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1963<br />
1964<br />
Zwischen 1966 und 1976 kamen so noch vereinzelte Ausstellungen, unter anderem<br />
im ‚Chäslager‘ Stans zu stande, wo sie auch noch einige Bilderverkäufe verzeichnen<br />
konnte. Versuche, den Kontakt mit der Stadt Hannover aufrecht zu halten<br />
scheiterten bald. Zuviele für sie wichtige Personen in Hannover starben oder zogen<br />
sich aus dem ‚Kunstmarkt‘ zurück.<br />
Ein Echinokokkus granulosus oder einfacher, ein Hundebandwurm entwickelte<br />
sich seit 1970 spürbar zwischen ihrer Milz und Leber zu einer tennisballgrossen<br />
Finne. Sie litt bis 1976 an den meist heftigen Nebenwirkungen dieses Fremdkörpers<br />
in ihr, wozu sich noch eine Narkolepsie gesellte. Beides wurde erst 1976 entdeckt.<br />
Trotzdem arbeitete sie weiter. Mit zahlreichen Bildern und Entwürfen für Glasmalereien<br />
erhielt ihr ‚Muss‘ sie am Leben.<br />
1976 zieht die Familie nach Malans, Graubünden (Schweiz) um. Im gleichen<br />
Jahr wird die Hundebandwurm-Finne im Kantonsspital Chur entfernt.<br />
1980, bei den Entwurfsarbeiten zur Glasmalerei für die evangelische Kirche in<br />
Domat Ems (‚der erste Schöpfungstag‘) sieht sie wieder Farben. Farben, die sie seit<br />
den 70er-Jahren nicht mehr sehen konnte - eine Nebenwirkung ihrer Krankheit.<br />
1993 wird ein Mundhölenkrebs bei ihr diagnostiziert. Operation - Zunge- und<br />
Zähneverlust. Sie ernährt sich ausschliesslich durch eine Magensonde (perkutane<br />
endoskopische Gastrostomie).<br />
Bis 1999 malte sie intensiv und verkaufte noch einige Bilder. Ausserdem entwarf<br />
sie noch weitere Glasmalereien im Auftrag der ‚Malanser Glasmalerei‘.<br />
Am 02. August 2006 starb Frau Ruth Margraf-Bünnecke im Spital Schiers,<br />
Graubünden.<br />
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