Volkshandbuch des 6. Sächsischen Landtags, 2. Auflage (2017)
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Sächsischer Landtag
SØCHSISCHER<br />
LANDTAG<br />
<strong>6.</strong> Wahlperiode<br />
2014–2019<br />
Stand Juni <strong>2017</strong><br />
Kürschners Politikkontakte
Alle Abgeordneten sind unter folgender Anschrift zu<br />
erreichen:<br />
Sächsischer Landtag<br />
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1<br />
01067 Dresden<br />
Telefon: (03 51) 4 93-50<br />
Telefax: (03 51) 4 93-59 00<br />
Internet: http://www.landtag.sachsen.de<br />
E-Mail: info@slt.sachsen.de<br />
Sächsischer Landtag, <strong>Volkshandbuch</strong> <strong>6.</strong> Wahlperiode<br />
Herausgeber: Andreas Holzapfel<br />
Redaktion: Andrea Gertig-Hadaschik, Uwe Nösner<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Kürschners Politikkontakte<br />
NDV GmbH & Co KG<br />
Postfach 1560, 53585 Bad Honnef<br />
E-Mail redaktion@kuerschners.com<br />
Telefon 02224 3232<br />
Datenbank www.kuerschner.info<br />
Printed in Germany<br />
Fotos: Sächsischer Landtag<br />
ISBN 978-3-95879-059-9<br />
° <strong>2017</strong> by NDV GbmH & Co. KG, Rheinbreitbach<br />
Jede Verwertung auch von einzelnen Teilen <strong>des</strong> Werkes außerhalb der<br />
engen Grenzen <strong>des</strong> Urheberrechtsgesetzes ist ohne die ausdrückliche<br />
Zustimmung <strong>des</strong> Verlages unzulässig; dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen<br />
jeder Art und die Einspeicherung und Weiterverarbeitung in<br />
elektronischen Systemen.
INHALT<br />
Vorwort ................................................ 7<br />
Der Sächsische Landtag .................................. 9<br />
Dauer der Wahlperioden ................................. 17<br />
Sitzordnung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ................................ 18<br />
Alphabetisches Verzeichnis der Abgeordneten .............. 19<br />
Biografien der Abgeordneten ............................. 23<br />
Mandatsveränderungen .................................. 179<br />
Fraktionen ............................................. 180<br />
Organe <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> (Präsidium, Schriftführer) ............. 183<br />
Ausschüsse ............................................ 185<br />
Gremien <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ................................... 200<br />
Weitere Wahlen und Benennungen ........................ 201<br />
Wahlergebnis ........................................... 207<br />
Einteilung <strong>des</strong> Wahlgebietes nach Wahlkreisen .......... 208<br />
In den Wahlkreisen direkt gewählte Abgeordnete ........ 209<br />
Aus den Lan<strong>des</strong>listen gewählte Abgeordnete ............ 211<br />
Verwaltung ............................................ 212<br />
Sächsische Staatsregierung ............................... 214<br />
Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen ........................ 216<br />
1. Die Grundlagen <strong>des</strong> Staates ........................ 216<br />
<strong>2.</strong> Die Grundrechte ................................. 219<br />
3. Der Landtag ..................................... 224<br />
4. Die Staatsregierung ............................... 230<br />
5. Die Gesetzgebung ................................ 233<br />
<strong>6.</strong> Die Rechtsprechung .............................. 235<br />
7. Die Verwaltung .................................. 237<br />
8. Das Finanzwesen ................................. 240<br />
9. Das Bildungswesen ............................... 243<br />
10. Die Kirchen und Religionsgemeinschaften ........... 245<br />
11. Ûbergangs- und Schlussbestimmungen .............. 246<br />
Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Mitglieder <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Landtages ............................... 252<br />
Gesetz über die Wahlen zum <strong>Sächsischen</strong> Landtag .......... 284<br />
Geschäftsordnung <strong>des</strong> Landtages <strong>des</strong> Freistaates Sachsen .... 318<br />
Gesetz zur Rechtsstellung und Finanzierung der<br />
Fraktionen <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages ................. 393<br />
Abkürzungsverzeichnis .................................. 400
Dr. Matthias Rößler<br />
Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong>
VORWORT<br />
Am 29. September 2014 hat sich der Sächsische Landtag zu seiner<br />
<strong>6.</strong> Wahlperiode nach der friedlichen Revolution und der Wiedererrichtung<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen konstituiert.<br />
Wer einen Blick in das <strong>Volkshandbuch</strong> wirft, kann feststellen, dass<br />
langjährig verdiente Politiker nicht mehr darin enthalten sind. Dazu<br />
zählen Abgeordnete der ersten Stunde, die sich hohe Verdienste<br />
beim Aufbau der Demokratie in Sachsen erworben und die gesetzlichen<br />
Grundlagen für die Entwicklung unseres Freistaates in allen<br />
Bereichen der Gesellschaft geschaffen haben. Sie haben dem Land<br />
als Väter und Mütter <strong>des</strong> sächsischen Grundgesetzes eine in die Zukunft<br />
weisende Verfassung mit auf den Weg gegeben und sie 2013<br />
durch Aufnahme eines Neuverschuldungsverbots auf die Höhe unserer<br />
Zeit gebracht.<br />
Rund 40 Prozent der 126 Abgeordneten, die zur <strong>Landtags</strong>wahl am<br />
31. August 2014 angetreten sind und ein Mandat erhalten konnten,<br />
sind gegenüber der 5. Wahlperiode neu in den Landtag eingezogen.<br />
Das Parlament hat sich verjüngt. Zugleich sieht sich eine neue<br />
Generation von Politikern auch neuen Herausforderungen und Gestaltungsaufgaben<br />
gegenüber, die untrennbar mit der globalen und<br />
demografischen Entwicklung verbunden sind.<br />
Die Abgeordneten <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> verkörpern bis 2019<br />
die Legislative, die gesetzgebende Gewalt, die in unserer parlamentarischen<br />
Demokratie eine herausgehobene Stellung für sich in<br />
Anspruch nehmen kann. Der Landtag ist die Vertretung <strong>des</strong> Volkes,<br />
weil er durch Wahlen vom Volk für eine bestimmte Zeit unmittelbar<br />
legitimiert ist und er seine verfassungsmäßigen Aufgaben nach dem<br />
Willen <strong>des</strong> Volkes und an Stelle <strong>des</strong> Volkes wahrnimmt.<br />
Deshalb ist es ein oberstes Anliegen <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> und<br />
seiner Verwaltung, dem Parlament als Forum demokratischer Úffentlichkeit<br />
in der gesellschaftlichen Wahrnehmung den Platz zu sichern,<br />
der ihm innerhalb unseres Verfassungsstaates zukommt. Dabei ist die<br />
Vermittlung eines Politikstils, der die sachliche Auseinandersetzung<br />
sucht und die Würde <strong>des</strong> Andersdenkenden nicht verletzt, ebenso<br />
entscheidend für die Entfaltung einer demokratischen Kultur wie<br />
die Transparenz der parlamentarischen Entscheidungsfindung für<br />
die Menschen unseres Lan<strong>des</strong>.<br />
Eine Grundvoraussetzung für die Einflussnahme je<strong>des</strong> einzelnen<br />
Bürgers ist die umfassende Information über die Formen der Mitbestimmung<br />
in einem demokratischen Staatswesen und über die Arbeitsweise<br />
jener Einrichtungen, die die Interessen aller Bürgerinnen<br />
und Bürger am wirksamsten wahrnehmen und vertreten können. So<br />
ist es wichtig zu wissen, dass die Sächsische Verfassung über Volksantrag,<br />
Volksbegehren und Volksentscheid die Möglichkeiten der<br />
7
Volksgesetzgebung eröffnet. Sie trägt dem Umstand Rechnung, dass<br />
die Demokratie mehr als jede andere Staatsform auf das Engagement<br />
und die Einflussnahme möglichst vieler Menschen angewiesen<br />
ist.<br />
Der Landtag arbeitet nicht allein im Plenarsaal. Die eigentliche Arbeit<br />
wird in den Fraktionen, Arbeitskreisen und Ausschüssen geleistet.<br />
Es ist daher eine ständige Herausforderung sowohl für die Abgeordneten<br />
als auch für die Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, parlamentarische<br />
Beratungs- und Entscheidungsprozesse sachkundig, glaubwürdigund<br />
für die Úffentlichkeit nachvollziehbar zu gestalten und darzustellen.<br />
Der Sächsische Landtag nutzt alle Mittel der parlamentarischen<br />
Úffentlichkeitsarbeit, um den unmittelbaren Dialog zwischen den<br />
Politikern und allen Teilen der Bevölkerung sowie das direkte Gespräch<br />
mit den Abgeordneten zu fördern. Er bietet allen Besuchern<br />
die Möglichkeit, das <strong>Landtags</strong>gebäude zu Führungen und anlässlich<br />
von Plenartagungen, Veranstaltungen und Ausstellungen zu besichtigen<br />
und erfreut sich dabei einer großen Resonanz. Das spiegelt<br />
sich auch in den Besucherzahlen wider. Wir begrüßen rund 24.000<br />
Besucher im Jahr, die an Führungen teilnehmen. Zum Tag der offenen<br />
Tür am 3. Oktober empfangen wir jährlich bis zu 8.000 Bürgerinnen<br />
und Bürger. Unser Internet-Auftritt wird täglich von 1000<br />
Nutzern besucht.<br />
Daneben sollen auch die Publikationen <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
dazu beitragen, die notwendigen Kenntnisse zu vermitteln, die für<br />
eine politische Mitarbeit und bürgerschaftliches Engagement notwendig<br />
sind. Der <strong>Landtags</strong>kurier mit einer <strong>Auflage</strong> von 28.000 Exemplaren<br />
verzeichnet steigende Abonnentenzahlen.<br />
Das vorliegende <strong>Volkshandbuch</strong> zur <strong>6.</strong> Wahlperiode bietet alle grundlegenden<br />
Informationen über das sächsische Parlament, seine Zusammensetzung,<br />
seinen Aufbau und seine Arbeitsweise. Es stellt die<br />
Abgeordneten in Bildern und Biografien vor und enthält darüber<br />
hinaus so wichtige Gesetzestexte wie die Sächsische Verfassung.<br />
Der Zuspruch, den das <strong>Volkshandbuch</strong> in der ersten <strong>Auflage</strong> gefunden<br />
hat, zeugt vom großen Interesse der Sachsen an ihrem Lan<strong>des</strong>parlament.<br />
So verspreche ich mir auch von der zweiten <strong>Auflage</strong> dieses<br />
Handbuches, dass es in Sachsen und darüber hinaus recht viele<br />
Interessenten finden möge und dazu beitragen kann, das Vertrauen<br />
der Bürgerinnen und Bürger in die Arbeit <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
zu fördern.<br />
Dr. Matthias Rößler<br />
Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
8
DER SØCHSISCHE LANDTAG<br />
Mit der <strong>Landtags</strong>wahl am 31. August 2014 hat die Bevölkerung<br />
Sachsens zum sechsten Mal seit der Auflösung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Landtags</strong> im Jahre 1952 ihr Lan<strong>des</strong>parlament gewählt. Die sechste<br />
Wahlperiode im 1990 wiedererrichteten Freistaat hat am 29. September<br />
2014 mit der konstituierenden Sitzung begonnen und dauert<br />
fünf Jahre.<br />
Die <strong>Landtags</strong>wahl<br />
Bei der Wahl am 31. August 2014 betrug die Wahlbeteiligung<br />
49,1%. Für die einzelnen Parteien wurden folgende gültige Listenstimmen<br />
abgegeben:<br />
CDU 645.344 = 39,4%<br />
DIE LINKE 309.568 = 18,9%<br />
SPD 20<strong>2.</strong>370 = 12,4%<br />
AfD 159.547 = 9,7 %<br />
GRÛNE 93.852 = 5,7 %<br />
Entsprechend diesem Ergebnis entfielen auf<br />
die CDU<br />
DIE LINKE<br />
die SPD<br />
die AfD<br />
die GRÛNEN<br />
59 Sitze,<br />
27 Sitze,<br />
18 Sitze,<br />
14 Sitze,<br />
8 Sitze.<br />
Wählbar in den <strong>Sächsischen</strong> Landtag waren alle Wahlberechtigten,<br />
die seit min<strong>des</strong>tens 12 Monaten im Freistaat Sachsen ihre Hauptwohnung<br />
hatten. Die Abgeordneten wurden nach einem Verfahren<br />
gewählt, das die Persönlichkeitswahl mit den Grundsätzen der Verhältniswahl<br />
verbindet. Das Sitzverhältnis der Parteien im Landtag<br />
richtet sich nach den Stimmenverhältnissen der Parteien im Land.<br />
Die Zuteilung der Parlamentssitze erfolgte einerseits auf die Bewerber,<br />
die eines der 60 Direktmandate in einem Wahlkreis errungen<br />
hatten, die übrigen der insgesamt 126 Sitze wurden mit Bewerbern<br />
aus den Lan<strong>des</strong>listen besetzt.<br />
Präsidium, Präsident, Schriftführer<br />
Am 29. September 2014 trat der <strong>6.</strong> Sächsische Landtag unter Vorsitz<br />
seines ältesten Mitglie<strong>des</strong> erstmals zusammen. In dieser konstituierenden<br />
Sitzung wählte der Landtag den Präsidenten. Die zwei Vizepräsidenten,<br />
die zusammen mit weiteren Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Landtags</strong> das Präsidium bilden, ferner die Schriftführer wurden<br />
in der <strong>2.</strong> Sitzung am 1<strong>2.</strong> November 2014 gewählt. Der Landtag beschloss<br />
an diesem Tage auch die Geschäftsordnung der <strong>6.</strong> Wahlperiode.<br />
9
Als oberster Repräsentant <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist der Präsident für die Belange<br />
<strong>des</strong> gesamten <strong>Landtags</strong> zuständig und vertritt ihn nach außen.<br />
Außerdem untersteht ihm die <strong>Landtags</strong>verwaltung. Nach innen hat<br />
der Präsident die Aufgabe, für den reibungslosen parlamentarischen<br />
Ablauf zu sorgen, wobei er sein Amt unparteiisch und gerecht zu<br />
führen hat. Er übt das Hausrecht und die Polizeigewalt im <strong>Landtags</strong>gebäude<br />
aus. Das Vorschlagsrecht für die Wahl <strong>des</strong> Präsidenten<br />
steht der größten Fraktion zu. Der Präsident wird von den zwei Vizepräsidenten<br />
vertreten, und zwar in der bei deren Wahl festgelegten<br />
Reihenfolge.<br />
Das Präsidium steht als oberstes Steuerungsgremium <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
dem Präsidenten bei seinen Aufgaben zur Seite. Ihm gehören neben<br />
dem Präsidenten und seinen Stellvertretern die Fraktionsvorsitzenden<br />
und 17 weitere Abgeordnete an, die entsprechend der Stärke<br />
der Fraktionen von den Fraktionen benannt werden. Das Präsidium<br />
unterstützt den Präsidenten bei der Führung der parlamentarischen<br />
Geschäfte, aber auch bei der Verwaltung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>. Dem Präsidium<br />
obliegt die Aufstellung <strong>des</strong> Arbeits- und Terminplanes <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong>, insbesondere sich über die Tagesordnung der nächsten<br />
Plenarsitzung zu einigen. Das Präsidium berät ferner über Angelegenheiten,<br />
die für die Stellung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> und für seine Arbeit<br />
von grundsätzlicher Bedeutung sind. Es stellt auch die Voranschläge<br />
für den Haushaltsplan fest. In den parlamentarischen Angelegenheiten<br />
entscheidet das Präsidium grundsätzlich in der Form der Verständigung<br />
und nur, wenn diese nicht erreichbar ist, durch Mehrheitsbeschluss.<br />
Von diesem Gremium ist der Sitzungsvorstand in den Plenarsitzungen<br />
zu unterscheiden, der sich aus dem jeweils amtierenden Präsidenten<br />
und zwei Schriftführern zusammensetzt. Der Landtag hat zu<br />
diesem Zweck eine bestimmte Zahl von Abgeordneten als Schriftführer<br />
gewählt, die den Präsidenten bei Plenarsitzungen, z. B. bei<br />
der Feststellung von Abstimmungs- und Wahlergebnissen, unterstützen.<br />
Die Fraktionen<br />
Abgeordnete derselben politischen Partei bilden im Landtag eine<br />
Fraktion. Hierfür sind min<strong>des</strong>tens sieben Abgeordnete erforderlich.<br />
In den Fraktionen formiert sich die politische Haltung der Abgeordneten<br />
einer Partei zu den im Plenum und in den Ausschüssen anstehenden<br />
Entscheidungen und Debatten; aus den Fraktionen geht ein<br />
großer Teil der politischen Initiativen hervor.<br />
Auch in organisatorischer Hinsicht sind die Fraktionen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
wichtige Einheiten, ohne die das Parlament kaum arbeitsfähig wäre.<br />
Die Planung und Steuerung der <strong>Landtags</strong>arbeit beruht weithin auf<br />
Absprachen unter den Fraktionen. Der Ablauf der Debatten im Plenum<br />
ist in besonderem Maße von den Fraktionen bestimmt, bei-<br />
10
spielsweise wenn das Wort einem Redner für eine Fraktion im Rahmen<br />
<strong>des</strong> Redekontingents seiner Fraktion erteilt wird. Øußerlich<br />
wird die Gliederung in Fraktionen in der Sitzordnung <strong>des</strong> Plenums<br />
sichtbar.<br />
Die Fraktionen haben das Vorschlagsrecht oder Benennungsrecht<br />
bei einer Vielzahl von Personalentscheidungen, wie z. B. für die Wahl<br />
<strong>des</strong> Präsidenten und der Vizepräsidenten, die Besetzung <strong>des</strong> Präsidiums<br />
und der <strong>Landtags</strong>ausschüsse,für den Vorsitz in den Ausschüssen<br />
und anderes mehr. Sie sind selbstständig initiativberechtigt, d. h. sie<br />
können Gesetzentwürfe und andere Anträge einbringen, die vom<br />
Fraktionsvorsitzenden namens der Fraktion unterzeichnet sind.<br />
Für die verschiedenen Sachgebiete der Lan<strong>des</strong>politik haben die<br />
Fraktionen Arbeitskreise gebildet, die vor allem die Initiativen der<br />
Fraktionen vorbereiten und die Beratungen der Ausschüsse begleiten.<br />
So bilden in der Regel die Abgeordneten einer Fraktion, die<br />
demselben Ausschuss angehören, in der Fraktion einen Arbeitskreis.<br />
Die Sitzungen <strong>des</strong> Plenums<br />
Die Beschlüsse <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> werden vom Plenum, der Vollversammlung<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, grundsätzlich in öffentlicher Sitzung gefasst. Das<br />
Plenum ist im Wesentlichen eine an die Úffentlichkeit gerichtete<br />
Veranstaltung, die politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse<br />
öffentlich dokumentiert und nachvollziehbar macht. Das<br />
Plenum <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> tagte seit <strong>des</strong>sen Konstituierung<br />
am 27. Oktober 1990 zunächst im Festsaal <strong>des</strong> Hauses der Kirche<br />
(Dreikönigskirche) in Dresden. Im Oktober 1993 konnte das Plenum<br />
dann in den eigenen Plenarsaal überwechseln, der auf dem Gelände<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> am heutigen Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 in Dresden<br />
neu errichtet wurde. Auf der Presse- und Besuchertribüne können<br />
Journalisten und Gäste die Debatte im Landtag still verfolgen.<br />
Die <strong>Landtags</strong>stenografen fertigen ein Wortprotokoll, das der Allgemeinheit<br />
zugänglich gemacht wird.<br />
Die Beschlüsse <strong>des</strong> Plenums werden auf unterschiedlichen Ebenen<br />
intensiv vorbereitet, insbesondere in den <strong>Landtags</strong>ausschüssen.<br />
Die Ausschüsse<br />
Von den Ausschüssen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> werden alle Politikfelder abgedeckt,<br />
für die die Lan<strong>des</strong>politik zuständig ist. Hier findet eine detaillierte<br />
Beratung unter den Experten der Fraktionen statt. Die Ausschüsse<br />
handeln nicht nach außen, sondern sind Organe der<br />
Entscheidungsvorbereitung für das Plenum. Die Ausschüsse <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> führen ihre Beratungen grundsätzlich in nichtöffentlicher<br />
Sitzung durch. Sie befassen sich, soweit es um die Erarbeitung von<br />
Beschlussempfehlungen an das Plenum geht, nur mit Angelegenheiten,<br />
die ihnen im Einzelfall vom Plenum oder vom Präsidenten überwiesen<br />
worden sind. Dabei sind sie nach der Geschäftsordnung be-<br />
11
fugt, sich auch mit anderen Fragen aus ihrem Geschäftsbereich zu<br />
befassen, wenn sie dies mit Mehrheit beschließen. Beschlussempfehlungen<br />
an das Plenum können sie in diesem Fall aber nicht erarbeiten.<br />
Der <strong>6.</strong> Sächsische Landtag hat elf ständige Ausschüsse gebildet. Neben<br />
diesen für die Dauer der Wahlperiode bestellten Ausschüssen<br />
kann der Landtag zeitweilige Ausschüsse für bestimmte Aufgaben<br />
sowie Untersuchungsausschüsse bestellen.<br />
In den Ausschüssen spiegeln sich die Mehrheitsverhältnisse <strong>des</strong> Plenums<br />
wider. Jeder Fachausschuss ist darum ein verkleinertes Abbild<br />
<strong>des</strong> Plenums. Dies ist im Interesse eines rationellen Beratungsverfahrens<br />
geboten, weil die Vorbereitungsarbeit der Ausschüsse weithin<br />
nutzlos wäre, wenn ihre Empfehlungen von vornherein Gefahr<br />
laufen würden, wegen anders gearteter politischer Mehrheitsverhältnisse<br />
im Plenum dort wieder zu Fall gebracht zu werden. Die<br />
Aufteilung der Ausschusssitze auf die Fraktionen wird in der Regel<br />
mit Hilfe <strong>des</strong> von dem Belgier d‘Hondt entwickelten Höchstzahlenverfahrens<br />
erreicht. Dabei werden zunächst die Mitgliederzahlen<br />
der einzelnen Fraktionen nacheinander durch die Zahlen 1, 2, 3<br />
usw. geteilt. Die zu vergebenden Ausschusssitze werden sodann auf<br />
die Fraktionen in der Reihenfolge den auf sie entfallenen höchsten<br />
Quotienten („Höchstzahlen“) zugeteilt. Danach ergibt sich bei jeweils<br />
18 Sitzen in einem Ausschuss folgende Sitzverteilung: CDU 9,<br />
DIE LINKE 4, SPD 2, AfD 2 und BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN 1.<br />
Der Petitionsausschuss<br />
Nach Artikel 35 der <strong>Sächsischen</strong> Verfassung hat jeder Bürger das<br />
Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit<br />
Bitten oder Beschwerden an die zuständigen Stellen und an die<br />
Volksvertretung zu wenden. Die Bürger haben Anspruch auf einen<br />
begründeten Bescheid in angemessener Frist. Für die Behandlung<br />
der an ihn gerichteten Bitten und Beschwerden (Petitionen) hat der<br />
Landtag einen Petitionsausschuss bestellt. Ihm gehören in der <strong>6.</strong> Wahlperiode<br />
28 Abgeordnete an.<br />
Die eingereichten Petitionen werden im für den Petitionsausschuss<br />
zuständigen Referat registriert und vom Vorsitzenden <strong>des</strong> Ausschusses<br />
an die berichterstattenden Mitglieder <strong>des</strong> Ausschusses weitergeleitet.<br />
Handelt es sich ausschließlich um Bitten an den Landtag,<br />
kann der Präsident diese Petition dem fachlich zuständigen Ausschuss<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> zuleiten.<br />
Der Petitionsausschuss veranlasst die zur Behandlung der Petition<br />
erforderlichen Schritte und Maßnahmen. Zu diesen Maßnahmen gehört<br />
regelmäßig das Einholen einer Stellungnahme der Staatsregierung,<br />
gelegentlich auch eine Ortsbesichtigung, Akteneinsicht etc.<br />
Ist eine Petition nach Ansicht <strong>des</strong> Berichterstatters entscheidungsreif,<br />
werden das Begehren und die weiteren dazu vorliegenden In-<br />
12
formationen im Ausschuss beraten und eine Beschlussempfehlung<br />
für den Landtag erarbeitet. Der Landtag entscheidet in seinen Plenarsitzungen<br />
über die Beschlussempfehlungen zu Petitionen, die<br />
ihm in Form von Sammeldrucksachen <strong>des</strong> Petitionsausschusses vorliegen,<br />
eine Aussprache findet nur auf Verlangen einer Fraktion<br />
oder von min<strong>des</strong>tens sieben anwesenden Abgeordneten statt.<br />
Untersuchungsausschüsse<br />
Zur Untersuchung von Sachverhalten, deren Aufklärung im öffentlichen<br />
Interesse liegt, kann der Landtag Untersuchungsausschüsse<br />
einsetzen, die jeweils mit gesetzlich geregelten besonderen Aufklärungsbefugnissen<br />
ausgestattet sind. Solche Ausschüsse können<br />
unmittelbar auch bei den Verwaltungsbehörden Akten anfordern<br />
und Auskünfte einholen. Sie haben Zutritt zu allen Einrichtungen<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> und den unter seiner Aufsicht stehenden Verwaltungsträgern,<br />
sie können beim Gericht Beschlagnahme- und Durchsuchungsanordnungen<br />
erwirken. Zeugen und Sachverständige sind<br />
gesetzlich zum Erscheinen vor Untersuchungsausschüssen verpflichtet.<br />
Sie können im Weigerungsfall auf Antrag <strong>des</strong> Untersuchungsausschusses<br />
vom Gericht durch Ordnungsmittel zum Erscheinen<br />
und zur Aussage veranlasst werden. Eine Falschaussage<br />
vor einem Untersuchungsausschuss ist ebenso strafbar wie falsche<br />
Aussagen vor Gericht.<br />
Enquete-Kommissionen<br />
Zur Vorbereitung von Lösungsvorschlägen über umfangreiche, insbesondere<br />
wichtige gesellschaftliche Fragestellungen, kann der<br />
Landtag eine Enquete-Kommission einsetzen, der Abgeordnete und<br />
Sachverständige aus Wissenschaft und Wirtschaft angehören können.<br />
Auf Antrag eines Drittels seiner Mitglieder ist er dazu verpflichtet.<br />
Der Einsetzungsbeschluss muss den Auftrag der Kommission<br />
genau bestimmen. Ihre Ergebnisse dienen dem <strong>Sächsischen</strong><br />
Landtag und der <strong>Sächsischen</strong> Staatsregierung sodann als Grundlage<br />
für zukünftige Entscheidungen.<br />
Die Mitglieder der Kommission werden im Einvernehmen der Fraktionen<br />
benannt und vom Präsidenten berufen. Kann ein Einvernehmen<br />
nicht hergestellt werden, so benennen die Fraktionen die Mitglieder<br />
im Verhältnis ihrer Stärke, min<strong>des</strong>tens jedoch jede Fraktion ein Mitglied.<br />
Die Mitgliederzahl der Kommission soll 20 nicht übersteigen.<br />
Jede Fraktion kann jedoch ein weiteres externes Mitglied benennen.<br />
Gesetzgebung und Kontrolle der Staatsregierung<br />
Gesetzentwürfe beim Landtag können nach Artikel 70 der <strong>Sächsischen</strong><br />
Verfassung nur aus der Mitte <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, von der Staatsregierung<br />
und vom Volk durch Volksantrag eingebracht werden.<br />
Gesetzentwürfe aus der Mitte <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> müssen von min<strong>des</strong>tens<br />
13
sieben Abgeordneten oder von einer Fraktion unterzeichnet sein.<br />
Ein Gesetzentwurf, der mit einem Volksantrag in den Landtag eingebracht<br />
wird, muss von min<strong>des</strong>tens 40.000 Stimmberechtigten unterstützt<br />
sein. Die Gesetze werden im Plenum grundsätzlich in zwei<br />
Beratungen (Lesungen) behandelt. Wenn ein Gesetzentwurf nicht<br />
direkt an einen Ausschuss überwiesen wird, findet eine erste Lesung<br />
statt. Die erste Lesung dient der Darlegung und gegebenenfalls<br />
Erörterung der Grundsätze der Vorlage. Hier spricht in der Regel<br />
nur der Einbringer. Eine allgemeine Aussprache findet in der<br />
ersten Lesung nur statt, wenn dies vom Präsidium empfohlen wurde.<br />
Am Ende der ersten Lesung wird der Gesetzentwurf an den fachlich<br />
zuständigen oder manchmal auch an mehrere Ausschüsse überwiesen,<br />
wobei dann ein Ausschuss als federführend bestimmt wird. Der<br />
– federführende – Ausschuss kann dem Plenum einzelne Ønderungen<br />
<strong>des</strong> Entwurfs empfehlen oder er empfiehlt die unveränderte<br />
Annahme <strong>des</strong> Gesetzes oder <strong>des</strong>sen Ablehnung. Mit der Beschlussempfehlung<br />
<strong>des</strong> Ausschusses gelangt der Gesetzentwurf wieder in<br />
das Plenum <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, wo dann die zweite Lesung erfolgt. Bei<br />
dieser Lesung wird im Plenum auf der Grundlage <strong>des</strong> Vorschlages<br />
<strong>des</strong> Ausschusses nach einer allgemeinen Aussprache über die einzelnen<br />
Paragraphen <strong>des</strong> Gesetzentwurfes beraten und abgestimmt.<br />
Jeder Abgeordnete kann hier Ønderungsanträge stellen.<br />
Nachdem auf diese Weise über alle Teile <strong>des</strong> Gesetzes abgestimmt<br />
worden ist, findet – sofern nicht alle Teile abgelehnt wurden – sogleich<br />
die Abschlussabstimmung statt. Das Gesetz wird mit der Mehrheit<br />
der abgegebenen Stimmen beschlossen, wobei zur Feststellung<br />
der Mehrheit die Enthaltungen nicht mitgezählt werden. Stimmt der<br />
Landtag einem Gesetzentwurf, der durch Volksantrag eingebracht<br />
wurde, nicht in seiner unveränderten Fassung zu, so können die Antragsteller<br />
ein Volksbegehren mit dem Ziel in Gang setzen, einen<br />
Volksentscheid über den Gesetzentwurf herbeizuführen. Ein Volksentscheid<br />
findet statt, wenn min<strong>des</strong>tens 450.000, also rund 15 % der<br />
wahlberechtigten Sachsen das Volksbegehren durch ihre Unterschrift<br />
unterstützen. Aus der Mitte <strong>des</strong> Volkes können somit unter bestimmten<br />
Bedingungen gegen den Willen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> Gesetze erlassen,<br />
geändert oder aufgehoben werden. Die verfassungsmäßig beschlossenen<br />
Gesetze werden sodann vom <strong>Landtags</strong>präsidenten nach Gegenzeichnung<br />
<strong>des</strong> Ministerpräsidenten und <strong>des</strong> zuständigen Staatsministers<br />
ausgefertigt und vom Ministerpräsidenten im Gesetz- und<br />
Verordnungsblatt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen verkündet.<br />
Der Landtag ist als Stätte der politischen Willensbildung nicht nur<br />
Träger der gesetzgebenden Gewalt, also Legislative, sondern ihm<br />
obliegt auch die Regierungskontrolle. Dabei ist Regierungskontrolle<br />
sowohl Aufgabe der parlamentarischen Opposition, als auch der regierungstragenden<br />
Mehrheit.<br />
Für diese Kontrolle steht ein vielfältiges Instrumentarium zur Verfügung.<br />
Der Landtag und seine Ausschüsse können die Anwesenheit<br />
14
eines jeden Mitglieds der Staatsregierung verlangen. Die Staatsregierung<br />
oder ihre Mitglieder sind in der durch die Geschäftsordnung<br />
im Einzelnen festgelegten Weise verpflichtet, dem Landtag<br />
Rede und Antwort zu stehen. Hierher gehören die verschiedenen<br />
Formen <strong>des</strong> parlamentarischen Fragerechts: jeder Abgeordnete<br />
kann an die Staatsregierung Kleine Anfragen richten – diese werden<br />
schriftlich beantwortet – oder mündliche Anfragen, die die<br />
Staatsregierung in einer Fragestunde vor dem Plenum <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
mündlich beantwortet. Große Anfragen sind Kontrollinstrumente<br />
von einer Gruppe von min<strong>des</strong>tens sieben Abgeordneten oder einer<br />
Fraktion zu politisch grundsätzlichen oder bedeutsamen Themen,<br />
die nach Erhalt der Stellungnahme der Staatsregierung im Plenum<br />
debattiert werden können. Zu Themen von aktuellem und allgemeinem<br />
Interesse können Fraktionen im Rahmen der Aktuellen Stunde<br />
eine Aktuelle Debatte vor dem Plenum beantragen. Hierfür kann an<br />
zwei Sitzungstagen eine Aktuelle Stunde stattfinden, die eine Stunde<br />
bzw. für den Fall, dass zwei Aktuelle Debatten beantragt sind,<br />
zwei Stunden dauert. In der Aktuellen Stunde können höchstens<br />
zwei Aktuelle Debatten stattfinden, die von verschiedenen Fraktionen<br />
beantragt sein müssen. Bei der Verteilung sollen alle Fraktionen<br />
in der Reihenfolge der Stärke angemessen berücksichtigt werden.<br />
Fraktionen, deren Anträge in einer Plenarwoche unberücksichtigt<br />
bleiben, sind in der folgenden Plenarwoche vorrangig zu berücksichtigen.<br />
Die Kontrollfunktion wird aber auch durch Anhörungen<br />
und durch die Einsetzung von Untersuchungsausschüssen ausgeübt.<br />
Das Etatrecht <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
Der Landtag hat das Recht der Haushaltsbewilligung. Er beschließt<br />
über den Staatshaushaltsplan, in welchem alle Einnahmen und Ausgaben<br />
<strong>des</strong> Freistaates auszuweisen sind. Der Landtag beschließt<br />
den Haushaltsplan in Form eines Gesetzes, <strong>des</strong> Haushaltsgesetzes.<br />
Dieses Gesetz soll vor Beginn <strong>des</strong> betreffenden Rechnungsjahres<br />
verabschiedet sein. Erstmals im Jahre 1998 wurde der Lan<strong>des</strong>haushalt<br />
für die Jahre 1999/2000 als Doppelhaushalt aufgestellt. Die Beratungen<br />
über den Entwurf <strong>des</strong> Haushaltsplanes, der nach der <strong>Sächsischen</strong><br />
Haushaltsordnung von der Staatsregierung aufgestellt und<br />
eingebracht wird, geben dem Landtag Gelegenheit, alle Bereiche<br />
der Lan<strong>des</strong>politik zu debattieren. Die Haushaltsberatungen werden<br />
durch die Haushaltsrede <strong>des</strong> Staatsministers der Finanzen vor dem<br />
Landtag eingeleitet. Im Anschluss daran führt der Landtag in einer<br />
ersten Lesung <strong>des</strong> Haushalts zunächst eine Generalaussprache über<br />
die Regierungspolitik. Sodann wird der Haushaltsplan den Ausschüssen<br />
überwiesen. Den Abschluss <strong>des</strong> Gesetzgebungsverfahrens<br />
bildet die zweite Lesung. Die Haushaltsberatungen nehmen den<br />
Landtag und vor allem den Haushalts- und Finanzausschuss in erheblichem<br />
Umfang in Anspruch.<br />
Das Budgetrecht (Etatrecht) <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist eine besonders einflussreiche<br />
Methode der präventiven Steuerung und laufenden<br />
15
Ûberwachung der Regierung. In den Haushaltsberatungen wird in<br />
wochenlanger Aussprache um einzelne Positionen <strong>des</strong> von der Regierung<br />
vorgelegten Haushaltsplans gerungen.<br />
Die Stellung der Abgeordneten<br />
Der Ûberblick über die Arbeitsweise <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> zeigt bereits, wie<br />
vielfältig die parlamentarischen Aufgaben eines Abgeordneten im<br />
Plenum, in den Ausschüssen, in den Fraktionen und deren Arbeitskreisen<br />
sind. Hinzu kommen Verpflichtungen der Abgeordneten im<br />
öffentlichen Leben und im Wahlkreis, wo man erwartet, dass sie für<br />
die dort lebenden Bürgerinnen und Bürger erreichbar sind. Der Abgeordnete<br />
ist aber nicht nur Repräsentant eines Wahlkreises, sondern<br />
<strong>des</strong> gesamten Lan<strong>des</strong>, ebenso wie er im Landtag nicht nur Vertreter<br />
einer Fraktion ist, sondern Vertreter aller Bürgerinnen und Bürger<br />
Sachsens. Bei seinen Entscheidungen ist er nur seinem Gewissen unterworfen<br />
und an Aufträge und Weisungen nicht gebunden.<br />
Durch Verfassungsbestimmungen und darauf basierender gesetzlicher<br />
Regelungen werden Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit<br />
der Abgeordneten besonders abgesichert. Dazu gehört der<br />
Schutz vor Kündigung oder anderen Benachteiligungen ihres<br />
Dienst- oder Arbeitsverhältnisses in Ausübung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>mandats.<br />
Die Freiheit der Abstimmung und die Redefreiheit im Parlament<br />
sind dadurch geschützt, dass der Abgeordnete wegen einer<br />
Abstimmung im Landtag oder wegen einer Øußerung in Ausübung<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>mandats nicht außerhalb <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> zur Verantwortung<br />
gezogen werden darf, so genannte Indemnität (Ausnahme:<br />
Verleumderische Beleidigungen). Bei Handlungen, die keinen Bezug<br />
zum Abgeordnetenmandat haben, kann ein Abgeordneter strafrechtlich<br />
verfolgt werden, allerdings ist hierfür die Einwilligung <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> erforderlich (so genannte Immunität und deren Aufhebung).<br />
Sie ist unverzichtbar und kein persönliches Privileg <strong>des</strong> Abgeordneten,<br />
sondern gewährleistet die Funktionsfähigkeit <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
insgesamt. Auch die Abgeordneten-Entschädigung hat den<br />
Zweck, die Unabhängigkeit <strong>des</strong> Abgeordneten zu sichern, sie ist im<br />
Einzelnen im Abgeordnetengesetz geregelt.<br />
Zur wirtschaftlichen Sicherung eines Abgeordneten gehört auch<br />
eine angemessene Altersversorgung, nicht zuletzt als Ausgleich für<br />
die Vernachlässigung beruflicher Aktivitäten zu Gunsten der Tätigkeit<br />
als Abgeordneter. Da das <strong>Landtags</strong>mandat eine berufliche<br />
Tätigkeit <strong>des</strong> Abgeordneten aber nicht ausschließt, bestehen für Abgeordnete<br />
sehr detaillierte Anzeigepflichten, wonach Beruf, Tätigkeiten<br />
in Unternehmensorganen oder vergütete oder ehrenamtliche<br />
Verbandsfunktionen zu veröffentlichen und andere entgeltliche Tätigkeiten<br />
(zum Beispiel Beratung, Gutachtenerstattung) sowie politische<br />
Spenden dem Präsidenten anzuzeigen sind. Die Offenlegung<br />
der beruflichen Verhältnisse und möglicher Interessenkollisionen<br />
dient der Verdeutlichung <strong>des</strong> freien Mandats.<br />
16
DAUER DER WAHLPERIODEN<br />
Land Sachsen<br />
Als Sachsen 1946 wieder einen Landtag erhielt, tagten die Abgeordneten<br />
im ehemaligen Soldatenheim in der Königsbrücker Straße 84.<br />
1. Wahlperiode 2<strong>2.</strong>11.1946 bis <strong>2.</strong>11.1950<br />
<strong>2.</strong> Wahlperiode 3.11.1950 bis 25.7.1952<br />
Nachdem die SED auf ihrer zweiten Parteikonferenz (9.–1<strong>2.</strong> Juli 1952)<br />
den Aufbau der Grundlagen <strong>des</strong> Sozialismus verkündet hatte und<br />
die Volkskammer der DDR am 23. Juli 1952 das „Gesetz über die<br />
weitere Demokratisierung <strong>des</strong> Aufbaues und der Arbeitsweise der<br />
staatlichen Organe in den Ländern der DDR“ beschloss, löste sich<br />
der Sächsische Landtag bereits am 25. Juli 1952 auf.<br />
1952–1990<br />
Diese Umstrukturierung sollte die letzten Reste <strong>des</strong> Föderalismus<br />
und der Lan<strong>des</strong>traditionen beseitigen. Das Land Sachsen existierte<br />
nicht weiter als politische Einheit, es bestanden lediglich drei Bezirke:<br />
Dresden, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), Leipzig. Insgesamt hatte<br />
die DDR nun statt fünf Länder 14 Bezirke. Jeder Bezirk hatte neben<br />
dem „Rat <strong>des</strong> Bezirkes“ als Verwaltungs- und Vollzugsorgan einen<br />
Bezirkstag als parlamentarische Vertretung. In den Volksvertretungen<br />
konstituierten sich „ständige Kommissionen“, in deren „Aktivs“<br />
auch nicht gewählte, sachkundige Bürger mitarbeiteten.<br />
Unterhalb der Bezirkstage gab es noch Kreistage.<br />
Freistaat Sachsen<br />
1. Wahlperiode 27.10.1990 bis 05.10.1994<br />
<strong>2.</strong> Wahlperiode 0<strong>6.</strong>10.1994 bis 1<strong>2.</strong>10.1999<br />
3. Wahlperiode 13.10.1999 bis 18.10.2004<br />
4. Wahlperiode 19.10.2004 bis 28.09.2009<br />
5. Wahlperiode 29.09.2009 bis 28.09.2014<br />
<strong>6.</strong> Wahlperiode ab 29.09.2014<br />
17
18<br />
SITZORDNUNG DES LANDTAGS<br />
<strong>6.</strong> Wahlperiode<br />
Sitzordnung bei Plenartagungen
Alphabetisches Verzeichnis der Abgeordneten / Sitzplan Plenarsaal<br />
Anton, Rico CDU 3,27<br />
Barth, André AfD 3,32<br />
Bartl, Klaus DIE LINKE 3,05<br />
Baum, Thomas SPD 3,09<br />
Baumann-Hasske, Harald SPD 5,16<br />
Beger, Mario AfD 4,40<br />
Bienst, Lothar CDU 2,15<br />
Böhme, Marco DIE LINKE 2,04<br />
von Breitenbuch, Georg-<br />
Ludwig CDU 1,15<br />
Brünler, Nico DIE LINKE 5,09<br />
Buddeberg, Sarah DIE LINKE 1,04<br />
Clauß, Christine Ursula CDU 3,25<br />
Colditz, Thomas CDU 1,16<br />
Dierks, Alexander CDU 4,22<br />
Dietzschold, Hannelore CDU 3,18<br />
Dombois, Andrea CDU 1,17<br />
Dulig, Martin SPD 4,11<br />
Falken, Cornelia DIE LINKE 4,02<br />
Fiedler, Aline CDU 2,22<br />
Firmenich, Iris CDU 4,21<br />
Fischer, Sebastian CDU 3,22<br />
Friedel, Sabine SPD 5,15<br />
Fritzsche, Oliver CDU 3,28<br />
Gasse, Holger CDU 3,29<br />
Gebhardt, Rico DIE LINKE 1,03<br />
Gemkow, Sebastian CDU 5,25<br />
Grimm, Silke AfD 4,43<br />
Günther, Wolfram GRÛNE 5,21<br />
Hartmann, Christian CDU 2,19<br />
Heidan, Frank CDU 2,17<br />
Heinz, Andreas CDU 2,18<br />
Hippold, Jan CDU 3,30<br />
Hirche, Frank CDU 3,24<br />
Homann, Henning SPD 2,06<br />
Hösl, Stephan CDU 4,23<br />
Hütter, Carsten AfD 5,47<br />
Ittershagen, Steve<br />
Johannes CDU 4,24<br />
Jalaß, René DIE LINKE 4,03<br />
Junge, Marion DIE LINKE 4,04<br />
Kagelmann, Kathrin DIE LINKE 5,10<br />
Kersten, Andrea AfD 5,49<br />
Kiesewetter, Jörg CDU 4,27<br />
Kirmes, Svend-Gunnar CDU 4,28<br />
Kliese, Hanka SPD 2,07<br />
Klotzbücher, Anja DIE LINKE 3,02<br />
Köditz, Kerstin DIE LINKE 4,01<br />
Köpping, Petra SPD 4,10<br />
Kosel, Heiko DIE LINKE 4,07<br />
Krasselt, Gernot CDU 4,29<br />
Krauß, Alexander CDU 2,21<br />
Kuge, Daniela CDU 4,30<br />
Kupfer, Frank CDU 1,12<br />
Lang, Simone SPD 4,13<br />
Lauterbach, Kerstin DIE LINKE 5,03<br />
Lehmann, Heinz CDU 4,31<br />
Liebhauser, Sven CDU 4,33<br />
Lippmann, Valentin GRÛNE 2,10<br />
Dr. Lippold, Gerd GRÛNE 4,17<br />
Löffler, Jan CDU 4,34<br />
Mackenroth, Geert W. CDU 2,23<br />
Dr. Maicher, Claudia GRÛNE 2,11<br />
Mann, Holger SPD 4,12<br />
Meier, Katja GRÛNE 4,18<br />
Meiwald, Uta-Verena DIE LINKE 5,04<br />
Dr. Meyer, Stephan CDU 3,23<br />
Michel, Jens CDU 2,14<br />
Mikwauschk, Aloysius CDU 4,35<br />
Modschiedler, Martin CDU 2,13<br />
Dr. Muster, Kirsten AfD 4,41<br />
Nagel, Juliane DIE LINKE 3,01<br />
Neubert, Falk DIE LINKE 3,03<br />
Neuhaus-Wartenberg,<br />
Luise DIE LINKE 2,02<br />
Neukirch, Dagmar SPD 1,07<br />
Nicolaus, Kerstin CDU 4,36<br />
Nowak, Andreas CDU 4,37<br />
Otto, Gerald CDU 5,28<br />
Pallas, Albrecht SPD 4,14<br />
Panter, Dirk SPD 1,06<br />
Patt, Peter Wilhelm CDU 5,29<br />
Pecher, Mario SPD 5,14<br />
Dr. Petry, Frauke AfD 1,19<br />
Pfau, Janina DIE LINKE 4,06<br />
Pfeil-Zabel, Juliane SPD 3,10<br />
Dr. Pinka, Jana DIE LINKE 5,02<br />
Piwarz, Christian CDU 1,11<br />
Pohle, Ronald CDU 5,32<br />
Raether-Lordieck, Iris SPD 3,11<br />
Richter, Lutz DIE LINKE 2,03<br />
Rohwer, Lars CDU 5,33<br />
Dr. Rößler, Matthias CDU 1,13<br />
Rost, Wolf-Dietrich CDU 5,34<br />
Saborowski, Ines CDU 5,35<br />
Schaper, Susanne DIE LINKE 2,01<br />
Schiemann, Marko CDU 3,17<br />
Schmidt, Thomas CDU 5,26<br />
Prof. Dr. Schneider,<br />
Günther CDU 5,36<br />
Schollbach, André DIE LINKE 3,06<br />
Schreiber, Patrick CDU 3,19<br />
Schubert, Franziska GRÛNE 3,14<br />
Schultze, Mirko DIE LINKE 5,08<br />
Sodann, Franz DIE LINKE 5,05<br />
Spangenberg, Detlev AfD 5,50<br />
Springer, Ines CDU 1,14<br />
Stange, Enrico DIE LINKE 5,07<br />
Dr. Stange, Eva-Maria SPD 5,13<br />
Tiefensee, Volker CDU 5,39<br />
Tillich, Stanislaw CDU 5,24<br />
Tischendorf, Klaus DIE LINKE 4,08<br />
Ulbig, Markus CDU 5,27<br />
Urban, Jörg AfD 2,26<br />
Ursu, Octavian CDU 5,40<br />
Vieweg, Jörg SPD 3,08<br />
Voigt, Sören CDU 5,41<br />
Wähner, Ronny CDU 5,42<br />
Wehner, Horst DIE LINKE 1,02<br />
Wehner, Oliver CDU 5,43<br />
Wendt, André AfD 3,34<br />
Wild, Gunter AfD 5,48<br />
Wilke, Karin AfD 3,33<br />
Winkler, Volkmar SPD 2,08<br />
Wippel, Sebastian AfD 4,42<br />
Wissel, Patricia CDU 5,44<br />
Prof. Dr. Wöller, Roland CDU 3,20<br />
Wurlitzer, Uwe AfD 2,25<br />
Zais, Petra GRÛNE 5,20<br />
Zschocke, Volkmar GRÛNE 1,09<br />
19
BIOGRAFIEN DER ABGEORDNETEN UND<br />
VERÚFFENTLICHUNGSPFLICHTIGE ANGABEN<br />
NACH DEN VERHALTENSREGELN<br />
Vorbemerkung<br />
Neben den Fotos der Abgeordneten wird u. a. aufgeführt, ob die<br />
Abgeordneten direkt in einem Wahlkreis oder über Lan<strong>des</strong>liste gewählt<br />
worden sind. Bei den in den Wahlkreisen gewählten Abgeordneten<br />
wird das dortige Wahlergebnis auf Seite 209 aufgeführt.<br />
Im Anschluss an die Biografien der Abgeordneten folgen deren veröffentlichungspflichtige<br />
Angaben gemäß den Verhaltensregeln für<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> (Anlage 1 zur Geschäftsordnung<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, siehe Seite 372).<br />
Die einzelnen Angaben betreffen unter der jeweiligen Ziffer:<br />
I. 1. gegenwärtig ausgeübte Berufe, und zwar<br />
a) unselbstständige Tätigkeiten unter Angabe <strong>des</strong> Arbeitsgebers<br />
(mit Branche), der eigenen Funktion oder dienstlichen Stellung,<br />
b) selbstständige Gewerbetreibende: Art <strong>des</strong> Gewerbes und Angabe<br />
der Firma,<br />
c) freie Berufe, sonstige selbstständige Berufe: Angabe <strong>des</strong> Berufszweiges,<br />
d) Angabe <strong>des</strong> Schwerpunktes der beruflichen Tätigkeit bei<br />
mehreren ausgeübten Tätigkeiten, anzuzeigen sind auch Berufe,<br />
deren Ausübung im Hinblick auf die Mandatsübernahme<br />
ruht;<br />
<strong>2.</strong> vergütete oder ehrenamtliche Tätigkeiten als Mitglied eines<br />
Vorstan<strong>des</strong>, Aufsichtsrates, Verwaltungsrates, sonstigen Organes<br />
oder Beirates einer Gesellschaft, Genossenschaft, eines in einer<br />
anderen Rechtsform betriebenen Unternehmens oder einer Körperschaft,<br />
Stiftung oder Anstalt <strong>des</strong> öffentlichen Rechts;<br />
3. vergütete oder ehrenamtliche Funktionen in Berufsverbänden,<br />
Wirtschaftsvereinigungen, sonstigen Interessenverbänden<br />
oder ähnlichen Organisationen auf Lan<strong>des</strong>- oder Bun<strong>des</strong>ebene;<br />
II.<br />
entgeltliche Tätigkeiten der Beratung, Vertretung fremder Interessen<br />
und Erstattung von Gutachten sowie entgeltliche publizistische<br />
Tätigkeiten und Vortragstätigkeiten, soweit diese Tätigkeiten<br />
nicht im Rahmen <strong>des</strong> ausgeübten Berufes liegen;<br />
III. das Bestehen oder der Abschluss von Vereinbarungen, wonach<br />
dem Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> während oder nach Beendigung der<br />
20
Mitgliedschaft bestimmte Tätigkeiten übertragen oder Vermögensvorteile<br />
zugewendet werden sollen;<br />
IV. Beteiligung an Kapital- und Personengesellschaften, wenn dadurch<br />
ein wesentlicher wirtschaftlicher Einfluss auf ein Unternehmen<br />
begründet wird.<br />
Im Rahmen der Veröffentlichung werden nur diejenigen Kategorien<br />
aufgeführt, zu denen Angaben vorliegen.<br />
Einkünfte für Tätigkeiten neben dem Mandat sind von den Abgeordneten<br />
beim Präsidenten anzuzeigen, wenn diese im Monat den<br />
Betrag 1000 Euro oder im Jahr den Betrag von 10 000 Euro übersteigen.<br />
Für die Höhe der Einkünfte sind die geleisteten Bruttobeträge einschließlich<br />
Entschädigungs-, Ausgleichs- und Sachleistungen maßgebend.<br />
Unberücksichtigt bleiben insbesondere eigene Aufwendungen,<br />
Werbungskosten und sonstige Kosten aller Art. Die Höhe der<br />
Einkünfte aus einer Tätigkeit bezeichnet damit nicht das zu versteuernde<br />
Einkommen. Soweit sich für anzeigepflichtige Tätigkeiten,<br />
die in Personen- oder Kapitalgesellschaften ausgeübt werden,<br />
Bruttobeträge nicht ermitteln lassen, werden als Einkünfte die ausgekehrten<br />
Anteile am Gesellschaftsgewinn mit der Angabe „Gewinn“<br />
veröffentlicht.<br />
Anzeigepflichtige Einkünfte werden zur Veröffentlichung ihrer<br />
Höhe nach einer der folgenden Stufen zugeordnet: Stufe 1: 1000 bis<br />
3500 Euro, Stufe 2: bis 7000 Euro, Stufe 3: bis 15 000 Euro, Stufe 4:<br />
bis 30 000 Euro, Stufe 5: bis 50 000 Euro, Stufe 6: bis 75 000 Euro,<br />
Stufe 7: bis 100000 Euro, Stufe 8: bis 150000 Euro, Stufe 9: bis<br />
250000 Euro, Stufe 10: über 250000 Euro.<br />
Werden innerhalb eines Kalenderjahres unregelmäßige Einkünfte<br />
zu einer Tätigkeit angezeigt, wird die Jahressumme gebildet und<br />
die Einkommensstufe mit der Jahreszahl veröffentlicht (z. B. „2014<br />
Stufe 3“). Mit der Angabe „2014 Stufe 3“ werden auch regelmäßige<br />
monatliche Einkünfte unter 1000 Euro gekennzeichnet, wenn sie in<br />
der Jahressumme 10000 Euro übersteigen (z. B. monatlich 900 Euro).<br />
Dabei wird kenntlich gemacht, von welchen Vertragspartnern für<br />
welche Tätigkeit die Einkünfte zugeflossen sind. Wird in Bezug<br />
auf die Offenlegung von Vertragspartnern ein Zeugnisverweigerungsrecht<br />
oder eine gesetzliche oder vertragliche Verschwiegenheitspflicht<br />
(z. B. als Rechtsanwalt) geltend gemacht, erfolgt eine<br />
anonymisierte Angabe <strong>des</strong> Vertragspartners (z. B. „Mandant 1“,<br />
„Vertragspartner 2“) unter Angabe der Branche. Bei Gesellschaften<br />
werden nur diejenigen Vertragspartner der Gesellschaft veröffentlicht,<br />
bei denen der Abgeordnete im Einzelfall persönlich an der Erfüllung<br />
<strong>des</strong> Vertrages mitgewirkt hat und die Einkünfte, welche der<br />
Gesellschaft von dem betreffenden Vertragspartner zugeflossen<br />
21
sind, die Grenzen von 1000 Euro im Monat oder 10 000 Euro im<br />
Jahr übersteigen.<br />
Der ehrenamtliche Charakter einer Tätigkeit wird durch den Zusatz<br />
„ehrenamtlich“ deutlich gemacht. Dies setzt voraus, dass für die Tätigkeit<br />
keinerlei Vergütung – ausgenommen Aufwendungsersatz –<br />
erfolgt. Falls Aufwendungsersatz geleistet wird, kann es zur gleichzeitigen<br />
Veröffentlichung einer Stufe und der Angabe „ehrenamtlich“<br />
kommen.<br />
Anmerkung: Die Angaben beziehen sich auf den Stichtag 2<strong>2.</strong> Juni<br />
<strong>2017</strong>. Laufend aktualisierte Informationen können im Internet abgerufen<br />
werden unter www.landtag.sachsen.de (Ý Abgeordnetensuche).<br />
22
Anton, Rico<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 13<br />
(Erzgebirge 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 0<strong>6.</strong>09.1977 in Stollberg/<br />
Erzgebirge<br />
Wohnort: 09376 Oelsnitz/Erzgeb.<br />
Beruf: Verwaltungsbeamter<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. Diplom-Verwaltungswirt (FH). 2002 Eintritt in den bayerischen<br />
Staatsdienst, Staatsbauverwaltung. Seit 2007 bis 2014 Sachgebietsleiter<br />
bei einem Staatlichen Bauamt.<br />
Seit 2004 CDU und JU-Mitglied, 2008 bis 2014 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-<br />
Ortsverbands Niederwürschnitz, seit 2014 Vorsitzender CDU-Ortsverband<br />
Oelsnitz-Lugau-Niederwürschnitz, 2009 bis 2013 Kreisvorsitzender<br />
der JU Erzgebirge, seit 2013 Kreisvorsitzender der KPV Erzgebirge,<br />
2014 bis 2016 stv. Lan<strong>des</strong>vorsitzender KPV Sachsen, seit 2016 Lan<strong>des</strong>vorsitzender<br />
KPV. Stadtrat der Stadt Oelsnitz/Erzgebirge.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Vorsitzender Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Freistaat Bayern, Regierungsoberinspektor (seit 01.11.2014 beurlaubt,<br />
ohne Bezüge)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied Aufsichtsrat CAP Oelsnitz GmbH – Technologieorientiertes<br />
Gründerzentrum (ehrenamtlich)<br />
Stadtrat Oelsnitz/Erzgebirge (ehrenamtlich)<br />
23
Barth, André<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>6.</strong>10.1969<br />
Wohnort: 01744 Dippoldiswalde<br />
Beruf: Volljurist<br />
Familienstand: geschieden, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Oberschule 1976 bis 1986 in Dresden, Lehre 1986 bis 1989 Facharbeiter<br />
für Eisenbahnbetrieb mit Abitur; 1989 bis 1991 Stellwerksmeister Bf<br />
Dresden Hbf; 1991 bis 1996 Studium der Rechtswissenschaften an der<br />
TU Dresden, 1. Staatsexamen, 1996/1997 Wehrdienst, 2000 <strong>2.</strong> juristisches<br />
Staatsexamen, 2001/2002 angestellter Rechtsanwalt, 2003 bis 2013<br />
selbständiger Rechtsanwalt.<br />
1996 bis 2010 SPD, seit März 2013 AfD. Seit Mai 2014 Kreisrat Sächsische<br />
Schweiz Osterzgebirge.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014. Europapolitischer<br />
Sprecher der AfD-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Mitglied Bewertungsausschuss<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Geschäftsführender Gesellschafter Zscherbar Münzhandels GbR<br />
(seit 01.08.2016)<br />
I. 1. c) selbstständiger Rechtsanwalt, Bürogemeinschaft Berger Barth &<br />
Coll. (bis 27.04.2015)<br />
I. <strong>2.</strong> Kreisrat Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (ehrenamtlich)<br />
IV. Atore GbR Dippoldiswalde<br />
Zscherbar Münzhandels GbR<br />
24
Bartl, Klaus<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 23.09.1950 in Oberwiesenthal<br />
Wohnort: 09130 Chemnitz<br />
Beruf: Rechtsanwalt<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
12 Klassen, Abitur. 1965 bis 1969 Lehrling für Agrotechnik, Facharbeiter<br />
für Agrotechnik. 1969 bis 1971 Grundwehrdienst NVA. 1971 bis 1972<br />
Bauarbeiter, 1972 bis 1976 Jura-Direktstudium an der Humboldt-Universität<br />
Berlin, 1976 bis 1978 Staatsanwalt. 1979 bis 1989 Politischer Mitarbeiter,<br />
Abteilungsleiter SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt, November<br />
1989 bis März 1990 stellvertretender Vorsitzender <strong>des</strong> Bezirksvorstan<strong>des</strong><br />
Karl-Marx Stadt der PDS, April bis August 1990 Berater der Fraktion der<br />
PDS in der Volkskammer der DDR. Seit September 1990 Rechtsanwalt.<br />
1972 Kandidat der SED, 1973 Mitglied der SED, 1973 bis 1976 Mitglied<br />
APO-Leitung SED, 1984 bis 1986 APO-Sekretär, 1986 bis 1989 Mitglied<br />
Bezirkstag Karl-Marx-Stadt, 1990 bis 1991 Vorsitzender der PDS Sachsen.<br />
Mitglied DIE LINKE, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Gesellschaft für rechtliche<br />
und humanitäre Hilfe, Vorsitzender Rothaus e. V. Chemnitz, Mitglied<br />
VVN-BdA e. V. sowie Weisser Ring e. V., stellvertretender Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> Sachsen DIE LINKE November 2001 bis November<br />
2011.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1990; 1990 bis 1994<br />
Vorsitzender der Fraktion LL/PDS.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Vorsitzender Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
stellvertretender Vorsitzender Wahlprüfungsausschuss<br />
Mitglied Bewertungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt in eigener Kanzlei<br />
Mandant 1 (Privatperson), 2014 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 2 (Privatperson), 2014 Stufe 2, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 3 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
25
26<br />
Mandant 4 (Kommune), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 3, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 5 (gewerblich/Versicherung), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 6 (Privatperson), 2014 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 7 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 8 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 9 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 10 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 11 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 12 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 13 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 14 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 15 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 16 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 17 (Privatperson), 2015 Stufe 2, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 18 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 3<br />
Mandant 19 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 20 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 21 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 22 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 23 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 24 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 25 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 26 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 27 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 28 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 29 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 30 (Verein/Verband), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 31 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 32 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 33 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 34 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 35 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 36 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 37 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 38 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 39 (Privatperson), 2016 Stufe 3<br />
Mandant 40 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 41 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 42 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 43 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 44 (Bauunternehmen), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 45 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 46 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 47 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 48 (Privatperson), 2016 Stufe 1
Baum, Thomas<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 15.1<strong>2.</strong>1964 in Bad<br />
Muskau<br />
Wohnort: 02953 Bad Muskau<br />
Beruf: Diplom-Ingenieur für Bauwesen<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1991 Abschluss Studium an der TU Cottbus. 1991 bis 1993 Planungsingenieur<br />
Tiefbau in Sachsen. 1993 bis 1998 Straßenbauingenieur in<br />
Kassel. 1998 bis 2010 Prokurist, Niederlassungsleiter in Erfurt. 2010 bis<br />
2014 Prokurist, Niederlassungsleiter in Dresden.<br />
Seit 2001 Mitglied der SPD, seit November 2014 Kreisvorsitzender der<br />
SPD im Kreis Görlitz. Seit 2004 Stadtrat in Bad Muskau.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Dezember 2014, eingetreten für<br />
Abg. Stefan Brangs.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) BUNG Ingenieure AG, projektbezogene Tätigkeit – Qualitätsprüfung,<br />
Beratung (01.1<strong>2.</strong>2014 bis 31.03.<strong>2017</strong>; monatlich Stufe 1)<br />
BUNG Ingenieure AG, Prokurist, Leiter der Zweigniederlassung (ruhende<br />
Tätigkeit) (bis 30.11.2014)<br />
27
Baumann-Hasske, Harald<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 03.1<strong>2.</strong>1957 in Luxemburg<br />
Wohnort: 01069 Dresden<br />
Beruf: Rechtsanwalt<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
1984 Erstes Staatsexamen, Referendariat in Bonn, Köln und Bogotá/Kolumbien,<br />
1985 Sprachaufenthalt in Madrid, 1988 Zweites Staatsexamen.<br />
1988 bis 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bun<strong>des</strong>tag, seit 1988<br />
Rechtsanwalt in Bonn, seit 1990 Rechtsanwalt in Dresden.<br />
Seit 1980 Mitglied der SPD, 1991 bis 1994 parlamentarischer Berater der<br />
SPD-<strong>Landtags</strong>fraktion, 1991 bis 1998 Vorsitzender der ASJ Dresden,<br />
1993 bis 1999 Lan<strong>des</strong>vorsitzender der ASJ Sachsen, 2004 bis 2010 und<br />
seit 2013 ASJ-Bun<strong>des</strong>vorsitzender, seit 2006 Präsident EUSONET.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt in eigener Kanzlei<br />
Mandant 1 (Verband), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 2 (Plakatierungsunternehmen), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 3 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 4 (Kommune), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 5 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 6 (Werbeunternehmen), 2014 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 7 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
Mandant 8 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Mandant 9 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 10 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 11 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 12 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Mandant 13 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 14 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
28
Mandant 15 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 16 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 17 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 18 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 19 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 20 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 21 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 22 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 23 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 24 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 25 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 26 (Privatperson), 2015 Stufe 3<br />
Mandant 27 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 28 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 29 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 30 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 31 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 32 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 33 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 34 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 35 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 36 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 37 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Mandant 38 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 39 (Werbeunternehmen), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 40 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 41 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 42 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 43 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 44 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 45 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 46 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 47 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Mandant 48 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 49 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 50 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 51 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 52 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 53 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 54 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 55 (Werbeunternehmen), 2016 Stufe 3<br />
