dem<br />
Nötigsten versorgen. Etliche können sie<br />
soweit wiederherstellen, dass Angehörige<br />
sie zu Hause pflegen, einige sogar<br />
Heimarbeit übernehmen können, um sich<br />
und ihre Kinder zu versorgen. Sozialarbeiter<br />
kümmern sich um die Kinder der<br />
Kranken, bieten Seelsorge und praktische<br />
Hilfe an, wenn nötig auch Lebensmittelpakete.<br />
Hilfe für den ganzen Menschen.<br />
Selbst Regierungskrankenhäuser überweisen<br />
ihre Patienten an diese christliche Einrichtung.<br />
Etliche Patienten fassen wieder<br />
Hoffnung; den Tod vor Augen beginnen<br />
sie ein neues Leben mit Jesus.<br />
GLAUBWÜRDIG<br />
Nicht einmal dieses Vertrauen ist eine<br />
menschliche Leistung – vielmehr Antwort<br />
auf Gottes Anrede, Reaktion auf seine<br />
globale Rettungsaktion in Jesus Christus.<br />
Das Geschenk Gottes ist mir frei Haus<br />
geliefert; ich muss es nur noch in Empfang<br />
nehmen und auspacken. So wird es<br />
in der Bibel deutlich.<br />
Gott rief Abraham in Ur in Chaldäa aus<br />
einer heidnischen Familie (Jos 24,2) und<br />
offenbart sich als der lebendige Gott. Er<br />
führte ihn heraus aus dem Vertrauten<br />
(1Mo 12,1), über Haran nach Kanaan.<br />
Kaum angekommen, bricht dort eine<br />
Hungernot aus, und Abraham flieht nach<br />
Ägypten (1Mo 12,10). Dort bangt er um<br />
sein Leben und setzt die Ehre seiner Frau<br />
aufs Spiel, um vermeintlich seinen eigenen<br />
Hals zu retten (1Mo 12,12ff). Es ist Gott<br />
selbst, der ihn rettet und in seinem Herzen<br />
langsam Gottvertrauen wachsen lässt<br />
(1Mo 22). So wird Abraham zum Vater<br />
des Glaubens (Röm 4,11).<br />
2 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
GLAUBwurdig<br />
Wir sind zu dem Schluss gekommen,<br />
dass ein Mensch durch Glauben für<br />
gerecht erklärt wird und nicht durch<br />
das Einhalten von Gesetzesvorschriften<br />
Römer 3,28<br />
Gott ist es auch, der das Leiden der<br />
Hebräer in Ägypten sieht (2Mo 3,7)<br />
und sie aus der Sklaverei führt (2Mo<br />
12,51). Nach etlichen Zweifeln und zehn<br />
eindrucksvollen Plagen machen sie sich<br />
schließlich auf den Weg. Gott teilt die<br />
Wasser des Schilfmeers (2Mo 14), führt<br />
sie in die Freiheit, versorgt sie täglich mit<br />
Wasser und Nahrung (2Mo 16), schenkt<br />
am Berg Sinai besondere Verheißungen<br />
(2Mo 19,6); erst dann fordert er ihr<br />
Vertrauen: „Ich bin der Herr dein Gott,<br />
der ich dich aus Ägyptenland aus der<br />
Knechtschaft geführt habe: du sollst<br />
keine anderen Götter haben neben mir!“<br />
(2Mo 20,2f). Auf diesen Gott ist Verlass.<br />
Er ist zuverlässig, treu, wahrhaftig (das ist<br />
die Grundbedeutung von „amen“, dem<br />
hebräischen Wort für Glaube).<br />
Diese einzigartige Botschaft fordert<br />
unsere Antwort. „Rechtfertigung ist ja<br />
kein himmlisches Marionettentheater“,<br />
formuliert die EKD auf ihrer Website,<br />
„sie geschieht nicht einfach. Sie wird<br />
nur dann für einen Menschen wirklich,<br />
wenn sie in seinem Leben ankommt. Dies<br />
geschieht im Glauben … Im Glauben lässt<br />
der Mensch seine Rechtfertigung durch<br />
Gott zu … Glauben heißt Ja sagen dazu,<br />
dass man selbst nichts dazu beitragen<br />
kann, dass Gott gnädig ist. Glauben heißt<br />
Ja zur Liebe Gottes sagen.“<br />
Im Sommer lernte ich in Nordindien<br />
Dr. Raju kennen, den Chefarzt des<br />
kleinen christlichen Krankenhauses in<br />
Kachwa mit 20 Betten. Es ist mehr als<br />
100 Jahre alt; die Gebäude heruntergekommen.<br />
Vor zehn Jahren war es quasi<br />
bankrott und sollte geschlossen werden.<br />
Dr. Raju sah das Potential und bat darum,<br />
es nochmals versuchen zu dürfen. Er<br />
knüpfte an die ursprüngliche Vision an,<br />
medizinische Hilfe mit seelsorgerlicher<br />
Betreuung und Verkündigung zu verbinden.<br />
Er führte Mitarbeiterandachten ein,<br />
regelmäßiges Gebet, theologische Schulung<br />
der Abteilungsleiter und evangelistische<br />
Einsätze in der Umgebung.<br />
Gott hat seinen Glauben belohnt: Das<br />
Krankenhaus ist inzwischen bekannt als<br />
Ort, wo auch Armen in der Liebe Gottes<br />
geholfen wird. Und in der Umgebung sind<br />
seitdem 300 Hausgemeinden entstanden<br />
sowie 100 einfache Dorfschulen (vorwiegend<br />
für Kastenlose, die Dalits, und<br />
Minderheiten). Das Krankenhaus macht<br />
inzwischen 15% Gewinn, mit dem 50<br />
Gemeindegründer finanziert werden, die<br />
diese jungen Gemeinden unterstützen<br />
und weitere gründen.<br />
Jeden Mittwochnachmittag trifft sich<br />
Dr. Raju mit drei Leitern; gemeinsam<br />
erarbeiten sie die Predigt für den nächsten<br />
Sonntag. Die geben sie am folgenden<br />
Abend an die 50 Gemeindegründer<br />
weiter, die am Freitagabend die 300<br />
Hausgemeindeleiter (deren Mitglieder oft<br />
nicht lesen und schreiben können) lehren.<br />
So zieht das Evangelium Kreise. Das hat<br />
der Glaube eines Mannes bewirkt.<br />
GLAUB’ WÜRDIG<br />
Die Beispiele von Abraham, Mose und<br />
Israel zeigen eindrucksvoll, dass auch<br />
diese Glaubenshelden sich nicht durch<br />
großen Glauben ausgezeichnet haben<br />
– auch sie zweifelten und versagten oft<br />
auf erschreckende Weise. Es ist vielmehr<br />
Gott selbst, der sie hindurchgerettet hat.<br />
Nicht die Glaubensstärke ist entscheidend.<br />
Bereits ein schwaches, zögerliches<br />
Vertrauen in den großen, treuen Gott<br />
reicht aus. Gerechtigkeit Gottes ist nicht<br />
ein Standard von moralischer Vollkommenheit,<br />
sondern ein Beziehungsbegriff:<br />
die rechte Beziehung zum lebendigen<br />
Gott. Er hat sich über mich erbarmt und<br />
mich erlöst. Seine Gerechtigkeit zählt für<br />
mich. Mehr noch: er liebt mich unendlich<br />
und wünscht die persönliche Freundschaftsbeziehung<br />
zu mir. Ich darf ihm<br />
folgen und vertrauen. Ich will nahe bei<br />
ihm sein. Das öffnet unseren Horizont,<br />
verändert unseren Alltag schenkt uns<br />
neue Kraft und Vollmacht.<br />
Mit großer Sorge verfolgen wir alle<br />
die Nachrichten aus der Türkei. Nach<br />
dem Putschversuch und etlichen Terroranschlägen<br />
werden zahllose Bürger<br />
verdächtigt, verlieren ihren Arbeitsplatz,<br />
werden inhaftiert. Angst macht sich<br />
breit. Da denke ich an einen türkischen<br />
Jesus-Nachfolger, der ebenfalls mit einer<br />
fadenscheinigen Begründung verhaftet<br />
worden war. In der Gefängniszelle erlebte<br />
er den Frieden Gottes. Nach wenigen<br />
Tagen wurde er wieder freigelassen,<br />
seitdem bekennt er furchtlos seinen<br />
Glauben: „Was können die Behörden mir<br />
tun“, sagte er kürzlich, „Jesus ist bei mir.<br />
Das habe ich in der Zelle erlebt. Ich habe<br />
jetzt keine Angst mehr …“<br />
Ich staune über den Mut von ihm und<br />
vielen anderen Christen. Das ist Glaube<br />
im Alltag. Solcher Glaube ist heute mehr<br />
gefragt denn je.<br />
Wie wollen wir ihn<br />
heute leben? Wie<br />
schenken Sie Jesus<br />
Vertrauen?<br />
Dr. Detlef Blöcher<br />
Missionsleiter<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong><br />
3
EUROPA<br />
DEUTSCHLAND<br />
Peter und Gabriele<br />
„Beten?<br />
Kann ja nicht schaden!“<br />
Bild: iStock.com/Juanmonino<br />
Die<br />
Türken<br />
in Deutschland<br />
Unerreichte Volksgruppe<br />
Ali erinnert sich daran, wie es vor<br />
40 Jahren war, als er nach Berlin<br />
kam. Er suchte Arbeit, Berlin brauchte<br />
günstige Arbeitskräfte. Einige Jahre wollte<br />
er hier Geld verdienen und nach Hause<br />
zu seinen Eltern schicken. Deutsch lernen<br />
war nicht so wichtig. Bei einem Besuch in<br />
der Türkei fand er eine Braut, die er nach<br />
Berlin mitbrachte.<br />
Vom christlichen Glauben hat er kaum<br />
etwas gehört. 150.000 ethnische Türken<br />
wie er in Berlin bilden eine Großstadt für<br />
sich. Mit einer Dönerbude hat Ali sich<br />
selbständig gemacht. Jetzt hat er Kinder<br />
4<br />
12<br />
13<br />
15<br />
19<br />
20<br />
INHALT<br />
EUROPA<br />
ASIEN<br />
AFRIKA<br />
AMERIKA<br />
Veranstaltungen<br />
Erlebnistag <strong>2017</strong><br />
und Enkel und lebt als Rentner hier. Das<br />
Fasten im Ramdan gehört für ihn dazu,<br />
auch seine Kinder und Enkel hält er an,<br />
als Muslime zu leben. In Berlin gibt es<br />
knapp 100 Moscheen; das sind mehr als<br />
es Christen unter den Türken gibt. Doch<br />
nur eine Handvoll christliche Mitarbeiter<br />
arbeitet unter ihnen.<br />
In anderen Teilen Deutschlands sieht es<br />
ähnlich aus. So bilden die etwa drei Millionen<br />
Türken in Deutschland eine weitgehend<br />
unerreichte Volksgruppe direkt vor<br />
unserer Haustür – jeder von uns hat in<br />
seinem Umfeld türkische Nachbarn.<br />
GEBETSANLIEGEN:<br />
• Wir beten, dass Jesus Christus sich<br />
neue Mitarbeiter für die Türken in<br />
Deutschland und die Türkei beruft<br />
• Dass Gemeinden eine Vision für<br />
Türken entwickeln und Vorbehalte<br />
überwinden.<br />
• Und um Gottes Wirken an ihren<br />
Herzen, dass sie sich für die gute<br />
Nachricht öffnen.<br />
Unser Open-Air-Festival bringt<br />
neue Impulse in die Stadt<br />
Schwerin. Es wird zum Glauben<br />
aufgerufen. Ja, kann man in den Neuen<br />
Bundesländern denn glauben? „Das hat<br />
uns niemand beigebracht“, sagen viele<br />
in unserem Vorort. Aber natürlich:<br />
Wir können glauben! Jeder darf glauben<br />
und Gott entdecken …<br />
Wir kommen mit einem Teilnehmer<br />
des Open-Air-Programms ins<br />
Gespräch. Er hat gerade erfahren,<br />
dass er Krebs hat, und ist verzweifelt.<br />
Jemand aus unserer Band bietet an, für<br />
ihn zu beten. Zögernd stimmt Rainer<br />
zu. „Kann ja nicht schaden.“ Vieles hat<br />
Rainer schon von Jesus gehört, doch<br />
