03.04.2017 Aufrufe

Yachtcharter Römer - Urlaub auf dem Boot

Motorboote, Yachten, Hausboote - Seensucht ist buchbar... bei Yachtcharter Römer. Weitere Infos: https://www.mecklenburgische-seenplatte.de/reiseziele/yachtcharter-roemer https://www.mecklenburgische-seenplatte.de/faszination-wasser/hausboot

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Gastbeitrag<br />

Motoryacht oder Riverlodge<br />

Was bringt mehr Spaß?<br />

Vom Aussehen her könnten beide <strong>Boot</strong>sklassen unterschiedlicher nicht sein. Schiff gegen Schuhkarton,<br />

spöttelt mancher Seebär. Auch in der Praxis <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Wasser und bei Hafenmanövern<br />

offenbaren sich Gegensätze. Von Robert Tremmel<br />

Komfort<br />

Ein Schiff ist ein Schiff. Der spitz zul<strong>auf</strong>ende Bug und schräge Seitenwände des<br />

Rumpfes gehören zu den traditionellen Grundvoraussetzungen einer Motoryacht,<br />

damit sie effizient und sicher durchs Wasser gleitet. Das hat Konsequenzen<br />

für den Innenraum unter Deck. Jeder Zentimeter wird genutzt. Insbesondere bei<br />

kleinen Motoryachten heißt es Kopf einziehen und Treppen steigen. Die Riverlodge-Hausboote<br />

hingegen wurden stufenlos <strong>auf</strong> einer Ebene konzipiert, die<br />

<strong>auf</strong> parallelen Katamaranschwimmkörpern basiert und viel Raum und durchgehende<br />

Stehhöhe garantiert. Insofern bietet die Riverlodge weniger Schiffsromantik,<br />

kann aber als schwimmendes Ferienhaus punkten. Bei der Ausstattung in<br />

Küche, Bad und Salon zeigen sich kaum funktionale Unterschiede. Beide Typen<br />

sind für individuellen <strong>Urlaub</strong> <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Wasser ausgelegt.<br />

Fahreigenschaften<br />

Beide <strong>Boot</strong>sklassen sind im Charterrevier Mecklenburg ohne <strong>Boot</strong>sführerschein<br />

fahrbar, wenn sie gemietet werden. Die Optik führt <strong>Boot</strong>snovizen<br />

jedoch oft <strong>auf</strong> die falsche Fährte. Klar, es sieht so schön einfach aus – das<br />

schwimmende Häuschen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Wasser. In der Tat haben Riverlodge-Fahrer<br />

aber die größere Herausforderung zu meistern, denn ihr Gefährt ist nicht<br />

so windschnittig wie eine Motoryacht. Bläst ein kräftiges Lüftchen, wird man<br />

das <strong>auf</strong> einer Riverlodge eher merken. Der Skipper muss dann wesentlich<br />

mehr <strong>auf</strong>passen, wie das <strong>Boot</strong> reagiert und mit vielen, sensiblen Lenkbewegungen<br />

seine Riverlodge <strong>auf</strong> Kurs halten. Eine Motoryacht hingegen bringt<br />

so schnell nichts aus der Bahn. Insbesondere bei Schleuseneinfahrten und<br />

Hafenmanövern haben es Yachtskipper einfacher. Auch die Rundumsicht ist<br />

<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Außensteuerstand einer Motoryacht besser. Riverlodge-Kapitäne<br />

sind <strong>auf</strong> den Rückspiegel angewiesen.<br />

Prestige<br />

Wer <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Wasser unterwegs ist, wird merken, dass <strong>Boot</strong>sfahrer aller Couleur<br />

eine eingeschworene Gemeinschaft bilden. Auch, wenn man sich gar<br />

nicht kennt. Da wird übers Wasser gegrüßt und im Hafen am Abend jede<br />

Menge Seemannsgarn gesponnen. Hausboot-Fahrer sind von alten Seebären<br />

mitunter nicht so respektiert. Sie tun sich schwer, die kastigen <strong>Urlaub</strong>sboote als<br />

von Ihresgleichen anzuerkennen. Wer mit einer Motoryacht einfährt, bekommt<br />

garantiert schneller einen Anlegeschluck vom Stegnachbarn angeboten.<br />

Preis<br />

Bei den Mietpreisen nimmt sich der Unterschied zwischen Motoryachten und<br />

Riverlodge nicht viel. Die günstigste Motoryacht verlässt den Hafen ab 679 Euro,<br />

bei den Hausbooten beginnt der Spaß ab 780 Euro/Woche. Letztlich ist jedoch<br />

das Preis-Leistungsverhältnis entscheidend. So mag <strong>Römer</strong>s Flaggschiff Theodor<br />

im Sommer zunächst einen beachtlichen Mietpreis <strong>auf</strong>rufen. Wird das <strong>Boot</strong> allerdings<br />

mit 12 Personen gemietet, relativiert sich auch der Preisunterschied zur<br />

Riverlodge-Flotte. Immerhin darf nicht vergessen werden, dass der Neupreis ab<br />

Werft sowie die Wartungskosten einer Motoryacht das Zwei- bis Dreifache eines<br />

Hausboots betragen.<br />

Fazit<br />

Wer ausgiebige Touren plant und möglichst vielen Häfen einen Besuch abstatten<br />

möchte, ist <strong>auf</strong> einer Motoryacht besser <strong>auf</strong>gehoben. Gleiches gilt bei Strecken<br />

mit vielen Schleusen. Wer sich hingegen damit zufrieden gibt, die Seele <strong>auf</strong> <strong>dem</strong><br />

<strong>Boot</strong> baumeln zu lassen und häufig den Tag lang ankert, hat mit einer Riverlodge<br />

ebenso gute Karten. Es stimmt schon: Wer sich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> eigenem Schiff als richtiger<br />

Seemann fühlen will, braucht <strong>auf</strong> der Riverlodge mehr Vorstellungskraft.<br />

Übrigens: <strong>Römer</strong>s „Müritzsee“, „Fleesensee“ und „Wannsee“ sind zwar schnittige<br />

Motoryachten, aber mit ihrem stufenlosen Einstieg sowie Wohnen und Schlafen<br />

<strong>auf</strong> einer Ebene mit den Riverlodge-Hausbooten vergleichbar. Die perfekte<br />

Lösung für alle, die sich schwer entscheiden können.<br />

Über den Autor<br />

Robert Tremmel ist Fachjournalist für <strong>Boot</strong>stourismus. Er schrieb u. a. für das Magazin <strong>Boot</strong>e<br />

und war Korrespondent für das Schweizer Fahrtenmagazin Wasserwege und die französische<br />

Revue Fluvial. Sein Spezialgebiet sind die Charterreviere in Mecklenburg, Brandenburg und<br />

Berlin, die er in der Buchreihe Hafenführer für Hausboote ausführlich beschreibt.<br />

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