Fraenkische-Nacht-Mai-2017-ALLES

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Markus Raupach vermittelt Wissen rund um den Gerstensaft Vom Kneipengänger zum „Bierpapst“ hochgetrunken... „Je mehr man getrunken hat, desto mehr lobt man den Wirt und sein Bier“, hat schon der deutsche Dichter Jean Paul befürchtet. Dass man durchaus nüchterne Bierbewertungen abgeben kann, dafür steht in Franken (und inzwischen nicht nur mehr da) der „Bierpapst“ Markus Raupach. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Bastian Böttner hat er rund 30 Bücher ums fränkische Bier und Brauwesen verfasst. Seine zweite Firma, die „Deutsche Bierakademie“, verspricht „professionelle, hochwertige und unterhaltsame Vermittlung von Bierwissen für alle Freunde der Bierkultur“. Völlig unterhopft versuchte die FN aus dem Bamberger Biersommelier anlässlich der neuen Kellersaison bierernste Antworten zu zapfen. Wohl bekomms! Wie spricht man den „Bierpapst“ von Franken richtig an – mit „Euer Heiligkeit“? Markus Raupach: Mit „Euer Bierigkeit“ vielleicht? Aber ich muss vorsichtig sein: Den Titel „Bierpapst“ habe ich mir natürlich nicht selber verliehen. So hat mich mal ein Bayreuther Journalist bezeichnet. Und seitdem wird dieser Titel fleißig abgeschrieben. Dabei hat sich ein Österreicher diesen Titel schützen lassen und mir sogar mit einer Abmahnung gedroht, sollte ich ihn je selber verwenden. Das tue ich darum auch nicht. Solange aber einer mich so beschreibt oder anspricht, fühle ich mich natürlich sehr geschmeichelt. Sind Ihre Bierbewertungen Dogmen für jeden Gerstensaftkaltschale-Trinker? Dogmen eher nicht. Wir wollen ja eher, dass die Leute unterschiedliche Biere ausprobieren. Wir versuchen ja auch, Wertungen, wo es geht, außen vor zu lassen und mehr zu lenken. In einem Lokal, das nicht unbedingt durch sein Essen punktet, werden dann eher die Biere hervorgehoben. Oder bei Bieren werden besonders gute genannt – und andere eben weggelassen. Das, was wir beschreiben, ist allerdings wirklich gut. Und darauf kann man sich schon verlassen. Zittern die Wirte vor dem Biertester Raupach? Wir versuchen grundsätzlich, inkognito aufzutreten. Wenn wir erkannt werden, stellen einige Wirte ein Freibier hin oder bieten ein Gratisessen an. Dem widerstehen wir. Denn uns ist unsere Unabhängigkeit sehr wichtig. Wir stellen klar, dass wir nichts wollen und auch keinen Einfluss zulassen, was wir schreiben oder fotografieren. Grundsätzlich haben wir einen Wandel festgestellt: Als wir unsere ersten Bücher machten, dachten viele Wirte: „Was wollen die Heinis hier, die haben doch keine Ahnung und ihre Bücher werden eh nicht gelesen!“ Dann gab es eine Phase einer gewissen Ehrfurcht, weil die Wirte erkannt haben, dass die Bücher gelesen werden und aufgrund der Bewertungen Gäste kommen. Nach vielen Publikationen und Jahren ist das Verhältnis zwischen den Wirten und uns eher kumpelhaft. Aber wir achten darauf, uns nicht in eine Quasi-Abhängigkeit zu begeben, nur weil wir mit dem einen oder anderen Gastronom per Du sind. Ihr Leben muss doch herrlich sein – man kann sich jeden Tag dem Rausch ergeben und dann auch noch Geld