heute erlebt er ihn live: Jesus heilt!<br />
Sein Krebs an der Haut verschwindet.<br />
Die Ärzte sind verblüfft. Und wir staunen<br />
mit Rainer über die Kraft unseres<br />
Herrn.<br />
Jesus live erleben wir auch, als wir<br />
uns in unserem problembelasteten<br />
Stadtteil auf die Suche nach einem<br />
Versammlungsort machen. Drei Jahre<br />
haben wir dafür gebetet. Jetzt haben<br />
wir das passende Gebäude gefunden,<br />
die alte Post. Ein Umbau mit und<br />
für die Leute hier wird möglich. Die<br />
Renovierung läuft auf Hochtouren.<br />
Schon sind die zerbrochenen Fenster<br />
erneuert, Maurerarbeiten getan und<br />
ein Kanal für Wasserleitungen ausgefräst;<br />
alles von Laien.<br />
Unser neues „Patchwork Center“<br />
soll ein sozialer, multikultureller, inklusiver<br />
Stadtteiltreff werden. Wir wollen<br />
einladen zu Gemeinschaft, Gespräch<br />
und zum Nachdenken über Gott.<br />
Feste und Vereinstreffen sollen hier<br />
stattfinden. Bitte beten Sie mit, dass<br />
in unseren neuen Räumen noch viele<br />
Menschen wie Rainer erleben, wie sehr<br />
sich Glaube lohnt.<br />
Peter<br />
beim Renovieren<br />
des „Patchwork<br />
Centers“<br />
4 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
DEUTSCHLAND<br />
Magdalena und Jean-Bruno Boungou<br />
Fremden ein<br />
Zuhause geben<br />
Deutschunterricht<br />
mit<br />
Einwanderern<br />
Markus hat ein weites Herz. Als<br />
die 50 geflüchteten Männer vor<br />
einem Jahr in der umgebauten Lagerhalle<br />
seines Wohnorts ankamen, war er sofort<br />
bereit, zu helfen. Sie sollten einen guten<br />
Start in dem schwäbischen Dorf haben.<br />
Voll berufstätig und mit einer großen<br />
Familie, wollte er in seiner Freizeit dazu<br />
beitragen, dass die Männer Fuß fassen in<br />
der Gesellschaft und eine neue Heimat<br />
finden.<br />
Jeden Dienstag kam er ins Begegnungscafé<br />
des Arbeitskreises Asyl. Er knüpfte<br />
Kontakt zu Männern aus Nigeria, Gambia,<br />
Somalia und anderen Ländern und<br />
spielte Tischtennis und Kicker mit ihnen.<br />
Nach einigen Wochen jedoch merkte<br />
er, dass er den vielen Bitten um Hilfe<br />
nicht gerecht werden konnte. Ob es ihm<br />
überhaupt möglich war, einen sinnvollen<br />
Beitrag zu leisten? Eines Tages kam die<br />
Anfrage: „Könntest du dir vorstellen, einen<br />
Geflüchteten aus Nigeria als Mentor<br />
zu unterstützen?“ Markus war sofort<br />
dabei. Endlich eine konkrete, überschaubare<br />
Aufgabe.<br />
Seit einigen Monaten hilft er Ben bei<br />
der Arbeitssuche, kämpft sich mit ihm<br />
zusammen durch den Dschungel der<br />
Bürokratie, knüpft Kontakte zu örtlichen<br />
Unternehmen und hat tatsächlich einen<br />
Praktikumsplatz mit Aussicht auf Anstellung<br />
für Ben gefunden. Für den Unternehmer<br />
war entscheidend,<br />
dass Ben einen Mentor<br />
hat, der ihn unterstützt.<br />
Den Sonntag nach<br />
dem Gottesdienst<br />
verbringt Ben oft mit<br />
der Familie von Markus.<br />
Sie machen Ausflüge,<br />
spielen gemeinsam und<br />
gehen spazieren. Es tut<br />
Ben gut, mal aus der Gemeinschaftsunterkunft<br />
heraus in eine deutsche Familie<br />
zu kommen. So lernt er viel über unsere<br />
Kultur.<br />
Um Mentoren wie Markus zu unterstützen,<br />
haben wir in Zusammenarbeit<br />
mit dem Arbeitskreis Asyl und einer Bürgerstiftung<br />
ein „Patenschaftsprogramm“<br />
entwickelt. Die persönliche Beziehung<br />
„Erst bat ich Gott, mir<br />
zu helfen, dann fragte ich<br />
Gott, wo soll ich helfen,<br />
dann stellte ich mich Gott<br />
zur Verfügung.“<br />
Hudson Taylor<br />
tut Mentor wie Mentee gut. Wir bringen<br />
Geflüchtete mit Deutschen zusammen<br />
und begleiten die Patenschaften. Monatlich<br />
treffen sich die Mentoren mit einem<br />
Coach in Kleingruppen. Hier können Sie<br />
über Gutes und Schwierigkeiten reden<br />
und finden Gleichgesinnte, die Tipps<br />
geben. Wir bieten<br />
Seminare zu Themen<br />
wie „Interkulturelle<br />
Kompetenz“ an.<br />
„Ich finde es spannend,<br />
zu lernen, wie<br />
so vieles in anderen<br />
Kulturen anders ist.<br />
Und zu merken, es ist<br />
nicht schlechter, es ist<br />
einfach nur anders. Es ist wichtig, darüber<br />
Bescheid zu wissen.“, sagte eine Mentorin<br />
nach dem Seminar. „Wir sind schon<br />
ein richtig gutes Team, mein Mentee und<br />
ich.“ Dazu wollen wir beitragen; dass<br />
Geflüchtete in der Gesellschaft und in<br />
Gemeinden eine Heimat finden.<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong><br />
5
EUROPA<br />
FRANKREICH<br />
Jahreseinsatz: Katharina / Jasmin<br />
FRANKREICH<br />
Bernard und Nicola Jacopin<br />
Er setzt gerade dazu an, sein drittes<br />
Tor in diesem Spiel zu schießen –<br />
John Bostock, ein Fußballer des Racing<br />
Club Lens in Frankreich. Plötzlich stoppt<br />
er und gibt den Ball an einen jüngeren<br />
Spieler ab. Der nimmt an, schießt – und<br />
verpasst knapp das Tor. Jeder einzelne<br />
Zuschauer fragt sich in diesem Moment,<br />
was Bostock da bitte gemacht hat. Warum<br />
hat er den Ball abgegeben und nicht<br />
einfach sein Tor geschossen? Weshalb hat<br />
Bostock sich die Chance<br />
seines Lebens entgehen<br />
lassen? Drei Tore in einem<br />
Spiel bedeuten oft<br />
Aufstieg in die nächste<br />
Liga, Geld, Ruhm und<br />
Ehre.<br />
Auch Derek, Jugendpastor<br />
unserer christlichen Gemeinde,<br />
stellt sich diese Frage. Er will unbedingt<br />
wissen, was John angetrieben hat. Er<br />
googelt ein Interview und entdeckt: John<br />
Bostock ist bekennender Christ. „Ich tue<br />
alles zu Gottes Ehre“, erzählt er dort.<br />
Derek kontaktiert John, ein Treffen wird<br />
vereinbart. Dabei erzählt John, dass er<br />
während dieses Spiels sehr mit sich selbst<br />
gekämpft hat: Sollte er seiner Karriere<br />
oder Gottes Stimme folgen? Er hat sich<br />
für Gott entschieden und den Ball abgespielt.<br />
„Im Endeffekt ging es nur darum:<br />
Ich oder Gott?“<br />
Das Geniale ist, dass Derek ihn am<br />
Sonntag darauf mit in unsere Gemeinde<br />
Es ist schon ein Argument,<br />
dass zwei Fußballer des<br />
heißgeliebten Clubs<br />
unserer Stadt bewusste<br />
Christen sind.<br />
gebracht hat. Eine Woche später kam<br />
Victor mit, ein zweiter gläubiger Fußballer<br />
aus Johns Team. Sie sind wirkliche<br />
Vorbilder im Glauben in ihrem Club und<br />
wollen christliche Events im VIP-Raum organisieren.<br />
Wir beten, dass Gott Herzen<br />
öffnet und Fußballfans begegnet.<br />
Durch ihren offen gelebten Glauben<br />
finden auch andere neue Möglichkeiten,<br />
Jesus zu bekennen. Denn es ist schon<br />
ein Argument, dass zwei Fußballer des<br />
heißgeliebten Clubs<br />
unserer Stadt bewusste<br />
Christen sind. Seither<br />
erleben wir mit, wie bei<br />
wichtigen Spielen vor<br />
dem Stadion Evangelien<br />
verteilt werden und<br />
Christen mit Zuschauern<br />
ins Gespräch kommen. Eine tolle<br />
Sache. Es ist genial, wie Gott führt.<br />
Uns ist durch John und Victor klar<br />
geworden, wie wichtig es ist, auf Gott<br />
zu hören. Was wäre passiert, wenn John<br />
seinen eigenen Willen durchgesetzt und<br />
geschossen hätte? Das werden wir nie<br />
erfahren. Aber wir sehen den Segen, den<br />
Jesus schenkt, weil John sich ihm untergeordnet<br />
hat. Übrigens „wir“, das sind<br />
Jazz und Kate. Wir sind Kurzzeitler der<br />
<strong>DMG</strong> und arbeiten seit August 2016 in<br />
Nordfrankreich. Das Prinzip ist einfach:<br />
Menschen begegnen, dienen und dabei zu<br />
Jesus stehen.<br />
„Warum hat John<br />
nicht geschossen?!“<br />
John Bostock<br />
mit unseren<br />
beiden<br />
Kurzzeit-<br />
Mitarbeiterinnen<br />
„Gott ist nicht taub,<br />
er hört!“<br />
Seit knapp zwei Jahren<br />
leben wir nun schon in Aix<br />
en Provence, wo Bernard Pastor<br />
ist. Unsere kleine Gemeinde<br />
(25 Mitglieder) trifft sich in<br />
den Räumen einer katholischen<br />
Privatschule. Martine, eine<br />
Frau aus unserer Gemeinde,<br />
hat kürzlich eindrucksvoll Jesus<br />
erlebt, sie erzählt:<br />
„Vor einigen Monaten hatte ich<br />
eine Unstimmigkeit mit meinem<br />
Sohn wegen seiner neuen Freundin,<br />
deren Verhalten ich extrem<br />
unhöflich fand. Einmal habe ich<br />
meinen Sohn darauf angesprochen,<br />
und er hat alles seiner<br />
Freundin erzählt. Sie reagierte<br />
verärgert und wollte von da an<br />
nicht mehr zu uns kommen.<br />
Mein Sohn, der sehr verliebt war,<br />
kam dann auch kaum mehr nach<br />
Hause.<br />
Er redete nicht mehr mit mir,<br />
es war schlimm. Die seltenen<br />
Momente, wenn er in unser Haus<br />
kam, würdigte er mich keines<br />
Blickes. Er sprach nur mit seinem<br />
Vater. Wir sahen unsere drei Enkel<br />
so gut wie nicht mehr, was für<br />
ein Schmerz! Nachts konnte ich<br />
kaum mehr schlafen, dann betete<br />
ich ... Das ging monatelang so.<br />
Die Situation hat mich belastet,<br />
ich konnte an nichts anderes<br />
mehr denken. Manchmal ging<br />
es mir so schlecht. Hatte Gott<br />
mich verlassen? Ich habe mit<br />
6 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
ÖSTERREICH<br />
Hans-Peter und Sophie Sautter<br />
Die Situation<br />
hat mich belastet,<br />
ich konnte an nichts<br />
anderes mehr denken.<br />
Hatte Gott mich<br />
verlassen?<br />
Glaubensgeschwistern und unserem<br />
Pastor über mein Problem<br />
gesprochen. Sie haben treu für<br />
mich gebetet. Immer und immer<br />
wieder gebetet, monatelang.<br />
Gott hat geantwortet! Kurz<br />
vor Weihnachten ist mein<br />
Sohn gekommen, von alleine,<br />
und wir haben uns versöhnt.<br />
Er besucht uns jetzt wieder<br />
regelmäßig und verhält sich mir<br />
gegenüber respektvoll. Übrigens<br />