Mandant 56 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 57 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 58 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 59 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 60 (Arzt), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 61 (Labortechnik), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 62 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Mandant 63 (Gastronomie), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 64 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 65 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
29
Mandant 66 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 67 (Privatperson), 2016 Stufe 1, <strong>2017</strong> Stufe 2<br />
Mandant 68 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 69 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 70 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 71 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 72 (Landkreis), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 73 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 74 (Energieunternehmen), 2016 Stufe 1, <strong>2017</strong> Stufe 1<br />
Mandant 75 (TV-Unternehmen), <strong>2017</strong> Stufe 2<br />
Mandant 76 (Privatperson), <strong>2017</strong> Stufe 1<br />
Mandant 77 (Privatperson), <strong>2017</strong> Stufe 1<br />
I. <strong>2.</strong> Präsident der „Gesellschaft Freunde der Dresdner Musikfestspiele“<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Eissportclub Dresden e. V. (bis 15.0<strong>6.</strong>2016, ehrenamtlich),<br />
seit 15.0<strong>6.</strong>2016 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />
(ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied <strong>des</strong> „Central European Future Forum e. V. Dresden“<br />
(ehrenamtlich)<br />
I. 3. Bun<strong>des</strong>vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer<br />
Juristinnen und Juristen“ (ehrenamtlich)<br />
Präsident <strong>des</strong> Netzwerkes Europäischer Sozialdemokratischer Juristinnen<br />
und Juristen – EUSONET (ehrenamtlich)<br />
Vizepräsident <strong>des</strong> Vereins „Europäische Bewegung Sachsen“ e. V. (seit<br />
24.03.<strong>2017</strong>, ehrenamtlich)<br />
30
Beger, Mario<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 11.0<strong>6.</strong>1966 in Großenhain<br />
Wohnort: 01558 Großenhain<br />
Beruf: Natursteinhändler<br />
Familienstand: geschieden, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
10. Klasse (POS). September 1983 bis Juli 1985 Lehre als Fliesen-Platten-Mosaikleger,<br />
September 1993 bis Oktober 1994 Meisterschule HWK<br />
Dresden, Abschluss Fliesen-Platten-Mosaikleger Meister. September<br />
2000 bis November 2002 Fernstudium BWL, Abschluss Betriebswirt. Januar<br />
2008 bis Oktober 2011 Fernstudium Wirtschaftswissenschaften, Abschluss<br />
Bachelor of Arts (B. A.).<br />
Seit März 2013 Mitglied der AfD, seit November 2013 Vorsitzender <strong>des</strong><br />
AfD-Kreisverban<strong>des</strong> Meißen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Bewertungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Sales Manager, CNM UG (Natursteinhandel) Großenhain<br />
I. <strong>2.</strong> Kreisrat Landkreis Meißen (ehrenamtlich)<br />
IV. CNM UG (haftungsbeschränkt) Großenhain<br />
31
Bienst, Lothar<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 57<br />
(Görlitz 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>6.</strong>10.1956 in Teicha<br />
Wohnort: 02956 Rietschen<br />
Beruf: Diplomingenieur für Elektroenergieversorgung,<br />
Dipl.-Ing.-päd.<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1971 bis 1973 EOS Weißwasser, 1973 bis 1975 BBS Boxberg Ausbildung<br />
zum Elektromonteur. 1975 bis 1977 Wehrersatzdienst. 1977 Hochschulreife,<br />
1977 bis 1981 Studium an der Ingenieurhochschule Zittau. 1981<br />
bis 2009 Berufsschullehrer am BSZ Boxberg. 1983 bis 1985 postgraduales<br />
Studium an der TU Dresden.<br />
Bis 1998 parteilos. Seit 1994 Kreisrat Niederschlesischer Oberlausitzkreis,<br />
jetzt Landkreis Görlitz. Seit 1998 Mitglied der CDU.<br />
Verwaltungsrat, Stiftungsrat, Kreditausschuss-Sparkasse ON, Aufsichtsrat<br />
Beteiligungsgesellschaft LK Görlitz, Sparkassenzweckverband GR.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Berufsschullehrer (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied im Kreditausschuss, im Verwaltungsrat und im Stiftungsrat<br />
der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien (ehrenamtlich)<br />
Verwaltungsrat Beteiligungsgesellschaft <strong>des</strong> Landkreises Görlitz mbH<br />
(ehrenamtlich)<br />
Kreisrat Landkreis Görlitz (ehrenamtlich)<br />
stellv. Präsident DRK – Kreisverband Weißwasser e. V. (ehrenamtlich)<br />
Vorstandsvorsitzender Bildungswerk für Kommunalpolitik Sachsen (BKS)<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
stellv. Vorsitzender Lan<strong>des</strong>beirat für Erwachsenenbildung (seit 29.03.<strong>2017</strong>,<br />
ehrenamtlich)<br />
Präsident FC Stahl Rietschen-See e. V. (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vorsitzender Förderverein „St. Georgskirche zu Daubitz“ e. V. (ehrenamtlich)<br />
32
Böhme, Marco<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 1<strong>2.</strong>04.1990 in Leipzig<br />
Wohnort: 04229 Leipzig<br />
Beruf: Stadt- und Raumplaner (B. Sc.)<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
2006 bis 2009 Ausbildung zum staatlich geprüften Wirtschaftsassistenten<br />
in der Fachrichtung Umweltschutz, 2010 bis 2014 Studium in Stadt- und<br />
Raumplanung.<br />
2008 Eintritt in die Partei DIE LINKE, Aufbau der linksjugend Leipzig,<br />
2009 bis 2014 Mitglied im Beauftragtenrat der linksjugend [’solid] Sachsen,<br />
seit 2012 Mitglied im Vorstand DIE LINKE Leipzig-Südwest, seit<br />
2012 Mitglied im Bun<strong>des</strong>ausschuss DIE LINKE.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied im Vorstand <strong>des</strong> Úkolöwen Umweltbund Leipzig e. V. (ehrenamtlich)<br />
33
Brangs, Stefan<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 30.09.1964 in Solingen<br />
Wohnort: 01877 Schmölln-Putzkau<br />
Beruf: Gewerkschaftssekretär<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Ausbildung als Vermessungstechniker, Studium an der Sozialakademie,<br />
Aufenthalte in Entwicklungsprojekten in Nicaragua, seit 1990 Gewerkschaftssekretär<br />
der ÚTV in Sachsen, ab 1998 Pressesprecher der ÚTV<br />
Sachsen, anschließend Sprecher ver.di Sachsen, 2002 bis März 2005<br />
Lan<strong>des</strong>fachbereichsleiter Gemeinden ver.di Sachsen.<br />
Seit 1980 Mitglied der SPD, seit 2010 Kreisvorsitzender der SPD Bautzen,<br />
Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong> der SPD Sachsen, Lan<strong>des</strong>- und Bun<strong>des</strong>vorstandsmitglied<br />
der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen<br />
(AfA). 1994 bis 2004 und seit 2014 Mitglied <strong>des</strong> Kreistages Bautzen.<br />
Mitglied u. a. der Gewerkschaft ver.di, der Naturfreunde, der AWO, der<br />
Volkssolidarität, <strong>des</strong> Vision.<strong>2017</strong> Hilfe für Nicaragua e. V., <strong>des</strong> Straßenkinder<br />
e. V. und Vizepräsident <strong>des</strong> FC Landtag.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> von Oktober 2004 bis Dezember<br />
2014; Januar 2005 bis September 2007 stellvertretender Vorsitzender der<br />
SPD-Fraktion, ab September 2007 Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
der SPD-Fraktion, September 2009 erneute Wahl zum Parlamentarischen<br />
Geschäftsführer und 1. stellvertretender Fraktionsvorsitzender. August<br />
2014 erneute Wahl in den <strong>Sächsischen</strong> Landtag.<br />
Ausgeschieden am <strong>2.</strong> Dezember 2014, Nachfolger Abg. Thomas Baum.<br />
Seit 3. Dezember 2014 Staatssekretär für Arbeit, Digitalisierung und Europa<br />
im Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.<br />
34
von Breitenbuch, Georg-<br />
Ludwig<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 23<br />
(Leipzig Land 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 19.0<strong>6.</strong>1971 in Göttingen<br />
Wohnort: 04655 Kohren-Sahlis<br />
Beruf: Landwirt, <strong>Landtags</strong>abgeordneter<br />
Familienstand: verheiratet, 6 Kinder<br />
Konfession: evangelisch-lutherisch<br />
1990 Abitur in Göttingen. 1990 bis 1992 Zeitsoldat, Leutnant der Reserve.<br />
1992 bis 1994 landwirtschaftliche Lehrausbildung. 1994 bis 1999 Studium<br />
Volkswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität Berlin und der<br />
Technischen Universität Dresden, Diplom-Volkswirt. Seit 1998 Führung<br />
<strong>des</strong> eigenen land- und forstwirtschaftlichen Betriebes in Kohren-Sahlis.<br />
Seit 2004 Vorstand der Agrargenossenschaft e. G. Kohrener Land, seit<br />
2004 Aufsichtsrat der heutigen Leipziger Volksbank e. G.<br />
Seit 1997 CDU-Mitglied, 2001 CDU-Kreisvorstand Leipziger Land, 2005<br />
CDU-Kreisvorsitzender Leipziger Land, seit 2007 CDU-Kreisvorsitzender<br />
Landkreis Leipzig, seit 2009 Mitglied im Lan<strong>des</strong>vorstand der CDU Sachsen;<br />
stellvertretender Lan<strong>des</strong>vorsitzender der Land Union Sachsen; Mitglied<br />
im Bun<strong>des</strong>fachausschuss Ernährung und Landwirtschaft. Seit 1999<br />
Stadtrat in Kohren-Sahlis.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Vorstand Agrargenossenschaft eG „Kohrener Land“, Rüdigsdorf<br />
(monatlich Stufe 1)<br />
I. 1. b) Gutsverwaltung Sahlis (Inhaber)<br />
Vertragspartner 1 (Herstellung/Handel von Nahrungs- und Futtermitteln),<br />
2014 Stufe 5, 2015 Stufe 6, 2016 Stufe 5<br />
Vertragspartner 2 (Herstellung/Handel von Nahrungs- und Futtermitteln),<br />
2014 Stufe 5, 2015 Stufe 9<br />
Vertragspartner 3 (Herstellung/Handel von Nahrungs- und Futtermitteln),<br />
2014 Stufe 10, 2015 Stufe 8, 2016 Stufe 5<br />
35
Vertragspartner 4 (Herstellung/Handel von Nahrungs- und Futtermitteln),<br />
2014 Stufe 9, 2015 Stufe 8, 2016 Stufe 8<br />
Vertragspartner 5 (Herstellung/Handel von Nahrungs- und Futtermitteln),<br />
2015 Stufe 8, 2016 Stufe 10<br />
Vertragspartner 6 (Forst), 2015 Stufe 4, 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 7 (Herstellung/Handel von Nahrungs- und Futtermitteln),<br />
2016 Stufe 7<br />
Landwirtschaftliche Dienstleistungen (Inhaber)<br />
Vertragspartner 1 (Landwirtschaft), 2014 Stufe 2, 2015 Stufe 4, 2016 Stufe<br />
5<br />
Vertragspartner 2 (Landwirtschaft), 2014 Stufe 4, 2015 Stufe 5, 2016 Stufe<br />
4<br />
Vertragspartner 3 (Garten- und Landschaftsbau), 2014 Stufe 2, 2015 Stufe<br />
3, 2016 Stufe 3<br />
KohrenerLandPflege GmbH, geschäftsführender Gesellschafter, 2014<br />
Stufe 4 (Gewinn), 2015 Stufe 1 (Gewinn)<br />
Vertragspartner 1 (Kommune), 2014, 2015, 2016<br />
Vertragspartner 2 (Landwirtschaft), 2014<br />
Vertragspartner 3 (Landwirtschaft), 2014<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Leipziger Volksbank eG (ehrenamtlich)<br />
Stadtrat Kohren-Sahlis (ehrenamtlich)<br />
IV. KohrenerLandPflege GmbH<br />
36
Brünler, Nico<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 05.0<strong>2.</strong>1975 in Karl-Marx-<br />
Stadt<br />
Wohnort: 09122 Chemnitz<br />
Beruf: Diplom-Volkswirt<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur.<br />
Ab 1995 Mitglied der PDS, seit 2007 Mitglied der Partei DIE LINKE.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
37
Buddeberg, Sarah<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 25.08.1982 in Hagen<br />
Wohnort: Dresden<br />
Beruf: Theaterwissenschaftlerin<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Bis 2009 Studium der Theaterwissenschaft, Allg. und vergleichende<br />
Literaturwissenschaft, Kommunkations- und Medienwissenschaft<br />
an der Universität Leipzig. September 2009 bis April 2012 wisssenschaftliche<br />
Mitarbeiterin beim MdL Annekatrin Klepsch. Mai 2012<br />
bis August 2014 Geschäftsführerin der Fraktion DIE LINKE im Dresdner<br />
Stadtrat.<br />
Seit 2009 Mitglied der Partei DIE LINKE, von 2009 bis 2015 Mitglied <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>vorstands DIE LINKE Sachsen, seit 2013 stellvertretende Stadtvorsitzende<br />
der Partei DIE LINKE Dresden.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Parlamentarische Geschäftsführerin<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
stellvertretende Vorsitzende Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
38
Clauß, Christine Ursula<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 31<br />
(Leipzig 5)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 10.0<strong>2.</strong>1950 in Scheibenberg/Erzg.<br />
Wohnort: 04179 Leipzig<br />
Beruf: Staatsministerin a. D., Fachschwester<br />
für Anästhesiologie und<br />
Intensivtherapie<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
POS in Chemnitz. 1966 bis 1969 Krankenpflegeschule „Bethanien“ Leipzig.<br />
1973 bis 1974 Bezirksakademie <strong>des</strong> Gesundheits- und Sozialwesens<br />
Leipzig; Ausbildung zur Fachschwester für Anästhesiologie und Intensivtherapie.<br />
1970 bis 1994 Städtische Frauenklinik Leipzig, davon 20<br />
Jahre leitende Schwester der Intensivstation. 1994 bis 1999 Fachberaterin<br />
der AOK Sachsen.<br />
Seit 1984 CDU-Mitglied, 2003 bis 2007 Kreisvorsitzende der CDU Leipzig,<br />
2003 bis 2009 stellvertretende Lan<strong>des</strong>vorsitzende der <strong>Sächsischen</strong><br />
Union. 1990 bis 2000 Stadträtin in Leipzig. August 2008 bis November<br />
2014 Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> 1999 bis 2004 und seit April 2005;<br />
2002 bis 2004 stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Vorsitzende Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. AOK Plus Sachsen-Thüringen, Fachberaterin (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Rechtsträgers 10. Deutscher Katholikentag Leipzig<br />
2016 e. V. (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Hörfunkrat und Programmausschuss Deutschlandradio (seit<br />
01.1<strong>2.</strong>2015)<br />
39
Colditz, Thomas<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 14<br />
(Erzgebirge 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 08.09.1957 in Aue<br />
Wohnort: 08280 Aue<br />
Beruf: Lehrer<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: evangelisch<br />
Erweiterte Oberschule. Studium. 1982 bis 1985 Lehrer in Schwarzenberg,<br />
1985 bis 1990 Lehrer in Aue.<br />
Seit 1985 Mitglied der CDU, seit 1990 Mitglied der CDA.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1990.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Lehrer (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied im Vorstand <strong>des</strong> VBFA Chemnitz (Verein zur Beruflichen<br />
Förderung und Ausbildung e. V.) (ehrenamtlich, bis 13.11.2014)<br />
I. 3. Mitglied im Vorstand <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> Blaues Kreuz Deutschland<br />
in Sachsen (ehrenamtlich)<br />
40
Dierks, Alexander<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 11<br />
(Chemnitz 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 0<strong>2.</strong>10.1987 in Bietigheim-<br />
Bissingen<br />
Wohnort: 09130 Chemnitz<br />
Beruf: Politologe M. A.<br />
Familienstand: ledig, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur.<br />
Seit 2008 Mitglied der CDU, seit 2011 Lan<strong>des</strong>vorsitzender der Jungen<br />
Union Sachsen und Niederschlesien. Seit 2014 Mitglied <strong>des</strong> Chemnitzer<br />
Stadtrates.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Stadtrat Stadt Chemnitz (ehrenamtlich)<br />
Mitglied Aufsichtsrat der Versorgungs- und Verkehrsholding GmbH<br />
(VVHC) & der Kommunalen Versorgungsdienstleistungsgesellschaft<br />
Chemnitz mbH (KVC) (ehrenamtlich)<br />
Mitglied Aufsichtsrat <strong>des</strong> Verkehrslandeplatzes Chemnitz/Jahnsdorf<br />
GmbH (ehrenamtlich)<br />
Mitglied der Verbandsversammlung <strong>des</strong> Sparkassenzweckverban<strong>des</strong><br />
Chemnitz (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschusses (LJHA) im Freistaat Sachsen<br />
(ehrenamtlich, seit 0<strong>2.</strong>03.2015)<br />
41
Dietzschold, Hannelore<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 26<br />
(Leipzig Land 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 0<strong>6.</strong>10.1953 in Wurzen<br />
Wohnort: 04808 Wurzen<br />
Beruf: Instandhaltungsmechaniker<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1960 bis 1970 Schulzeit mit Realschulabschluss. 1970 bis 1972 Lehre Abschluss<br />
Facharbeiter für Instandhaltungstechnik. Ab 1972 Instandhaltungsmechaniker<br />
im Nahrungsmittelkombinat Wurzen, später Gütekontrolleur<br />
im Landmaschinenbau Torgau; dazwischen Elternzeit. Ab<br />
September 1991 Büroleiterin im Wahlkreisbüro der Abgeordneten <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Landtages Czok, Hubrich und A. Pfeiffer.<br />
1992 Eintritt in die CDU, 1996 bis 2007 Mitglied CDU-Kreisvorstand<br />
Muldentalkreis, 1998 bis 2002 1. stellvertretende Kreisvorsitzende im<br />
Muldentalkreis, ab 2005 Vorsitzende CDU-Stadtverband Wurzen. Ab<br />
1999 Stadträtin in Wurzen, ab 2013 Beisitzer im CDU Lan<strong>des</strong>verband<br />
Sachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009; seniorenpolitische<br />
Sprecherin der CDU-Fraktion, Vorsitzende <strong>des</strong> Arbeitskreises „Petitionen“<br />
der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrates der Wurzener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft<br />
mbH (ehrenamtlich)<br />
Stadtrat (ehrenamtlich)<br />
42
Dombois, Andrea<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 49<br />
(Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 04.08.1958 in Leipzig<br />
Wohnort: 01744 Dippoldiswalde<br />
Beruf: Wirtschaftskauffrau<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch-lutherisch<br />
10. Klasse. Wirtschaftskauffrau. 1978 bis 1982 Serviererin, 1982 bis 1984<br />
technische Mitarbeiterin, 1984 bis 1986 Instrukteur und 1986 bis 1990<br />
Kreisgeschäftsführerin der CDU. 1991 bis 1998 Gewerbetreibende.<br />
Mitglied der CDU seit 1979.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1990; Oktober 1999 bis<br />
Oktober 2004 1. Vizepräsidentin, Oktober 1994 bis Oktober 1999 und ab<br />
Oktober 2004 <strong>2.</strong> Vizepräsidentin, seit September 2009 1. Vizepräsidentin<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong>.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Erste Vizepräsidentin<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Vorstandsmitglied Diakonisches Werk Dippoldiswalde e. V. (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Präsidentin Europäische Bewegung Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
43
Dreher, Dr. Stefan Karl<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: 1960<br />
Wohnort: 01796 Pirna<br />
Beruf: Richter<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Bankkaufmann. Hochschulabschluss Rechtswissenschaften.<br />
Kreisrat im Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ausgeschieden am 31. August 2015, Nachfolgerin Abg. Karin Wilke.<br />
44
Dulig, Martin<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>6.</strong>0<strong>2.</strong>1974 in Plauen/<br />
Vogtland<br />
Wohnort: 01468 Moritzburg<br />
Beruf: Erziehungswissenschaftler,<br />
Staatsminister<br />
Familienstand: verheiratet, 6 Kinder<br />
Konfession: evangelisch-lutherisch<br />
1990 bis 1992 Baufacharbeiterausbildung mit Abitur. 1992 bis 1998 Jugendbildungsreferent<br />
der SPD Sachsen, 1998 bis 2004 Studium der<br />
Erziehungswissenschaften an der TU Dresden. 2001 und 2004 Jugendbildungsreferent<br />
beim DGB Sachsen, freiberuflcher Trainer in der Erwachsenenbildung.<br />
Seit November 2014 Staatsminister für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr <strong>des</strong> Freistaates Sachsen.<br />
Mitglied der SPD seit 1992, 1999 bis 2004 Lan<strong>des</strong>vorsitzender der Jusos,<br />
seit 1999 Lan<strong>des</strong>vorstandsmitglied der SPD, 2004 bis 2007 SPD-Unterbezirksvorsitzender<br />
Dresden-Elbe-Röder, 2007 bis 2009 SPD-Unterbezirksvorsitzender<br />
Meißen, seit Oktober 2009 SPD-Lan<strong>des</strong>vorsitzender, seit<br />
2011 Mitglied im SPD Parteivorstand.<br />
Mitglied im Vorstand <strong>des</strong> Forums Ostdeutschland der Sozialdemokratie<br />
e. V., Mitglied im Netzwerk für Demokratie und Courage e. V., Vorsitzender<br />
Impreuna-Brücken nach Osteuropa e. V., Mitglied <strong>des</strong> Vereins der<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004; Januar 2005 bis<br />
September 2007 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion,<br />
September 2007 bis November 2014 Vorsitzender der SPD-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Staatsminister<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (seit 13.11.2014,<br />
monatlich Stufe 3)<br />
I. <strong>2.</strong> Als Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr:<br />
Bis 31.1<strong>2.</strong>2016 stellv. Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrates und Mitglied <strong>des</strong><br />
Präsidialausschusses Leipziger Messe GmbH, seit 01.01.<strong>2017</strong> Vorsitzender<br />
(ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Aufsichtsrat und Mitglied im Hauptausschuss Mitteldeutsche<br />
Flughafen AG<br />
45
Stellv. Vorsitzender <strong>des</strong> Verwaltungsrates, Mitglied <strong>des</strong> Nominierungsausschusses<br />
und Mitglied im Risikoausschuss der <strong>Sächsischen</strong> Aufbaubank<br />
– Förderbank (ehrenamtlich)<br />
Bis 10/<strong>2017</strong> Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrates Sächsische Energieagentur<br />
– SAENA GmbH, ab 11/<strong>2017</strong> stellv. Vorsitzender (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrats und Mitglied im Personalausschuss Wirtschaftsförderung<br />
Sachsen GmbH (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Beirat der Bun<strong>des</strong>netzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation,<br />
Post und Eisenbahnen (ehrenamtlich)<br />
Kuratoriumsmitglied der Kulturstiftung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen (ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied Lan<strong>des</strong>präventionsrat <strong>des</strong> Freistaates Sachsen (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Bun<strong>des</strong>vorsitzender Netzwerk für Demokratie und Courage e. V. (bis<br />
17.11.2015, ehrenamtlich)<br />
Kuratoriumsmitglied „Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen“ e. V. (seit<br />
17.08.2016, ehrenamtlich)<br />
46
Falken, Cornelia<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 1<strong>2.</strong>11.1956 in Heringsdorf<br />
Wohnort: 04158 Leipzig<br />
Beruf: Lehrerin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
10. Klasse. 1977 bis 2016 Lehrerin in Leipzig, 1984 bis 1990 stellvertretende<br />
Direktorin; 1997 bis 2016 Mitglied Lehrer-Bezirkspersonalrat Leipzig.<br />
Von 2000 bis 2014 Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und<br />
Wissenschaft (GEW) Stadt Leipzig; seit Februar 2016 Vorsitzende <strong>des</strong><br />
GEW Bezirksverban<strong>des</strong> Leipzig. Mitglied DIE LINKE seit 2006, von November<br />
2009 bis 2015 stellvertretende Lan<strong>des</strong>vorsitzende DIE LINKE<br />
Sachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Sächsische Bildungsagentur, Regionalstelle Leipzig, Lehrerin,<br />
50%-Stelle bis 31.07.2016 (monatlich Stufe 1); seit 01.08.2016 ruhende<br />
Tätigkeit<br />
47
Fiedler, Aline<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 43<br />
(Dresden 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 03.07.1976 in Dresden<br />
Wohnort: Dresden<br />
Beruf: Historikerin (M. A.)<br />
Konfession: evangelisch<br />
1995 Abitur. Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Rechtswissenschaft<br />
und Soziologie an der TU-Dresden. 2003 bis 2009 Referentin<br />
im <strong>Sächsischen</strong> Staatsministerium der Finanzen und im <strong>Sächsischen</strong><br />
Staatsministerium für Kultus.<br />
Seit 1997 Mitglied der CDU. 1999 bis 2009 Stadträtin in Dresden.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009; Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Arbeitskreises für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Referentin im <strong>Sächsischen</strong> Staatsministerium für Kultus (ruhende<br />
Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied im Kuratorium <strong>des</strong> Hannah-Arendt-Institutes für Totalitarismusforschung<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
Mitglied der Versammlung der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>anstalt für privaten<br />
Rundfunk und neue Medien (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Kultursenats (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Kuratorium <strong>des</strong> Fraunhofer-Instituts für organische Elektronik,<br />
Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vizepräsidentin Sächsischer Musikrat e. V. (ehrenamtlich)<br />
48
Firmenich, Iris<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 20<br />
(Mittelsachsen 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 13.01.1961 in Burgstädt<br />
Wohnort: 09669 Frankenberg<br />
Beruf: Diplom-Agraringenieurökonom<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Zootechniker, Diplomagraringenieurökonom. Abitur. Hochschule.<br />
1980 bis 1988 Rat <strong>des</strong> Kreises Hainichen, Abteilung Landwirtschaft, Mitarbeiterin<br />
Planung, Sektorenleiterin Betriebswirtschaft. 1988 bis 1991<br />
Raiffeisen-BHG Haninichen, Mitarbeiterin Handel, später Verkaufsleiterin.<br />
1991 bis 1998 wissenschaftliche Mitarbeiterin <strong>des</strong> MdL/MdB Tröger.<br />
1983 bis 1989 Mitglied der DBD, 1991 Eintritt in die CDU. 2009 bis 2014<br />
Mitglied <strong>des</strong> Kreistages Mittelsachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1999.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> stellv. Vorsitzende Evangelischer Schulverein Frankenberg/Sa. e. V.<br />
(ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsmitglied WGF – Wohnungsgesellschaft mbH Frankenberg<br />
(ehrenamtlich)<br />
Kuratoriumsmitglied der Kulturstiftung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen (seit<br />
28.01.2015, ehrenamtlich)<br />
I. 3. Lan<strong>des</strong>vorsitzende Sächsischer Landfrauenverband e. V. (bis<br />
21.0<strong>6.</strong>2016, ehrenamtlich)<br />
49
Fischer, Sebastian<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 38<br />
(Meißen 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 08.1<strong>2.</strong>1981 in Oelsnitz/<br />
Vogtland<br />
Wohnort: 01561 Priestewitz,<br />
OT Gävernitz<br />
Beruf: selbstständiger Küchenmeister<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: evangelisch<br />
Mittlere Reife. Berufsausbildung zum Koch im Hotel Hilton in Dresden.<br />
Saisonarbeit auf Föhr, in der Schweiz und in Sachsen. Wehrdienst bei<br />
der Deutschen Marine, II. Schnellbootgeschwader in Rostock-Warnemünde.<br />
Arbeitsaufenthalte in Frankreich und Norwegen. Meisterprüfung<br />
und Selbstständigkeit.<br />
Seit 2003 Mitglied der Jungen Union Sachsen und Niederschlesien, seit<br />
2004 Mitglied in der CDU Sachsen, Mitglied im Kreisvorstand der CDU<br />
Meißen und Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Ortsverban<strong>des</strong> Priestewitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Vorsitzender Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Wahlprüfungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Selbstständiger Küchenmeister<br />
50
Friedel, Sabine<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 05.04.1974 in Dresden<br />
Wohnort: 01099 Dresden<br />
Familienstand: verheiratet<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Parlamentarische Kontrollkommission<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 3. Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Deutschen Mieterbun<strong>des</strong>, Lan<strong>des</strong>verband<br />
Sachsen (ehrenamtlich)<br />
51
Fritzsche, Oliver<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 24<br />
(Leipzig Land 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 09.09.1977 in Leipzig<br />
Wohnort: 04416 Markkleeberg<br />
Beruf: Diplom-Geograph<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. Studium, Diplom-Geograph. 2004 Mitarbeiter am Shanghai<br />
Tongji Urban Planing and Design Institute, China. 2005 bis 2008 Graduiertenstipendium<br />
der Konrad-Adenauer-Stiftung. 2006 bis 2009 Mitarbeiter<br />
und Doktorand am Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft<br />
der Universität Leipzig.<br />
Seit 2004 Mitglied der CDU, seit 2006 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Stadtverban<strong>des</strong><br />
Markkleeberg. Seit 2004 Stadtrat in Markkleeberg, Mitglied im<br />
Øltestenrat, Verwaltungs- und Finanzausschuss sowie im Ausschuss für<br />
strategische Stadtentwicklung und Wirtschaft, seit 2014 Fraktionsvorsitzender<br />
der CDU-Fraktion im Stadtrat Markkleeberg. Seit 2008 Kreisrat<br />
im Landkreis Leipzig, Mitglied im Bau- und Vergabeausschuss sowie im<br />
Betriebsausschuss der Eigenbetriebe kreiseigene kulturelle Einrichtungen.<br />
Mitglied im Kuratorium der Zukunftsstiftung Südraum Leipzig.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Vorsitzender Innenausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Stadtrat Markleeberg (ehrenamtlich)<br />
Kreisrat Landkreis Leipzig (ehrenamtlich)<br />
Mitglied Kuratorium Sächsische Lan<strong>des</strong>zentrale für politische Bildung,<br />
seit 5/2015 Vorsitzender (ehrenamtlich)<br />
Mitglied Kuratorium Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte<br />
und Kultur an der Universität Leipzig (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Lan<strong>des</strong>verband<br />
Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
52
Gasse, Holger<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 33<br />
(Leipzig 7)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.05.1969 in Leipzig<br />
Wohnort: 04316 Leipzig<br />
Beruf: Gastronom, Betriebswirt<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1988 bis 1991 Studium der technischen Kybernetik und Automatisierungstechnik<br />
an der TH Leipzig. Seit 1992 selbstständiger Gastronom.<br />
2009 bis 2010 Weiterbildung zum Betriebswirt (HWK). 2010 bis<br />
2013 Studium Bachelor of Arts Unternehmensführung (B. A.) an der<br />
Hochschule Zittau/Görlitz.<br />
Seit 2003 CDU-Mitglied, 2007 bis 2013 stellvertretender Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> CDU-Ortsvereins Leipzig Ost. 2004 bis 2014 Stadtrat der Stadt Leipzig,<br />
2009 bis 2014 Ortschaftsrat der Ortschaft Mölkau.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Pizzeria Gasse<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (bis<br />
21.01.2015)<br />
Aufsichtsrat Beratungsgesellschaft für Beteiligungsverwaltung Leipzig<br />
mbH (bis 21.01.2015)<br />
Stadtrat Leipzig (bis 18.1<strong>2.</strong>2014, ehrenamtlich)<br />
53
Gebhardt, Rico<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.05.1963 in Schlema/<br />
Erzgebirge<br />
Wohnort: 01219 Dresden<br />
Beruf: Koch, Geschäftsführer<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
10. Klasse. Gelernter Koch, drei Jahre NVA, hauptamtlicher stellvertretender<br />
FDJ-Sekretär im Handel, Bereichsleiter und Verkaufsstellenleiter<br />
im Einzelhandel, Mitarbeiter bei MdB, Wahlkampfmanager der PDS/<br />
LINKEN.<br />
Bis 1990 Mitglied der SED, dann PDS/LINKE, in den 90er Jahren Kreisvorsitzender<br />
Aue, 1994 und 1999 Bürgermeisterkandidat Aue, 1999 bis<br />
2009 Lan<strong>des</strong>geschäftsführer der PDS/LINKEN, seit Ende 2009 Vorsitzender<br />
der sächsischen LINKE. 1990 bis 2003 Mitglied <strong>des</strong> Kreistages Aue-<br />
Schwarzenberg, 1994 bis 2003 Stadtrat Aue, Fraktionsvorsitzender.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004; seit 2012 Fraktionsvorsitzender.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrates der Wohnungsbaugesellschaft Schneeberg<br />
mbH (ehrenamtlich)<br />
54
Gemkow, Sebastian<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 30<br />
(Leipzig 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.07.1978 in Leipzig<br />
Wohnort: 04109 Leipzig<br />
Beruf: Rechtsanwalt<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1998 bis 2004 Studium Rechtswissenschaften an der Universität<br />
Leipzig, Humboldt Universität zu Berlin, Universität Hamburg, 2004 erstes<br />
juristisches Staatsexamen, 2004 bis 2006 Referendariat in Leipzig,<br />
2006 zweites juristisches Staatsexamen, 2007 Gründung eigener Kanzlei<br />
in Leipzig, Tätigkeit als Rechtsanwalt bis November 2014, Honorarkonsul<br />
der Republik Estland für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />
bis November 2014. Seit November 2014 Sächsischer Staatsminister der<br />
Justiz.<br />
Seit 1998 Mitglied der CDU.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Staatsminister<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Staatsminister der Justiz (seit 13.11.2014, monatlich Stufe 3)<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt (ruhende Tätigkeit)<br />
Rechtsanwalt Sozietät Gemkow & van Ngoc (bis 13.11.2014)<br />
Mandant 1 (Privatperson), 2014 Stufe 3 (Gewinn)<br />
I. <strong>2.</strong> Honorarkonsul der Republik Estland für Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />
und Thüringen (bis November 2014)<br />
I. 3. Präsident Parlamentarisches Forum Mittel- und Osteuropa e. V. (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender Stadtverband Leipzig Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
IV. Linag UG<br />
Sozietät Gemkow & van Ngoc (bis 31.1<strong>2.</strong>2014)<br />
55
Grimm, Silke<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>2.</strong>0<strong>6.</strong>1967 in Seifhennersdorf<br />
Wohnort: 02763 Mittelherwigsdorf,<br />
OT Oberseifershof<br />
Beruf: Unternehmerin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
POS, Realschulabschluss. 1984 bis 1987 Lehre Facharbeiter für Datenverarbeitung.<br />
1987 bis 1989 Hochschule Zittau im Facharbeiterberuf.<br />
Seit 1990 selbstständig als Reisebüro und Busbetrieb.<br />
Seit Mai 2013 Mitglied der AfD.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Firma Silke Grimm Reisebüro und Busbetrieb<br />
Vertragspartner 1 (Unternehmen Personenbeförderung), 2014 Stufe 4,<br />
2015 Stufe 7, 2016 Stufe 7<br />
Vertragspartner 2 (Unternehmen Personenbeförderung), 2014 Stufe 4,<br />
2015 Stufe 6, 2016 Stufe 6<br />
Vertragspartner 3 (Reiseveranstalter), 2014 Stufe 3, 2015 Stufe 4, 2016<br />
Stufe 3<br />
Vertragspartner 4 (Reiseveranstalter), 2014 Stufe 4, 2015 Stufe 1, 2016<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 5 (Reiseveranstalter), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1, 2016<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 6 (Hochschule), 2014 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 7 (Reiseveranstalter), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1, 2016<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 8 (Reiseveranstalter), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1, 2016<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 9 (Reiseveranstalter), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 3, 2016<br />
Stufe 3<br />
Vertragspartner 10 (Reiseveranstalter), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1<br />
56
Vertragspartner 11 (gemeinnütziger Verein), 2014 Stufe 2, 2015 Stufe 3,<br />
2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 12 (Gemeinde/Kommune), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 2,<br />
2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 13 (Gemeinde/Kommune), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 3,<br />
2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 14 (Gemeinde/Kommune), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 2,<br />
2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 15 (Gemeinde/Kommune), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1,<br />
2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 16 (Gemeinde/Kommune), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 2,<br />
2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 17 (Gemeinde/Kommune), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1,<br />
2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 18 (Gemeinde/Kommune), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 19 (gemeinnütziger Verein), 2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 20 (Landkreis Görlitz), 2015 Stufe 2, 2016 Stufe 4<br />
Vertragspartner 21 (Unternehmen Personenbeförderung), 2015 Stufe 4,<br />
2016 Stufe 5<br />
Vertragspartner 22 (Schule/Gymnasium), 2015 Stufe 3<br />
Vertragspartner 23 (gemeinnütziger Verein), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 24 (gemeinnütziger Verein), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 25 (Gemeinde/Kommune), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
I. <strong>2.</strong> Kreisrätin Landkreis Görlitz (ehrenamtlich)<br />
Mitglied der ÚPNV Strategiekommission<br />
57
Günther, Wolfram<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.0<strong>6.</strong>1973 in Leipzig<br />
Wohnort: 09306 Königsfeld, OT<br />
Schwarzbach<br />
Beruf: Bankkaufmann, Rechtsanwalt,<br />
Kunsthistoriker<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1992 bis 1994 Banklehre Dresdner Bank, Düsseldorf. 1994 Dresdner<br />
Bank Firmenmarketing, Leipzig. 1994 bis 2003 Studium Rechtswissenschaften,<br />
Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften, Philosophie. 1995 bis<br />
1996 Zivildienst Evangelische Sozialstation Leipzig. 1999 bis 2001<br />
Rechtsreferendariat. Seit 2003 freier Dozent. Seit 2004 selbstständiger<br />
Rechtsanwalt in Leipzig.<br />
Seit 1994 aktiv bei BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN, seit 1997 Mitglied, 2010<br />
bis 2015 Sprecher der Lan<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft Haushalt und Finanzen,<br />
seit 2013 Sprecher <strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong> Mittelsachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Bewertungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt<br />
Mandant 1 (Solarenergie), 2015 Stufe 3<br />
Mandant 2 (Landwirtschaft), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 3 (Landwirtschaft), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 4 (Umweltverein), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 2<br />
Mandant 5 (Verein), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 3<br />
Mandant 6 (Bauen/Genossenschaft), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 7 (Architekt), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 8 (Architekt), 2015 Stufe 2<br />
Mandant 9 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 9a (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 10 (Landkreis), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 11 (Kommune), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 12 (Planungsbüro), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 13 (Verein), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 14 (Verein), 2015 Stufe 1<br />
58
Mandant 15 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 16 (Kommune), 2016 Stufe 5<br />
Mandant 17 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Mandant 18 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 19 (Verein), 2016 Stufe 1, <strong>2017</strong> Stufe 1<br />
Mandant 20 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 21 (Stiftung), <strong>2017</strong> Stufe 2<br />
Mandant 22 (Bauunternehmen), <strong>2017</strong> Stufe 1<br />
Mandant 23 (Immobilienunternehmen), <strong>2017</strong> Stufe 2<br />
Mandant 24 (Privatperson), <strong>2017</strong> Stufe 2<br />
Freier Dozent (Recht)<br />
Vertragspartner 1 (kommunales Bildungswerk, Verein), 2014 Stufe 1,<br />
2015 Stufe 2, 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 2 (Kommunaler Spitzenverband), 2014 Stufe 1, 2015<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 3 (Technische Akademie), <strong>2017</strong> Stufe 1<br />
I. <strong>2.</strong> Vorstandsvorsitzender Leipziger Denkmalstiftung (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Stiftungsrat der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>stiftung Natur und Umwelt<br />
(seit 1<strong>6.</strong>09.2016, ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vorstandsmitglied Lan<strong>des</strong>verein Sächsischer Heimatschutz e. V. (ehrenamtlich)<br />
Koordinator Netzwerk Stadtforen Mitteldeutschland (ehrenamtlich)<br />
Mitglied Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz (ehrenamtlich)<br />
Sprecher Bun<strong>des</strong>netzwerk Verkehr mit Sinn (ehrenamtlich)<br />
Sprecher Stadtforum Leipzig (ehrenamtlich)<br />
59
Hartmann, Christian<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 41<br />
(Dresden 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 0<strong>6.</strong>04.1974 in Calbe/<br />
Saale<br />
Wohnort: Dresden<br />
Beruf: Polizeibeamter<br />
Familienstand: verheiratet<br />
Konfession: evangelisch<br />
1991 bis 1993 Ausbildung bei der 1. BPA Dresden. 1993 bis 1999 Fachlehrer<br />
und Ausbilder Polizeifachschule Kamenz, 2000 bis 2002 Mitarbeiter<br />
Prüfungswesen, 2003 bis 2009 Verwendung Abteilungsstab 1. BPA<br />
Dresden.<br />
Seit 1994 Mitglied der CDU, seit 1999 Junge Union, seit 1999 Ortsvorsteher<br />
Langebrück, 2001 bis 2009 Stadtrat der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden,<br />
2012 bis 2016 Lan<strong>des</strong>vorsitzender KPV Sachsen, seit 2016 Mitglied <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>vorstands, seit 2013 Kreisvorsitzender CDU Dresden.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Vorsitzender Parlamentarisches Kontrollgremium<br />
Mitglied Parlamentarische Kontrollkommission<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Polizeibeamter Freistaat Sachsen (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Ortsvorsteher Ortschaft Dresden-Langebrück<br />
60
Heidan, Frank<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 1<br />
(Vogtland 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 11.03.1958 in Plauen<br />
Wohnort: 08523 Plauen<br />
Beruf: Bau-Ingenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
1974 bis 1977 Berufsausbildung mit Abitur, 1980 bis 1982 Meisterausbildung,<br />
1986 bis 1991 Ingenieurstudium, seit 1991 selbstständiger Handwerksmeister.<br />
Mitglied der „Gruppe der 20“. 1990 Eintritt in die CDU, 1990 Mitglied<br />
im Kreisvorstand, seit 2008 Stadtverbandsvorsitzender. 1990 bis 1994<br />
Stadtverordneter, bis 2006 Stadtrat.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Heidan Bau KG (Hochbauarbeiten), Kommanditist 2014 Stufe 4<br />
(Gewinn), 2015 Stufe 5 (Gewinn), 2016 Stufe 6 (Gewinn)<br />
Vertragspartner 1 (öffentlicher Träger), 2014<br />
Vertragspartner 2 (öffentliche Einrichtung), 2014, 2015<br />
Vertragspartner 3 (öffentliche Einrichtung), 2014<br />
Vertragspartner 4 (Privatperson), 2014, 2015, 2016<br />
Vertragspartner 5 (Baufirma), 2014<br />
Vertragspartner 6 (Bauträger), 2014<br />
Vertragspartner 7 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 8 (Privatperson), 2014, <strong>2017</strong><br />
Vertragspartner 9 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 10 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 11 (Baufirma), 2014<br />
Vertragspartner 12 (Privatperson), 2014, 2016<br />
Vertragspartner 13 (Privatperson), 2014, 2016<br />
Vertragspartner 14 (Baufirma), 2014, 2016<br />
Vertragspartner 15 (Bauträger), 2014<br />
Vertragspartner 16 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 17 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 18 (Baufirma), 2014<br />
Vertragspartner 19 (Handel), 2014, 2016<br />
Vertragspartner 20 (Baufirma), 2014, 2015<br />
61
62<br />
Vertragspartner 21 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 22 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 23 (Privatperson), 2014, 2015<br />
Vertragspartner 24 (Privatperson), 2014, 2015<br />
Vertragspartner 25 (Baufirma), 2014<br />
Vertragspartner 26 (Handel), 2014, 2015, 2016<br />
Vertragspartner 27 (Privatperson), 2014, 2015<br />
Vertragspartner 28 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 29 (Baufirma), 2014, 2015, <strong>2017</strong><br />
Vertragspartner 30 (Vertrieb von Bauelementen), 2014<br />
Vertragspartner 31 (Vertrieb von Bauelementen), 2014, 2016<br />
Vertragspartner 32 (Handel), 2014, 2016<br />
Vertragspartner 33 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 34 (Privatperson), 2014, 2015<br />
Vertragspartner 35 (Fahrzeugbau), 2014, 2016<br />
Vertragspartner 36 (Bauträger), 2014, 2016<br />
Vertragspartner 37 (Kommune), 2014, 2015<br />
Vertragspartner 38 (Baufirma), 2014, 2015<br />
Vertragspartner 39 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 40 (öffentlicher Träger), 2014, 2016, <strong>2017</strong><br />
Vertragspartner 41 (kommunaler Träger), 2015, 2016<br />
Vertragspartner 42 (kommunale Einrichtung), 2015, 2016, <strong>2017</strong><br />
Vertragspartner 43 (Handwerk), 2016<br />
Vertragspartner 44 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 45 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 46 (Baufirma), 2016<br />
Vertragspartner 47 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 48 (Verein), 2016<br />
Vertragspartner 49 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 50 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 51 (Kommune), 2014<br />
Vertragspartner 52 (öffentliche Einrichtung), 2016<br />
Vertragspartner 53 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 54 (Privatperson), 2015, 2016<br />
Vertragspartner 55 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 56 (Baufirma), 2016<br />
Vertragspartner 57 (Bauträger), 2016<br />
Vertragspartner 58 (Baufirma), 2016<br />
Vertragspartner 59 (Kommune), 2015, 2016<br />
Vertragspartner 60 (Handel), 2016<br />
Vertragspartner 61 (Privatperson), 2014<br />
Vertragspartner 62 (Kommune), 2016<br />
Vertragspartner 63 (öffentliche Einrichtung), 2016<br />
Vertragspartner 64 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 65 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 66 (Baufirma), 2016<br />
Vertragspartner 67 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 68 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 69 (Handel), 2015, 2016<br />
Vertragspartner 70 (Hotel), 2016<br />
Vertragspartner 71 (Privatperson), 2015, 2016<br />
Vertragspartner 72 (Baufirma), 2016<br />
Vertragspartner 73 (öffentliche Einrichtung), 2015<br />
Vertragspartner 74 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 75 (Privatperson), 2015
Vertragspartner 76 (Baufirma), 2015<br />
Vertragspartner 77 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 78 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 79 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 80 (Baufirma), 2015<br />
Vertragspartner 82 (Baufirma), 2015<br />
Vertragspartner 83 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 84 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 85 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 86 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 87 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 88 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 89 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 90 (Privatperson), 2015, 2016<br />
Vertragspartner 91 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 92 (Handwerk), 2015<br />
Vertragspartner 93 (Bauträger), 2015<br />
Vertragspartner 94 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 95 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 96 (Baufirma), 2015<br />
Vertragspartner 97 (Bauträger), 2015<br />
Vertragspartner 98 (Bauelemente), 2015<br />
Vertragspartner 99 (Bauträger), 2015<br />
Vertragspartner 100 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 101 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 102 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 103 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 104 (öffentliche Einrichtung), 2015<br />
Vertragspartner 105 (Privatperson), 2015<br />
Vertragspartner 106 (kommunale Einrichtung), 2015<br />
Vertragspartner 107 (Kommune), 2015<br />
Vertragspartner 108 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 109 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 110 (öffentliche Einrichtung), 2016<br />
Vertragspartner 111 (Baufirma), 2016<br />
Vertragspartner 112 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 113 (Privatperson), 2016<br />
Vertragspartner 114 (Bauträger), 2016<br />
Vertragspartner 115 (Privatperson), 2015, 2016<br />
Vertragspartner 116 (Verein), 2016<br />
Vertragspartner 117 (Bauträger), 2016<br />
Vertragspartner 118 (Bauträger), 2016<br />
Vertragspartner 119 (Handel), 2016<br />
Vertragspartner 120 (Baufirma), <strong>2017</strong><br />
Vertragspartner 121 (Baufirma), <strong>2017</strong><br />
Vertragspartner 122 (Bauträger), <strong>2017</strong><br />
Vertragspartner 123 (Baufirma), <strong>2017</strong><br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat VFC Plauen (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Mitglied im Lan<strong>des</strong>verband der Stuckateure (ehrenamtlich)<br />
IV. Heidan Bau KG<br />
Mega-Gruppe GmbH, Hamburg<br />
63
Heinz, Andreas<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 2<br />
(Vogtland 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.0<strong>2.</strong>1960 in Plauen<br />
Wohnort: 08543 Pöhl<br />
Beruf: Diplom-Agraringenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
1976 bis 1979 Agrotechnikerausbildung mit Abitur. 1979 bis 1981 Agrotechniker<br />
in der LPG (P) Geilsdorf, 1982 Betriebswechsel in die LPG (P)<br />
Syrau, ab 1985 dort tätig als Investvorbereiter. 1986 Abschluss Fernstudium<br />
als Diplom-Agraringenieur. 1990 bis 1991 stellvertretender Vorsitzender<br />
LPG (P) Syrau. Nebenerwerbslandwirt.<br />
Oktober 1989 Eintritt in DBD, seit 1990 Mitglied der CDU.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit November 1991.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Landwirtschaftlicher Nebenerwerb, land- und forstwirtschaftliche<br />
Dienstleistungen<br />
Vertragspartner 1 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 09–12/<br />
2014 Stufe 5, 2015 Stufe 6, 2016 Stufe 8<br />
Vertragspartner 2 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 09–12/<br />
2014 Stufe 2<br />
Vertragspartner 3 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 09–12/<br />
2014 Stufe 4, 2015 Stufe 2<br />
Vertragspartner 4 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 09–12/<br />
2014 Stufe 1, 2015 Stufe 2, 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 5 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 2015<br />
Stufe 6, 2016 Stufe 5<br />
Vertragspartner 6 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 2015<br />
Stufe 2, 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 7 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 2016<br />
Stufe 2<br />
Vertragspartner 8 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 2015<br />
Stufe 4, 2016 Stufe 1<br />
64
Vertragspartner 9 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 2016<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 10 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 2015<br />
Stufe 2<br />
Vertragspartner 11 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 2015<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 12 (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln), 2015<br />
Stufe 1<br />
I. 1. d) Fachberater für Betriebswirtschaft im Amt für Landwirtschaft<br />
Plauen (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Vorstandsvorsitzender BioDiesel Verwertungsgenossenschaft Vogtland<br />
eG (ehrenamtlich)<br />
Vertreter der Mitglieder der VR-Bank Hof eG (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Stiftungsrat der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>stiftung Natur und Umwelt<br />
(seit 19.05.2015, ehrenamtlich)<br />
IV. Schröter & Heinz GbR mbH Rosenbach<br />
Vewaht UG (haftungsbeschränkt) Pöhl<br />
65
Hippold, Jan<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 9<br />
(Zwickau 5)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>6.</strong>09.1974 in Rochlitz<br />
Wohnort: 09212 Limbach-Oberfrohna<br />
Beruf: Bauingenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. Studium Bauingenieurwesen. 1997 bis 1999 Bauleiter. 1999 bis<br />
2000 Verkaufsleiter, seit 2000 Projektleiter Bau.<br />
Seit 2002 Mitglied der CDU, seit 2009 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Stadtverbands<br />
Limbach-Oberfrohna, seit 2008 Mitglied <strong>des</strong> CDU-Kreisvorstan<strong>des</strong><br />
Zwickau.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009. Umweltpolitischer<br />
Sprecher der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Vorsitzender Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied G 10 – Kommission<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) freiberuflicher Bauingenieur<br />
Vertragspartner 1 (Privatperson), 12/2015 Stufe 2, 2016 Stufe 4<br />
Vertragspartner 2 (Privatperson), 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 3 (Privatperson), <strong>2017</strong> Stufe 1<br />
Vertragspartner 4 (Automobilhandel), <strong>2017</strong> Stufe 4<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat SRM – Sachsenring-Rennstrecken Management GmbH;<br />
seit März <strong>2017</strong> Aufsichtsratsvorsitzender (ehrenamtlich);<br />
Stadtrat Limbach-Oberfrohna (ehrenamtlich)<br />
Verbandsrat Zweckverband Frohnbach (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vizepräsident <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verbands Sächsischer Angler e. V. (ehrenamtlich)<br />
66
Hirche, Frank<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 55<br />
(Bautzen 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.08.1961<br />
Wohnort: 02977 Hoyerswerda<br />
Beruf: Elektromonteur<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
10. Klasse. Seit 1980 Elektromonteur, seit 2003 Bauleiter bei der GAF<br />
(Gesellschaft für Aus- und Fortbildung mbH) in Hoyerswerda (ruhende<br />
Tätigkeit).<br />
1993 Mitglied der CDA Sachsen, seit 1994 Mitglied der CDU, Stadtverbandsvorsitzender<br />
der CDU Hoyerswerda. Seit 1999 Fraktionsvorsitzender<br />
der CDU-Fraktion Stadt Hoyerswerda.<br />
Vorsitzender Lan<strong>des</strong>verband der Vertriebenen und Spätaussiedler im<br />
Freistaat Sachsen/Schlesische Lausitz e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Mitglied Innenausschuss; Vorsitzender Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Verwaltungsrat Ostsächsische Sparkasse Dresden (bis 09.11.2015,<br />
ehrenamtlich)<br />
Stadtrat Hoyerswerda, Fraktionsvorsitzender CDU Fraktion (ehrenamtlich)<br />
stellv. Oberbürgermeister Stadt Hoyerswerda<br />
stellv. Mitglied für die Stadt Hoyerswerda in der Sachsen-Finanzgruppe<br />
(ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat Wohnungsgesellschaft mbH Hoyerswerda (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat SWH Städtische Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda GmbH<br />
(ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH (ehrenamtlich)<br />
Beratender Gesellschafter <strong>des</strong> Lausitzer Seenland Klinikum GmbH für<br />
die Stadt Hoyerswerda (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vorsitzender Lan<strong>des</strong>verband der Vertriebenen und Spätaussiedler<br />
im Freistaat Sachsen/Schlesische Lausitz e. V.<br />
67
Homann, Henning<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 08.10.1979 in Düsseldorf<br />
Wohnort: 04720 Döbeln<br />
Beruf: Student der Politik- und<br />
Verwaltungswissenschaft<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1992 Umzug nach Roßwein/Sachsen. Angestellter und berufsbegleitend<br />
Student der Politik- und Verwaltungswissenschaft. 2005 bis 2009 Bürgerbüromitarbeiter.<br />
Seit 1996 Mitglied der SPD, seit 2008 Vorsitzender <strong>des</strong> SPD-Kreisverban<strong>des</strong><br />
Mittelsachsen. 2004 bis 2008 Mitglied <strong>des</strong> Döbelner Kreistages, seit<br />
2008 Mitglied <strong>des</strong> Mittelsächsischen Kreistages.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009; Sprecher der<br />
SPD-Fraktion für Kinder- und Jugendpolitik und für demokratische Kultur.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied im Stiftungsrat der Wappenhensch-Hauptstiftung (ehrenamtlich)<br />
Stadtrat in Döbeln (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschusses (LJHA) im Freistaat Sachsen<br />
(ehrenamtlich)<br />
68
Hösl, Stephan<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 4<br />
(Vogtland 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>6.</strong>0<strong>6.</strong>1966 in Reichenbach<br />
Wohnort: 08468 Reichenbach<br />
Beruf: Kommunikationstechniker<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
10. Klasse POS. 1983 bis 1986 Ausbildung zum Bergbautechnologen,<br />
1986 bis 1991 Bergmann, 1991 bis 1993 Ausbildung Elektrotechnik. Weiterbildung<br />
zum Telekommunikationstechniker, seit 2008 Leiter der Abteilung<br />
Telekommunikation.<br />
Mitglied der CDU seit 2008, von 2012 bis 2014 und seit <strong>2017</strong> Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> CDU-Stadtverban<strong>des</strong> Reichenbach, Mylau, Heinsdorfergrund.<br />
Seit 2009 Stadtrat in Reichenbach, seit 2014 Fraktionsvorsitzender der<br />
CDU-Stadtrats-Fraktion. Aufsichtsratsmitglied der WOBA Reichenbach<br />
seit 2014.<br />
Mitglied im Parlamentarischen Forum Mittel- und Osteuropa.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Telekommunikationstechniker ESRA GmbH Reichenbach<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsratsmitglied WOBA Reichenbach mbH<br />
Stadtrat Reichenbach (ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied Gewerbeverein Reichenbach (bis 2016, ehrenamtlich)<br />
69
Hütter, Carsten<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 19.0<strong>6.</strong>1964 in Unna<br />
Wohnort: 09518 Großrückerswalde<br />
Beruf: Kaufmann<br />
Familienstand: verheiratet, 5 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
Mittlere Reife. Facharbeiterabschluss Kraftfahrzeugelektriker. Meister<br />
<strong>des</strong> Kraftfahrzeugmechanikerhandwerks. Soldat der Bun<strong>des</strong>wehr (SaZ<br />
12). Selbstständiger Kaufmann.<br />
10 Jahre Mitglied der CDU. AfD-Lan<strong>des</strong>vorstandsmitglied seit November<br />
2013, Schatzmeister AfD Sachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Parlamentarische Kontrollkommission<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Autohaus Hütter Marienberg<br />
Vertragspartner 1 (Unternehmen Wachschutz), 2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 2 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 3 (Kfz-Betrieb), 2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 4 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 5 (Kfz-Handel), 2014 Stufe 2<br />
Vertragspartner 6 (Kfz-Betrieb), 2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 7 (Privatperson), 2014 Stufe 3<br />
Vertragspartner 8 (Privatperson), 2014 Stufe 4<br />
Vertragspartner 9 (Privatperson), 2014 Stufe 1<br />
IV. AM Autoteam Marienberg UG (haftungsbeschränkt)<br />
70
Ittershagen, Steve Johannes<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 19<br />
