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Sport<br />

Sonntag, 9. April <strong>2017</strong><br />

Kann zum zweiten Mal in<br />

Roubaix gewinnen: John<br />

Degenkolb.Foto: dpa<br />

Flensburg famos<br />

Final Four: Bundesliga-Primus nach Gala gegen Löwen Pokalfavorit/Kiel müht sich<br />

Kaum zu bremsen waren gestern Flensburgs Thomas Mogensen<br />

und seine Gefährten. Foto: dpa<br />

Hartes<br />

Pfl<br />

aster<br />

Degenkolb will zweiten Stein<br />

ROUBAIX. Der Auftrag von<br />

Söhnchen Leon ist unmissverständlich.<br />

„Er hat mir gesagt,<br />

in Roubaix holen wir uns den<br />

zweiten Pflasterstein“, berichtet<br />

John Degenkolb vor der<br />

Rückkehr zum gefürchteten<br />

Frühjahrs-Radklassiker Paris-<br />

Roubaix (heute, 11 Uhr/Eurosport).<br />

Zu gern würdeder Thüringer<br />

seinen historischen<br />

Triumph von 2015 auf der ehrwürdigen<br />

Betonpiste im Velodrom<br />

wiederholen, als er für<br />

den ersten deutschen Sieg<br />

nach 119 Jahren gesorgt und<br />

einen großenPflasterstein als<br />

Siegerpokal überreicht bekommen<br />

hatte. „Das war der<br />

schönste Tag in meiner Karriere.<br />

Das waren Emotionen,<br />

die man sonst nicht erlebt.“<br />

Für Degenkolb ist es quasi die<br />

Titelverteidigung, nachdem er<br />

2016 wegenseinesschlimmen<br />

Trainingsunfalls mehrere<br />

Monate zum Zuschauen verurteilt<br />

war. Bei seinem neuen<br />

Team Trek-Segafredo sind die<br />

Ansprüche groß. Schließlich<br />

ist Degenkolb als Nachfolger<br />

des zurückgetretenen Klassiker-Königs<br />

Fabian Cancellara<br />

geholt worden.<br />

Will „Dege“ das Rennen über<br />

die gefürchteten Pavés erneut<br />

gewinnen, muss ernamhafte<br />

Konkurrenz besiegen. InsbesondereWeltmeister<br />

Peter Sagan<br />

(Slowakei) vom deutschen<br />

Bora-hansgrohe-Team<br />

und der Olympiasieger Greg<br />

van Avermaet (Belgien) präsentieren<br />

sich aktuell in herausragender<br />

Verfassung. Dazu<br />

kommt Tom Boonen. Der<br />

Belgier beendet heute seine<br />

Karriere –und würde im Falle<br />

seines fünften Sieges in Roubaix<br />

als alleiniger Rekordsieger<br />

abtreten. (dpa)<br />

Hamilton vor Vettel<br />

SHANGHAI. Lewis Hamilton hat sich für das Formel-1-Rennen<br />

von China (heute, 8Uhr MESZ/RTL) die Pole Positiongesichert.<br />

Der britische Mercedes-Pilot verwies Ferrari-Mann Sebastian<br />

Vettel auf den zweitenRang. Dritterauf demShanghai<br />

International Circuit wurde Hamiltons Teamkollege Valtteri<br />

Bottas (Finnland). Für Hamiltonwar es die63. PoleseinerKarriere<br />

und die sechste in China. Renault-Pilot Nico Hülkenberg<br />

landete auf dem siebten Platz. Den ersten Grand Prix der Saison<br />

in Australien hatte Vettel vor Hamilton gewonnen. (dpa)<br />

„<br />

In der zweiten<br />

Halbzeit haben wir<br />

den Glauben<br />

„<br />

an<br />

uns verloren.<br />

Nikolai Jacobsen<br />

Die SG Flensburg-Handewitt<br />

deklassiert Meister<br />

Rhein-Neckar Löwen, der<br />

THW Kiel müht sich zum<br />

Sieg gegen den SC DHfK<br />

Leipzig. Beide Nordteams<br />