hat er sich von seiner Freundin<br />
getrennt. Unser Herr lebt, und<br />
erhört unsere Gebete, das weiß<br />
ich heute sicher! Verlieren Sie nie<br />
den Mut. Bleiben Sie nicht alleine<br />
mit Ihren Nöten, sondern beten<br />
Sie mit Ihrem Pastor und anderen<br />
Christen. Gott ist nicht taub, er<br />
hört Sie!“<br />
Bernard<br />
beim<br />
Predigen<br />
Der junge Mann<br />
in der Ecke<br />
Er sitzt ganz hinten<br />
im Gottesdienst<br />
– als einer der<br />
ersten, allein, mit Blick auf den Boden.<br />
Man traut sich kaum, ihn anzusprechen,<br />
aus Sorge, dass er sich noch mehr<br />
zurückzieht. Ich erhasche einen kurzen<br />
Blick aus Augen, die trauriger nicht sein<br />
könnten. Wenige Worte, dann resigniertes<br />
Schweigen, und der Blick wandert<br />
wieder zu Boden. Ich fühle mich hilflos<br />
und bete innerlich:<br />
„Jesus, bitte hilf dieser<br />
geplagten Seele.“<br />
Ein älterer Mann<br />
aus unserer Gemeinde<br />
hält den Kontakt<br />
zu ihm und versucht<br />
treu, eine Beziehung aufzubauen. Immer<br />
wieder suchen wir das Gespräch, heißen<br />
ihn willkommen, laden ihn zu uns ein.<br />
Jedesmal fühlen wir uns hilflos, angesichts<br />
der schweren Geschichte des jungen<br />
Mannes: Scheidung, Alkohol, Missbrauch,<br />
Einsamkeit, Psychiatrie, Depression, Medikamente,<br />
Feindbilder. Ein hoffnungsloser,<br />
junger Mensch, der sich durchs Leben<br />
schleppt. Der Glaube scheint ihn nicht zu<br />
interessieren, er lebt zurückgezogen in<br />
seiner eigenen Welt. Bei jeder Begegnung<br />
bleiben wir traurig zurück und beten.<br />
Der ältere Christ bleibt dran und<br />
schafft es, ihn zum Bibellesen zu motivieren.<br />
Nun sitzt er im Gottesdienst.<br />
Er kommt früh, immer noch vor den<br />
Jesus hat etwas verändert.<br />
Er erlebt Hoffnung,<br />
Frieden, Dankbarkeit.<br />
Der Glaube hat ihn befreit.<br />
meisten anderen, doch mit der Bibel auf<br />
den Knien. Wir begegnen ihm immer<br />
öfter, jedes Mal hat er den Blick in die<br />
Bibel versenkt.<br />
Einige Monate später sitzen wir bei<br />
einer Geburtstagsfeier. Der junge Mann<br />
taucht auf und gibt jemandem aus der<br />
Runde einen Zettel mit Bibelversen, um<br />
denjenigen in seinen<br />
psychischen Problemen<br />
zu ermutigen.<br />
Wir bitten ihn, seine<br />
Geschichte zu erzählen.<br />
Sie endet heute nicht<br />
mehr in Verzweiflung.<br />
Jesus hat etwas verändert. Er erlebt<br />
Hoffnung, Frieden, Dankbarkeit und<br />
die Erneuerung von Beziehungen. Beim<br />
Lesen der Bibel sind ihm seine Scheinwelten<br />
und Verirrungen klargeworden. Der<br />
Glaube hat ihn befreit. Man spürt noch<br />
die Schwere seines Lebens, doch seine<br />
Augen leuchten.<br />
Gerade liest er die Psalmen, das hilft<br />
gegen seine Traurigkeit. Unser Herz<br />
jubelt über Gott und seine Worte, die<br />
glaubwürdig genug sind, diesen jungen<br />
Mann zu befreien. Sein Leben wird wieder<br />
lebenswürdig.<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong><br />
7
EUROPA<br />
ITALIEN<br />
Susanne Stoehr<br />
GRIECHENLAND<br />
Jahreseinsatz: Janet / Cynthia<br />
Verändert<br />
von Gottes Wahrheit<br />
Vera nehme ich jeden Sonntag<br />
mit in die Gemeinde. Wir<br />
gehören zur Gebetsgruppe, die<br />
sich eine Stunde vor dem Gottesdienst<br />
trifft. Sie sagt immer, was<br />
für ein Segen ich für sie bin, dabei<br />
bin ich durch sie gesegnet. Es<br />
macht mich glücklich, wie Jesus ihr<br />
Leben verändert:<br />
Vera, du bist eine fröhliche Frau<br />
und steckst andere mit deiner Art<br />
an. Wie kam es dazu?<br />
Bevor ich Jesus kennenlernte,<br />
war ich keineswegs froh, sondern<br />
voll Bitterkeit. Ich kam aus Brasilien<br />
nach Italien, um einen italienischen<br />
Witwer mit drei Kindern zu heiraten.<br />
Ich stieg aus dem Flugzeug, und es<br />
war Liebe auf den ersten Blick. Doch<br />
ich war alkoholsüchtig. Mein Mann<br />
versuchte, mich zu verstehen, er<br />
wollte mir helfen. Aber er kam nicht<br />
an gegen meine innere Leere. Ich<br />
suchte in einer Kirche Rat. Der Priester<br />
sagte, ich solle einige Ave-Maria<br />
und Vater-unser beten, dann sei alles<br />
wieder gut. Nichts änderte sich. Ich<br />
war enttäuscht. Nur böse Worte<br />
kamen über meine Zunge.<br />
Wie kam es zur Veränderung?<br />
Vor elf Jahren an einem Marktstand<br />
traf ich Doris (Mitmissionarin von Susanne<br />
Stoehr). Sie hat gesagt: „Vera,<br />
Jesus liebt dich, egal was du tust und<br />
wie es in dir aussieht.“ Ich war dabei,<br />
meine eigene Familie zu zerstören<br />
und wollte Selbstmord begehen. In<br />
diese Situation hinein trafen ihre<br />
Vera (l.) und<br />
Susanne (r.)<br />
Worte mich mitten ins Herz. Ich kam<br />
nach Hause und habe keinen Alkohol<br />
mehr angerührt. Mit der Zeit konnte<br />
ich das Rauchen aufhören. Jesus hat<br />
mich tief verändert und mir Freude ins<br />
Herz geschenkt.<br />
Gibt es Bibelverse, die besonders<br />
zu deiner Veränderung beigetragen<br />
haben?<br />
Ja, Epheser 3,18 und 19: „… damit<br />
ihr mit allen Heiligen begreifen könnt,<br />
welches die Breite und die Länge und<br />
die Höhe und die Tiefe ist, auch die<br />
Liebe Christi erkennen könnt, die<br />
alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr<br />
erfüllt werdet, bis ihr die ganze Fülle<br />
Gottes erlangt habt.“ Ich fühle mich<br />
wie ein kleines Senfkorn mitten in der<br />
übermächtigen Liebe Gottes. Sie füllt<br />
alles aus und umgibt mich überall. Und<br />
bei Johannes 3,16 setzte ich immer<br />
meinen eigenen Namen ein: „Also hat<br />
Gott mich, Vera, geliebt, dass er seinen<br />
eingeborenen Sohn gab, auf dass<br />
Vera, die an ihn glaubt, nicht verloren<br />
wird, sondern das ewige Leben hat.“<br />
Veras Entscheidung für Jesus hat<br />
ihr auch Schwierigkeiten gebracht.<br />
Anfangs machten ihr Mann und die<br />
Söhne ihr das Leben schwer. Doch<br />
durch Veras Glaubensfreude entschied<br />
sich ihr Mann noch für Jesus, bevor er<br />
an Krebs starb. Jesus ist ihm im Traum<br />
begegnet, und er hat sein Erlebnis für<br />
seine Kinder und Enkel auf Kassette<br />
aufgenommen! Vera vertraut, dass<br />
ihre ganze Familie zum Glauben<br />
kommt.<br />
Invisible Heros –<br />
unsichtbare Helden<br />
Was denken wir von Flüchtlingen?<br />
Von Afghanen, Syrern<br />
und Irakern? Auch uns ging es vor<br />
unserem Einsatz so, dass uns Bilder von<br />
Attentätern und Anschlägen in den<br />
Sinn kamen. Durch Einladungen zum<br />
Essen, Tee und geselligen Beisammensein<br />
in einem Flüchtlingscamp bekamen<br />
wir eine völlig neue Sicht auf das<br />
Thema. Im Gespräch öffneten sich die<br />
Flüchtlinge und erzählten:<br />
Ali* aus dem Irak hatte ein Leben wie<br />
du und ich (Janet). Es ging ihm gut, er hatte<br />
Familie und Freunde. Doch im Krieg<br />
verlor er alles, was ihm wichtig war:<br />
Mutter, Vater und Geschwister wurden<br />
ermordet, Freunde vor seinen Augen getötet,<br />
und seine Freundin starb an Krebs.<br />
Man wollte ihn zwingen, andere zu töten.<br />
Auf diese Forderung ging er nicht ein.<br />
Also drohten sie, ihn umzubringen – der<br />
Grund für Alis Flucht.<br />
Seit neun Monaten lebt er in einem<br />
Camp in Griechenland. Wie alle Flüchtlinge<br />
wartet er auf seine Befragung, die über<br />
legalen Aufenthalt in Europa oder Abschiebung<br />
entscheidet. Ali lässt sich nicht<br />
unterkriegen. Er setzt Zeit und Sprachkenntnisse<br />
ein, um den Mitarbeitern des<br />
Camps als Übersetzer zu helfen. Von<br />
seiner Gastfreundschaft und Herzlichkeit<br />
können wir uns eine große Portion<br />
abschneiden. Doch sein Herz umgibt eine<br />
dicke Schutzmauer. Zu groß ist die Angst,<br />
noch einmal jemanden zu verlieren. Für<br />
mich sind Menschen wie Ali unsichtbare<br />
Helden, tief verletzt, aber liebenswert.<br />
In einer Familie wurde mir (Cynthia)<br />
Shafi* vorgestellt, ein junger Afghane<br />
in langem, hellbraunem Mantel, barfuß<br />
8 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
SLOWAKEI<br />
Frank und Alenka Stephenson<br />
Flüchtlinge bei der<br />
Ankunft in Europa<br />
in Sandalen, mit traurigen Augen aber<br />
trotzdem einem lieben Lächeln. Wie<br />
selbstlos er denkt, hat mich beeindruckt.<br />
Einmal saß ich in der Kälte. Als Shafi sah,<br />
wie ich zitterte, gab er mir ohne Zögern<br />
eine seiner letzten Decken und einen<br />
Tee. Er setzte sich zu mir, um sich mit<br />
mir über Deutschland zu unterhalten.<br />
Wie viele andere auch, würde Shafi gerne<br />
nach Deutschland kommen, weiß jedoch,<br />
dass er dort nicht überall willkommen<br />
wäre. Am liebsten würde er friedlich in<br />
seiner Heimat leben.<br />
An einem Tag brach im Camp ein<br />
Feuer aus. Ich sah, wie Shafi zurück ins<br />
Camp rannte, um nach seinen Leuten zu<br />
schauen. Bei dieser und vielen anderen<br />
Gelegenheiten bekam ich richtig Respekt<br />
vor diesem reifen 18-Jährigen, der die<br />
Gefahr nicht scheut, um zu helfen. Rund<br />
um die Uhr ist er ansprechbar, hat kaum<br />
Privatsphäre und bleibt trotzdem ein<br />
lustiger, hilfsbereiter Mensch.<br />
Solche Geschichten lassen niemanden<br />
kalt. Flüchtlinge werden zu Freunden und<br />
wir dürfen von ihnen lernen. Wir alle<br />
können mehr Verantwortung übernehmen<br />
und unseren Nächsten durch<br />
Liebe und Aufmerksamkeit dienen. Die<br />
Flüchtlinge brauchen Jesus. Betet bitte<br />
mit für diese tief verletzten Menschen<br />
oder schenkt ihnen Freundschaft und<br />
Hoffnung.<br />
* Name geändert<br />
Offene Stellen:<br />
www.kurzeinsätze.de<br />
Bild: Giovanni Cancemi –<br />
stock.adobe.com<br />
Erst hören,<br />
dann glauben<br />