(Mittelsachsen 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.11.1976 in Freiberg<br />
Wohnort: 09599 Freiberg, OT Zug<br />
Beruf: Abteilungsleiter, Mitglied der<br />
Geschäftsführung<br />
Familienstand: verheiratet<br />
Konfession: katholisch<br />
Abitur. Studium der Politikwissenschaften. 1999 bis 2001 Mitarbeiter im<br />
<strong>Sächsischen</strong> Staatsministerium <strong>des</strong> Innern. 2001 bis 2004 Referent im<br />
Deutschen Bun<strong>des</strong>tag. 2005 bis heute Abteilungsleiter, örtlicher Betriebsleiter<br />
für Personal, Organisation, allgemeine Verwaltung der Eisenbahn-Bau-<br />
und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH in Jöhstadt.<br />
Seit 1994 Mitglied der Jungen Union, seit 1995 Mitglied der CDU, seit<br />
2006 stellvertretender Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Stadtverban<strong>des</strong> Freiberg,<br />
MIT-Kreisvorsitzender Landkreis Mittelsachsen. Seit 2009 Stadtrat Freiberg,<br />
seit 2009 stellvertretender Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion,<br />
seit 2009 Ortschaftsrat Zug, 2012 Ortsvorsteher.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH,<br />
örtlicher Betriebsleiter (monatlich Stufe 1)<br />
IntEgro Verkehr GmbH, örtlicher Betriebsleiter<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (ehrenamtlich)<br />
71
Jähnigen, Eva<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 0<strong>2.</strong>11.1965 in Dresden<br />
Wohnort: 01129 Dresden<br />
Beruf: Werkzeugmacherin, Krankenschwester,<br />
Juristin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1972 bis 1982 allg. POS. 1982 bis 1985 Berufsausbildung mit Abitur als<br />
Facharbeiterin für Fertigungsmittel (Werkzeugmacherin), 1986 bis 1991<br />
Erwachsenenqualifiierung zur Krankenschwester. 1991 bis 2001 Jurastudium.<br />
2001 bis 2009 Rechtsanwältin.<br />
Seit 1991 Mitglied BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN, 2004 bis 2010 Vorstandssprecherin<br />
von BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN in Sachsen. 1991 bis<br />
2011 Stadtverordnete bzw. Stadträtin in Dresden.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ausgeschieden am 11. August 2015, Nachfolgerin Abg. Katja Meier.<br />
Seit 4. September 2015 Bürgermeisterin und Beigeordnete für Umwelt<br />
und Kommunalwirtschaft der Stadt Dresden.<br />
72
Jalaß, René<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: 25.01.1983 in Leipzig<br />
Wohnort: Leipzig<br />
Beruf: Sozialarbeiter/Sozialpädagoge<br />
(B. A.)<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Fachhochschulreife/Bachelor of Arts<br />
2009 bis 2015 Mitarbeiter verschiedener MdL + MdB. 2011 bis 2013 Honorarmitarbeit<br />
Kriminologischer Dienst im Projekt „Evaluation <strong>des</strong> Jugendstrafvollzugs“.<br />
2015 bis 2016 Referent im Ministerbüro und Leiter<br />
<strong>des</strong> Ministerbüros und <strong>des</strong> Leitungsstabs im Thüringer Ministerium für<br />
Bildung, Jugend und Sport.<br />
2008 Eintritt in die Partei DIE LINKE; 2011 bis 2015 Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong>.<br />
Sprecher für Drogen- und Netzpolitik der Fraktion DIE<br />
LINKE.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Februar <strong>2017</strong>, eingetreten für<br />
Abg. Sebastian Scheel<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
73
Junge, Marion<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 24.07.1963 in Leipzig<br />
Wohnort: 01917 Kamenz<br />
Beruf: Diplomlehrerin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
EOS in Leipzig, Abitur 198<strong>2.</strong> 1982 bis 1987 Studium an der Pädagogischen<br />
Hochschule in Potsdam, 1987 Abschluss Diplomlehrerin. 1987 bis<br />
2009 Lehrerin für Mathematik, Geografie und Gemeinschaftskunde.<br />
1989 Mitglied der SED, 1990 bis 2007 der PDS, seit 2007 Mitglied DIE<br />
LINKE, seit 2014 Kreisvorsitzende DIE LINKE Bautzen. Seit 1990 Stadträtin<br />
in Kamenz, seit 2003 Fraktionsvorsitzende DIE LINKE in der Stadt<br />
Kamenz, seit 2005 stellvertretende Oberbürgermeisterin.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport; Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Diplomlehrerin (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Stadträtin in Kamenz (ehrenamtlich)<br />
stellvertretende Oberbürgermeisterin in Kamenz (ehrenamtlich)<br />
74
Kagelmann, Kathrin<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 15.0<strong>2.</strong>1965 in Bautzen<br />
Wohnort: 02906 Niesky<br />
Beruf: Diplom-Verwaltungswirtin (FH)<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
10. Klasse POS. Facharbeiter für Schreibtechnik.<br />
1994 bis 2008 Mitglied im Kreistag NOL, seit 2008 Mitglied im Kreistag<br />
Görlitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
75
Kersten, Andrea<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 10.10.1965 in Karl-Marx-<br />
Stadt<br />
Wohnort: 09244 Lichtenau<br />
Beruf: Sachverständige für Immobilienbewertung<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Baufacharbeiter. Studium Textiltechnologie. Mai 1991 bis April<br />
2008 Beraterin für internationalen Jugendaustausch, Kaufberaterin für<br />
den Verkauf ehemals volkseigener Flächen, Projektberaterin für aus<br />
dem ESF geförderten Qualifizierungsmaßnahmen. Seit April 2008 selbstständig<br />
als Sachverständige für Immobilienbewertung.<br />
Seit November 2013 Mitglied der Alternative für Deutschland.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Sachverständige für Immobilienbewertung<br />
1 Vertragspartner (öffentliche Behörde), 2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1, 2016<br />
Stufe 3<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied im Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Landkreis<br />
Mittelsachsen (ehrenamtlich)<br />
Kreisrätin Landkreis Mittelsachsen (ehrenamtlich)<br />
76
Kiesewetter, Jörg<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 35<br />
(Nordsachsen 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>2.</strong>03.1980 in Wolfen<br />
Wohnort: 04509 Delitzsch<br />
Beruf:<br />
Familienstand: ledig, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. Diplomverwaltungswirt (FH). 2003 bis 2006 Sachbearbeiter, 2006<br />
bis 2007 Sachgebietsleiter, 2007 bis 2008 Amtsleiter <strong>des</strong> Amtes für Jugend<br />
und Soziales <strong>des</strong> Landkreises Delitzsch, 2008 bis 2011 Leiter der<br />
Ausländerbehörde <strong>des</strong> Landkreises Nordsachsen, 2012 bis 2014 Bereichsleiter<br />
SGB II im Jobcenter Nordsachsen.<br />
Seit 2002 Mitglied der CDU.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Jobcenter Nordsachsen, Bereichsleiter SGB II (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Stadtwerke Delitzsch GmbH (bisher: Technische Werke<br />
Delitzsch GmbH) (ehrenamtlich)<br />
Stadtrat in Delitzsch (ehrenamtlich)<br />
77
Kirmes, Svend-Gunnar<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 25<br />
(Leipzig Land 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 19.11.1949 in Altenburg<br />
Wohnort: 04103 Leipzig<br />
Beruf: Rechtsanwalt<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
1956 bis 1964 Frauenfelsschule Altenburg, 1964 bis 1968 Erweiterte<br />
Thomas-Oberschule Leipzig mit Abitur, gleichzeitig Facharbeiterausbildung<br />
zum Handformer bei den Leipziger Eisen- und Stahlwerken. 1968<br />
bis 1969 Studium an der Bergakademie Freiberg. 1969 bis 1969 Arbeit<br />
im Stahlwerk Riesa, 1969 bis 1976 Arbeit im VEB Maschinelles Rechnen<br />
Leipzig. 1969 bis 1971 Facharbeiterausbildung FA für Datenverarbeitung<br />
(Abendschule), 1971 bis 1976 Ingenieurschule für Datenverarbeitung<br />
(Fernstudium, unterbrochen durch Grundwehrdienst Mai 1972 bis November<br />
1973), 1976 bis 1979 Arbeit im Büro für Bergbauangelegenheiten<br />
(Fachbereich Standortplanung), 1976 bis 1982 Jura-Fernstudium an<br />
der Humboldt Universität, AS Leipzig. 1979 bis 1983 Justiziar im Kombinat<br />
Elektroenergieanlagenbau Leipzig, 1983 bis 1984 Rechtsanwaltsassistent,<br />
seit Mai 1984 Rechtsanwalt in Grimma, seit 1.4.2015 in Leipzig.<br />
Seit 2008 Mitglied der CDU, 2013 bis 2015 Ortsverbandsvorsitzender.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Vorsitzender G 10-Kommission<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt, Rechtsanwälte Kirmes & Kühne GbR Grimma (bis<br />
31.03.2015), 2014 Stufe 3 (Gewinn)<br />
Rechtsanwalt in eigener Kanzlei (seit 01.04.2015)<br />
Mandant 1 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 2 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 3 (Privatperson), 2016 Stufe 3<br />
Mandant 4 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
78
I. <strong>2.</strong> stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Volks- und Raiffeisenbank Muldental<br />
eG<br />
Aufsichtsratsvorsitzender GRK-Holding AG Leipzig (bis 2<strong>2.</strong>11.2015)<br />
I. 3. Vorstandsmitglied Deutscher Anwaltsverein e. V. (ehrenamtlich, bis<br />
1<strong>2.</strong>0<strong>6.</strong>2015)<br />
IV. Rechtsanwälte Kirmes & Kühne GbR Grimma (bis 31.03.2015)<br />
79
Klepsch, Annekatrin<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 30.07.1977 in Dresden<br />
Wohnort: 01097 Dresden<br />
Beruf: Dramaturgin, Organisationspsychologin<br />
Familienstand: ledig, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1996 bis 2002 Studium Universität Leipzig Theaterwissenschaft/ Kulturwissenschaft,<br />
Soziologie. 2000 bis 2002 Chefredakteurin Jugendzeitschrift<br />
„Spiesser“, 2002 Dramaturgieassistentin am Berliner Ensemble,<br />
2003 Jugendbildungsreferentin, 2003 bis 2009 Projektleitung/Geschäftsführung<br />
beim Jugendverein „Roter Baum“ e. V., 2007 bis 2010 Studium<br />
(berufsbegleitend) der Arbeits- und Organisationspsychologie.<br />
Seit 2003 Mitglied DIE LINKE, 2004 bis 2009 Mitglied Lan<strong>des</strong>vorstand<br />
DIE LINKE Sachsen, 2011 bis 2015 Ko-Vorsitzende DIE LINKE Dresden.<br />
2000 bis 2002 Ortsbeirätin Dresden-Pieschen, 2004 bis 2009 Ortsbeirätin<br />
Dresden-Neustadt, seit 2009 Mitglied <strong>des</strong> Dresdner Stadtrates.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009; stellvertretende<br />
Fraktionsvorsitzende und Mitglied <strong>des</strong> Fraktionsvorstan<strong>des</strong>, 2009 bis<br />
2014 Kinder- und Jugendpolitische Sprecherin, seit 2014 Sprecherin für<br />
Kinder- und Jugendpolitik und Hochschul- und Wissenschaftspolitik der<br />
Fraktion DIE LINKE.<br />
Ausgeschieden am 31. Oktober 2015, Nachfolger Abg. Heiko Kosel.<br />
Seit 1. November 2015 Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für<br />
Kultur und Tourismus der Stadt Dresden.<br />
80
Kliese, Hanka<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 13.04.1980 in Pasewalk<br />
Wohnort: 09113 Chemnitz<br />
Beruf: Politikwissenschaftlerin<br />
Familienstand: geschieden, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1998 bis 1999 Freiwilliges Soziales Jahr in der Behindertenhilfe.<br />
2000 bis 2006 Studium der Politikwissenschaft und Erwachsenenbildung<br />
an der Technischen Universität Chemnitz, Abschluss Magistra Artium.<br />
2006 bis 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bun<strong>des</strong>tag.<br />
1997 Eintritt bei den Jusos Chemnitz, 2000 Eintritt in die SPD.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Vorsitzende Bewertungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
81
Klotzbücher, Anja<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 23.1<strong>2.</strong>1994 in Augsburg<br />
Wohnort: 01067 Dresden<br />
Beruf: Studentin<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
2013 Abitur am Dr. Wilhelm André Gymnasium Chemnitz.<br />
2009 bis 2011 Vorsitzende <strong>des</strong> KSR Chemnitz. 2011 bis 2013 Mitglied<br />
<strong>des</strong> Schulausschusses <strong>des</strong> Stadtrates Chemnitz. 2011 bis 2013 Mitglied<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> LSR Sachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretende Vorsitzende Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
82
Köditz, Kerstin<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 14.03.1967 in Leipzig<br />
Wohnort: 04668 Grimma<br />
Beruf: Philosophin<br />
Familienstand: verheiratet<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Universitätsstudium der Philosophie, Soziologie und Geschichte<br />
in Leipzig, Abschluss M. A. 1994 bis 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
einer <strong>Landtags</strong>abgeordneten.<br />
Mitglied der SED seit 1989, der PDS seit 1990, DIE LINKE seit 2007;<br />
1991 bis 2003 Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong> der PDS Sachsen, 1997 bis<br />
2007 Vorsitzende der PDS Muldentalkreis, 2007 bis 2008 Vorsitzende<br />
der LINKEN Westsachsen, seit 2014 Mitglied im Parteivorstand DIE LIN-<br />
KE. 2004 bis 2008 Kreisrätin im Muldentalkreis, 2008 bis 2012 Kreisrätin<br />
im Landkreis Leipzig, seit 2014 Stadträtin in Grimma.<br />
Mitglied der Gewerkschaft ver.di, <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> der Verfolgten <strong>des</strong> Naziregimes<br />
– Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), der Rosa-Luxemburg-<br />
Stiftung Sachsen und <strong>des</strong> Tierschutzvereins Muldental e. V. u. a.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2001; Sprecherin für<br />
Antifaschistische Politik der Fraktion DIE LINKE.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied G 10 – Kommission<br />
Mitglied Parlamentarische Kontrollkommission<br />
stellvertretende Vorsitzende 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische<br />
Terrornetzwerke in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
83
Köpping, Petra<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 1<strong>2.</strong>0<strong>6.</strong>1958 in Nordhausen<br />
Wohnort: 04668 Grimma, OT Höfgen<br />
Beruf: <strong>Landtags</strong>abgeordnete<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Abitur. Hochschule. Dipl. Staats- und Rechtswissenschaften.<br />
1989/90 Bürgermeisterin in Großpösna, 1990 bis 1994 Außendienst bei<br />
der DAK, 1994 bis 2001 Bürgermeisterin in Großpösna, 2001 bis 2008<br />
Landrätin, 2008 bis 2009 Beraterin SAB. Seit November 2014 Sächsische<br />
Staatsministerin für Gleichstellung und Integration.<br />
Ab 2003 Mitglied der SPD. Mitglied im Kreistag Landkreis Leipzig.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Staatsministerin<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Staatsministerin für Gleichstellung und Integration (seit 13.11.2014,<br />
monatlich Stufe 3)<br />
I. <strong>2.</strong> Kreisrätin im Landkreis Leipzig (ehrenamtlich)<br />
84
Kosel, Heiko<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 13.08.1966 in Bautzen<br />
Wohnort: 02694 Malschwitz<br />
OT Wartha<br />
Beruf: Historiker, Rechtsanwalt<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Sorbische EOS und Abitur in Bautzen. 1985 bis 1988 Dienst in der NVA<br />
(Eisenbahnbauregiment). 1988 bis 1995 Studium der Geschichte und der<br />
Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin, 1994 Magister<br />
Artium, 1995 1. jur. Staatsexamen. 1995 bis 1998 Rechtsreferendariat<br />
beim Kammergericht in Berlin, beim Magistrat von Prag und in der<br />
Kanzlei <strong>des</strong> Präsidenten der Tschechischen Republik, 1998 <strong>2.</strong> jur. Staatsexamen.<br />
1998 bis 1999 arbeitslos. Ab 1999 freier Autor und Honorardozent<br />
für Arbeits-, Sozial- und Strafrecht sowie Rechtsgeschichte, 1999<br />
Zulassung als Rechtsanwalt und Anstellung in einer Anwaltskanzlei (Arbeitsverhältnis<br />
ruht), 2000 selbständiger Rechtsanwalt und Zulassung<br />
zur Advokatur in Tschechien. April 2015 bis Dezember 2015 Referent für<br />
Europapolitik, EU-Förderung und Entwicklungspolitik der Fraktion DIE<br />
LINKE im Landtag Brandenburg.<br />
Seit 1985 Mitglied der SED, seit 1990 der PDS. Seit 2003 Co-Sprecher<br />
der Bun<strong>des</strong>arbeitgemeinschaft „Ethnische Minderheiten“ beim Parteivorstand<br />
der Partei DIE LINKE, seit 2005 Mitglied im sächsischen Lan<strong>des</strong>vorstand<br />
der Partei DIE LINKE, dort Beauftragter für Minderheitenpolitik<br />
sowie grenzüberschreitende und internationale Zusammenarbeit,<br />
seit 2008 Mitglied <strong>des</strong> Kreisvorstan<strong>des</strong> DIE LINKE Bautzen, dort Beauftragter<br />
für Kultur- und Minderheitspolitik sowie grenzüberschreitende<br />
und internationale Zusammenarbeit. Seit Mai 2014 Kreisrat <strong>des</strong> Kreistages<br />
<strong>des</strong> Landkreises Bautzen.<br />
1990 bis 1995 Vorsitzender <strong>des</strong> sorbischen Studentenvereins „Pawol<br />
Nedo“ Berin. 2005 bis 2014 Vorsitzender der Bun<strong>des</strong>schiedskommission<br />
der Domowina, 2003 bis 2014 Mitglied <strong>des</strong> Stiftungsrates der Stiftung<br />
für das sorbische Volk, seit 1999 Mitglied im Redaktionsbeirat der sorbischen<br />
Tageszeitung „Serbske Nowiny“. Seit 2001 Mitglied der Deutsch-<br />
Polnischen Juristenvereinigung, 2010 bis 2014 Präsidiumsmitglied der<br />
Europäischen Bewegung Sachsen e. V. Seit 2013 Berater für grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit beim Lan<strong>des</strong>hauptmann der Region Usti<br />
nad Labem (Tschechien, ehrenamtlich). Vorsitzender der Gemeinsamen<br />
Kommission linker Parlamenstfraktionen in der Bun<strong>des</strong>republik Deutsch-<br />
85
land, der Tschechischen Republik und der Republik Polen. Seit 2015<br />
Mitglied im Parlamentarischen Beirat für das sorbische Volk.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages von 1999 bis 2014, seit 1<strong>6.</strong>11.2015<br />
Mitglied der <strong>6.</strong> Wahlperiode. Eingetreten für Abg. Annekatrin Klepsch.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Referent für Europapolitik, EU-Förderung und Entwicklungspolitik<br />
der Fraktion DIE LINKE im Landtag Brandenburg (bis 31.1<strong>2.</strong>2015,<br />
monatlich Stufe 1)<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt<br />
Mandant 1 (Unternehmen der Gesundheitswirtschaft), 2016 Stufe 2<br />
Mandant 2 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 3 (Unternehmen der Gesundheitswirtschaft), <strong>2017</strong> Stufe 2<br />
Mandant 4 (Pflegedienstleistungsunternehmen), <strong>2017</strong> Stufe 1<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Redaktionsbeirates der sorbischen Tageszeitung<br />
„Serbske Nowiny“ (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Euroregion Neiße – Nisa – Nysa: Mitglied der Delegiertenversammlung,<br />
Mitglied im Rat der Euroregion sowie Mitglied im Lenkungsausschuss<br />
für Kleinprojekte <strong>des</strong> Kooperationsprogrammes Freistaat Sachsen<br />
– Tschechische Republik (ehrenamtlich)<br />
86
Krasselt, Gernot<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 18<br />
(Mittelsachsen 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 09.08.1950 in Breitenau<br />
Wohnort: 09569 Oederan<br />
Beruf: Mathematiker, Bürgermeister<br />
i. R.<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1957 bis 1975 Schule. Wehrdienst. Studium. 1975 bis 1990 Technologe<br />
im VEB Vliestextilien Lößnitztal, 1990 bis 2008 Bürgermeister in Oederan.<br />
Seit Februar 1990 Mitglied der CDU, seit 1992 Mitglied im Vorstand der<br />
CDU Oederan. 1994 bis 2014 Mitglied im Kreistag (Freiberg, Mittelsachsen).<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
87
Krauß, Alexander<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 15<br />
(Erzgebirge 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 08.1<strong>2.</strong>1975 in Erlabrunn<br />
Wohnort: 08289 Schneeberg<br />
Beruf: Politikwissenschaftler<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1994 bis 1995 Wehrdienst in Marienberg. 1995 bis 2000 Studium<br />
der Politikwissenschaft, Kommunikations- und Medienwissenschaften<br />
sowie evangelischer Theologie in Leipzig und Prag. 2000 bis 2001 freier<br />
Journalist, 2002 bis 2004 Mitarbeiter für Úffentlichkeitsarbeit der Stadtmission<br />
Zwickau e. V.<br />
1990 bis 2006 Kreisvorsitzender der Jungen Union, seit 1992 Mitglied<br />
der CDU; 2005 bis 2011 Mitglied im Bun<strong>des</strong>vorstand <strong>des</strong> Evangelischen<br />
Arbeitskreises der CDU/CSU. Seit 2008 Lan<strong>des</strong>vorsitzender der Christlich-Demokratischen<br />
Arbeitnehmerschaft, seit 2011 stellvertretender<br />
Bun<strong>des</strong>vorsitzender. 1999 bis 2005 Mitglied <strong>des</strong> Gemeinderates Erlabrunn,<br />
2004 bis 2014 Mitglied <strong>des</strong> Kreistages.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004; Vorsitzender <strong>des</strong><br />
Arbeitskreises Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung und Integration,<br />
Arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsratsmitglied der Vattenfall Europe Mining AG, seit 1<strong>2.</strong>10.2016<br />
Lausitz Energie Bergbau AG<br />
Verwaltungsratsmitglied Diakonisches Werk Aue/Schwarzenberg e. V.<br />
(ehrenamtlich)<br />
Verwaltungsratsmitglied Ev.-Luth. Diakonenhaus Moritzburg e. V. (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vorsitzender <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschusses (bis 27.11.2014, ehrenamtlich)<br />
88
Beiratsmitglied „Wir für Sachsen“ (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Beirates <strong>des</strong> Aphasikerzentrums Südwestsachsen (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Europäischen Zentrums für Arbeitnehmerfragen in<br />
Sachsen e. V. (bis 25.01.2016, ehrenamtlich)<br />
Beiratsmitglied <strong>des</strong> Fördervereins Sächsischer Altershilfepreis e. V. (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Erweiterten Lan<strong>des</strong>ausschuss nach § 116b SGB V in Sachsen<br />
(ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Kuratorium der Erich-Glowatzky-Stiftung (ehrenamtlich)<br />
89
Kuge, Daniela<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 39<br />
(Meißen 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 29.0<strong>6.</strong>1975 in Meißen<br />
Wohnort: 01662 Meißen<br />
Beruf: Pharmazeutisch-technische<br />
Assistentin<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Oberschule, Pharmazeutin in einer Klinik-Apotheke, Pharmazeutin in einer<br />
öffentlichen Apotheke.<br />
Seit 2011 Vorsitzende der Frauen Union Kreis Meißen, stellv. Vorsitzende<br />
der CDU Kreis Meißen. Beisitzerin im CDU Lan<strong>des</strong>vorstand Sachsen,<br />
Mitglied <strong>des</strong> CDU-Lan<strong>des</strong>fachausschusses Gesundheit.<br />
Mitgliedschaften: Stiftung „Hilfe für Familien, Mutter und Kind“ <strong>des</strong><br />
Freistaates Sachsen, Verein Politik mit Frauen e. V., VfL Meißen, Trägerverein<br />
Oberschule Klipphausen e. V., Steingut e. V., Stiftung zur Bewahrung<br />
kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland e. V., Anneli-Marie-<br />
Stiftung, Freun<strong>des</strong>kreis „Die Arche im Elbtal e. V.“, Weinbauverband<br />
Sachsen e. V., Fördermitglied Freiwillige Feuerwehr Meißen, Gleichstellungsbeirat<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014; Frauenpolitische<br />
Sprecherin der CDU-Fraktion im <strong>Sächsischen</strong> Landtag, Mitglied im<br />
parlamentarischen Forum Mittel- und Osteuropa e. V.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Assistentin in einer öffentlichen Apotheke (ruhende Tätigkeit)<br />
90
Kupfer, Frank<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 36<br />
(Nordsachsen 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 10.07.1962 in Torgau<br />
Wohnort: 04758 Oschatz<br />
Beruf: Fernmeldetechniker<br />
Familienstand: geschieden, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1980 bis 1985 Fernmeldetechniker. 1985 bis 1986 Grundwehrdienst<br />
NVA. 1986 bis 1989 stellvertretender Kreisgeschäftsführer, 1990<br />
bis 1994 Kreisgeschäftsführer. 2008 bis 2014 Staatsminister für Umwelt<br />
und Landwirtschaft <strong>des</strong> Freistaates Sachsen.<br />
Seit 1982 Mitglied der CDU, 1999 bis 2001 Generalsekretär der CDU<br />
Sachsen, von 2001 bis 2015 CDU-Kreisvorsitzender Nordsachsen. 1984<br />
bis 1989 und 1992 bis 1994 Mitglied Kreistag Oschatz, 1992 bis 1994<br />
Fraktionsvorsitzender, 2004 bis 2008 Mitglied Kreistag Torgau-Oschatz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1994; Mai 2002 bis Juni<br />
2008 stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion, ab September<br />
2014 Vorsitzender der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
91
Lang, Simone<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 10.05.1971 in Erlabrunn<br />
Wohnort: 08359 Breitenbrunn<br />
Beruf: Koordinatorin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Realschule. Fachschule. 1990 bis 1996 Krankenschwester im Fachkrankenhaus<br />
Bad Reiboldsgrün. 1997 bis 1998 Artzpraxis. 1998 bis 2003 Universitätsklinik<br />
Regensburg, 1999 Mentorenausbildung. 2004 bis 2005<br />
Praxisanleiter Berufsfachschule. 2006 bis 2014 Koordinatorin Amb. Hospizdienst,<br />
2010 Trauertherapieausbildung mit Abschluss.<br />
2010 Eintritt in die SPD, 2010 VS-Mitglied Ortsverband Westerzgebirge,<br />
2011 VS-Mitglied Kreisverband Erzgebirge, 2013 OG-Vorsitzende Breitenbrunn,<br />
2014 Vorsitzende Kreisverband Erzgebirge.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Ambulanter Hospizverein Erlabrunn e. V., Koordinatorin (ruhende<br />
Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Vorstandsmitglied AWO Erzgebirge (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vorstandsmitglied Lan<strong>des</strong>verband Hospiz- und Palliativmedizin<br />
Sachsen e. V. (bis 1/2016), seit 2/2016 stellv. Vorsitzende (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzende ASG Gesundheit Sachsen (Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten)<br />
(seit 21.03.2015, ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied Wintersportclub Erzgebirge Oberwiesenthal e. V. (seit<br />
10/2016, ehrenamtlich)<br />
92
Lauterbach, Kerstin<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 11.05.1959 in Halle/Saale<br />
Wohnort: 01558 Großenhain<br />
Beruf: Bibliotheksfacharbeiterin,<br />
Verwaltungsfachangestellte<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. 1983 bis 1985 Ausbildung zur Bibliotheksfacharbeiterin, seit<br />
1981 im öffentlichen Dienst, 1993 bis 1995 Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten,<br />
z. Zt. ruhende Tätigkeit im LRA Meißen.<br />
Seit 2003 Mitglied der Partei DIE LINKE. 2004 bis 2006 und seit 2009<br />
Stadträtin in Großenhain.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Januar 200<strong>6.</strong><br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Vorsitzende Petitionsausschuss<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Landkreis Meißen, Verwaltungsfachangestellte (ruhende Tätigkeit,<br />
bis 30.0<strong>6.</strong><strong>2017</strong>)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Stiftungsrates der Stiftung „Hilfe für Familien, Mutter<br />
und Kind“ (seit 05.11.2014, ehrenamtlich)<br />
93
Lehmann, Heinz<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 59<br />
(Görlitz 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 09.01.1951 in Neusalza-<br />
Spremberg<br />
Wohnort: 02742 Neusalza-Spremberg<br />
Beruf: Diplom-Physiker<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
1970 Werkzeugmacher, 1973 Abitur. 1973 bis 1978 Physik-Studium an<br />
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1978 bis 1991 Mitarbeiter<br />
in Erzeugnisentwicklung, Gruppenleiter Kunststofftechnologie,<br />
Gruppenleiter Formenbautechnologie, Abteilungsleiter Fertigungsmittelbau.<br />
1979 Eintritt in die CDU, 1993 bis 2007 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Kreisverban<strong>des</strong><br />
Löbau-Zittau, 2008 bis 2009 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Kreisverban<strong>des</strong><br />
Görlitz. 1990 bis 2014 Stadtrat in Neusalza-Spremberg.<br />
Vizepräsident der Partnerschaft der Parlamente. Mitglied im Ausschuss<br />
der Regionen der EU seit 2010 und Vorsitzender der deutschen Delegation<br />
sowie Mitglied im Präsidium seit 2015.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1990; in der 4. Wahlperiode<br />
1. stellvertretender Vorsitzender und Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
der CDU-Fraktion sowie in der 3. Wahlperiode Vorsitzender <strong>des</strong><br />
Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Technologie und Tourismus.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Vertreter für den Freistaat Sachsen im Europäischen Ausschuss der<br />
Regionen, Vorsitzender der deutschen Delegation.<br />
94
Liebhauser, Sven<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 21<br />
(Mittelsachsen 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 1<strong>2.</strong>10.1981 in Leisnig<br />
Wohnort: 04720 Döbeln<br />
Beruf: Bankkaufmann, Diplom-Rechtspfleger<br />
(FH)<br />
Familienstand: ledig, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1998 bis 2000 Lehre zum Bankkaufmann. 2000 bis 2005 Privatkundenberater.<br />
2002 bis 2004 Abendstudium zum Betriebswirt an der VWA<br />
Leipzig, 2005 bis 2008 Studium der Rechtspflge an der FHSV Meißen.<br />
Seit November 2008 bei der Staatsanwaltschaft Leipzig tätig.<br />
Seit 2004 Mitglied der CDU, Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Kreisverban<strong>des</strong> Mittelsachsen,<br />
Stadtrat und Kreisrat in Döbeln, seit 2008 Kreisrat in Mittelsachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
stellvertretender Vorsitzender Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Freistaat Sachsen, Rechtspfleger (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Stadtwerke Döbeln (seit 08/2014)<br />
Verwaltungsrat Sparkasse Döbeln (seit 08/2014)<br />
Mitglied Stadtrat Döbeln (seit 06/2004, ehrenamtlich)<br />
Kreisrat <strong>des</strong> Kreistages Mittelsachsen (seit 06/2008, ehrenamtlich)<br />
95
Lippmann, Valentin<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>2.</strong>01.1991 in Dresden<br />
Wohnort: Dresden<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
2009 Abitur. 2009 bis 2012 Bachelorstudium der Politikwissenschaft und<br />
Kommunikationswissenschaften an der TU Dresden. 2012 bis 2015 Masterstudium<br />
„Politik und Verfassung“ an der TU Dresden mit Abschluss<br />
eines Master of Arts (M. A.). 2013 bis 2014 Parlamentarischer Berater für<br />
Innenpolitik der Fraktion BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN im <strong>Sächsischen</strong><br />
Landtag.<br />
Seit 2007 Mitglied von BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN, seit 2008 Schatzmeister<br />
<strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong> Dresden, 2010 bis 2014 Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>parteirates<br />
von BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN Sachsen, 2011 bis 2014<br />
Sprecher der Lan<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft Demokratie und Recht von<br />
BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN Sachsen.<br />
2009 bis 2014 Sprecher von BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN im Ortsbeirat<br />
Neustadt.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014; Parlamentarischer<br />
Geschäftsführer der Fraktion BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN, Sprecher<br />
der Fraktion für Innenpolitik, Datenschutz und Kommunalpolitik.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
keine veröffentlichungspflichtigen Angaben<br />
96
Dr. Lippold, Gerd<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>2.</strong>09.1961 in Leipzig<br />
Wohnort: 04179 Leipzig<br />
Beruf: Diplomphysiker<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. 1988 Abschluss Hochschulstudium, Diplomphysiker. 1993 Promotion.<br />
1993 bis 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Projektleiter an der<br />
Universität Leipzig. 1998 bis 2000 Projektleiter am Institut für Oberflächenmodifizierung<br />
Leipzig. 2000 bis 2004 Geschäftsführer/Gesellschafter<br />
der Solarion GmbH, 2005 bis 2008 Senior Vice President. 2009<br />
bis 2014 Geschäftsführer/Gesellschafter der PSC Polysilane Chemicals<br />
GmbH.<br />
Seit 2004 Mitglied von BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN, seit 2011 Mitglied/<br />
Delegierter der Bun<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft Energie, 2012 bis 2014 Sprecherder<br />
Lan<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft Energie und Klima.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
stellvertretender Vorsitzender Bewertungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Geschäftsführer PSC Polysilane Chemicals GmbH (09/2014 –01/<br />
2015 monatlich Stufe 3, ab 02/2015 monatlich Stufe 2)<br />
I. 1. c) Dr. Gerd Lippold – INNOSUN – Unternehmensberater<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Beirates der VNG-Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft<br />
im Bestellungszeitraum <strong>2017</strong>/2018 (ehrenamtlich)<br />
IV. PSC Polysilane Chemicals GmbH<br />
p.i.k.-Service GmbH<br />
97
Löffler, Jan<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 6<br />
(Zwickau 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 03.0<strong>6.</strong>1981 in Werdau<br />
Wohnort: 08459 Neukirchen/Pleiße<br />
Beruf: Bankkaufmann, Sparkassenfachwirt,<br />
Betriebswirt (VWA, B.Sc.<br />
Management)<br />
Familienstand: ledig<br />
1998 Realschulabschluss. 1998 bis 2000 Fachoberschule für Wirtschaft<br />
und Soziales, 2000 Fachhochschulreife. 2000 bis 2003 Ausbildung zum<br />
Bankkaufmann bei der Sparkasse Zwickau, dort anschließend tätig als<br />
Privatkundenberater. 2004 bis 2006 Weiterbildung zum Sparkassenfachwirt,<br />
2004 bis 2007 nebenberufliches Studium an der <strong>Sächsischen</strong><br />
Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, 2007 Betriebswirt (VWA), <strong>2017</strong><br />
Bachelor of Science (Management, TU Chemnitz).<br />
Seit 2005 Mitglied der CDU. Von 2005 bis 2016 Mitglied der Jungen<br />
Union, seit 2006 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Ortsverban<strong>des</strong> Neukirchen, 2006<br />
bis 2008 Beisitzer im CDU-Kreisvorstand Zwickau, seit 2008 Kreisschatzmeister<br />
der CDU Zwickau. Seit Juni 2009 Gemeinderat in Neukirchen/<br />
Pleiße, seit August 2009 stellvertretender Bürgermeister von Neukirchen/Pleiße<br />
(ehrenamtlich), seit 2010 Kreisrat im Landkreis Zwickau.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009; seit April 2010<br />
Vertreter <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> im Lan<strong>des</strong>beirat für Brandschutz,<br />
Rettungsdienst und Katastrophenschutz.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Bankkaufmann Sparkasse Zwickau (ruhen<strong>des</strong> Arbeitsverhältnis)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Pleißental-Klinik GmbH, Werdau<br />
stellv. Bürgermeister, Gemeinderat Neukirchen/Pleiße (ehrenamtlich)<br />
Kreisrat Landkreis Zwickau (ehrenamtlich)<br />
98
Mackenroth, Geert W.<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 37<br />
(Meißen 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 01.0<strong>2.</strong>1950 in Kiel<br />
Wohnort: 01445 Radebeul<br />
Beruf: Jurist<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1968 Abitur. 1968 bis 1975 Studium der Rechtswissenschaften in Kiel<br />
und Tübingen. 1975 bis 1977 Staatsanwalt in Bremen, 1977 bis 1979 Abordnung<br />
zum Generalstaatsanwalt. 1979 bis 1986 Richter am Amtsgericht<br />
in Bad Ol<strong>des</strong>loe, 1986 bis 2000 Direktor <strong>des</strong> Amtsgerichts Mölln,<br />
1987 Abordnung zum OLG in Schleswig. 2000 bis 2003 Präsident <strong>des</strong><br />
Landgerichts Itzehoe.<br />
2003 bis 2004 Staatssekretär im <strong>Sächsischen</strong> Staatsministerium der Justiz,<br />
2004 bis 2009 Staatsminister der Justiz <strong>des</strong> Freistaates Sachsen.<br />
2004 bis 2009 Mitglied <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rates.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Seit Dezember 2014 Sächsischer Ausländerbeauftragter.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Sächsischer Ausländerbeauftragter<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Mitglied Bewertungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 3. Vorsitzender WEISSER RING Lan<strong>des</strong>verband Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
Vizepräsident DRK Lan<strong>des</strong>verband Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
Mitglied Kuratorium der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kulturgesellschaften<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
Mitglied Kuratorium Schloss Nossen (ehrenamtlich)<br />
99
Dr. Maicher, Claudia<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>2.</strong>0<strong>6.</strong>1978 in Erfurt<br />
Wohnort: 04177 Leipzig<br />
Beruf: Soziologin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
1997 Abitur. 1997 – 2004 Studium der Soziologie und Volkswirtschaftslehre<br />
an der Universität Leipzig. 2000 Auslandssemester an der Université<br />
de Nantes, Frankreich. 2004 –2009 ERASMUS-Koordinatorin. 2011<br />
Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Leipzig.<br />
Seit 2005 Mitglied von BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN, 2008 –2014 Mitglied<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstands, 2010–2014 Lan<strong>des</strong>vorsitzende, 2009 –2014 und<br />
seit 2016 Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>parteirates.<br />
Darüber hinaus Mitgliedschaften in folgenden Vereinen: Montessori-<br />
Schulverein Leipzig e. V., Leipzig-Travnik e. V., DAKS e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied der Versammlung der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>anstalt für privaten<br />
Rundfunk und neue Medien (seit 19.04.2016, ehrenamtlich)<br />
100
Mann, Holger<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 19.0<strong>2.</strong>1979 in Dresden<br />
Wohnort: 04229 Leipzig<br />
Beruf: Politikwissenschaftler M. A.<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Aufgewachsen in Annaberg-Buchholz, seit 1997 Leipziger. 2005 Abschluss<br />
Studium der Politikwissenschaft, Journalistik und Geschichte.<br />
2006 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bun<strong>des</strong>tag.<br />
2007 bis 2009 Geschäftsführer DSGmbH Großpösna. 2009 Elternmonate<br />
und Wahl in den <strong>Sächsischen</strong> Landtag.<br />
Mitglied <strong>des</strong> SPD-Lan<strong>des</strong>vorstands Sachsen.<br />
Vorstandstätigkeiten in Vereinen: Vorstand Bildungswerk Sachsen der<br />
Deutschen Gesellschaft e. V., Vorsitz Wissenschaftsforum Mitteldeutschland<br />
e. V.<br />
Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden: Bildungswerk der Deutschen<br />
Gesellschaft Sachsen e. V., Bürgerverein Gohlis e. V., Bürgerverein<br />
Möckern/Wahren e. V., BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz<br />
Deutschland, FC Landtag e. V., Förderverein Anna-Magdalena-Bach-<br />
Schule, Herbert-Wehner-Bildungswerk e. V., Jugendzentrum Alte Brauerei<br />
Annaberg e. V., Mieterverein Leipzig e. V., Pöge-Haus e. V., Sächsischer<br />
Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe e. V., SJD – Die Falken<br />
Lan<strong>des</strong>verband Sachsen, Verein Demokratie und Hochschule,<br />
Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig e. V.,<br />
ver.di, Volksbund dt. Kriegsgräberfürsorge e. V., Wissenschaftsforum<br />
Mitteldeutschland e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009. Sprecher der<br />
SPD-Fraktion im <strong>Sächsischen</strong> Landtag für Hochschule und Wissenschaft,<br />
Digitalisierung, Technologie und EU-Förderpolitik.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Vorsitzender Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule,<br />
Kultur und Medien<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Vorstandsmitglied Neue Gesellschaft Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
101
Vorstandsmitglied Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Vorstandsmitglied Wissenschaftsforum Mitteldeutschland e. V., seit<br />
4/<strong>2017</strong> Vorsitzender (ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>kuratoriums der Deutschen Gesellschaft e. V. (ehrenamtlich)<br />
102
Meier, Katja<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: 10.09.1979 in Zwickau<br />
Wohnort: Dresden<br />
Beruf: Politikwissenschaftlerin<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur.<br />
Ortsbeirat Dresden-Neustadt.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2015, eingetreten für<br />
Abg. Eva Jähnigen.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Wahlprüfungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Ortsbeirat Dresden-Neustadt (seit 2015, ehrenamtlich)<br />
103
Meiwald, Uta-Verena<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 01.01.1966 in Görlitz<br />
Wohnort: 01723 Wilsdruff, OT Kesselsdorf<br />
Beruf: Diplomlehrerin, PR-Referentin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1984 bis 1989 Studium an der Pädagogischen Hochschule Dresden. Bis<br />
1996 Arbeit im Schuldienst und in der Hortbetreuung, 1997 bis 1998<br />
Umschulung/Weiterbildung PR-Referentin. 1998 bis 2000 Angestellte bei<br />
der PDS, 2000 bis 2009 Mitarbeiterin einer <strong>Landtags</strong>abgeordneten.<br />
1985 Mitglied der SED, von 2003 bis 2015 Mitglied im Lan<strong>des</strong>vorstand<br />
der PDS/DIE LINKE, 2007 bis 2009 stellvertretende Lan<strong>des</strong>vorsitzende<br />
DIE LINKE.Sachsen. Seit 2004 Stadträtin in Wilsdruff und Ortschaftsrätin<br />
in Kesselsdorf, seit 2009 Kreisrätin Sächsische Schweiz-Osterzgebirge,<br />
seit 2010 Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009; Sprecherin für<br />
Haushalts- und Finanzpolitik sowie Sportpolitische Sprecherin der Fraktion<br />
DIE LINKE.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Kreisrätin Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (ehrenamtlich)<br />
Stadträtin Wilsdruff (ehrenamtlich)<br />
Ortschaftsrätin Kesselsdorf (ehrenamtlich)<br />
104
Dr. Meyer, Stephan<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 60<br />
(Görlitz 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 18.0<strong>6.</strong>1981 in Zittau<br />
Wohnort: 02791 Oderwitz<br />
Beruf: Diplom-Wirtschaftsingenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1999 bis 2001 Ausbildung zum Reserveoffizier (Major a. R.). 2001<br />
bis 2006 Studium Wirtschaftsingenieurwesen, Volkswirtschaftslehre.<br />
2006 bis 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am IHI Zittau der Technischen<br />
Universität Dresden. Freiberufliche Tätigkeit (Europäischer Energiemanager).<br />
2008 bis 2009 persönlicher Referent <strong>des</strong> Landrats im Landkreis<br />
Görlitz.<br />
Seit 1997 Mitglied der Jungen Union Deutschland, seit 1998 Mitglied<br />
der CDU.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Vorsitzender Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und<br />
Medien<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Landkreisverwaltung Görlitz, Angestellter (ruhende Tätigkeit)<br />
I. 3. Präsident Lan<strong>des</strong>verband Kinder- und Jugenderholungszentren –<br />
KiEZ – Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
Präsident Oberlausitzer Kreissportbund (seit 17.05.<strong>2017</strong>, ehrenamtlich)<br />
II. Lehre an Hochschulen und Universitäten, Buchbeiträge, Veröffentlichungen<br />
105
Michel, Jens<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 51<br />
(Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 04.0<strong>6.</strong>1967 in Dohna/Sa.<br />
Wohnort: 01847 Lohmen<br />
Beruf: Magister iuris, Facharbeiter<br />
für Betriebs-, Mess-, Steuer- und<br />
Regelungstechnik<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
10. Klasse POS. Lehre zum Facharbeiter für Betriebs-, Mess-, Steuerund<br />
Regelungstechnik. Bis 1990 Arbeit im erlernten Beruf. Abitur, Studium<br />
der Rechtswissenschaften und Referendariat mit Abschluss als Magister<br />
iuris. Angestellter im <strong>Sächsischen</strong> Staatsministerium der Finanzen.<br />
Bis 1990 parteilos, 1989 bis 1990 Mitarbeit im Neuen Forum, seit März<br />
1990 Mitglied der CDU, seit 2006 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Gemeindeverban<strong>des</strong><br />
Lohmen, seit 2007 stellvertretender Kreisvorsitzender <strong>des</strong> CDU-<br />
Kreisverban<strong>des</strong> Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Seit 1994 Gemeinderat<br />
in Lohmen, September 2001 bis Juli 2009 Erster stellvertretender<br />
Bürgermeister der Gemeinde Lohmen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Sächsisches Staatsministerium der Finanzen, Angestellter (ruhende<br />
Tätigkeit)<br />
106
Mikwauschk, Aloysius<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 53<br />
(Bautzen 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 20.0<strong>6.</strong>1958 in Räckelwitz<br />
Wohnort: 01920 Räckelwitz<br />
Beruf: <strong>Landtags</strong>abgeordneter<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
10. Klasse. 1975 bis 1977 Kraftfahrzeugmechanikerausbildung, bis 1978<br />
berufstätig im VEB Kraftverkehr Schwarze Pumpe, bis 1993 Feuerfestwerke<br />
Wetro GmbH. 1994 bis 2009 Mitarbeiter <strong>des</strong> Abgeordneten Prof.<br />
Dr. Georg Milbradt, Ministerpräsident a. D.<br />
1990 Eintritt in die CDU, 1996 bis 2007 stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender<br />
in Kamenz, seit 2007 Beisitzer im CDU-Kreisverband Bautzen.<br />
1994 bis 2009 Gemeinderat in Räckelwitz, seit 1995 Mitglied <strong>des</strong> Kreistages<br />
früher Kamenz jetzt Bautzen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Vorsitzender Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Kreisrat Landkreis Bautzen (ehrenamtlich)<br />
Redaktionsbeirat der sorbischen Abendzeitung (ehrenamtlich)<br />
II. Korrespondent der sorbischen Abendzeitung auf Honorarbasis (bis<br />
31.1<strong>2.</strong>2014)<br />
107
Modschiedler, Martin<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 44<br />
(Dresden 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 09.07.1967 in Frankfurt/<br />
Main<br />
Wohnort: 01309 Dresden<br />
Beruf: Rechtsanwalt<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1978 bis 1987 Humanistisches Heinrich von Gagern Gymnasium, Abschluss<br />
Abitur. 1987 bis 1993 Studium der Rechtswissenschaften in Bonn<br />
und Mainz, 1993 Erstes Staatsexamen, 1994 bis 1995 Referendariat in<br />
Berlin und Dresden, 1995 Zweites Staatsexamen. 1996 Zulassung zur<br />
Rechtsanwaltschaft in Dresden, seit April 1996 selbstständiger Rechtsanwalt<br />
in Dresden, 1997 Gründung der Kanzlei Modschiedler & Möller,<br />
seit 2003 Sozietät Modschiedler Rechtsanwälte in Dresden.<br />
1985 Eintritt in CDU und Junge Union, Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Ortsverbands<br />
Blasewitz/Striesen, Vorsitzender <strong>des</strong> Arbeitskreises Europa PLUS<br />
<strong>des</strong> CDU-Kreisverban<strong>des</strong> Dresden. 2004 bis 2009 Stadtrat der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
Dresden.<br />
Kuratoriumsmitglied im Dresdner Kinderhilfe e. V., Beirat im Christlichen<br />
Verein Junger Menschen Dresden (CVJM), Mitglied im Freun<strong>des</strong>kreis<br />
Dresdner Synagoge e. V., Mitglied im Weißen Ring Sachsen e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009; Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> Arbeitskreises Verfassung und Recht und rechtspolitischer Sprecher<br />
der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt, Modschiedler Rechtsanwälte in Dresden GbR, 2014<br />
Stufe 3 (Gewinn)<br />
Mandant 1 (Privatperson) 2014<br />
IV. Modschiedler Rechtsanwälte in Dresden GbR<br />
108
Dr. Muster, Kirsten<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.11.1960 in Otterndorf<br />
Wohnort: 01468 Moritzburg<br />
Beruf: Rechtsanwältin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1980 bis 1985 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität<br />
Kiel, 1985 Erstes juristisches Staatsexamen, 1986 bis 1988 Referendariat<br />
im OLG-Bezirk Stuttgart, 1988 Große juristische Staatsprüfung,<br />
1990 Promotion. 1990 bis 1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin am öffentlich-rechtlichen<br />
Lehrstuhl der Universität Heidelberg. Seit 2003 Rechtsanwaltstätigkeit.<br />
Seit November 2013 Mitglied der AfD. Mitglied der AfD-Fraktion im<br />
Kreistag Meißen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014, stellv. Fraktionsvorsitzende<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Mitglied Wahlprüfungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Rechtsanwältin<br />
I. <strong>2.</strong> von der Kirchgemeinde Moritzburg entsandtes Mitglied der Gesellschafterversammlung<br />
der Produktionsschule Moritzburg gGmbH (bis<br />
2015, ehrenamtlich)<br />
Mitglied der Versammlung der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>anstalt für privaten<br />
Rundfunk und neue Medien (seit April 2016, ehrenamtlich)<br />
Kreisrätin Landkreis Meißen<br />
109
Nagel, Juliane<br />
DIE LINKE – Direktmandat<br />
Wahlkreis 28 (Leipzig 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 19.09.1978 in Leipzig<br />
Wohnort: 04227 Leipzig<br />
Beruf: Projektkoordinatorin, Studentin<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. 2000 bis 2003 Studium der Politikwissenschaft/Germanistik, seit<br />
2013 Fortsetzung <strong>des</strong> Studiums der Politikwissenschaft. 2004 bis 2014<br />
Assistentin im Europabüro der Linkspartei.PDS/DIE LINKE. 2001 bis<br />
2014 Projektkoordinatorin im linXXnet.<br />
2003 bis 2007 jugendpolitische Sprecherin der LINKEN Sachsen, 2007<br />
bis 2009 Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong> DIE LINKE Sachsen, seit 2012<br />
Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der LINKEN Leipzig-Altwest, seit 2014 stellvertretende<br />
Vorsitzende. 1999 bis 2001 und seit 2009 Stadträtin in Leipzig.<br />
2013 Trägerin <strong>des</strong> Leipziger Friedenspreises. Umfangreiche Tätigkeit in<br />
Initiativen und Bündnissen, u. a. Initiativkreis Menschenwürdig, Rassismus<br />
tötet!, Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“, Radio Blau, Roter<br />
Baum e. V. Leipzig.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Stadträtin Leipzig (ehrenamtlich)<br />
Mitglied der Versammlung der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>anstalt für privaten<br />
Rundfunk und neue Medien (seit November 2015, ehrenamtlich)<br />
110
Neubert, Falk<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 27.01.1974 in Dresden<br />
Wohnort: 09648 Mittweida<br />
Beruf: Koch, Kommunikationswissenschaftler<br />
M. A.<br />
Familienstand: 1 Kind<br />
1980 bis 1990 Besuch der Polytechnischen Oberschule in Dresden, 1990<br />
bis 1993 Ausbildung als Koch in Bad Peterstal-Griesbach (Schwarzwald),<br />
1993 bis 1996 Abitur am beruflichen Gymnasium in Dresden. 1994 bis<br />
1999 Mitarbeiter bei der PDS-<strong>Landtags</strong>fraktion. 2000 bis 2008 Studium<br />
der Soziologie und Kommunikationswissenschaft mit Magisterarbeit<br />
über das Verhältnis von lan<strong>des</strong>politischer Úffentlichkeitsarbeit und Journalismus.<br />
1993 bis 1996 Schülersprecher <strong>des</strong> Berufschulzentrums für Gastgewerbe<br />
Dresden. 1994 Eintritt in die PDS, 1994 bis 1996 Sprecher der PDS-Jugend<br />
Dresden, 1995 bis 1999 Jugendpolitischer Sprecher im PDS-Lan<strong>des</strong>vorstand.<br />
1999 bis 2009 verantwortlich in der <strong>Landtags</strong>fraktion DIE<br />
LINKE für sozialpolitische Themen, 2005 bis 2006 Mitglied im Fachbeirat<br />
für die Erarbeitung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Bildungsplans für Kindertagesstätten<br />
und 2004 bis 2009 Mitglied im Beirat <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>programms gegen<br />
Rechtsextremismus. 2002 bis 2007 Kreisvorsitzender der PDS im<br />
Weißeritzkreis. Seit 2011 Kreisvorsitzender DIE LINKE Mittelsachsen.<br />
Von 2008 bis 2015 Mitglied im Präsidium <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ausschusses DIE<br />
LINKE. Seit 2011 Sprecher der Antragskommission <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>parteitages<br />
Die LINKE. 2004 bis 2008 Mitglied <strong>des</strong> Kreistages im Weißeritzkreis<br />
und seit 2007 Vorsitzender der Kreistagsfraktion DIE LINKE. 2008<br />
bis 2009 Mitglied <strong>des</strong> Kreistages Sächsische Schweiz – Osterzgebirge<br />
und Vorsitzender der Kreistagsfraktion DIE LINKE. 2009 Eröffnung <strong>des</strong><br />
Abgeordnetenbüros in Mittweida.<br />
Mitglied im MDR-Rundfunkrat und im Programmbeirat ARTE Deutschland.<br />
Mitglied in verschiedenen Vereinen und bei ver.di.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1999; Sprecher für<br />
Hochschul-, Wissenschafts- und Medienpolitik der Fraktion DIE LINKE.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> MDR-Rundfunkrat (ehrenamtlich)<br />
Programmbeirat ARTE Deutschland (seit 08.0<strong>2.</strong>2016; ehrenamtlich)<br />
111
Neuhaus-Wartenberg, Luise<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 31.05.1980 in Leipzig<br />
Wohnort: 04317 Leipzig<br />
Beruf: Prokuristin<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Abitur. Prokuristin.<br />
Mitglied <strong>des</strong> Geschäftsführenden Parteivorstands DIE LINKE. Stellv.<br />
Kreisvorsitzende DIE LINKE Nordwestsachsen. Ortsvorsitzende <strong>des</strong><br />
Ortsverban<strong>des</strong> Taucha.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
stellvertretende Vorsitzende Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Prokuristin FOKON Transport-, Handels- und Dienstleistungs-<br />
GmbH (bis 04.11.2014)<br />
I. 3. Vorsitzende Offener Wirtschaftsverband von kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen, Freiberuflern und Selbstständigen in Sachsen<br />
e. V. (seit 24.11.2014, ehrenamtlich)<br />
112
Neukirch, Dagmar<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 10.08.1972 in Freiberg<br />
Wohnort: 01099 Dresden<br />
Beruf: Sozialwissenschaftlerin<br />
Familienstand: ledig, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Diplom-Sozialwirtin. 2000 bis 2009 Referentin bei der SPD-<strong>Landtags</strong>fraktion.<br />
2004 Eintritt in die SPD, Kreisverband Sächsische Schweiz – Osterzgebirge.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Parlamentarische Geschäftsführerin<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Mitglied Bewertungsausschuss<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> stellv. Vorsitzende AWO-Kreisverband Dresden e. V. (ehrenamtlich)<br />
I. 3. stellv. Vorsitzende Lan<strong>des</strong>frauenrat Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
113
Nicolaus, Kerstin<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 5<br />
(Zwickau 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 08.0<strong>2.</strong>1961 in Kirchberg<br />
Wohnort: 08107 Hartmannsdorf<br />
Beruf: Damenmaßschneider-Meisterin<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
10. Klasse POS. Damenmaßschneiderin, Damenmaßschneider-Meisterin.<br />
Abteilungsleiterin „Stola“ Strickwaren. 1990 bis 1994 hauptamtliche<br />
Bürgermeisterin, ab 1995 ehrenamtliche Bürgermeisterin.<br />
1989 Eintritt in die CDU, seit 1993 Mitglied <strong>des</strong> Kreisvorstan<strong>des</strong>, CDU-<br />
Ortsverbandsvorsitzende Kirchberg-Rödelbach. Seit 1999 Mitglied im<br />
Kreistag Zwickauer Land.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1994.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Bürgermeisterin Gemeinde Hartmannsdorf (ehrenamtlich, monatlich<br />
Stufe 1)<br />
Kreisrätin Landkreis Zwickauer Land (ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied ADU Selbsthilfe e. V. (ehrenamtlich)<br />
114
Nowak, Andreas<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 29<br />
(Leipzig 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 1<strong>2.</strong>04.1975 in Dresden<br />
Beruf: Journalist<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: römisch-katholisch<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014, verkehrspolitischer<br />
Sprecher der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Vorstand Kommunikation der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung<br />
– Stiftung für Forschung und Heilung (bis 31.01.<strong>2017</strong>, ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung<br />
– Stiftung für Forschung und Heilung (seit 31.01.<strong>2017</strong>, ehrenamtlich)<br />
1. 3. Präsident Deutsche Verkehrswacht, Lan<strong>des</strong>verkehrswacht Sachsen<br />
e. V.<br />
115
Otto, Gerald<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 7<br />
(Zwickau 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 13.09.1964 in Zwickau<br />
Wohnort: 08060 Zwickau<br />
Beruf: Werkzeugmacher, REFA-<br />
Techniker<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: christlich-freikirchlich<br />
POS. 1981 bis 1984 Ausbildung zum Werkzeugmacher in der Zwickauer<br />
Edelschmiede. 1984 bis 1985 Grundwehrdienst. 1985 bis 1990 Außenrundschleifer<br />
in der Zwickauer Maschinenfabrik. 1990 bis 1994 Ausbildung<br />
zum Industriemeister Metall und Studium zum REFA-Techniker<br />
für Betriebsorganisation. 1994 bis 1996 Angestellter bei der Schmidt-<br />
Bank in Zwickau.<br />
Seit 1991 Mitglied der CDU. Seit 1994 Mitglied im Stadtrat Zwickau,<br />
1996 bis 2009 Fraktionsgeschäftsführer der CDU-Stadtratsfraktion, 2008<br />
bis 2014 Mitglied im Kreistag <strong>des</strong> Landkreises Zwickau.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Stadtrat Zwickau (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrates der SVZ GmbH Zwickau (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Verwaltungsrates der Sparkasse Zwickau (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Aufsichtsrates der GGZ mbH Zwickau (ehrenamtlich)<br />
Delegierter im Kongress der Gemeinden und Regionen Europas – KGRE<br />
(ehrenamtlich, seit 15.0<strong>6.</strong>2016)<br />
116
Pallas, Albrecht<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 17.0<strong>2.</strong>1980 in Dresden<br />
Wohnort: 01187 Dresden<br />
Beruf: Kriminalbeamter<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1998 bis 2001 Ausbildung für den mittleren Polizeivollzugsdienst<br />
in Kamenz. 2001 bis 2006 Bereitschaftspolizei Dresden, Dienstort Sebnitz.<br />
2006 bis 2009 Studium für den gehobenen Polizeivollzugsdienst in<br />
Rothenburg/Ol. 2009 bis 2012 Polizeirevier Dresden-West, Streifendienst.<br />
2012 bis 2014 Kriminalpolizeiinspektion Dresden, Kommissariat 11.<br />
Seit 2004 Mitglied der SPD, 2009 bis 2015 Vorsitzender <strong>des</strong> SPD Ortsvereins<br />
Dresden-Plauen. Seit 2009 Mitglied der SPD-Fraktion <strong>des</strong> Dresdner<br />
Stadtrates.<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Dresden-Plauen Miteinander e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Parlamentarisches Kontrollgremium<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Polizeidirektion Dresden, Kriminaloberkommissar (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH (bis 31.1<strong>2.</strong>2014)<br />
Aufsichtsrat ENSO Energie Sachsen Ost AG (bis 1<strong>2.</strong>03.2015)<br />
Aufsichtsrat EnergieVerbund Dresden GmbH (bis 31.1<strong>2.</strong>2014)<br />
Stadtrat Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden (bis 31.01.2015, ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied Herbert-Wehner-Bildungswerk e. V. (ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied Herbert-Wehner-Bildungswerk für Kommunalpolitik<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
Verbandsrat im Regionalen Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge<br />
(ehrenamtlich)<br />
117
Panter, Dirk<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 07.0<strong>2.</strong>1974 in Achern<br />
Wohnort: Leipzig<br />
Beruf: Dipl.-Verwaltungswissenschaftler,<br />
Geschäftsführer<br />
Abitur. Diplom-Verwaltungswissenschaftler. 2000 bis 2006 JP Morgan.<br />
Seit 1998 SPD-Mitglied, seit 2006 SPD Sachsen, 2006 bis 2009 Lan<strong>des</strong>geschäftsführer<br />
der SPD Sachsen (ruhend), 2007 bis 2015 Generalsekretär<br />
