Veranstaltungskalender - Der Neusser

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Neusser Leben Der Neusser 03.2012
Neuss säuft ab
Diese drastische Erkenntnis verdanke ich dem Vorsitzenden
des Neusser Karnevalsausschusses, Jakob
Beyen. Wer jetzt meint, es geht um Alkohol, liegt
Die feuchte Naturgewalt von unten
löst bei den Betroffenen zu Recht Wut
aber leider auch häufig Scham und
Vertuschung aus. Ein seltsames Tabuthema.
Wenn auch Neuss und der Kreis historisch
gesehen nichts als trockengelegter Sumpf
ist. Das belegen die vielen „-broichs“ (gleich
Sumpf) Anhängsel in den umliegenden
Ortsnamen.
In Korschenbroich zählte Hubert von Grabczewski
zur bisher größten Opfergruppe mit
tausenden Bürgern, denen man – mit per
Ratsbeschlussvorenthaltenen Informationen
– Feuchtwiesen als Baugrund verkaufte.
Damals leitete der Braunkohle Tagebau
das Grundwasser noch um, es wurde abgepumpt
und entsorgt. Auf Zeit. (Dazu muss
man wissen, dass es ober- wie unterirdische
Wasserläufe gibt.) Zwangsläufig wurde nach
Beendigung der Kohleförderung aus trockenem
Grund wieder nasser, die Neubürger
soffen ab, protestierten um die Jahrtausendwende
zu tausenden vor dem Rathaus
und Landtag. Rheinbraun bzw. nachfolgend
RWE sind zwar ursächlich beteiligt aber
nicht verantwortlich für das Gemenge aus
Desinformation, stümperhafter Baugrundbewertung
und fahrlässiger Bemessung.
Eher schon ökologisch sinnvolle aber ohne
Ausgleich den Grundwasserspiegel treibende
Renaturierung oder ökonomisch begründeten
Dummheiten, z.B. das hervorragende,
historisch bewährte Abwassersystem Nordkanal
aus Kostengründen verschlammen
und verrotten zu lassen, schwemmen die
Häuser weg.
Doch zurück zu Hubert von Grabczewski und
seinem besonderen Weg. Er machte sich
schlau, wurde sachkundig und schließlich
zu dem sachkundigen Experten. Heute steht
er dem „Verband wassergeschädigter Haus-
Und Grundeigentümer“ vor, vertritt die Interessen
von bundesweit 470.000 Betroffenen.
Er berät, hält Vorträge, ist u.a. ständiger
Gastredner der RWTH Aachen.
Was das mit Neuss zu tun hat? Nicht nur die
K-Städte, Korschenbroich, Kaarst und Krefeld
versinken, nein, Neuss säuft ab. Häuser
verschimmeln. Hausherren schweigen.
Bei meinem Besuch im Büro des Vereins auf
der Breite Straße zeigt mir von Grabczewski
„Horrorfotos“ von nassen, gefluteten, verschimmelten
Kellern, die mich an die Worte
von Jakob Beyen erinnern: „Da müsst ihr
mal drüber schreiben! Nasse Häuser sind ein
Tabu-Thema!“ Nun, nach dem Expertengespräch
mit von Grabczewski weiß ich auch
warum. Nur wenige Betroffene geben ihren
Wasserschaden zu, suchen Hilfe. Die anderen
sehen ihre Wertanlagen schwinden. Ein
nasses Haus verliert bis zu 60 Prozent an
Wert! Ein Wertverlust an Hypotheken, den
weder Bank noch Kreditnehmer wahrhaben
möchte, ein Wissen, das eine Spirale finanzieller
Verwüstung nach sich ziehen kann.
Deshalb Tabuthema. Lieber akzeptieren Betroffene
Schimmel (was einem Drittel der
Opfer chronische Atemwegserkrankungen
garantiert), fallen auf betrügerische „Problemlöser“
rein, die schlechte Arbeit bis hin
falsch. Die Bedrohung heißt Grundwasser, in Tateinheit
mit Lug und Trug, Stümperei und Dilettantismus.
Robert Wolf
zu esoterischem Mumpitz verkaufen. Kaufen
energiefressende Trockengeräte oder
versuchen vermeintliche Käufer der nassen
Immobilie über den Tisch zu ziehen.
Die Dunkelziffer ist in Neuss riesig. Mit von
Grabczewskis hydrogeologischen Kenntnissen,
dem Wissen über Schlamperei und
Dilettantismus der Baufirmen, über minderwertiges
Baumaterial und grob fahrlässige
„Entwässerungs-Verfahren“ könnte ich
von Tür zu Tür gehen und Opfer bloßstellen.
Aber darum geht es nicht. Hilfe ist gefragt,
solidarische, überlegte und fundierte.