Schon gewusst? Am 13. Februar<br />
war der Welttag des Radios. Was<br />
es nicht alles gibt!? Vielleicht denken<br />
Sie auch: „Radio? Ist das überhaupt<br />
noch gefragt?“ Aber sicher! Paulus<br />
gibt uns eine Steilvorlage in der Bibel<br />
dazu: „Wie wir gesehen haben, setzt<br />
der Glaube das Hören der Botschaft<br />
von Christus voraus“, schreibt er in<br />
Römer 10,17. Natürlich hatte Paulus<br />
noch keine Ahnung von modernen<br />
Medien. Doch er wusste, wie wichtig<br />
das gesprochene Wort ist, damit<br />
Menschen zu Jesus Christus finden<br />
und im Glauben wachsen.<br />
Radio eignet sich<br />
perfekt dafür.<br />
Wir sind in der Verwaltung<br />
und im Personalbüro<br />
von Trans<br />
World Radio tätig,<br />
dem weltweit größten<br />
christlichen Mediennetzwerk, einem<br />
Partner der <strong>DMG</strong>. Unsere Radiosendungen<br />
werden in 230 Sprachen<br />
und Dialekten ausgestrahlt. In vielen<br />
Weltregionen, die wir erreichen, zum<br />
Beispiel in Zentralasien, dem Nahen<br />
Osten und Nordafrika, werden Christen<br />
teilweise wegen ihres Glaubens<br />
verfolgt und Missionaren die Einreise<br />
verweigert. Doch mit Jüngerschaftsprogrammen<br />
via Radio können sich<br />
kleine Gruppen in Häusern treffen<br />
und erhalten solide, biblische Lehre.<br />
Radios sind überall erhältlich.<br />
Gebildete und Ungebildete in Stadt<br />
und Land können die Sendungen<br />
in ihrer Sprache empfangen. Sie<br />
erreichen auch die entferntesten<br />
Winkel „verschlossener“ Länder.<br />
Dabei bleibt die Sicherheit und<br />
„Ihr ermutigt uns sehr<br />
mit euren Sendungen.<br />
Wir sind nun überzeugt,<br />
dass Gott, der Vater,<br />
der wahre Gott ist.“<br />
Frank und Alenka arbeiten<br />
bei TWR in Bratislava<br />
Privatsphäre von Neugierigen und<br />
Gläubigen gewährleistet. Folgende<br />
Worte schickte uns kürzlich ein<br />
Hörer aus Nordafrika:<br />
„Ihr ermutigt uns sehr mit euren<br />
Sendungen. Wir sind nun überzeugt,<br />
dass Gott, der Vater, der wahre Gott<br />
ist. Wir bringen Jesus Christus, dem<br />
Sohn Gottes, Ehre und Dank, denn<br />
durch ihn haben wir<br />
seinen Vater kennengelernt.<br />
Als ich mit<br />
dem alten, religiösen<br />
Führer unseres Dorfes<br />
darüber sprach,<br />
stimmte er mir in<br />
allem zu. Er ist offen<br />
für Gespräche und sagte: ‚Ich glaube,<br />
dass ihr Christen im Licht seid.‘ Ich<br />
bin überzeugt, dass dieser religiöse<br />
Leiter selbst bald Jesus kennenlernen<br />
wird, denn er hört gerne eure<br />
Programme. Viele werden seinem<br />
Beispiel folgen, wenn er ein Nachfolger<br />
von Jesus wird.“<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong><br />
9
EUROPA<br />
GEORGIEN<br />
Sonja Lenzkes<br />
RUSSLAND<br />
Claudia Wendt<br />
Theater macht<br />
das Herz frei<br />
Für viele in Georgien ist die Bibel ein<br />
Buch mit sieben Siegeln. Sie sehen<br />
Gott als fernen, strengen Richter. Sein<br />
Wort gilt als so heilig, dass man es erst<br />
zur Hand nimmt, wenn man sich durch<br />
gute Werke genug geheiligt hat. Obwohl<br />
sie sich als Christen bezeichnen, kennen<br />
die meisten Georgier die Bibel nicht. Als<br />
Team der Studentenarbeit suchen wir<br />
kreative Möglichkeiten, um jungen Leuten<br />
die Angst vor der Bibel zu nehmen.<br />
Wir hörten vom „Markustheater“<br />
(Foto u.), bei dem das ganze Evangelium<br />
in 90 Minuten als Theaterstück gespielt<br />
wird. Man braucht weder Kostüme noch<br />
Dekoration. Dafür Laienschauspieler, die<br />
sich intensiv mit dem Evangelium auseinandersetzen<br />
und ihre Rollen auswendiglernen.<br />
Diese jungen Leute und einen passenden<br />
Saal haben wir in der Kleinstadt<br />
Gori gefunden. Zwei aus unserem Team<br />
waren die Regisseure, der Aufführung<br />
stand nichts mehr im Weg. Während die<br />
Schauspieler übten, haben wir in Schulen<br />
und Universitäten der Stadt eingeladen.<br />
Es war eine Freude: 200 junge Leute<br />
haben unsere Aufführung miterlebt. Dass<br />
es wegen schlechter Beleuchtung relativ<br />
dunkel im Raum war, hat sich als Segen<br />
erwiesen – durch das Schummerlicht<br />
fühlte man sich noch mehr in die Szenerie<br />
des Evangeliums hineinversetzt. Die Leute<br />
erlebten die Geschichte von Jesus mit<br />
allen Sinnen. Ich habe in Georgien noch<br />
nie erlebt, dass so viele Jugendliche so<br />
aufmerksam waren. Die meisten hatten<br />
zum ersten Mal eine so unmittelbare<br />
Begegnung mit dem Bibeltext und waren<br />
sichtlich ergriffen.<br />
Wir bekamen Rückmeldungen wie:<br />
„Das war wie Jesus persönlich treffen.“<br />
„Er ist ja gar nicht so unnahbar wie ich<br />
immer dachte.“ Oder: „Mir war nicht bewusst,<br />
dass die Bibel so aktuell ist.“ Die<br />
Mutter einer Studentin sagte: „Jesus hat<br />
Licht in mein Leben gebracht.“ Vor dem<br />
Theaterabend war sie noch skeptisch,<br />
inzwischen findet ein Bibelkreis in ihrem<br />
Haus statt.<br />
Das Licht<br />
auf meinem Weg<br />
Mehrmals schon stand ich fragend<br />
an „Kreuzungen“ in meinem Leben<br />
und wusste nicht, wie es weitergehen<br />
sollte. Was hatte Gott mit mir vor? In<br />
solchen Phasen der Orientierung stieß ich<br />
immer wieder auf Bibelstellen, die mir als<br />
klare Wegweiser alle Zweifel genommen<br />
haben. Die Schrift hat mir schon oft die<br />
Kraft gegeben, mutig im Glauben Schritte<br />
zu gehen.<br />
Im Jahr 2000 war ich als gescheiterte<br />
Lehramtsreferendarin ein Jahr arbeitslos.<br />
Damals erlebte ich eine deutliche<br />
Berufung durch Jesaja 6,8, wo Gott fragt:<br />
„Wen soll ich senden?“<br />
Im August 2000<br />
fand ich eine Arbeit<br />
an der Internationalen<br />
Schule in Leipzig und<br />
blühte auf in meiner<br />
neuen Tätigkeit im<br />
Vorschulbereich. Schon damals hätte ich<br />
gerne rund um die Uhr mit Kindern gearbeitet,<br />
zum Beispiel in einem Kinderheim,<br />
oder eine Familie gegründet. Ich wollte<br />
wie meine Mutti vier Kinder haben.<br />
Beim Interessentenwochenende der<br />
<strong>DMG</strong> im Jahr 2005 fragte ich einen Mitarbeiter:<br />
„Was meinst du, warum sollte<br />
jemand seinen Traumjob und seine Aufgaben<br />
in einer sehr ans Herz gewachsenen<br />
Gemeinde aufgeben?“ Ich bekam eine<br />
überzeugende Antwort: „Es ist so, dass<br />
Gott uns manchmal einfach eine neue<br />
Aufgabe zuweist.“ Nach vielen Gebeten<br />
folgte ich 2006 seinem Ruf: „Hier bin ich,<br />
Herr, sende mich.“<br />
Worte aus der Bibel haben<br />
mir schon oft die Kraft<br />
gegeben, mutig im Glauben<br />
Schritte zu gehen.<br />
Meine englische Heimatgemeinde in<br />
Leipzig sandte mich als Single im Jahr<br />
2007 nach Russland aus. Kurz vor der<br />
Abreise ermutigte mich das Bibelwort:<br />
„Jeder, der sein Haus, seine Geschwister,<br />
seine Eltern, seine Kinder oder seinen<br />
Besitz aufgibt, um mir zu folgen und<br />
das Evangelium weiterzusagen, der wird<br />
schon hier alles hundertfach zurückerhalten<br />
…“ (Mk 10,29).<br />
Fünf Jahre durfte ich in einem Kinderheim<br />
in Kaluga arbeiten. Mit Wika (20)<br />
verbindet mich bis<br />
heute eine besondere<br />
Freundschaft. Sie folgt<br />
Jesus von Herzen und<br />
dient ihrer Gemeinde<br />
als Projektleiterin.<br />
Seit einem Jahr helfe<br />
ich einer kinderreichen Roma-Familie<br />
als Sozialarbeiterin und Pädagogin. Ich<br />
betreue elf Kinder, von denen vier bis<br />
fünf (5 bis 13 J.) unter der Woche bei<br />
mir wohnen, damit ich sie schulisch<br />
und geistlich begleiten kann. Vier haben<br />
bereits Jesus in ihr Leben eingeladen und<br />
wachsen im Glauben.<br />
Jesaja 54 sehe ich als Bestätigung<br />
meiner Berufung, wo es heißt: „Juble und<br />
singe, du Kinderlose! Denn du, die du<br />
allein bist, wirst mehr Kinder haben als<br />
eine Frau, die einen Mann hat … Spare<br />
nicht! … Denn du wirst dich nach allen<br />
Seiten hin ausbreiten.“<br />
Roma-Kinder beim Lernen<br />
10 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
UKRAINE<br />
Martin und Anja Teubert<br />
Blind und doch<br />
nicht blind …<br />
Martin und Anja Teubert arbeiten<br />
seit 2003 als <strong>DMG</strong>-Missionare<br />
im Nordosten der Ukraine. Sie schulen<br />
Mitarbeiter christlicher Gemeinden für<br />
Kinder- und Jugendarbeit und veranstalten<br />
christliche Freizeiten für Kinder<br />
aus Randgruppen und vernachlässigten<br />
Verhältnissen. Hier die Geschichte<br />
einer Frau aus dem Freundeskreis von<br />
Teuberts, die ein außergewöhnliches<br />
Erlebnis mit Gott beschreibt:<br />
„Ich heiße Tanja, bin 31 Jahre alt, Juristin,<br />
und träume davon, einmal Richterin<br />
zu werden. Noch heute staune ich, was<br />
Gott in meinem Leben getan hat. Ich<br />
sehe die Welt mit offenen Augen, und<br />
was ich sehe gefällt mir. Es gab eine Zeit,<br />
da war das absolut nicht so …<br />
Ich bin in einer guten, liebenden Familie<br />
aufgewachsen, die Gott kannte. Seit<br />
meiner Kindheit ging ich zur Kirche und<br />
liebte diese glückliche Zeit. Die ernsthaften<br />
Probleme begannen, als ich acht Jahre<br />
alt war. Damals verlor ich beinahe meine<br />
Sehkraft. Nach einem Jahr bekam ich eine<br />
Brille mit starken Gläsern und es ging<br />
wieder besser. Ständig war ich mit den<br />
Augen in Behandlung, es war sehr teuer.<br />
Mit 15 habe ich den Rest des Augenlichtes<br />
verloren und konnte nur noch ein<br />
paar Zentimeter sehen. Dazu kamen weitere<br />
Krankheiten, so dass ich das letzte<br />
Schuljahr verpasst habe. Womit hatte ich<br />
das verdient?! Alle anderen hatten so ein<br />
tolles Leben – Schule, Abschluss, Freunde.<br />
Ich habe immer nur gehört, was die<br />