der SPD Sachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009. Vorsitzender<br />
der SPD-Fraktion seit November 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Lan<strong>des</strong>geschäftsführer SPD Sachsen (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Rundfunkrat MDR (ehrenamtlich)<br />
Beirat der AWO Sachsen Soziale Dienste gGmbH (seit 3/2016, ehrenamtlich)<br />
I. 3. Generalsekretär SPD Sachsen (bis 7. November 2015, ehrenamtlich)<br />
118
Patt, Peter Wilhelm<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 10<br />
(Chemnitz 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 04.05.1963 in Düsseldorf<br />
Wohnort: 09116 Chemnitz<br />
Beruf: Selbstständig<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
1982 Abitur am Schlossgymnasium Benrath. Wehrdienst bei der Heeres-<br />
Flugabwehr. 1983 bis 1985 Ausbildung zum Bankkaufmann in Düsseldorf.<br />
1985 bis 1989 Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre in<br />
Freiburg und Hamburg, Abschluss Diplom-Kaufmann. Banktätigkeiten<br />
in Japan, USA, Hamburg, Frankfurt und Chemnitz, 1991 bis 1995 Geschäftsführer<br />
in einem Produktionsverbindungsgroßhandel Sachsen/<br />
Thüringen, seit 1993 in der RHENUS Verwaltung GmbH Chemnitz,<br />
Dresden und Düsseldorf (Controlling, Organisation, Immobilienverwaltung).<br />
1999 Eintritt in die CDU. 1999 bis 2004 Stadtrat in Chemnitz.<br />
Mitgliedschaften u. a. CV, Rotary, Industrieverein Sachsen, Kunsthütte,<br />
OESSH, Freunde der Kunstsammlungen, Kuratorium Sächsische Mozart<br />
Gesellschaft e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss; Mitglied Petitionsausschuss;<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Geschäftsführer RHENUS Verwaltung GmbH (monatlich Stufe 1)<br />
Geschäftsführer RHENUS Informationssysteme GmbH<br />
Geschäftsführer TRAPOMA Maschinenhandelsgesellschaft mbH<br />
Geschäftsführer Freizeit-Projekt GbR (seit Mai 2016)<br />
I. <strong>2.</strong> Präsidiumsmitglied <strong>des</strong> ZKFM Zentrum für Kommunales Finanz-<br />
Management und Treasury (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Bun<strong>des</strong>vorstand (Schatzmeister) BVI Bun<strong>des</strong>fachverband der Immobilienverwalter<br />
e. V. (ehrenamtlich, bis 13.05.2016)<br />
119
II. selbständige Tätigkeit in Beratung und Handel sowie Erstellen von<br />
Fachbeiträgen<br />
IV. RHENUS Verwaltung GmbH<br />
RHENUS Informationssysteme GmbH<br />
TRAPOMA Maschinenhandelsgesellschaft mbH<br />
Freizeit-Projekt GbR (seit Mai 2016)<br />
120
Pecher, Mario<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 15.07.1962 in Zwickau<br />
Wohnort: 08066 Zwickau<br />
Beruf: Elektromonteur mit Abitur/<br />
Hochschulingenieurökonom<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
10. Klasse POS. Berufsausbildung mit Abitur. Studium. Elektromonteur.<br />
SPD-Mitglied seit 1990, Vorsitzender <strong>des</strong> SPD-Ortsvereins Zwickau.<br />
1990 bis 1995 Stadtverordneter/Stadtrat in Zwickau, ab 2009 wieder<br />
Stadtrat in Zwickau und seit 2008 im Kreistag Zwickau.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004; seit September<br />
2007 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Vorsitzender Innenausschuss<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. SPD Lan<strong>des</strong>verband Sachsen, Geschäftsführer (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Verwaltungsrat Sparkasse Zwickau<br />
Stadtrat Zwickau (ehrenamtlich)<br />
Kreisrat Landkreis Zwickau (ehrenamtlich)<br />
121
Dr. Petry, Frauke<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 01.0<strong>6.</strong>1975 in Dresden<br />
Wohnort: Leipzig<br />
Beruf: Diplom-Chemikerin, BSc (Hons)<br />
Familienstand: verheiratet, 5 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. Oktober 2000 bis Juni 2004 Promotion Chemie an der Georg-August-Universität<br />
Göttingen. Februar 2005 bis Februar 2007 Postdoc an<br />
der Universität Göttingen. März 2007 bis Januar 2014 Inhaberin/Geschäftsführerin<br />
der PURinvent GmbH. März 2014 bis Dezember 2015<br />
Geschäftsführerin der PURinvent System GmbH.<br />
Seit Februar 2013 Gründungsmitglied der Alternative für Deutschland<br />
(AfD), Februar 2013 bis April 2013 stellvertretende Sprecherin, seit April<br />
2013 Lan<strong>des</strong>vorsitzende <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> Sachsen, seit April 2013<br />
Bun<strong>des</strong>sprecherin.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Fraktionsvorsitzende<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) PURinvent System GmbH, Geschäftsführerin (ruhende Tätigkeit;<br />
bis Dezember 2015)<br />
122
Pfau, Janina<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 1<strong>2.</strong>10.1983 in Plauen<br />
Wohnort: 08541 Neuensalz,<br />
OT Mechelgrün<br />
Beruf: Politikwissenschaftlerin M. A.<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Studium der Politikwissenschaft, Soziologie, Neue und Neuste<br />
Geschichte.<br />
Seit 2004 Mitglied der Partei DIE LINKE, seit 2013 Vorsitzende <strong>des</strong><br />
Kreisverban<strong>des</strong> Vogtland. Kreisrätin im Kreistag Vogtlandkreis, Gemeinderätin<br />
der Gemeinde Neuensalz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
1. <strong>2.</strong> Gemeinderätin Neuensalz (ehrenamtlich)<br />
Kreisrätin Vogtlandkreis (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschusses (LJHA) im Freistaat Sachsen<br />
(ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Beirat der <strong>Sächsischen</strong> Jugendstiftung (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Beirat der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen<br />
e. V. (AGJF), seit 03.03.2015<br />
Mitglied im Beirat der Paracelsus-Klinik Adorf (ehrenamtlich)<br />
123
Pfeil-Zabel, Juliane<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 03.0<strong>2.</strong>1987 in Plauen<br />
Wohnort: 08523 Plauen<br />
Beruf: Angestellte<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Abitur. Bis 2012 Studium. Angestellte bei MdB Wolfgang Gunkel.<br />
Seit 2003 Mitglied der SPD, seit 2007 Mitglied <strong>des</strong> SPD-Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong>,<br />
2009 bis 2012 stellvertretende Vorsitzende der Jusos Sachsen, 2012<br />
bis 2014 stellvertretende Vorsitzende der SPD Vogtland. Seit 2014 Vorsitzende<br />
der SPD Plauen. Stadträtin der Stadt Plauen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Theater Plauen-Zwickau (ehrenamtlich)<br />
Stadträtin Plauen (ehrenamtlich)<br />
Vorstand Arbeiterwohlfahrt Plauen e. V. (ehrenamtlich)<br />
124
Dr. Pinka, Jana<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 03.11.1963 in Freiberg<br />
Wohnort: 09599 Freiberg<br />
Beruf: Diplom-Mineralogin<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Studium, Diplom-Mineralogin. 1989 bis 1992 wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin Bergakademie Freiberg, Abschluss als Dr. rer .nat. Seit<br />
1993 G.E.O.S. Freiberg, 2004 bis 2008 zeitweilig TU Berlin.<br />
Mitglied der Partei seit 1983. 1984 bis 1989 Kreisrätin Landkreis Freiberg,<br />
1999 bis 2004 sachkundige Einwohnerin Technik im Stadtrat Freiberg,<br />
seit 2004 Stadträtin Freiberg.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH, wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrätin Saxonia Standortentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH Freiberg (ehrenamtlich),<br />
Aufsichtsrätin Stadtwerke Freiberg (ehrenamtlich)<br />
Stadträtin Stadt Freiberg (ehrenamtlich)<br />
125
Piwarz, Christian<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 42<br />
(Dresden 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 23.07.1975 in Dresden<br />
Wohnort: 01324 Dresden<br />
Beruf: Rechtsanwalt<br />
Familienstand: 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1994 Abitur, anschließend Wehrdienst. 1995 bis 2001 Studium der<br />
Rechtswissenschaften an der TU Dresden, 2001 1. Juristisches Staatsexamen,<br />
anschließend Referendariat, 2003 <strong>2.</strong> Juristisches Staatsexamen.<br />
Seit 2004 als selbstständiger Rechtsanwalt zugelassen. 2005 bis 2006 Referent<br />
in der <strong>Sächsischen</strong> Staatskanzlei (Zulassung als Rechtsanwalt<br />
ruhte).<br />
1992 Eintritt in die Junge Union, seit 1999 Mitglied der CDU, 2003 bis<br />
2009 Lan<strong>des</strong>vorsitzender der JU Sachsen und Niederschlesien, seit 2005<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Ortsverban<strong>des</strong> Loschwitz/Weißer Hirsch. 1999 bis<br />
2009 Mitglied <strong>des</strong> Ortsbeirats Dresden-Loschwitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2006; seit 2009<br />
1. stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
der CDU-Fraktion.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Parlamentarischer Geschäftsführer; stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten;<br />
Mitglied Wahlprüfungsausschuss; Mitglied Bewertungsausschuss;<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt<br />
I. 3. Pressesprecher American Football Verband Deutschland e. V. (ehrenamtlich)<br />
Präsident American Football Verband Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
126
Pohle, Ronald<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 27<br />
(Leipzig 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>2.</strong>05.1960 in Leipzig<br />
Wohnort: 04318 Leipzig<br />
Beruf: Inhaber einer Firma zum<br />
Vertrieb und zur Montage von<br />
Bauelementen<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: evangelisch<br />
Mittlere Reife. Heizungsinstallateur. Seit Abschluss der Berufsausbildung<br />
1978 in verschiedenen Angestelltenverhältnissen tätig. 1994 Ûbernahme<br />
der familieneigenen Firma.<br />
Seit 2003 Mitglied der CDU, seit 2005 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Ortsverban<strong>des</strong><br />
Leipzig Ost, seit 2012 Kreisvorsitzender der MIT Leipzig.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr; Mitglied Innenausschuss;<br />
Mitglied Parlamentarisches Kontrollgremium<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Bautec Ronald Pohle, Vertrieb und Einbau genormter Baufertigteile<br />
(Inhaber; Geschäftsführung per Prokura für den Zeitraum <strong>des</strong> Mandats<br />
im <strong>Sächsischen</strong> Landtag abgegeben)<br />
Vertragspartner 1 (Bauträger), 09 – 12/2014 Stufe 2, 2015 Stufe 3, 2016<br />
Stufe 5<br />
Vertragspartner 2 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 1, 2015 Stufe 3<br />
Vertragspartner 3 (Handel), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 4 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1, 2016 Stufe<br />
1<br />
Vertragspartner 5 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 2, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 6 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Vertragspartner 7 (Bauträger), 09 – 12/2014 Stufe 4, 2015 Stufe 5<br />
Vertragspartner 8 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 9 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 1, 2015 Stufe 2, 2016 Stufe<br />
1<br />
Vertragspartner 10 (Bund), 2015 Stufe 3<br />
Vertragspartner 11 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 1, 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 12 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 6, 2015 Stufe 10, 2016<br />
Stufe 9<br />
Vertragspartner 13 (Privatperson), 2015 Stufe 3<br />
127
128<br />
Vertragspartner 14 (Handel), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 15 (Bauträger), 09 –12/2014 Stufe 3, 2015 Stufe 1, 2016<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 16 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 17 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 1, 2015 Stufe 2, 2016<br />
Stufe 2<br />
Vertragspartner 18 (Bauträger), 2015 Stufe 3, 2016 Stufe 4<br />
Vertragspartner 19 (Privatperson), 2015 Stufe 2, 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 20 (Handel), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 21 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 22 (Vertragshandel/Servicepartner), 09 – 12/2014 Stufe 5,<br />
2015 Stufe 9, 2016 Stufe 10<br />
Vertragspartner 23 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 24 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 25 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 26 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 1, 2015 Stufe 3, 2016<br />
Stufe 1<br />
Vertragspartner 27 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 28 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 29 (Handel), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 30 (Bauträger), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 31 (Handel), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 32 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 33 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 34 (Handel), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 35 (Handel), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 36 (Handel), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 37 (Handel), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 38 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 39 (Handel), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 40 (Handel), 2015 Stufe 3, 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 41 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 42 (Handel), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 43 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 44 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 45 (Bauträger), 2015 Stufe 2, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 46 (Bauträger), 09 –12/2014 Stufe 4, 2015 Stufe 6, 2016<br />
Stufe 6<br />
Vertragspartner 47 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 48 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 2, 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 49 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Vertragspartner 50 (Handel), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 51 (kommunaler Baubetrieb), 09 –12/2014 Stufe 2, 2015<br />
Stufe 2<br />
Vertragspartner 52 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 53 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 5, 2015 Stufe 6, 2016<br />
Stufe 5<br />
Vertragspartner 54 (Handel), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 55 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 3, 2015 Stufe 5, 2016<br />
Stufe 4<br />
Vertragspartner 56 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 2, 2015 Stufe 1
Vertragspartner 57 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Vertragspartner 58 (Dienstleister), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 59 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Vertragspartner 60 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 61 (Handel), 09 – 12/2014 Stufe 1, 2015 Stufe 4, 2016<br />
Stufe 3<br />
Vertragspartner 62 (Handel), 2015 Stufe 2<br />
Vertragspartner 63 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Vertragspartner 64 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Vertragspartner 65 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 66 (Bauträger), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 67 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 68 (Privatperson),2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 69 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 70 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 71 (Privatperson),2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 72 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 73 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 74 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 75 (Bauträger), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 76 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 77 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 78 (Handel), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 79 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 80 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 81 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 82 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 83 (Bauträger), 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 84 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 85 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 86 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 87 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 88 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 89 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 90 (Privatperson), 2016 Stufe 5<br />
Vertragspartner 91 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 92 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 93 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 94 (Bauträger), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 95 (Privatperson), 09 –12/2014 Stufe 2, 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 96 (Bauträger), 2016 Stufe 5<br />
Vertragspartner 97 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 98 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 99 (Handel), 2016 Stufe 2<br />
Vertragspartner 100 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 101 (Handel), 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 102 (Handel), 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 103 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 104 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 105 (Kommune), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 106 (Handel), 2016 Stufe 1<br />
129
Vertragspartner 107 (Bauträger), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 108 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 109 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 110 (öffentliche Hand), 2016 Stufe 3<br />
Vertragspartner 111 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 112 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 113 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 114 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 115 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Vertragspartner 116 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 117 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 118 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 119 (Handel), 9–12/2014 Stufe 3<br />
Vertragspartner 120 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 121 (Baufirma), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 122 (Bauelemente), 9 –12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 123 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 124 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 125 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 126 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 127 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 128 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 129 (Handel), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 130 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 131 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 2<br />
Vertragspartner 132 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
Vertragspartner 133 (Privatperson), 9–12/2014 Stufe 1<br />
I. <strong>2.</strong> Vorstandsmitglied Handwerkskammer Leipzig (seit 02/2015, ehrenamtlich)<br />
Verwaltungsratsmitglied Bürgschaftsbank Sachsen (seit 6/<strong>2017</strong>, ehrenamtlich)<br />
130
Raether-Lordieck, Iris<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 05.0<strong>2.</strong>1961 in Rotenburg<br />
(Wümme)<br />
Wohnort: 09212 Limbach-Oberfrohna<br />
Beruf: Diplom-Ingenieurin textile<br />
Verfahrenstechnik<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. Produktmanagerin im Textilveredlungsmaschinenbau. Abteilungsleitung<br />
Textilveredlung. Vertriebsingenieurin Automatisierungstechnik,<br />
Textil. Technische Leiterin in Produktion der Vliesstoffherstellung.<br />
Seit 2005 Mitglied der SPD, aktuell Lan<strong>des</strong>vorsitzende der ASF. Stadträtin<br />
Limbach-Oberfrohna.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Ingenieurbüro für textile Verfahrenstechnik<br />
I. <strong>2.</strong> Stadträtin Limbach-Oberfrohna (ehrenamtlich)<br />
131
Richter, Lutz<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 07.08.1974 in Pirna<br />
Wohnort: 01796 Pirna<br />
Beruf: Bürokaufmann<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Bürokaufmann.<br />
Seit 1999 Mitglied der PDS, seit 2011 Kreisvorsitzender DIE LINKE<br />
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Kreisrat im Landkreis Sächsische<br />
Schweiz-Osterzgebirge.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Kreisrat Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (ehrenamtlich)<br />
Verwaltungsrat Ostsächsische Sparkasse Dresden (ehrenamtlich)<br />
132
Rohwer, Lars<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 46<br />
(Dresden 6)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 01.0<strong>2.</strong>1972 in Dresden<br />
Wohnort: 01156 Dresden<br />
Beruf: Bankkaufmann<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch-lutherisch<br />
1978 bis 1988 Besuch der 10-klassigen POS in Dresden, 1988 bis 1990<br />
EOS „Kreuzschule“ in Dresden, Abitur. 1991 bis 1993 Berufsausbildung<br />
zum Bankkaufmann bei der Dresdner Bank AG, 1993 bis 1998 Finanzberater<br />
bei der Dresdner Bank AG. 1995 bis 1996 Zivildienst im Jugendhaus<br />
Meißen.<br />
1989 Gründungsmitglied der Christlich-Demokratischen Jugend (CDJ),<br />
später Junge Union, Vertreter der CDJ am Runden Tisch der Jugend in<br />
Dresden. 1990 Eintritt in die CDU, Juni 2001 bis 2005 stellvertretender<br />
Vorsitzender und 2005 bis 2011 Vorsitzender der CDU Dresden.<br />
Seit 2000 Ûbernahme von verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen im<br />
Dresdner SC 1898 e. V., u. a. 2001 bis 2005 Abteilungsleiter „Leichtathletik“,<br />
seit November 2013 1. Vizepräsident. 1999 bis 2010 Mitglied, 2005<br />
bis 2010 Vorsitzender <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschusses <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen, seit März 2014 Vorsitzender <strong>des</strong> Fördervereines Kreuzkirche<br />
Dresden e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> 1991 bis 1994 und seit November<br />
1998; in der 3. Wahlperiode Jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion,<br />
in der 4. Wahlperiode Vorsitzender <strong>des</strong> Ausschusses für Schule und<br />
Sport, in der 5. Wahlperiode Oktober 2009 bis Juni 2011 Haushalts- und<br />
Finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. In der <strong>6.</strong> Wahlperiode seit<br />
Januar 2015 Sprecher der CDU-Fraktion für Energiepolitik und digitale<br />
Entwicklung.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss; Mitglied Ausschuss für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr; Vorsitzender 1. Untersuchungsausschuss<br />
(„Neonazistische Terrornetzwerke in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Dresdner Bank AG, Bankkaufmann (ruhen<strong>des</strong> Arbeitsverhältnis<br />
unter Aussetzung der Bezüge)<br />
133
I. <strong>2.</strong> Verwaltungsrat der <strong>Sächsischen</strong> Aufbaubank – Förderbank<br />
Verwaltungsrat der LBBW Sachsen Bank (stellvertreten<strong>des</strong> Mitglied bis<br />
<strong>6.</strong> April 2016, ehrenamtlich; ordentliches Mitglied seit 7. April 2016, ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat der IPRO DRESDEN Planungs- und Ingenieuraktiengesellschaft<br />
Vorstandsvorsitzender Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Dresden<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
Vorstandsmitglied Stiftung Dresdner Kreuzchor – Förderstiftung (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Kuratoriums der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>zentrale für politische<br />
Bildung (bis April 2015, ehrenamtlich)<br />
Mitglied Kuratorium und Beirat der Evangelischen Hochschule Dresden<br />
(bis November 2016, ehrenamtlich)<br />
Mitglied Kuratorium der Schulstiftung der Ev.-Luth. Lan<strong>des</strong>kirche Sachsens<br />
(ehrenamtlich)<br />
Mitglied Kuratorium der Fachhochschule Dresden (seit November 2016,<br />
ehrenamtlich)<br />
I. 3. Präsident der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>vereinigung für Gesundheitsförderung<br />
e. V. (ehrenamtlich)<br />
134
Dr. Rößler, Matthias<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 40<br />
(Meißen 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 14.01.1955 in Dresden<br />
Wohnort: 01156 Dresden<br />
Beruf: Diplomingenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Grundschule, EOS, Abitur in Dresden. Studium <strong>des</strong> Maschineningenieurwesens<br />
TU Dresden, 1979 Diplom, 1983 Promotion. 1979 bis 1985<br />
Forschungsstudent und Assistent an der Verkehrshochschule Dresden,<br />
Entwicklungsingenieur und Leiter eines Forschungsteams im Kombinat<br />
Lokomotivbau-Elektrotechn. Werke Henningsdorf 1985 bis 1990. Lehrveranstaltungen<br />
TU Dresden 1979 bis 1989, Facultas Docendi 1990. Lan<strong>des</strong>strukturbeauftragter<br />
und Leiter <strong>des</strong> Arbeitsstabs „Kultus“ in Sachsen<br />
1990. Leiter der Fachkommission „Wissenschaft und Bildung“ bzw.<br />
„Hochschule und Wissenschaft“, Gemischte Kommission Baden-Württemberg/Sachsen.<br />
Ab Oktober 1994 Staatsminister für Kultus, Mai 2002<br />
bis November 2004 Staatsminister für Wissenschaft und Kunst.<br />
Mitglied <strong>des</strong> Demokratischen Aufbruch (DA), DDR-Vorstand und Lan<strong>des</strong>vorstand<br />
Sachsen 1990, Vertreter am Runden Tisch im Bezirk Dresden,<br />
Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstands der CDU Sachsen; 1991 bis 2009<br />
Kreisvorsitzender der CDU Meißen, 2006 Mitglied der Grundsatzkommission<br />
der CDU Deutschlands.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1990; 1990 bis 1994 wissenschaftspolitischer<br />
Sprecher der CDU-Fraktion; 2005 bis 2008 Obmann<br />
der Enquete-Kommission „Demografische Entwicklung“; 2006 bis<br />
2009 finanzpolitischer Sprecher und Juni 2008 bis August 2009 stellvertretender<br />
Vorsitzender der CDU-Fraktion; 2006 bis 2007 Vorsitzender<br />
der Enquete-Kommission „Konsequenzen der Pisa-Studie für Hamburgs<br />
Schulentwicklung“ der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg;<br />
stellvertreten<strong>des</strong> Mitglied der Föderalismuskommission II <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
und der Länder; seit September 2009 Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Landtags</strong>.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
<strong>Landtags</strong>präsident<br />
135
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Kuratoriums Musikfest Erzgebirge (ehrenamtlich)<br />
Stiftungsrat „Frauenkirche“ (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Kuratoriums „Helene-Maier-Stiftung“ Kreischa (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>tourismusverban<strong>des</strong> e. V. (ehrenamtlich), seit<br />
1<strong>6.</strong>11.2015 Präsident (ehrenamtlich)<br />
Präsident <strong>des</strong> Kuratoriums „Tag der Sachsen“ (ehrenamtlich)<br />
136
Rost, Wolf-Dietrich<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 32<br />
(Leipzig 6)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 1<strong>2.</strong>1<strong>2.</strong>1952 in Zipsendorf<br />
Wohnort: 04155 Leipzig<br />
Beruf: Ingenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
POS. 1969 bis 1971 Berufsausbildung Tischler, 1971 bis 1974 Tischler.<br />
1974 bis 1977 Studium und Abschluss Ingenieur, 1977 bis 1990 Ingenieur,<br />
Technischer Leiter und Direktor in einem Industriebetrieb, 1991 bis<br />
2000 Geschäftsführer eines Wohnungsunternehmens und einer Genossenschaft,<br />
seit 2000 selbstständig.<br />
1989 Mitglied im Neuen Forum. 1990 bis 1998 Mitglied der DSU, Vorsitzender<br />
verschiedener Gliederungen, seit 1998 Mitglied der CDU, Ortsverbandsvorsitzender.<br />
1990 bis 2014 Stadtrat in Leipzig.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Vorsitzender Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Marketing- und Unternehmenskommunikation Wolf Dietrich Rost<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Kuratoriums der <strong>Sächsischen</strong> Kulturstiftung (seit<br />
28.01.2015)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Kuratoriums der Lan<strong>des</strong>zentrale für Politische Bildung (seit<br />
21.05.2015)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Kuratoriums der Stiftung Sporthilfe Sachsen (seit 10.0<strong>6.</strong>2015)<br />
137
Saborowski, Ines<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 12<br />
(Chemnitz 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 29.07.1967 in Chemnitz<br />
Wohnort: 09127 Chemnitz<br />
Beruf: MTA/Labor<br />
Familienstand: geschieden, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
POS. 1984 bis 1987 Studium an der Medizinischen Fachschule „Walter<br />
Krämer“, 1988 bis 2009 als medizinisch-technische Laborassistentin<br />
beim DRK Blutspendedienst beschäftigt.<br />
Bis zum Eintritt in die CDU 1999 parteilos, seit 2007 stellvertretende<br />
Kreisvorsitzende. Seit 2004 Stadträtin in Chemnitz und Mitglied <strong>des</strong><br />
Fraktionsvorstan<strong>des</strong>, seit 2012 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der<br />
Chemnitzer Ratsfraktion.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) DRK Blutspendedienst, medizinisch-technische Laborassistentin<br />
(ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsratsmitglied Sozialbetriebe Mittleres Erzgebirge gGmbH<br />
Aufsichtsratsmitglied Klinikum Chemnitz gGmbH<br />
Stadträtin Chemnitz (ehrenamtlich)<br />
138
Schaper, Susanne<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 17.01.1978 in Karl-Marx-<br />
Stadt<br />
Wohnort: 09117 Chemnitz<br />
Beruf: Krankenschwester<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Realschulabschluss. 1998 Abschluss examinierte Krankenschwester.<br />
1998 bis 1999 tätig als Krankenschwester in der allgemeinen Chirurgie,<br />
ab 1999 Krankenschwester im OP-Saal/verschiedene Disziplinen. 2009<br />
Abschluss Praxisanleiterin, 2009 Abschluss Fachkraft für Leitungsaufgaben<br />
in der Gesundheitseinrichtung. Seit 2009 Praxisanleiterin und Fachbereichbetreuerin<br />
für Ausbildung Anästhesie technische Assistenten am<br />
Bildungszentrum <strong>des</strong> Klinikum Chemnitz gGmbH. Seit 2010 berufsbegleiten<strong>des</strong><br />
Studium Pflegemanagement.<br />
Seit 1994 Mitglied der PDS, jetzt DIE LINKE, seither Bekleidung verschiedener<br />
Ømter innerhalb <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> Sachsen und <strong>des</strong><br />
Stadtvorstan<strong>des</strong> Chemnitz DIE LINKE. Seit 2009 Stadträtin der Stadt<br />
Chemnitz, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Mitglied der Gewerkschaft<br />
ver.di.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration; Mitglied Bewertungsausschuss; stellvertretende Vorsitzende<br />
Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Bürotätigkeit bei Chirurgische Praxis K. Schaper, Chemnitz<br />
Krankenschwester, Praxisanleiterin und Lehrkraft bei Klinikum Chemnitz<br />
gGmbH (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Stadträtin Chemnitz/Fraktionsvorsitzende DIE LINKE (ehrenamtlich)<br />
139
Vertreterin der Stadt Chemnitz in der Verbandsversammlung <strong>des</strong> Rettungszweckverban<strong>des</strong><br />
Chemnitz/Erzgebirge (ehrenamtlich)<br />
Vertreterin der Stadt Chemnitz in der Verbandsversammlung der Sparkasse<br />
Chemnitz/Erzgebirge (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrätin Klinikum Chemnitz gGmbH (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrätin Sozialbetriebe Mittleres Erzgebirge gGmbH (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft für ambulante Schlafmedizin<br />
am Klinikum Chemnitz mbH (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsvorsitzende Poliklinik GmbH Chemnitz (ehrenamtlich)<br />
140
Scheel, Sebastian<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 07.1<strong>2.</strong>1975 in Wriezen<br />
Wohnort: 01099 Dresden<br />
Beruf: Politikwissenschaftler<br />
Familienstand: geschieden, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. 1996 bis 2004 Studium an der Universität Leipzig, Abschluss 2004<br />
M. A. rer. pol. 1999 bis 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter.<br />
1995 Eintritt in die PDS, 2001 bis 2003 Stadtvorstand der PDS Leipzig,<br />
seit 2003 Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstands der PDS Sachsen, 2005 bis 2011<br />
stellvertretender Lan<strong>des</strong>vorsitzender der Partei DIE LINKE Sachsen.<br />
1999 bis 2004 Stadtrat in Leipzig.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004.<br />
Ausgeschieden am 21. Februar <strong>2017</strong>, Nachfolger Abg. René Jalaß.<br />
Seit Februar <strong>2017</strong> Staatssekretär für Wohnen in der Senatsverwaltung<br />
für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin.<br />
141
Schiemann, Marko<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 56<br />
(Bautzen 5)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 03.07.1955 in Bautzen<br />
Wohnort: 02625 Bautzen<br />
Beruf: Vermessungsingenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
Oberschule in Bautzen und Lehre zum Vermesser in Dresden. Studium<br />
der Geodäsie in Dresden, Staatsexamen 1979. Vermessungsingenieur<br />
bei Geodäsie und Kartographie Dresden seit 1979. Objektingenieur in<br />
Mittelrussland im Bereich Erdgasanlagenbau 1983 bis 1985. Objektingenieur<br />
bei einer Geologenexpedition in der Mongolischen Republik 1989.<br />
Gewählter Betriebsrat.<br />
Seit März 1990 Mitglied der CDU, Mitglied <strong>des</strong> CDU-Lan<strong>des</strong>vorstands;<br />
Mitglied der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU.<br />
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Beratender Ingenieure – Vermessung.<br />
Präsident <strong>des</strong> FC Landtag. Mitglied <strong>des</strong> Europäischen Sicherheitsforums,<br />
Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gesetzgebung seit 1991, Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> LACDJ in Sachsen. Mitglied <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>arbeitskreises<br />
Christlich-Demokratischer Juristen seit 1991, Mitglied im Zentralkomitee<br />
der deutschen Katholiken (ZdK), Mitglied Partnerschaft der Parlamente<br />
e. V.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1990; rechtspolitischer<br />
Sprecher der CDU-Fraktion von 1990 bis 2014, seit 2014 europapolitischer<br />
Sprecher, Vorsitzender <strong>des</strong> Arbeitskreises Europa. Mitglied der<br />
Parlamentarischen Gruppe Bahn im Freistaat Sachsen.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Vorsitzender Wahlprüfungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied im Kuratorium der Hochschule der <strong>Sächsischen</strong> Polizei<br />
(seit 28.01.2015, ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Verwaltungsrat <strong>des</strong> Diakoniewerkes Oberlausitz e. V. (seit<br />
14.04.2016, ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Kuratorium Evangelische Stiftung Diakonie – Hilfe zum Leben<br />
(seit 14.04.2016, ehrenamtlich)<br />
142
Schmidt, Thomas<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 22<br />
(Mittelsachsen 5)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 07.03.1961 in Burgstädt<br />
Wohnort: 09249 Taura<br />
Beruf: Diplomagraringenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
1987 bis 1991 Technischer Leiter einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft,<br />
1991 bis 2014 Betriebsleiter einer Agrar GmbH. Seit<br />
November 2014 Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft.<br />
1985 bis 1990 Mitglied der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands,<br />
seit 1990 Mitglied der Christlich Demokratischen Union Deutschlands.<br />
1999 bis 2010 Mitglied <strong>des</strong> Gemeinderates der Gemeinde Taura.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Staatsminister<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft (seit 13.11.2014,<br />
monatlich Stufe 3)<br />
I. 1. b) geschäftsführender Gesellschafter Agrar GmbH Taura (bis 12/<br />
2014)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Wirtschaftsbeirates Chemnitzer FC e. V. (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Kuratoriums Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme<br />
ENAS Chemnitz (seit 02/2015, ehrenamtlich)<br />
Als Staastminister für Umwelt und Landwirtschaft:<br />
stellv. Vorsitzender <strong>des</strong> Aufsichtsrates Sächsische Energieagentur – SAE-<br />
NA GmbH (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Aufsichtsrat Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (ehrenamtlich)<br />
Stiftungsratsvorsitzender der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>stiftung Natur und Umwelt<br />
(ehrenamtlich)<br />
I. 3. Mitglied <strong>des</strong> Präsidiums Vereinigung der <strong>Sächsischen</strong> Wirtschaft<br />
e. V. (bis 11/2014, ehrenamtlich)<br />
143
Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong> Sächsischer Lan<strong>des</strong>bauernverband e. V.<br />
(bis 11/2014, ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Kuratoriums Initiative Südwestsachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
IV. Agrar GmbH Taura (bis 12/2014)<br />
Agrar GbR Taura<br />
EPH GbR Taura<br />
144
Prof. Dr. Schneider, Günther<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 17<br />
(Erzgebirge 5)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 08.01.1955 in Werdorf/<br />
Wetzlar<br />
Wohnort: 09579 Grünhainichen/<br />
Erzgebirge<br />
Beruf: Richter<br />
Familienstand: verheiratet, 5 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1980 1. juristisches Staatsexamen, 1982 Promotion zum Dr. jur.,<br />
1985 <strong>2.</strong> juristisches Staatsexamen. 1987 Rechtsanwalt. 1988 Richter am<br />
Sozialgericht Frankfurt, 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht,<br />
1994 Versetzung an das Sächsische Lan<strong>des</strong>sozialgericht,<br />
1999 Vorsitzender Richter am Lan<strong>des</strong>sozialgericht, 2002 Ernennung<br />
zum Professor.<br />
Seit 2000 Mitglied der CDU und im Bun<strong>des</strong>arbeitskreis der Christlich-<br />
Demokratischen Juristen, Mitglied im Bun<strong>des</strong>fachausschuss „Bildung,<br />
Forschung und Innovation“ der CDU Deutschlands.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Vorsitzender Parlamentarische Kontrollkommission<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Vorsitzender Richter am <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>sozialgericht (a. D.)<br />
(ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat <strong>des</strong> Klinikums Mittleres Erzgebirge, Zschopau (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Kuratorium der Stiftung Mittleres Erzgebirge in der Erzgebirgssparkasse,<br />
Annaberg-Buchholz (ehrenamtlich)<br />
Kreisrat im Erzgebirgskreis (ehrenamtlich)<br />
Gemeinderat in Grünhainichen (ehrenamtlich), seit 03.08.2015 Bürgermeister<br />
der Gemeinde Grünhainichen (ehrenamtlich, monatlich Stufe 1)<br />
I. 3. Mitglied in der Rechtskommission beim Berufsverband der Augenärzte<br />
Deutschlands (BVA), Düsseldorf (ehrenamtlich)<br />
II. Vortragstätigkeit für den Berufsverband der Augenärzte, 2014 Stufe<br />
1, 2015 Stufe 2, 2016 Stufe 2<br />
Schiedsperson nach § 73b SGB V für den Hausarztverband Sachsen,<br />
2014 Stufe 1, 2016 Stufe 3<br />
Schiedsperson nach § 73b SGB V für die AOK PLUS, 2014 Stufe 1, 2016<br />
Stufe 3<br />
145
Schollbach, André<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 05.10.1978 in Meißen<br />
Wohnort: 01324 Dresden<br />
Beruf: Rechtsanwalt<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1997 Abitur. Seit 2010 Rechtsanwalt.<br />
Seit 1995 Mitglied der Partei DIE LINKE (vormals PDS). Seit 1999 Stadtrat<br />
der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden. Seit 2007 Fraktionsvorsitzender der<br />
Fraktion DIE LINKE im Stadtrat der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Mitglied Parlamentarisches Kontrollgremium<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Rechtsanwalt<br />
Mandant 1 (Privatperson), 2015 Stufe 2<br />
Mandant 2 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 3 (Privatperson), 2015 Stufe 1, 2016 Stufe 1<br />
Mandant 4 (Privatperson), 2015 Stufe 1<br />
Mandant 5 (Privatperson), 2015 Stufe 3<br />
Mandant 6 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 7 (Privatperson), 2016 Stufe 2<br />
Mandant 8 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
Mandant 9 (Privatperson), 2016 Stufe 1<br />
I. <strong>2.</strong> Stadtrat Lan<strong>des</strong>hauptstadt Dresden (ehrenamtlich, 2014 Stufe 3,<br />
2015 Stufe 3, 2016 Stufe 4)<br />
Aufsichtsrat Stadtwerke Dresden GmbH (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat Gesellschaft für Immobilienwirtschaft mbH (bis 12/2014, ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat ENSO Energie Sachsen Ost AG (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat EnergieVerbund Dresden GmbH (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat Messe Dresden GmbH (bis 12/2014, ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat Technische Werke Dresden GmbH (ehrenamtlich)<br />
146
Schreiber, Patrick<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 45<br />
(Dresden 5)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 08.11.1979 in Dresden<br />
Wohnort: 01219 Dresden<br />
Beruf: Historiker, Romanist, Politikwissenschaftler<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1998 Abitur am Romain-Rolland-Gymnasium in Dresden. 1998 bis 1999<br />
Grundwehrdienst Bun<strong>des</strong>wehr. 2000 bis 2007 Studium an der TU Dresden,<br />
Abschluss als Magister Artium. 2008 bis 2010 geschäftsführender<br />
Gesellschafter Event- und Marketing GmbH.<br />
Seit 1997 Mitglied der CDU, 1999 bis 2009 Mitglied im Lan<strong>des</strong>vorstand<br />
der Jungen Union Sachsen und Niederschlesien, seit 2003 Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> CDU-Ortsverban<strong>des</strong> Dresden-Neustadt, seit 2010 Vorsitzender der<br />
Dresdner Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung, seit 2013 Mitglied<br />
im geschäftsführenden Kreisvorstand CDU Dresden. 2001 bis 2004 Mitglied<br />
Ortsbeirat in Dresden-Neustadt, 2004 bis 2010 Mitglied <strong>des</strong> Dresdner<br />
Stadtrates. 2004 bis 2016 Mitglied im Jugendhilfeausschuss der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
Dresden.<br />
Seit 2014 Oberstleutnant der Reserve der Bun<strong>des</strong>wehr.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Vorsitzender Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration; Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische<br />
Terrornetzwerke in Sachsen“); Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung<br />
der Versorgung und Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege<br />
älterer Menschen im Freistaat Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Inhaber und Geschäftsführer PS Web<strong>des</strong>ign & Services<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Energie Verbund Dresden GmbH (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Jugendhilfeausschusses der Stadt Dresden (bis 2016, ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschusses (LJHA) im Freistaat Sachsen,<br />
seit 0<strong>2.</strong>03.2015 Vorsitzender (ehrenamtlich)<br />
147
Schubert, Franziska<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 03.05.1982 in Löbau<br />
Wohnort: 02727 Ebersbach-Neugersdorf<br />
Beruf: Wirtschafts- und Sozialgeografin<br />
Konfession: katholisch<br />
2001 bis 2004 und 2005 bis 2007 Studium der Europäischen Studien mit<br />
den Fächern Politik, Wirtschafts- und Sozialgeographie sowie Soziologie<br />
an der Universität Osnabrück. 2004 bis 2005 Studium der European<br />
Studies and International Relations und Forschung an der Corvinus-<br />
Egyetem Budapest. Seit 2001 freiberuflich als Moderatorin tätig in der<br />
Bildungs- und Projektarbeit; als Fachrednerin zu Demografie und Regionalentwicklung<br />
in ländlichen Regionen.<br />
Vorsitzende Lebens(t)räume e. V., Schatzmeisterin Gründerzeiten e. V.<br />
Mitglied bei BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN im Kreisverband Görlitz. Stadträtin<br />
in Ebersbach-Neugersdorf, Kreisrätin im Landkreis Görlitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />
Mitglied Haushalts- und Finanzausschuss; Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Dozentin für Wirschafts- und Sozialgeographie (ruhende Tätigkeit)<br />
I. 1. c) freie Trainerin, Moderatorin, Dozentin und Rednerin, Projektarbeit<br />
im Bereich Regionalentwicklung<br />
I. <strong>2.</strong> Statdrätin in Ebersbach-Neugersdorf (ehrenamtlich)<br />
Kreisrätin im Landkreis Görlitz (ehrenamtlich)<br />
148
Schultze, Mirko<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 07.03.1974 in Görlitz<br />
Wohnort: 02826 Görlitz<br />
Beruf: Baufacharbeiter<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1980 bis 1990 Schule. 1990 bis 1993 Lehre. 1994 bis 1995 Wehrdienst.<br />
Ab 1995 unterschiedliche berufliche Tätigkeiten.<br />
1996 Eintritt in die PDS. Mitglied im Stadtrat Görlitz, Mitglied im Kreistag<br />
Görlitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH (ehrenamtlich)<br />
Stadtrat Görlitz (ehrenamtlich)<br />
Kreisrat Landkreis Görlitz (ehrenamtlich)<br />
149
Sodann, Franz<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 05.08.1973 in Leipzig<br />
Wohnort: 04177 Leipzig<br />
Beruf: Schauspieler, Geschäftsführer<br />
einer Künstleragentur<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin.<br />
Seit 2009 Mitglied der Partei DIE LINKE.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Schauspieler NEUE BÛHNE Senftenberg (ruhende Tätigkeit)<br />
I. 1. b) Gastspielmanagement Franz Sodann<br />
I. 1. c) freiberuflicher Künstler, Vertragspartner 1 (Stiftung), 2015 Stufe 1<br />
150
Spangenberg, Detlev<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 10.04.1944 in Chemnitz<br />
Wohnort: 01445 Radebeul<br />
Beruf: Diplom-Betriebswirt<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Hochschulreife. Maschinenschlosser, Druckmaschinenwerk Radebeul.<br />
Hotelfachmann, Gaststättenorganisation Dresden. Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
in Osnabrück/Koblenz. Kreisverwaltung Montabaur<br />
(Koblenz), Tourismus und Úffentlichkeit, Kreisverwaltung Hagen (NRW),<br />
Tourismus und Úffentlichkeitsarbeit, Stadt Dresden, Prokurist und Geschäftsführer<br />
DWT, Stadt Altenberg, Geschäftsführer Tourismus GmbH,<br />
Osnabrück. Geschäftsführer Marketing GmbH.<br />
Ab 1986 CDU Hagen, 1992 bis 2006 CDU Radebeul. Kreisrat Meißen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Café Harlekin (bis 31.05.2016)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Kreistages Meißen (ehrenamtlich)<br />
151
Springer, Ines<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 8<br />
(Zwickau 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 25.11.1956 in Glauchau<br />
Wohnort: 08371 Glauchau<br />
Beruf: Diplom-Ingenieur Kfz-Technik<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur mit Beruf. Facharbeiter für Qualitätskontrolle. 1980 bis 1991<br />
Fachplanerin und Versuchsingenieurin, VEB Karosseriewerk Meerane,<br />
1992 bis 1994 Gebiets- und Niederlassungsleiterin Technoleasing für<br />
Mobilien GmbH, 1994 bis 1995 Geschäftsführerin AHS GmbH, ab 1995<br />
freiberuflche Tätigkeit, ISB Springer.<br />
Beisitzerin im CDU-Lan<strong>des</strong>vorstand und Kreisvorstand Zwickau. Seit<br />
1999 Stadträtin, Fraktionsvorsitzende, 1. Stellvertreterin <strong>des</strong> Oberbürgermeisters,<br />
seit 2014 Kreisrätin.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) ISB Ingenieur- und Servicebüro Springer (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsratsvorsitzende GVZ Entwicklungsgesellschaft Südwestsachsen<br />
mbH (bis November 2015, ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsmitglied Ûberlandwerke Glauchau GmbH (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsmitglied Rudolf Virchow Klinikum Glauchau gGmbH (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsmitglied Tourismus und Sport GmbH (seit März <strong>2017</strong>)<br />
152
Stange, Enrico<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 17.10.1968 in Burg bei<br />
Magdeburg<br />
Wohnort: 04159 Leipzig<br />
Beruf: Versicherungsfachmann<br />
Familienstand: eingetragene Lebenspartnerschaft<br />
Abitur. 1990 bis 1997 Studium Politikwissenschaft. 1998 bis 2000 Versicherungsfachmann.<br />
2000 bis 2004 selbstständig, IT-Unternehmen. 2005<br />
bis 2009 Mitarbeiter eines Abgeordneten.<br />
2005 Lan<strong>des</strong>sprecher der WASG Sachsen, 2007 bis 2009 stellvertretender<br />
Lan<strong>des</strong>vorsitzender DIE LINKE Sachsen. Von 2014 bis <strong>2017</strong> Kreisrat<br />
im Kreistag <strong>des</strong> Landkreises Leipzig.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009; 2009 bis 2014<br />
Sprecher für Lan<strong>des</strong>entwicklung und Infrastruktur, seit 2014 Sprecher<br />
für Innenpolitik, Lan<strong>des</strong>entwicklung sowie Bauen und Wohnen der<br />
Fraktion DIE LINKE.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Verbandsrat Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig –<br />
ZVNL (seit November 2014)<br />
153
Dr. Stange, Eva-Maria<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 15.03.1957 in Mainz<br />
Wohnort: 01156 Dresden<br />
Beruf: Lehrerin, Staatsministerin<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. 1979 bis 1982 Lehrerin. 1982 bis 1989 Promotion und Lehrerin im<br />
Hochschuldienst, Lehrerausbildung, 1989 bis 1993 Lehrerin. 1993 bis<br />
1997 Lan<strong>des</strong>vorsitzende der GEW, 1997 bis 2005 Bun<strong>des</strong>vorsitzende der<br />
GEW. 2005 bis 2006 Zentrum für Lehrerbildung an der TU Dresden.<br />
2006 bis 2009 und seit November 2014 Sächsische Staatsministerin für<br />
Wissenschaft und Kunst.<br />
Seit 1998 Mitglied der SPD, stellvertretende Lan<strong>des</strong>vorsitzende der SPD.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Staatsministerin<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst (seit 13.11.2014, monatlich<br />
Stufe 3)<br />
I. <strong>2.</strong> Vorsitzende Volkssolidarität Dresden e. V. (bis 25.0<strong>6.</strong>2015, ehrenamtlich)<br />
154
Tiefensee, Volker<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 34<br />
(Nordsachsen 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 07.11.1956 in Gera<br />
Wohnort: 04509 Schönwölkau<br />
Beruf: Bürgermeister<br />
Familienstand: ledig<br />
Konfession: katholisch<br />
10. Klasse POS. 1973 bis 1975 Lehre. 1975 bis 1990 Melker. Seit Juni<br />
1990 Bürgermeister.<br />
März 1989 bis Juli 1990 Mitglied der Demokratischen Bauernpartei<br />
Deutschland (DBD), seit Oktober 1994 Mitglied der CDU. Seit 1990 Mitglied<br />
<strong>des</strong> Kreistages.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Bürgermeister der Gemeinde Schönwölkau (ehrenamtlich, monatlich<br />
Stufe 1)<br />
I. <strong>2.</strong> Vorsitzender Abwasserzweckverband „Unteres Leinetal“ (ehrenamtlich)<br />
Mitglied der Verbandsversammlung Versorgungsverband Eilenburg-<br />
Wurzen (ehrenamtlich)<br />
Kreisrat Landkreis Nordsachsen (ehrenamtlich)<br />
155
Tillich, Stanislaw<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 54<br />
(Bautzen 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 10.04.1959 in Neudörfel<br />
Wohnort: 01324 Dresden<br />
Beruf: Diplom-Ingenieur für<br />
Konstruktion und Getriebetechnik,<br />
Ministerpräsident<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
1984 Abschluss <strong>des</strong> Studiums an der TU Dresden, Diplom-Ingenieur für<br />
Konstruktion und Getriebetechnik, anschließend Tätigkeit als Konstrukteur<br />
in einem Elektronikunternehmen. 1987 bis 1989 Mitarbeiter, ab Mai<br />
1989 stellvertretender Vorsitzender beim Rat <strong>des</strong> Kreises Kamenz für<br />
Handel und Versorgung, danach selbstständiger mittelständischer Unternehmer.<br />
1987 Eintritt in die CDU, seit Mai 2008 Vorsitzender der sächsischen<br />
CDU, seit Mai 2008 Mitglied (beratend) <strong>des</strong> Präsidiums der CDU Deutschlands.<br />
März bis Oktober 1990 Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer<br />
der DDR, 1991 bis 1994 Beobachter im Europäischen Parlament,<br />
1994 bis 1999 Mitglied <strong>des</strong> Europäischen Parlaments, stellvertretender<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Haushaltsausschusses und Generalberichterstatter für<br />
den Haushalt der EU. Anschließend Staatsminister für Bun<strong>des</strong>- und Europaangelegenheiten<br />
im Freistaat Sachsen, gleichzeitig Bevollmächtigter<br />
<strong>des</strong> Freistaats Sachsen beim Bund; 2002 Chef der Staatskanzlei, 2004<br />
Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, 2007 bis 2008 Staatsminister<br />
der Finanzen, seit Mai 2008 Ministerpräsident <strong>des</strong> Freistaats Sachsen.<br />
2015/2016 Präsident <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rates.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Ministerpräsident<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Ministerpräsident <strong>des</strong> Freistaates Sachsen (monatlich Stufe 4)<br />
I. <strong>2.</strong> Stellvertretender Vorsitzender ZDF-Verwaltungsrat (monatlich Stufe<br />
1)<br />
Vorsitzender Freun<strong>des</strong>kreis „Abtei St. Marienstern“, Panschwitz-Kuckau<br />
(ehrenamtlich)<br />
156
Als Ministerpräsident <strong>des</strong> Freistaates Sachsen:<br />
Kuratoriumsvorsitzender Kulturstiftung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen (ehrenamtlich)<br />
Kuratoriumsmitglied Stiftung Frauenkirche Dresden (ehrenamtlich)<br />
Kuratoriumsmitglied Deutsches Museum (ehrenamtlich)<br />
Kuratoriumsmitglied Reformationsjubiläum <strong>2017</strong> (ehrenamtlich)<br />
Stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender Stiftung Entwicklung und<br />
Frieden (ehrenamtlich)<br />
Stiftungsratsmitglied Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) (ehrenamtlich)<br />
Kuratoriumsmitglied 1000 Jahre Leipzig (bis 31.1<strong>2.</strong>2015, ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Senat der Max-Planck-Gesellschaft (Wahlsenator, ehrenamtlich)<br />
Mitglied Jerusalem Foundation Deutschland e. V.<br />
157
Tischendorf, Klaus<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 20.07.1962 in Lichtenstein<br />
Wohnort: 09385 Lugau/Erzgebirge<br />
Beruf: Angestellter<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
10. Klasse POS, Baufacharbeiter. 1981 bis 1989 Baufacharbeiter im VEB<br />
BMK Zwickau, 1990 hauptamtlicher Kreisvorsitzender der FDJ, seit 1991<br />
Angestellter im Landratsamt Stollberg, Sachgebietsleiter im Jugendamt.<br />
Mitglied der PDS seit Januar 1990, 1994 bis 1995 Kreisvorsitzender der<br />
PDS in Stollberg, 1995 bis 1999 stellvertretender Lan<strong>des</strong>vorsitzender der<br />
PDS Sachsen, seit November 2011 Vorsitzender der Partei DIE LINKE im<br />
Erzgebirgskreis. 1991 bis 1994 Mitglied <strong>des</strong> Kreistags Stollberg, seit<br />
1994 Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Lugau,<br />
2004 bis 2009 1. stellvertretender Bürgermeister der Stadt Lugau.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1999; 2002 bis 2009<br />
stellvertretender Vorsitzender der PDS-Fraktion, jetzt Fraktion DIE<br />
LINKE, 2009 bis 2014 Parlamentarischer Geschäftsführer und Mitglied<br />
<strong>des</strong> Fraktionsvorstan<strong>des</strong>.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Vorsitzender Haushalts- und Finanzausschuss<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Landratsamt Erzgebirgskreis, Angestellter (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> stellvertreten<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> Verwaltungsrates der <strong>Sächsischen</strong><br />
Aufbaubank – Förderbank (seit 05.03.2015)<br />
I. 3. Mitglied <strong>des</strong> ver.di-Lan<strong>des</strong>fachbereichsvorstan<strong>des</strong>, Bereich Gemeinden<br />
<strong>des</strong> ver.di-Lan<strong>des</strong>bezirkes Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />
(ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Kommunalpolitischen Forums Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender DGB-Kreisverband Erzgebirge<br />
158
Ulbig, Markus<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 47<br />
(Dresden 7)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 01.04.1964 in Dohna<br />
Wohnort: 01796 Pirna<br />
Beruf: Staatsminister<br />
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder<br />
Konfession: katholisch<br />
Funkmechaniker. Verwaltungsbetriebswirt (VWA).<br />
Seit Oktober 1990 Mitglied der CDU. Seit 2009 Staatsminister <strong>des</strong> Innern.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Staatsminister<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Staatsminister <strong>des</strong> Innern (monatlich Stufe 3)<br />
I. <strong>2.</strong> Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstands der Kindereinrichtung „Janusz Korczak“<br />
e. V. (bis 0<strong>6.</strong>07.2016, ehrenamtlich), seit 0<strong>6.</strong>07.2016 Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
(ehrenamtlich)<br />
159
Urban, Jörg<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 04.08.1964 in Meißen<br />
Wohnort: 01324 Dresden<br />
Beruf: Wasserbauingenieur<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Studium. Bauingenieur. Geschäftsführer Umweltverband. Landwirt<br />
im Nebenerwerb.<br />
2013 Eintritt in die AfD, Vorstandsmitglied Kreisverband Dresden, 2014<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong> Dresden, Mitglied im Lan<strong>des</strong>vorstand<br />
Sachsen. Stadtrat in Dresden.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Vorsitzender Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Landwirt im Nebenerwerb<br />
I. 1. d) selbstständiger Projektmanager (ruhende Tätigkeit)<br />
160
Ursu, Octavian<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 58<br />
(Görlitz 2)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 28.10.1967 in Bukarest/<br />
Rumänien<br />
Wohnort: 02828 Görlitz<br />
Beruf: Diplom-Musiker<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: griechisch-orthodox<br />
1986 Abitur in Bukarest. 1986 bis 1990 Studium der Musik und Pädagogik<br />
mit Abschluss <strong>des</strong> Staatsexamens in Bukarest. Seit 1990 Solo-Trompeter<br />
der Neuen Lausitzer Philharmonie. 1991 bis 1994 Studium der Musik<br />
mit Diplomabschluss in Düsseldorf. Seit 1998 Lehrtätigkeiten an der<br />
Hochschule für Kirchenmusik und an der Musikschule „J. A. Hiller“ in<br />
Görlitz, 2000 bis 2010 Vorsitzender <strong>des</strong> Betriebsrates <strong>des</strong> Musiktheaters<br />
Görlitz, 2010 bis 2014 Vorsitzender <strong>des</strong> Gesamtbetriebsrates <strong>des</strong> Gerhart-Hauptmann-Theaters<br />
Görlitz-Zittau GmbH.<br />
Seit 2009 Mitglied der CDU, seit 2010 Vorsitzender <strong>des</strong> CDU-Stadtverban<strong>des</strong><br />
Görlitz, seit 2011 Mitglied <strong>des</strong> CDU-Kreisvorstan<strong>des</strong> Görlitz. Seit<br />
2009 Stadtrat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Stadtrat<br />
Görlitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Trompeter in der Neuen Lausitzer Philharmonie (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Vorsitzender <strong>des</strong> Musikschulträgervereines „J. A. Hiller“ e. V. in<br />
Görlitz (ehrenamtlich)<br />
Beisitzer im Vorstand der Görlitzer Volkshochschule e. V. (ehrenamtlich)<br />
Kurator der Evangelischen Kulturstiftung Görlitz (ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Kultursenat <strong>des</strong> Freistataes Sachsen (seit 28.01.2015, ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Kuratorium der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>zentrale für politische<br />