stehen einander<br />

zum sechsten Mal im Finale<br />

gegenüber.<br />

Von Franko Koitzsch<br />

HAMBURG. Das Traum-Endspiel<br />

beim 25. Final Four um<br />

den deutschen Handball-<br />

Pokal ist perfekt: Bundesliga-<br />

Tabellenführer SG Flensburg-<br />

Handewitt gegenRekordmeister<br />

THW Kiel. Die Flensburger<br />

demontierten im Halbfinale<br />

in Hamburg den deutschen<br />

Meister Rhein-Neckar Löwen<br />

mit 33:23 (18:16). In der anderen<br />

Vorschlussrunden-Begegnung<br />

behauptete sich der<br />

THW Kiel mit 35:32 (19:19)<br />

gegen Endrunden-Debütant<br />

SC DHfK Leipzig.<br />

Bei seiner 15. Teilnahme am<br />

Final Four schaffte der THW<br />

zum elften Mal den Einzugins<br />

Finale. Mit bislang neun<br />

Pokalerfolgen ist Kiel Rekordsieger.<br />

DieFlensburgerstehen<br />

zum siebten Mal inSerie im<br />

Finale. Gewonnen haben sie<br />

den Pokal vier Mal.<br />

Der Einbruch der Löwen<br />

gegen Flensburg in der zweiten<br />

Halbzeit überraschte. „Bis<br />

zur 40. Minute waren wir auf<br />

Augenhöhe“, sagte Mannheims<br />

Nationalspieler Patrick<br />

Groetzki. Dann „haben wir<br />

eine gefühlte Ewigkeit kein<br />

Tor mehr geworfen“. Vom<br />

20:21 bis zum 21:29 binnen 19<br />

Minuten hatte der Meister<br />

einen Blackout. Kevin Moeller<br />

im SG-Tor zeigte eine Glanzleistung<br />

und parierte 14 Würfe.<br />

Die 13 200Zuschauer in der<br />

ausverkauften Barclaycard-<br />

Arena waren beeindruckt. Mit<br />

der Leistung geht das Team<br />

von der dänischen Grenze als<br />

Favorit ins Endspiel.<br />

Für die Löwen wachsen sich<br />

die Halbfinal-Pleiten gegen<br />

die Flensburger zum Trauma<br />

aus. Zum vierten Mal in Serie<br />

und zumfünftenMal seit 2011<br />

scheiterten sie in der Vorschlussrunde<br />

an den Norddeutschen.<br />

„In der zweiten<br />

Halbzeit hatten wir den Glauben<br />

an unsverloren“,bekannte<br />

Trainer Nikolaj Jacobsen.<br />

Im zweiten Halbfinale wurde<br />

der THW Kiel seiner Favoritenrolle<br />

zwar gerecht, hatte<br />

aber Schwerstarbeit zu verrichten.<br />

Die pfeilschnellen<br />

Leipziger hatten den Favoriten<br />

zu Beginn nahezu überrannt<br />

(5:1). „Wir waren am Anfang<br />

nicht da, haben zu viele leichte<br />

Fehler gemacht“, klagte<br />

Niclas Ekberg, mitzwölf Toren<br />

bester THW-Schütze. Nach 15<br />

Minuten steigerten sich die<br />

Norddeutschen, was auch am<br />

Torwartwechsel vom unglücklich<br />

agierenden Andreas<br />

Wolff zu Niklas Landin lag.<br />

DieLeipzigerverließenHamburg<br />

dennoch erhobenen<br />

Hauptes. „Das Ergebnis mit<br />

drei Toren Unterschied klingt<br />

klarer, als esdas Spiel war“,<br />

sagte Linksaußen Lukas Binder.<br />

Geschäftsführer Karsten<br />

Günther bestätigte Binders<br />

Eindruck: „Wir waren ein<br />

ebenbürtiger Gegner. Es war<br />

ein Spiel auf Augenhöhe.“<br />

Der SC DHfK lagnoch einmal<br />

mit vier Toren vorn, konnte<br />

den Vorsprung aber nicht halten.<br />

„Am Ende war es eine<br />

Kraftfrage“, sagte Bundestrainer<br />

Christian Prokop, der die<br />