anderen erlebten. Manche machten sich<br />
lustig über mich. Ich blieb zu Hause als<br />
das einsamste blinde Mädchen der Welt.<br />
Ich verwandelte mich in eine boshafte<br />
Kreatur, die Gott für ihr Unglück<br />
verantwortlich gemacht hat. Damals war<br />
ich eine Plage für mich und meine Familie,<br />
selbst enge Freunde hatten es schwer mit<br />
mir. Ich vegetierte nur noch vor mich hin.<br />
Ich weiß nicht wirklich, was passiert<br />
ist. Doch irgendwann<br />
habe ich alles losgelassen<br />
und meine<br />
Situation angenommen.<br />
Heute denke<br />
ich, dass mir die Gebete<br />
meiner Familie<br />
und Freunde geholfen haben. Auf einmal<br />
verstand ich, dass es zwei Arten Sehen<br />
gibt: die physische und die geistliche.<br />
Obwohl ich praktisch nichts mehr sah,<br />
außer grellem Licht, erkannte ich Gottes<br />
unendliche Liebe, seine Barmherzigkeit<br />
und Hoffnung für mich.<br />
Gerade als ich akzeptiert hatte, dass<br />
ich nie wieder würde sehen können, bekam<br />
ich mein Augenlicht zurück. Einfach<br />
so, als Geschenk von Gott. Die Ärzte<br />
können sich bis heute nicht erklären wie.<br />
Ich kenne die Antwort: es war Jesus.<br />
Durch die Krankheit hat er mich zu sich<br />
Gott hat Tanja geheilt<br />
Man sieht nur mit dem Herzen<br />
gut. Das Wesentliche ist für<br />
die Augen unsichtbar.<br />
Antoine de Saint-Exupéry<br />
geführt. Jetzt war ich die Glücklichste<br />
auf der ganzen Welt – ich konnte sehen!<br />
Gottes Freundschaft zu mir hat eine lange<br />
Geschichte. Er hat mich immer gesehen,<br />
auch heute. Jeder Mensch ist für Gott ein<br />
Unikat mit unschätzbarem Wert. Wenn<br />
Sie keinen Ausweg mehr sehen und in<br />
Ihrem Leben kein Licht scheint, dann glauben<br />
Sie einfach mit dem Herzen. Sagen<br />
Sie: „Lieber Gott, ich will sehen!“<br />
Noch ein Wort zur Situation im Land<br />
und unserer persönlichen Zukunft: Die<br />
Kämpfe im Osten der Ukraine haben leider<br />
nicht aufgehört.<br />
Wir haben einige im<br />
Bekanntenkreis, die<br />
immer wieder dort<br />
sind: als Seelsorger,<br />
Grenzwache und<br />
im medizinischen<br />
Einsatz. Bisher sind alle lebend zurückgekehrt.<br />
Ab und zu sieht man auf dem<br />
Friedhof die Beerdigung eines gefallenen<br />
Soldaten.<br />
Für uns als siebenköpfige Familie heißt<br />
es Abschied nehmen von der Ukraine.<br />
Wir werden ab Sommer <strong>2017</strong> den <strong>DMG</strong>-<br />
Mitarbeitern Klaus und Fränzi Libuda in<br />
Rostock helfen, eine christliche Gemeinde<br />
aufzubauen. Dringend benötigen wir<br />
für uns als Großfamilie ein geeignetes,<br />
günstiges Haus im Raum Rostock. Bitte<br />
beten Sie für uns, unsere Kinder und den<br />
anstehenden Umzug.<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong><br />
11
ASIEN<br />
INDIEN<br />
Jahreseinsatz: Kristina / Helena<br />
Sola fide!<br />
Was wäre wenn?<br />
Was wäre, wenn du plötzlich alles<br />
verlierst; deinen Job, dein Geld,<br />
dein Haus, dein Ansehen? Wenn du nicht<br />
mal mehr das Schulgeld deiner Kinder<br />
bezahlen könntest? Was, wenn du dir<br />
Sorgen um dein täglich Brot machen<br />
müsstest?<br />
Genau das passierte Familie S. hier in<br />
Indien. Der Vater hatte eine gute Arbeit<br />
und konnte es sich leisten, die Kinder<br />
auf eine teure Schule zu schicken. Dann<br />
geschah das Unglück, die Firma brach<br />
zusammen. Der Mann verlor alles, die<br />
Familie musste ihr Haus verlassen und<br />
die Kinder ihre Schule wechseln. Sie<br />
kämpften jahrelang um jeden Cent, um<br />
überhaupt etwas zu Essen zu haben.<br />
2007 jedoch hatte der Vater genug<br />
von Gelegenheitsjobs und dem Elend<br />
überall. Er fasste einen Plan: Er wollte<br />
Jesus Christus voll vertrauen! Kurzerhand<br />
beschloss er, ein Grundstück zu kaufen<br />
und eine Schule für arme Kinder aus den<br />
Slums zu gründen. Mit nur zwei Schülern<br />
Bitte beten Sie mit:<br />
27. MAi-27. Juni <strong>2017</strong><br />
Glaube, Liebe, HofFnung - fur<br />
die islamische Welt beten<br />
startete er die „Emmanuel Public School“<br />
hier in Pune.<br />
Obwohl er zu Beginn nur wenige Schüler<br />
und Platz hatte, zweifelte er nicht. Er<br />
lebte den Glauben, dass er Kindern helfen<br />
kann und schon noch mehr kommen<br />
würden. Sein Glaube hat sich ausgezahlt.<br />
Über die Jahre ist die Schule immer<br />
bekannter geworden. Stück für<br />
Stück kaufte er umliegende Gebäude<br />
dazu, um zu vergrößern. Heute, nach<br />
zehn Jahren, unterrichten 15 Lehrer 350<br />
Kinder, von den ganz Kleinen bis zur<br />
zehnten Klasse.<br />
Sie lernen alle normalen Fächer wie Mathematik;<br />
zusätzlich können die Kinder<br />
im Chor singen, tanzen und basteln. Das<br />
genießen sie sehr. Wichtig ist die kostenlose<br />
warme Mahlzeit, die sie jeden Mittag<br />
bekommen, für viele das einzige richtige<br />
Essen am Tag.<br />
An dieser Schule arbeiten Helena und<br />
ich (Kristina) seit Januar mit und unterrichten<br />
Vorschulkinder.<br />
Jordanien-Reise:<br />
30 TAGE GEBET FÜR DIE ISLAMISCHE WELT –<br />
GEBET VERÄNDERT DIE WELT UND UNS DAZU<br />
27.10.–04.11.<strong>2017</strong><br />
Biblisch-archäologische Spurensuche<br />
Lassen Sie sich vom hamitischen Königreich überraschen:<br />
Wir reisen durchs biblische Ostjordanland auf den Spuren der Erzväter,<br />
des Volkes Israel, der Propheten und von Fur Jesus, die islamische erkunden Ruinen Weltder Römer,<br />
Griechen, Byzantiner, Mameluken und Kreuzritter. Entspannung im Toten und<br />
Roten Meer und bei den heißen Quellen<br />
von Mai’in. Ab 1.768 Euro (50 Euro<br />
Frühbucher-Bonus).<br />
Bitte senden Sie mir kostenlos:<br />
Information und Anmeldung:<br />
Exemplar/e „30 Tage Gebet Gerd Sigrist, für die Tel. islamische 07265 Welt“ 8610;<br />
E-Mail: Gerd.Sigrist@gmx.net<br />
Exemplar/e Ausgabe für Kinder und Familien<br />
Coupon bitte abtrennen und einsenden an:<br />
Deutsche Evangelische Allianz | Esplanade 5–10a | 07422 Bad Blankenburg<br />
Tel: 03 67 41 / 24 24 | Fax: 03 67 41 / 32 12 | versandstelle@ead.de<br />
www.30tagegebet.de<br />
Das Ankommen im fremden Land und<br />
in der neuen Kultur war nicht einfach.<br />
Weil eine Lehrerin erkrankte, mussten<br />
wir bereits am zweiten Tag alleine unterrichten.<br />
Aber wir haben unseren Glauben<br />
nicht aufgegeben. An diesem Ort will<br />
Gott uns haben. Nach einem Monat hat<br />
sich viel getan. Wir lieben die indische<br />
Kultur. Eine Schweizerin indischer<br />
Herkunft half uns beim Einleben. Wir<br />
verstehen uns gut mit Zimmernachbarn<br />
und Lehrern. Sie haben uns in ihre Kirchen<br />
eingeladen … und indische Tempel<br />
gezeigt. Wir lernen die Schüler immer<br />
besser kennen und mögen sie sehr.<br />
Also, was wäre wenn? Es geschieht<br />
manches im Leben, was man erst nicht<br />
versteht. Herr S. hat seinen Glauben<br />
nicht aufgegeben. Deswegen können wir<br />
heute hier helfen. Gib deinen Glauben<br />
nicht auf und sieh nicht schwarz. Jesus<br />
kennt dein Leben und hat einen perfekten<br />
Plan. Sola fide – alleine durch Glauben!<br />
6. Juni-5. Juli 2016<br />
Glaube, Liebe, HofFnung - fur<br />
die islamische Welt beten<br />
30 Tage<br />
Absender:<br />
Name<br />
Anschrift<br />
PLZ/Ort<br />
Tel./Fax<br />
E-Mail<br />
30 TAGE GEBET FÜR DIE ISLAMISCHE WELT –<br />
GEBET VERÄNDERT DIE WELT UND UNS DAZU<br />
Absender:<br />
12 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
AFRIKA<br />
MOSAMBIK<br />
Angelika Maader / Inge Michel<br />
Zweimal<br />
geboren<br />
Moschee in Nordmosambik<br />
Wie die meisten Menschen in den<br />
Küstengebieten des nördlichen<br />
Mosambik ist Mame in eine muslimische<br />
Familie hineingeboren worden. Sein Onkel<br />
war Leiter der örtlichen Moschee und<br />
sorgte dafür, dass der Junge die Madrasa<br />
(Koranschule) besucht und eifrig Suren<br />
des Korans auswendig gelernt hat. Von<br />
Kindheit an wollte Mame Allah dienen<br />
und ihn genau kennenlernen.<br />
Eines Tages in der Stadt schenkten<br />
Christen ihm eine Bibel. Immer wieder<br />
las er darin und verglich sie mit dem<br />
Koran. Innerlich unruhig suchte er<br />
Antworten auf die brennende Frage, wer<br />
der wahre Gott sei. Er begann, Koranwissenschaften<br />
zu studieren. Begeistert von<br />
Mames Entschluss, bezahlte sein Onkel<br />
einen Teil der Studien.<br />
Doch nachts quälte Mame sich mit<br />
Fragen: „Was ist mit meinem Leben nach<br />
dem Tod? Kann ich vor Allah bestehen?“<br />
In einem Traum sah er den Himmel offen<br />
und sich selbst an der Tür stehen, doch<br />
er fand keinen Einlass. Seine guten Werke<br />
konnten nicht bestehen.<br />
Gleichzeitig erschien ihm<br />
im Traum immer wieder<br />
ein Engel, der ihn klar aufforderte,<br />
an Jesus Christus<br />
zu glauben. Der Engel<br />
sagte: „Jesus ist auch dein<br />
Erlöser. Er will, dass du zu<br />
ihm kommst.“<br />
In der Bibel fand Mame die gleichen<br />
Aussagen. Eines Nachts weinte er und<br />
flehte Jesus an, ihn zu erlösen und in sein<br />
Leben zu kommen. Er wollte endlich<br />
In einem Traum sah er<br />
den Himmel offen und<br />
sich selbst an der Tür<br />
stehen, doch er fand<br />
keinen Einlass.<br />
Gewissheit haben, ob er eines Tages in<br />
den Himmel und in Gottes Gegenwart<br />
kommen würde. Ab dieser Nacht war<br />
Mame wiedergeborener Christ.<br />
Als sein Onkel und die Familie von<br />
der Wende in Mames Leben erfuhren,<br />
bedrohten sie ihn. Er<br />
wurde ausgestoßen.<br />
Seine Frau verließ ihn,<br />
die Kinder wurden ihm<br />
weggenommen. In allen<br />
Anfechtungen blieb er<br />
Jesus treu.<br />
Seit Februar studiert<br />
