Neu Wulmstorfer aktuell Ausgabe Frühjahr / Sommer 2017
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Boris Pistorium, niedersächsischer Innenminister<br />
Kindern Alltagsherausforderungen hast, mit Kita,<br />
Grundschule und Gymnasium, dann ist das für<br />
praxisnahe Politik unglaublich wichtig.<br />
Sabine B.: Mit der Kommunalwahl 2016 hattest Du<br />
das persönlich beste Ergebnis aller Politiker im Landkreis.<br />
Du bist seit 1996 Mitglied im Gemeinderat von<br />
<strong>Neu</strong> Wulmstorf, mehr als die Hälfte Deines Lebens,<br />
und seit 16 Jahren auch im Kreistag. Wirst Du diese<br />
Aufgaben auch weiter ausüben können, wenn Du ein<br />
Landtagsmandat erhältst?<br />
Tobias H.: Auf jeden Fall! Ich bin zutiefst davon<br />
überzeugt, dass Berufspolitiker kommunalpolitisch<br />
ehrenamtlich aktiv sein sollten, um ihr Handeln und<br />
Wirken hautnah zu erfahren. Die Kommunalpolitik,<br />
das was vor unserer Haustür passiert, ist die<br />
Grundlage für Politik. Es bietet fast täglich den<br />
direkten Kontakt zu den Menschen. Außerdem ist die<br />
Kommunalpolitik mein Hobby, das macht mir Spaß<br />
und Freude.<br />
Sabine B.: Du stellst Deinen Wahlkampf unter das<br />
Motto „Heimat, Handtke, Hand drauf!“ Was verbindet<br />
Dich mit <strong>Neu</strong> Wulmstorf und dem Landkreis Harburg?<br />
Tobias H.: Das ist meine Heimat. Meine Frau und ich<br />
sind hier geboren und fest verwurzelt. Alles in dieser<br />
Region kenne ich auch aus Kindheitserinnerungen.<br />
Entwicklungen kann ich nachvollziehen, weil ich diese<br />
erlebt habe. Wenn die Kinder auf die gleichen Schulen<br />
gehen, teilweise die gleichen Lehrer haben, ist das ein<br />
Gefühl von Zugehörigkeit und Verbundenheit. Es gibt<br />
Dinge im Leben, die geben dir Halt und Orientierung.<br />
Ich könnte mir gar nicht vorstellen, woanders so viel<br />
Leidenschaft für eine andere Region zu entwickeln.<br />
Sabine B.: Die SPD setzt sich für Bildung ein, ein großes<br />
Thema, das auch Dir am Herzen liegt. Von Krippen,<br />
Kitas, über Schule in allen Formen, Schulsozialarbeit,<br />
Inklusion bis zum Studium ist noch viel zu tun.<br />
Was nimmst Du an Erfahrungen und Ideen mit, um<br />
diese in Hannover umzusetzen?<br />
Tobias H.: Enorm viel, wie ich schon gesagt habe,<br />
dass die Alltagserfahrungen als Eltern dir einen<br />
ungefilterten Eindruck vermitteln. Besonders gefreut<br />
hat mich, dass das Land endlich die Schulsozialarbeit<br />
als Landesaufgabe definiert hat und 1000 Stellen<br />
schaffen wird. Das ist der erste wichtige Schritt, den<br />
noch keine andere Landesregierung vorher getan<br />
hat. Nun gilt es aber zu schauen, welchen Bedarf<br />
können wir decken und was ist noch zu tun. Nächstes<br />
Ziel muss sein, dass auch an den weiterführenden<br />
Schulen diese Arbeit begonnen wird. Die Kinder<br />
sind dort die gleichen, wie auf der Grundschule und<br />
die Probleme sind durch den Schulwechsel nicht<br />
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