Sachsen noch bis zum Saisonende<br />

parallel betreut. (dpa)<br />

Grund zum Jubel<br />

...gab es für Kölns Fans nur<br />

vor dem Anpfiff des rheinischen<br />

Derbys. Da gab der FC<br />

die Vertragsverlängerung mit<br />

Torhüter Timo Horn (Foto) bis<br />

zum 30. Juni 2022 bekannt.<br />

Sportlich lief esfür die Kölner<br />

in einem unterhaltsamen<br />

Spiel weniger gut.JannikVestergaard<br />

sorgte per Kopfball<br />

für die frühe Führung(13.) und<br />

das 170. Bundesliga-Tor der<br />

Mönchengladbacher gegen<br />

den 1. FC Köln. Christian Clemens<br />

(18.) glich jedoch wenig<br />

später aus. Ibrahima Traoré<br />

schoss die Gladbacher nur<br />

eine Minute nach seiner Einwechslung<br />

zum 2:1 (55.),<br />

Anthony Modeste gelang mit<br />

seinem 23. Saisontor (58.) das<br />

2:2. Borussen-Kapitän Lars<br />

Stindl (81.) erzielte dann den<br />

Siegtreffer. (dpa)<br />

Foto: dpa<br />

Spieldaten:<br />

2:3<br />

Tore: 0:1 Vestergaard (13.), 1:1<br />

Clemens (18.), 1:2 Hazard (55.),<br />

2:2 Modeste (58.), 2:3 Stindl (80.)<br />

Zuschauer: 50 000 (ausverkauft)<br />

Schiedsrichter: Brych<br />

Gelbe Karten: Heintz (6),<br />

Klünter (1)/Dahoud (1), Hazard (3)<br />

4Fragen<br />

an ...<br />

Benjamin Schwarz<br />

Mittelfeldspieler des<br />

SC Preußen Münster<br />

Fünf Spiele war er im bisherigen<br />

Saisonverlauf gesperrt,<br />

fehlte zu Saisonbeginn<br />

zudem wegen Kniebeschwerden.<br />

Dabei ist<br />

Benjamin Schwarz (30)<br />

eigentlich unverzichtbar,<br />

ein Leader, ein gefühlter<br />

Kapitän des SC Preußen<br />

Münster. Auch heute (14<br />

Uhr) im Spiel des Fußball-<br />

Drittligisten bei Holstein<br />

Kiel.<br />

1<br />

Ein Feldverw<br />

eis, eine<br />

Ampelkarte und eine<br />

Gelbsperre. Sind Sie ein böser<br />

Bube?<br />

Benjamin Schwarz: Auf<br />

keinen Fall. Privat bin ich<br />

eher zurückhaltend, auf<br />

dem Spielfeld aber ein aggressiver<br />

Spieler. Dabin ich<br />

einen Tick anders. Und<br />

dann weiß man ja, wie solche<br />

Situationen entstehen.<br />

2<br />

Ungeachtet der Sperren<br />

und der Probleme<br />

mit IhremKniehat sichIhr<br />

Vertrag verlängert...<br />

Schwarz: Ja, ich habe eine<br />

Option, die bei Nichtabstieg<br />

greift.<br />

3 Zweifeln Sie noch am<br />

Klassenerhalt?<br />

Schwarz: Solange wir<br />

nicht rechnerisch durch<br />

sind, sollten wir uns nicht<br />

ausruhen. Auchwenn wir in<br />

den letzten Wochen stabiler<br />

und zu Hause fast soetwas<br />

wie eine Macht geworden<br />

sind. Auswärts tun wir uns<br />

aber extrem schwer.<br />

4Apropos Heimspiel:<br />

Gegen Lotte hätten Sie<br />

per Kopf beinahe für die<br />

Führung gesorgt. Hand<br />

aufs Herz, haben Sie schon<br />

einmal ein Kopfb<br />

alltor erzielt?<br />

Schwarz (lacht):Soblöd es<br />

sich anhört, eins. Das war<br />

noch bei den Amateuren<br />

von1860München. Ansonsten<br />

bin ich wirklich kein<br />

Kopfballungeheuer. Defensivkopfball<br />

ist da schon einfacher.<br />

Uwe Niemeyer

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