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Ob Sauron in „Herr der Ringe“ oder Darth
Vader in „Krieg der Sterne“. Das Böse
scheint immer interessant, geheimnisvoll
und mächtig. Die Geschichten, wie das
Böse überwunden wird, füllen Bücher, Kinos
und Herzen. Eines wird dabei klar: es
gibt nicht nur Gut und Böse, sondern viele
Stufen und Wandlungen dazwischen: auf
welche Seite gehört der ungerechte und
gemeine Lehrer Snape in „Harry Potter“?
Hunderte von Seiten muss der Leser warten
um zu erfahren, wie er gesinnt ist. Können
sich die grausamen 13 Piraten aus „Jim
Knopf“ so einfach in die treue Leibgarde
des guten „Prinz Myrrhen“ verwandeln?
Einer, der daran geglaubt hat, dass Menschen
sich verändern können, ja, dass das
Böse überwindbar ist, war Martin Luther
King. Er und seine Anhänger demonstrierten
vollkommen gewaltfrei dafür, dass
Menschen unabhängig von ihrer Hautfarbe
gleiche Rechte haben. Keine gesonderten
Sitzplätze im Bus, keine Straßenschilder
„For Whites only“, keine separaten Restauranteingänge
für Weiße und Farbige. In
seiner berühmten Rede „I have a dream“
sagt King: „Ich habe einen Traum, dass
eines Tages in Alabama
kleine schwarze
Jungen und Mädchen
die Hände schütteln
mit kleinen weißen
Jungen und Mädchen
als Brüder und
Schwestern“. Er begründet
seine Hoffnung
aus seinem
Glauben: „Mit diesem
Glauben werde ich
fähig sein, aus dem Berg der Verzweiflung
einen Stein der Hoffnung zu hauen. Mit
diesem Glauben werden wir fähig sein,
zusammen zu arbeiten, zusammen zu
beten, zusammen zu kämpfen, zusammen
für die Freiheit aufzustehen, in dem Wissen,
dass wir eines Tages frei sein werden“.
Viele Kräfte hat Martin Luther King freigesetzt.
Ohne ihn wäre auch heute ein Präsident
mit afrikanischen Wurzeln nicht
denkbar. Vielen war King zu stark: am
4. April 1968 wurde er ermordet
In den USA gibt es jährlich einen nationalen
Gedenktag für ihn. Schade, dass es
ihn bei uns nicht gibt. Denn auch bei uns
werden Kräfte frei, wenn wir einbezogen
werden in seine Hoffnung, dass überwunden
werden kann, was anderen und uns
selbst schadet.
Sonntag: 13.02.: Texte und Biographisches
von Martin Luther King im Gottesdienst.
Windhausen: 17.00 Uhr,
Badenhausen: 18.15 Uhr