Bildung (seit 21.05.2015, ehrenamtlich)<br />
161
Mitglied im Kuratorium der Stiftung Entwicklung und Frieden (seit<br />
17.11.2016, ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Beirats der Justizvollzugsanstalt Görlitz (seit 05.01.2015,<br />
ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Stiftungsrates der Stiftung Diakonie-Sozialwerk-Lausitz<br />
(seit 05.09.2016, ehrenamtlich)<br />
162
Vieweg, Jörg<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 15.03.1971 in Chemnitz<br />
Wohnort: 09128 Chemnitz<br />
Beruf: Werkzeugmacher<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
POS. 1987 bis 1989 Facharbeiterausbildung zum Werkzeugmacher. 1991<br />
bis 1998 Versicherungsfachmann. 2006 bis 2010 Projektleiter und Kundenberater<br />
Mopo Chemnitz. Seit 1998 Leiter eines Kultur- und Veranstaltungszentrums.<br />
Seit 2001 Mitglied der SPD, seit 2009 Vorsitzender <strong>des</strong> SPD-Ortsverban<strong>des</strong><br />
Chemnitz Kappel-Helbersdorf, seit 2010 Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
der SPD Chemnitz, seit 2012 Lan<strong>des</strong>vorsitzender der AGS Sachsen. Seit<br />
2014 Stadtrat der SPD-Fraktion in Chemnitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Mitglied Wahlprüfungsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat WeTraC Wertstoff-Transport Chemnitz GmbH (ehrenamtlich)<br />
Verbandsrat Abfallwirtschaftsverband Chemnitz (ehrenamtlich)<br />
Vorsitzender Autoclub Europa e. V. (ACE) ACE-Kreis-Sachsen-Süd (ehrenamtlich)<br />
Stadtrat Chemnitz (ehrenamtlich)<br />
I. 3. Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der Sozialdemokratischen Gemeinschaft<br />
für Kommunalpolitik e. V., Lan<strong>des</strong>verband Sachsen (ehrenamtlich)<br />
IV. CVM Chemnitzer Veranstaltungsmanagement GmbH<br />
163
Voigt, Sören<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 3<br />
(Vogtland 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 05.08.1971 in Rodewisch<br />
Wohnort: 08223 Falkenstein<br />
Beruf: Betriebswirt (VWA)<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch-methodistisch<br />
POS. Facharbeiterausbildung für Drucktechnik. Ausbildung zum Verwaltungsangestellten<br />
bei der Stadt Falkenstein. Studium (berufsbegleitend)<br />
zum Betriebswirt (VWA). Wirtschaftsförderer der Stadt Falkenstein.<br />
Seit 1989 Mitglied der CDU, 2004 bis 2008 stellvertretender Kreisvorsitzender,<br />
seit 2008 Kreisvorsitzender der CDU Vogtland. Seit 1999 Mitglied<br />
im Kreistag <strong>des</strong> Vogtlandkreises.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Stadt Falkenstein/V., Angestellter (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Wirtschaftsfördergesellschaft Vogtland GmbH Auerbach<br />
Aufsichtsrat Kreisentsorgungs GmbH Vogtland<br />
Stiftungsbeirat der ERFAL-Stiftung Falkenstein (ehrenamtlich)<br />
Kreisrat im Vogtlandkreis (ehrenamtlich)<br />
164
Wähner, Ronny<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 16<br />
(Erzgebirge 4)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 30.0<strong>6.</strong>1975 in Annaberg<br />
Wohnort: 09471 Königswalde<br />
Beruf: Diplom-Finanzwirt (FH)<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 1998 Abschluss Studium als Diplom-Finanzwirt (FH). 1998 bis<br />
September 2014 beruflich tätig als Betriebsprüfer beim Finanzamt.<br />
Seit Oktober 2001 Mitglied der CDU, seit 2010 stellvertretender CDU-<br />
Kreisvorsitzender <strong>des</strong> Erzgebirgskreises. Seit 1999 Gemeinderat in Königswalde,<br />
seit 2004 Mitglied <strong>des</strong> Kreistages <strong>des</strong> Erzgebirgskreises nach<br />
Kreisreform (2004 bis 2008 Annaberg), seit November 2013 ehrenamtlicher<br />
Bürgermeister von Königswalde.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Finanzamt, Betriebsprüfer (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Aufsichtsrat Erzgebirgsklinikum Annaberg gGmbH<br />
Bürgermeister der Gemeinde Königswalde (ehrenamtlich, monatlich<br />
Stufe 1)<br />
Kreisrat Erzgebirgskreis (ehrenamtlich)<br />
165
Wehner, Horst<br />
DIE LINKE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 24.0<strong>2.</strong>1952 in Pulsnitz<br />
Wohnort: 09111 Chemnitz<br />
Beruf: Diplom-Staatswissenschaftler<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1971 Abitur. 1972 bis 1990 verschiedene Tätigkeiten in staatlichen Kultureinrichtungen<br />
in Karl-Marx-Stadt: kulturpolitischer Mitarbeiter, Leiter<br />
<strong>des</strong> Hauses der Talente, Ensembleleiter <strong>des</strong> Arbeiterjugendvarietés Karl-<br />
Marx-Stadt, Mitarbeiter und stellvertretender Direktor der Bezirkskulturakademie<br />
Karl-Marx-Stadt, Sekretär Bezirksarbeitsgemeinschaft Filmklubs.<br />
Freiberuflicher Sänger in der Gruppe „Viertakt“. Ab August 1990<br />
Sozialreferent und Leiter der Rechtsabteilung im Sozialverband VdK<br />
Sachsen e. V. Ab Januar 1992 stellvertretender Lan<strong>des</strong>geschäftsführer<br />
und Leiter der Rechtsabteilung im Sozialverband VdK Sachsen e. V., Verfahrens-<br />
und Prozessvertretung in den einschlägigen sozialrechtlichen<br />
Angelegenheiten. Ab Februar 2003 kommissarischer Lan<strong>des</strong>geschäftsführer.<br />
April 2004 bis Dezember 2009 Lan<strong>des</strong>geschäftsführer <strong>des</strong> Sozialverbands<br />
VdK Sachsen e. V.<br />
Seit Sommer 2007 Mitglied in der Partei DIE LINKE (bis 1989 Mitglied<br />
SED, FDGB, FDJ, DSF).<br />
Lan<strong>des</strong>verbandsvorsitzender <strong>des</strong> Sozialverbands VdK Sachsen e. V., Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong> Chemnitz im Sozialverband VdK Sachsen<br />
e. V., Vorsitzender <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Paritätischen Sachsen, Präsident<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Chorverban<strong>des</strong> e. V., Mitglied im Chemnitzer<br />
Musikverein.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 2004; seit September<br />
2009 <strong>2.</strong> Vizepräsident <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Zweiter Vizepräsident<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
166
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 3. Der Paritätische Sachsen e. V., Lan<strong>des</strong>vorsitzender (seit 15.11.2014,<br />
ehrenamtlich)<br />
Lan<strong>des</strong>vorsitzender und Vorsitzender Kreisverband Chemnitz <strong>des</strong> Sozialverban<strong>des</strong><br />
VdK Sachsen e. V. (seit 11.0<strong>2.</strong>2011, ehrenamtlich)<br />
Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Chorverban<strong>des</strong> e. V. (seit 05.10.2014, ehrenamtlich)<br />
167
Wehner, Oliver<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 50<br />
(Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 3)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 07.07.1984 in Pirna<br />
Wohnort: 01819 Bahretal<br />
Beruf: Kaufmann (IHK), Politikwissenschaftler<br />
(TU-DD)<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur in Pirna. Kaufmännische Ausbildung und Berufstätigkeit als kaufmännischer<br />
Angestellter. Studium an der TU Dresden und Abschluss<br />
zum Politikwissenschaftler.<br />
Seit 2006 Vorstandsmitglied <strong>des</strong> CDU-Stadtverban<strong>des</strong> Pirna und seit<br />
2014 Vorstandsvorsitzender dieses Verban<strong>des</strong>. Mitglied <strong>des</strong> Kreistages<br />
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Vorsitzender Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz,<br />
Gleichstellung und Integration<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Mitglied 1. Untersuchungsausschuss („Neonazistische Terrornetzwerke<br />
in Sachsen“)<br />
Vorsitzender Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und<br />
Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Präsident Deutsches Rotes Kreuz – Kreisverband Pirna e. V. (ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Deutsches Rotes Kreuz Pirna Soziale Dienste<br />
gGmbH (ehrenamtlich)<br />
Mitglied Kreistag Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (ehrenamtlich)<br />
Beiratsmitglied HELIOS Klinikum Pirna GmbH (ehrenamtlich)<br />
Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschusses (LJHA) im Freistaat Sachsen<br />
(ehrenamtlich)<br />
168
Wendt, André<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 28.09.1971 in Großenhain<br />
Wohnort: 01277 Dresden<br />
Beruf: Berufssoldat, IT-Spezialist,<br />
Administrator<br />
Familienstand: geschieden<br />
Konfession: konfessionslos<br />
10. Klasse POS, Abschluss Mittlere Reife. Seit 1993 Soldat der Bun<strong>des</strong>wehr.<br />
1999 Ernennung zum Berufssoldaten. Führungs- und Spezialistenverwendung,<br />
Auslandseinsätze: Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Afghanistan.<br />
Mitglied im Deutschen Bun<strong>des</strong>wehrverband.<br />
Seit 2013 Mitglied der AfD, seit 2014 Mitglied <strong>des</strong> Kreisvorstan<strong>des</strong> Dresden.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Verfassungs- und Rechtsausschuss<br />
Vorsitzender Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. Berufssoldat (ruhende Tätigkeit)<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendilfeausschusses (LJHA) im Freistaat Sachen<br />
(seit 2014, ehrenamtlich)<br />
169
Wild, Gunter<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>2.</strong>0<strong>6.</strong>1958 in Lengenfeld<br />
Wohnort: 08485 Lengenfeld<br />
Beruf: Versicherungsfachmann BWV<br />
Familienstand: ledig, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
10. Klasse POS. 1975 bis 1977 Ausbildung zum FA Maschinen- und Anlagenmonteur.<br />
1977 bis 1979 NVA. 1979 bis 1984 Kraftfahrer. 1985 bis<br />
1987 Ausbildung zum Maschinenbaumeister, tätig bis 1989. 1990 bis<br />
2001 Groß- und Einzelhandelskaufmann. 1999 bis 2001 Ausbildung zum<br />
Versicherungsfachmann (BWV), bis 2014 tätig als Versicherungsfachmann<br />
BWV.<br />
2013 Gründungsmitglied der Partei „Alternative für Deutschland –<br />
AfD“, seit November 2013 Vorsitzender <strong>des</strong> Kreisverban<strong>des</strong> Vogtland<br />
der AfD.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Versicherungsfachmann BWV, Generalagentur Helvetia Versicherungen<br />
170
Wilke, Karin<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: 13.04.1953 in Berlin<br />
Wohnort: Dresden<br />
Beruf: Gewerbefachschule Grafik-<br />
Design<br />
Familienstand: geschieden, 1 Kind<br />
Konfession: konfessionslos<br />
1974 bis 1980 Mitarbeit im Atelier Schubert, TV & Film Design, für ZDF<br />
Studio Berlin, Kennzeichen D. 1980 bis 1982 selbständige Designerin in<br />
Berlin, Mitarbeit an Filmproduktionen in Minneapolis, USA. 1981 Preußen-Ausstellung<br />
in Martin-Gropius-Bau, Berlin. 1982 bis 1991 Leitung<br />
der Abteilung Grafik-Design, Radio Bremen, ARD. 1991 bis 2015 selbständige<br />
Designerin in Dresden.<br />
Seit 2013 Mitglied der Alternative für Deutschland, AfD. 2013 bis <strong>2017</strong><br />
Vorstandsmitglied im AfD-Kreisverband Dresden. Stellv. Ortsbeirätin<br />
Dresden Neustadt. 25. Mai 2014 Kommunalwahl Dresden, Kandidatin<br />
im Wahlkreis 5. 31. Oktober 2014 <strong>Landtags</strong>wahl Sachsen, Direktmandatin<br />
Wahlkreis 45.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages seit 1. September 2015, eingetreten<br />
für Abg. Dr. Stefan Dreher.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
Mitglied Petitionsausschuss<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. c) Grafik-Designerin (ruhende Tätigkeit)<br />
171
Winkler, Volkmar<br />
SPD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 10.04.1959 in Dornreichenbach<br />
Wohnort: 04769 Mügeln, OT Ablaß<br />
Beruf: Bürgermeister, Diplom-Gartenbauingenieur,<br />
Dipl. Verwaltungs-<br />
Betriebswirt (VWA)<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
10. Klasse. 1975 bis 1978 Berufsausbildung zum Gärtner für Obstbau,<br />
Abitur. 1978 bis 1980 Wehrdienst. 1980 bis 1988 LPG Obstproduktion<br />
Dürrweitzschen. 1989 bis 2014 Hauptamtlicher Bürgermeister.<br />
Seit 1990 Mitglied der SPD, seit 2014 Vorsitzender <strong>des</strong> SPD Kreisverban<strong>des</strong><br />
Nordsachsen. Seit 1998 Mitglied <strong>des</strong> Kreistages TO/Nordsachsen.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Prokurist DOWW (bis 31.1<strong>2.</strong>2014, ehrenamtlich)<br />
Aufsichtsrat Genossenschaft „Sächsisches Zweistromland“ ILE Gebiet<br />
(ehrenamtlich)<br />
172
Wippel, Sebastian<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 28.11.1982 in Görlitz<br />
Wohnort: 02826 Görlitz<br />
Beruf: Polizeivollzugsbeamter<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur. 2001 bis 2003 Soldat auf Zeit (Dienstgrad Leutnant d. R.). 2003<br />
bis 2004 ein Semester BWL Studium in Chemnitz, 2004 bis 2012 Studium<br />
Verwaltungswissenschaften und Dienst als Polizeikommissar in Niedersachsen.<br />
Seit 2012 Polizeikommissar in Sachsen.<br />
2010 bis 2013 Mitglied der FDP, Ortsverband Edewecht, Schriftführer,<br />
2011 bis 2012 Mitglied im Kreisvorstand Ammerland. Seit März 2013<br />
Mitglied der AfD. Mitglied im Kreistag Görlitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Innenausschuss<br />
Mitglied Europaausschuss<br />
Mitglied Parlamentarisches Kontrollgremium<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Polizeidirektion Görlitz, Polizeioberkommissar<br />
I. <strong>2.</strong> Kreisrat Landkreis Görlitz (ehrenamtlich)<br />
173
Wissel, Patricia<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 52<br />
(Bautzen 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 24.10.1975 in Bautzen<br />
Wohnort: 01904 Neukirch/Lausitz<br />
Beruf: Referentin für Úffentlichkeitsarbeit<br />
Konfession: evangelisch<br />
1992 bis 1995 Ausbildung zur Bürokauffrau am Beruflichen Schulzentrum<br />
Kamenz. 1996 bis 2001 Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit in<br />
Bischofswerda, berufsbegleitende Ausbildung am Beruflichen Schulzentrum<br />
für Gesundheit und Sozialwesen; 2002 bis 2003 Ausbildung zur Referentin<br />
für Presse- und Úffentlichkeitsarbeit. 2003 bis 2004 Mitarbeiterin<br />
im Bereich Úffentlichkeitsarbeit bei der <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>stiftung<br />
Natur und Umwelt. 2004 bis 2005 Mitarbeiterin eines Abgeordneten im<br />
<strong>Sächsischen</strong> Landtag, 2005 bis 2009 Büroleiterin und persönliche Referentin<br />
eines Abgeordneten im Deutschen Bun<strong>des</strong>tag.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2009.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
1. 3. Vorsitzende <strong>des</strong> Vereins Landurlaub in Sachsen e. V. (ehrenamtlich)<br />
174
Prof. Dr. Wöller, Roland<br />
CDU – Direktmandat Wahlkreis 48<br />
(Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 1)<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 19.07.1970 in Duisburg<br />
Wohnort: 01705 Freital<br />
Beruf: Bankkaufmann, Hochschullehrer,<br />
Staatsminister a. D.<br />
Familienstand: verheiratet, 1 Kind<br />
Konfession: evangelisch<br />
Abitur 1990 in Heilbronn. Ausbildung zum Bankkaufmann. Studium der<br />
Betriebs- und Volkswirtschaftslehre in Berlin und Dresden, Abschluss<br />
Diplom-Volkswirt. 2002 Promotion zum Dr. phil., Tätigkeit bei der Dresdner<br />
Bank AG in Freiberg, Görlitz und Tokio. Februar bis Oktober 1999<br />
Leiter <strong>des</strong> Leitungsbüros im <strong>Sächsischen</strong> Staatsministerium für Kultus.<br />
Seit 2003 Vertretung einer Professur für Volkswirtschaftslehre an der<br />
Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH), seit 1. November<br />
2006 berufen. September 2007 bis Juni 2008 Sächsischer Staatsminister<br />
für Umwelt und Landwirtschaft, Juni 2008 bis März 2012 Sächsischer<br />
Staatsminister für Kultus und Sport. Oberstleutnant der Reserve.<br />
Seit 1988 Mitglied der CDU; 1995 bis 1999 Lan<strong>des</strong>vorsitzender der JU,<br />
1999 bis 2011 Kreisvorsitzender der CDU, seit 1995 Mitglied <strong>des</strong> CDU-<br />
Lan<strong>des</strong>vorstands. 1999 bis 2008 Mitglied <strong>des</strong> Kreistags Weißeritzkreis,<br />
cis 2010 Sächsische Schweiz – Osterzgebirge.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit Oktober 1999.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr; Mitglied Ausschuss<br />
für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. a) Hochschullehrer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />
Dresden (FH), 50 %-Stelle (bis 02/2015, monatlich Stufe 1)<br />
II. Lehrtätigkeit an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden<br />
(FH) (seit 03/2015)<br />
Gutachter für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)<br />
GmbH Eschborn (03/2015 bis 31.05.2016), 2015 Stufe 6, 2016 Stufe 5<br />
Beratertätigkeit als Bun<strong>des</strong>geschäftsführer Politik <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />
der mittelständischen Wirtschaft e. V. (07.01.2016 bis 31.08.2016), 2016<br />
Stufe 8<br />
175
Wurlitzer, Uwe<br />
AfD – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 14.0<strong>6.</strong>1975 in Leipzig<br />
Wohnort: 04105 Leipzig<br />
Beruf: Immobilienmakler,<br />
Versicherungsfachmann<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Allgemeine Hochschulreife. Kaufmann für Grundstücks- und Wohnungswirtschaft<br />
(BWV). Seit 2000 selbstständig als Makler. 2005 bis<br />
2009 Mitarbeiter <strong>des</strong> MdB Kolbe, CDU.<br />
2004 bis 2009 Mitglied der CDU. Seit 2013 Mitglied der AfD, Kreisvorsitzender,<br />
Generalsekretär.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Parlamentarischer Geschäftsführer; stellvertretender Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport; Mitglied Ausschuss für Geschäftsordnung<br />
und Immunitätsangelegenheiten<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. 1. b) Immobilienmakler, HVS Leipzig und Mitwohnzentrale Leipzig<br />
I. <strong>2.</strong> Stadtbezirksbeirat Leipzig-West (seit 12/2014, ehrenamtlich)<br />
176
Zais, Petra<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 2<strong>2.</strong>03.1957 in Steinheidel-Erlabrunn<br />
Wohnort: 09120 Chemnitz<br />
Beruf:<br />
Familienstand: geschieden, 2 Kinder<br />
Konfession: konfessionslos<br />
Abitur. Papiermacherin. Industriekauffrau. 1975 bis 1980 Papierfabrik<br />
Antonsthal. 1980 bis 1984 BPS Mittweida, Lehrstuhl Politische Úkonomie.<br />
1985 bis 1987 Bildungsstätte Stahlgusskombinat. 1987 bis 1989 BPS<br />
Mittweida, Lehrstuhl Politische Úkonomie. 1990 bis 1999 Tätigkeit in der<br />
Wirtschaft. Ab 2010 Kulturbüro Sachsen e. V. 2010 bis September 2014<br />
Geschäftsführung der Fraktion GRÛNE im Stadtrat Chemnitz.<br />
1977 bis 1990 Mitglied der SED/PDS, seit 1994 Mitglied von BÛNDNIS<br />
90/DIE GRÛNEN. 1992 bis 1999 und seit 2009 Stadträtin im Stadtrat<br />
Chemnitz.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Ausschuss für Schule und Sport<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Stadträtin Chemnitz (ehrenamtlich)<br />
177
Zschocke, Volkmar<br />
GRÛNE – Lan<strong>des</strong>liste<br />
Biografische Angaben<br />
geboren: am 19.01.1969 in Karl-Marx-<br />
Stadt<br />
Wohnort: 09116 Chemnitz<br />
Beruf: Diplom-Sozialarbeiter<br />
Familienstand: 2 Kinder<br />
10. Klasse POS. 1985 bis 1988 Facharbeiterausbildung zum Werkzeugmacher.<br />
1989 Jugendarbeit bei der Stadtmission Karl-Marx-Stadt, 1990<br />
Geschäftsführer <strong>des</strong> Selbsthilfe Wohnprojektes Further Straße e. V. in<br />
Chemnitz, 1991 bis 1999 Sozialarbeiter bei der Arbeiterwohlfahrt in<br />
Chemnitz. 1993 bis 1996 berufsbegleiten<strong>des</strong> Diplomstudium der Sozialpädagogik<br />
an der Evangelischen FHS Dresden. 2004 bis 2005 Mitarbeiter<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Lan<strong>des</strong>jugendamtes, 2005 bis 2009 Büroleiter im Abgeordnetenbüro<br />
von Johannes Lichdi (BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN).<br />
Seit 1996 im Kreisvorstand von BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN Chemnitz,<br />
2010 bis 2014 Vorstandssprecher von BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN Sachsen,<br />
2013 Kandidatur für das Amt <strong>des</strong> Oberbürgermeisters in Chemnitz.<br />
1991 bis 1994 Kreisrat Landkreis Chemnitz für BÛNDNIS 90/DIE<br />
GRÛNEN, 1994 bis 1999 Stadtrat Chemnitz für BÛNDNIS 90/DIE<br />
GRÛNEN, 1999 bis 2004 Geschäftsführer GRÛNE Fraktion im Stadtrat<br />
Chemnitz, 2004 bis 2010 Stadtrat in Chemnitz für BÛNDNIS 90/DIE<br />
GRÛNEN.<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> seit September 2014; seit September<br />
2014 Vorsitzender der Fraktion BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN.<br />
Ømter und Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien<br />
Mitglied Präsidium<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
Mitglied Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung<br />
und Integration<br />
Mitglied Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und Weiterentwicklung<br />
der Qualität in der Pflege älterer Menschen im Freistaat<br />
Sachsen“<br />
Veröffentlichungspflichtige Angaben<br />
I. <strong>2.</strong> Mitglied im Kuratorium <strong>des</strong> DRK Sachsen (seit 2015, ehrenamtlich)<br />
Mitglied im Beirat <strong>des</strong> Paritätischen Wohlfahrtsverban<strong>des</strong> Sachsen (seit<br />
2015, ehrenamtlich)<br />
178
MANDATSVERØNDERUNGEN<br />
Baum, Thomas SPD für Brangs, Stefan SPD<br />
eingetreten am 4. Dez. 2014 ausgeschieden am <strong>2.</strong> Dez. 2014<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Jalaß, René DIE LINKE für Scheel, Sebastian DIE LINKE<br />
eingetreten am 2<strong>2.</strong> Febr. <strong>2017</strong> ausgeschieden am 21. Febr. <strong>2017</strong><br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Kosel, Heiko DIE LINKE für Klepsch, Annekatrin DIE LINKE<br />
eingetreten am 1<strong>6.</strong> Nov. 2015 ausgeschieden am 31. Okt. 2015<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Meier, Katja GRÛNE für Jähnigen, Eva GRÛNE<br />
eingetreten am 1<strong>2.</strong> Sept. 2015 ausgeschieden am 11. Sept. 2015<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Wilke, Karin AfD für Dreher, Dr. Stefan Karl AfD<br />
eingetreten am 1. Sept. 2015 ausgeschieden am 31. Aug. 2015<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
Lan<strong>des</strong>liste<br />
179
FRAKTIONEN<br />
Fraktion der CDU (59 Mitglieder)<br />
Vorsitzender:<br />
1. stellv. Vorsitzender/<br />
Parl. Geschäftsführer:<br />
Stellv. Vorsitzende/<br />
Schatzmeisterin:<br />
Stellv. Vorsitzende:<br />
Fraktionsgeschäftsführer:<br />
Anton, Rico<br />
Bienst, Lothar<br />
von Breitenbuch, Georg-Ludwig<br />
Clauß, Christine Ursula<br />
Colditz, Thomas<br />
Dierks, Alexander<br />
Dietzschold, Hannelore<br />
Dombois, Andrea<br />
Fiedler, Aline<br />
Firmenich, Iris<br />
Fischer, Sebastian Frieder<br />
Fritzsche, Oliver<br />
Gasse, Holger<br />
Gemkow, Sebastian<br />
Hartmann, Christian<br />
Heidan, Frank<br />
Heinz, Andreas<br />
Hippold, Jan<br />
Hirche, Frank Uwe<br />
Hösl, Stephan<br />
Ittershagen, Steve Johannes<br />
Kiesewetter, Jörg<br />
Kirmes, Svend-Gunnar<br />
Krasselt, Gernot<br />
Krauß, Alexander<br />
Kuge, Daniela<br />
Kupfer, Frank<br />
Lehmann, Heinz<br />
Liebhauser, Sven<br />
Löffler, Jan<br />
Frank Kupfer<br />
Christian Piwarz<br />
Ines Springer<br />
Georg-Ludwig von Breitenbuch<br />
Thomas Colditz<br />
Jürgen Schimang<br />
Mackenroth, Geert W.<br />
Dr. Meyer, Stephan<br />
Michel, Jens<br />
Mikwauschk, Aloysius<br />
Modschiedler, Martin<br />
Nicolaus, Kerstin<br />
Nowak, Andreas<br />
Otto, Gerald<br />
Patt, Peter Wilhelm<br />
Piwarz, Christian<br />
Pohle, Ronald<br />
Rohwer, Lars<br />
Dr. Rößler, Matthias<br />
Rost, Wolf-Dietrich<br />
Saborowski-Richter, Ines<br />
Schiemann, Marko<br />
Schmidt, Thomas<br />
Prof. Dr. Schneider, Günther<br />
Schreiber, Patrick<br />
Springer, Ines<br />
Tiefensee, Volker<br />
Tillich, Stanislaw<br />
Ulbig, Markus<br />
Ursu, Octavian<br />
Voigt, Sören<br />
Wähner, Ronny<br />
Wehner, Oliver<br />
Wissel, Patricia<br />
Prof. Dr. Wöller, Roland<br />
180
Fraktion DIE LINKE (27 Mitglieder)<br />
Vorsitzender:<br />
Stellv. Vorsitzende:<br />
Parl. Geschäftsführerin:<br />
Fraktionsgeschäftsführer:<br />
Bartl, Klaus<br />
Böhme, Marco<br />
Brünler, Nico<br />
Buddeberg, Sarah<br />
Falken, Cornelia<br />
Gebhardt, Rico<br />
Jalaß, René<br />
Junge, Marion<br />
Kagelmann, Kathrin<br />
Klotzbücher, Anja<br />
Köditz, Kerstin<br />
Kosel, Heiko<br />
Lauterbach, Kerstin<br />
Meiwald, Uta-Verena<br />
Rico Gebhardt<br />
Marco Böhme<br />
Luise Neuhaus-Wartenberg<br />
Lutz Richter<br />
Susanne Schaper<br />
Sarah Buddeberg<br />
Thorsten Steckel<br />
Nagel, Juliane<br />
Neubert, Falk<br />
Neuhaus-Wartenberg, Luise<br />
Pfau, Janina<br />
Dr. Pinka, Jana<br />
Richter, Lutz<br />
Schaper, Susanne<br />
Schollbach, André<br />
Schultze, Mirko<br />
Sodann, Franz<br />
Stange, Enrico<br />
Tischendorf, Klaus<br />
Wehner, Horst<br />
Fraktion der SPD (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender:<br />
Stellv. Vorsitzende:<br />
Dirk Panter<br />
Henning Homann<br />
Hanka Kliese<br />
Volkmar Winkler<br />
Parl. Geschäftsführerin:<br />
Dagmar Neukirch<br />
Fraktionsgeschäftsführer: N. N.<br />
Baum, Thomas<br />
Baumann-Hasske, Harald<br />
Dulig, Martin<br />
Friedel, Sabine<br />
Homann, Henning<br />
Kliese, Hanka<br />
Köpping, Petra<br />
Lang, Simone<br />
Mann, Holger<br />
Neukirch, Dagmar<br />
Pallas, Albrecht<br />
Panter, Dirk<br />
Pecher, Mario<br />
Pfeil-Zabel, Juliane<br />
Raether-Lordieck, Iris<br />
Dr. Stange, Eva-Maria<br />
Vieweg, Jörg<br />
Winkler, Volkmar<br />
181
Fraktion der AfD (14 Mitglieder)<br />
Vorsitzende:<br />
Stellv. Vorsitzende:<br />
Parl. Geschäftsführer:<br />
Fraktionsgeschäftsführer:<br />
Barth, Andre<br />
Beger, Mario<br />
Grimm, Silke<br />
Hütter, Carsten<br />
Kersten, Andrea<br />
Dr. Muster, Kirsten<br />
Dr. Petry, Frauke<br />
Dr. Frauke Petry<br />
Dr. Kirsten Muster<br />
Jörg Urban<br />
Uwe Wurlitzer<br />
Thomas Strobel<br />
Spangenberg, Detlev<br />
Urban, Jörg<br />
Wendt, André<br />
Wild, Gunter<br />
Wilke, Karin<br />
Wippel, Sebastian<br />
Wurlitzer, Uwe<br />
Fraktion BÛNDNIS 90/DIE GRÛNEN (8 Mitglieder)<br />
Vorsitzender:<br />
Stellv. Vorsitzende:<br />
Parl. Geschäftsführer:<br />
Fraktionsgeschäftsführer:<br />
Günther, Wolfram<br />
Lippmann, Valentin<br />
Dr. Lippold, Gerd<br />
Dr. Maicher, Claudia<br />
Volkmar Zschocke<br />
Franziska Schubert<br />
Valentin Lippmann<br />
Dr. Achim Wesjohann<br />
Meier, Katja<br />
Schubert, Franziska<br />
Zais, Petra<br />
Zschocke, Volkmar<br />
182
ORGANE DES LANDTAGS<br />
Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
Dr. Matthias Rösler<br />
Erste Vizepräsidentin<br />
Andrea Dombois<br />
Zweiter Vizepräsident<br />
Horst Wehner<br />
(CDU)<br />
(CDU)<br />
(DIE LINKE)<br />
Präsidium (21 Mitglieder)<br />
Präsident Dr. Matthias Rösler CDU<br />
1. Vizepräsidentin Andrea Dombois CDU<br />
<strong>2.</strong> Vizepräsident Horst Wehner DIE LINKE<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
von Breitenbuch,<br />
Georg-Ludwig<br />
Colditz, Thomas<br />
Dombois, Andrea<br />
Hirche, Frank<br />
Kupfer, Frank<br />
Piwarz, Christian<br />
Rohwer, Lars<br />
Dr. Rößler, Matthias<br />
Springer, Ines<br />
Tiefensee, Volker<br />
DIE LINKE Buddeberg, Sarah<br />
Gebhardt, Rico<br />
Meiwald, Uta-Verena<br />
Schaper, Susanne<br />
Wehner, Horst<br />
Anton, Rico<br />
Dietzschold, Hannelore<br />
Heidan, Frank<br />
Ittershagen,<br />
Steve Johannes<br />
Krasselt, Gernot<br />
Patt, Peter Wilhelm<br />
Schreiber, Patrick<br />
Ursu, Octavian<br />
Voigt, Sören<br />
Wehner, Oliver<br />
Bartl, Klaus<br />
Neubert, Falk<br />
Neuhaus-Wartenberg, Luise<br />
Dr. Pinka, Jana<br />
SPD Homann, Henning Kliese, Hanka<br />
Neukirch, Dagmar Pecher, Mario<br />
Panter, Dirk<br />
Winkler, Volkmar<br />
AfD Dr. Petry, Frauke Dr. Muster, Kirsten<br />
Wurlitzer, Uwe<br />
Urban, Jörg<br />
GRÛNE Zschocke, Volkmar Lippmann, Valentin<br />
183
Schriftführer<br />
CDU Anton, Rico<br />
Colditz, Thomas<br />
Dierks, Alexander<br />
Firmenich, Iris<br />
Fischer, Sebastian<br />
Ittershagen,<br />
Steve Johannes<br />
Kiesewetter, Jörg<br />
Krasselt, Gernot<br />
Kuge, Daniela<br />
Löffler, Jan<br />
Modschiedler, Martin<br />
Nowak, Andreas<br />
Saborowski-Richter,<br />
Ines<br />
Wähner, Ronny<br />
DIE LINKE Jalaß, René<br />
Klotzbücher, Anja<br />
Neuhaus-Wartenberg,<br />
Luise<br />
Pfau, Janina<br />
Richter, Lutz<br />
Sodann, Franz<br />
SPD<br />
AfD<br />
GRÛNE<br />
Friedel, Sabine<br />
Homann, Henning<br />
Raether-Lordieck, Iris<br />
Vieweg, Jörg<br />
Grimm, Silke<br />
Wendt, André<br />
Wippel, Sebastian<br />
Dr. Lippold, Gerd<br />
Meier, Katja<br />
184
AUSSCHÛSSE<br />
(Benennung erfolgt durch die Fraktionen)<br />
1. Verfassungs- und Rechtsausschuss (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Klaus Bartl DIE LINKE<br />
Stellv. Vorsitzender: Rico Anton CDU<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Anton, Rico<br />
Hösl, Stephan<br />
Kiesewetter, Jörg<br />
Kirmes,<br />
Svend-Gunnar<br />
Lehmann, Heinz<br />
Modschiedler,<br />
Martin<br />
Schiemann, Marko<br />
Prof. Dr. Schneider,<br />
Günther<br />
Voigt, Sören<br />
Alexander Dierks, Andrea Dombois,<br />
Iris Firmenich, Sebastian<br />
Fischer, Christian Hartmann,<br />
Andreas Heinz, Frank Hirche,<br />
Daniela Kuge, Sven Liebhauser,<br />
Jan Löffler, Geert W. Mackenroth,<br />
Dr. Stephan Meyer, Aloysius<br />
Mikwauschk, Andreas Nowak,<br />
Peter Wilhelm Patt, Christian<br />
Piwarz, Lars Rohwer, Prof. Dr.<br />
Roland Wöller<br />
DIE LINKE Bartl, Klaus<br />
Kosel, Heiko<br />
Richter, Lutz<br />
Schollbach, André<br />
Sarah Buddeberg, Rico Gebhardt,<br />
René Jalaß, Marion Junge, Anja<br />
Klotzbücher, Kerstin Köditz,<br />
Juliane Nagel, Enrico Stange<br />
SPD<br />
AfD<br />
Baumann-Hasske,<br />
Harald<br />
Pallas, Albrecht<br />
Dr. Muster, Kirsten<br />
Wendt, André<br />
Sabine Friedel, Hanka Kliese,<br />
Holger Mann, Dagmar Neukirch<br />
André Barth, Carsten Hütter,<br />
Sebastian Wippel, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE Meier, Katja Valentin Lippmann, Petra Zais<br />
185
<strong>2.</strong> Haushalts- und Finanzausschuss (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Klaus Tischendorf DIE LINKE<br />
Stellv. Vorsitzender: Aloysius Mikwauschk CDU<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
von Breitenbuch,<br />
Georg-Ludwig<br />
Colditz, Thomas<br />
Krasselt, Gernot<br />
Liebhauser, Sven<br />
Löffler, Jan<br />
Michel, Jens<br />
Mikwauschk,<br />
Aloysius<br />
Patt, Peter Wilhelm<br />
Rohwer, Lars<br />
Christine Ursula Clauß, Aline<br />
Fiedler, Sebastian Fischer, Holger<br />
Gasse, Christian Hartmann, Frank<br />
Heidan, Stephan Hösl, Svend-<br />
Gunnar Kirmes, Alexander Krauß,<br />
Christian Piwarz, Wolf-Dietrich<br />
Rost, Marko Schiemann, Patrick<br />
Schreiber, Volker Tiefensee,<br />
Octavian Ursu, Ronny Wähner<br />
DIE LINKE Brünler, Nico<br />
Meiwald,<br />
Uta-Verena<br />
Neuhaus-<br />
Wartenberg, Luise<br />
Tischendorf, Klaus<br />
Klaus Bartl, Sarah Buddeberg,<br />
Cornelia Falken, Dr. Jana Pinka,<br />
Susanne Schaper, André Schollbach,<br />
Franz Sodann, Enrico<br />
Stange<br />
SPD<br />
AfD<br />
Panter, Dirk<br />
Pecher, Mario<br />
Barth, Andre<br />
Dr. Petry, Frauke<br />
Henning Homann, Hanka Kliese,<br />
Simone Lang, Dagmar Neukirch<br />
Detlev Spangenberg, Jörg Urban,<br />
André Wendt, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE Schubert, Franziska Valentin Lippmann, Dr. Gerd<br />
Lippold<br />
186
3. Ausschuss für Schule und Sport (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Patrick Schreiber CDU<br />
Stellv. Vorsitzender: Wolf-Dietrich Rost CDU<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Bienst, Lothar<br />
Fiedler, Aline<br />
Firmenich, Iris<br />
Gasse, Holger<br />
Hösl, Stephan<br />
Ittershagen,<br />
Steve Johannes<br />
Rost, Wolf-Dietrich<br />
Saborowski-Richter,<br />
Ines<br />
Schreiber, Patrick<br />
Hannelore Dietzschold, Jan<br />
Hippold, Frank Hirche, Daniela<br />
Kuge, Heinz Lehmann, Sven<br />
Liebhauser, Geert W. Mackenroth,<br />
Aloysius Mikwauschk,<br />
Martin Modschiedler, Kerstin<br />
Nicolaus, Gerald Otto, Christian<br />
Piwarz, Lars Rohwer, Ines Springer,<br />
Octavian Ursu, Sören Voigt,<br />
Oliver Wehner<br />
DIE LINKE Falken, Cornelia<br />
Junge, Marion<br />
Meiwald,<br />
Uta-Verena<br />
Sodann, Franz<br />
Nico Brünler, Sarah Buddeberg,<br />
Anja Klotzbücher, Falk Neubert,<br />
Janina Pfau, Lutz Richter, Susanne<br />
Schaper, Horst Wehner<br />
SPD<br />
AfD<br />
Friedel, Sabine<br />
Vieweg, Jörg<br />
Kersten, Andrea<br />
Wurlitzer, Uwe<br />
Holger Mann, Dagmar Neukirch,<br />
Juliane Pfeil-Zabel, Iris Raether-<br />
Lordieck<br />
Dr. Kirsten Muster, Dr. Frauke<br />
Petry, Detlev Spangenberg, Karin<br />
Wilke<br />
GRÛNE Zais, Petra Dr. Claudia Maicher, Franziska<br />
Schubert<br />
187
4. Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Jan Hippold CDU<br />
Stellv. Vorsitzende: Luise Neuhaus-Wartenberg DIE LINKE<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Colditz, Thomas<br />
Heidan, Frank<br />
Hippold, Jan<br />
Krauß, Alexander<br />
Nowak, Andreas<br />
Pohle, Ronald<br />
Rohwer, Lars<br />
Saborowski-Richter,<br />
Ines<br />
Prof. Dr. Wöller,<br />
Roland<br />
Rico Anton, Georg-Ludwig von<br />
Breitenbuch, Alexander Dierks,<br />
Iris Firmenich, Sebastian Fischer,<br />
Oliver Fritzsche, Holger Gasse,<br />
Andreas Heinz, Steve Johannes<br />
Ittershagen, Heinz Lehmann, Dr.<br />
Stephan Meyer, Christian Piwarz,<br />
Wolf-Dietrich Rost, Patrick Schreiber,<br />
Ines Springer, Octavian Ursu,<br />
Sören Voigt, Patricia Wissel<br />
DIE LINKE Böhme, Marco<br />
Brünler, Nico<br />
Neuhaus-Wartenberg,<br />
Luise<br />
Tischendorf, Klaus<br />
Sarah Buddeberg, Rico Gebhardt,<br />
Kathrin Kagelmann, Falk Neubert,<br />
Dr. Jana Pinka, Susanne<br />
Schaper, Franz Sodann, Enrico<br />
Stange<br />
SPD<br />
AfD<br />
Baum, Thomas<br />
Homann, Henning<br />
Beger, Mario<br />
Grimm, Silke<br />
Holger Mann, Dagmar Neukirch,<br />
Iris Raether-Lordieck, Jörg Vieweg<br />
André Barth, Gunter Wild, Sebastian<br />
Wippel, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE Dr. Lippold, Gerd Katja Meier, Petra Zais<br />
188
5. Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Sebastian Fischer CDU<br />
Stellv. Vorsitzender: Jörg Urban AfD<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
von Breitenbuch,<br />
Georg-Ludwig<br />
Fischer, Sebastian<br />
Heinz, Andreas<br />
Hippold, Jan<br />
Nowak, Andreas<br />
Springer, Ines<br />
Tiefensee, Volker<br />
Wähner, Ronny<br />
Wissel, Patricia<br />
Rico Anton, Lothar Bienst, Thomas<br />
Colditz, Hannelore Dietzschold,<br />
Oliver Fritzsche, Christian<br />
Hartmann, Frank Heidan, Jörg<br />
Kiesewetter, Gernot Krasselt,<br />
Daniela Kuge, Sven Liebhauser,<br />
Jan Löffler, Jens Michel, Martin<br />
Modschiedler, Kerstin Nicolaus,<br />
Christian Piwarz, Sören Voigt<br />
DIE LINKE Böhme, Marco<br />
Kagelmann, Kathrin<br />
Dr. Pinka, Jana<br />
Stange, Enrico<br />
Nico Brünler, Sarah Buddeberg,<br />
Rico Gebhardt, Anja Klotzbücher,<br />
Luise Neuhaus-Wartenberg, Lutz<br />
Richter, Susanne Schaper, Klaus<br />
Tischendorf<br />
SPD<br />
AfD<br />
Lang, Simone<br />
Winkler, Volkmar<br />
Urban, Jörg<br />
Wild, Gunter<br />
Dagmar Neukirch, Albrecht<br />
Pallas, Iris Raether-Lordieck, Jörg<br />
Vieweg<br />
Silke Grimm, Carsten Hütter,<br />
Dr. Frauke Petry, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE Günther, Wolfram Dr. Gerd Lippold, Volkmar<br />
Zschocke<br />
189
<strong>6.</strong> Innenausschuss (19 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Mario Pecher SPD<br />
Stellv. Vorsitzender: Oliver Fritzsche CDU<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Anton, Rico<br />
Fritzsche, Oliver<br />
Hartmann, Christian<br />
Hirche, Frank Uwe<br />
Löffler, Jan<br />
Nicolaus, Kerstin<br />
Pohle, Ronald<br />
Schiemann, Marko<br />
Voigt, Sören<br />
N. N.<br />
Georg-Ludwig von Breitenbuch,<br />
Alexander Dierks, Aline Fiedler,<br />
Sebastian Fischer, Jan Hippold,<br />
Steve Johannes Ittershagen, Jörg<br />
Kiesewetter, Svend-Gunnar<br />
Kirmes, Andreas Nowak, Gerald<br />
Otto, Christian Piwarz, Lars<br />
Rohwer, Patrick Schreiber, Volker<br />
Tiefensee, Octavian Ursu, Ronny<br />
Wähner, Patricia Wissel<br />
DIE LINKE Köditz, Kerstin<br />
Schollbach, André<br />
Schultze, Mirko<br />
Stange, Enrico<br />
Klaus Bartl, Sarah Buddeberg,<br />
Rico Gebhardt, René Jalaß,<br />
Marion Junge, Uta-Verena Meiwald,<br />
Juliane Nagel, Lutz Richter<br />
SPD<br />
AfD<br />
Pallas, Albrecht<br />
Pecher, Mario<br />
Hütter, Carsten<br />
Wippel, Sebastian<br />
Sabine Friedel, Henning Homann,<br />
Dagmar Neukirch, Volkmar<br />
Winkler<br />
André Barth, Dr. Kirsten Muster,<br />
André Wendt, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE Lippmann, Valentin Katja Meier, Petra Zais<br />
190
7. Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz,<br />
Gleichstellung und Integration (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: André Wendt AfD<br />
Stellv. Vorsitzender: Oliver Wehner CDU<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Dierks, Alexander<br />
Dietzschold,<br />
Hannelore<br />
Fischer, Sebastian<br />
Kiesewetter, Jörg<br />
Krasselt, Gernot<br />
Krauß, Alexander<br />
Kuge, Daniela<br />
Schreiber, Patrick<br />
Wehner, Oliver<br />
Rico Anton, Christine Ursula<br />
Clauß, Frank Heidan, Andreas<br />
Heinz, Frank Hirche, Stephan<br />
Hösl, Svend-Gunnar Kirmes, Sven<br />
Liebhauser, Geert W. Mackenroth,<br />
Jens Michel, Aloysius Mikwauschk,<br />
Martin Modschiedler,<br />
Christian Piwarz, Ronald Pohle,<br />
Lars Rohwer, Ines Saborowski,<br />
Marko Schiemann<br />
DIE LINKE Buddeberg, Sarah<br />
Lauterbach, Kerstin<br />
Pfau, Janina<br />
Schaper, Susanne<br />
Cornelia Falken, Rico Gebhardt,<br />
René Jalaß, Marion Junge, Juliane<br />
Nagel, Lutz Richter, Mirko<br />
Schultze, Horst Wehner<br />
SPD<br />
AfD<br />
Neukirch, Dagmar<br />
Pfeil-Zabel, Juliane<br />
Kersten, Andrea<br />
Wendt, André<br />
Henning Homann, Hanka Kliese,<br />
Simone Lang, Iris Raether-Lordieck<br />
Dr. Frauke Petry, Detlev Spangenberg,<br />
Jörg Urban, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE Zschocke, Volkmar Katja Meier, Petra Zais<br />
191
8. Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien<br />
(18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Dr. Stephan Meyer CDU<br />
Stellv. Vorsitzender: Holger Mann SPD<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Dierks, Alexander<br />
Fiedler, Aline<br />
Firmenich, Iris<br />
Fritzsche, Oliver<br />
Ittershagen, Steve<br />
Johannes<br />
Dr. Meyer, Stephan<br />
Mikwauschk,<br />
Aloysius<br />
Rost, Wolf-Dietrich<br />
Ursu, Octavian<br />
Lothar Bienst, Thomas Colditz,<br />
Frank Heidan, Jan Hippold,<br />
Frank Hirche, Gernot Krasselt,<br />
Alexander Krauß, Daniela Kuge,<br />
Sven Liebhauser, Geert W.<br />
Mackenroth, Martin Modschiedler,<br />
Andreas Nowak, Peter Wilhelm<br />
Patt, Christian Piwarz, Prof.<br />
Dr. Günther Schneider, Patrick<br />
Schreiber, Prof. Dr. Roland Wöller<br />
DIE LINKE Falken, Cornelia<br />
Neubert, Falk<br />
Sodann, Franz<br />
Wehner, Horst<br />
Nico Brünler, Sarah Buddeberg,<br />
Rico Gebhardt, René Jalaß,<br />
Marion Junge, Anja Klotzbücher,<br />
Uta-Verena Meiwald, Dr. Jana<br />
Pinka<br />
SPD<br />
AfD<br />
Kliese, Hanka<br />
Mann, Holger<br />
Dr. Muster, Kirsten<br />
Wilke, Karin<br />
Harald Baumann-Hasske, Dagmar<br />
Neukirch, Dirk Panter, Juliane<br />
Pfeil-Zabel<br />
Silke Grimm, Dr. Frauke Petry,<br />
Jörg Urban, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE<br />
Dr. Maicher, Claudia Valentin Lippmann, Dr. Gerd<br />
Lippold<br />
192
9. Europaausschuss (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Frank Hirche CDU<br />
Stellv. Vorsitzende: Anja Klotzbücher DIE LINKE<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Clauß, Christine<br />
Ursula<br />
Hirche, Frank<br />
Lehmann, Heinz<br />
Dr. Meyer, Stephan<br />
Modschiedler,<br />
Martin<br />
Otto, Gerald<br />
Schiemann, Marko<br />
Tiefensee, Volker<br />
Ursu, Octavian<br />
Lothar Bienst, Andrea Dombois,<br />
Aline Fiedler, Iris Firmenich,<br />
Sebastian Fischer, Holger Gasse,<br />
Stephan Hösl, Steve Johannes<br />
Ittershagen, Svend-Gunnar<br />
Kirmes, Gernot Krasselt, Daniela<br />
Kuge, Kerstin Nicolaus, Christian<br />
Piwarz, Ronald Pohle, Wolf-Dietrich<br />
Rost, Ines Saborowski,<br />
Patrick Schreiber, Patricia Wissel<br />
DIE LINKE Klotzbücher, Anja<br />
Meiwald,<br />
Uta-Verena<br />
Dr. Pinka, Jana<br />
Stange, Enrico<br />
Klaus Bartl, Sarah Buddeberg,<br />
Rico Gebhardt, Kathrin Kagelmann,<br />
Heiko Kosel, Juliane<br />
Nagel, Lutz Richter, André Schollbach<br />
SPD<br />
AfD<br />
Baumann-Hasske,<br />
Harald<br />
Mann, Holger<br />
Barth, Andre<br />
Wippel, Sebastian<br />
Thomas Baum, Henning Homann,<br />
Dagmar Neukirch, Iris Raether-<br />
Lordieck<br />
Mario Beger, Andrea Kersten,<br />
Jörg Urban, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE<br />
Dr. Maicher, Claudia Wolfram Günther, Franziska<br />
Schubert<br />
193
10. Petitionsausschuss (28 Mitglieder)<br />
Vorsitzende: Kerstin Lauterbach DIE LINKE<br />
Stellv. Vorsitzender: Sven Liebhauser CDU<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Bienst, Lothar<br />
Colditz, Thomas<br />
Dietzschold,<br />
Hannelore<br />
Gasse, Holger<br />
Heidan, Frank<br />
Heinz, Andreas<br />
Hösl, Stephan<br />
Kuge, Daniela<br />
Liebhauser, Sven<br />
Mackenroth,<br />
Geert W.<br />
Mikwauschk,<br />
Aloysius<br />
Patt, Peter Wilhelm<br />
Wähner, Ronny<br />
Wehner, Oliver<br />
Georg-Ludwig von Breitenbuch,<br />
Christine Ursula Clauß, Alexander<br />
Dierks, Andrea Dombois, Iris<br />
Firmenich, Oliver Fritzsche,<br />
Christian Hartmann, Jan Hippold,<br />
Steve Johannes Ittershagen, Jörg<br />
Kiesewetter, Alexander Krauß,<br />
Heinz Lehmann, Jan Löffler,<br />
Dr. Stephan Meyer, Jens Michel,<br />
Kerstin Nicolaus, Andreas Nowak,<br />
Gerald Otto, Christian Piwarz,<br />
Wolf-Dietrich Rost, Marko Schiemann,<br />
Patrick Schreiber, Ines<br />
Springer, Volker Tiefensee, Patricia<br />
Wissel, Prof. Dr. Roland Wöller<br />
DIE LINKE Junge, Marion<br />
Kagelmann, Kathrin<br />
Lauterbach, Kerstin<br />
Neuhaus-Wartenberg,<br />
Luise<br />
Pfau, Janina<br />
Richter, Lutz<br />
Marco Böhme, Nico Brünler,<br />
Sarah Buddeberg, René Jalaß,<br />
Anja Klotzbücher, Kerstin Köditz,<br />
Juliane Nagel, Susanne Schaper,<br />
André Schollbach, Mirko Schultze,<br />
Franz Sodann, Horst Wehner<br />
SPD<br />
AfD<br />
Baum, Thomas<br />
Pfeil-Zabel, Juliane<br />
Raether-Lordieck,<br />
Iris<br />
Vieweg, Jörg<br />
Spangenberg,<br />
Detlev<br />
Wild, Gunter<br />
Wilke, Karin<br />
Harald Baumann-Hasske, Sabine<br />
Friedel, Henning Homann, Hanka<br />
Kliese, Simone Lang, Holger<br />
Mann, Dagmar Neukirch, Volkmar<br />
Winkler<br />
André Barth, Mario Beger, Silke<br />
Grimm, Carsten Hütter, Jörg<br />
Urban, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE Schubert, Franziska Wolfram Günther, Katja Meier<br />
194
Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten<br />
(18 Mitglieder)<br />
Vorsitzende: Christine Ursula Clauß CDU<br />
Stellv. Vorsitzende: Sarah Buddeberg DIE LINKE<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Bienst, Lothar<br />
Clauß, Christine<br />
Ursula<br />
Hartmann, Christian<br />
Kirmes,<br />
Svend-Gunnar<br />
Michel, Jens<br />
Modschiedler,<br />
Martin<br />
Otto, Gerald<br />
Piwarz, Christian<br />
Prof. Dr. Wöller,<br />
Roland<br />
Rico Anton, Aline Fiedler, Oliver<br />
Fritzsche, Jörg Kiesewetter, Daniela<br />
Kuge, Jan Löffler, Aloysius<br />
Mikwauschk, Peter Wilhelm Patt,<br />
Ronald Pohle, Ines Saborowski,<br />
Prof. Dr. Günther Schneider, Ines<br />
Springer, Volker Tiefensee, Sören<br />
Voigt, Ronny Wähner, Oliver<br />
Wehner, Patricia Wissel<br />
DIE LINKE Bartl, Klaus<br />
Buddeberg, Sarah<br />
Neubert, Falk<br />
Schollbach, André<br />
Marco Böhme, Rico Gebhardt,<br />
René Jalaß, Heiko Kosel, Uta-<br />
Verena Meiwald, Mirko Schultze,<br />
Enrico Stange, Horst Wehner<br />
SPD<br />
AfD<br />
Baumann-Hasske,<br />
Harald<br />
Neukirch, Dagmar<br />
Urban, Jörg<br />
Wurlitzer, Uwe<br />
Sabine Friedel, Dirk Panter,<br />
Juliane Pfeil-Zabel, Volkmar<br />
Winkler<br />
André Barth, Dr. Kirsten Muster,<br />
Dr. Frauke Petry, Gunter Wild<br />
GRÛNE Lippmann, Valentin Katja Meier, Volkmar Zschocke<br />
195
Wahlprüfungsausschuss (7 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Marko Schiemann CDU<br />
Stellv. Vorsitzender: Klaus Bartl DIE LINKE<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Fischer, Sebastian<br />
Piwarz, Christian<br />
Schiemann, Marko<br />
Svend-Gunnar Kirmes, Aloysius<br />
Mikwauschk, Martin Modschiedler<br />
DIE LINKE Bartl, Klaus<br />
André Schollbach<br />
SPD Vieweg, Jörg Harald Baumann-Hasske<br />
AfD Dr. Muster, Kirsten Andre Barth<br />
GRÛNE Meier, Katja Valentin Lippmann<br />
Bewertungsausschuss (10 Mitglieder)<br />
Sprecherin: Hanka Kliese SPD<br />
Stellv. Sprecher: Dr. Gerd Lippold GRÜNE<br />
Fraktion<br />
CDU<br />
Mitglieder<br />
Mackenroth,<br />
Geert W.<br />
Piwarz, Christian<br />
DIE LINKE Bartl, Klaus<br />
Schaper, Susanne<br />
SPD<br />
AfD<br />
GRÛNE<br />
Kliese, Hanka<br />
Neukirch, Dagmar<br />
Barth, André<br />
Beger, Mario<br />
Günther, Wolfram<br />
Dr. Lippold, Gerd<br />
196
Ausschuss nach Artikel 113 der Verfassung (Notparlament)<br />
Vorsitzender: Dr. Matthias Rößler CDU<br />
1. Stellv. Vorsitzende: Andrea Dombois CDU<br />
<strong>2.</strong> Stellv. Vorsitzender: Horst Wehner DIE LINKE<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
von Breitenbuch,<br />
Georg-Ludwig<br />
Colditz, Thomas<br />
Dombois, Andrea<br />
Kupfer, Frank<br />
Piwarz, Christian<br />
Rohwer, Lars<br />
Dr. Rößler, Matthias<br />
Springer, Ines<br />
Tiefensee, Volker<br />
Rico Anton, Lothar Bienst, Hannelore<br />
Dietzschold, Aline Fiedler,<br />
Christian Hartmann, Frank<br />
Heidan, Andreas Heinz, Frank<br />
Hirche, Steve Johannes Ittershagen,<br />
Gernot Krasselt, Alexander<br />
Krauß, Jens Michel, Martin<br />
Modschiedler, Peter Wilhelm Patt,<br />
Patrick Schreiber, Octavian Ursu,<br />
Sören Voigt, Oliver Wehner<br />
DIE LINKE Buddeberg, Sarah<br />
Gebhardt, Rico<br />
Schaper, Susanne<br />
Wehner, Horst<br />
Klaus Bartl, Anja Klotzbücher,<br />
Kerstin Lauterbach, Uta-Verena<br />
Meiwald, Luise Neuhaus-Wartenberg,<br />
Dr. Jana Pinka, Klaus<br />
Tischendorf<br />
SPD<br />
AfD<br />
Homann, Henning<br />
Neukirch, Dagmar<br />
Panter, Dirk<br />
Dr. Muster, Kirsten<br />
Dr. Petry, Frauke<br />
Harald Baumann-Hasske, Sabine<br />
Friedel, Hanka Kliese, Albrecht<br />
Pallas, Mario Pecher, Volkmar<br />
Winkler<br />
André Barth, Andrea Kersten,<br />
Karin Wilke, Uwe Wurlitzer<br />
GRÛNE Zschocke, Volkmar Valentin Lippmann, Franziska<br />
Schubert<br />
197
1. Untersuchungsausschuss „Neonazistische Terrornetzwerke in<br />
Sachsen“ (18 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Lars Rohwer CDU<br />
Stellv. Vorsitzende: Kerstin Köditz DIE LINKE<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertretende Mitglieder<br />
CDU<br />
Hartmann, Christian<br />
Ittershagen, Steve<br />
Johannes<br />
Löffler, Jan<br />
Nowak, Andreas<br />
Otto, Gerald<br />
Piwarz, Christian<br />
Rohwer, Lars<br />
Schreiber, Patrick<br />
Wehner, Oliver<br />
Rico Anton, Alexander Dierks,<br />
Aline Fiedler, Iris Firmenich,<br />
Sebastian Fischer, Holger Gasse,<br />
Jan Hippold, Stephan Hösl, Jörg<br />
Kiesewetter, Gernot Krasselt,<br />
Daniela Kuge, Sven Liebhauser,<br />
Martin Modschiedler, Wolf-Dietrich<br />
Rost, Ronny Wähner, Patricia<br />
Wissel, Prof. Dr. Roland Wöller<br />
DIE LINKE Köditz, Kerstin<br />
Richter, Lutz<br />
Schollbach, André<br />
Schultze, Mirko<br />
Klaus Bartl, Sarah Buddeberg,<br />
René Jalaß, Juliane Nagel, Falk<br />
Neubert, Luise Neuhaus-Wartenberg,<br />
Janina Pfau, Enrico Stange<br />
SPD<br />
AfD<br />
Friedel, Sabine<br />
Pallas, Albrecht<br />
Barth, André<br />
Hütter, Carsten<br />
Thomas Baum, Henning Homann,<br />
Dagmar Neukirch, Juliane Pfeil-<br />
Zabel<br />
Mario Beger, Dr. Kirsten Muster,<br />
Sebastian Wippel<br />
GRÛNE Lippmann, Valentin Katja Meier, Petra Zais<br />
198
Enquete-Kommission „Sicherstellung der Versorgung und<br />
Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege älterer Menschen<br />
im Freistaat Sachsen“ (25 Mitglieder)<br />
Vorsitzender: Oliver Wehner CDU<br />
Stellv. Vorsitzende: Susanne Schaper DIE LINKE<br />
Fraktion<br />
CDU<br />
Mitglieder<br />
Colditz, Thomas<br />
Dietzschold,<br />
Hannelore<br />
Krasselt, Gernot<br />
Krauß, Alexander<br />
Kuge Daniela<br />
Nicolaus, Kerstin<br />
Patt Peter Wilhelm<br />
Schreiber, Patrick<br />
Steinbronn, Rolf<br />
(externes Mitglied)<br />
Wehner, Oliver<br />
Wissel, Patricia<br />
DIE LINKE Lauterbach, Kerstin<br />
Schaper, Susanne<br />
Schumann, Konrad<br />
(externes Mitglied)<br />
Stange, Enrico<br />
Wehner, Horst<br />
SPD<br />
AfD<br />
GRÛNE<br />
Hermann, Johannes<br />
(externes Mitglied)<br />
Lang, Simone<br />
Neukirch, Dagmar<br />
Pecher, Mario<br />
Grimm, Silke<br />
Kröber, Birgit<br />
(externes Mitglied)<br />
Wendt, André<br />
Fischer, Prof. Dr. rer.<br />
cur. Thomas<br />
(externes Mitglied)<br />
Zschocke, Volkmar<br />
199
GREMIEN DES LANDTAGS<br />
Parlamentarische Kontrollkommission<br />
Fraktion<br />
CDU<br />
Mitglieder<br />
Hartmann, Christian<br />
Prof. Dr. Schneider,<br />
Günther<br />
DIE LINKE Köditz, Kerstin<br />
SPD<br />
AfD<br />
Friedel, Sabine<br />
Hütter, Carsten<br />
Parlamentarisches Kontrollgremium<br />
Fraktion<br />
CDU<br />
Mitglieder<br />
Hartmann, Christian<br />
Pohle, Ronald<br />
DIE LINKE Schollbach, André<br />
SPD<br />
AfD<br />
Pallas, Albrecht<br />
Wippel, Sebastian<br />
G 10-Kommission<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Hippold, Jan<br />
Kirmes,<br />
Svend-Gunnar<br />
Frank Heidan, Martin<br />
Modschiedler<br />
DIE LINKE Köditz, Kerstin<br />
André Schollbach<br />
200
WEITERE WAHLEN UND BENENNUNGEN<br />
Sächsischer Ausländerbeauftragter<br />
Geert W. Mackenroth, MdL<br />
Devrientstraße 5, 01067 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 49 35-1 71, Fax: (03 51) 49 35-4 74<br />
saechsab@slt.sachsen.de, www.fremdenfreundlichkeit-sachsen.de<br />
Sächsischer Datenschutzbeauftragter<br />
Andreas Schurig<br />
Devrientstraße 1, 01067 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 49 35-4 01, Fax: (03 51) 49 35-4 90<br />
www.datenschutz.sachsen.de<br />
Sächsischer Rechnungshof<br />
Präsident: Prof. Dr. Karl-Heinz Binus<br />
Schongauer Straße 3, 04328 Leipzig,<br />
Tel.: (03 41) 35 25 16 00, Fax: (03 41) 35 25 19 99<br />
poststelle@srh.sachsen.de, www.rechnungshof.sachsen.de<br />
Sächsischer Verfassungsgerichtshof<br />
Präsidentin: Birgit Munz<br />
Vizepräsident: Dr. Jürgen Rühmann<br />
Harkortstraße 9, 04107 Leipzig<br />
Tel.: (03 41) 21 41-236, Fax: (03 41) 21 41-250<br />
www.verfassungsgerichtshof.sachsen.de<br />
Der Sächsische Lan<strong>des</strong>beauftragte zur Aufklärung der<br />
SED-Diktatur<br />
Lutz Rathenow<br />
Unterer Kreuzweg 1, 01097 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 6 56 81-10, Fax: (03 51) 6 56 81-20<br />
info@lstu.smj.sachsen.de, www.lstu-sachsen.de<br />
Rat für sorbische Angelegenheiten<br />
Vorsitzende: Maria Michalk, MdB<br />
Mitglieder: David Statnik; Manfred Hermasch; Maria Michalk, MdB;<br />
Lenka Thomas; N. N.<br />
Geschäftsstelle im <strong>Sächsischen</strong> Staatsministerium für Wissenschaft<br />
und Kunst, Postfach 100920, 01079 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 5 64 62 15, Fax: (03 51) 5 64 62 09<br />
sorbenrat@smwk.sachsen.de<br />
201
Kuratorium der „<strong>Sächsischen</strong> Kulturstiftung“<br />
Iris Firmenich CDU<br />
Wolf-Dietrich Rost CDU<br />
Karl-Liebknecht-Straße 56, 01109 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 8 84 80-0, Fax: (03 51) 8 84 80-16<br />
kontakt@kdsf.de<br />
Sächsischer Kultursenat<br />
Aline Fiedler CDU<br />
Octavian Ursu CDU<br />
Franz Sodann DIE LINKE<br />
Kulturstiftung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
Karl-Liebknecht-Straße 56, 01109 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 8 84 80-0, Fax: (03 51) 8 84 80-16<br />
kontakt@kdsf.de<br />
Stiftungsrat der<br />
„Stiftung Sächsische Behindertenselbsthilfe – Otto Perl“<br />
Gernot Krasselt CDU<br />
Sächsisches Lan<strong>des</strong>amt für Familie und Soziales<br />
Reichsstraße 3, 09112 Chemnitz<br />
Tel.: (03 71) 577-370 und -371<br />
www.slfs.sachsen.de<br />
Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschuss<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU<br />
Krauß, Alexander MdL<br />
Schreiber, Patrick MdL<br />
Wehner, Oliver MdL<br />
Dierks, Alexander MdL<br />
Weber, Martina<br />
Steinke, Rüdiger<br />
Wagner, Timmy<br />
Opitz, Jürgen<br />
Kühnert, Simone<br />
Darmstadt, Peter<br />
Knaak, Matthias<br />
Schreckenbach-Launhardt,<br />
Annett<br />
DIE LINKE Junge, Marion MdL<br />
Pfau, Janina MdL<br />
Streng, Norbert<br />
Gebhardt, Kristin<br />
SPD Homann, Henning MdL Schäfer, Philipp<br />
AfD Wendt, André MdL Beger, Mario MdL<br />
202
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz<br />
Lan<strong>des</strong>jugendamt<br />
Geschäftsstelle <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>jugendhilfeausschusses<br />
Parkstraße 28, 09120 Chemnitz<br />
Tel.: (03 71) 24081-123<br />
www.slfs.sachsen.de/lja<br />
Sächsische Lan<strong>des</strong>anstalt für privaten Rundfunk<br />
und neue Medien – Medienrat<br />
Präsident: Michael Sagurna<br />
Vizepräsidentin: Grit Wißkirchen<br />
Ferdinand-Lassalle-Straße 21, 04109 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 22 59-0, Fax (03 41) 22 59-199<br />
info@slm-online.de, www.slm-online.de<br />
MDR-Rundfunkrat<br />
1. Sächsischer Musikrat e.V.,<br />
Glashütter Straße 101a, 01277 Dresden<br />
<strong>2.</strong> Lan<strong>des</strong>tourismusverband Sachsen e.V.,<br />
Messering 8 / Haus F, 01067 Dresden<br />
3. Filmverband Sachsen e.V., Schandauer Straße 64, 01277 Dresden<br />
4. Radio T e.V., Das frei Radio für Chemnitz,<br />
Karl-Liebknecht-Str. 19, 09111 Chemnitz<br />
Kontakt: Kantstraße 71–73, 04275 Leipzig<br />
neue-medien@mdr.de, www.mdr.de<br />
Sächsische Lan<strong>des</strong>stiftung Natur und Umwelt<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU Heinz, Andreas MdL Hippold, Jan MdL<br />
GRÛNE Günther, Wolfram MdL Dr. Lippold, Gerd MdL<br />
Neustädter Markt 19 (Blockhaus), 01097 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 81 41 67 74, Fax: (03 51) 81 41 67 75<br />
poststelle@lanu.smul.sachsen.de, www.lanu.de,<br />
www.saechsischelan<strong>des</strong>stiftung.de<br />
Gemeinsamer Lan<strong>des</strong>beirat für Brandschutz-, Rettungsdienst- und<br />
Katastrophenschutz<br />
Vertreter<br />
Stellvertreterin<br />
CDU Löffler, Jan MdL SPD Friedel, Sabine MdL<br />
Sächsisches Staatsministerium <strong>des</strong> Innern<br />
Wilhelm-Buck-Straße 2–4, 01097 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 35 15 64-0, Fax: (03 51) 35 15 64-31 99<br />
info@smi.sachsen.de, www.smi.sachsen.de<br />
203
Parlamentarischer Beirat für die Stiftung für das sorbische Volk<br />
Fraktion Mitglieder Stellv. Mitglieder<br />
CDU Mikwauschk, Aloysius MdL<br />
Schiemann, Marko MdL<br />
DIE LINKE Kosel, Heiko MdL<br />
SPD Baumann-Hasske,<br />
Harald MdL<br />
Postplatz 2, 02625 Bautzen<br />
Tel.: (0 35 91) 55 03 07, Fax: (0 35 91) 4 28 11<br />
stiftung-bautzen@sorben.com, www.stiftung.sorben.com<br />
Kuratorium <strong>des</strong> Hannah-Arendt-Instituts<br />
CDU Fiedler, Aline MdL<br />
01062 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 4 63-3 28 02, Fax: (03 51) 4 63-3 60 79<br />
hait@rcs.urz.tu-dresden.de, www.hait.tu-dresden.de/ext/homepage.asp<br />
Kuratorium der Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau<br />
Fraktion<br />
Mitglieder<br />
CDU Bienst, Lothar MdL<br />
DIE LINKE Kagelmann, Kathrin MdL<br />
Orangerie, 02953 Bad Muskau<br />
Tel.: (035771) 520-10, Fax: (035771) 520-14<br />
www.muskauer-park.de<br />
Kuratorium der Lan<strong>des</strong>zentrale für politische Bildung<br />
Fraktion<br />
Mitglieder<br />
CDU Bienst, Lothar MdL<br />
Dierks, Alexander MdL<br />
Fritzsche, Oliver MdL<br />
Rost, Wolf-Dietrich MdL<br />
Schreiber, Patrick MdL<br />
Ursu, Octavian MdL<br />
DIE LINKE Köditz, Kerstin MdL<br />
Neubert, Falk MdL<br />
Richter, Lutz MdL<br />
SPD Homann, Henning MdL<br />
AfD Barth, André MdL<br />
204
Schützenhofstraße 36, 01129 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 8 53 18-0, Fax: (03 51) 8 53 18-55<br />
info@slpb.smk.sachsen.de, www.slpb.de<br />
Anstaltsbeiräte der Justizvollzugsanstalten<br />
JVA Mitglieder Fraktion<br />
JVA Bautzen Schiemann, Marko MdL CDU<br />
Junge, Marion MdL<br />
DIE LINKE<br />
JVA Chemnitz Saborowski, Ines MdL CDU<br />
Bartl, Klaus MdL<br />
DIE LINKE<br />
JVA Dresden Piwarz, Christian MdL CDU<br />
Schollbach, André MdL DIE LINKE<br />
JVA Görlitz Ursu, Octavian MdL CDU<br />
Baum, Thomas MdL<br />
SPD<br />
JVA Leipzig mit Khs Kirmes, Svend-Gunnar MdL CDU<br />
Wurlitzer, Uwe MdL<br />
AfD<br />
JVA Regis-Breitingen Dombois, Andrea MdL<br />
CDU<br />
Stange, Enrico MdL<br />
DIE LINKE<br />
JVA Torgau Kupfer, Frank MdL CDU<br />
Winkler, Volkmar MdL<br />
SPD<br />
JVA Waldheim Liebhauser, Sven MdL CDU<br />
Wippel, Sebastian MdL<br />
AfD<br />
JVA Zeithain Fischer, Sebastian MdL CDU<br />
Meier Katja MdL<br />
GRÛNE<br />
JVA Zwickau Colditz, Thomas MdL CDU<br />
Raether-Lordieck, Iris MdL SPD<br />
Sächsische Jugendstiftung<br />
Fraktion Mitglieder Stellvertreter<br />
CDU Schreiber, Patrick MdL<br />
Wehner, Oliver MdL<br />
DIE LINKE Pfau, Janina MdL<br />
Sächsische Jugendstiftung<br />
Weißeritzstraße 3<br />
01067 Dresden<br />
Tel.: (03 51) 3 23 71 90-10<br />
info@saechsische-jugendstiftung.de<br />
Fischer, Sebastian MdL<br />
Krauß, Alexander MdL<br />
Schaper, Susanne MdL<br />
205
Lan<strong>des</strong>beirat für Erwachsenenbildung<br />
Fraktion<br />
Mitglieder<br />
CDU Dietzschold,<br />
Hannelore MdL<br />
Krauß, Alexander MdL<br />
DIE LINKE Richter, Lutz MdL<br />
Beirat zur Förderung <strong>des</strong> bürgerschaftlichen Engagements<br />
Fraktion<br />
Mitglieder<br />
CDU Dietzschold,<br />
Hannelore MdL<br />
Krauß, Alexander MdL<br />
DIE LINKE Richter, Lutz MdL<br />
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und<br />
Verbraucherschutz (SMS)<br />
Albertstraße 10, 01097 Dresden<br />
www.sms.sachsen.de, www.wir-fuer-sachsen.de<br />
Kuratorium <strong>des</strong> Simon-Dubnow-Institutes<br />
für Jüdische Geschichte und Kultur e.V.<br />
Fraktion<br />
Mitglieder<br />
CDU Fritzsche, Oliver MdL<br />
DIE LINKE Sodann, Franz MdL<br />
Goldschmidtstraße 28, 04103 Leipzig<br />
Tel.: (03 41) 2 17 35 50, Fax: (03 41) 2 17 35 55<br />
info@dubnow.de, www.dubnow.de<br />
Oberste Naturschutzbehörde<br />
Fraktion<br />
Mitglieder<br />
CDU Hippold, Jan MdL<br />
DIE LINKE Dr. Pinka, Jana MdL<br />
SPD Lang, Simone MdL<br />
206
WAHLERGEBNIS<br />
Wahlergebnis der <strong>6.</strong> <strong>Landtags</strong>wahl in Sachsen<br />
Wahltag 31.8.2014<br />
Wahlberechtigte 3 376 627<br />
abgegebene Stimmen 1 659 497<br />
gültige Direktstimmen 1 630 435<br />
ungültige Direktstimmen 29 062<br />
gültige Listenstimmen 1 637 499<br />
ungültige Listenstimmen 21 998<br />
Wahlbeteiligung 49,1%<br />
Stimmenanteil<br />
Partei<br />
Listenstimmen<br />
absolut in %<br />
CDU 645 414 39,4<br />
DIE LINKE 309 581 18,9<br />
SPD 202 396 12,4<br />
FDP 61 840 3,8<br />
GRÛNE 93 857 5,7<br />
NPD 81 051 4,9<br />
Tierschutz 18 611 1,1<br />
PIRATEN 18 157 1,1<br />
BüSo 3 340 0,2<br />
DSU 2 470 0,2<br />
AfD 159 611 9,7<br />
pro Deutschland 3 149 0,2<br />
FREIE WØHLER 26 434 1,6<br />
Die PARTEI 11 588 0,7<br />
Sitzverteilung gemäß Wahlergebnis<br />
Abgeordnete insgesamt 126<br />
CDU 59<br />
DIE LINKE 27<br />
SPD 18<br />
AfD 14<br />
GRÛNE 8<br />
