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sortenliste altbewährte obstgehölze für hausgärten & obstwiesen

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Pflanzen und Pflege von Obstbäumen<br />

Bei Neuanpflanzung müssen Fehler vermieden werden, da sich diese erst nach einigen Jahren auswirken. Gepflanzt<br />

werden kann nach dem Laubfall - solange es frostfrei ist - bis zum Austrieb, meistens Ende April.<br />

Boden<br />

Obstbäume gedeihen im Weser/Ems-Gebiet auf fast allen Standorten. Die besten Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> einen erfolgreichen Obstanbau bieten humose Lehmböden. Sandige Böden sind im allgemeinen<br />

noch geeignet <strong>für</strong> Kern- und Steinobst. Durch Kompostgaben läßt sich der sandige Boden wesentlich<br />

verbessern (Bindigkeit), umgekehrt kann schwerer Marschboden durch Kompost durchlässiger<br />

und humusreicher gestaltet werden. Pflanzuntauglich sind extrem nasse, sowie extrem trockene<br />

Standorte. Bei hohem Grundwasserstand empfiehlt sich eine Hügelpflanzung (ca. 0,2 - 0,4 m).<br />

Bodenvorbereitung / Pflanzung<br />

Egal ob es sich, wie bei Apfel oder Pflaume um Flachwurzler, oder wie bei der Birne um tiefer<br />

wurzelnde Bäume handelt, müssen verdichtete Böden oder wasserundurchlässige Schichten möglichst<br />

tief aufgelockert werden. Die Pflanzgrube sollte einen Durchmesser von 80-100 cm haben<br />

und ca. 50 cm tief sein. Etwas ausserhalb der Mitte des Pflanzloches wird in der Hauptwindrichtung<br />

ein Baumpfahl entsprechend der Länge des Stammes plus ca. 50 cm eingeschlagen. Die Stammhöhe<br />

wird vom Erdboden bis zum untersten Kronentrieb gemessen. Sie beträgt bei Hochstämmen<br />

160-180 cm, bei Halbstämmen 100-120 cm, bei Büschen 40-60 cm. Das obere Ende des Baumpfahls<br />

darf nicht in die Baumkrone reichen.<br />

Nachdem beschädigte Wurzeln gekürzt wurden, wird das Pflanzloch ca. 2/3 mit Erde gefüllt und der<br />

Baum gesetzt. Die Veredelungsstelle muß etwa 5-10 cm über der Bodenoberfläche liegen, damit<br />

der veredelte Teil des Baumes keine Wurzeln treibt.<br />

Jetzt kann der restliche Aushub auf die Wurzeln verteilt werden.<br />

Ist der Boden gut mit Nährstoffen versorgt, kann der Aushub ganz verwendet werden. Bei ärmeren<br />

Böden sollte der obere Bereich der Pflanzgrube mit reifem Kompost angereichert werden (keine<br />

unverrotteten Stoffe wie Grasschnitt, frischen Mist usw. verwenden, da bei der Gärung entstehende<br />

Säuren die feinen Wurzlen zerstören können).<br />

In unseren sehr sauren Böden (ph-Wert liegt meist zwischen 4 u. 5) empfiehlt es sich, der Pflanzgrube<br />

Kalk sowie Gesteinsmehl zuzugeben. Die obere Bodenschicht wird gut angetreten und ein Gießrand<br />

angelegt. Die Baumscheibe wird in den ersten Jahren freigehalten und mit einer Mulchschicht versehen.<br />

Vor Wildverbiß schützt ein Drahtmantel oder ein Spiralmantel aus Kunststoff den Stamm. Zum Anbinden<br />

am Baumpfahl verwendet man ein nicht zu dünnes Befestigungsband (Hanf, Kokos), das in<br />

Form einer doppelt liegenden Acht angebracht wird.<br />

Pflanzschnitt<br />

Nach der Pflanzung erfolgt spätestens im Frühjahr (erstes Standjahr) der Pflanzschnitt. Er sollte<br />

bei trockenem Wetter erfolgen. Mit diesem Schnitt wird die spätere Kronengestalt festgelegt. Zuerst<br />

werden am Obstbaum drei bis vier geeignete Leittriebe zum Kronenaufbau ausgewählt, alle anderen<br />

Triebe schneidet man am Stamm sauber ab. Beim Einkürzen der Leittriebe muß darauf geachtet<br />

werden, dass der Rückschnitt auf ein nach außen stehendes Auge erfolgt. Die Leittriebe müssen auf<br />

gleicher Höhe geschnitten werden (Saftwaage).<br />

Zu steil stehende Leittriebe können abgespreizt, zu flache hochgebunden werden. Die Stammverlängerung<br />

überragt die Leittriebe um etwa 20 cm.<br />

© Dietmar Cordes •<br />

Satz, Layout, Grafik: Kerstin Martens • Foto-, Print & Webdesign • 0170 81 81 839 • martens-foto@email.de<br />

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