Mame Theologie an unserem Bibelseminar<br />
INTENA. Sein Ziel ist, anderen<br />
Muslimen den Weg zu Jesus zu zeigen.<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong><br />
13
AFRIKA<br />
SIMBABWE<br />
Martin und Silke Waldvogel<br />
NAMIBIA<br />
Dagmar Henchoz<br />
„Allein aus Glaube …“<br />
„Erinnerst du<br />
dich noch an mich …?“<br />
Wir sind dankbar, wieder in<br />
unserem afrikanischen Zuhause<br />
zu sein. Nach Monaten ohne Regen<br />
ist hier alles staubig und trocken. Wir<br />
sehen hohes, gelbbraunes Buschgras und<br />
Straßen mit Schlaglöchern in rötlichem<br />
Sand. Wenn es dunkel wird, schließen wir<br />
uns ein, wegen der vielen Einbrecher. Oft<br />
wird unser Schlaf vom Bellen der Wachhunde<br />
unterbrochen.<br />
Derzeit sind 90 Prozent der Bevölkerung<br />
Simbabwes arbeitslos. Es gibt kaum<br />
Bargeld, die Wirtschaft liegt am Boden.<br />
Jeder vierte Bewohner hat die tödliche<br />
Immunschwächekrankheit Aids. Es gibt<br />
zwei Millionen Aidswaisen. Die Stimmung<br />
ist frustriert und hoffnungslos.<br />
Die Freude über<br />
unsere Ankunft dagegen<br />
ist unübersehbar.<br />
Viele nehmen uns<br />
strahlend in den Arm<br />
und sagen: „Schön,<br />
dass ihr endlich wieder<br />
da seid!“ Andere<br />
können es nicht fassen, dass wir trotz der<br />
schwierigen Lage im Land wirklich wiedergekommen<br />
sind. „Ist in Deutschland<br />
nicht alles viel einfacher?“, fragen sie. „Da<br />
funktioniert doch alles!“<br />
Es ist vielleicht einfacher in Deutschland,<br />
und die Dinge funktionieren wirklich<br />
besser. Doch hier ist der Ort, an den<br />
Gott uns gestellt hat. Je dunkler die<br />
Nacht, desto mehr brauchen die Menschen<br />
Gottes helles Licht!<br />
Seit 14 Jahren unterrichten<br />
wir in Schulen und zeigen<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
auf, wie sie sich vor Aids<br />
schützen können.<br />
In Psalm 78 werden wir angehalten,<br />
Kindern von Gott zu erzählen, damit sie<br />
ihm vertrauen und gute Wege im Leben<br />
gehen. Diese Verse sind uns Motivation<br />
im Dienst. Seit 14 Jahren unterrichten<br />
wir in Schulen und zeigen Kindern und<br />
Jugendlichen auf, wie sie sich vor Aids<br />
schützen können. Jede Woche erreichen<br />
wir 600 Kinder mit der Hoffnungsbotschaft<br />
von Jesus. Im Waisenheim und<br />
bei Freizeiten geben wir seine Liebe und<br />
praktische Lebenshilfe weiter. Wir säen<br />
wertvolle Samen in ihre Herzen, die eines<br />
Tages aufgehen und das Land verändern.<br />
Kürzlich in der Stadt kam ein junger<br />
Mann auf Martin zu: „Hallo, Onkel Simba“<br />
(Martins Name auf Shona). „Kennst<br />
du mich noch?“, lächelte<br />
er. Kuda war als Kind bei<br />
einer unserer Freizeiten.<br />
Die Bibelgeschichten<br />
haben sein Leben verändert.<br />
Noch zehn Jahre<br />
später hat er seinen<br />
„Pass“ in der Tasche, den<br />
wir damals mit ihm gebastelt hatten. Mit<br />
diesem Ausweis zeigen wir Kindern, wie<br />
wertvoll sie von Gott geschaffen sind. Ein<br />
anderer junger Mann erzählte, dass er<br />
wegen unserer Kinderstunden als einziger<br />
seiner Klasse nicht dem Alkohol verfallen<br />
ist und kein uneheliches Kind hat. Es<br />
lohnt sich, in junge Menschen zu investieren.<br />
Von Herzen danken wir Ihnen für<br />
Ihre Treue im Beten und Geben.<br />
… kann meine Freundin C. ihr Leben<br />
leben: Sie wohnt in Grootfontein, wo ich<br />
sie kürzlich besucht habe. Lange hatten<br />
wir uns nicht gesehen. Wir freuten uns<br />
und erzählten von den Monaten zuvor.<br />
Mit der Zeit merkte ich, dass etwas nicht<br />
stimmte. Dann rief sie ihren Sohn dazu,<br />
der langsam ins Wohnzimmer geschlurft<br />
kam. Er stand vor mir, halb schlafend, und<br />
konnte sich kaum auf den Beinen halten.<br />
Ich war tief erschüttert. Der junge<br />
Mann war nicht mehr er selbst. Früher als<br />
Informatikstudent in Windhoek war er<br />
quicklebendig. Meiner Freundin standen<br />
Tränen in den Augen als sie erzählte, was<br />
passiert ist.<br />
Die Universität<br />
meldete sich, weil ihr<br />
Sohn Drogen nahm.<br />
Die Universität hatte sich bei ihr gemeldet,<br />
weil die Leistungen ihres Sohnes<br />
immer schlechter wurden. Es stellte sich<br />
heraus, dass er Drogen nahm. Falsche<br />
Freunde hatten ihn auf die schiefe Bahn<br />
gebracht. Jetzt lebt er wieder daheim und<br />
versucht, von den Drogen wegzukommen.<br />
Gemeinsam beteten wir für ihn. Sie<br />
dankte Jesus, dass er mit ihr durch diese<br />
schwere Zeit geht.<br />
Meine Freundin hat schon viel Schweres<br />
erlebt: den ungeklärten Tod eines<br />
ihrer Söhne im Schwimmbad vor ein<br />
paar Jahren, ihre Tochter starb an Aids,<br />
sie selbst ist ebenfalls daran erkrankt.<br />
Trotzdem hält sie an Jesus fest, sie ist mir<br />
ein großes Vorbild im Glauben.<br />
Danke, dass Sie für meine Bekannte<br />
und ihren Sohn beten. Und für mich, dass<br />
wir weiter unser ganzes Vertrauen in<br />
Jesus Christus setzen, der alles kann. Beten<br />
Sie bitte besonders dafür, dass mein<br />
Visum genehmigt wird und ich Namibia<br />
nicht verlassen muss.<br />
14 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
AMERIKA<br />
HEIMATZENTRALE<br />
NEU: Simon und Tamara Bohn<br />
ALASKA<br />
Martin und Silke Hornfischer<br />
Vom Monolog zum Dialog<br />
Maren<br />
Meine Frau und ich sitzen in einem<br />
Airbus A319 im Landeanflug auf<br />
Arequipa, Peru. Wir werden durch starke<br />
Windböen durchgeschüttelt, das Flugzeug<br />
ächzt und knarrt. Immer wieder fällt es in<br />
ein Luftloch, es dreht uns beinah den Magen<br />
um. Der Pilot bricht den Landeanflug<br />
ab, dasselbe beim<br />
zweiten Versuch.<br />
Zurück auf Flughöhe<br />
drehen wir Kreise,<br />
in der Hoffnung,<br />
dass sich der Wind<br />
legt. Der dritte<br />
Landeanflug ist der<br />
schlimmste. Mein<br />
Nebensitzer ist kreidebleich<br />
und fragt:<br />
„Haben Sie keine<br />
Angst?“ Mir ist nicht<br />
ganz wohl. Ich hoffe<br />
und bete, dass der Pilot kein unnötiges<br />
Risiko eingeht. Am Ende müssen wir auf<br />
einem Ausweichflughafen landen …<br />
Besser läuft es ein andermal mit<br />
einem Wasserflugzeug im<br />
Gewitter. Die Cessna<br />
wird umhergeworfen<br />
Jael<br />
Glaube trägt dich<br />
durch den Sturm<br />
Simon Bohn ist als neuer<br />
Personalleiter der <strong>DMG</strong><br />
für die Betreuung unserer<br />
Missionare in Amerika<br />
zuständig. Vorher waren<br />
er und seine Frau Tamara<br />
mit ihren Kindern Salome,<br />
Maren und Jael Missionare<br />
von Indicamino in Peru.<br />
Salome<br />
wie ein Papierdrache. Wasser dringt ein,<br />
meine Beine sind nass. Der Pilot sieht<br />
nicht die Notwendigkeit, zu landen und<br />
besseres Wetter abzuwarten. Er zeigt<br />
in die Ferne und meint: „Da hinten wird<br />
es hell. Wenn man in so dichte Wolken<br />
kommt, muss man immer zum Licht hin<br />
fliegen.“ Ich fühle mich<br />
sicher, weil ich den Piloten<br />
kenne und ihm vertraue.<br />
Ich weiß, wie gut Missionspiloten<br />
trainiert sind.<br />
Ich beobachte staunend,<br />
in welcher Ruhe er das<br />
Flugzeug durchs Gewitter<br />
steuert.<br />
Was hat den Unterschied<br />
gemacht? Dass<br />
ich den zweiten Piloten<br />
kannte und mit ihm über<br />
Kopfhörer im Gespräch<br />
war. Er gab mir Vertrauen, ich fühlte mich<br />
sicher.<br />
Jesus ist der Pilot unseres Lebens. Ihm<br />
„ist gegeben alle Gewalt im Himmel und<br />
auf Erden“. Ihn zu kennen und mit ihm<br />
zu reden, gibt Vertrauen. Jesus hat die<br />
Kontrolle, immer! Er sagt: „Fürchte dich<br />
nicht! Ich bin der Erste und der Letzte<br />
und der Lebendige! Ich war tot und siehe,<br />
ich bin lebendig … und habe die Schlüssel<br />
des Todes und der Hölle“ (Offb 1,17f).<br />
Er zeigt in die Ferne, wo es hell ist,<br />
hin zu Gott. Das ist eine wirklich<br />
frohmachende Botschaft für uns<br />
und die ganze Welt.<br />
enn meine Freunde sich doch<br />
„W nur mal in die Gemeinde einladen<br />
lassen würden! Da könnten sie die<br />
frohmachende Botschaft von Jesus hören.<br />
Unser Pastor predigt klar und anschaulich,<br />
das müssten sie hören!“ So dachte<br />
ich früher oft. Doch der klassische Gottesdienst<br />
ist immer noch zu sehr Monolog<br />
von der Kanzel herab. Vom Inhalt her<br />
glaubwürdig, doch das Drumherum ist<br />
für außenstehende Freunde und Bekannte<br />
schwer nachzuvollziehen.<br />
Ganz anders in unserem Hauskreis, zu<br />
dem wir uns jetzt wöchentlich zusätzlich<br />
zum Gottesdienst sonntags treffen.<br />
Ungezwungen können wir einladen, die<br />
Hemmschwelle ist niedrig. Die offene,<br />
persönliche Atmosphäre unterstreicht<br />
die Glaubwürdigkeit der Bibel, die wir<br />
gemeinsam unter Führung des Heiligen<br />
Geistes lesen. Reges Gespräch entwickelt<br />
sich bei ein paar Stück Kuchen bis nach<br />
22 Uhr, wenn die Temperaturen hier<br />
bereits unter minus 40 Grad fallen. Der<br />
Dialog wird durch Gebet geschlossen.<br />
Dann geht’s nach Hause, wohlgenährt an<br />
Leib, Seele und Geist.<br />
Von den wenigen Hauptamtlichen<br />
erwartet man oft unbewusst, dass sie<br />
fürs Gemeindewachstum verantwortlich<br />
sind. Hauskreise nehmen ihnen einen Teil<br />
dieser Last ab. Wir brauchen neue Ansätze,<br />
um die Menschen zu erreichen. In der<br />
Bibel waren Hausgemeinden die Regel.<br />
Also lasst uns die Ärmel hochkrempeln.<br />
Sprechen Sie mit Ihrer Gemeindeleitung,<br />
wie ein Hauskreis aussehen könnte und<br />
welche Rolle Sie dabei haben. Und dann<br />
lassen Sie sich von<br />
Kolosser 4,15 inspirieren:<br />
„Grüßt<br />
alle Christen in<br />
Laodizea von<br />
mir, vor allem<br />
Nympha und<br />
