Die Berner Piscator-Bibel von 1684 - Sepher-Verlag Herborn

Leute, denen man ein Täufertestament abgenommen hat, zu deren Pfarrer schicken
werden. Dieser solle dann diese Menschen auf die Irrtümer dieser Bibeldrucke hin-
weisen und ihnen ‚hernach an deren statt das Baßler testament von Lutheri version,
so etwann gebunden auf 10 bz kombt‘ geben.“ 48
Es erstaunt, dass den Besitzern von Täufertestamenten nicht ein Piscator-NT
abgegeben wurde, wie es in Bern 1686 erstmals erschienen war, sondern ein
Luthertestament. Dies mag damit zusammenhängen, dass ein Luther-NT vielleicht
billiger war. Trotz Täufer-NT und Luther-Bibeln blieb die Nachfrage nach der
Übersetzung des Herborner Professors bestehen, so dass 1719 eine weitere
Ausgabe einer Berner Piscator-Vollbibel erscheinen konnte, der, wie eingangs
erwähnt, bis 1848 zahlreiche andere folgen sollten.
Abbildungslegenden:
Titelblatt der Berner Piscator-Bibel von 1684.
Titelblatt des Täufertestamentes, Basel, 1687 (Stadtbibliothek Zofingen).
Karte des Kantons Bern um 1680 (Kartensammlung der Zentralbibliothek Zürich).
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48 Hanspeter Jecker, wie Anm. 46, S. 524. Zur Konfiskation vgl. auch: Ernst Müller, Geschichte der Bernischen
Täufer, Frauenfeld, 1895, S. 104. Isaac Zürcher: Die Täuferbibeln, 1. Teil, in: Informationsblätter –
Schweizerischer Verein für Täufergeschichte, Heft 4, 1980/81, S. 12-16 und Isaac Zürcher, wie Anm. 41, S. 33.
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