207
Einteilung <strong>des</strong> Wahlgebietes nach Wahlkreisen<br />
34<br />
35<br />
1<br />
33<br />
30 32<br />
26<br />
31 27<br />
29 28<br />
24<br />
25<br />
23<br />
22<br />
8<br />
9<br />
10<br />
6<br />
7<br />
13<br />
5<br />
4<br />
15<br />
14<br />
3<br />
36<br />
54<br />
37<br />
38<br />
53<br />
21<br />
40<br />
41<br />
39 47<br />
46 45<br />
43 44<br />
48<br />
42<br />
20 51<br />
19<br />
50<br />
11<br />
49<br />
12<br />
18<br />
17<br />
16<br />
52<br />
55<br />
56<br />
57<br />
59<br />
60<br />
58<br />
2<br />
© Statistisches Lan<strong>des</strong>amt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
Kartengrundlage: Verwaltungsgrenzen, © GeoSN 2014<br />
1 Vogtland 1<br />
2 Vogtland 2<br />
3 Vogtland 3<br />
4 Vogtland 4<br />
5 Zwickau 1<br />
6 Zwickau 2<br />
7 Zwickau 3<br />
8 Zwickau 4<br />
9 Zwickau 5<br />
10 Chemnitz 1<br />
11 Chemnitz 2<br />
12 Chemnitz 3<br />
13 Erzgebirge 1<br />
14 Erzgebirge 2<br />
15 Erzgebirge 3<br />
16 Erzgebirge 4<br />
17 Erzgebirge 5<br />
18 Mittelsachsen 1<br />
19 Mittelsachsen 2<br />
20 Mittelsachsen 3<br />
21 Mittelsachsen 4<br />
22 Mittelsachsen 5<br />
23 Leipzig Land 1<br />
24 Leipzig Land 2<br />
25 Leipzig Land 3<br />
26 Leipzig Land 4<br />
27 Leipzig 1<br />
28 Leipzig 2<br />
29 Leipzig 3<br />
30 Leipzig 4<br />
31 Leipzig 5<br />
32 Leipzig 6<br />
33 Leipzig 7<br />
34 Nordsachsen 1<br />
35 Nordsachsen 2<br />
36 Nordsachsen 3<br />
37 Meißen 1<br />
38 Meißen 2<br />
39 Meißen 3<br />
40 Meißen 4<br />
41 Dresden 1<br />
42 Dresden 2<br />
43 Dresden 3<br />
44 Dresden 4<br />
45 Dresden 5<br />
46 Dresden 6<br />
47 Dresden 7<br />
48 Sächsische Schweiz –<br />
Osterzgebirge 1<br />
49 Sächsische Schweiz –<br />
Osterzgebirge 2<br />
50 Sächsische Schweiz –<br />
Osterzgebirge 3<br />
51 Sächsische Schweiz –<br />
Osterzgebirge 4<br />
52 Bautzen 1<br />
53 Bautzen 2<br />
54 Bautzen 3<br />
55 Bautzen 4<br />
56 Bautzen 5<br />
57 Görlitz 1<br />
58 Görlitz 2<br />
59 Görlitz 3<br />
60 Görlitz 4<br />
208
In den Wahlkreisen gewählte Abgeordnete<br />
Wahl-<br />
kreis-<br />
Nr.<br />
gewählte(r)<br />
Bewerber(in)<br />
Partei CDU DIE<br />
LINKE<br />
SPD<br />
AfD GRÛNE<br />
1 Heidan, Frank CDU 33,1 20,9 15,7 11,5 7,2<br />
2 Heinz, Andreas CDU 40,3 17,5 14,8 11,2 3,1<br />
3 Voigt, Sören CDU 45,3 19,1 13,4 10,4 3,6<br />
4 Hösl, Stephan CDU 36,5 23,5 12,7 9,6 3,8<br />
5 Nicolaus, Kerstin CDU 43,4 18,4 11,7 – 4,7<br />
6 Löffler, Jan CDU 44,9 21,8 11,3 – 3,9<br />
7 Otto, Gerald CDU 38,0 23,3 13,3 9,5 5,4<br />
8 Springer, Ines CDU 43,5 21,6 10,8 – 5,3<br />
9 Hippold, Jan CDU 41,9 19,4 11,8 8,8 4,4<br />
10 Patt, Peter Wilhelm CDU 36,8 24,4 15,8 – 9,8<br />
11 Dierks, Alexander CDU 32,4 30,0 15,4 – 7,1<br />
12 Saborowski-Richter, Ines CDU 36,0 28,7 15,7 – 5,7<br />
13 Anton, Rico CDU 41,6 23,8 8,9 10,2 4,3<br />
14 Colditz, Thomas CDU 47,8 18,3 10,6 9,2 2,2<br />
15 Krauß, Alexander CDU 43,1 20,1 10,9 11,2 3,8<br />
16 Wähner, Ronny CDU 46,9 20,5 9,3 – 3,6<br />
17 Prof. Dr. Schneider, Günther CDU 46,8 17,8 9,4 9,6 3,5<br />
18 Krasselt, Gernot CDU 50,0 20,2 12,0 – 3,6<br />
19 Ittershagen, Steve Johannes CDU 42,2 24,9 10,9 – 6,4<br />
20 Firmenich, Iris CDU 51,3 21,8 10,1 – 4,3<br />
21 Liebhauser, Sven CDU 45,0 21,3 14,9 – 3,2<br />
22 Schmidt, Thomas CDU 47,3 20,0 14,9 – 4,5<br />
23 Breitenbuch, Georg-Ludwig von CDU 41,7 20,2 15,7 10,8 2,3<br />
24 Fritzsche, Oliver CDU 39,1 17,3 23,9 6,7 5,1<br />
25 Kirmes, Svend-Gunnar CDU 42,3 20,2 11,5 12,1 4,0<br />
26 Dietzschold, Hannelore CDU 45,9 18,4 12,3 9,1 5,6<br />
27 Pohle, Ronald CDU 35,6 22,5 17,5 7,2 6,8<br />
28 Nagel, Juliane DIE LINKE 25,0 28,3 18,6 5 13,1<br />
29 Nowak, Andreas CDU 31,3 29,9 15,6 8,5 5,0<br />
30 Gemkow, Sebastian CDU 24,9 23,8 17,0 6,5 16,2<br />
209
Wahl-<br />
kreis-<br />
Nr.<br />
gewählte(r)<br />
Bewerber(in)<br />
Partei CDU DIE<br />
LINKE<br />
SPD<br />
AfD GRÛNE<br />
31 Clauß, Christine Ursula CDU 25,2 23,5 17,5 5,1 18,7<br />
32 Rost, Wolf-Dietrich CDU 30,2 21,5 19,7 8,3 10,3<br />
33 Gasse, Holger CDU 32,8 26,1 14,0 9,3 7,0<br />
34 Tiefensee, Volker CDU 46,9 23,9 14,5 – 3,9<br />
35 Kiesewetter, Jörg CDU 45,0 21,5 15,1 – 4,2<br />
36 Kupfer, Frank CDU 46,6 18,8 13,1 8,1 3,5<br />
37 Mackenroth, Geert W. CDU 39,0 26,1 9,1 9,6 4,4<br />
38 Fischer, Sebastian Frieder CDU 41,4 20,2 10,0 12,1 2,8<br />
39 Kuge, Daniela CDU 39,4 18,4 11,3 11,8 5,2<br />
40 Dr. Rößler, Matthias CDU 35,2 12,7 21,0 10,2 6,4<br />
41 Hartmann, Christian CDU 33,4 18,0 14,2 7,1 15,2<br />
42 Piwarz, Christian CDU 34,5 18,0 19,1 8,1 7,3<br />
43 Fiedler, Aline CDU 31,7 18,8 17,3 9,6 9,6<br />
44 Modschiedler, Martin CDU 35,4 20,1 14,7 7,6 11,0<br />
45 Schreiber, Patrick CDU 29,7 26,6 11,3 6,4 14,0<br />
46 Rohwer, Lars CDU 34,2 18,3 18,0 9,3 7,7<br />
47 Ulbig, Markus CDU 33,4 24,6 12,7 – 12,6<br />
48 Prof. Dr. Wöller, Roland CDU 45,1 16,2 10,1 11,3 4,7<br />
49 Dombois, Andrea CDU 46,8 16,1 9,1 12,6 4,4<br />
50 Wehner, Oliver CDU 37,3 18,8 11,9 13,1 4,7<br />
51 Michel, Jens CDU 42,9 16,0 8,3 10,7 3,5<br />
52 Wissel, Patricia CDU 46,4 16,9 11,9 – 2,8<br />
53 Mikwauschk, Aloysius CDU 47,1 21,1 9,6 – 3,5<br />
54 Tillich, Stanislaw CDU 57,2 15,0 10,1 – 3,4<br />
55 Hirche, Frank Uwe CDU 41,7 25,6 8,6 – 2,5<br />
56 Schiemann, Marko CDU 42,0 20,1 10,4 – 4,6<br />
57 Bienst, Lothar CDU 41,4 22,1 11,6 10,7 2,7<br />
58 Ursu, Octavian CDU 37,1 19,3 8,1 8,1 7,7<br />
59 Lehmann, Heinz CDU 40,7 17,7 8,4 15,2 6,8<br />
60 Dr. Meyer, Stephan CDU 41,0 18,0 9,4 12,4 4,7<br />
210
Aus den Lan<strong>des</strong>listen gewählte Abgeordnete<br />
DIE<br />
LINKE<br />
Gebhardt, Rico<br />
Klepsch, Annekatrin<br />
Pinka, Dr. Jana<br />
Bartl, Klaus<br />
Falken, Cornelia<br />
Scheel, Sebastian<br />
Köditz, Kerstin<br />
Wehner, Horst<br />
Kagelmann, Kathrin<br />
Böhme, Marco<br />
Neuhaus-Wartenberg, Luise<br />
Tischendorf, Klaus<br />
Meiwald, Uta-Verena<br />
Schollbach, André<br />
Klotzbücher, Anja<br />
Schultze, Mirko<br />
Junge, Marion<br />
Stange, Enrico<br />
Pfau, Janina<br />
Brünler, Nico<br />
Lauterbach, Kerstin<br />
Sodann, Franz<br />
Buddeberg, Sarah<br />
Neubert, Falk<br />
Schaper, Susanne<br />
Richter, Lutz<br />
SPD<br />
AfD<br />
GRÛNE<br />
Dulig, Martin<br />
Stange, Dr. Eva-Maria<br />
Panter, Dirk<br />
Köpping, Petra<br />
Brangs, Stefan<br />
Kliese, Hanka<br />
Pallas, Albrecht<br />
Neukirch, Dagmar<br />
Homann, Henning<br />
Friedel, Sabine<br />
Petry, Dr. Frauke<br />
Wurlitzer, Uwe<br />
Beger, Mario<br />
Barth, Andre<br />
Hütter, Carsten<br />
Wild, Gunter<br />
Urban, Jörg<br />
Zschocke, Volkmar<br />
Maicher, Dr. Claudia<br />
Günther, Wolfram<br />
Jähnigen, Eva<br />
Mann, Holger<br />
Pfeil, Juliane<br />
Winkler, Volkmar<br />
Raether-Lordieck, Iris<br />
Pecher, Mario<br />
Baumann-Hasske, Harald<br />
Lang, Simone<br />
Vieweg, Jörg<br />
Baum, Thomas<br />
Wippel, Sebastian<br />
Dreher, Dr. Stefan<br />
Spangenberg, Detlev<br />
Muster, Dr. Kirsten<br />
Wendt, André<br />
Kersten, Andrea<br />
Grimm, Silke<br />
Lippmann, Valentin<br />
Zais, Petra<br />
Lippold, Dr. Gerd<br />
Schubert, Franziska<br />
211
212
213
SØCHSISCHE STAATSREGIERUNG<br />
Sächsische Staatskanzlei<br />
Archivstraße 1, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-0, Telefax (03 51) 5 64-10 25<br />
Internet http://www.sachsen.de, Email info@sk.sachsen.de<br />
Ministerpräsident Stanislaw Tillich, MdL<br />
Chef der Staatskanzlei<br />
Staatsminister Dr. Fritz Jaeckel<br />
Staatssekretär Erhard Weimann<br />
Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr<br />
Wilhelm-Buck-Straße 2, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-0<br />
Internet http://www.smwa.sachsen.de<br />
Email presse@smwa.sachsen.de<br />
Staatsminister und stellv. Ministerpräsident Martin Dulig, MdL<br />
Staatssekretär Stefan Brangs<br />
Staatssekretär Dr. Hartmut Mangold<br />
Sächsisches Staatsministerium <strong>des</strong> Innern<br />
Wilhelm-Buck-Straße 2, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-0<br />
Internet http://www.smi.sachsen.de, Email info@smi.sachsen.de<br />
Staatsminister Markus Ulbig, MdL<br />
Staatssekretär Dr. Michael Wilhelm<br />
Sächsisches Staatsministerium der Justiz<br />
Hospitalstraße 7, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-0<br />
Internet http://www.justiz.sachsen.de, Email presse@smj.sachsen.de<br />
Staatsminister Sebastian Gemkow, MdL<br />
Staatssekretärin Andrea Franke<br />
214
Sächsisches Staatsministerium der Finanzen<br />
Carolaplatz 1, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-0<br />
Internet http://www.smf.sachsen.de<br />
Email pressestelle@smf.sachsen.de<br />
Staatsminister Prof. Dr. Georg Unland<br />
Staatssekretär Hansjörg König<br />
Sächsisches Staatsministerium für Kultus<br />
Carolaplatz 1, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-0<br />
Internet http://www.sachsen-macht-schule.de<br />
Email info@smk.sachsen.de<br />
Staatsministerin Brunhilde Kurth<br />
Staatssekretär Dr. Frank Pfeil<br />
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst<br />
Wigardstraße 17, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-0<br />
Internet http://www.smwk.sachsen.de<br />
Email presse@smwk.sachsen.de<br />
Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange, MdL<br />
Staatssekretär Uwe Gaul<br />
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz<br />
Albertstraße 10, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-58 71, Telefax (03 51) 5 64-58 50<br />
Internet http://www.sms.sachsen.de<br />
Email pressestelle@sms.sachsen.de<br />
Staatsministerin Barbara Klepsch<br />
Staatsministerin für Gleichstellung und Integration<br />
Petra Köpping, MdL<br />
Staatssekretärin Andrea Fischer<br />
Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft<br />
Archivstraße 1, 01097 Dresden<br />
Telefon (03 51) 5 64-0<br />
Internet http://www.smul.sachsen.de, Email info@smul.sachsen.de<br />
Staatsminister Thomas Schmidt, MdL<br />
Staatssekretär Herbert Wolff<br />
215
VERFASSUNG DES FREISTAATES SACHSEN<br />
vom 27. Mai 1992 (Sächs. GVBl. S. 243),<br />
geändert durch Gesetz vom 11. Juli 2013 (Sächs. GVBl. S. 502)<br />
Der Sächsische Landtag hat als verfassungsgebende Lan<strong>des</strong>versammlung<br />
am 2<strong>6.</strong> Mai 1992 die folgende Verfassung beschlossen:<br />
Präambel<br />
Anknüpfend an die Geschichte der Mark Meißen,<br />
<strong>des</strong> sächsischen Staates und <strong>des</strong> niederschlesischen Gebietes,<br />
gestützt auf Traditionen der sächsischen Verfassungsgeschichte,<br />
ausgehend von den leidvollen Erfahrungen nationalsozialistischer<br />
und kommunistischer Gewaltherrschaft,<br />
eingedenk eigener Schuld an seiner Vergangenheit,<br />
von dem Willen geleitet, der Gerechtigkeit, dem Frieden und der<br />
Bewahrung der Schöpfung zu dienen,<br />
hat sich das Volk im Freistaat Sachsen<br />
dank der friedlichen Revolution <strong>des</strong> Oktober 1989<br />
diese Verfassung gegeben.<br />
1. Abschnitt: Die Grundlagen <strong>des</strong> Staates<br />
Artikel 1<br />
Der Freistaat Sachsen ist ein Land der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland.<br />
Er ist ein demokratischer, dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen<br />
und der Kultur verpflichteter sozialer Rechtsstaat.<br />
Artikel 2<br />
(1) Die Hauptstadt <strong>des</strong> Freistaates ist Dresden.<br />
(2) Die Lan<strong>des</strong>farben sind Weiß und Grün.<br />
(3) Das Lan<strong>des</strong>wappen zeigt im neunmal von Schwarz und Gold geteilten<br />
Feld einen schrägrechten grünen Rautenkranz. Das Nähere<br />
bestimmt ein Gesetz.<br />
(4) Im Siedlungsgebiet der Sorben können neben den Lan<strong>des</strong>farben<br />
und dem Lan<strong>des</strong>wappen Farben und Wappen der Sorben, im schlesischen<br />
Teil <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> die Farben und das Wappen Niederschlesiens,<br />
gleichberechtigt geführt werden.<br />
216
Artikel 3<br />
(1) Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus. Sie wird vom Volk in Wahlen<br />
und Abstimmungen sowie durch besondere Organe der Gesetzgebung,<br />
der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.<br />
(2) Die Gesetzgebung steht dem Landtag oder unmittelbar dem<br />
Volk zu. Die vollziehende Gewalt liegt in der Hand von Staatsregierung<br />
und Verwaltung. Die Rechtsprechung wird durch unabhängige<br />
Richter ausgeübt.<br />
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die<br />
vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und<br />
Recht gebunden.<br />
Artikel 4<br />
(1) Alle nach der Verfassung durch das Volk vorzunehmenden Wahlen<br />
und Abstimmungen sind allgemein, unmittelbar, frei, gleich und<br />
geheim.<br />
(2) Wahl- und stimmberechtigt sind alle Bürger, die im Land wohnen<br />
oder sich dort gewöhnlich aufhalten und am Tag der Wahl oder<br />
Abstimmung das 18. Lebensjahr vollendet haben.<br />
(3) Das Nähere bestimmen die Gesetze. Dabei kann das Wahl- und<br />
Stimmrecht von einer bestimmten Dauer <strong>des</strong> Aufenthaltes im Land<br />
und, wenn die Wahl- und Stimmberechtigten mehrere Wohnungen<br />
innehaben, auch davon abhängig gemacht werden, dass ihre<br />
Hauptwohnung im Land liegt.<br />
Artikel 5<br />
(1) Dem Volk <strong>des</strong> Freistaates Sachsen gehören Bürger deutscher,<br />
sorbischer und anderer Volkszugehörigkeit an. Das Land erkennt<br />
das Recht auf die Heimat an.<br />
(2) Das Land gewährleistet und schützt das Recht nationaler und<br />
ethnischer Minderheiten deutscher Staatsangehörigkeit auf Bewahrung<br />
ihrer Identität sowie auf Pflege ihrer Sprache, Religion, Kultur<br />
und Ûberlieferung.<br />
(3) Das Land achtet die Interessen ausländischer Minderheiten, deren<br />
Angehörige sich rechtmäßig im Land aufhalten.<br />
Artikel 6<br />
(1) Die im Land lebenden Bürger sorbischer Volkszugehörigkeit<br />
sind gleichberechtigter Teil <strong>des</strong> Staatsvolkes. Das Land gewährleistet<br />
und schützt das Recht auf Bewahrung ihrer Identität sowie auf<br />
Pflege und Entwicklung ihrer angestammten Sprache, Kultur und<br />
217
Ûberlieferung, insbesondere durch Schulen, vorschulische und kulturelle<br />
Einrichtungen.<br />
(2) In der Lan<strong>des</strong>- und Kommunalplanung sind die Lebensbedürfnisse<br />
<strong>des</strong> sorbischen Volkes zu berücksichtigen. Der deutsch-sorbische<br />
Charakter <strong>des</strong> Siedlungsgebietes der sorbischen Volksgruppe<br />
ist zu erhalten.<br />
(3) Die lan<strong>des</strong>übergreifende Zusammenarbeit der Sorben, insbesondere<br />
in der Ober- und Niederlausitz, liegt im Interesse <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />
Artikel 7<br />
(1) Das Land erkennt das Recht eines jeden Menschen auf ein menschenwürdiges<br />
Dasein, insbesondere auf Arbeit, auf angemessenen<br />
Wohnraum, auf angemessenen Lebensunterhalt, auf soziale Sicherung<br />
und auf Bildung, als Staatsziel an.<br />
(2) Das Land bekennt sich zur Verpflichtung der Gemeinschaft, alte<br />
und behinderte Menschen zu unterstützen und auf die Gleichwertigkeit<br />
ihrer Lebensbedingungen hinzuwirken.<br />
Artikel 8<br />
Die Förderung der rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung von<br />
Frauen und Männern ist Aufgabe <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />
Artikel 9<br />
(1) Das Land erkennt das Recht eines jeden Kin<strong>des</strong> auf eine gesunde<br />
seelische, geistige und körperliche Entwicklung an.<br />
(2) Die Jugend ist vor sittlicher, geistiger und körperlicher Gefährdung<br />
besonders zu schützen.<br />
(3) Das Land fördert den vorbeugenden Gesundheitsschutz für Kinder<br />
und Jugendliche sowie Einrichtungen zu ihrer Betreuung.<br />
Artikel 10<br />
(1) Der Schutz der Umwelt als Lebensgrundlage ist, auch in Verantwortung<br />
für kommende Generationen, Pflicht <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> und Verpflichtung<br />
aller im Land. Das Land hat insbesondere den Boden, die<br />
Luft und das Wasser, Tiere und Pflanzen sowie die Landschaft als<br />
Ganzes einschließlich ihrer gewachsenen Siedlungsräume zu schützen.<br />
Es hat auf den sparsamen Gebrauch und die Rückgewinnung<br />
von Rohstoffen und die sparsame Nutzung von Energie und Wasser<br />
hinzuwirken.<br />
(2) Anerkannte Naturschutzverbände haben das Recht, nach Maßgabe<br />
der Gesetze an umweltbedeutsamen Verwaltungsverfahren<br />
mitzuwirken. Ihnen ist Klagebefugnis in Umweltbelangen einzuräumen;<br />
das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
218
(3) Das Land erkennt das Recht auf Genuss der Naturschönheiten<br />
und Erholung in der freien Natur an, soweit dem nicht die Ziele<br />
nach Absatz 1 entgegenstehen. Der Allgemeinheit ist in diesem<br />
Rahmen der Zugang zu Bergen, Wäldern, Feldern, Seen und Flüssen<br />
zu ermöglichen.<br />
Artikel 11<br />
(1) Das Land fördert das kulturelle, das künstlerische und wissenschaftliche<br />
Schaffen, die sportliche Betätigung sowie den Austausch<br />
auf diesen Gebieten.<br />
(2) Die Teilnahme an der Kultur in ihrer Vielfalt und am Sport ist<br />
dem gesamten Volk zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden öffentlich<br />
zugängliche Museen, Bibliotheken, Archive, Gedenkstätten,<br />
Theater, Sportstätten, musikalische und weitere kulturelle Einrichtungen<br />
sowie allgemein zugängliche Universitäten, Hochschulen,<br />
Schulen und andere Bildungseinrichtungen unterhalten.<br />
(3) Denkmale und andere Kulturgüter stehen unter dem Schutz und<br />
der Pflege <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>. Für ihr Verbleiben in Sachsen setzt sich das<br />
Land ein.<br />
Artikel 12<br />
Das Land strebt grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit<br />
an, die auf den Ausbau nachbarschaftlicher Beziehungen, auf das<br />
Zusammenwachsen Europas und auf eine friedliche Entwicklung in<br />
der Welt gerichtet ist.<br />
Artikel 13<br />
Das Land hat die Pflicht, nach seinen Kräften die in dieser Verfassung<br />
niedergelegten Staatsziele anzustreben und sein Handeln danach<br />
auszurichten.<br />
<strong>2.</strong> Abschnitt: Die Grundrechte<br />
Artikel 14<br />
(1) Die Würde <strong>des</strong> Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu<br />
schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.<br />
(2) Die Unantastbarkeit der Würde <strong>des</strong> Menschen ist Quelle aller<br />
Grundrechte.<br />
Artikel 15<br />
Jeder Mensch hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit,<br />
soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen<br />
die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.<br />
219
Artikel 16<br />
(1) Jeder Mensch hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.<br />
Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte<br />
darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.<br />
(2) Niemand darf grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender<br />
Behandlung oder Strafe und ohne seine freiwillige und ausdrückliche<br />
Zustimmung wissenschaftlichen oder anderen Experimenten<br />
unterworfen werden.<br />
Artikel 17<br />
(1) Die Freiheit der Person kann nur auf Grund eines förmlichen<br />
Gesetzes und nur unter Beachtung der darin vorgeschriebenen Formen<br />
beschränkt werden. Die betroffene Person muß unverzüglich<br />
über die Gründe der Freiheitsbeschränkung unterrichtet werden.<br />
(2) Ûber die Zulässigkeit und Fortdauer einer Freiheitsentziehung<br />
hat nur der Richter zu entscheiden. Bei jeder nicht auf richterlicher<br />
Anordnung beruhenden Freiheitsentziehung ist unverzüglich eine<br />
richterliche Entscheidung herbeizuführen. Die Polizei darf aus eigener<br />
Machtvollkommenheit niemanden länger als bis zum Ende <strong>des</strong><br />
Tages nach dem Ergreifen in eigenem Gewahrsam halten. Das Nähere<br />
bestimmt ein Gesetz.<br />
(3) Jede wegen <strong>des</strong> Verdachtes einer strafbaren Handlung vorläufig<br />
festgenommene Person ist spätestens am Tag nach der Festnahme<br />
dem Richter vorzuführen, der ihr die Gründe der Festnahme mitzuteilen,<br />
sie zu vernehmen und ihr Gelegenheit zu Einwendungen zu<br />
geben hat. Der Richter hat unverzüglich entweder einen mit Gründen<br />
versehenen schriftlichen Haftbefehl zu erlassen oder die Freilassung<br />
anzuordnen.<br />
(4) Von jeder richterlichen Entscheidung über die Anordnung oder<br />
Fortdauer einer Freiheitsentziehung ist unverzüglich eine Vertrauensperson<br />
oder ein Familienmitglied der festgehaltenen Person zu<br />
benachrichtigen.<br />
Artikel 18<br />
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.<br />
(2) Frauen und Männer sind gleichberechtigt.<br />
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung,<br />
seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines<br />
Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt<br />
oder bevorzugt werden.<br />
220
Artikel 19<br />
(1) Die Freiheit <strong>des</strong> Glaubens, <strong>des</strong> Gewissens und die Freiheit <strong>des</strong><br />
religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.<br />
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.<br />
Artikel 20<br />
(1) Jede Person hat das Recht, ihre Meinung in Wort, Schrift und<br />
Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen<br />
Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit<br />
und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film<br />
werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.<br />
(2) Unbeschadet <strong>des</strong> Rechtes, Rundfunk in privater Trägerschaft zu<br />
betreiben, werden Bestand und Entwicklung <strong>des</strong> öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunks gewährleistet.<br />
(3) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen<br />
Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz der<br />
Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.<br />
Artikel 21<br />
Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit<br />
der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.<br />
Artikel 22<br />
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />
(2) Wer in häuslicher Gemeinschaft Kinder erzieht oder für Hilfsbedürftige<br />
sorgt, verdient Förderung und Entlastung.<br />
(3) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der<br />
Eltern und die zuerst ihnen obliegende Pflicht. Ûber ihre Betätigung<br />
wacht das Land.<br />
(4) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder<br />
nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden,<br />
wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder<br />
aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen.<br />
(5) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der<br />
Gemeinschaft.<br />
Artikel 23<br />
(1) Alle haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis<br />
friedlich und ohne Waffen zu versammeln.<br />
221
(2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht<br />
durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.<br />
Artikel 24<br />
(1) Alle Bürger haben das Recht, Vereinigungen zu bilden.<br />
(2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen<br />
zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige<br />
Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten,<br />
sind verboten.<br />
Artikel 25<br />
Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen<br />
Vereinigungen zu bilden, ist für jede Person<br />
und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken<br />
oder zu behindern suchen, sind nichtig; hierauf gerichtete<br />
Maßnahmen sind rechtswidrig.<br />
Artikel 26<br />
In Betrieben, Dienststellen und Einrichtungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> sind Vertretungsorgane<br />
der Beschäftigten zu bilden. Diese haben nach Maßgabe<br />
der Gesetze das Recht auf Mitbestimmung.<br />
Artikel 27<br />
(1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis<br />
sind unverletzlich.<br />
(2) Beschränkungen dürfen nur auf Grund eines Gesetzes angeordnet<br />
werden. Dient die Beschränkung dem Schutz der freiheitlichen<br />
demokratischen Grundordnung oder <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> oder der Sicherung<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> oder eines Lan<strong>des</strong>, so kann das Gesetz bestimmen,<br />
dass sie dem Betroffenen nicht mitgeteilt wird und dass an die Stelle<br />
<strong>des</strong> Rechtsweges die Nachprüfung durch von der Volksvertretung<br />
bestellte Organe und Hilfsorgane tritt. Für diesen Fall ist vorzusehen,<br />
dass die Beschränkungsmaßnahmen dem Betroffenen nach ihrem<br />
Abschluss mitzuteilen sind, wenn eine Gefährdung <strong>des</strong> Zweckes der<br />
Beschränkung ausgeschlossen werden kann.<br />
Artikel 28<br />
(1) Beruf und Arbeitsplatz können frei gewählt werden, soweit Bun<strong>des</strong>recht<br />
nicht entgegensteht. Die Berufsausübung kann durch Gesetz<br />
oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.<br />
(2) Erwerbsmäßige Kinderarbeit ist grundsätzlich verboten.<br />
(3) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden,<br />
außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen<br />
öffentlichen Dienstleistungspflicht.<br />
222
Artikel 29<br />
(1) Alle Bürger haben das Recht, die Ausbildungsstätte frei zu wählen.<br />
(2) Alle Bürger haben das Recht auf gleichen Zugang zu den öffentlichen<br />
Bildungseinrichtungen.<br />
Artikel 30<br />
(1) Die Wohnung ist unverletzlich.<br />
(2) Durchsuchungen dürfen nur durch den Richter, bei Gefahr im<br />
Verzug auch durch die in den Gesetzen vorgesehenen anderen Organe<br />
angeordnet und nur in der dort vorgeschriebenen Form durchgeführt<br />
werden.<br />
(3) Eingriffe und Beschränkungen dürfen im übrigen nur zur Abwehr<br />
einer gemeinen Gefahr oder einer Lebensgefahr für einzelne<br />
Personen, auf Grund eines Gesetzes auch zur Verhütung dringender<br />
Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere<br />
zur Behebung der Raumnot, zur Bekämpfung von Seuchengefahr<br />
oder zum Schutz gefährdeter Jugendlicher vorgenommen werden.<br />
Artikel 31<br />
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt<br />
und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.<br />
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl<br />
der Allgemeinheit dienen, insbesondere die natürlichen Lebensgrundlagen<br />
schonen.<br />
Artikel 32<br />
(1) Eine Enteignung ist nur zum Wohl der Allgemeinheit zulässig.<br />
Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen,<br />
das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt.<br />
(2) Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können<br />
zum Zweck der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und<br />
Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere<br />
Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.<br />
(3) Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen<br />
der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen.<br />
Artikel 33<br />
Jeder Mensch hat das Recht, über die Erhebung, Verwendung und<br />
Weitergabe seiner personenbezogenen Daten selbst zu bestimmen.<br />
Sie dürfen ohne freiwillige und ausdrückliche Zustimmung der berechtigten<br />
Person nicht erhoben, gespeichert, verwendet oder wei-<br />
223
tergegeben werden. In dieses Recht darf nur durch Gesetz oder auf<br />
Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.<br />
Artikel 34<br />
Jede Person hat das Recht auf Auskunft über die Daten, welche die<br />
natürliche Umwelt in ihrem Lebensraum betreffen, soweit sie durch<br />
das Land erhoben oder gespeichert worden sind und soweit nicht<br />
Bun<strong>des</strong>recht, rechtlich geschützte Interessen Dritter oder überwiegende<br />
Belange der Allgemeinheit entgegenstehen.<br />
Artikel 35<br />
Jede Person hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit<br />
anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zuständigen<br />
Stellen und an die Volksvertretung zu wenden. Es besteht Anspruch<br />
auf begründeten Bescheid in angemessener Frist.<br />
Artikel 36<br />
Die in dieser Verfassung niedergelegten Grundrechte binden Gesetzgebung,<br />
vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar<br />
gelten<strong>des</strong> Recht.<br />
Artikel 37<br />
(1) Soweit nach dieser Verfassung ein Grundrecht durch Gesetz<br />
oder auf Grund eines Gesetzes eingeschränkt werden kann, muß<br />
das Gesetz allgemein und nicht nur für den Einzelfall gelten. Außerdem<br />
muß das Gesetz das Grundrecht unter Angabe <strong>des</strong> Artikels<br />
nennen.<br />
(2) In keinem Fall darf ein Grundrecht in seinem Wesensgehalt angetastet<br />
werden.<br />
(3) Die Grundrechte gelten auch für juristische Personen mit Sitz innerhalb<br />
der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland, soweit sie ihrem Wesen<br />
nach auf diese anwendbar sind.<br />
Artikel 38<br />
Wird jemand durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt,<br />
so steht ihm der Rechtsweg offen. Soweit eine andere Zuständigkeit<br />
nicht begründet ist, ist der ordentliche Rechtsweg gegeben.<br />
Artikel 27 Absatz 2 Satz 2 bleibt unberührt.<br />
3. Abschnitt: Der Landtag<br />
Artikel 39<br />
(1) Der Landtag ist die gewählte Vertretung <strong>des</strong> Volkes.<br />
224
(2) Der Landtag übt die gesetzgebende Gewalt aus, überwacht die<br />
Ausübung der vollziehenden Gewalt nach Maßgabe dieser Verfassung<br />
und ist Stätte der politischen Willensbildung.<br />
(3) Die Abgeordneten vertreten das ganze Volk. Sie sind nur ihrem<br />
Gewissen unterworfen und an Aufträge und Weisungen nicht gebunden.<br />
Artikel 40<br />
Das Recht auf Bildung und Ausübung parlamentarischer Opposition<br />
ist wesentlich für die freiheitliche Demokratie. Die Regierung nicht<br />
tragende Teile <strong>des</strong> Landtages haben das Recht auf Chancengleichheit<br />
in Parlament und Úffentlichkeit.<br />
Artikel 41<br />
(1) Der Landtag besteht in der Regel aus 120 Abgeordneten. Sie<br />
werden nach einem Verfahren gewählt, das die Persönlichkeitswahl<br />
mit den Grundsätzen der Verhältniswahl verbindet.<br />
(2) Wählbar sind alle Wahlberechtigten. Die Wählbarkeit kann von<br />
einer bestimmten Dauer <strong>des</strong> Aufenthaltes im Land abhängig gemacht<br />
werden.<br />
(3) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
Artikel 42<br />
(1) Wer sich um einen Sitz im Landtag bewirbt, hat Anspruch auf<br />
den zur Vorbereitung seiner Wahl erforderlichen Urlaub.<br />
(2) Niemand darf gehindert werden, das Amt eines Abgeordneten<br />
zu übernehmen und auszuüben. Eine Kündigung oder Entlassung<br />
aus einem Dienst- oder Arbeitsverhältnis aus diesem Grund ist unzulässig.<br />
(3) Die Abgeordneten haben Anspruch auf eine angemessene, ihre<br />
Unabhängigkeit sichernde Entschädigung. Sie haben innerhalb <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong> das Recht der kostenfreien Benutzung aller staatlichen Verkehrsmittel.<br />
(4) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
Artikel 43<br />
(1) Wer zum Abgeordneten gewählt ist, erwirbt sein Mandat mit<br />
der Annahme der Wahl, die rechtliche Stellung eines Mitglie<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />
Landtages jedoch nicht vor Zusammentritt <strong>des</strong> neuen Landtages.<br />
Die Annahme der Wahl kann abgelehnt werden.<br />
225
(2) Abgeordnete können jederzeit auf ihr Mandat verzichten. Der<br />
Verzicht ist dem Präsidenten <strong>des</strong> Landtages schriftlich zu erklären.<br />
Die Erklärung ist unwiderruflich.<br />
(3) Verlieren Abgeordnete die Wählbarkeit, so erlischt ihr Mandat.<br />
Artikel 44<br />
(1) Der Landtag wird auf fünf Jahre gewählt. Seine Wahlperiode<br />
endet mit dem Zusammentritt eines neuen Landtages. Dies gilt auch<br />
für den Fall der Auflösung <strong>des</strong> Landtages.<br />
(2) Die Neuwahl muß vor Ablauf der Wahlperiode, im Fall der Auflösung<br />
<strong>des</strong> Landtages binnen sechzig Tagen stattfinden.<br />
(3) Der Landtag tritt spätestens am dreißigsten Tag nach der Neuwahl<br />
zusammen. Die erste Sitzung wird vom Alterspräsidenten einberufen<br />
und bis zur Wahl <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>präsidenten geleitet.<br />
(4) Der Landtag bestimmt den Schluß und den Wiederbeginn seiner<br />
Sitzungen. Der Präsident kann den Landtag früher einberufen. Er ist<br />
dazu verpflichtet, wenn ein Viertel der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages<br />
oder die Staatsregierung es verlangt.<br />
Artikel 45<br />
(1) Die Wahlprüfung ist Sache <strong>des</strong> Landtages. Er entscheidet auch,<br />
ob ein Mitglied sein Mandat verloren hat.<br />
(2) Gegen die Entscheidung ist die Beschwerde an den Verfassungsgerichtshof<br />
zulässig.<br />
(3) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
Artikel 46<br />
(1) Der Landtag gibt sich eine Geschäftsordnung.<br />
(2) In der Geschäftsordnung sind Regelungen für den Zusammenschluß<br />
der Abgeordneten zu Fraktionen zu treffen.<br />
(3) Die Rechte fraktionsloser Abgeordneter dürfen nicht beschränkt<br />
werden.<br />
(4) Die Ønderung der Geschäftsordnung bedarf der Mehrheit von<br />
zwei Dritteln der anwesenden Abgeordneten.<br />
Artikel 47<br />
(1) Der Landtag wählt seinen Präsidenten und <strong>des</strong>sen Stellvertreter,<br />
die zusammen mit weiteren Mitgliedern das Präsidium bilden, und<br />
die Schriftführer.<br />
(2) Der Präsident leitet die Verhandlungen nach Maßgabe der Geschäftsordnung.<br />
226
(3) Der Präsident übt das Hausrecht und die Polizeigewalt im Gebäude<br />
<strong>des</strong> Landtages aus. Ohne seine Zustimmung darf in den Räumen<br />
<strong>des</strong> Landtages keine Durchsuchung oder Beschlagnahme stattfinden.<br />
(4) Der Präsident verwaltet die wirtschaftlichen Angelegenheiten<br />
<strong>des</strong> Landtages nach Maßgabe <strong>des</strong> Haushaltsgesetzes. Er vertritt den<br />
Freistaat im Rahmen der Verwaltung <strong>des</strong> Landtages. Ihm steht die<br />
Einstellung und Entlassung der Angestellten und Arbeiter sowie im<br />
Benehmen mit dem Präsidium die Ernennung und Entlassung der<br />
Beamten <strong>des</strong> Landtages zu. Der Präsident ist oberste Dienstbehörde<br />
für die Beamten, Angestellten und Arbeiter <strong>des</strong> Landtages.<br />
Artikel 48<br />
(1) Die Verhandlungen <strong>des</strong> Landtages sind öffentlich. Die Úffentlichkeit<br />
kann ausgeschlossen werden, wenn der Landtag es auf<br />
Antrag von zwölf Abgeordneten oder eines Mitglie<strong>des</strong> der Staatsregierung<br />
mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Abgeordneten<br />
beschließt. Ûber den Antrag wird in nichtöffentlicher<br />
Sitzung entschieden.<br />
(2) Der Landtag ist beschlußfähig, wenn nicht auf Antrag eines seiner<br />
Mitglieder, der nur bis zum Beginn einer Abstimmung zulässig<br />
ist, vom Präsidenten festgestellt wird, dass weniger als die Hälfte<br />
der Abgeordneten anwesend sind.<br />
(3) Der Landtag beschließt mit der Mehrheit der abgegebenen<br />
Stimmen, sofern diese Verfassung nichts anderes bestimmt. Für die<br />
vom Landtag vorzunehmenden Wahlen kann die Geschäftsordnung<br />
Ausnahmen zulassen.<br />
(4) Für wahrheitsgetreue Berichte über die öffentlichen Sitzungen<br />
<strong>des</strong> Landtages und seiner Ausschüsse darf niemand zur Verantwortung<br />
gezogen werden.<br />
Artikel 49<br />
(1) Der Landtag und seine Ausschüsse können die Anwesenheit eines<br />
jeden Mitglie<strong>des</strong> der Staatsregierung verlangen.<br />
(2) Die Mitglieder der Staatsregierung und ihre Beauftragten haben<br />
zu den Sitzungen <strong>des</strong> Landtages und seiner Ausschüsse Zutritt und<br />
müssen jederzeit gehört werden. Sie unterstehen der Ordnungsgewalt<br />
<strong>des</strong> Präsidenten und der Vorsitzenden der Ausschüsse.<br />
(3) Zu nichtöffentlichen Sitzungen der Untersuchungsausschüsse,<br />
die nicht der Beweiserhebung dienen, haben die Mitglieder der<br />
Staatsregierung und ihre Beauftragten nur Zutritt, wenn sie geladen<br />
sind. Sie können gehört werden. In jedem Fall gibt der Untersuchungsausschuß<br />
der Staatsregierung Gelegenheit, zu den Ergebnissen<br />
der Beweisaufnahme Stellung zu nehmen. Weitere Beschrän-<br />
227
kungen <strong>des</strong> Zutrittsrechtes der Mitglieder und Beauftragten der<br />
Staatsregierung zu den Sitzungen der Untersuchungsausschüsse<br />
können durch Gesetz bestimmt werden.<br />
Artikel 50<br />
Die Staatsregierung ist verpflichtet, über ihre Tätigkeit den Landtag<br />
insoweit zu informieren, als dies zur Erfüllung seiner Aufgaben erforderlich<br />
ist.<br />
Artikel 51<br />
(1) Fragen einzelner Abgeordneter oder parlamentarische Anfragen<br />
haben die Staatsregierung oder ihre Mitglieder im Landtag und in<br />
seinen Ausschüssen nach bestem Wissen unverzüglich und vollständig<br />
zu beantworten. Die gleiche Verpflichtung trifft die Beauftragten<br />
der Staatsregierung in den Ausschüssen.<br />
(2) Die Staatsregierung kann die Beantwortung von Fragen ablehnen,<br />
wenn diese den Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung<br />
berühren oder einer Beantwortung gesetzliche Regelungen, Rechte<br />
Dritter oder überwiegende Belange <strong>des</strong> Geheimschutzes entgegenstehen.<br />
(3) Das Nähere regelt die Geschäftsordnung <strong>des</strong> Landtages.<br />
Artikel 52<br />
(1) Der Landtag bildet ständige Ausschüsse. Die Geschäftsordnung<br />
bestimmt Aufgaben, Zusammensetzung und Arbeitsweise.<br />
(2) Der Landtag kann auf Antrag von zwölf Abgeordneten oder einer<br />
Fraktion die Bildung zeitweiliger Ausschüsse beschließen. Gegenstand<br />
und Ziel <strong>des</strong> jeweiligen Ausschusses sind im Beschluss<br />
festzulegen.<br />
(3) Die Ausschüsse können öffentlich tagen.<br />
Artikel 53<br />
(1) Der Landtag bestellt einen Petitionsausschuß zur Behandlung<br />
der an ihn gerichteten Bitten und Beschwerden.<br />
(2) Nach Maßgabe der Geschäftsordnung <strong>des</strong> Landtages können<br />
Bitten und Beschwerden auch einem anderen Ausschuss überwiesen<br />
werden.<br />
(3) Die Befugnisse <strong>des</strong> Petitionsausschusses, insbesondere das Zutrittsrecht<br />
zu den öffentlichen Einrichtungen und das Recht auf Aktenvorlage,<br />
werden durch Gesetz geregelt.<br />
228
Artikel 54<br />
(1) Der Landtag hat das Recht und auf Antrag von einem Fünftel<br />
seiner Mitglieder die Pflicht, Untersuchungsausschüsse einzusetzen.<br />
Der Gegenstand der Untersuchung ist im Beschluss festzulegen. Der<br />
in einem Minderheitsantrag bezeichnete Untersuchungsgegenstand<br />
darf gegen den Willen der Antragsteller nicht verändert werden.<br />
(2) Die Ausschüsse erheben in öffentlicher Verhandlung die Beweise,<br />
die sie oder die Antragsteller für erforderlich halten. Die Úffentlichkeit<br />
ist auszuschließen, wenn zwei Drittel der anwesenden Mitglieder<br />
<strong>des</strong> Ausschusses dies verlangen.<br />
(3) Beweise sind zu erheben, wenn sie von einem Fünftel der Mitglieder<br />
<strong>des</strong> Ausschusses beantragt werden.<br />
(4) Auf Verlangen eines Fünftels der Mitglieder <strong>des</strong> Untersuchungsausschusses<br />
ist die Staatsregierung verpflichtet, Akten vorzulegen<br />
und ihren Bediensteten Aussagegenehmigung zu erteilen, soweit<br />
nicht der Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung berührt wird<br />
oder gesetzliche Regelungen, Rechte Dritter oder überwiegende Belange<br />
<strong>des</strong> Geheimschutzes entgegenstehen.<br />
(5) Gerichte und Verwaltungsbehörden sind zur Rechts- und Amtshilfe<br />
verpflichtet.<br />
(6) Das Nähere über die Einsetzung, die Befugnisse und das Verfahren<br />
der Untersuchungsausschüsse wird durch Gesetz geregelt. Das<br />
Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis bleibt unberührt.<br />
(7) Die Beschlüsse und Ergebnisse der Untersuchungsausschüsse<br />
unterliegen nicht der gerichtlichen Nachprüfung. Die Gerichte sind<br />
jedoch frei in der Würdigung und Beurteilung <strong>des</strong> Sachverhaltes,<br />
der der Untersuchung zugrunde liegt.<br />
Artikel 55<br />
(1) Abgeordnete dürfen zu keiner Zeit wegen ihrer Abstimmung<br />
oder wegen einer Øußerung, die sie im Landtag oder sonst in Ausübung<br />
ihres Mandates getan haben, gerichtlich oder dienstlich verfolgt<br />
oder anderweitig außerhalb <strong>des</strong> Landtages zur Verantwortung<br />
gezogen werden. Dies gilt nicht für verleumderische Beleidigungen.<br />
(2) Abgeordnete dürfen nur mit Einwilligung <strong>des</strong> Landtages wegen<br />
einer mit Strafe bedrohten Handlung zur Untersuchung gezogen,<br />
festgenommen, festgehalten oder verhaftet werden, es sei denn,<br />
dass sie bei Begehung einer strafbaren Handlung oder im Lauf <strong>des</strong><br />
folgenden Tages festgenommen werden. Die Einwilligung <strong>des</strong> Landtages<br />
ist auch bei jeder anderen Beschränkung der persönlichen<br />
Freiheit von Abgeordneten erforderlich.<br />
(3) Je<strong>des</strong> Strafverfahren gegen Abgeordnete und jede Haft oder<br />
sonstige Beschränkung ihrer persönlichen Freiheit ist auf Verlangen<br />
229
<strong>des</strong> Landtages für die Dauer der Wahlperiode oder einen kürzer begrenzten<br />
Zeitraum auszusetzen.<br />
Artikel 56<br />
(1) Die Abgeordneten können über Personen, die ihnen in ihrer<br />
Eigenschaft als Abgeordnete oder denen sie als Abgeordnete Tatsachen<br />
anvertraut haben, sowie über diese Tatsachen selbst das Zeugnis<br />
verweigern.<br />
(2) Personen, deren Mitarbeit Abgeordnete in Ausübung ihres Mandates<br />
in Anspruch nehmen, können das Zeugnis über die Wahrnehmungen<br />
verweigern, die sie anläßlich dieser Mitarbeit gemacht haben.<br />
(3) Soweit dieses Zeugnisverweigerungsrecht reicht, sind die<br />
Durchsuchung und die Beschlagnahme von Schriftstücken und anderen<br />
Informationsträgern unzulässig.<br />
Artikel 57<br />
Zur Wahrung <strong>des</strong> Rechtes auf Datenschutz und zur Unterstützung<br />
bei der Ausübung der parlamentarischen Kontrolle wird beim Landtag<br />
ein Datenschutzbeauftragter berufen. Das Nähere bestimmt ein<br />
Gesetz.<br />
Artikel 58<br />
Der Landtag kann sich auf Beschluß von zwei Dritteln seiner Mitglieder<br />
selbst auflösen.<br />
4. Abschnitt: Die Staatsregierung<br />
Artikel 59<br />
(1) Die Staatsregierung steht an der Spitze der vollziehenden Gewalt.<br />
Ihr obliegt die Leitung und Verwaltung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>. Sie hat<br />
nach Maßgabe der Verfassung Anteil an der Gesetzgebung.<br />
(2) Die Staatsregierung besteht aus dem Ministerpräsidenten und<br />
den Staatsministern. Als weitere Mitglieder der Staatsregierung<br />
können Staatssekretäre ernannt werden.<br />
(3) Die Staatsregierung beschließt über die Geschäftsbereiche ihrer<br />
Mitglieder. Der Ministerpräsident kann einen Geschäftsbereich<br />
selbst übernehmen.<br />
Artikel 60<br />
(1) Der Ministerpräsident wird vom Landtag mit der Mehrheit seiner<br />
Mitglieder ohne Aussprache in geheimer Abstimmung gewählt.<br />
230
(2) Kommt eine Wahl nach Absatz 1 nicht zustande, so ist gewählt,<br />
wer in einem weiteren Wahlgang die Mehrheit der abgegebenen<br />
Stimmen erhält.<br />
(3) Wird der Ministerpräsident nicht innerhalb von vier Monaten<br />
nach dem Zusammentritt <strong>des</strong> neugewählten Landtages oder nach<br />
der sonstigen Erledigung <strong>des</strong> Amtes <strong>des</strong> Ministerpräsidenten gewählt,<br />
so ist der Landtag aufgelöst.<br />
(4) Der Ministerpräsident beruft und entläßt die Staatsminister und<br />
Staatssekretäre. Er bestellt seinen Stellvertreter.<br />
Artikel 61<br />
Die Mitglieder der Staatsregierung leisten beim Amtsantritt den<br />
Amtseid vor dem Landtag. Er lautet: „Ich schwöre, dass ich meine<br />
Kraft dem Wohl <strong>des</strong> Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden<br />
von ihm wenden, Verfassung und Recht wahren und verteidigen,<br />
meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegenüber<br />
allen üben werde.“ Der Eid kann auch mit der Beteuerung<br />
„So wahr mir Gott helfe“ geleistet werden.<br />
Artikel 62<br />
(1) Das Amtsverhältnis der Mitglieder der Staatsregierung, insbesondere<br />
die Besoldung und Versorgung, ist durch Gesetz zu regeln.<br />
(2) Die Mitglieder der Staatsregierung dürfen kein anderes besoldetes<br />
Amt, keinen Beruf und kein Gewerbe ausüben. Sie dürfen nicht<br />
dem Aufsichtsrat oder dem Vorstand einer privaten Erwerbsgesellschaft<br />
angehören. Eine Ausnahme besteht für Gesellschaften, bei<br />
denen der überwiegende Einfluß <strong>des</strong> Staates sichergestellt ist. Die<br />
Staatsregierung gibt dem Landtag jede Ûbernahme einer Funktion<br />
gemäß Satz 3 bekannt. Weitere Ausnahmen kann die Staatsregierung<br />
mit Zustimmung <strong>des</strong> Landtages zulassen.<br />
Artikel 63<br />
(1) Der Ministerpräsident bestimmt die Richtlinien der Politik und<br />
trägt dafür die Verantwortung.<br />
(2) Innerhalb der Richtlinien der Politik leitet jeder Staatsminister<br />
seinen Geschäftsbereich selbständig unter eigener Verantwortung.<br />
Artikel 64<br />
(1) Die Staatsregierung beschließt insbesondere über Gesetzesvorlagen,<br />
über die Stimmabgabe <strong>des</strong> Freistaates im Bun<strong>des</strong>rat, über<br />
Angelegenheiten, in denen die Verfassung oder ein Gesetz dies vorschreibt,<br />
über Meinungsverschiedenheiten, die den Geschäftskreis<br />
mehrerer Staatsministerien berühren, und über Fragen von grundsätzlicher<br />
oder weittragender Bedeutung.<br />
(2) Die Staatsregierung gibt sich eine Geschäftsordnung.<br />
231
Artikel 65<br />
(1) Der Ministerpräsident vertritt das Land nach außen.<br />
(2) Der Abschluss von Staatsverträgen bedarf der Zustimmung der<br />
Staatsregierung und <strong>des</strong> Landtages.<br />
Artikel 66<br />
Der Ministerpräsident ernennt und entläßt die Richter und Beamten<br />
<strong>des</strong> Freistaates. Dieses Recht kann durch Gesetz oder auf Grund eines<br />
Gesetzes auf andere Staatsbehörden übertragen werden.<br />
Artikel 67<br />
(1) Der Ministerpräsident übt das Begnadigungsrecht aus. Er kann<br />
dieses Recht, soweit es sich nicht um schwere Fälle handelt, mit Zustimmung<br />
der Staatsregierung auf andere Staatsbehörden übertragen.<br />
(2) Ein allgemeiner Straferlaß und eine allgemeine Niederschlagung<br />
anhängiger Strafverfahren können nur durch Gesetz ausgesprochen<br />
werden.<br />
Artikel 68<br />
(1) Die Staatsregierung und je<strong>des</strong> ihrer Mitglieder können jederzeit<br />
ihren Rücktritt erklären.<br />
(2) Das Amt <strong>des</strong> Ministerpräsidenten und der übrigen Mitglieder<br />
der Staatsregierung endet mit dem Zusammentritt eines neuen<br />
Landtages, das Amt eines Staatsministers und eines Staatssekretärs<br />
auch mit jeder anderen Erledigung <strong>des</strong> Amtes <strong>des</strong> Ministerpräsidenten.<br />
(3) Im Fall <strong>des</strong> Rücktrittes oder einer sonstigen Beendigung <strong>des</strong><br />
Amtes haben die Mitglieder der Staatsregierung bis zur Amtsübernahme<br />
der Nachfolger die Amtsgeschäfte weiterzuführen.<br />
Artikel 69<br />
(1) Der Landtag kann dem Ministerpräsidenten das Vertrauen nur<br />
dadurch entziehen, dass er mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen<br />
Nachfolger wählt.<br />
(2) Zwischen dem Antrag auf Abberufung und der Wahl müssen<br />
min<strong>des</strong>tens drei Tage liegen.<br />
232
5. Abschnitt: Die Gesetzgebung<br />
Artikel 70<br />
(1) Gesetzesvorlagen werden von der Staatsregierung, aus der<br />
Mitte <strong>des</strong> Landtages oder vom Volk durch Volksantrag eingebracht.<br />
(2) Die Gesetze werden vom Landtag oder unmittelbar vom Volk<br />
durch Volksentscheid beschlossen.<br />
Artikel 71<br />
(1) Alle im Land Stimmberechtigten haben das Recht, einen Volksantrag<br />
in Gang zu setzen. Er muß von min<strong>des</strong>tens 40000 Stimmberechtigten<br />
durch ihre Unterschrift unterstützt sein. Ihm muß ein mit<br />
Begründung versehener Gesetzentwurf zugrunde liegen.<br />
(2) Der Volksantrag ist beim <strong>Landtags</strong>präsidenten einzureichen. Er<br />
entscheidet nach Einholen der Stellungnahme der Staatsregierung<br />
unverzüglich über die Zulässigkeit. Hält er den Volksantrag für verfassungswidrig,<br />
entscheidet auf seinen Antrag der Verfassungsgerichtshof.<br />
Der Volksantrag darf bis zu einer gegenteiligen Entscheidung<br />
nicht als unzulässig behandelt werden.<br />
(3) Der <strong>Landtags</strong>präsident veröffentlicht den zulässigen Volksantrag<br />
mit Begründung.<br />
(4) Der Landtag gibt den Antragstellern Gelegenheit zur Anhörung.<br />
Artikel 72<br />
(1) Stimmt der Landtag dem unveränderten Volksantrag nicht binnen<br />
sechs Monaten zu, können die Antragsteller ein Volksbegehren<br />
mit dem Ziel in Gang setzen, einen Volksentscheid über den Antrag<br />
herbeizuführen. Dem Volksbegehren kann von den Antragstellern<br />
ein gegenüber dem Volksantrag veränderter Gesetzentwurf zugrunde<br />
gelegt werden. In diesem Falle findet Artikel 71 Absatz 2 entsprechende<br />
Anwendung.<br />
(2) Ein Volksentscheid findet statt, wenn min<strong>des</strong>tens 450 000, jedoch<br />
nicht mehr als 15 vom Hundert, der Stimmberechtigten das<br />
Volksbegehren durch ihre Unterschrift unterstützen. Für die Unterstützung<br />
müssen min<strong>des</strong>tens sechs Monate zur Verfügung stehen.<br />
Der Landtag kann zum Volksentscheid einen eigenen Gesetzentwurf<br />
beifügen.<br />
(3) Zwischen einem erfolgreich abgeschlossenen Volksbegehren<br />
und dem Volksentscheid muß eine Frist von min<strong>des</strong>tens drei und<br />
höchstens sechs Monaten liegen, die der öffentlichen Information<br />
und Diskussion über den Gegenstand <strong>des</strong> Volksentschei<strong>des</strong> dient.<br />
Diese Frist kann nur mit Einverständnis der Antragsteller unteroder<br />
überschritten werden.<br />
233
(4) Bei dem Volksentscheid wird mit Ja oder Nein gestimmt. Es entscheidet<br />
die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen.<br />
Artikel 73<br />
(1) Ûber Abgaben-, Besoldungs- und Haushaltsgesetze finden Volksantrag,<br />
Volksbegehren und Volksentscheid nicht statt.<br />
(2) Ein durch Volksentscheid abgelehnter Volksantrag kann frühestens<br />
nach Ablauf der Wahlperiode <strong>des</strong> Landtages erneut in Gang<br />
gesetzt werden.<br />
(3) Das Nähere über Volksantrag, Volksbegehren und Volksentscheid<br />
bestimmt ein Gesetz, in dem auch der Anspruch auf Erstattung<br />
der notwendigen Kosten für die Organisation <strong>des</strong> Volksbegehrens<br />
und eines angemessenen Abstimmungskampfes geregelt wird.<br />
Artikel 74<br />
(1) Die Verfassung kann nur durch Gesetz geändert werden, das<br />
den Wortlaut der Verfassung ausdrücklich ändert oder ergänzt. Die<br />
Ønderung darf den Grundsätzen der Artikel 1, 3, 14 und 36 dieser<br />
Verfassung nicht widersprechen. Die Entscheidung, ob ein Ønderungsantrag<br />
zulässig ist, trifft auf Antrag der Staatsregierung oder<br />
eines Viertels der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages der Verfassungsgerichtshof.<br />
(2) Ein verfassungsändern<strong>des</strong> Gesetz bedarf der Zustimmung von<br />
zwei Dritteln der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages.<br />
(3) Die Verfassung kann durch Volksentscheid geändert werden,<br />
wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages dies beantragt.<br />
Sie kann ferner durch einen Volksentscheid gemäß Artikel 72<br />
geändert werden. Das verfassungsändernde Gesetz ist beschlossen,<br />
wenn die Mehrheit der Stimmberechtigten zustimmt.<br />
Artikel 75<br />
(1) Die Ermächtigung zum Erlaß von Rechtsverordnungen kann nur<br />
durch Gesetz erteilt werden. Dabei müssen Inhalt, Zweck und Ausmaß<br />
der erteilten Ermächtigung bestimmt werden. Die Rechtsgrundlage<br />
ist in der Verordnung anzugeben.<br />
(2) Die zur Ausführung der Gesetze erforderlichen allgemeinen Verwaltungsvorschriften<br />
werden von der Staatsregierung erlassen, soweit<br />
die Gesetze nichts anderes bestimmen.<br />
Artikel 76<br />
(1) Die verfassungsmäßig beschlossenen Gesetze werden vom<br />
<strong>Landtags</strong>präsidenten nach Gegenzeichnung <strong>des</strong> Ministerpräsidenten<br />
und <strong>des</strong> zuständigen Staatsministers ausgefertigt und vom Ministerpräsidenten<br />
binnen Monatsfrist im Gesetz- und Verordnungs-<br />
234
latt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen verkündet. Wenn der Landtag die<br />
Dringlichkeit beschließt, müssen sie unverzüglich ausgefertigt und<br />
verkündet werden.<br />
(2) Rechtsverordnungen werden von der Stelle, die sie erläßt, solche<br />
der Staatsregierung vom Ministerpräsidenten und den zuständigen<br />
Staatsministern, ausgefertigt und, soweit das Gesetz nichts anderes<br />
bestimmt, im Gesetz- und Verordnungsblatt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
verkündet.<br />
(3) Gesetze und Rechtsverordnungen sollen den Tag bestimmen, an<br />
dem sie in Kraft treten. Fehlt eine solche Bestimmung, so treten sie<br />
mit dem vierzehnten Tag nach Ablauf <strong>des</strong> Tages in Kraft, an dem<br />
das Gesetz- und Verordnungsblatt ausgegeben worden ist.<br />
<strong>6.</strong> Abschnitt: Die Rechtsprechung<br />
Artikel 77<br />
(1) Die Rechtsprechung wird im Namen <strong>des</strong> Volkes durch den Verfassungsgerichtshof<br />
und die Gerichte ausgeübt, die gemäß den Gesetzen<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Freistaates errichtet sind.<br />
(2) Die Richter sind unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen.<br />
(3) An der Rechtsprechung wirken Frauen und Männer aus dem<br />
Volk nach Maßgabe der Gesetze mit.<br />
Artikel 78<br />
(1) Niemand darf seinem gesetzlichen Richter entzogen werden.<br />
Ausnahmegerichte sind unzulässig.<br />
(2) Vor Gericht hat jede Person Anspruch auf rechtliches Gehör.<br />
(3) Jede Person hat Anspruch auf ein gerechtes, zügiges und öffentliches<br />
Verfahren und das Recht auf Verteidigung. Die Úffentlichkeit<br />
darf nur nach Maßgabe <strong>des</strong> Gesetzes ausgeschlossen werden.<br />
Artikel 79<br />
(1) Die hauptamtlich und planmäßig endgültig angestellten Richter<br />
können gegen ihren Willen nur kraft richterlicher Entscheidung und<br />
nur aus Gründen und unter den Formen, die die Gesetze bestimmen,<br />
vor Ablauf ihrer Amtszeit entlassen oder dauernd oder zeitweise<br />
ihres Amtes enthoben oder an eine andere Stelle oder in den<br />
Ruhestand versetzt werden. Durch Gesetz können Altersgrenzen<br />
festgesetzt werden, bei deren Erreichung auf Lebenszeit angestellte<br />
Richter in den Ruhestand treten. Bei Veränderung der Einrichtung<br />
der Gerichte oder ihrer Bezirke können Richter an ein anderes Gericht<br />
versetzt oder aus dem Amt entfernt werden, jedoch nur unter<br />
Belassung <strong>des</strong> vollen Gehaltes.<br />
235
(2) Die Ernennung, der Amtseid und die Rechtsstellung der Richter<br />
werden im übrigen durch Gesetz geregelt.<br />
(3) Durch Gesetz kann bestimmt werden, dass bei der Ernennung<br />
und Anstellung der Richter ein Richterwahlausschuß mitwirkt.<br />
Artikel 80<br />
(1) Wenn ein Richter im Amt oder außerhalb <strong>des</strong> Amtes gegen die<br />
verfassungsmäßige Ordnung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> oder <strong>des</strong> Freistaates verstößt,<br />
so kann auf Antrag <strong>des</strong> Landtages das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht<br />
anordnen, dass der Richter in ein anderes Amt oder in den Ruhestand<br />
zu versetzen ist. Im Fall eines vorsätzlichen Verstoßes kann<br />
auf Entlassung erkannt werden.<br />
(2) Der Antrag auf Erhebung der Anklage muß min<strong>des</strong>tens von einem<br />
Drittel der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages gestellt werden. Der Beschluss<br />
auf Erhebung der Anklage erfordert bei Anwesenheit von<br />
min<strong>des</strong>tens zwei Dritteln der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages eine Zweidrittelmehrheit,<br />
die jedoch mehr als die Hälfte der Mitglieder betragen<br />
muß.<br />
Artikel 81<br />
(1) Der Verfassungsgerichtshof entscheidet<br />
1. über die Auslegung dieser Verfassung aus Anlaß von Streitigkeiten<br />
über den Umfang der Rechte und Pflichten eines obersten<br />
Staatsorganes oder anderer Beteiligter, die durch die Verfassung<br />
oder in der Geschäftsordnung <strong>des</strong> Landtages oder der Staatsregierung<br />
mit eigener Zuständigkeit ausgestattet sind, auf Antrag<br />
<strong>des</strong> obersten Staatsorganes oder anderer Beteiligter,<br />
<strong>2.</strong> bei Zweifeln oder Meinungsverschiedenheiten über die Vereinbarkeit<br />
von Lan<strong>des</strong>recht mit dieser Verfassung auf Antrag eines<br />
Viertels der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages oder auf Antrag der Staatsregierung,<br />
3. über die Vereinbarkeit eines Lan<strong>des</strong>gesetzes mit dieser Verfassung,<br />
nachdem ein Gericht das Verfahren gemäß Artikel 100 Absatz<br />
1 <strong>des</strong> Grundgesetzes ausgesetzt hat,<br />
4. über Verfassungsbeschwerden, die von jeder Person erhoben<br />
werden können, die sich durch die öffentliche Gewalt in einem<br />
ihrer in dieser Verfassung niedergelegten Grundrechte (Artikel 4,<br />
14 bis 38, 41, 78, 91, 102, 105 und 107) verletzt fühlt,<br />
5. in den weiteren in dieser Verfassung ihm zugewiesenen Angelegenheiten,<br />
<strong>6.</strong> in den ihm durch Gesetz zugewiesenen Angelegenheiten.<br />
236
(2) Der Verfassungsgerichtshof besteht aus fünf Berufsrichtern und<br />
vier anderen Mitgliedern.<br />
(3) Die Mitglieder <strong>des</strong> Verfassungsgerichtshofes werden vom Landtag<br />
mit zwei Dritteln seiner Mitglieder auf die Dauer von neun<br />
Jahren gewählt. Den Vorsitz führt einer der Berufsrichter. Die Mitglieder<br />
dürfen weder dem Bun<strong>des</strong>tag, dem Bun<strong>des</strong>rat, der Bun<strong>des</strong>regierung<br />
noch entsprechenden Organen eines Lan<strong>des</strong> angehören.<br />
(4) Das Nähere bestimmt ein Gesetz. Es kann auch vorsehen, dass<br />
Wahlen zum Verfassungsgerichtshof im Abstand von drei Jahren<br />
stattfinden und dass die Amtszeit der bei der ersten Wahl zum Verfassungsgerichtshof<br />
zu bestellenden Mitglieder sowie der bei vorzeitigem<br />
Ausscheiden eines Richters nachgewählten Mitglieder abweichend<br />
von Absatz 3 geregelt wird.<br />
7. Abschnitt: Die Verwaltung<br />
Artikel 82<br />
(1) Die Verwaltung wird durch die Staatsregierung, die ihr unterstellten<br />
Behörden und durch die Träger der Selbstverwaltung ausgeübt.<br />
Sie ist dem Wohl der Allgemeinheit verpflichtet und dient dem<br />
Menschen.<br />
(2) Träger der Selbstverwaltung sind die Gemeinden, die Landkreise<br />
und andere Gemeindeverbände. Ihnen ist das Recht gewährleistet,<br />
ihre Angelegenheiten im Rahmen der Gesetze unter eigener<br />
Verantwortung zu regeln.<br />
(3) Andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, Anstalten und Stiftungen<br />
sind nach Maßgabe der Gesetze Träger der Selbstverwaltung.<br />
Artikel 83<br />
(1) Aufbau, räumliche Gliederung und Zuständigkeiten der Lan<strong>des</strong>verwaltung<br />
werden durch Gesetz geregelt. Aufgaben, die von den<br />
nachgeordneten Verwaltungsbehörden zuverlässig und zweckmäßig<br />
erfüllt werden können, sind diesen zuzuweisen.<br />
(2) Die Einrichtung der staatlichen Behörden im einzelnen obliegt<br />
der Staatsregierung. Sie kann Staatsminister hierzu ermächtigen.<br />
(3) Der Freistaat unterhält keinen Geheimdienst mit polizeilichen<br />
Befugnissen. Der Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel unterliegt<br />
einer Nachprüfung durch von der Volksvertretung bestellte Organe<br />
und Hilfsorgane, sofern dieser Einsatz nicht der richterlichen Kontrolle<br />
unterlegen hat. Das Nähere bestimmt das Gesetz.<br />
237
Artikel 84<br />
(1) Die Gemeinden sind in ihrem Gebiet die Träger der öffentlichen<br />
Aufgaben, soweit nicht bestimmte Aufgaben im öffentlichen Interesse<br />
durch Gesetz anderen Stellen übertragen sind. Die Gemeindeverbände<br />
