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Airbag - Deutsches Museum

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Sicher ans Ziel<br />

3<br />

Der <strong>Airbag</strong> ist ein dichtgewebter und hochfester Kunststoffsack,<br />

der in das Lenkrad, Armaturenbrett oder die Türen integriert ist.<br />

Ein Gasgenerator bläst ihn beim Zusammenstoß mit<br />

einem Hindernis in 20 bis 25 Millisekunden auf.<br />

<strong>Airbag</strong><br />

Das Auslösegerät des <strong>Airbag</strong>s hat die Aufgabe,<br />

Unfälle von ungefährlichen Stößen zu unterscheiden.<br />

Bei einem schweren Aufprall wird ein zeitgenau berechneter<br />

Zündimpuls zum Gasgenerator des <strong>Airbag</strong> weitergeleitet.<br />

Mit der Verbrennung von Festtreibstoff wird im<br />

Generator ein unschädliches Gas (95 % Stickstoff) erzeugt.<br />

Es strömt unter hohem Druck in den Kunststoffsack<br />

und bläst ihn auf ein bestimmtes Volumen (hier: 60 Liter) auf.<br />

Der <strong>Airbag</strong> schützt, in Verbindung mit dem Sicherheitsgurt,<br />

Kopf und Oberkörper vor Unfallverletzungen.<br />

Mehr Informationen:<br />

Medienstation am Exponat<br />

www.deutsches-museum-bonn.de<br />

<strong>Airbag</strong>: Patent von<br />

Mercedes-Benz<br />

(Anmeldung 1971).


Sicher ans Ziel<br />

Entwicklung des <strong>Airbag</strong>s<br />

Walter Linderer erhält 1953 ein Patent auf seine Idee zum <strong>Airbag</strong>.<br />

Erste Versuche, diese Idee in die Praxis umzusetzen,<br />

werden in den 1950er Jahren in den USA unternommen.<br />

Experimente mit Pressluftflaschen scheitern,<br />

da Pressluft nicht schnell genug in den <strong>Airbag</strong> strömt.<br />

Zudem ist der Gasbehälter für den Einbau in das<br />

Lenkrad zu groß und zu schwer.<br />

Bei Mercedes-Benz, damals noch Daimler-Benz,<br />

beginnt die Entwicklung des <strong>Airbag</strong>s 1967.<br />

Die technische Realisierung des <strong>Airbag</strong>s wird 1971 patentiert.<br />

In der Forschung und Entwicklung arbeiten Experten<br />

von Mercedes-Benz, Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB)<br />

und der Bayern-Chemie zusammen.<br />

Der <strong>Airbag</strong> wird seit 1980 serienreif gefertigt,<br />

und die ersten Autos mit <strong>Airbag</strong> laufen vom Band.<br />

Mehr Informationen:<br />

Medienstation am Exponat<br />

www.deutsches-museum-bonn.de<br />

Sicherheit mit Luft<br />

Für das neue Sicherheitssystem im Auto sind drei<br />

Probleme zu lösen: Der Auslösemechanismus,<br />

die Aufblastechnik, und der Luftsack.<br />

Die von Mercedes-Benz und MBB entwickelte<br />

Auslöse-Sensorik misst elektronisch die<br />

Verzögerungen des Fahrzeuges und wertet sie aus.<br />

Im Falle eines Unfalles wird der <strong>Airbag</strong> ausgelöst.<br />

Ein pyrotechnischer Gasgenerator wird gezündet und<br />

erzeugt innerhalb von 10 - 40 ms die benötigte Gasmenge.<br />

Experten der Bayern-Chemie entwickeln den <strong>Airbag</strong>-Treibstoff.<br />

Er wird in Tablettenform gepresst.<br />

Damit der <strong>Airbag</strong> nicht abreißt,<br />

konstruiert Mercedes-Benz eine Vorrichtung,<br />

die das Luftsackoberteil mit Fangbändern hält.


Arriving safely<br />

<strong>Airbag</strong> Development of the airbag Air for safety<br />

The airbag is an inflatable cushion made<br />

of tough close-woven plastic fabric, built<br />

into the steering wheel or dashboard, or the<br />

doors. In the event of an impact, it inflates<br />

in 20 – 25 milliseconds.<br />

The triggering device must be able to distinguish<br />

between a crash and lesser jolts. In<br />

a serious accident, a precisely timed pulse<br />

is transmitted to the gas generator. There,<br />

a solid-fuel charge is ignited to produce a<br />

harmless gas (95 % nitrogen).<br />

This flows into the airbag under high pressure,<br />

inflating it to a predefined volume (in<br />

this case 60 litres).<br />

In conjunction with the seatbelt, the airbag<br />

protects a car occupant’s head and chest<br />

from injury.<br />

More information:<br />

Media Station next to the exhibit<br />

www.deutsches-museum-bonn.de<br />

The airbag idea was patented by Walter<br />

Linderer in 1953. The first attempts to put<br />

it into practice were made in the USA in<br />

the 1950s. Experiments with compressedair<br />

bottles failed, because the air did not<br />

fill the bag fast enough. The bottle was also<br />

too large and heavy to build into a steering<br />

wheel.<br />

Mercedes-Benz, formerly named Daimler-<br />

Benz, began developing the airbag in 1967.<br />

The technical implementation was patented<br />

in 1971. Experts from Mercedes-Benz,<br />

Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB), and<br />

Bayern-Chemie cooperated in the research<br />

and development. The airbag was ready<br />

for series production in 1980 and cars then<br />

began to be fitted with them.<br />

Three problems had to be solved before<br />

the new safety system could be put into<br />

practice: inflation, the bag itself, and the<br />

triggering mechanism.<br />

The crash sensors developed jointly by<br />

Mercedes-Benz and MBB measure and<br />

analyse the deceleration of the car<br />

electronically.<br />

In the event of an impact a pyrotechnical<br />

gas generator is triggered and generates the<br />

necessary quantity of gas within 10 – 40<br />

milliseconds.<br />

Experts at Bayern-Chemie developed the<br />

explosive charge, which is compressed into<br />

tablets.<br />

So that the bag does not become detached<br />

under pressure, Mercedes-Benz designed<br />

one with retaining straps.<br />

Caption<br />

Mercedes-Benz airbag patent<br />

(application in 1971).<br />

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