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8. Szene<br />
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Aus Hip Hop wird ein Beat, aus Beat wird Donnern, aus Donnern werden klagende<br />
Frauenstimmen, der Frauenchor wird lauter und schreit.<br />
Antigonä schreckt mit einem lautlosen Schrei auf .<br />
Sie guckt sich um; erkennt ihr Bett, ihre Kissen, ihr Zimmer, ihre CDs, ihren Schreibtisch. <br />
Sie steht träge auf, schwach hält sich schwankend an dem Nachttisch fest und läuft langsam in<br />
die Küche. Apathisch steht sie an der geschlossenen Küchentür , hört ihre beiden Brüder Ismeno<br />
und Niki mit gedämpfter Stimme reden.<br />
Ismeno:<br />
Ito:<br />
Es ist völlig in Ordnung, Bruder. Du musst nicht zum Wehrdienst.. Wir<br />
bekommen das irgendwie schon anders hin.<br />
Wie bekommen wir das hin?<br />
Ismeno schaut auf den Boden <br />
Ito:<br />
Ismeno:<br />
Ito:<br />
<br />
Ismeno:<br />
Wie?<br />
Ich gehe wieder ins Geschäft. Irgendwas lässt sich da schon drehen.<br />
Ism-<br />
Ich rufe meine alten Leute an, das wird schon.<br />
Ito zitternd : Nein. Nie wieder diese dreckige Arbeit! <br />
Nicht mal über meine Leiche!<br />
Antigonä fällt in die Küche.<br />
Mit starren Augen blickt sie zu Ismen und Ito auf, ihr Haar ist zerzaust, ihr Gesicht blass.<br />
Antigonä:<br />
<br />
Stille<br />
Wir werden alle sterben. Ich kann nicht mehr.<br />
Du musst Ito, du musst. Du musst zurück.<br />
Ito und Ismen sitzen mit gesenktem Kopf am Tisch, Ismeno steht auf und hilft Antigonä an den<br />
Tisch.<br />
<br />
Stille<br />
<br />
<br />
Nach einer Weile steht Ito auf und geht zur Toilette.<br />
<br />
Er nimmt den Hocker , reisst den Duschvorhang ab, knotet ihn zu einem Strick und erhängt sich.<br />
Vorher schreibt er einen Zettel mit seiner Versicherungsnummer.<br />
Darunter steht: für das Baby.<br />
<br />
<br />
ENDE<br />
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