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ERZIEHUNG<br />
A<br />
US ZWEITER<br />
H<br />
AND<br />
Sie sind wie eine Wundertüte, man weiß einfach nicht, was alles in ihnen steckt: die Rede ist von Secondhand-<br />
Hunden. Menschen, die sich entschließen einen Hund aus dem Tierheim oder direkt von einer Privatperson zu<br />
holen, wissen oft nicht, was auf sie zukommt. Hundetrainer Frank Wieborg beschäftigt sich intensiv mit dem<br />
Thema und bietet einen speziellen Kurs für Secondhand-Hunde an.<br />
„Endlich entspannt Gassi gehen, meinen Hund ohne Leine<br />
laufen lassen, ein harmonisches Team werden" – so klingen<br />
Wünsche von Hundehaltern, die mit ihren Vierbeinern<br />
aus zweiter Hand Rat und Hilfe bei Frank<br />
Wieborg suchen.<br />
„Ich habe diesen speziellen Kurs ins Programm aufgenommen,<br />
weil ich merkte, dass Besitzer von Secondhand-<br />
Hunden oft ganz andere Bedürfnisse und Probleme<br />
haben, als beispielsweise Hundehalter, die ihren Vierbeiner<br />
schon als Welpen bekommen haben ", erklärt der<br />
Frankenthaler. „Die meisten meiner Kunden im Secondhand-<br />
und Auslandshundekurs haben Hunde aus dem<br />
Ausland. Die Zahl dieser Tiere hat in Deutschland exorbitant<br />
zugenommen", betont Frank Wieborg und verweist<br />
auf eine Statistik, die von dem Hundetrainer Gerd<br />
Schuster vor kurzem veröffentlicht wurde (Quelle: EU-<br />
Kommissionstelle).<br />
Waren es im Jahr 2013 noch 21.889 Hunde, die aus dem<br />
Ausland nach Deutschland eingeführt wurden, sind es<br />
2016 bereits 57.822 Tiere. „Jeder Vierbeiner bringt seine<br />
eigene Geschichte mit, welche die Besitzer natürlich gar<br />
nicht oder nur bruchstückhaft kennen. Viele dieser Hunde<br />
sind sehr unsicher, mache haben sogar Angst vor ihrer<br />
neuen Umwelt, andere sind aber einfach nur vorsichtig.<br />
Dies gilt es erst einmal zu unterscheiden, denn die<br />
Übergänge sind fließend. Die Anzeichen von Angst und<br />
Unsicherheit werden häufig fehlinterpretiert und das<br />
kann die Integration der Hunde behindern. Auf die<br />
Besitzer kommt in jedem Fall eine Menge Arbeit zu", sagt<br />
der Hundetrainer.<br />
Woher kommt der Hund?<br />
Wie die Zahlen belegen, machen es sich immer mehr<br />
Tierschutzorganisationen zur Aufgabe, Hunde aus dem<br />
Ausland von der Straße zu retten und nach Deutschland<br />
zu bringen. „Ich rate dringend dazu, sich nur an seriöse<br />
Organisationen zu wenden. Am besten ist es, wenn der<br />
Hund schon in Deutschland vor Ort ist, man einiges über<br />
seinen Charakter weiß und ihn persönlich kennenlernen<br />
kann. So können die Interessenten sehen, ob die Chemie<br />
zwischen ihnen stimmt", erläutert Frank Wieborg.<br />
Häufig sieht es in der Realität aber ganz anders aus. „Die<br />
Vierbeiner werden im Internet anhand eines Fotos ausgesucht,<br />
im Voraus bezahlt und an einem Rastplatz aus<br />
einem Transporter heraus übergeben.<br />
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