verdienen mit einem Stoff, der normalerweise richtig kostet... Das könnte ich natürlich, aber dann wäre ich sicherlich nicht mehr auf diesem Planeten. Man muss sich mäßigen. Ich trinke Bier eigentlich nur noch beruflich. Das kann auch nicht jeder von sich behaupten (lacht). Wir haben inzwischen alle drei, vier Tage eine Veranstaltung, wo ich teste oder mit Gästen trinke. Darum mache ich dazwischen immer eine Pause. Sie haben sich vom Kneipengänger zum „Bierpapst“ und dann auch zum Biersommelier hochgetrunken. Was braucht man, um letzteres zu werden? Am Anfang steht sicherlich die Trinkfestigkeit, also das, was man(n) in jungen Jahren übt, wo man fünf, sechs Bier trinkt und ordentlich Spaß hat. Dann kam durch mein Geschichts- und Germanistik-Studium das Wissenschaftliche hinzu. Was passiert beim Brauprozess? Welche Hintergründe und Geschichten gibt es? Das Neue am Sommelier ist die Sensorik. Ich weiß nicht nur, was ich trinke, woher das Bier kommt und wie es gemacht wird, sondern ich weiß auch, wie und wonach es warum schmeckt und wie ich Bier mit Essen kombinieren kann. Schaffen Sie es, bei einer Blindverkostung verschiedene Biermarken oder Biersorten zu unterscheiden? Bei Biermarken sicherlich nicht, besonders bei den ganz Großen, weil die sehr ähnlich schmecken. Aber Biersorten sollte jeder Sommelier unterscheiden können. Bei soviel Biergenuss – was sagt der Arzt zu Ihren Leberwerten? 4 www.fraenkische-nacht.de
Bierakademie Info Weitere Infos zur Bierakademie unter www.bierakademie.net Jaaah, wir hatten da schon ein paar Gespräche zu dem Thema, aber nicht wegen des Alkohols, sondern weil ich ein paar Pfund zu viel auf den Rippen habe. Das wirkt sich ja auch auf die Leber aus. Da muss ich in Zukunft sicherlich was tun. Aber alkoholtechnisch hat mir der Arzt grünes Licht gegeben. Manchmal habe ich auch ein bisschen die weisen Worten meines Urologen im Sinn. Der hat gesagt: „Saufen Sie. Das ist das Beste, was Sie gegen Gallen- und Nierensteine tun können!“ Was macht für Sie ein richtig gutes Bier aus? Das kommt auf die Definition an. Ein Bier kann ein gutes Bier sein, wenn man davon viel trinken kann, es also „süffig“ und nicht zu bitter ist. Es muss einen schönen Malzkörper haben, der aber auch nicht zu wuchtig ist. Da sind wir bei einem guten fränkischen Rot- oder Braunbier oder einem typischen Kellerbier, wie es sie seit 500 Jahren hier in Franken gibt. Man kann Bier aber auch anders definieren, nach der Intensität der Aromen etwa. Dann ist ein gutes Bier ein Bier, das sensorisch spannend ist, bei dem man viele besondere Aromen schmecken kann, so zum Beispiel bei belgischen Sauerbieren oder in der englischen Bierwelt, wo man bestimmte Hopfenaromen herausschmeckt. Nicht zu vergessen deutsche Weizenböcke – das sind auch ganz tolle Biere. Jetzt beginnt in Bamberg und Umgebung wieder die Biergarten- und Kellersaison: Haben Sie da Favoriten oder Geheimtipps? Bei den Geheimtipps bin ich natürlich vorsichtig. Denn wenn man sie nennt, sind sie ja keine Geheimtipps mehr. Ich liebe familiäre Biergärten und Keller, wo ich die Wirtsleute teilweise schon als Kinder gekannt habe. Außerdem