die Gemeinde,<br />
die sich in ihrem<br />
Haus versammelt.“<br />
Grafik: BSGStudio –<br />
all-free-download.com<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong><br />
15
AMERIKA<br />
ECUADOR<br />
Horst und Sigrid Rosiak<br />
BRASILIEN<br />
Bernhard und Elke Grupp<br />
Alles hat<br />
seine Zeit …<br />
So beginnen einige Verse im<br />
Buch des Predigers Salomo. Mit<br />
diesen Worten begannen auch mehrere<br />
Rückmeldungen unserer Hörer,<br />
nachdem wir ihnen eröffnet hatten,<br />
dass die Andenstimme aus Quito<br />
ihre letzte deutschsprachige Sendung<br />
am 31. Dezember 2016 ausstrahlen<br />
würde. Wegen Mitarbeitermangel<br />
und ständiger Überlastung hatten<br />
unser Team und der ecuadorianische<br />
Verein diese schwere Entscheidung<br />
getroffen.<br />
63 Jahre lang sind von Quito aus<br />
christliche Programme in deutscher<br />
Sprache ausgestrahlt worden, für<br />
deutschsprachige Hörer in Lateinamerika<br />
und weltweit. Über wie<br />
viele positive Hörerreaktionen<br />
durften wir<br />
uns in all den Jahren<br />
freuen. Wir können<br />
nur vermuten, wie<br />
viele Menschen durch<br />
unsere Programme<br />
gesegnet wurden.<br />
Gerade in den letzten<br />
Wochen erhielten wir<br />
noch mehr Post als<br />
sonst von Hörern, die<br />
teilweise jahrzehntelang treu unsere<br />
Programme eingeschaltet haben. Für<br />
viele waren unsere Sendungen fester<br />
Bestandteil ihres Alltags.<br />
Besonders berührt uns, wenn<br />
Hörer mitteilen, dass sie sich als<br />
Reaktion auf eine Sendung wieder<br />
neu für den Glauben entschieden<br />
haben. Viele in ihrem Alltag mit Gott<br />
zu ermutigen und seelsorgerlich wei-<br />
Doch lassen Sie uns<br />
nach vorne schauen:<br />
Jetzt geht es weiter<br />
mit der Ausstrahlung<br />
christlicher<br />
Radiosendungen in<br />
Indianersprachen.<br />
Horst und Kichwa-Indianer bei<br />
einem Live-Programm<br />
terzuhelfen, war uns eine Freude. Wir<br />
sind dankbar für die Jahre, in denen<br />
wir deutsche Programme in Quito<br />
produzieren konnten.<br />
Doch lassen Sie uns nach vorne<br />
schauen: Jetzt geht es weiter mit der<br />
Ausstrahlung christlicher Radiosendungen<br />
in Indianersprachen. Seit 2009<br />
sind wir verantwortlich für einen<br />
Regionalsender, der auf Kurzwelle die<br />
Sprachen Kichwa, Cofán, Waorani,<br />
Shuar, Chapaláa und Spanisch bedient.<br />
Unsere Sendungen kommen an. Ein<br />
Hörer schrieb:<br />
„Vielen Dank, liebe Brüder. Ich höre<br />
euch ab 3.30 Uhr in der Früh den<br />
ganzen Tag, sogar draußen auf dem<br />
Feld. Dank euch habe<br />
ich geistliche Nahrung in<br />
meiner Muttersprache<br />
Kichwa. Gott segne euch<br />
für euren Dienst! Auch<br />
meine Freunde, die keine<br />
Christen sind, hören<br />
euch.“<br />
Zudem stellen wir<br />
künftig einheimischen<br />
Produzenten unsere Infrastruktur<br />
und unser Studio<br />
zur Verfügung und schulen Einheimische<br />
in Sachen Radiomission.<br />
Übrigens: In der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2017</strong> sind wir in Deutschland<br />
und informieren Sie gern über die<br />
neue, wichtige Aufgabe, Indigenen in<br />
Ecuador übers Radio das Evangelium<br />
zu bringen. Laden Sie uns in ihre<br />
Gemeinde ein, wir freuen uns auf die<br />
Begegnungen.<br />
„Einen wie Jesus<br />
kannten wir nicht“<br />
Mit dieser Geschichte eines<br />
18-jährigen Canela, der nun selbst<br />
ein treuer Mitarbeiter in Kinderprogramm<br />
und Gemeinde ist,<br />
grüßen wir Sie herzlich und<br />
danken für alle Gebete.<br />
lles begann vor unserer Hütte.<br />
„AIch wusste nichts über Jesus<br />
und nicht, was Missionare genau sind.<br />
Nur, dass sie als Ausländer von weit her<br />
kommen. Als ich zehn Jahre alt war, saß<br />
ich gerne vor der Hütte. Sonntagmorgens<br />
sah ich immer, wie Bernardo durchs Dorf<br />
ging und alle Kinder zusammenrief. Wir<br />
kannten seinen Sing-Sang, den ihm unsere<br />
alten Indianer beigebracht hatten: ‚Me<br />
ahkrare, ajpên me te ~ …! Hallo Kinder,<br />
kommt alle, jetzt hören wir Geschichten<br />
von Gott und spielen!‘<br />
Eines Tages folgte ich dem Ruf. Ich<br />
liebte die Spiele und Geschichten von<br />
Jesus. Ich spürte, dass es wahr ist, was<br />
Bernardo erzählte. Dass Jesus für mich<br />
gestorben ist und meine Sünden vergibt.<br />
Einen, der uns liebt wie Jesus, kannten<br />
wir vorher nicht. Vor den Geistern hat<br />
unser Volk Angst, denen müssen wir<br />
immer etwas geben oder Feste veranstalten,<br />
damit sie zufrieden sind und uns<br />
in Ruhe lassen. Bei Jesus hatte ich keine<br />
Angst. Er liebt mich.<br />
Ich bin Jesus so dankbar, weil er mein<br />
Freund und Stellvertreter ist. In unserer<br />
Kultur braucht jeder einen Stellvertreter.<br />
Besonders wir Jungs während unserer<br />
Initiationsriten. Hat man etwas Dummes<br />
angestellt, wird man während des Fests<br />
vor allen Mädchen bestraft und an den<br />
Ohren hochgezogen. Das ist peinlich und<br />
16 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
BRASILIEN<br />
Stefanie Rauscher<br />
tut weh. Sieht mein Stellvertreter,<br />
dass ich bestraft werde, rennt er<br />
schnell vor, tritt an meine Stelle<br />
und bekommt die ganze Strafe und<br />
Schande ab.<br />
Bernardos Sohn Tim spielte<br />
immer mit uns Fußball. Das war<br />
toll, wir wurden Freunde. Als ich<br />
13 Jahre alt war, musste er mit<br />
seiner Familie nach Deutschland.<br />
Ein anderer Pfarrer besuchte uns<br />
im Dorf und erzählte von Jesus, an<br />
den ich inzwischen glaubte. Als sie<br />
wiederkamen, ging ich gerne zu den<br />
Gottesdiensten. Tim holte mich<br />
immer ab. Das machte es leichter,<br />
denn als Indianer geht man nirgends<br />
alleine hin und eigentlich nur zur<br />
Verwandtschaft.<br />
Als Bernardo mit einem Team die<br />
Hörbibel in meiner Sprache aufgenommen<br />
hat, durfte ich den zwölfjährigen<br />
Jesus sprechen. Jeder, der<br />
bei der Aufnahme half, bekam eine<br />
Bibel geschenkt. Sie ist in unserer<br />
Sprache viel einfacher zu verstehen<br />
als auf Portugiesisch. Ich merkte,<br />
dass Gottes Wort die Wahrheit ist.<br />
So lernte ich im Glauben, Gott und<br />
den Nächsten lieben und auf dem<br />
richtigen Weg zu gehen. Ich erlebte,<br />
wie Gott seine Versprechen hält<br />
und hilft.<br />
Ich werde oft von anderen dumm<br />
angemacht: ‚Auf, lass uns das Leben<br />
auskosten, solange wir jung sind.<br />
Aber, ach du Armer, du bist ja<br />
Christ!‘ Wir christlichen Jugendlichen<br />
bleiben dann immer ruhig und<br />
schauen, dass wir dem Ärger aus<br />
dem Weg gehen. So bleibt unser<br />
Leben glaubwürdig. Und wir beten,<br />
dass noch viele im Dorf zu Jesus<br />
finden.“<br />
Wie Jesus ins<br />
Gefängnis kommt<br />
Fabio ist 18 Jahre alt und hat sich<br />
vor kurzem taufen lassen. Für<br />
das Team unseres sozialmissionarischen<br />
Projekts PróVIDA (Für das<br />
Leben) ist er ein Beweis, wie Jesus<br />
Leben verändert:<br />
„Ich heiße Fabio und bin bei meiner<br />
Oma und meinem Onkel aufgewachsen.<br />
Mein Vater hat viele Banken ausgeraubt,<br />
bis er eines Tages bei einem<br />
Banküberfall ums Leben kam. Als Kind<br />
hatte ich oft Hunger und war gezwungen,<br />
mir irgendwie Geld zu beschaffen.<br />
Anfangs verkaufte ich noch Bonbons.<br />
Doch ich beobachtete auch meine<br />
Cousins, die Drogen verkauften und<br />
sich viel leisten konnten. Ich wollte so<br />
viel haben wie sie und<br />
wurde Drogendealer. Damals<br />
hatte ich eine Waffe<br />
und lebte wie im Krieg.<br />
Immer gab es jemand, der<br />
mich umbringen wollte.<br />
Eines Tages, müde vom<br />
kriminellen Leben und<br />
der ständigen Angst, betete<br />
ich, dass Gott mein<br />
Leben verändern würde.<br />
Danach wurde ich festgenommen.<br />
Es war nicht meine erste Festnahme,<br />
doch diesmal hatte Gott seine Hand<br />
mit im Spiel. Denn im Gefängnis bekam<br />
ich Besuch von jungen Erwachsenen<br />
des Vereins PróVIDA (Für das Leben).<br />
Ein Zellennachbar sagte, dass diese<br />
Jungs jede Woche kommen, sogar<br />
während der Regenzeit. Sie hatten eine<br />
Gitarre dabei und haben gesungen. Ihre<br />
Lieder und Botschaft haben mich total<br />
angesprochen. Ich weinte sehr und<br />
Sie hatten eine<br />
Gitarre dabei und<br />
haben gesungen.<br />
Ihre Lieder und<br />
Botschaft haben<br />
mich total angesprochen.<br />
schenkte Jesus mein Leben. Dieser Tag<br />
hat alles verändert. Heute lese ich die Bibel<br />
und versuche, nach ihr zu leben. Ich<br />
rede mit den anderen jungen Männern in<br />
der Strafanstalt über Jesus. Das ist nicht<br />
immer einfach, sie ziehen mich gerne<br />
damit auf. Manche sind eifersüchtig, weil<br />
ich durch mein gutes Verhalten Hafterleichterungen<br />
bekommen habe. Zu<br />
Hause sind alle gespannt, wie Jesus mein<br />
Leben verändert hat.<br />
In der Haft bin ich viel alleine und<br />
freue mich auf die Mitarbeiter von<br />
PróVIDA. Sie kommen jede Woche,<br />
gehen von Zelle zu Zelle, erzählen von<br />
Jesus, haben ein offenes Ohr und beten<br />
mit uns. Mit ein paar machen sie einen<br />
Jüngerschaftskurs. Wir lesen gemeinsam<br />
die Bibel, stellen Fragen und<br />
bekommen Antworten.<br />
Das ist cool. Ich freue mich<br />
schon auf meine Entlassung.<br />
Dann werde ich zurückkommen<br />
und selbst Jugendlichen<br />
im Gefängnis von Jesus<br />
erzählen.“<br />
Zehn Jahre arbeite ich<br />
schon in der Millionenstadt<br />
Belém. Neben dem Besuch der Jugendgefängnisse<br />
haben wir ein Kinderheim<br />
und leiten örtliche Kirchen an, bedürftigen<br />
Kindern und Jugendlichen ihrer<br />