haben innerhalb ihrer Zuständigkeit die gleiche Stellung.<br />
(2) Bevor durch Gesetz oder Rechtsverordnung allgemeine Fragen<br />
geregelt werden, welche die Gemeinden und Gemeindeverbände<br />
berühren, sind diese oder ihre Zusammenschlüsse rechtzeitig zu hören.<br />
Artikel 85<br />
(1) Den kommunalen Trägern der Selbstverwaltung kann durch Gesetz<br />
die Erledigung bestimmter Aufgaben übertragen werden. Sie<br />
sollen ihnen übertragen werden, wenn sie von ihnen zuverlässig<br />
und zweckmäßig erfüllt werden können. Dabei sind Bestimmungen<br />
über die Deckung der Kosten zu treffen.<br />
(2) Führt die Ûbertragung der Aufgaben zu einer Mehrbelastung<br />
der kommunalen Träger der Selbstverwaltung, so ist ein entsprechender<br />
finanzieller Ausgleich zu schaffen. Dies gilt auch, wenn<br />
freiwillige Aufgaben in Pflichtaufgaben umgewandelt werden oder<br />
wenn der Freistaat Sachsen durch ein Gesetz oder auf Grund eines<br />
Gesetzes nachträglich eine finanzielle Mehrbelastung bei der Erledigung<br />
übertragener oder bestehender Aufgaben unmittelbar verursacht.<br />
(3) Bei Ûbertragung öffentlicher Aufgaben kann sich der Freistaat<br />
ein Weisungsrecht nach näherer gesetzlicher Vorschrift vorbehalten.<br />
Artikel 86<br />
(1) In den Gemeinden und Landkreisen muß das Volk eine gewählte<br />
Vertretung haben. In kleinen Gemeinden kann an die Stelle<br />
einer gewählten Vertretung die Gemeindeversammlung treten.<br />
(2) In den Gemeinden wirken die Einwohner an der Selbstverwaltung<br />
mit, insbesondere durch Ûbernahme von Ehrenämtern.<br />
(3) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
Artikel 87<br />
(1) Der Freistaat sorgt dafür, dass die kommunalen Träger der<br />
Selbstverwaltung ihre Aufgaben erfüllen können.<br />
(2) Die Gemeinden und Landkreise haben das Recht, eigene Steuern<br />
und andere Abgaben nach Maßgabe der Gesetze zu erheben.<br />
238
(3) Die Gemeinden und Landkreise werden unter Berücksichtigung<br />
der Aufgaben <strong>des</strong> Freistaates im Rahmen übergemeindlichen Finanzausgleiches<br />
an <strong>des</strong>sen Steuereinnahmen beteiligt.<br />
(4) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
Artikel 88<br />
(1) Das Gebiet von Gemeinden und Landkreisen kann aus Gründen<br />
<strong>des</strong> Wohles der Allgemeinheit geändert werden.<br />
(2) Das Gemeindegebiet kann durch Vereinbarung der beteiligten<br />
Gemeinden mit staatlicher Genehmigung, durch Gesetz oder auf<br />
Grund eines Gesetzes geändert werden. Die Auflösung von Gemeinden<br />
gegen deren Willen bedarf eines Gesetzes. Vor einer Gebietsänderung<br />
muß die Bevölkerung der unmittelbar betroffenen<br />
Gebiete gehört werden.<br />
(3) Das Gebiet von Landkreisen kann durch Gesetz oder auf Grund<br />
eines Gesetzes geändert werden. Die Auflösung von Landkreisen<br />
bedarf eines Gesetzes.<br />
(4) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
Artikel 89<br />
(1) Der Freistaat überwacht die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung<br />
der Gemeinden, der Landkreise und der anderen Gemeindeverbände.<br />
(2) Durch Gesetz kann bestimmt werden, dass die Ûbernahme von<br />
Schuldverpflichtungen und Gewährschaften sowie die Veräußerung<br />
von Vermögen von der Zustimmung der mit der Ûberwachung betrauten<br />
Behörde abhängig gemacht und dass diese Zustimmung unter<br />
dem Gesichtspunkt einer geordneten Wirtschaftsführung erteilt<br />
oder versagt werden kann.<br />
Artikel 90<br />
Die kommunalen Träger der Selbstverwaltung können den Verfassungsgerichtshof<br />
mit der Behauptung anrufen, dass ein Gesetz die<br />
Bestimmungen <strong>des</strong> Artikels 82 Absatz 2 oder der Artikel 84 bis 89<br />
verletze.<br />
Artikel 91<br />
(1) Die Ausübung hoheitsrechtlicher Befugnisse ist als ständige Aufgabe<br />
in der Regel Angehörigen <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes zu übertragen,<br />
die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis<br />
stehen.<br />
(2) Alle Bürger haben nach ihrer Eignung, Befähigung und fachlichen<br />
Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amt.<br />
239
Artikel 92<br />
(1) Die Bediensteten <strong>des</strong> Freistaates und der Träger der Selbstverwaltung<br />
sind Diener <strong>des</strong> ganzen Volkes, nicht einer Partei oder sonstigen<br />
Gruppe, und haben ihr Amt und ihre Aufgaben unparteiisch<br />
und ohne Ansehen der Person nur nach sachlichen Gesichtspunkten<br />
auszuüben.<br />
(2) Jeder Beamte leistet folgenden Amtseid: „Ich schwöre, dass ich<br />
mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, Verfassung und<br />
Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegenüber allen<br />
üben werde.“ Der Eid kann auch mit der Beteuerung „So wahr mir<br />
Gott helfe“ geleistet werden.<br />
8. Abschnitt: Das Finanzwesen<br />
Artikel 93<br />
(1) Alle Einnahmen und Ausgaben <strong>des</strong> Freistaates sind in den<br />
Haushaltsplan einzustellen; bei Staatsbetrieben und bei Sondervermögen<br />
brauchen nur die Zuführungen oder Ablieferungen eingestellt<br />
zu werden. Der Haushaltsplan ist in Einnahme und Ausgabe<br />
auszugleichen.<br />
(2) Der Haushaltsplan wird für ein Rechnungsjahr oder mehrere<br />
Rechnungsjahre, nach Jahren getrennt, durch das Haushaltsgesetz<br />
festgestellt. Die Feststellung soll vor Beginn <strong>des</strong> Rechnungsjahres,<br />
bei mehreren Rechnungsjahren vor Beginn <strong>des</strong> ersten Rechnungsjahres,<br />
erfolgen.<br />
(3) In das Haushaltsgesetz dürfen nur Vorschriften aufgenommen<br />
werden, die sich auf die Einnahmen und die Ausgaben <strong>des</strong> Freistaates<br />
und auf den Zeitraum beziehen, für den das Haushaltsgesetz beschlossen<br />
wird. Das Haushaltsgesetz kann vorschreiben, dass die<br />
Vorschriften erst mit der Verkündung <strong>des</strong> nächsten Haushaltsgesetzes<br />
oder bei Ermächtigungen nach Artikel 95 zu einem späteren<br />
Zeitpunkt außer Kraft treten.<br />
(4) Die Schulden sind in einer Anlage <strong>des</strong> Haushaltsplanes nachzuweisen.<br />
Artikel 94<br />
(1) Der Haushaltsplan dient der Feststellung und Deckung <strong>des</strong> Finanzbedarfes,<br />
der zur Erfüllung der Aufgaben <strong>des</strong> Freistaates im<br />
Zeitraum, für den der Haushaltsplan aufgestellt ist, voraussichtlich<br />
notwendig ist. Der Haushaltsplan ist die Grundlage für die Haushalts-<br />
und Wirtschaftsführung.<br />
(2) Bei Aufstellung und Ausführung <strong>des</strong> Haushaltsplanes ist den Erfordernissen<br />
<strong>des</strong> gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichtes, den Grund-<br />
240
sätzen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit sowie <strong>des</strong> sozialen<br />
Ausgleichs Rechnung zu tragen.<br />
(3) Der Haushaltsplan ermächtigt die Verwaltung, Ausgaben zu leisten<br />
und Verpflichtungen einzugehen.<br />
(4) Durch den Haushaltsplan werden Ansprüche oder Verbindlichkeiten<br />
weder begründet noch aufgehoben. 2<br />
Artikel 95<br />
(1) Die Aufnahme von Krediten sowie jede Ûbernahme von Bürgschaften,<br />
Garantien oder sonstigen Gewährleistungen, die zu Ausgaben<br />
in künftigen Jahren führen können, bedürfen einer Ermächtigung<br />
durch Gesetz.<br />
(2) Der Haushaltsplan ist grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten<br />
auszugleichen. Das Verbot der Kreditaufnahme gilt ebenso für<br />
rechtlich unselbstständige Sondervermögen <strong>des</strong> Freistaates Sachsen.<br />
Am 31. Dezember 2010 bestehende Kreditermächtigungen, soweit<br />
sie noch nicht zurückgeführt sind, bleiben unberührt.<br />
(3) Vom Verbot der Kreditaufnahme bleiben die Rechte der kommunalen<br />
Träger der Selbstverwaltung nach Artikel 85 und Artikel 87<br />
unberührt.<br />
(4) Bei einer von den durchschnittlichen Steuereinnahmen der vorangegangenen<br />
vier Jahre (Normallage) um min<strong>des</strong>tens drei vom<br />
Hundert abweichenden konjunkturellen Entwicklung kann von Absatz<br />
2 abgewichen werden. Die Kreditaufnahme ist begrenzt, um<br />
die Steuermindereinnahmen auf bis zu 99 vom Hundert der durchschnittlichen<br />
Steuereinnahmen der vorangegangenen vier Jahre zu<br />
verstärken. Eine Verstärkung über 99 vom Hundert ist unter den<br />
Voraussetzungen <strong>des</strong> Absatzes 6 möglich. Steuermehreinnahmen<br />
sind zur Tilgung der Kredite nach diesem Absatz zu verwenden.<br />
(5) Bei Naturkatastrophen oder in außergewöhnlichen Notsituationen,<br />
die sich der Kontrolle <strong>des</strong> Staates entziehen und die staatliche<br />
Finanzlage erheblich beeinträchtigen, kann von Absatz 2 abgewichen<br />
werden. Die Abweichung ist mit einem Tilgungsplan zu verbinden.<br />
(6) Die Feststellung der Ausnahmen obliegt dem Landtag. Er entscheidet<br />
im Falle von Absatz 4 mit der Mehrheit seiner Mitglieder<br />
und im Falle von Absatz 5 oder im Falle <strong>des</strong> Absatzes 4 bei einer<br />
Verstärkung auf mehr als 99 vom Hundert mit der Mehrheit von<br />
zwei Dritteln seiner Mitglieder. In diesen Ausnahmefällen hat eine<br />
Tilgung der Kredite spätestens innerhalb von acht Jahren zu erfolgen.<br />
(7) Der Freistaat Sachsen hält eine auskömmliche Vorsorge für<br />
künftig entstehende Ansprüche der künftigen Versorgungsempfän-<br />
241
ger <strong>des</strong> Freistaates Sachsen auf Versorgung und Beihilfe nach Eintritt<br />
<strong>des</strong> Versorgungsfalles vor. Diese Mittel sind vom allgemeinen<br />
Staatshaushalt getrennt auszuweisen und zweckgebunden zu verwenden.<br />
Bei der Entnahme der Mittel ist das Verhältnis zwischen<br />
der Höhe der angesparten Mittel und der Höhe der bestehenden<br />
Versorgungs- und Beihilfeverpflichtungen zu berücksichtigen.<br />
(8) Das Nähere bestimmt ein Gesetz. 3<br />
Artikel 96<br />
Ûber- und außerplanmäßige Ausgaben und Verpflichtungen bedürfen<br />
der Zustimmung <strong>des</strong> Staatsministers der Finanzen. Sie darf nur<br />
im Fall eines unvorhergesehenen und unabweisbaren Bedürfnisses<br />
erteilt werden. Die Genehmigung <strong>des</strong> Landtages ist nachträglich<br />
einzuholen. Näheres kann durch Gesetz bestimmt werden.<br />
Artikel 97<br />
(1) Beschlüsse <strong>des</strong> Landtages, welche die im Haushaltsplan festgesetzten<br />
Ausgaben erhöhen oder neue Ausgaben mit sich bringen,<br />
bedürfen der Zustimmung der Staatsregierung. Das gleiche gilt für<br />
Beschlüsse <strong>des</strong> Landtages, die Einnahmeminderungen mit sich bringen.<br />
Die Deckung muß gesichert sein.<br />
(2) Die Staatsregierung kann verlangen, dass der Landtag die Beschlußfassung<br />
nach Absatz 1 aussetzt. In diesem Fall hat die Staatsregierung<br />
innerhalb von sechs Wochen dem Landtag eine Stellungnahme<br />
zuzuleiten.<br />
Artikel 98<br />
(1) Ist bis zum Schluß eines Jahres weder der Haushaltsplan für das<br />
folgende Jahr festgestellt worden noch ein Nothaushaltsgesetz ergangen,<br />
so kann bis zur gesetzlichen Regelung die Staatsregierung<br />
diejenigen Ausgaben leisten, die nötig sind, um<br />
1. gesetzlich bestehende Einrichtungen zu erhalten und gesetzlich<br />
beschlossene Maßnahmen durchzuführen,<br />
<strong>2.</strong> die rechtlich begründeten Verpflichtungen <strong>des</strong> Freistaates zu erfüllen,<br />
3. Bauten, Beschaffungen und sonstige Leistungen fortzusetzen<br />
oder Beihilfen für diese Zwecke weiter zu gewähren, sofern<br />
durch den Haushaltsplan eines Vorjahres bereits Beträge bewilligt<br />
worden sind.<br />
(2) Soweit die auf besonderem Gesetz beruhenden Einnahmen aus<br />
Steuern, Abgaben und sonstigen Quellen oder die Betriebsmittelrücklage<br />
die in Absatz 1 genannten Ausgaben nicht decken, kann<br />
die Staatsregierung den für eine geordnete Haushaltsführung erfor-<br />
242
derlichen Kredit beschaffen. Dieser darf ein Viertel der Endsumme<br />
<strong>des</strong> letzten Haushaltsplanes nicht übersteigen.<br />
Artikel 99<br />
Der Staatsminister der Finanzen hat dem Landtag über alle Einnahmen<br />
und Ausgaben sowie über die Veränderung <strong>des</strong> Vermögens<br />
und der Schulden <strong>des</strong> Freistaates zur Entlastung der Staatsregierung<br />
jährlich Rechnung zu legen.<br />
Artikel 100<br />
(1) Die Rechnung sowie die gesamte Haushalts- und Wirtschaftsführung<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> werden durch den Rechnungshof geprüft. Er ist<br />
eine unabhängige Staatsbehörde.<br />
(2) Mitglieder sind der Präsident, der Vizepräsident und die Leiter<br />
der Prüfungsabteilungen. Sie besitzen die gleiche Unabhängigkeit<br />
wie die Richter.<br />
(3) Der Präsident <strong>des</strong> Rechnungshofes wird vom Landtag auf Vorschlag<br />
<strong>des</strong> Ministerpräsidenten mit einer Mehrheit von zwei Dritteln<br />
der abgegebenen Stimmen gewählt. Der Vizepräsident wird vom<br />
Ministerpräsidenten auf Vorschlag <strong>des</strong> Präsidenten <strong>des</strong> Rechnungshofes<br />
mit Zustimmung <strong>des</strong> Landtages ernannt.<br />
(4) Der Rechnungshof berichtet jährlich unmittelbar dem Landtag<br />
und unterrichtet gleichzeitig die Staatsregierung.<br />
(5) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
9. Abschnitt: Das Bildungswesen<br />
Artikel 101<br />
(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe,<br />
zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe,<br />
zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewußtsein, zu<br />
Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Ûberzeugung <strong>des</strong> anderen,<br />
zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher<br />
demokratischer Haltung zu erziehen.<br />
(2) Das natürliche Recht der Eltern, Erziehung und Bildung ihrer<br />
Kinder zu bestimmen, bildet die Grundlage <strong>des</strong> Erziehungs- und<br />
Schulwesens. Es ist insbesondere bei dem Zugang zu den verschiedenen<br />
Schularten zu achten.<br />
Artikel 102<br />
(1) Das Land gewährleistet das Recht auf Schulbildung. Es besteht<br />
allgemeine Schulpflicht.<br />
243
(2) Für die Bildung der Jugend sorgen Schulen in öffentlicher und<br />
in freier Trägerschaft.<br />
(3) Das Recht zur Errichtung von Schulen in freier Trägerschaft<br />
wird gewährleistet. Nehmen solche Schulen die Aufgaben von<br />
Schulen in öffentlicher Trägerschaft wahr, bedürfen sie der Genehmigung<br />
<strong>des</strong> Freistaates. Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn sie<br />
in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen<br />
Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den Schulen in öffentlicher<br />
Trägerschaft zurückstehen und eine Sonderung der Schüler<br />
nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird. Die<br />
Genehmigung ist zu versagen, wenn die wirtschaftliche und rechtliche<br />
Stellung der Lehrkräfte nicht genügend gesichert ist.<br />
(4) Unterricht und Lernmittel an den Schulen in öffentlicher Trägerschaft<br />
sind unentgeltlich. Soweit Schulen in freier Trägerschaft, welche<br />
die Aufgaben von Schulen in öffentlicher Trägerschaft wahrnehmen,<br />
eine gleichartige Befreiung gewähren, haben sie Anspruch auf<br />
finanziellen Ausgleich.<br />
(5) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
Artikel 103<br />
(1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht <strong>des</strong> Freistaates.<br />
(2) Bei den Schulaufsichtsbehörden können ehrenamtlich tätige<br />
Beiräte gebildet werden.<br />
(3) Prüfungen, durch die eine öffentlich anerkannte Berechtigung<br />
erworben werden soll, müssen vor den hierfür zuständigen Staatsbehörden<br />
oder den vom Freistaat hierzu ermächtigten Stellen abgelegt<br />
werden.<br />
Artikel 104<br />
(1) Eltern und Schüler haben das Recht, durch gewählte Vertreter<br />
an der Gestaltung <strong>des</strong> Lebens und der Arbeit der Schule mitzuwirken.<br />
(2) Das Nähere bestimmt ein Gesetz.<br />
Artikel 105<br />
(1) Ethikunterricht und Religionsunterricht sind an den Schulen mit<br />
Ausnahme der bekenntnisgebundenen und bekenntnisfreien Schulen<br />
ordentliche Lehrfächer. Bis zum Eintritt der Religionsmündigkeit<br />
entscheiden die Erziehungsberechtigten, in welchem dieser Fächer<br />
ihr Kind unterrichtet wird.<br />
(2) Der Religionsunterricht wird unbeschadet <strong>des</strong> allgemeinen Aufsichtsrechtes<br />
<strong>des</strong> Freistaates nach den Grundsätzen der Kirchen und<br />
244
Religionsgemeinschaften erteilt. Die Lehrer bedürfen zur Erteilung<br />
<strong>des</strong> Religionsunterrichtes der Bevollmächtigung durch die Kirchen<br />
und Religionsgemeinschaften. Diese haben das Recht, im Benehmen<br />
mit der staatlichen Aufsichtsbehörde die Erteilung <strong>des</strong> Religionsunterrichtes<br />
zu beaufsichtigen.<br />
(3) Kein Lehrer darf gegen seinen Willen verpflichtet werden, Religionsunterricht<br />
zu erteilen.<br />
Artikel 106<br />
Die Berufsbildung findet in den praktischen Ausbildungsstätten und<br />
in den beruflichen Schulen statt. Das Land fördert das Berufsschulwesen.<br />
Artikel 107<br />
(1) Die Hochschule ist frei in Forschung und Lehre.<br />
(2) Die Hochschule hat unbeschadet der Aufsicht <strong>des</strong> Freistaates<br />
das Recht auf eine ihrem besonderen Charakter entsprechende<br />
Selbstverwaltung im Rahmen der Gesetze und ihrer vom Freistaat<br />
anerkannten Satzungen. An dieser Selbstverwaltung sind auch die<br />
Studierenden zu beteiligen.<br />
(3) Bei der Berufung <strong>des</strong> Lehrkörpers wirkt die Hochschule durch<br />
Ausübung <strong>des</strong> Vorschlagsrechtes mit.<br />
(4) Hochschulen in freier Trägerschaft sind zulässig. Das Nähere bestimmt<br />
ein Gesetz.<br />
Artikel 108<br />
(1) Die Erwachsenenbildung ist zu fördern.<br />
(2) Einrichtungen der Erwachsenenbildung können außer durch<br />
den Freistaat und die Träger der Selbstverwaltung auch durch freie<br />
Träger unterhalten werden.<br />
10. Abschnitt: Die Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
Artikel 109<br />
(1) Die Bedeutung der Kirchen und Religionsgemeinschaften für die<br />
Bewahrung und Festigung der religiösen und sittlichen Grundlagen<br />
<strong>des</strong> menschlichen Lebens wird anerkannt.<br />
(2) Die Kirchen und Religionsgemeinschaften sind vom Staat getrennt.<br />
Sie entfalten sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen<br />
<strong>des</strong> für alle geltenden Gesetzes frei von staatlichen Eingriffen.<br />
Die Beziehungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> zu den Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
werden im übrigen durch Vertrag geregelt.<br />
245
(3) Die diakonische und karitative Arbeit der Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
wird gewährleistet.<br />
(4) Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der<br />
Verfassung <strong>des</strong> Deutschen Reiches vom 11. August 1919 sind Bestandteil<br />
dieser Verfassung.<br />
Artikel 110<br />
(1) Werden durch die Kirchen und Religionsgemeinschaften im öffentlichen<br />
Interesse liegende gemeinnützige Einrichtungen oder<br />
Anstalten unterhalten, so besteht Anspruch auf angemessene Kostenerstattung<br />
durch das Land nach Maßgabe der Gesetze.<br />
(2) Freie Träger mit vergleichbarer Tätigkeit und gleichwertigen<br />
Leistungen haben den gleichen Anspruch.<br />
Artikel 111<br />
(1) Die Kirchen und Religionsgemeinschaften sind berechtigt, zur<br />
Ausbildung von Pfarrern und kirchlichen Mitarbeitern eigene Lehreinrichtungen<br />
zu unterhalten. Diese sind staatlichen Lehreinrichtungen<br />
gleichgestellt, wenn sie den schul- und hochschulrechtlichen<br />
Bestimmungen entsprechen.<br />
(2) Die Lehrstühle an theologischen Fakultäten und die Lehrstühle<br />
für Religionspädagogik werden im Benehmen mit der Kirche besetzt.<br />
Abweichende Vereinbarungen bleiben unberührt.<br />
Artikel 112<br />
(1) Die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden<br />
Leistungen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> an die Kirchen werden gewährleistet.<br />
(2) Die Baudenkmale der Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
sind, unbeschadet <strong>des</strong> Eigentumsrechtes, Kulturgut der Allgemeinheit.<br />
Für ihre bauliche Unterhaltung haben die Kirchen und Religionsgemeinschaften<br />
daher Anspruch auf angemessene Kostenerstattung<br />
durch das Land nach Maßgabe der Gesetze.<br />
11. Abschnitt: Ûbergangs- und Schlußbestimmungen<br />
Artikel 113<br />
(1) Ist bei drohender Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche<br />
demokratische Grundordnung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> oder für die lebensnotwendige<br />
Versorgung der Bevölkerung sowie bei einem Notstand infolge<br />
einer Naturkatastrophe oder eines besonders schweren Unglücksfalles<br />
der Landtag verhindert, sich alsbald zu versammeln, so<br />
nimmt ein aus allen Fraktionen <strong>des</strong> Landtages gebildeter Ausschuss<br />
<strong>des</strong> Landtages als Notparlament die Rechte <strong>des</strong> Landtages wahr.<br />
246
Die Verfassung darf durch ein von diesem Ausschuss beschlossenes<br />
Gesetz nicht geändert werden. Die Befugnis, dem Ministerpräsidenten<br />
das Vertrauen zu entziehen, steht dem Ausschuss nicht zu.<br />
(2) Solange eine Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische<br />
Grundordnung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> droht, finden durch das<br />
Volk vorzunehmende Wahlen und Abstimmungen nicht statt. Die<br />
Feststellung, dass Wahlen und Abstimmungen nicht stattfinden,<br />
trifft der Landtag mit einer Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder.<br />
Ist der Landtag verhindert, sich alsbald zu versammeln, so<br />
trifft der in Absatz 1 genannte Ausschuss die Feststellung mit einer<br />
Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder. Die verschobenen<br />
Wahlen und Abstimmungen sind innerhalb von sechs Monaten,<br />
nachdem der Landtag festgestellt hat, dass die Gefahr beendet ist,<br />
durchzuführen. Die Amtsdauer der in Betracht kommenden Personen<br />
und Körperschaften verlängert sich bis zum Ablauf <strong>des</strong> Tages<br />
der Neuwahl.<br />
(3) Die Feststellung, dass der Landtag verhindert ist, sich alsbald zu<br />
versammeln, trifft der Präsident <strong>des</strong> Landtages.<br />
(4) Gesetze werden im Fall <strong>des</strong> Absatzes 1, falls eine rechtzeitige<br />
Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
nicht möglich ist, auf andere Weise öffentlich bekanntgemacht.<br />
Die Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt ist nachzuholen,<br />
sobald die Umstände es zulassen.<br />
(5) Beschlüsse <strong>des</strong> in Absatz 1 genannten Ausschusses können vom<br />
Landtag aufgehoben werden, wenn dies spätestens vier Wochen<br />
nach dem nächsten Zusammentritt <strong>des</strong> Landtages beantragt wird.<br />
Artikel 114<br />
Gegen jede Person, die es unternimmt, die verfassungsmäßige Ordnung<br />
zu beseitigen, haben alle Bürger das Recht zum Widerstand,<br />
wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.<br />
Artikel 115<br />
Bürger im Sinne dieser Verfassung sind die Deutschen nach Artikel<br />
116 Absatz 1 <strong>des</strong> Grundgesetzes.<br />
Artikel 116<br />
Wer im Gebiet <strong>des</strong> heutigen Freistaates Sachsen oder als Bewohner<br />
dieses Gebietes durch nationalsozialistische oder kommunistische<br />
Gewaltherrschaft wegen seiner politischen, religiösen oder weltanschaulichen<br />
Ûberzeugung oder wegen seiner Rasse, Abstammung<br />
oder Nationalität oder wegen seiner sozialen Stellung oder wegen<br />
seiner Behinderung oder wegen seiner gleichgeschlechtlichen<br />
Orientierung oder in anderer Weise willkürlich geschädigt wurde,<br />
hat nach Maßgabe der Gesetze Anspruch auf Wiedergutmachung.<br />
247
Artikel 117<br />
Das Land trägt im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu bei, die Ursachen<br />
individuellen und gesellschaftlichen Versagens in der Vergangenheit<br />
abzubauen, die Folgen verletzter Menschenwürde zu<br />
mindern und die Fähigkeit zu selbstbestimmter und eigenverantwortlicher<br />
Lebensgestaltung zu stärken.<br />
Artikel 118<br />
(1) Erhebt sich der dringende Verdacht, dass ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages<br />
oder der Staatsregierung vor seiner Wahl oder Berufung<br />
1. gegen die Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit<br />
verstoßen hat, insbesondere die im Internationalen Pakt über<br />
bürgerliche und politische Rechte vom 19. Dezember 1966 gewährleisteten<br />
Menschenrechte oder die in der Allgemeinen Erklärung<br />
der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 enthaltenen<br />
Grundrechte verletzt hat oder<br />
<strong>2.</strong> für das frühere Ministerium für Staatssicherheit/Amt für nationale<br />
Sicherheit der DDR tätig war,<br />
und erscheint <strong>des</strong>halb die fortdauernde Innehabung von Mandat<br />
oder Mitgliedschaft in der Staatsregierung als untragbar, kann der<br />
Landtag beim Verfassungsgerichtshof ein Verfahren mit dem Ziel<br />
der Aberkennung von Mandat oder Amt beantragen<br />
(2) Der Antrag auf Erhebung der Anklage muß von min<strong>des</strong>tens einem<br />
Drittel der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages gestellt werden. Der Beschluss<br />
auf Erhebung der Anklage erfordert bei Anwesenheit von<br />
min<strong>des</strong>tens zwei Dritteln der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages eine Zweidrittelmehrheit,<br />
die jedoch mehr als die Hälfte der Mitglieder betragen<br />
muß.<br />
(3) Das Nähere bestimmt ein Gesetz, das auch den Verlust von Versorgungsansprüchen<br />
regeln kann.<br />
Artikel 119<br />
Für die Einstellung in den öffentlichen Dienst und die Weiterbeschäftigung<br />
im öffentlichen Dienst gelten die Bestimmungen <strong>des</strong><br />
Vertrages über die Herstellung der Einheit Deutschlands (Einigungsvertrag).<br />
Die Eignung für den öffentlichen Dienst fehlt jeder<br />
Person, die<br />
1. gegen die Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit<br />
verstoßen hat, insbesondere die im Internationalen Pakt über<br />
bürgerliche und politische Rechte vom 19. Dezember 1966 gewährleisteten<br />
Menschenrechte oder die in der Allgemeinen Erklärung<br />
der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 enthaltenen<br />
Grundrechte verletzt hat oder<br />
248
<strong>2.</strong> für das frühere Ministerium für Staatssicherheit/Amt für nationale<br />
Sicherheit der DDR tätig war,<br />
und deren Beschäftigung im öffentlichen Dienst <strong>des</strong>halb untragbar<br />
erscheint.<br />
Artikel 120<br />
(1) Das im Gebiet <strong>des</strong> Freistaates Sachsen als Lan<strong>des</strong>recht geltende<br />
Recht bleibt in Kraft, soweit es dieser Verfassung nicht widerspricht.<br />
(2) Lan<strong>des</strong>recht und Lan<strong>des</strong>gesetze im Sinne der Artikel 81 Absatz 1<br />
Nr. 2 und 3 sowie Artikel 90 sind auch das Recht und die Gesetze<br />
aus der Zeit vor dem Inkrafttreten dieser Verfassung.<br />
Artikel 121<br />
Der Freistaat bekennt sich zur Trägerschaft für die Sächsische Akademie<br />
der Wissenschaften zu Leipzig.<br />
Artikel 122<br />
(1) Diese Verfassung bedarf der Zustimmung von zwei Dritteln der<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Landtages.<br />
(2) Sie wird vom Präsidenten <strong>des</strong> Landtages ausgefertigt und vom<br />
Ministerpräsidenten im Gesetz- und Verordnungsblatt <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen verkündet.<br />
(3) Die Verfassung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in Kraft.<br />
Anhang zu Artikel 109 Absatz 4:<br />
Artikel 136 Weimarer Verfassung<br />
(1) Die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten<br />
werden durch die Ausübung der Religionsfreiheit weder bedingt<br />
noch beschränkt.<br />
(2) Der Genuss bürgerlicher und staatsbürgerlicher Rechte sowie<br />
die Zulassung zu öffentlichen Ømtern sind unabhängig von dem religiösen<br />
Bekenntnis.<br />
(3) Niemand ist verpflichtet, seine religiöse Ûberzeugung zu offenbaren.<br />
Die Behörden haben nur soweit das Recht, nach der Zugehörigkeit<br />
zu einer Religionsgesellschaft zu fragen, als davon Rechte<br />
und Pflichten abhängen oder eine gesetzlich angeordnete statistische<br />
Erhebung dies erfordert.<br />
(4) Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit<br />
oder zur Teilnahme an religiösen Ûbungen oder zur Benutzung einer<br />
religiösen Ei<strong>des</strong>form gezwungen werden.<br />
249
Artikel 137 Weimarer Verfassung<br />
(1) Es besteht keine Staatskirche.<br />
(2) Die Freiheit der Vereinigung zu Religionsgesellschaften wird gewährleistet.<br />
Der Zusammenschluß von Religionsgesellschaften innerhalb<br />
<strong>des</strong> Reichsgebiets unterliegt keinen Beschränkungen.<br />
(3) Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet ihre Angelegenheiten<br />
selbständig innerhalb der Schranken <strong>des</strong> für alle geltenden<br />
Gesetzes. Sie verleiht ihre Ømter ohne Mitwirkung <strong>des</strong> Staates oder<br />
der bürgerlichen Gemeinde.<br />
(4) Religionsgesellschaften erwerben die Rechtsfähigkeit nach den<br />
allgemeinen Vorschriften <strong>des</strong> bürgerlichen Rechtes.<br />
(5) Die Religionsgesellschaften bleiben Körperschaften <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Rechtes, soweit sie solche bisher waren. Anderen Religionsgesellschaften<br />
sind auf ihren Antrag gleiche Rechte zu gewähren,<br />
wenn sie durch ihre Verfassung und die Zahl ihrer Mitglieder die<br />
Gewähr der Dauer bieten. Schließen sich mehrere derartige öffentlich-rechtliche<br />
Religionsgesellschaften zu einem Verbande zusammen,<br />
so ist auch dieser Verband eine öffentlich-rechtliche Körperschaft.<br />
(6) Die Religionsgesellschaften, welche Körperschaften <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Rechtes sind, sind berechtigt auf Grund der bürgerlichen<br />
Steuerlisten nach Maßgabe der lan<strong>des</strong>rechtlichen Bestimmungen<br />
Steuern zu erheben.<br />
(7) Den Religionsgesellschaften werden die Vereinigungen gleichgestellt,<br />
die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Weltanschauung<br />
zur Aufgabe machen.<br />
(8) Soweit die Durchführung dieser Bestimmungen eine weitere Regelung<br />
erfordert, liegt diese der Lan<strong>des</strong>gesetzgebung ob.<br />
Artikel 138 Weimarer Verfassung<br />
(1) Die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden<br />
Staatsleistungen an die Religionsgesellschaften werden durch<br />
die Lan<strong>des</strong>gesetzgebung abgelöst. Die Grundsätze hierfür stellt das<br />
Reich auf.<br />
(2) Das Eigentum und andere Rechte der Religionsgesellschaften<br />
und religiösen Vereine an ihren für Kultus-, Unterrichts- und Wohltätigkeitszwecke<br />
bestimmten Anstalten, Stiftungen und sonstigen<br />
Vermögen werden gewährleistet.<br />
Artikel 139 Weimarer Verfassung<br />
Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als<br />
Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.<br />
250
Artikel 141 Weimarer Verfassung<br />
Soweit das Bedürfnis nach Gottesdienst und Seelsorge im Heer, in<br />
Krankenhäusern, Strafanstalten oder sonstigen öffentlichen Anstalten<br />
besteht, sind die Religionsgesellschaften zur Vornahme religiöser<br />
Handlungen zuzulassen, wobei jeder Zwang fernzuhalten ist.<br />
Die vorstehende Verfassung wird hiermit ausgefertigt.<br />
Dresden,<br />
Erich Iltgen<br />
den 27. Mai 1992 Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages<br />
als verfassungsgebender Lan<strong>des</strong>versammlung<br />
Die vorstehende Verfassung ist im <strong>Sächsischen</strong> Gesetz- und Verordnungsblatt<br />
zu verkünden.<br />
Dresden,<br />
Prof. Dr. Kurt Biedenkopf<br />
den 27. Mai 1992 Ministerpräsident <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
251
GESETZ ÛBER DIE RECHTSVERHØLTNISSE DER<br />
MITGLIEDER DES SØCHSISCHEN LANDTAGES –<br />
ABGEORDNETENGESETZ (SØCHSABGG) –<br />
Neufassung in der Bekanntmachung vom 4. Juli 2000 (GVBl. S. 326),<br />
zuletzt geändert durch Artikel 21 <strong>des</strong> Gesetzes vom 29. April 2015<br />
(SächsGVBl. S. 349, 359)<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Erster Teil<br />
Rechtsstellung der Abgeordneten<br />
§ 1 Erwerb und Verlust der Mitgliedschaft im Landtag<br />
§ 2 Schutz der freien Mandatsausübung<br />
§ 3 Wahlvorbereitungsurlaub<br />
§ 4 Berufs- und Betriebszeiten<br />
§ 4a Ausübung <strong>des</strong> Mandats<br />
§ 4b Verhaltensregeln<br />
Zweiter Teil<br />
Entschädigung der Abgeordneten und Versorgung<br />
1. Abschnitt<br />
Leistungen an Abgeordnete<br />
§ 5 Grundentschädigung<br />
§ 6 Aufwandsentschädigung<br />
§ 7 Wegfall <strong>des</strong> Anspruchs auf Aufwandsentschädigung<br />
§ 8 Kürzung der Kostenpauschale<br />
§ 9 aufgehoben<br />
§ 10 Freifahrtberechtigung<br />
§ 11 Dienstreisekosten<br />
§ 11a Mitglieder <strong>des</strong> Landtages mit Behinderungen<br />
<strong>2.</strong> Abschnitt<br />
Leistungen nach Ausscheiden aus dem Landtag<br />
§ 12 Ûbergangsgeld<br />
§ 13 Altersvorsorge<br />
§ 14 aufgehoben<br />
§ 14a Vorsorgebeitrag<br />
§ 14b Altersentschädigung<br />
§ 15 Berücksichtigung von Mandatszeiten in anderen<br />
Parlamenten<br />
§ 16 Gesundheitsschäden<br />
§ 17 Versorgungsabfindung<br />
§ 18 aufgehoben<br />
252
§ 19 Hinterbliebenenversorgung<br />
§ 20 Anwendung beamtenrechtlicher Vorschriften<br />
3. Abschnitt<br />
Zuschuss zu den Kosten in Krankheits-, Geburts- und To<strong>des</strong>fällen,<br />
Unterstützungen<br />
§ 21 Zuschuss zu den Kosten bei Krankheits-, Pflege-, Geburtsund<br />
To<strong>des</strong>fällen<br />
§ 22 Unfallversicherung und Unterstützungen<br />
4. Abschnitt<br />
Anrechnung beim Zusammentreffen mehrerer Bezüge aus öffentlichen<br />
Kassen<br />
§ 23 Anrechnung beim Zusammentreffen mehrerer Bezüge aus<br />
öffentlichen Kassen<br />
5. Gemeinsame Vorschriften<br />
§ 24 aufgehoben<br />
§ 25 Verzicht, Ûbertragbarkeit, Nichtanrechenbarkeit<br />
§ 26 Beginn und Ende der Ansprüche, Zahlungsvorschriften<br />
§ 27 Aufrundung<br />
§ 27a Erlöschen und Entziehung von Versorgungsansprüchen<br />
Dritter Teil<br />
Angehörige <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes im Landtag<br />
§28<br />
1. Abschnitt<br />
Abgeordnete mit einem mit dem Mandat unvereinbaren Amt<br />
§ 29 Unvereinbare Ømter<br />
§ 30 Ruhen der Rechte und Pflichten aus einem öffentlich-rechtlichen<br />
Dienstverhältnis<br />
§ 31 Wiederverwendung nach Beendigung <strong>des</strong> Mandats<br />
§ 32 Dienstzeiten im öffentlichen Dienst<br />
§ 33 Entlassung<br />
§ 34 Beförderungsverbot<br />
§ 35 Beamte auf Zeit<br />
§ 36 Angestellte <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes und Bedienstete verwandter<br />
Einrichtungen, Bedienstete in der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong><br />
<strong>2.</strong> Abschnitt<br />
Abgeordnete mit einem mit dem Mandat vereinbaren Amt<br />
§ 37 Freistellung, Höchstbezüge<br />
§ 38 Ausscheiden aus dem Parlament<br />
253
§ 39 Angehörige <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes und Bedienstete verwandter<br />
Einrichtungen, Bedienstete in der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong><br />
Vierter Teil<br />
Ûbergangsregelungen, In-Kraft-Treten<br />
§ 40 Ûbergangsregelungen zum Zweiten Gesetz zur Ønderung<br />
<strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes und <strong>des</strong> Fraktionsrechtsstellungsgesetzes<br />
§ 41 Ûbergangsregelungen zum Gesetz begleitender Regelungen<br />
zum Doppelhaushalt 2015/2016<br />
§ 42 Altersentschädigung in besonderen Fällen<br />
§ 43 Anwendung der Beihilfevorschriften <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
§ 44 aufgehoben<br />
§ 44a aufgehoben<br />
§ 45 Ûbergangsregelungen zum Zwölften Gesetz zur Ønderung<br />
<strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes<br />
§ 45a Ûbergangsregelungen zum Dreizehnten Gesetz zur Ønderung<br />
<strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes<br />
§ 46 Erstattung von Beiträgen zur Rentenversicherung<br />
§ 47 In-Kraft-Treten<br />
Anlage I<br />
Erster Teil<br />
Rechtsstellung der Abgeordneten<br />
§ 1 Erwerb und Verlust der Mitgliedschaft im Landtag<br />
(1) Erwerb und Verlust der Mitgliedschaft im Landtag richten sich<br />
nach den Vorschriften der Lan<strong>des</strong>verfassung und <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>wahlgesetzes.<br />
(2) Nach Annahme <strong>des</strong> Mandats hat der Abgeordnete innerhalb einer<br />
Woche dem Präsidenten <strong>des</strong> Landtages seine Wohnanschriften<br />
der letzten zehn Jahre vor der Herstellung der Einheit Deutschlands<br />
schriftlich mitzuteilen. Der Abgeordnete soll seine Personenkennzahl<br />
nach dem Recht der DDR hinzufügen. Der Präsident <strong>des</strong> Landtages<br />
fordert vom Bun<strong>des</strong>beauftragten für die Unterlagen <strong>des</strong><br />
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR sämtliche, die Person<br />
<strong>des</strong> gewählten Abgeordneten betreffenden Unterlagen im Sinne der<br />
§§ 20 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. b, 21 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. b <strong>des</strong> Stasi-Unterlagen-Gesetzes<br />
an und gibt dem Abgeordneten hiervon Kenntnis.<br />
Der Präsident <strong>des</strong> Landtages übersendet dem Bun<strong>des</strong>beauftragten<br />
die ihm nach Satz 1 zugegangenen Mitteilungen.<br />
254
(3) Der Landtag bildet zu Beginn der Wahlperiode einen Bewertungsausschuss.<br />
Dieser setzt sich aus je zwei Mitgliedern der im<br />
Landtag vertretenen Fraktionen zusammen. Der Bewertungsausschuss<br />
bewertet die vom Bun<strong>des</strong>beauftragten für die Unterlagen<br />
<strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR übergebenen<br />
Unterlagen. Er erstellt einen Bericht mit einer Beschlussempfehlung,<br />
ob Antrag auf Erhebung der Anklage mit dem Ziel der Aberkennung<br />
<strong>des</strong> Mandats gemäß Artikel 118 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen empfohlen werden soll. Der Landtag entscheidet in<br />
nichtöffentlicher Sitzung.<br />
(4) Die Sitzungen <strong>des</strong> Bewertungsausschusses sind nichtöffentlich.<br />
Die Mitglieder <strong>des</strong> Bewertungsausschusses sind zur Verschwiegenheit<br />
über die Angelegenheiten verpflichtet, die ihnen im Rahmen ihrer<br />
Tätigkeit im Bewertungsausschuss bekannt geworden sind. Dies<br />
gilt auch für die Zeit nach ihrem Ausscheiden.<br />
(5) Der Bewertungsausschuss ist beschlussfähig, wenn mehr als die<br />
Hälfte seiner Mitglieder anwesend sind.<br />
(6) Vor der Entscheidung über eine Beschlussempfehlung an den<br />
Landtag, ob ein Antrag auf Erhebung der Abgeordnetenanklage gemäß<br />
Artikel 118 der Verfassung empfohlen werden soll, gibt der<br />
Ausschuss dem betroffenen Mitglied <strong>des</strong> Landtages Gelegenheit zur<br />
Stellungnahme. Der Betroffene kann Einsicht in die Unterlagen verlangen.<br />
Er hat das Recht, sich durch eine Person seines Vertrauens<br />
begleiten, bei der Einsichtnahme auch vertreten zu lassen.<br />
(7) Eine Beschlussempfehlung, in der dem Landtag empfohlen werden<br />
soll, die Erhebung der Anklage mit dem Ziel der Aberkennung<br />
<strong>des</strong> Mandats gemäß Artikel 118 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen zu empfehlen, bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln der<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Bewertungsausschusses. In der Beschlussempfehlung<br />
ist zu begründen, weshalb die fortdauernde Innehabung <strong>des</strong> Mandats<br />
als untragbar erscheint. Die Beschlussempfehlung wird nur an<br />
die Mitglieder <strong>des</strong> Landtages verteilt.<br />
§ 2 Schutz der freien Mandatsausübung<br />
(1) Niemand darf gehindert werden, sich um ein Mandat im Landtag<br />
oder in der gesetzgebenden Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong><br />
zu bewerben, es anzunehmen oder auszuüben.<br />
(2) Benachteiligungen am Arbeitsplatz im Zusammenhang mit der<br />
Bewerbung um ein Mandat sowie der Annahme und Ausübung eines<br />
Mandats sind unzulässig. Es ist unzulässig, ein Mitglied <strong>des</strong><br />
Landtages gegen seinen Willen wegen seiner Abgeordneteneigenschaft<br />
zu beurlauben.<br />
(3) Eine Kündigung oder Entlassung wegen der Annahme oder<br />
Ausübung <strong>des</strong> Mandats ist unzulässig. Eine Kündigung ist im Ûbri-<br />
255
gen nur aus wichtigem Grund zulässig. Der Kündigungsschutz beginnt<br />
mit der Aufstellung <strong>des</strong> Bewerbers durch das dafür zuständige<br />
Organ der Partei oder mit der Einreichung <strong>des</strong> Wahlvorschlages. Er<br />
gilt nach Beendigung <strong>des</strong> Mandats ein Jahr lang.<br />
(4) Das Arbeitsverhältnis eines Mitglieds <strong>des</strong> Landtages ruht. Auf<br />
Antrag <strong>des</strong> Mitglieds wird es bei Einverständnis <strong>des</strong> Arbeitgebers<br />
im Umfang der dem Mitglied unter Berücksichtigung <strong>des</strong> Mandats<br />
noch zur Verfügung stehenden Arbeitszeit weitergeführt. Der Arbeitgeber<br />
kann sein Einverständnis nur aus wichtigem Grunde versagen.<br />
Im Fall der Weiterführung hat das Mandat Vorrang. Auf Antrag<br />
<strong>des</strong> Mitglieds, welcher auf das Ende je<strong>des</strong> Kalendermonats<br />
zwei Monate im Voraus gestellt werden kann, ruht das Arbeitsverhältnis<br />
neuerlich. § 30 bleibt unberührt.<br />
§ 3 Wahlvorbereitungsurlaub<br />
(1) Einem Bewerber um einen Sitz im Landtag oder in der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong> ist zur Vorbereitung seiner<br />
Wahl innerhalb der letzten zwei Monate vor dem Wahltag auf<br />
Antrag Urlaub bis zu zwei Monaten zu gewähren. Ein Anspruch auf<br />
Fortzahlung seiner Bezüge besteht für die Dauer der Beurlaubung<br />
nicht.<br />
(2) Einem Beamten oder Richter, der sich um einen Sitz im Landtag<br />
oder in der gesetzgebenden Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong>, im<br />
Deutschen Bun<strong>des</strong>tag oder im Europäischen Parlament bewirbt, ist<br />
zur Vorbereitung seiner Wahl innerhalb der letzten zwei Monate vor<br />
dem Wahltag auf Antrag Urlaub bis zu zwei Monaten unter Wegfall<br />
der Dienstbezüge zu gewähren. Der Anspruch auf Beihilfe in Krankheits-,<br />
Geburts- und To<strong>des</strong>fällen bleibt unberührt.<br />
§ 4 Berufs- und Betriebszeiten<br />
(1) Die Zeit der Mitgliedschaft im Landtag und in der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong> ist nach Beendigung <strong>des</strong><br />
Mandats auf die Berufs- und Betriebszugehörigkeitszeit anzurechnen.<br />
(2) Absatz 1 gilt nicht für die Berechnung der Höhe von Leistungen,<br />
die nach der Berufs- und Betriebszugehörigkeit bemessen werden,<br />
für Probezeiten und für Zeiten einer praktischen Tätigkeit, die Voraussetzung<br />
für die Ausübung eines Berufs sind. Die Mandatszeit<br />
kann im letzteren Fall jedoch angerechnet werden, soweit sie der<br />
praktischen Tätigkeit vergleichbar war.<br />
§ 4a Ausübung <strong>des</strong> Mandats<br />
(1) Die Ausübung <strong>des</strong> Mandats steht im Mittelpunkt der Tätigkeit<br />
eines Mitglieds <strong>des</strong> Landtages. Unbeschadet dieser Verpflichtung<br />
256
sind Tätigkeiten beruflicher oder anderer Art neben dem Mandat<br />
zulässig.<br />
(2) Für die Ausübung <strong>des</strong> Mandats darf ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages<br />
keine anderen als die gesetzlich vorgesehenen Zuwendungen oder<br />
Vermögensvorteile annehmen. Unzulässig ist insbesondere die Annahme<br />
von Geld oder von anderen geldwerten Zuwendungen, die<br />
nur <strong>des</strong>halb gewährt werden, weil dafür die Vertretung und Durchsetzung<br />
der Interessen <strong>des</strong> Leistenden im Landtag erwartet wird.<br />
Unzulässig ist ferner die Annahme von Geld oder von anderen geldwerten<br />
Zuwendungen, wenn diese Leistung ohne angemessene Gegenleistung<br />
<strong>des</strong> Mitglieds <strong>des</strong> Landtages gewährt wird. Die Entgegennahme<br />
von Spenden bleibt unberührt.<br />
(3) Nach Absatz 2 unzulässige Zuwendungen oder Vermögensvorteile<br />
oder ihre Gegenwerte sind dem Staatshaushalt zuzuführen.<br />
Der Präsident macht den Anspruch durch Verwaltungsakt geltend,<br />
soweit der Erhalt der Zuwendung oder <strong>des</strong> Vermögensvorteils nicht<br />
länger als drei Jahre zurückliegt.<br />
(4) Der Hinweis auf die Mitgliedschaft im Landtag darf durch das<br />
Mitglied <strong>des</strong> Landtages nicht genutzt werden, um sich in beruflichen<br />
oder geschäftlichen Angelegenheiten Vorteile zu verschaffen.<br />
(5) Tätigkeiten neben dem Mandat, die auf für die Ausübung <strong>des</strong><br />
Mandats bedeutsame Interessenverknüpfungen hinweisen können,<br />
sind nach Maßgabe der Verhaltensregeln (§ 4b) anzuzeigen und zu<br />
veröffentlichen. Werden anzeigepflichtige Tätigkeiten nicht angezeigt,<br />
kann das Präsidium ein Ordnungsgeld bis zur Höhe der Hälfte<br />
der jährlichen Abgeordnetenentschädigung festsetzen. Der Präsident<br />
macht das Ordnungsgeld durch Verwaltungsakt geltend. § 25<br />
bleibt unberührt.<br />
(6) Art und Höhe der Einkünfte für Tätigkeiten neben dem Mandat<br />
im Sinne <strong>des</strong> Absatzes 5 sind oberhalb festgelegter Min<strong>des</strong>tbeträge<br />
dem Präsidenten anzuzeigen und durch diesen zu veröffentlichen.<br />
Anzuzeigen und zu veröffentlichen sind auch Einkünfte aus einzelnen<br />
Publikationen, Beratungs-, Vertretungs-, Gutachter- und Vortragstätigkeiten<br />
sowie aus dem Bestehen oder dem Abschluss von<br />
Vereinbarungen, wonach dem Mitglied <strong>des</strong> Landtages während<br />
oder nach Beendigung der Mitgliedschaft bestimmte Tätigkeiten<br />
übertragen oder Vermögensvorteile zugewendet werden sollen. Die<br />
Höhe der jeweiligen Einkünfte ist anzugeben, wenn diese im Monat<br />
den Betrag von 1000 EUR oder im Jahr den Betrag von 10 000 EUR<br />
übersteigen. Zugrunde zu legen sind hierbei die für eine Tätigkeit<br />
zu zahlenden Bruttobeträge unter Einschluss von Entschädigungs-,<br />
Ausgleichs- und Sachleistungen. Die Angaben über diese Einkünfte<br />
werden in der Form veröffentlicht, dass, bezogen auf jeden einzelnen<br />
veröffentlichten Sachverhalt, jeweils eine von zehn Einkommensstufen<br />
ausgewiesen wird. Die Stufe 1 erfasst einmalige oder regelmäßige<br />
monatliche Einkünfte in einer Größenordnung von 1000<br />
257
is 3500 Euro, die Stufe 2 Einkünfte bis 7000 Euro, die Stufe 3 Einkünfte<br />
bis 15000 Euro, die Stufe 4 Einkünfte bis 30000 Euro, die<br />
Stufe 5 Einkünfte bis 50000 Euro, die Stufe 6 Einkünfte bis 75000<br />
Euro, die Stufe 7 Einkünfte bis 100000 Euro, die Stufe 8 Einkünfte<br />
bis 150000 Euro, die Stufe 9 Einkünfte bis 250000 Euro und die Stufe<br />
10 Einkünfte über 250000 Euro. Regelmäßige monatliche Einkünfte<br />
werden als solche gekennzeichnet. Werden innerhalb eines<br />
Kalenderjahres unregelmäßige Einkünfte zu einer Tätigkeit angezeigt,<br />
wird die Jahressumme gebildet und die Einkommensstufe mit<br />
der Jahreszahl veröffentlicht. Die Anzeigepflicht umfasst nicht die<br />
Mitteilung von Tatsachen über Dritte, für die das Mitglied <strong>des</strong> Landtages<br />
gesetzliche Zeugnisverweigerungsrechte oder Verschwiegenheitspflichten<br />
geltend machen kann. Statt der Angaben zum Vertragspartner<br />
ist eine Branchenbezeichnung anzuheben. Werden<br />
anzeigepflichtige Einkünfte nicht angezeigt, kann das Präsidium ein<br />
Ordnungsgeld bis zur Höhe der Hälfte der jährlichen Abgeordnetenentschädigung<br />
festsetzen. Absatz 5 Satz 3 und 4 gilt entsprechend.<br />
(7) Anzuzeigen und zu veröffentlichen sind Beteiligungen an Kapital-<br />
oder Personengesellschaften, wenn dadurch ein wesentlicher<br />
wirtschaftlicher Einfluss auf ein Unternehmen begründet wird.<br />
(8) Anzeigen nach den Verhaltensregeln sind innerhalb einer Frist<br />
von drei Monaten nach Erwerb der Mitgliedschaft im Landtag sowie<br />
nach Eintritt von Ønderungen oder Ergänzungen während der<br />
Wahlperiode dem Präsidenten einzureichen.<br />
§ 4b Verhaltensregeln<br />
(1) Der Landtag gibt sich Verhaltensregeln.<br />
(2) Die Verhaltensregeln müssen Bestimmungen enthalten über<br />
1. ausgeübte Berufe, vergütete oder ehrenamtliche Tätigkeiten und<br />
Funktionen auf Lan<strong>des</strong>- oder Bun<strong>des</strong>ebene <strong>des</strong> Mitglieds <strong>des</strong><br />
Landtages, die zu veröffentlichen sind;<br />
<strong>2.</strong> Spenden und geldwerte Leistungen, die das Mitglied <strong>des</strong> Landtages<br />
zur Förderung der Mandatsausübung erhalten hat und die<br />
dem Präsidenten anzuzeigen sind, über die gesonderte Rechnungslegung<br />
über solche Zuwendungen und über die Veröffentlichung<br />
dieser Zuwendungen vom Präsidenten, soweit eine bestimmte<br />
Höchstgrenze überschritten wird;<br />
3. die Offenlegung von Interessensverknüpfungen; dies gilt nicht,<br />
wenn der Vor- oder Nachteil nur darauf beruht, dass das Mitglied<br />
<strong>des</strong> Landtages einer Berufs- oder Bevölkerungsgruppe angehört,<br />
deren gemeinsame Interessen durch die Angelegenheit berührt<br />
werden;<br />
4. die Unzulässigkeit eines Rechtsverhältnisses, aufgrund <strong>des</strong>sen<br />
das Mitglied <strong>des</strong> Landtages Bezüge, ohne die nach dem Rechts-<br />
258
verhältnis geschuldeten Dienste zu leisten, nur <strong>des</strong>halb erhält,<br />
weil von ihm im Hinblick auf sein Mandat erwartet wird, dass es<br />
im Landtag die Interessen <strong>des</strong> Zahlenden vertreten wird;<br />
5. das Verfahren bei Verstößen gegen die Verhaltensregeln.<br />
(3) In Zweifelsfragen ist der Abgeordnete verpflichtet, durch Rückfragen<br />
beim Präsidenten sich über die Auslegung der Verhaltensregeln<br />
zu vergewissern.<br />
Zweiter Teil<br />
Entschädigung der Abgeordneten und Versorgung<br />
1. Abschnitt<br />
Leistungen an Abgeordnete<br />
§ 5 Grundentschädigung<br />
(1) Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages erhält eine monatliche Abgeordnetenentschädigung.<br />
Die Abgeordnetenentschädigung beträgt 5212,54<br />
EUR.<br />
(2) Die Grundentschädigung für den Präsidenten und je Fraktion einen<br />
Fraktionsvorsitzenden beträgt das Zweifache, für stellvertretende<br />
Präsidenten das Eineinhalbfache der Grundentschädigung nach<br />
Absatz 1.<br />
(3) Die Entschädigungen nach den Absätzen 1 und 2 werden zum<br />
1. August 2015, 1. August 2016, 1. August <strong>2017</strong> und zum 1. August<br />
2019 an die Einkommensentwicklung im Freistaat Sachsen angepasst1,<br />
die jeweils im abgelaufenen Kalenderjahr gegenüber dem<br />
vorangegangenen Kalenderjahr eingetreten ist. Maßstab für die Anpassung<br />
ist der gewichtete Durchschnitt der Veränderungsraten<br />
nachfolgender Kenngrößen, jeweils bezogen auf den Freistaat Sachsen:<br />
1. den Bruttolöhnen und -gehältern je Arbeitnehmer mit einem Anteil<br />
von 45 vom Hundert,<br />
<strong>2.</strong> dem Bruttoinlandsprodukt mit einem Anteil von 45 vom Hundert,<br />
3. dem Eckregelsatz für Empfänger von Sozialhilfe, der der Regelleistung<br />
für Empfänger von Arbeitslosengeld II entspricht, mit einem<br />
Anteil von 5 vom Hundert,<br />
4. dem aktuellen Rentenwert mit einem Anteil von 5 vom Hundert.<br />
Dieser Wert wird vom Statistischen Lan<strong>des</strong>amt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
dem Präsidenten mitgeteilt. Dieser veröffentlicht den neuen Betrag<br />
der Entschädigung im <strong>Sächsischen</strong> Gesetz- und Verordnungsblatt.<br />
259
(4) Der Auszahlungsbetrag der Entschädigung nach den Absätzen 1<br />
und 2 vermindert sich in Ansehung der zu den Kosten in Pflegefällen<br />
nach § 21 gewährten Zuschüsse um 0,5 vom Hundert.<br />
(5) Der Landtag beschließt innerhalb der ersten neun Monate nach<br />
der konstituierenden Sitzung über die Anpassung der Entschädigung<br />
nach den Absätzen 1 und 2 mit Wirkung für die gesamte<br />
Wahlperiode. Der Präsident leitet den Fraktionen einen entsprechenden<br />
Gesetzesvorschlag zu.<br />
§ 6 Aufwandsentschädigung<br />
(1) Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages erhält zur Abgeltung seiner durch<br />
das Mandat veranlassten Aufwendungen eine Aufwandsentschädigung,<br />
die Geld- und Sachleistungen umfasst.<br />
(2) Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages erhält eine steuerfreie monatliche<br />
Kostenpauschale für die Betreuung und die Fahrten innerhalb <strong>des</strong><br />
Wahlkreises, einschließlich Bürokosten, Porto und Telefon, sowie<br />
sonstige Auslagen, die sich aus der Stellung eines Abgeordneten ergeben,<br />
und für Mehraufwendungen am Sitz <strong>des</strong> Landtages sowie<br />
für Fahrten zwischen Wohnung und Sitz <strong>des</strong> Landtages und zwischen<br />
Wohnung und auswärtigen Sitzungsorten einschließlich damit<br />
verbundener Ûbernachtungen an den Sitzungsorten. Ûber Ausnahmen<br />
entscheidet das Präsidium. §§ 10 und 11 bleiben unberührt. Die<br />
Pauschale beträgt beim Hauptwohnsitz am Sitz <strong>des</strong> Landtages 3135<br />
Euro und bei einer Entfernung der Hauptwohnung (außerhalb Dresdens)<br />
vom Sitz <strong>des</strong> Landtages<br />
a) bis 50 km 3640 EUR,<br />
b) 51 bis 100 km 3869 EUR,<br />
c) über 100 km 4099 EUR.<br />
Als Entfernung gilt die von den Mitgliedern <strong>des</strong> Landtages gegenüber<br />
der <strong>Landtags</strong>verwaltung angezeigte Fahrtstrecke. In Zweifelsfällen<br />
entscheidet der Präsident. Die Kostenpauschale wird jährlich<br />
zum 1. April an die Entwicklung <strong>des</strong> Preisindexes für die Lebenshaltungskosten<br />
der privaten Haushalte im Freistaat Sachsen angepasst,<br />
die jeweils im abgelaufenen Kalenderjahr gegenüber dem vorangegangenen<br />
Kalenderjahr eingetreten ist. Die prozentuale Ønderungsrate<br />
<strong>des</strong> nach Satz 7 ermittelten Indexes teilt das Statistische Lan<strong>des</strong>amt<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen dem Präsidenten mit. Dieser<br />
veröffentlicht den neuen Betrag der Kostenpauschale im <strong>Sächsischen</strong><br />
Gesetz- und Verordnungsblatt. Ein Mitglied in einer Enquête-Kommission<br />
erhält für die Dauer <strong>des</strong> Verfahrens eine zusätzliche<br />
Tagegeld- und Fahrtkostenpauschale in Höhe von 59 EUR. Die<br />
Mitglieder der Parlamentarischen Kontrollkommission, der G 10-<br />
Kommission, <strong>des</strong> Parlamentarischen Kontrollgremiums, <strong>des</strong> Bewertungsausschusses<br />
und eines Untersuchungsausschusses erhalten für<br />
jede Sitzung eine zusätzliche monatliche Tagegeld- und Fahrtkostenpauschale<br />
nach Satz 10, die jeweiligen Vorsitzenden, mit Aus-<br />
260
nahme <strong>des</strong>jenigen eines Untersuchungsausschusses, in zweifacher<br />
Höhe. Die Mitglieder der Parlamentarischen Kontrollkommission,<br />
der G 10-Kommission, <strong>des</strong> Parlamentarischen Kontrollgremiums,<br />
<strong>des</strong> Bewertungsausschusses, <strong>des</strong> Wahlprüfungsausschusses und eines<br />
Untersuchungsausschusses erhalten für jede Sitzungsteilnahme<br />
eine zusätzliche Tagegeld- und Fahrtkostenpauschale in Höhe von<br />
59 Euro, die jeweiligen Vorsitzenden, mit Ausnahme <strong>des</strong>jenigen eines<br />
Untersuchungsausschusses, in zweifacher Höhe. Einem Mitglied<br />
<strong>des</strong> Landtages, dem ein Dienstwagen zur ausschließlichen Verfügung<br />
steht, wird die Kostenpauschale beim Hauptwohnsitz am Sitz<br />
<strong>des</strong> Landtages um 275 EUR und bei einer Entfernung der Hauptwohnung<br />
(außerhalb Dresden) vom Sitz <strong>des</strong> Landtages<br />
a) bis 50 km um 365 EUR,<br />
b) über 50 bis 100 km um 685 EUR,<br />
c) über 100 km um 815 EUR<br />
gekürzt. Die Sätze 7 bis 9 gelten entsprechend. Unterhält ein Mitglied<br />
<strong>des</strong> Landtages eine Nebenwohnung am Sitz <strong>des</strong> Landtages,<br />
gilt Satz 13 mit der Maßgabe, dass keine Kürzung in Höhe der nachgewiesenen<br />
Bruttokaltmiete zuzüglich eines Nebenkostenansatzes<br />
in Höhe von 30 vom Hundert erfolgt. Der Betrag reduziert sich maximal<br />
um 10 vom Hundert der Pauschale nach Satz 4 Buchstabe c,<br />
jedoch nicht über den jeweiligen Abzugsbetrag nach Satz 13 hinaus.<br />
(3) Gewählte Bewerber, die an Sitzungen teilnehmen, die nach den<br />
Wahlen zum Landtag, aber vor der ersten Sitzung <strong>des</strong> Landtages in<br />
einer Wahlperiode, zur Konstituierung der Fraktionen, der Fraktionsarbeitskreise<br />
und ihrer sonstigen satzungsmäßigen Organe<br />
oder zur Vorbereitung der ersten Sitzung <strong>des</strong> Landtages stattfinden,<br />
erhalten für die Fahrten zwischen ihrer Hauptwohnung und dem<br />
Sitz <strong>des</strong> Landtages auf Antrag die nachgewiesenen Ûbernachtungskosten<br />
und Fahrtkosten nach § 11, soweit für den Monat der Sitzung<br />
kein Anspruch nach Absatz 2 in Verbindung mit § 26 Absatz 1 besteht.<br />
(4) Mitglieder <strong>des</strong> Landtages erhalten für die Beschäftigung von<br />
Mitarbeitern nach Maßgabe der Ausführungsbestimmungen, die<br />
vom Präsidium erlassen werden, die tatsächlichen monatlichen Aufwendungen<br />
bis zu einem Betrag, der dem Eineinhalbfachen eines<br />
monatlichen Bruttoentgelts eines Beschäftigten der Entgeltgruppe<br />
11 <strong>des</strong> Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder in der<br />
Stufe 3 in der jeweiligen Höhe entspricht, erstattet; Nebenleistungen<br />
werden nach Maßgabe der Ausführungsbestimmungen nach<br />
Halbsatz 1 erstattet. Ein Ersatz von Aufwendungen kommt nur in<br />
Betracht, wenn der <strong>Landtags</strong>verwaltung zu Beginn <strong>des</strong> Beschäftigungsverhältnisses<br />
ein Führungszeugnis <strong>des</strong> Mitarbeiters vorgelegt<br />
wird. Enthält das Führungszeugnis einen Eintrag wegen einer vorsätzlichen<br />
Straftat, kann der Aufwendungsersatz nach Abwägung<br />
261
aller Umstände ausgeschlossen werden, soweit im konkreten Einzelfall<br />
eine Gefährdung parlamentarischer Schutzgüter zu besorgen ist.<br />
Die Feststellungen hierüber trifft das Präsidium. Für bestehende<br />
Beschäftigungsverhältnisse gelten die Sätze 2 bis 4 entsprechend.<br />
Näheres regeln die Ausführungsbestimmungen nach Satz 1. Die<br />
Sätze 1 bis 6 gelten entsprechend, soweit den Fraktionen vom Landtag<br />
Aufwendungen für Mitarbeiter erstattet werden.<br />
(5) Zur Aufwandsentschädigung gehören auch die Benutzung der<br />
durch den Landtag zur Verfügung gestellten Informations- und<br />
Kommunikationseinrichtungen und im Landtag die Inanspruchnahme<br />
eines Arbeitsraumes und sonstiger Sachleistungen in Ausübung<br />
<strong>des</strong> Mandats. Ebenfalls zur Aufwandsentschädigung gehört die Benutzung<br />
von Verkehrsmitteln gemäß § 10.<br />
(6) Eine steuerfreie monatliche Amtsaufwandsentschädigung erhalten<br />
der Präsident in Höhe von 460,16 EUR, die stellvertretenden<br />
Präsidenten in Höhe von je 230,08 EUR, die Fraktionsvorsitzenden<br />
in Höhe von je 306,78 EUR, die Vorsitzenden von Ausschüssen und<br />
Enquete-Kommissionen, mit Ausnahme derjenigen <strong>des</strong> Wahlprüfungsausschusses<br />
und <strong>des</strong> Bewertungsausschusses, in Höhe von je<br />
332,34 EUR. Absatz 2 Satz 7 bis 9 gilt entsprechend. Wird der Vorsitzende<br />
eines Ausschusses oder einer Enquete-Kommission in mehr<br />
als einer aufeinanderfolgenden Sitzung vertreten, erhält der Stellvertreter<br />
ab der zweiten Sitzung die steuerfreie Aufwandsentschädigung<br />
nach Satz 1. Nimmt ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages mehrere<br />
Funktionen nach Satz 1 wahr, so wird nur die höhere Amtsaufwandsentschädigung<br />
gewährt. Die Fraktionen können besondere<br />
Mehraufwandsentschädigungen für den Mehraufwand zur Wahrnehmung<br />
von wesentlichen Funktionen, insbesondere als stellvertretende<br />
Fraktionsvorsitzende und Arbeitskreisvorsitzende, aus eigenen<br />
Mitteln in Höhe von 332,34 EUR gewähren. Sätze 2 und 3<br />
gelten entsprechend. Mehraufwandsentschädigungen nach den Sätzen<br />