bin ich ein Freund des Sonnenscheins, das heißt: Ich bin nicht unbedingt auf schattigen Kellern anzutreffen. Lassen Sie uns die Oberhoheit über die Stammtische zurückgewinnen und die alte Streitfrage lösen: Gibt es in Bamberg neun oder zehn Brauereien? Nach meiner Zählung gibt es inzwischen elf! Man muss „Weyermann“ und „Kronprinz“ auf jeden Fall dazu zählen. Wer dieser Angelegenheit auf den Grund gehen will, sollte am besten mal zu einem meiner Bierseminare kommen. Wer braut in Deutschland das beste Bier: Franken oder Oberbayern? Als Franke muss ich natürlich bekennen, dass das beste Bier aus Franken kommt. Das liegt aber auch an meinem Gaumen. Wenn man hier groß geworden ist, ist man geeicht auf Keller-, Rot- und Braunbiere. Der Bamberger noch ganz speziell auf Rauchbiere. In Oberbayern gibt es gute Weizenbiere, aber dennoch würde ich ein untergäriges Kellerbier vorziehen. Und die klassischen hellen Biere, die man dort trinkt, schmecken für einen Franken eher nach nichts. Die braucht er dann auch in der Regel nicht. Setzen Sie mal den Satz fort: Bamberg ohne Bier ist wie... ...ein Karpfenteich ohne Karpfen. Thomas Pregl FRÜHLINGs fest ab 10 Uhr Weißwurstfrühschoppen Mittags Bratwürscht und Fisch vom Grill 10–16 Uhr Live Musik mit Jolex Blues, Country, Western Unweit vom Dom z Jakobsberg 8 z Bamberg Tel. 0951 / 18 56 53 05 z www.einhornskeller.de z facebook.com/Einhornskeller E-BIKE KOMPETENZ Montag 01. <strong>Mai</strong> Ihr Spezialist für Elektromobilität im Zentrum der Stadt Markus Raupach Als Franke muss ich natürlich bekennen, dass das beste Bier aus Franken kommt. www.fahrradhandel-bamberg.de 5
Seite 2 und 3: 2017 www.backstage-promotion.de www
Seite 6 und 7: FN-Interview mit den Machern von ko
Seite 8 und 9: filmtipps ein tag wie kein anderer
Seite 10 und 11: termine Sa. 06.05.2017 10:00 Bambad
Seite 12 und 13: termine 16:00 Kinderschutzbund e. V
Seite 14 und 15: termine 17:00 Katharinenkapelle in
Seite 16 und 17: termine 19:00 Treffpunkt: Vor dem B
Seite 18 und 19: termine 21:00 Jazzkeller, Obere San
Seite 20 und 21: termine Fr. 26.05.2017 14:30 Mehrge
Seite 22 und 23: termine VERANSTALTUNGEN 20:00 Musik
Seite 24 und 25: HAPPY BURNOUT THE FOUNDER LOMMBOCK
Seite 26 und 27: w w w . o d e o n k i n o . d e GET
Seite 28 und 29: w w w . o d e o n k i n o . d e PRO
Seite 30 und 31: w w w . l i c h t s p i e l k i n o
Seite 32 und 33: NAMIBIA doku NAMIBIA IM KINO UM DIE
Seite 34 und 35: Untere Königstr. 34 | Bamberg | Te
Seite 36 und 37: musiktipps tedeschi Trucks band Liv
Seite 38 und 39: KONZERT-tipps überregional John Le
Seite 40 und 41: KONZERT-tipps überregional Alma 23
Seite 42 und 43: szenenews G‘HÖRT & G‘SCHRIEB
Seite 44 und 45: GESUCHT & GEFUNDEN kleinanzeigen Pr
Seite 46 und 47: KLEINANZEIGEN Auto und Motorrad VW
Seite 48 und 49: KLEINANZEIGEN Bamberg, Unterfranken
Seite 50 und 51: KLEINANZEIGEN Abholung in Gaustadt
Seite 52 und 53: KLEINANZEIGEN in liebevolle Hände
Seite 54 und 55:
KLEINANZEIGEN KOLUMNE stieg ist jed
Seite 56:
56 www.fraenkische-nacht.de
Alle anzeigen

Fraenkische-Nacht-Mai-2017-ALLES

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?