Nicht wirklich zu empfehlen ist folgender
Gang: „Liebe Hausbank, mein Keller steht
unter Wasser, gebt mir einen weiteren Kredit
für die Sanierung.“ Ist mutig. Nur, Mut
allein ist nicht immer sinnvoll, besonders
wenn man dem Gläubiger eine „faule“ Hypothek
offenbart. Eine Alternative ist z.B.
die schadenssolidarische Hilfestellung über
den VWHG. Geht es doch darum, realistisch
vernünftige Sanierungskonzepte mit Langzeitwert
(-steigerung) zu schaffen. Hier wird
realistisch ermittelt und vermittelt. Eine Sanierung
zum trockenen Haus ist machbar, solidarisch
und bei individueller Problemlage.
„Vereinsmitgliedschaft ist keine Pflicht für
unsere Hilfestellung“, hat mir Hubert von
Grabczewski versichert. Aber meistens der
Lohn, na logisch.
Wenn Sie dann noch die Verursacher in die
Pflicht nehmen möchten, umso besser. Auch
mit dieser Motivation stoßen Sie bei der
VWHG auf offene Ohren. Denn ob es sich
um fahrlässige oder wissentlich falsche Information
bezüglich des Grundwassers und
der Bodenstruktur oder Pfusch in der Bauausführung
und minderwertige Materialien
handelt. Die Taten verjähren oft später, als
man denkt.
www.vwhg.eu, Telefon 02131 - 2985990
Im letzten Heft im Artikel zum
Netzwerk Neuss-Mitte hat sich ein
Fehler eingeschlichen:
Die Telefonnummer des Netzwerkbüros
lautet 02131 / 272138
und nicht wie irrtümlich gedruckt:
02131/27238
Der Neusser 03.2012
Der Umwelttipp
Stromsparen beim Herd,
der Mikrowelle, dem Wasserkocher
Herde und Mikrowellen:
Kaufen Sie nur einen Herd der Effizienzsklasse Aoder höher. Mikrowellen
sind im Betrieb stromintensiv und können bei häufigem Gebrauch die
Stromrechnung nach oben treiben. Unterschiede zwischen den Geräten
gibt es aber nur im Stand-by-Betrieb. Schalten Sie Ihre Mikrowelle also
richtig aus bzw. trennen sie Sie mit Hilfe einer schaltbaren Steckerleiste
vom Stromnetz.
Wasserkocher, Bügeleisen, Föhn:
Bei Haushaltsgeräten wie Wasserkocher, Bügeleisen und Föhn sind die
Unterschiede im Stromverbrauch zwischen den jeweiligen Geräten einer
Leistungsklasse gering. Föhne mit 1000 Watt werden alle mehr oder
weniger 1000 Watt im Betrieb verbrauchen. Werden die Geräte über ein
Netzteil betrieben, sollte dieses in jedem Fall nach Gebrauch vom Netz
getrennt werden.
Elektrorasierer, elektrische Zahnbürsten:
Betreiben Sie die Geräte, solange der Akku Strom liefert, nur über diesen.
Schließen Sie die Geräte nur direkt an das Stromnetz an, wenn der Akku
leer ist oder er aufgeladen werden muss.
Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) e.V.
Beauty und Chic im
Rheinpark-Center Neuss
Im Rheinpark-Center Neuss
wird am 03. März die neue
Modesaison eröffnet und dies
ganz stilecht, wie in Paris oder
New York, mit einer Modenschau,
Models und Catwalk.
Dafür werden 15 Modeanbieter
aus dem Rheinpark-Center
ihre topaktuellen Frühjahrs-
und Sommerkollektionen auf
dem Laufsteg präsentieren.
Mit Live-Musik und DJ startet der erste Durchlauf der Modenschau um 14.30
Uhr und der Zweite folgt dann ab 17.30 Uhr. Moderieren wird diese besondere
Live-Modenschau Joachim Llambi der u.a. bekannt aus der TV-Show „Let’s
Dance“ ist. Am 16. und 17. März lädt das Rheinpark-Center dann zur grossen
„Vorher-Nachher-Show“ ein. Unter professioneller Leitung von Frau Sylvia Eisinger
von der Agentur Cambiare beweisen die Mietpartner des Rheinpark-
Center, was in Ihnen steckt. Alle Besucher können sich direkt an der Bühne
bewerben und auch Paare sind herzlichst willkommen! Mit etwas Glück wird
man ausgewählt sich komplett auf der großen Aktionsbühne im Erdgeschoss
umstylen zu lassen. Ob nun mit neuer Frisur, dem passende Make-up und einem
frischen Modestyling. Sich und sein Styling verändern zu lassen, beweist
Persönlichkeit und Flexibilität. Das sind genau die Eigenschaften, die in der
heutigen Zeit ganz besonders gefragt sind. Somit bieten die Vorher-Nachher
Live-Shows eine einmalige Gelegenheit, um sich ein neues Aussehen geben
zu lassen. Ob auf oder vor der Bühne: Die Besucher des Rheinpark-Center
Neuss werden garantiert staunen. So kann der Frühling kommen!
Moderation:
JOACHIM LLAMBI
Neusser Umwelt
SAMSTAG 3. MÄRZ
14:30 - 15:30 UHR
17:30 - 18:30 UHR
Foto: photocase.com/emma75
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