Sehenswert
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Barock - Himmel und Erde begegnen sich<br />
Wie Perlen reihen sich die großartigen Barockbauten im Alb-Donau-Kreis aneinander, Zeugnisse des aufwändigen<br />
Baustils, der Menschen und Landschaft gleichermaßen prägte. Barock ist nicht nur Kunst, sondern ein<br />
Lebensgefühl, das bis heute spürbar geblieben ist.<br />
Kloster Wiblingen, Bibliothekssaal<br />
Erbach, Pfarrkirche St. Martinus<br />
Kloster Ulm-Wiblingen mit Bibliothekssaal<br />
Die ehemalige Benediktinerabtei Wiblingen sollte der letzte<br />
große Kirchen- und Klosterbau in Schwaben bleiben.<br />
Die imposante Ausmalung der Klosterkirche stammt von<br />
Januarius Zick (1730 - 1797), einem der herausragenden<br />
Großfreskanten des ausklingenden Barock.<br />
Der prunkvolle, über zwei Geschosse reichende Bibliothekssaal<br />
gilt als einer der Höhepunkte des oberschwä bischen<br />
Barock an der Stilwende zum Rokoko. Das Gesamtkunstwerk<br />
im Einklang von Architektur, Malerei und Skulptur<br />
steht unter dem Leitthema der Göttlichen Weisheit.<br />
Zu bewundern als Figur im Zentrum des Decken freskos von<br />
Franz Martin Kuen aus dem Jahr 1744, das den ganzen Saal<br />
überspannt. Info-Tel. 07 31 / 502 89 75<br />
www.kloster-wiblingen.de<br />
Pfarrkirche St. Martinus, Erbach<br />
Wer der Oberschwäbischen Barockstraße von Ulm aus<br />
donauaufwärts folgt, erreicht nach wenigen Kilometern<br />
die Stadt Erbach, überragt von der Pfarrkirche St. Martinus<br />
(1767 - 1769), die sich in unmittelbarer Nachbarschaft des<br />
Erbacher Schlosses auf einer Anhöhe erhebt. Der harmonische<br />
Innenraum überrascht mit einer prächtigen Ausstattung.<br />
Hier sind wir auf den Spuren von Franz Martin Kuen,<br />
der in der Erbacher Kirche einen Höhepunkt seines Spätwerks<br />
schuf: 20 Fresken bedecken die Gewölbeflächen des<br />
Kirchenraums. <strong>Sehenswert</strong> auch Hochaltar, Rokokokanzel<br />
und Stuckornamente von Ignaz und Joseph Anton Finsterwalder.<br />
Das historische Orgelprospekt stammt von 1770.<br />
Info-Tel. 0 73 05 / 96 78 - 0 (Pfarrbüro)<br />
www.erbach-donau.de<br />
Oberdischingen, Paterhaus<br />
Oberdischingen<br />
Im Jahr 1767 begann im kleinen Dorf Oberdischingen eine<br />
rege Bautätigkeit, ausgelöst durch den Grafen Franz<br />
Ludwig Schenk von Castell. Er machte Oberdischingen zu<br />
einer kleinen Residenzstadt, die im Volksmund bald „Klein-<br />
Paris” genannt wurde. Heute noch zeugen das schlossähnliche<br />
Kanzleigebäude mit seinen Eckpavillons und die<br />
Herrengasse mit alten Beamtenhäusern im französischbarocken<br />
Mansardstil von der einstigen Pracht. Häuser<br />
gleichen Stils befinden sich auf dem Kapellenberg.<br />
Die Stiftung Haus Jakobus unterhält dort heute eine Seminar-<br />
und Pilgerstätte. Nebenan befindet sich die Dreifaltigkeitskapelle<br />
von 1712 mit der Familiengruft des Grafen.<br />
Im Inneren sind eine barocke Altarausstattung mit vergoldeten<br />
Schnitzornamenten sowie wunder volle Stuckarbeiten<br />
an Decken und Säulen zu sehen. www.oberdischingen.de<br />
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