Umgebung zu helfen. Ab April bin ich in<br />
Deutschland. Wenn sie mehr erfahren<br />
möchten, laden Sie mich über die <strong>DMG</strong><br />
in Ihre Gemeinde, Hauskreise oder<br />
Jugendgruppen ein. Ich freue mich auf die<br />
Begegnung mit Ihnen.<br />
<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong><br />
17
AMERIKA<br />
Stell dir vor …<br />
… du feierst bei über 30 Grad im Schatten<br />
Weihnachten in deiner lateinamerikanischen<br />
Gastfamilie, doch der „Rest“<br />
deiner Familie feiert 10.500 Kilometer<br />
entfernt gemeinsam, wie jedes Jahr. Silvester<br />
lassen es deine Freunde auf einer<br />
Skihütte in den Alpen so richtig krachen,<br />
du dagegen verbringst die Zeit mit mehreren<br />
quirligen Kindern „gemütlich“ auf<br />
einem sonnigen Gelände im Regenwald<br />
Paraguays.<br />
Du hast voller Enthusiasmus deinen<br />
Freiwilligendienst begonnen, die Feiertage<br />
auch schön verbracht, doch irgendwie<br />
fehlt dir die Heimat. Du bist hin- und<br />
hergerissen und brauchst vielleicht Unterstützung.<br />
Personen, die gerade für dich<br />
da sind … für dich als Freiwilligen. Menschen,<br />
die dich an die Hand nehmen, in<br />
die Kultur einführen, Verständnis haben<br />
und helfen, dass deine<br />
Zeit im Gastland zu<br />
einer bereichernden<br />
und prägenden<br />
Erfahrung für dich<br />
und die Einsatzstelle<br />
wird. Zum Beispiel<br />
uns: Christine und<br />
Jonathan mit unserem<br />
Sohn Noah David.<br />
Von Aalen aus bereiten wir uns<br />
derzeit auf unseren Einsatz als Kurzzeit-<br />
Koordinatoren in Paraguay vor. Geplant<br />
ist, dass wir Mitte dieses Jahres mit der<br />
<strong>DMG</strong>-Partnermission SIM in Asunción<br />
und Umgebung tätig werden. Zunächst<br />
werden wir sechs bis neun Monate<br />
Spanisch lernen, bevor wir FSJ-ler, Ehrenamtliche,<br />
Praktikanten und Kurzzeitmissionare<br />
betreuen. Wir organisieren<br />
deren Aufenthalt, führen sie in die Kultur<br />
und Gepflogenheiten des Landes ein,<br />
Ein Freiwilligendienst<br />
führt oft dazu, dass<br />
Menschen an ihrer<br />
Persönlichkeit und im<br />
Glauben wachsen. Das<br />
wollen wir fördern.<br />
halten Seminare, ermutigen, beraten,<br />
regeln Finanzielles und helfen ihnen in der<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Kurzzeitler helfen anderen Missionaren,<br />
unterrichten Missionarskinder,<br />
arbeiten in theologischen Ausbildungsstätten<br />
und Schulen mit oder renovieren.<br />
Wir freuen uns, sie zu unterstützen, und<br />
sind gespannt, was uns alles erwartet.<br />
Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin<br />
hat Christine selbst zehn Monate in<br />
Indien in einem Mädchenheim mitgeholfen,<br />
bevor sie als Fachlehrerin an einer<br />
Sonderschule tätig war. Ich (Jonathan)<br />
habe mein Freiwilliges Soziales Jahr in<br />
Bayern absolviert, Sozialmanagement<br />
studiert und u.a. im Bereich Freiwilligendienste<br />
gearbeitet. Beide haben wir uns<br />
in der Jugendarbeit engagiert. Denn uns<br />
ist wichtig, dass junge Menschen ihren<br />
Platz in der Gesellschaft<br />
finden und Gott (besser)<br />
kennenlernen.<br />
Ein Freiwilligendienst<br />
führt oft dazu, dass Menschen<br />
an ihrer Persönlichkeit<br />
und im Glauben<br />
wachsen. Das wollen wir<br />
fördern. Kurzeinsätze<br />
machen Lust auf mehr.<br />
Ehemalige werden selbst Missionare oder<br />
bleiben mit der <strong>DMG</strong>, dem Einsatzland<br />
und den Missionaren vor Ort verbunden.<br />
Über Kontakt mit euch freuen wir<br />
uns sehr! Auf Wunsch senden wir gerne<br />
unseren Rundbrief zu. Schreibt einfach an<br />
rundbrief@update-winarske.de.<br />
Mehr Aktuelles findet ihr schon bald<br />
auch auf unserer neuen Webseite unter:<br />
www.update-winarske.de<br />
Stichwort für Spende:<br />
P10830 C&J Winarske<br />
NEU: Winarskes werden Kurzzeit-<br />
Mitarbeiter in Südamerika betreuen<br />
Familie Winarske<br />
Paraguay<br />
Christine<br />
Noah<br />
Worin auch immer<br />
eure Arbeit besteht –<br />
tut sie mit ganzer Hingabe,<br />
denn ‚letztlich‘ dient ihr<br />
nicht Menschen,<br />
sondern dem Herrn.<br />
Kolosser 3,23 (NGÜ)<br />
Kurzzeit-Koordination<br />
Jonathan<br />
18 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2017</strong>
TERMINE<br />
HERZLICHE EINLADUNG<br />
Veranstaltungen:<br />
01.–02.04.<strong>2017</strong>: Missionswochenende<br />
51570 Rosbach, Tel. 02292 5791<br />
23.04.<strong>2017</strong>: Missionstag Darmstadt-Stadtmission<br />
64283 Darmstadt, Tel. 06151 26290<br />
29.-30.04.<strong>2017</strong>: Missionswochenende<br />
Bibelschule Brake<br />
32657 Lemgo, Tel. 05261 80920<br />
21.05.<strong>2017</strong>: <strong>DMG</strong>-Erlebnistag (siehe Rückseite)<br />
Tag der offenen Tür, Buchenauerhof<br />
22.–23.07.<strong>2017</strong>: JuMi <strong>2017</strong> –<br />
Das Jugend-Missions-Event<br />
Buchenauerhof, Tel. 07265 959-151<br />
www.jumi.online<br />
12.–19.08.<strong>2017</strong>: Auszeit mit Inhalt<br />
<strong>DMG</strong>-Freizeit auf dem Buchenauerhof<br />
www.auszeit-mit-inhalt.de<br />
24.09.<strong>2017</strong>: Herbstmissionsfest<br />
Buchenauerhof, Tel. 07265 959-151<br />
www.<strong>DMG</strong>int.de/HMF<br />
08.–12.05.<strong>2017</strong><br />
Missionsfreizeit<br />
Buchenauerhof<br />
Mit Gerd Sigrist,<br />
Detlef Garbers und <strong>DMG</strong>-Missionaren<br />
Zeit für gemeinsames Bibellesen, Gebet und spannende Berichte<br />
aus der Mission. Dazu Erholung und Gemeinschaft in der<br />
schön gelegenen <strong>DMG</strong>-Zentrale. Kosten: ab 176,00 Euro (VP, DZ)<br />
Information und Anmeldung:<br />
<strong>DMG</strong>, Luise Kreb, E-Mail: LKreb@<strong>DMG</strong>int.de, Tel. 07265 959-151<br />
Treffen Sie uns an Infoständen:<br />
15.–17.04.<strong>2017</strong>: Osterkonferenz Gunzenhausen<br />
29.04.–01.05.<strong>2017</strong>: STEPS Konferenz<br />
(ehem. Dillenburger Jugendtage)<br />
07.05.<strong>2017</strong>: ICF Karlsruhe „Sunday of Hope“<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>DMG</strong> interpersonal e.V.<br />
Buchenauerhof 2, D-74889 Sinsheim<br />
Tel.: 07265 959-0, Fax: 07265 959-109<br />
Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de • www.<strong>DMG</strong>int.de<br />
Bei Adressänderungen: Tel. 07265 959-128, Adressen@<strong>DMG</strong>int.de<br />
Schriftleitung: Dr. Detlef Blöcher<br />
Redaktion: Theo Volland (Redaktion@<strong>DMG</strong>int.de)<br />
Layout: David Spieth<br />
Erscheinung: Sechsmal jährlich<br />
Titelfoto: Momesso – stock.adobe.com<br />
Spendenkonten:<br />
Volksbank Kraichgau, <strong>DMG</strong><br />
IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04<br />
BIC: GENODE61WIE<br />
Schweiz: Swiss Post, SMG<br />
Vermerk: <strong>DMG</strong><br />
IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />
BIC: POFICHBEXXX<br />
Die Arbeit der <strong>DMG</strong> ist als steuerbegünstigt anerkannt. Spenden werden<br />
im Rahmen der Satzung entsprechend der Zweckbestimmung für<br />
missionarische oder mildtätige Zwecke eingesetzt. Stehen für ein Projekt<br />
ausreichend Mittel zur Verfügung, wird die Spende für einen ähnlichen<br />
satzungsgemäßen Zweck verwendet.<br />
Bitte geben Sie im Überweisungsträger das Stichwort, den Namen<br />
eines Missionars, „<strong>DMG</strong>“ oder „Wo am nötigsten“ an. Herzlichen Dank!<br />
Datum Datum Unterschrift(en)<br />
IBAN IBAN<br />
06 06<br />
Angaben Kontoinhaber: zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Name, Vorname/Firma, Ort Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben<br />
PLZ Freundesnummer Straße Spenders: (falls bekannt) (max. 27 Stellen) PLZ und Straße des Spenders<br />
Spenden-/Mitgliedsnummer Missionarsnummer/Projektnummer oder Name des Stichwort Spenders bzw. - (max. Name 27 Stellen) des Missionars<br />
ggf. Stichwort<br />
Betrag: Euro, Euro, Cent Cent<br />
G E N O D E 6 1 W I E<br />
Danke!<br />
BIC BIC des des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen)<br />
SPENDE<br />
SPENDE<br />
D E 0 2 6 7 2 9 2 2 0 0 0 0 0 0 2 6 9 2 0 4<br />
IBAN IBAN<br />
D M G 7 4 8 8 9 S i n s h e i m<br />
Angaben zum zum Zahlungsempfänger: Name, Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)<br />
Name Name und und Sitz Sitz des des Überweisenden Kreditinstituts BIC BIC<br />
Staaten in in Euro. Euro.<br />
SEPA-Überweisung/Zahlschein<br />
Für Für Überweisungen<br />
in in Deutschland und und<br />
in in andere EU-/EWR-<br />
-
Erlebnistag<br />
21. Mai <strong>2017</strong> | 10–18 Uhr<br />
Buchenauerhof 74889 Sinsheim<br />
Ein Tag der offenen Tür<br />
für die ganze Familie<br />
Jung und Alt erleben Eindrücke, Düfte und Kulinarisches<br />
aus anderen Kulturen und können<br />
Alltagserlebnisse aus aller Welt nachempfinden.<br />
Eine interaktive Ausstellung der <strong>DMG</strong> und befreundeter<br />
Werke lädt ein, Glaube kreativ anschaulich<br />
zu machen, sei es mit Medien, Kunst oder in der<br />
Flüchtlingshilfe – eine Ideensammlung mit Flair<br />
für Gemeinden. In dieser Sammlung interaktiver<br />
Ausstellungen gibt es eine Deutschlandpremiere:<br />
die „Knetgummibibel abenteuer“ der französischen<br />
Künstlerin Myriam Schott. Neben einem Kindergottesdienst<br />
stehen verschiedene Gottesdienste<br />
zu den Themen Lobpreis, Klage oder Gottes Wort<br />
zur Auswahl. Herzliche Einladung!<br />
www.<strong>DMG</strong>int.de/Erlebnistag<br />
<strong>DMG</strong> und TSA Präsentieren:<br />
<strong>2017</strong><br />
Das Jugend-Missions-Event<br />
22. und 23. Juli <strong>2017</strong><br />
Buchenauerhof Sinsheim<br />
www.jumi.online<br />
Mit Musik von Chris Lass<br />
und Predigten von Timo Goseberg