5 und 6 können nicht neben einer Mehraufwandsentschädigung<br />
für Ausschussvorsitzende gewährt werden.<br />
(6a) Die Fraktionen im <strong>Sächsischen</strong> Landtag können in eigener Verantwortung<br />
den Parlamentarischen Geschäftsführern eine steuerpflichtige<br />
monatliche besondere Aufwandsentschädigung in Höhe<br />
von bis zu 50 vom Hundert der Grundentschädigung nach § 5<br />
Abs. 1 gewähren.<br />
(7) Mit dem Erwerb der Mitgliedschaft im Landtag im Sinne von § 1<br />
erhalten die Mitglieder <strong>des</strong> Landtages ab der <strong>6.</strong> Wahlperiode einen<br />
einmaligen Zuschuss zur Einrichtung eines Abgeordnetenbüros in<br />
Höhe von 5 124 EUR auf Nachweis. Der Zuschuss wird zu Beginn<br />
einer Wahlperiode an die Entwicklung <strong>des</strong> Preisindexes für die Lebenshaltungskosten<br />
der privaten Haushalte im Freistaat Sachsen<br />
angepasst, die jeweils in der vergangenen Legislaturperiode eingetreten<br />
sind. Die prozentuale Ønderungsrate <strong>des</strong> ermittelten Indexes<br />
262
teilt das Statistische Lan<strong>des</strong>amt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen dem Präsidenten<br />
mit. Dieser veröffentlicht den neuen Betrag im <strong>Sächsischen</strong><br />
Gesetz- und Verordnungsblatt mit Wirkung für die gesamte Wahlperiode.<br />
§ 7 Wegfall <strong>des</strong> Anspruchs auf Aufwandsentschädigung<br />
Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages, das im letzten Vierteljahr der Wahlperiode<br />
in den Landtag eintritt, hat keinen Anspruch auf Leistungen<br />
nach § 6 Abs. 2 und 7, wenn der Landtag seine Tätigkeit bereits abgeschlossen<br />
hat.<br />
§8 Kürzung der Kostenpauschale<br />
(1) Der vom Präsidium festgestellte Sitzungsplan bildet die Grundlage<br />
für die Anwesenheitspflicht der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages.<br />
Während aller Sitzungen <strong>des</strong> Landtages, seiner Ausschüsse und<br />
Gremien sowie der Fraktionen, Fraktionsarbeitskreise und sonstigen<br />
satzungsmäßigen Organe der Fraktionen, die im Rahmen <strong>des</strong> Sitzungsplanes<br />
liegen oder besonders zugelassen werden, werden Anwesenheitslisten<br />
ausgelegt. Trägt sich ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages<br />
nicht in die Anwesenheitslisten ein, werden ihm beim Hauptwohnsitz<br />
am Sitz <strong>des</strong> Landtages 50 Euro und bei einer Entfernung der<br />
Hauptwohnung (außerhalb Dresdens) vom Sitz <strong>des</strong> Landtages<br />
a) bis 50 km 65 Euro,<br />
b) über 50 bis 100 km 80 Euro,<br />
c) über 100 km 95 Euro.<br />
von der Kostenpauschale nach § 6 Absatz 2 einbehalten; dies gilt<br />
nicht für Sitzungen im Sinne <strong>des</strong> § 6 Absatz 2 Satz 11 und 1<strong>2.</strong> § 6<br />
Absatz 2 Satz 5 bis 9 gilt entsprechend. Finden mehrere Sitzungen<br />
an einem Tag statt, so erfolgt der Einbehalt nur einmal. Der einzubehaltende<br />
Betrag erhöht sich jeweils um 45 Euro, wenn ein Mitglied<br />
<strong>des</strong> Landtages an einem Plenarsitzungstag sich nicht in die<br />
Anwesenheitsliste eingetragen hat und nicht beurlaubt war. Die<br />
Eintragung in die Anwesenheitsliste <strong>des</strong> Plenums wird ersetzt durch<br />
das Amtieren als Präsident oder als Schriftführer, durch protokollierte<br />
Wortmeldung in einer Sitzung <strong>des</strong> Landtages, durch Teilnahme<br />
an einer namentlichen Abstimmung oder einer Wahl mit<br />
Namensaufruf, durch Eintragung in die Anwesenheitsliste eines<br />
Ausschusses oder <strong>des</strong> Präsidiums, durch eine Dienstreisegenehmigung<br />
nach § 11 für den Sitzungstag oder durch die Teilnahme an einer<br />
Veranstaltung im Auftrag <strong>des</strong> Landtages. Satz 7 gilt für Sitzungen<br />
der Ausschüsse und Fraktionen entsprechend. Finden an einem<br />
Tag mehrere Sitzungen statt, ist ausreichend, wenn sich der Abgeordnete<br />
in einer Anwesenheitsliste eingetragen hat.<br />
(2) Einem Mitglied <strong>des</strong> Landtages, das nicht an allen namentlichen<br />
Abstimmungen oder Wahlen mit Namensaufruf eines Tages teilnimmt,<br />
werden 30 EUR von der Kostenpauschale nach § 6 Abs. 2<br />
263
einbehalten, sofern nicht bereits ein Abzug nach Absatz 1 erfolgt.<br />
Die Teilnahme wird ersetzt durch eine Dienstreisegenehmigung<br />
nach § 11 für den Abstimmungszeitraum oder durch die Teilnahme<br />
an einer Veranstaltung außerhalb <strong>des</strong> Landtages im Auftrag <strong>des</strong><br />
Landtages in diesem Zeitraum.<br />
(3) Der Abzug nach Absatz 1 wird auch vorgenommen, wenn sich<br />
ein stellvertreten<strong>des</strong> Mitglied eines Ausschusses oder eines Gremiums<br />
<strong>des</strong> Landtages, das für eine Sitzung von seiner Fraktion zur<br />
Stellvertretung herangezogen wurde, nicht in die Anwesenheitslisten<br />
einträgt. Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages, das als stellvertreten<strong>des</strong><br />
Mitglied eines Ausschusses oder eines Gremiums ein Mitglied in einer<br />
Sitzung nach Absatz 1 Satz 2 vertritt, erhält für jede Sitzung<br />
eine zusätzliche Tagegeld- und Fahrtkostenpauschale, deren Höhe<br />
sich nach Absatz 1 Satz 3 und 4 bemisst, sofern es von seiner Fraktion<br />
zur Stellvertretung herangezogen wurde und für das stellvertretende<br />
Mitglied an diesem Tag keine sonstige Anwesenheitspflicht<br />
im Landtag bestand. Stellvertretende Mitglieder <strong>des</strong> Präsidiums, der<br />
G 10-Kommission, <strong>des</strong> Wahlprüfungsausschusses und eines Untersuchungsausschusses<br />
erhalten statt<strong>des</strong>sen für jede Sitzungsteilnahme,<br />
die sie in Vertretung eines Mitglieds wahrnehmen, eine zusätzliche<br />
Tagegeld- und Fahrtkostenpauschale nach § 6 Absatz 2 Satz 11<br />
und 1<strong>2.</strong><br />
§ 9 (aufgehoben)<br />
§ 10 Freifahrtberechtigung<br />
Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages hat das Recht auf freie Benutzung aller<br />
Verkehrsmittel der Eisenbahn innerhalb <strong>des</strong> Freistaates Sachsen,<br />
auf Antrag erweitert um die Strecke nach Berlin.<br />
§ 11 Dienstreisekosten<br />
(1) Bei Dienstreisen für den Landtag oder für einen Ausschuss, die<br />
vor Antritt der Dienstreise vom Präsidenten genehmigt worden sind,<br />
oder für mehrtägige Sitzungen im Sinne <strong>des</strong> § 8 Abs. 1 Satz 2 an<br />
den Sitzen <strong>des</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>tages, <strong>des</strong> Europäischen Parlaments<br />
und der Europäischen Kommission oder für Fraktionssitzungen<br />
außerhalb <strong>des</strong> Sitzungsortes Dresden oder für Sitzungen <strong>des</strong><br />
Landtages außerhalb der Plenarwochen oder für Sitzungen der ständigen<br />
Ausschüsse, die zusätzlich zu den im Sitzungskalender aufgeführten<br />
Sitzungen stattfinden, erhalten die Mitglieder <strong>des</strong> Landtages<br />
Reisekostenvergütung nach dem <strong>Sächsischen</strong> Gesetz über die Reisekostenvergütung<br />
der Beamten und Richter (Sächsisches Reisekostengesetz<br />
– SächsRKG) vom 1<strong>2.</strong> Dezember 2008 (SächsGVBl.<br />
S. 866, 876), in der jeweils geltenden Fassung. Die Reisekostenvergütung<br />
für die Teilnahme an Sitzungen am Sitz <strong>des</strong> Landtages erhalten<br />
die Mitglieder <strong>des</strong> Landtages nicht, wenn für sie an diesem<br />
Tag eine anderweitige Anwesenheitspflicht in einer Sitzung nach<br />
264
§ 8 Abs. 1 Satz 2 besteht. Für Dienstreisen im Auftrag einer Fraktion<br />
oder ihrer Gremien, die vor Antritt der Reise durch den Fraktionsvorsitzenden<br />
oder einen dafür Beauftragten genehmigt worden sind,<br />
gilt Satz 1 entsprechend; die Absätze 2 bis 5 gelten entsprechend.<br />
Die Dienstreisekosten nach Satz 3 sind aus Mitteln der Fraktionen<br />
aufzubringen.<br />
(2) Weist ein Mitglied anlässlich einer Reise im Sinne <strong>des</strong> Absatzes<br />
1 einen Aufwand nach, der aus dem Ûbernachtungsgeld nicht<br />
gedeckt werden kann, wird der Mehrbetrag im Rahmen der Angemessenheit<br />
erstattet. Hierzu erlässt der Präsident im Benehmen mit<br />
dem Präsidium nähere Bestimmungen.<br />
(3) Wird bei Reisen nach Absatz 1 der eigene Kraftwagen benutzt,<br />
werden 0,30 EUR je tatsächlich gefahrenen Kilometer ersetzt. § 6<br />
Abs. 2 und § 10 bleiben unberührt.<br />
(4) Die Tagegelder sind bei Reisen innerhalb der Bun<strong>des</strong>republik<br />
Deutschland durch die Kostenpauschale nach § 6 Abs. 2 abgegolten.<br />
(5) Beruft der Präsident oder ein Ausschussvorsitzender mit Genehmigung<br />
<strong>des</strong> Präsidenten eine im Sitzungsplan nicht vorgesehene<br />
Sitzung ein, sind den teilnehmenden Mitgliedern die notwendigen<br />
Fahrtkosten zu erstatten, sofern sie einen Aufenthalt außerhalb <strong>des</strong><br />
Freistaates Sachsen zur Teilnahme an der Sitzung unterbrechen.<br />
§ 11a Mitglieder <strong>des</strong> Landtages mit Behinderungen<br />
Für Mitglieder <strong>des</strong> Landtages, die aufgrund ihrer Behinderung nur<br />
unter erschwerten Bedingungen ihr Mandat wahrnehmen können,<br />
trifft der Präsident in Abstimmung mit dem Präsidium besondere<br />
Regelungen.<br />
<strong>2.</strong> Abschnitt<br />
Leistungen nach Ausscheiden aus dem Landtag<br />
§ 12 Ûbergangsgeld<br />
(1) Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages erhält nach seinem Ausscheiden aus<br />
dem Landtag Ûbergangsgeld zur Abdeckung fortlaufender mandatsbedingter<br />
Kosten und zur Unterstützung der Wiederaufnahme<br />
einer Erwerbstätigkeit. Das Ûbergangsgeld wird in Höhe der<br />
Grundentschädigung nach § 5 Abs. 1 für je<strong>des</strong> Jahr der Mitgliedschaft<br />
einen Monat geleistet, höchstens jedoch für 18 Monate. Zeiten<br />
einer früheren Mitgliedschaft im Landtag, für die bereits Ûbergangsgeld<br />
gezahlt worden ist, bleiben unberücksichtigt. Eine<br />
Mitgliedschaft im Landtag von mehr als einem halben Jahr gilt bei<br />
der Berechnung nach Satz 2 als volles Jahr.<br />
(1a) Der überlebende Ehegatte oder der überlebende Partner einer<br />
eingetragenen Lebenspartnerschaft sowie die Kinder eines Mitglie-<br />
265
<strong>des</strong> <strong>des</strong> Landtages erhalten im Falle <strong>des</strong> To<strong>des</strong> <strong>des</strong> Mitglie<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />
Landtages ungeachtet der Dauer der Mitgliedschaft Ûbergangsgeld<br />
in Höhe von 50 vom Hundert der Grundentschädigung für die Dauer<br />
von zwei Monaten, um fortlaufende mandatsbedingte Kosten abzudecken.<br />
Soweit weitere mandatsbedingte Kosten anfallen, können<br />
diese gegen Nachweis ersetzt werden. An wen die Zahlungen zu<br />
leisten sind, bestimmt der Präsident; sind mehrere Berechtigte vorhanden,<br />
ist das Ûbergangsgeld in der Regel in der Reihenfolge der<br />
Aufzählung in Satz 1 zu gewähren.<br />
(2) Ab dem ersten Monat nach dem Ausscheiden aus dem Landtag<br />
werden alle Erwerbs- und Versorgungseinkünfte bis zu einer Höhe<br />
von 50 vom Hundert auf das Ûbergangsgeld angerechnet; ab dem<br />
dritten Monat werden sie in voller Höhe angerechnet. Entsprechend<br />
angerechnet werden auch das Ûbergangsgeld und die Altersentschädigung,<br />
die der Berechtigte als ehemaliges Mitglied <strong>des</strong> Europäischen<br />
Parlaments, <strong>des</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>tages oder der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong> erhält. § 29 Abs. 7 <strong>des</strong><br />
Abgeordnetengesetzes <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> findet entsprechende Anwendung.<br />
(3) (aufgehoben)<br />
(4) Tritt ein ehemaliges Mitglied wieder in den Landtag ein, so ruht<br />
bei monatlicher Zahlung der Anspruch nach Absatz 1. Der Anspruch<br />
ruht auch, solange der ehemalige Abgeordnete Entschädigung als<br />
Mitglied <strong>des</strong> Europäischen Parlaments, <strong>des</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>tages<br />
oder der gesetzgebenden Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong> bezieht.<br />
(5) Stirbt ein ehemaliges Mitglied, so werden die Leistungen nach<br />
Absatz 1 an den überlebenden Ehegatten oder den überlebenden<br />
Partner einer eingetragenen Lebenspartnerschaft sowie die Kinder<br />
fortgesetzt oder ihnen belassen. Die Zahlung oder Belassung kann<br />
an jeden Berechtigten in voller Höhe mit befreiender Wirkung erfolgen.<br />
(6) Absatz 1 gilt nicht, wenn das Mitglied die Mitgliedschaft im<br />
Landtag infolge richterlicher Entscheidung durch Wegfall seiner<br />
Wählbarkeit, der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ømter oder<br />
<strong>des</strong> Mandats verliert. Der Präsident kann die Zahlungen aussetzen,<br />
wenn ein Verfahren zu erwarten ist, das einen Verlust der Mitgliedschaft<br />
nach Satz 1 nach sich ziehen kann.<br />
§ 13 Altersvorsorge<br />
(1) Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages erhält zur Finanzierung einer freiwilligen<br />
Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung oder<br />
einer anderen eigenen Altersversorgung einen monatlichen Vorsorgebeitrag<br />
nach § 14a.<br />
266
(2) Anstelle einer Altersvorsorge nach Absatz 1 erhält ein Mitglied<br />
<strong>des</strong> Landtages nach seinem Ausscheiden auf Antrag eine Altersentschädigung<br />
nach § 14b sowie Leistungen nach den §§ 15 bis 19.<br />
(3) Der Antrag nach Absatz 2 ist innerhalb von vier Monaten nach<br />
Erwerb der Mitgliedschaft beim Präsidenten zu stellen. Die Entscheidung<br />
ist für die Dauer der Wahlperiode unwiderruflich.<br />
§ 14 (aufgehoben)<br />
§ 14a Vorsorgebeitrag<br />
(1) Der monatliche Vorsorgebeitrag nach § 13 Abs. 1 entspricht für<br />
je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> Landtages dem Höchstbeitrag für eine freiwillige<br />
Versicherung in der gesetzlichen allgemeinen Rentenversicherung.<br />
(2) Voraussetzung für die Zahlung ist, dass der Beitrag für die Altersversorgung<br />
der Mitglieder <strong>des</strong> Landtages und zur Unterstützung<br />
ihrer überlebenden Ehegatten, der eingetragenen Lebenspartner<br />
und der Waisen durch eine Rente verwendet wird und ein Kapitalwahlrecht<br />
vollständig ausgeschlossen ist. Hierfür ist ein entsprechender<br />
Nachweis nach Maßgabe der Ausführungsbestimmungen,<br />
die vom Präsidium erlassen werden, zu erbringen.<br />
(3) An Mitglieder <strong>des</strong> Landtages, die die jeweilige Höchstversorgung<br />
nach § 13 Abs. 2, §§ 14b, 40 oder 42 bereits erlangt haben,<br />
wird der Vorsorgebeitrag nach Absatz 1 nicht ausgezahlt.<br />
(4) Der Vorsorgebeitrag wird nicht an Mitglieder <strong>des</strong> Landtages<br />
ausgezahlt, solange sie Mitglieder der Staatsregierung sind. Die<br />
Zahlung entfällt vom auf die Ernennung folgenden Kalendermonat<br />
bis zu dem Kalendermonat, in dem das Mitglied <strong>des</strong> Landtages aus<br />
der Staatsregierung ausscheidet. Hat das Mitglied <strong>des</strong> Landtages<br />
bei seinem Ausscheiden hieraus noch kein Anwartschaftsrecht oder<br />
noch keinen Anspruch auf Ruhegehalt aus dem Amtsverhältnis erworben,<br />
erhält es die ihm nach den Absätzen 1 bis 3 zustehenden<br />
Vorsorgebeiträge für die Zeit als Mitglied der Staatsregierung nachgezahlt.<br />
(5) Für die Mitglieder <strong>des</strong> Landtages, die keine Ansprüche nach<br />
den §§ 14b, 16 und 19 erworben haben und sich für eine auf einem<br />
Vorsorgebeitrag nach § 13 Abs. 1 beruhende Altersversorgung entschieden<br />
haben, gelten während ihrer Zugehörigkeit zum Landtag<br />
§ 16 Abs. 1 und 3 sowie § 19 entsprechend. Diese Versorgungsleistungen<br />
werden auf der Grundlage der Altersentschädigung nach<br />
§ 14b Absatz 2 berechnet, wobei eine anrechenbare Mitgliedschaftsdauer<br />
von zehn Jahren zugrunde gelegt wird.<br />
§ 14b Altersentschädigung<br />
(1) Ein ehemaliges Mitglied <strong>des</strong> Landtages erhält eine Altersentschädigung<br />
nach § 13 Abs. 2, sobald es das 67. Lebensjahr vollendet<br />
267
und dem Landtag zehn Jahre angehört hat. Mit jedem weiteren<br />
Jahr ab dem zwölften bis zum fünfzehnten Jahr der Mitgliedschaft<br />
im Landtag entsteht der Anspruch auf Altersentschädigung ein Jahr<br />
früher, frühestens jedoch mit der Vollendung <strong>des</strong> 63. Lebensjahres.<br />
§ 12 Abs. 1 Satz 4 gilt entsprechend.<br />
(2) Die Altersentschädigung bemisst sich nach der monatlichen<br />
Grundentschädigung nach § 5 Abs. 1. Der Steigerungssatz beträgt<br />
ab der <strong>6.</strong> Wahlperiode für jeden vollen Monat der Mitgliedschaft<br />
0,3 vom Hundert bis zu einem Höchstsatz von 70 vom Hundert. Die<br />
Altersentschädigung vermindert sich um 0,3 vom Hundert für jeden<br />
vollen Monat der vorzeitigen Inanspruchnahme, die über Absatz 1<br />
hinausgeht. Die vorzeitige Inanspruchnahme nach Satz 3 ist zu beantragen.<br />
Bei der Bemessung der Höhe der Altersentschädigung finden<br />
nur Zeiten der Mitgliedschaft Berücksichtigung, in denen kein<br />
Anspruch auf Vorsorgebeitrag nach § 13 Absatz 1, § 14a bestand.<br />
(3) Beim Zusammentreffen von Ansprüchen aus einer auf dem Vorsorgebeitrag<br />
nach § 13 Abs. 1 beruhenden Altersversorgung und<br />
Ansprüchen aus § 13 Abs. 2, §§ 16, 19, 40 und 42 darf der Betrag<br />
der Höchstversorgung nicht überschritten werden, den das Mitglied<br />
<strong>des</strong> Landtages bei ausschließlicher Anwendung von § 13 Abs. 2,<br />
§§ 16, 19, 40 und 42 erlangt hätte. Die Altersversorgungsansprüche<br />
aus § 13 Abs. 2, §§ 16, 19, 40 und 42 werden in Höhe <strong>des</strong> übersteigenden<br />
Betrages gekürzt. Rentenbeträge, die auf darüber hinausgehenden<br />
eigenen Beitragsleistungen beruhen, bleiben unberücksichtigt.<br />
§ 15 Berücksichtigung von Mandatszeiten in anderen Parlamenten<br />
(1) Zeiten der Mitgliedschaft im Europäischen Parlament, im Deutschen<br />
Bun<strong>des</strong>tag, in der ehemaligen Volkskammer in der Zeit zwischen<br />
18. März und <strong>2.</strong> Oktober 1990 und in der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong> gelten auf Antrag als Zeiten der<br />
Mitgliedschaft im Sinne <strong>des</strong> § 14b Abs. 1. Werden durch die Anrechnung<br />
von Mandatszeiten die Voraussetzungen für einen Anspruch<br />
nach diesem Gesetz erfüllt, so wird Altersentschädigung gezahlt.<br />
(2) Die Höhe der Altersentschädigung bemisst sich für je<strong>des</strong> Jahr<br />
der tatsächlichen Mitgliedschaft im Landtag nach § 14b Absatz <strong>2.</strong><br />
§ 16 Gesundheitsschäden<br />
(1) Hat ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages während seiner Zugehörigkeit<br />
zum Landtag ohne sein grobes Verschulden Gesundheitsschäden erlitten,<br />
die seine Arbeitskraft dauernd und so wesentlich beeinträchtigen,<br />
dass es sein Mandat und bei seinem Ausscheiden aus dem<br />
Landtag die bei seiner Wahl zum Landtag ausgeübte oder eine andere<br />
zumutbare Tätigkeit nicht mehr ausüben kann, so erhält es unabhängig<br />
von den in § 14b Abs. 1 vorgesehenen Voraussetzungen<br />
eine Altersentschädigung richtet, min<strong>des</strong>tens jedoch die Min<strong>des</strong>t-<br />
268
altersentschädigung nach § 14b Abs. <strong>2.</strong> Die Höhe der Altersentschädigung<br />
bemisst sich nach § 14b Absatz 2, wobei min<strong>des</strong>tens eine anrechenbare<br />
Mitgliedschaftsdauer von zehn Jahren zugrunde gelegt<br />
wird. Ist der Gesundheitsschaden durch einen Unfall in Ausübung<br />
oder infolge <strong>des</strong> Mandats eingetreten, so erhöht sich der Bemessungssatz<br />
nach Satz 2 um 20 vom Hundert bis höchstens 70 vom<br />
Hundert.<br />
(2) Erleidet ein ehemaliges Mitglied, das unabhängig vom Lebensalter<br />
die Voraussetzung der Mitgliedschaftsdauer nach § 14b Abs. 1<br />
erfüllt, Gesundheitsschäden im Sinne <strong>des</strong> Absatzes 1, so erhält es<br />
Altersentschädigung, deren Höhe sich nach § 14b Abs. 2 richtet.<br />
(3) Leistungen nach den Absätzen 1 und 2 werden nur auf Antrag<br />
gewährt. Für zurückliegende Zeiten werden Leistungen nach den<br />
Absätzen 1 und 2 höchstens für drei Monate vor Antragstellung gewährt.<br />
§ 17 Versorgungsabfindung<br />
(1) Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages, das bei seinem Ausscheiden weder<br />
eine Anwartschaft noch einen Anspruch auf Altersentschädigung<br />
nach den § 13 Abs. 2 und § 16 erworben hat, erhält für die Zeit der<br />
Zugehörigkeit zum Landtag auf Antrag eine Versorgungsabfindung.<br />
Sie wird für jeden angefangenen Monat der Mitgliedschaft im Landtag<br />
gezahlt und beträgt 70 vom Hundert <strong>des</strong> für diesen Monat jeweils<br />
geltenden Höchstbeitrages zur Rentenversicherung der Angestellten.<br />
(2) Die Möglichkeit der Nachentrichtung von Beiträgen zur gesetzlichen<br />
Rentenversicherung oder in einer zusätzlichen Alters- und<br />
Hinterbliebenenversorgung für die Zeit der Mitgliedschaft im Landtag<br />
richtet sich nach § 23 Abs. 3, 8 und 9 <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>.<br />
(3) Anstelle der Versorgungsabfindung nach Absatz 1 wird die Zeit<br />
der Mitgliedschaft im Landtag oder in der gesetzgebenden Körperschaft<br />
eines anderen Lan<strong>des</strong> auf Antrag als Dienstzeit im Sinne <strong>des</strong><br />
Besoldungs- und Versorgungsrechts der Beamten und Richter berücksichtigt.<br />
(4) Hat ein ausgeschiedenes Mitglied bis zu seinem Tod keinen Antrag<br />
auf Versorgungsabfindung gestellt, können sein überlebender<br />
Ehegatte oder der überlebende Partner einer eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />
oder, soweit solche nicht vorhanden sind, die leiblichen<br />
oder die als Kind angenommenen Kinder einen Antrag nach<br />
Absatz 1 stellen.<br />
(5) Hat ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages einen Antrag nach Absatz 1 bis<br />
3 gestellt, so beginnen im Falle <strong>des</strong> Wiedereintritts in den Landtag<br />
269
die Fristen für die Mitgliedschaftsdauer nach § 14b Abs. 1 erneut zu<br />
laufen.<br />
§ 18 (aufgehoben)<br />
§ 19 Hinterbliebenenversorgung<br />
(1) Der überlebende Ehegatte oder der überlebende Partner einer<br />
eingetragenen Lebenspartnerschaft eines Mitglieds <strong>des</strong> Landtages<br />
oder ehemaligen Mitglieds <strong>des</strong> Landtages, das unabhängig vom Lebensalter<br />
die Voraussetzungen der Mitgliedschaftsdauer nach § 14b<br />
Absatz 1 erfüllte, erhält als Hinterbliebenenversorgung 55 vom<br />
Hundert der Altersentschädigung, deren Höhe sich nach § 14b Absatz<br />
2 bemisst, wobei min<strong>des</strong>tens eine anrechenbare Mitgliedschaftsdauer<br />
von zehn Jahren zugrunde gelegt wird.<br />
(2) Der überlebende Ehegatte oder der überlebende Partner einer<br />
eingetragenen Lebenspartnerschaft eines Mitglieds, das die Voraussetzung<br />
<strong>des</strong> § 14b Abs. 1 nicht erfüllt, erhält eine Hinterbliebenenversorgung,<br />
deren Höhe sich nach Absatz 1 bemisst.<br />
(3) Die Kinder eines Mitglieds oder ehemaligen Mitglieds erhalten<br />
unter den Voraussetzungen der Absätze 1 und 2 Waisengeld. Es beträgt<br />
für die Vollwaise 20 und für die Halbwaise 12 vom Hundert<br />
der Altersentschädigung, deren Höhe sich nach § 14b Absatz 2 bemisst,<br />
wobei min<strong>des</strong>tens eine anrechenbare Mitgliedschaftsdauer<br />
von zehn Jahren zugrunde gelegt wird.<br />
§ 19a (aufgehoben)<br />
§ 20 Anwendung beamtenrechtlicher Vorschriften<br />
Soweit in diesem Gesetz nichts anderes bestimmt ist, sind für die<br />
Versorgung die für die Lan<strong>des</strong>beamten geltenden Vorschriften sinngemäß<br />
anzuwenden.<br />
3. Abschnitt<br />
Zuschuss zu den Kosten in Krankheits-, Geburts- und To<strong>des</strong>fällen,<br />
Unterstützungen<br />
§ 21 Zuschuss zu den Kosten bei Krankheits-, Pflege-, Geburtsund<br />
To<strong>des</strong>fällen<br />
(1) Mitglieder <strong>des</strong> Landtages und Versorgungsempfänger nach diesem<br />
Gesetz erhalten einen Zuschuss zu den notwendigen Kosten in<br />
Krankheits-, Pflege-, Geburts- und To<strong>des</strong>fällen in sinngemäßer Anwendung<br />
der Beihilfevorschriften für Lan<strong>des</strong>beamte, soweit sich ein<br />
Anspruch auf Beihilfe nicht aus anderen lan<strong>des</strong>rechtlichen oder<br />
bun<strong>des</strong>rechtlichen Vorschriften ergibt. Versorgungsempfänger im<br />
Sinne dieser Vorschrift ist<br />
270
1. ein ehemaliges Mitglied <strong>des</strong> Landtages,<br />
a) das eine auf dem Vorsorgebeitrag nach § 13 Abs. 1 beruhende<br />
Rente bezieht und die Voraussetzungen <strong>des</strong> § 14b Abs. 1 oder<br />
§ 16 Abs. 2 sinngemäß erfüllt,<br />
b) das Altersentschädigung nach § 13 Abs. 2 oder § 16 bezieht<br />
oder<br />
c) <strong>des</strong>sen Anspruch auf Altersentschädigung <strong>des</strong>halb ruht, weil<br />
es Ûbergangsgeld bezieht,<br />
<strong>2.</strong> ein Bezieher von Hinterbliebenenversorgung<br />
a) nach § 13 Abs. 1, der die Voraussetzungen <strong>des</strong> § 19 sinngemäß<br />
erfüllt, oder<br />
b) nach § 19.<br />
(2) Der Zuschuss nach Absatz 1 wird unter den dort genannten Voraussetzungen<br />
auch für die Dauer <strong>des</strong> Anspruchs auf Ûbergangsgeld<br />
nach § 12 Abs. 1 gewährt, min<strong>des</strong>tens jedoch für die Dauer von<br />
sechs Monaten nach dem Ausscheiden aus dem Landtag.<br />
(3) Anstelle <strong>des</strong> Zuschusses nach den Absätzen 1 und 2 erhalten die<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Landtages, die Empfänger von Ûbergangsgeld sowie<br />
die Versorgungsempfänger einen Zuschuss zu ihren Krankenversicherungsbeiträgen<br />
ohne die zu leistenden Zusatzbeiträge, soweit<br />
kein Anspruch auf Beihilfe oder Zuschuss von dritter Seite besteht.<br />
Als Zuschuss ist die Hälfte <strong>des</strong> aus eigenen Mitteln geleisteten Krankenversicherungsbeitrages<br />
zu zahlen. Besteht die Mitgliedschaft<br />
nicht ausschließlich in einer gesetzlichen Krankenkasse gemäß §4<br />
<strong>des</strong> Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) – Gesetzliche Krankenversicherung<br />
– (Artikel 1 <strong>des</strong> Gesetzes vom 20. Dezember 1988,<br />
BGBl. I S. 2477, 2482), das zuletzt durch Artikel 5 <strong>des</strong> Gesetzes vom<br />
20. April 2007 (BGBl. I S. 554, 566) geändert worden ist, in der jeweils<br />
geltenden Fassung, beträgt der Zuschuss höchstens die Hälfte<br />
<strong>des</strong> nach § 257 Abs. 2 Satz 2 und 3 SGB V zu errechnenden durchschnittlichen<br />
Höchstbeitrages der gesetzlichen Krankenversicherung.<br />
(4) Der Anspruch auf den Zuschuss zu den Krankenversicherungsbeiträgen<br />
nach Absatz 3 schließt den Anspruch auf den Zuschuss in<br />
Höhe der Hälfte <strong>des</strong> aus eigenen Mitteln geleisteten Pflegeversicherungsbeitrages<br />
ohne die zu leistenden Sonderbeiträge für die aktiven<br />
Abgeordneten und die Ûbergangsgeldempfänger ein, höchstens<br />
jedoch die Hälfte <strong>des</strong> Höchstbeitrages der sozialen Pflegeversicherung<br />
ohne deren Sonderbeiträge.<br />
(5) Die Entscheidung darüber, ob das Mitglied <strong>des</strong> Landtages anstelle<br />
der Leistungen nach den Absätzen 1 und 2 den Zuschuss nach<br />
Absatz 3 in Anspruch nehmen will, ist innerhalb von vier Monaten<br />
nach Erwerb der Mitgliedschaft dem Präsidenten mitzuteilen; die<br />
271
Entscheidung ist für die Dauer der Wahlperiode unwiderruflich. Versorgungsempfänger<br />
nach § 13 Abs. 1 haben die Entscheidung ab<br />
Gewährung der Rente zu treffen und den entsprechenden Zuschuss<br />
beim Präsidenten zu beantragen; dieser wird rückwirkend höchstens<br />
für drei Monate ab Antragstellung gewährt. Versorgungsempfänger<br />
nach § 13 Abs. 2 haben die Entscheidung innerhalb von vier<br />
Monaten nach Zustellung <strong>des</strong> Versorgungsbeschei<strong>des</strong> dem Präsidenten<br />
mitzuteilen. Die Entscheidung nach Satz 2 und 3 ist bindend.<br />
In besonderen Ausnahmefällen kann der Präsident eine Ausnahme<br />
von den Regelungen <strong>des</strong> Satzes 1 Halbsatz 2 und <strong>des</strong> Satzes 4 zulassen.<br />
§ 22 Unfallversicherung und Unterstützungen<br />
(1) Die Abgeordneten werden vom Präsidenten durch den Abschluss<br />
einer Gruppenunfallversicherung gegen die Folgen eines<br />
Unfalls in Ausübung oder infolge <strong>des</strong> Mandats versichert. Die Versicherung<br />
umfasst Ansprüche der Abgeordneten gegen den Versicherer<br />
auf eine Invaliditätsentschädigung. Den Inhalt <strong>des</strong> Versicherungsvertrages<br />
bestimmt der Präsident im Benehmen mit dem<br />
Präsidium.<br />
(2) Erleidet ein Abgeordneter in Ausübung seines Mandates einen<br />
Unfall, so kann ihm der daraus entstandene Schaden in entsprechender<br />
Anwendung <strong>des</strong> § 81 <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Beamtengesetzes<br />
(SächsBG) vom 18. Dezember 2013 (SächsGVBl. S. 970, 971), in der<br />
jeweils geltenden Fassung, erstattet werden. Ûber die Ersatzleistung<br />
entscheidet der Präsident.<br />
(3) Der Präsident kann in besonderen wirtschaftlichen Notfällen einem<br />
Mitglied <strong>des</strong> Landtages einmalige Unterstützungen, einem ausgeschiedenen<br />
Mitglied und <strong>des</strong>sen Hinterbliebenen einmalige Unterstützungen<br />
und laufende Unterhaltszuschüsse gewähren.<br />
4. Abschnitt<br />
Anrechnung beim Zusammentreffen mehrerer Bezüge aus öffentlichen<br />
Kassen<br />
§ 23 Anrechnung beim Zusammentreffen mehrerer Bezüge aus<br />
öffentlichen Kassen<br />
(1) Hat ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages neben der Grundentschädigung<br />
nach § 5 Anspruch auf Einkommen aus einem Amtsverhältnis, so<br />
wird die Grundentschädigung um 50 vom Hundert gekürzt; der Kürzungsbetrag<br />
darf jedoch 30 vom Hundert <strong>des</strong> Einkommens nicht<br />
übersteigen. Die Grundentschädigung ruht, solange und soweit Entschädigung<br />
nach dem Abgeordnetengesetz für das Europäische Parlament,<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> oder eines anderen Lan<strong>des</strong> gezahlt wird.<br />
272
(2) Versorgungsansprüche aus einem Amtsverhältnis oder aus einer<br />
Verwendung im öffentlichen Dienst und Ansprüche auf Altersgeld<br />
nach den Bestimmungen <strong>des</strong> Abschnitts 3 Unterabschnitt 1 <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Beamtenversorgungsgesetzes (SächsBeamtVG) vom<br />
18. Dezember 2013 (SächsGVBl. S. 970, 1045), in der jeweils geltenden<br />
Fassung, ruhen neben der Grundentschädigung nach § 5 zu 50<br />
vom Hundert, höchstens jedoch zu 75 vom Hundert der Grundentschädigung<br />
nach § 5 Abs. 1. Die Grundentschädigung nach § 5 ruht<br />
um den Betrag, um welchen nach Satz 1 die Versorgungsbezüge ruhen<br />
würden, wenn neben dieser Entschädigung<br />
1. Renten im Sinne <strong>des</strong> § 74 Abs. 1 Satz 2 SächsBeamtVG mit Ausnahme<br />
von Renten aus einer freiwilligen Pflichtversicherung auf<br />
Antrag gemäß § 4 Abs. 2 <strong>des</strong> Sechsten Buches Sozialgesetzbuch<br />
(SGB VI) – Gesetzliche Rentenversicherung – in der Fassung der<br />
Bekanntmachung vom 19. Februar 2002 (BGBl. I S. 754, 1404,<br />
3384), das zuletzt durch Artikel 12 <strong>des</strong> Gesetzes vom 19. Oktober<br />
2013 (BGBl. I S. 3836, 3849) geändert worden ist, in der jeweils<br />
geltenden Fassung; § 74 Abs. 3 und 4 SächsBeamtVG gilt entsprechend,<br />
<strong>2.</strong> Versorgungsbezüge oder dem Altersgeld entsprechende Leistungen<br />
aus einem Amtsverhältnis zum Bund oder zu einem anderen<br />
Land,<br />
3. Versorgungsbezüge aus einer Verwendung im öffentlichen Dienst<br />
im Bereich <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> oder eines anderen Lan<strong>des</strong> oder<br />
4. Versorgungsbezüge aus einer Mitgliedschaft im Europäischen<br />
Parlament gewährt werden.<br />
(3) Versorgungsansprüche nach diesem Gesetz ruhen neben dem<br />
Einkommen aus einem Amtsverhältnis oder einer Verwendung im<br />
öffentlichen Dienst zu 50 vom Hundert <strong>des</strong> Betrages, um den sie<br />
und das Einkommen die Grundentschädigung nach § 5 übersteigen.<br />
(4) Versorgungsansprüche nach diesem Gesetz ruhen neben<br />
1. Versorgungsbezügen aus einem Amtsverhältnis,<br />
<strong>2.</strong> Versorgungsbezügen aus einer Verwendung im öffentlichen<br />
Dienst,<br />
3. Altersgeld nach den Bestimmungen <strong>des</strong> Abschnitts 3, Unterabschnitt<br />
1 SächsBeamtVG oder dem Altersgeld entsprechenden<br />
Leistungen aus einer Verwendung im öffentlichen Dienst im Bereich<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> oder eines anderen Lan<strong>des</strong> und<br />
4. Renten im Sinne <strong>des</strong> § 74 Abs. 1 Satz 2 SächsBeamtVG mit<br />
Ausnahme von Renten aus einer freiwilligen Pflichtversicherung<br />
auf Antrag gemäß § 4 Abs. 2 SGB VI; § 74 Abs. 3 bis 5 und 9<br />
SächsBeamtVG gilt entsprechend,<br />
273
zu 50 vom Hundert <strong>des</strong> Betrages, um den sie und die in Nummern 1<br />
bis 4 genannten Leistungen die Grundentschädigung nach § 5 übersteigen.<br />
(5) Versorgungsansprüche nach diesem Gesetz ruhen neben dem<br />
Ûbergangsgeld, das ein ehemaliges Mitglied <strong>des</strong> Europäischen Parlaments<br />
bezieht, zu 50 vom Hundert <strong>des</strong> Betrages, um den sie und<br />
das Ûbergangsgeld die Grundentschädigung nach § 5 übersteigen.<br />
(6) Die in § 29 <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> enthaltenen<br />
zusätzlichen Regelungen gelten sinngemäß.<br />
5. Abschnitt<br />
Gemeinsame Vorschriften<br />
§ 24 (aufgehoben)<br />
§ 25 Verzicht, Ûbertragbarkeit, Nichtanrechenbarkeit<br />
(1) Ein Verzicht auf die Grundentschädigung nach § 5 und auf die<br />
Aufwandsentschädigung nach § 6 ist unzulässig. Die Ansprüche aus<br />
§ 6 sind nicht übertragbar. Die Ansprüche auf Grundentschädigung<br />
und auf Ûbergangsgeld nach § 12 sind nur zur Hälfte übertragbar.<br />
Im Ûbrigen gelten die Vorschriften der §§ 850 ff. der Zivilprozessordnung.<br />
(2) Die nach diesem Gesetz gewährten Leistungen bleiben unberücksichtigt,<br />
sofern und soweit die Leistungen einer betrieblichen<br />
Altersversorgung von anderen Einkommen abhängig sind.<br />
§ 26 Beginn und Ende der Ansprüche, Zahlungsvorschriften<br />
(1) Die Mitglieder <strong>des</strong> Landtages erhalten die Leistungen nach den<br />
§§ 5, 6, 13 Abs. 1 und § 21 vom Ersten <strong>des</strong> Monats, in dem der Landtag<br />
zusammentritt, frühestens jedoch vom Ersten <strong>des</strong> Monats, in<br />
dem die Annahme der Wahl erfolgt.<br />
(2) Ausscheidende Mitglieder erhalten die Leistungen nach den<br />
§§ 5, 13 Absatz 1 und § 21 bis zum Ende <strong>des</strong> Monats, in dem die<br />
Mitgliedschaft endet, und die Aufwandsentschädigung nach § 6 bis<br />
zum Ende <strong>des</strong> darauf folgenden Monats. Absatz 3 bleibt unberührt.<br />
(3) Die Aufwendungen für die Beschäftigung von Mitarbeitern werden<br />
ab dem Erwerb der Mitgliedschaft im Landtag bis zum Ende<br />
<strong>des</strong> Monats ersetzt, in dem die Wahlperiode endet. Scheidet ein Mitglied<br />
<strong>des</strong> Landtages während der Wahlperiode aus, werden die Aufwendungen<br />
für die Beschäftigung von Mitarbeitern längstens bis<br />
zum Ende <strong>des</strong> fünften Monats nach dem Monat <strong>des</strong> Ausscheidens<br />
ersetzt, soweit nicht das Arbeitsverhältnis zu einem früheren Zeitpunkt<br />
beendet werden kann.<br />
274
(4) Die Altersentschädigung wird vom Ersten <strong>des</strong> Monats, in welchem<br />
das anspruchsbegründete Ereignis eintritt, bis zum Ablauf <strong>des</strong><br />
Monats gewährt, in dem der Berechtigte stirbt.<br />
(5) Die Altersentschädigung ruht während der Zeit, für die der Berechtigte<br />
Ûbergangsgeld bezieht. Die Altersentschädigung ruht ferner<br />
bei einem späteren Wiedereintritt in den Landtag für die Dauer<br />
der Mitgliedschaft.<br />
(6) Die Grundentschädigung nach § 5, die Aufwandsentschädigung<br />
nach § 6 und die Leistungen nach den §§ 12 bis 21 werden monatlich<br />
im Voraus gezahlt. Ist nur ein Teil zu leisten, so wird für jeden<br />
Kalendertag ein Dreißigstel gezahlt.<br />
(7) Die Absätze 1 und 2 sind auf den Erwerb und den Verlust von<br />
Funktionen, für die Entschädigungen nach den §§ 5 oder 6 gezahlt<br />
werden, entsprechend anzuwenden.<br />
§ 27 Aufrundung<br />
Die Leistungen <strong>des</strong> Zweiten und Dritten Abschnitts werden auf volle<br />
Euro aufgerundet. Dies gilt nicht für den Vorsorgebeitrag nach<br />
§ 14a Abs. 1.<br />
§ 27a Erlöschen und Entziehung von Versorgungsansprüchen<br />
(1) Der Anspruch auf Altersentschädigung nach diesem Gesetz erlischt,<br />
wenn das Mitglied oder das ehemalige Mitglied seine Mitgliedschaft<br />
im Landtag infolge richterlicher Entscheidung durch<br />
Wegfall seiner Wählbarkeit oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher<br />
Ømter verliert oder verlieren würde. Für die Zeit der Mitgliedschaft<br />
im Landtag gilt § 17.<br />
(2) Die als Mitglied <strong>des</strong> Landtages erworbenen Ansprüche auf<br />
Ûbergangsgeld, Altersentschädigung nach § 13 Abs. 2 und Versorgungsabfindung<br />
nach § 17 können in einem Verfahren auf Aberkennung<br />
<strong>des</strong> Mandats durch Urteil <strong>des</strong> Verfassungsgerichtshofes ganz<br />
oder teilweise entzogen werden.<br />
(3) Die Entziehung umfasst auch die Hinterbliebenenversorgung,<br />
soweit der Verfassungsgerichtshof nichts anderes bestimmt.<br />
Dritter Teil<br />
Angehörige <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes im Landtag<br />
§28<br />
Die Rechtsstellung von Abgeordneten mit einem mit dem Mandat<br />
unvereinbaren Amt richtet sich nach §§ 29 bis 36, diejenige von Abgeordneten<br />
mit einem mit dem Mandat vereinbaren Amt nach §§ 37<br />
bis 39.<br />
275
1. Abschnitt<br />
Abgeordnete mit einem mit dem Mandat unvereinbaren Amt<br />
§ 29 Unvereinbare Ømter<br />
(1) Ein Beamter mit Dienstbezügen kann nicht Abgeordneter sein,<br />
wenn er<br />
a) bei einer obersten, oberen oder mittleren Lan<strong>des</strong>behörde vom<br />
Amtmann an aufwärts<br />
oder<br />
b) als Staatsanwalt oder Amtsanwalt im Lan<strong>des</strong>dienst<br />
planmäßig angestellt ist. Für die Rechtsstellung der in Satz 1 genannten<br />
Beamten gelten die §§ 30 bis 34.<br />
(2) Für die in den Landtag gewählten Richter gelten die §§ 30 bis<br />
32 und § 34 entsprechend.<br />
(3) Absatz 1 Satz 1 gilt sinngemäß für Angestellte <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Dienstes sowie für Angestellte, Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder<br />
von juristischen Personen oder sonstigen Organisationen <strong>des</strong><br />
öffentlichen oder privaten Rechts, an denen der Freistaat Sachsen<br />
mit mehr als 50 vom Hundert beteiligt ist; eine Beteiligung am<br />
Stimmrecht genügt.<br />
(4) Hauptberufliche kommunale Wahlbeamte können nicht Abgeordnete<br />
sein.<br />
§ 30 Ruhen der Rechte und Pflichten aus einem öffentlichrechtlichen<br />
Dienstverhältnis<br />
(1) Ein in den Landtag gewählter Beamter mit Dienstbezügen scheidet<br />
mit der Annahme der Wahl aus seinem Amt aus. Seine Rechte<br />
und Pflichten aus dem Dienstverhältnis ruhen vom Tag der Annahme<br />
der Wahl für die Dauer der Mitgliedschaft mit Ausnahme der<br />
Pflicht zur Amtsverschwiegenheit und <strong>des</strong> Verbots der Annahme<br />
von Belohnungen und Geschenken. Der Beamte hat das Recht,<br />
seine Amts- und Dienstbezeichnung mit dem Zusatz „außer Dienst“<br />
(„a. D.“) zu führen. Bei unfallverletzten Beamten bleiben die Ansprüche<br />
auf das Heilverfahren und einen Unfallausgleich unberührt.<br />
Satz 2 gilt längstens bis zum Eintritt oder bis zur Versetzung in den<br />
Ruhestand.<br />
(2) Für den in den einstweiligen Ruhestand versetzten Beamten gilt<br />
Absatz 1 längstens bis zum Eintritt oder bis zur Versetzung in den<br />
dauernden Ruhestand sinngemäß.<br />
(3) Einem in den Landtag gewählten Beamten auf Widerruf im Vorbereitungsdienst<br />
ist auf seinen Antrag Urlaub ohne Anwärterbezüge<br />
zu gewähren. Wird der Beamte nach Bestehen der Laufbahnprüfung<br />
276
zum Beamten auf Probe ernannt, so ruhen seine Rechte und Pflichten<br />
aus dem Dienstverhältnis nach Absatz 1 von dem Tag an, mit<br />
dem die Ernennung wirksam wird.<br />
§ 31 Wiederverwendung nach Beendigung <strong>des</strong> Mandats<br />
(1) Nach der Beendigung der Mitgliedschaft im Landtag ruhen die<br />
in dem Dienstverhältnis eines Beamten begründeten Rechte und<br />
Pflichten für längstens weitere sechs Monate. Der Beamte ist auf<br />
seinen Antrag, der binnen drei Monaten nach Beendigung der Mitgliedschaft<br />
zu stellen ist, spätestens drei Monate nach der Antragstellung<br />
wieder in das frühere Dienstverhältnis zurückzuführen. Das<br />
ihm zu übertragende Amt muss derselben oder einer gleichwertigen<br />
Laufbahn angehören wie das zuletzt bekleidete Amt und mit min<strong>des</strong>tens<br />
demselben Endgrundgehalt ausgestattet sein. Vom Tag der<br />
Antragstellung an erhält er die Dienstbezüge <strong>des</strong> zuletzt bekleideten<br />
Amtes.<br />
(2) Stellt der Beamte nicht binnen drei Monaten seit der Beendigung<br />
der Mitgliedschaft im Landtag einen Antrag nach Absatz 1, so<br />
ruhen die in dem Dienstverhältnis begründeten Rechte und Pflichten<br />
(§ 30 Abs. 1) weiter bis zum Eintritt oder bis zur Versetzung in<br />
den Ruhestand. Die oberste Dienstbehörde kann den Beamten jedoch,<br />
wenn er weder dem Landtag min<strong>des</strong>tens zwei Wahlperioden<br />
lang angehört noch bei Beendigung der Mitgliedschaft im Landtag<br />
das fünfundfünfzigste Lebensjahr vollendet hat, unter Ûbertragung<br />
eines Amtes im Sinne <strong>des</strong> Absatzes 1 Satz 3 wieder in das frühere<br />
Dienstverhältnis zurückführen; lehnt der Beamte die Rückführung<br />
ab oder folgt er ihr nicht, so ist er entlassen. Satz 2 ist nicht anzuwenden,<br />
wenn der Beamte während der Dauer seiner Mitgliedschaft<br />
im Landtag Mitglied der Staatsregierung gewesen ist.<br />
§ 32 Dienstzeiten im öffentlichen Dienst<br />
(1) Die Zeit der Mitgliedschaft im Landtag gilt unbeschadet der Regelung<br />
<strong>des</strong> § 17 Abs. 3 nicht als Dienstzeit im Sinne <strong>des</strong> Versorgungsrechts.<br />
Das Gleiche gilt für die Zeit nach Beendigung der Mitgliedschaft<br />
im Landtag, wenn der Beamte nicht nach § 31 in das<br />
frühere Dienstverhältnis zurückgeführt wird. Satz 2 ist nicht anzuwenden,<br />
wenn ein Antrag nach § 31 Abs. 1 Satz 2 gestellt wird.<br />
(2) Nach Beendigung der Mitgliedschaft im Landtag ist die Zeit der<br />
Mitgliedschaft auf laufbahnrechtliche Dienstzeiten, mit Ausnahme<br />
der Probezeit, anzurechnen.<br />
§ 33 Entlassung<br />
Der Beamte, der in ein mit dem Mandat unvereinbares Amt berufen<br />
wird, ist zu entlassen, wenn er zur Zeit der Ernennung Mitglied <strong>des</strong><br />
Landtages war und nicht innerhalb der von der obersten Dienst-<br />
277
ehörde zu bestimmenden angemessenen Frist sein Mandat niederlegt.<br />
§ 34 Beförderungsverbot<br />
Legt ein Beamter sein Mandat nieder und bewirbt er sich zur gleichen<br />
Zeit erneut um einen Sitz im Landtag, in der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong>, im Deutschen Bun<strong>des</strong>tag<br />
oder im Europäischen Parlament, so ist in der Zeit zwischen der<br />
Mandatsniederlegung und der Wahl die Ûbertragung eines anderen<br />
Amtes mit höherem Endgrundgehalt und die Ûbertragung eines anderen<br />
Amtes beim Wechsel der Laufbahngruppe nicht zulässig.<br />
Satz 1 gilt entsprechend für die Zeit zwischen dem Tage der Wahl<br />
und der Annahme <strong>des</strong> Mandats sowie für die Zeit zwischen zwei<br />
Wahlperioden.<br />
§ 35 Beamte auf Zeit<br />
(1) Die Rechte und Pflichten aus dem Dienstverhältnis eines Beamten<br />
auf Zeit ruhen längstens bis zum Ablauf der Amtszeit.<br />
(2) Fällt bei einem Beamten auf Zeit der Ablauf der Amtszeit auf einen<br />
Zeitpunkt nach dem Ausscheiden aus dem Landtag, so gilt die<br />
Amtszeit zu diesem Zeitpunkt insgesamt als abgeleistet. Kehrt der<br />
Beamte auf Zeit in der Zeit zwischen dem Ausscheiden aus dem<br />
Landtag und dem Ablauf seiner Amtszeit in ein Beamtenverhältnis<br />
zurück, so kann die Dienstzeit nur einmal berücksichtigt werden.<br />
(3) § 31 gilt nicht für Beamte auf Zeit.<br />
(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten sinngemäß für einen in die gesetzgebende<br />
Körperschaft eines anderen Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong>, den Deutschen<br />
Bun<strong>des</strong>tag oder das Europäische Parlament gewählten Wahlbeamten<br />
auf Zeit.<br />
§ 36 Angestellte <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes und Bedienstete verwandter<br />
Einrichtungen, Bedienstete in der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong><br />
(1) Die §§ 30 bis 35 gelten für die in § 29 Abs. 3 Genannten sinngemäß.<br />
Nach Beendigung der Mitgliedschaft im Landtag ist die Zeit<br />
der Mitgliedschaft auf Dienst- und Beschäftigungszeiten anzurechnen;<br />
im Rahmen einer bestehenden zusätzlichen Alters- und Hinterbliebenenversorgung<br />
gilt dies nur im Hinblick auf Vorschriften, die<br />
die Anwartschaft oder den Anspruch dem Grunde nach regeln.<br />
(2) § 17 Abs. 3, §§ 30 bis 32, § 34 und § 35 Abs. 1 bis 3 gelten auch<br />
für Beamte, die der gesetzgebenden Körperschaft eines anderen<br />
Lan<strong>des</strong> angehören, sofern das Amt kraft Gesetzes mit dem Mandat<br />
in dem anderen Land unvereinbar ist. § 17 Abs. 3, § 30 Abs. 1 sowie<br />
§§ 31, 32 und 34 gelten auch für Richter, die der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong> angehören, Absatz 1 Satz 2, § 17<br />
278
Abs. 3 sowie § 30 Abs. 1, §§ 31, 32, 34 und 35 Abs. 1 bis 3 gelten für<br />
die in § 29 Abs. 3 Genannten sinngemäß, die der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong> angehören, sofern das Beschäftigungsverhältnis<br />
kraft Gesetzes mit dem Mandat in dem anderen<br />
Land unvereinbar ist.<br />
<strong>2.</strong> Abschnitt<br />
Abgeordnete mit einem mit dem Mandat vereinbaren Amt<br />
§ 37 Freistellung, Höchstbezüge<br />
(1) Einem in den Landtag gewählten Beamten, <strong>des</strong>sen Rechte und<br />
Pflichten aus dem Dienstverhältnis nicht nach § 30 ruhen, ist zur<br />
Ausübung <strong>des</strong> Mandats auf Antrag<br />
1. die Arbeitszeit bis auf 30 vom Hundert der regelmäßigen Arbeitszeit<br />
zu ermäßigen<br />
oder<br />
<strong>2.</strong> ein Urlaub ohne Besoldung zu gewähren.<br />
Wird einem Beamten nach Satz 1 Nr. 2 Urlaub ohne Besoldung gewährt,<br />
sind § 32 Abs. 1 und 2 sowie § 17 Abs. 3 sinngemäß anzuwenden.<br />
(2) Ein in den Landtag gewählter Beamter im Sinne <strong>des</strong> Absatzes 1<br />
erhält höchstens 50 vom Hundert der von ihm zu beanspruchenden<br />
Dienstbezüge.<br />
§ 38 Ausscheiden aus dem Parlament<br />
Wird einem Beamten die Arbeitszeit nach § 37 Abs. 1 Nr. 1 ermäßigt<br />
und hat er bei seinem Ausscheiden aus dem Landtag weder eine<br />
Anwartschaft noch einen Anspruch auf Altersentschädigung nach<br />
§ 13 Abs. 2, §§ 14b bis 16 erworben, gilt § 17 Abs. 3 mit der Maßgabe,<br />
dass die Dienstzeit in vollem Umfang ruhegehaltsfähig ist.<br />
§ 39 Angehörige <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes und Bedienstete verwandter<br />
Einrichtungen, Bedienstete in der gesetzgebenden<br />
Körperschaft eines anderen Lan<strong>des</strong><br />
(1) § 37 gilt sinngemäß für die anderen Angehörigen <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Dienstes sowie die Bediensteten der juristischen Personen und<br />
Organisationen im Sinne <strong>des</strong> § 29 Abs. 3, deren Rechte und Pflichten<br />
nicht nach § 30 oder § 36 Abs. 1 ruhen. Für die Nachentrichtung<br />
von Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung oder zu einer<br />
zusätzlichen Alters- und Hinterbliebenenversorgung gilt § 17 Abs. 2<br />
entsprechend.<br />
(2) Die Rechtsstellung der Angehörigen <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes<br />
sowie der Bediensteten der juristischen Personen und Organisatio-<br />
279
nen im Sinne <strong>des</strong> § 29 Abs. 3, die der gesetzgebenden Körperschaft<br />
eines anderen Lan<strong>des</strong> angehören und deren Rechte und Pflichten<br />
aus dem Dienst- oder Beschäftigungsverhältnis nicht ruhen, richtet<br />
sich nach den für vergleichbare Bedienstete dieses Lan<strong>des</strong> geltenden<br />
Vorschriften. In Ermangelung solcher Vorschriften sind Absatz 1<br />
Satz 2 sowie § 37 anzuwenden.<br />
Vierter Teil<br />
Ûbergangsregelungen, In-Kraft-Treten<br />
§ 40 Ûbergangsregelungen zum Zweiten Gesetz zur Ønderung<br />
<strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes und <strong>des</strong> Fraktionsrechtsstellungsgesetzes<br />
(1) Die Leistungen nach Ausscheiden aus dem Landtag an die derzeitigen<br />
und künftigen ehemaligen Mitglieder <strong>des</strong> Landtages sowie<br />
deren Hinterbliebenen richten sich nach den Regelungen <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes<br />
in der bis zum In-Kraft-Treten <strong>des</strong> Zweiten Gesetzes<br />
zur Ønderung <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes und <strong>des</strong> Fraktionsrechtsstellungsgesetzes<br />
vom 9. September 2005 (SächsGVBl. S. 262)<br />
geltenden Fassung mit Ausnahme <strong>des</strong> § 18, sofern die jeweils erforderlichen<br />
Min<strong>des</strong>tzeiträume bis zum Ende der 4. Wahlperiode <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Landtages erfüllt sind. Für die Altersversorgung der<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Landtages der <strong>2.</strong> bis 4. Wahlperiode, bei denen dies<br />
nicht der Fall ist, gilt § 13 in der bis zum Inkrafttreten <strong>des</strong> Zweiten<br />
Gesetzes zur Ønderung <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes und <strong>des</strong> Fraktionsrechtsstellungsgesetzes<br />
vom 9. September 2005 (SächsGVBl.<br />
S. 262) geltenden Fassung fort. Für Ansprüche nach Satz 2 betragen<br />
die Steigerungssätze für je<strong>des</strong> Jahr der Mitgliedschaft bis zum Ende<br />
der 4. Wahlperiode 4,375 vom Hundert und in der 5. Wahlperiode<br />
3,5 vom Hundert. § 21 Abs. 3 und 4 ist anzuwenden.<br />
(2) Ab der ersten nach dem In-Kraft-Treten <strong>des</strong> Zweiten Gesetzes<br />
zur Ønderung <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes und <strong>des</strong> Fraktionsrechtsstellungsgesetzes<br />
folgenden Anpassung der Grundentschädigung<br />
wird der der Berechnung der Altersentschädigung zugrunde liegende<br />
Bemessungssatz, sofern dieser größer als 70 vom Hundert ist, anlässlich<br />
jeder weiteren Erhöhung der Grundentschädigung jeweils<br />
um 0,5 vom Hundert bis zum Erreichen von 70 vom Hundert gekürzt.<br />
§ 41 Ûbergangsregelungen zum Gesetz begleitender Regelungen<br />
zum Doppelhaushalt 2015/2016 (Haushaltsbegleitgesetz 2015/<br />
2016 – HBG 2015/2016)<br />
(1) § 14b Absatz 2 gilt für die Mitglieder <strong>des</strong> Landtages, die in der<br />
5. Wahlperiode erstmals dem Landtag angehörten, mit der Maßgabe,<br />
dass der Steigerungssatz für je<strong>des</strong> Jahr der Mitgliedschaft in<br />
der 5. Wahlperiode 3,0 vom Hundert beträgt.<br />
280
(2) Mitglieder <strong>des</strong> Landtages, für die in der <strong>6.</strong> Wahlperiode Anspruch<br />
auf Vorsorgebeitrag nach § 13 Absatz 1, § 14a besteht, erhalten<br />
auf Antrag eine Versorgung nach § 13 Absatz 2, §§ 14b bis 19.<br />
Der Antrag ist bis zum 31. Juli 2015 beim Präsidenten zu stellen.<br />
Der Anspruch nach Satz 1 besteht ab dem Ersten <strong>des</strong> auf die Antragstellung<br />
folgenden Monats und kann gegen Erstattung bereits<br />
ausgezahlter Vorsorgebeiträge rückwirkend für den Zeitraum bis<br />
zum Beginn der <strong>6.</strong> Wahlperiode geltend gemacht werden.<br />
§ 42 Altersentschädigung in besonderen Fällen<br />
Ein Mitglied <strong>des</strong> Landtages, das vor In-Kraft-Treten dieses Gesetzes<br />
in den Landtag gewählt worden ist oder in der bei In-Kraft-Treten<br />
dieses Gesetzes laufenden Wahlperiode in den Landtag eintritt, erhält<br />
nach seinem Ausscheiden eine Altersentschädigung, sobald es<br />
das 53. Lebensjahr vollendet und dem Landtag drei Jahre angehört<br />
hat. Die Altersentschädigung beträgt 25 vom Hundert der Grundentschädigung<br />
nach § 5 und erhöht sich für je<strong>des</strong> weitere Jahr der<br />
Mitgliedschaft im Landtag bis zum 13. Jahr um fünf vom Hundert.<br />
§ 12 Abs. 1 Satz 4 und die §§ 15, 17, 23 und 27 finden entsprechende<br />
Anwendung. Die §§ 16 und 19 gelten mit der Maßgabe, dass ab<br />
einer Mitgliedschaftsdauer im Landtag von fünf Jahren für die Bestimmung<br />
der Höhe der Altersentschädigung § 42 Satz 2 Anwendung<br />
findet. § 40 findet Anwendung.<br />
§ 43 Anwendung der Beihilfevorschriften <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
Bis zum In-Kraft-Treten von Beihilfevorschriften für Lan<strong>des</strong>beamte<br />
werden die Beihilfevorschriften für Bun<strong>des</strong>beamte sinngemäß angewendet.<br />
§ 44 (aufgehoben)<br />
§ 44a (aufgehoben)<br />
§ 45 Ûbergangsregelungen zum Zwölften Gesetz zur Ønderung<br />
<strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes<br />
(1) Für am 25. Januar 2008 bereits ausgeschiedene Mitglieder <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Landtages wird, soweit für sie zu diesem Zeitpunkt bereits<br />
nach den §§ 40 und 42 ein Anspruch auf Altersentschädigung<br />
besteht, die Zeit der Wahrnehmung der Ømter nach § 5 Abs. 3 bei<br />
der Berechnung der Altersentschädigung in dem Zeitraum vom<br />
Tage <strong>des</strong> Inkrafttretens <strong>des</strong> Elften Gesetzes zur Ønderung <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes<br />
vom 15. November 2007 (SächsGVBl. S. 518)<br />
bis einschließlich <strong>des</strong> auf den Tag der Verkündung <strong>des</strong> Zwölften<br />
Gesetzes zur Ønderung <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes folgenden Monats<br />
nach den Regelungen <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes in der Fassung<br />
der Bekanntmachung vom 4. Juli 2000 (SächsGVBl. S. 326),<br />
zuletzt geändert durch das Elfte Gesetz zur Ønderung <strong>des</strong> Abgeord-<br />
281
netengesetzes vom 15. November 2007 (SächsGVBl. S. 518), berechnet.<br />
(2) Die Wahrnehmung der Ømter <strong>des</strong> Präsidenten und seiner Stellvertreter<br />
bis einschließlich der 4. Wahlperiode wird abweichend von<br />
§ 14b bei der Berechnung der Altersentschädigung nach dem bis<br />
zum 30. November 2007 geltenden Recht berücksichtigt.<br />
§ 45a Ûbergangsregelungen zum Dreizehnten Gesetz zur<br />
Ønderung <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes<br />
(1) Das Versorgungswerk der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages,<br />
das aufgrund <strong>des</strong> Elften Gesetzes zur Ønderung <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes<br />
vom 15. November 2007 (SächsGVBl. S. 518) errichtet<br />
wurde, wird mit dem Tage <strong>des</strong> Inkrafttretens <strong>des</strong> Dreizehnten Gesetzes<br />
zur Ønderung <strong>des</strong> Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages vom 14. Dezember 2010<br />
(SächsGVBl. S. 334) aufgelöst. Der Freistaat Sachsen tritt zu diesem<br />
Zeitpunkt in die Rechte und Pflichten <strong>des</strong> Versorgungswerkes ein.<br />
Die Kosten der Abwicklung <strong>des</strong> Versorgungswerkes trägt der Freistaat<br />
Sachsen.<br />
(2) Die Mitglieder <strong>des</strong> aufgelösten Versorgungswerkes erhalten<br />
rückwirkend ab dem Beginn ihrer Mitgliedschaft im Landtag einen<br />
Vorsorgebeitrag nach § 13 Abs. 1, § 14a. Mitgliedern, die sich für<br />
eine freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
entscheiden, wird für den Zeitraum ab dem Beginn ihrer Mitgliedschaft<br />
im Landtag bis zum 31. Dezember 2009 ein Betrag in<br />
Höhe <strong>des</strong> entsprechenden Höchstbeitrages für eine freiwillige Versicherung<br />
in der gesetzlichen allgemeinen Rentenversicherung ausgezahlt,<br />
soweit sie nicht eine Leistung nach Satz 1 erhalten.<br />
(3) Anstelle <strong>des</strong> Anspruchs nach Absatz 2 erhalten die Mitglieder<br />
<strong>des</strong> aufgelösten Versorgungswerkes sowie deren Hinterbliebene auf<br />
Antrag rückwirkend ab dem Beginn ihrer Mitgliedschaft im Landtag<br />
eine Versorgung nach den § 13 Abs. 2, §§ 14b bis 19. Der Antrag ist<br />
bis zum 31. März 2011 beim Präsidenten zu stellen.<br />
(4) Mitglieder <strong>des</strong> Landtages, die § 40 oder § 42 unterfallen und die<br />
jeweilige Höchstversorgung noch nicht erlangt haben, können anstelle<br />
einer Altersversorgung nach § 40 oder § 42 eine solche nach<br />
§ 13 Abs. 1, § 14a beantragen. Der Antrag ist bis zum 31. März 2011<br />
beim Präsidenten zu stellen. Der Anspruch auf Zahlung <strong>des</strong> Vorsorgebeitrags<br />
nach Maßgabe <strong>des</strong> § 14a besteht frühestens ab dem Ersten<br />
<strong>des</strong> Monats der Antragstellung.<br />
(5) Beim Zusammentreffen von Ansprüchen auf Ûbergangsgeld<br />
nach § 40 und einer auf dem Vorsorgebeitrag nach § 13 Abs. 1 beruhenden<br />
Altersversorgung darf der Betrag <strong>des</strong> Ûbergangsgel<strong>des</strong><br />
nach § 12 Abs. 1 nicht überschritten werden. Das Ûbergangsgeld<br />
wird in Höhe <strong>des</strong> übersteigenden Betrages gekürzt. Rentenbeträge,<br />
282
die auf darüber hinausgehenden eigenen Beitragszahlungen beruhen,<br />
bleiben unberücksichtigt.<br />
§ 46 Erstattung von Beiträgen zur Rentenversicherung<br />
Einem Mitglied <strong>des</strong> Landtages werden für die Zeit vom 15. Oktober<br />
1990 bis zum 31. Dezember 1991 zu leistende Beiträge zur Rentenversicherung<br />
erstattet, sofern sie nicht ein neben dem Mandat bestehen<strong>des</strong><br />
Arbeitsverhältnis betreffen.<br />
§ 47 In-Kraft-Treten<br />
Anlage I<br />
Name, Adresse, Geburtsdatum, Beschäftigung, Arbeitgeber<br />
Persönliche Erklärung<br />
1. Waren Sie offizieller oder inoffizieller Mitarbeiter<br />
a) <strong>des</strong> Ministeriums für Staatssicherheit<br />
b) <strong>des</strong> Amtes für Nationale Sicherheit?<br />
Wenn ja:<br />
– welcher Art war diese Tätigkeit (auch nebenamtlich)?<br />
– von welcher Dauer war die Tätigkeit?<br />
<strong>2.</strong> Ich bin damit einverstanden, dass diese von mir abgegebene Erklärung<br />
zur Ûberprüfung der unter Ziffer 1 gemachten Angaben<br />
bei dem Sonderbeauftragten der Bun<strong>des</strong>regierung für die personenbezogenen<br />
Unterlagen <strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen<br />
DDR verwendet wird.<br />
3. Anschriften der letzten 10 Jahre:<br />
Hiermit versichere ich, dass die Angaben wahrheitsgemäß und vollständig<br />
sind.<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
283
GESETZ ÛBER DIE WAHLEN ZUM<br />
SØCHSISCHEN LANDTAG<br />
(SØCHSISCHES WAHLGESETZ – SØCHSWAHLG)<br />
vom 15. September 2013 (SächsGVBl. S. 514),<br />
zuletzt geändert durch Gesetz vom 3. Juli 2014 (SächsGVBl. S. 375)<br />
Erster Teil<br />
Wahlsystem<br />
§ 1 Zusammensetzung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages und Wahlrechtsgrundsätze<br />
(1) Der Sächsische Landtag (Landtag) besteht vorbehaltlich der sich<br />
aus diesem Gesetz ergebenden Abweichungen aus 120 Abgeordneten.<br />
Sie werden auf die Dauer von fünf Jahren in allgemeiner, unmittelbarer,<br />
freier, gleicher und geheimer Wahl nach einem Verfahren<br />
gewählt, das die Persönlichkeitswahl mit den Grundsätzen der<br />
Verhältniswahl verbindet.<br />
(2) Von den Abgeordneten werden 60 nach Kreiswahlvorschlägen<br />
in den Wahlkreisen und die übrigen nach Lan<strong>des</strong>listen gewählt.<br />
§ 2 Einteilung <strong>des</strong> Wahlgebietes<br />
(1) Die Einteilung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen (Wahlgebiet) in Wahlkreise<br />
ergibt sich aus der Anlage zu diesem Gesetz.<br />
(2) Das Staatsministerium <strong>des</strong> Innern wird ermächtigt, die Anlage<br />
zu diesem Gesetz erneut bekannt zu machen, wenn die Gebietsbeschreibung<br />
unrichtig geworden ist.<br />
(3) Jeder Wahlkreis wird für die Stimmabgabe in Wahlbezirke eingeteilt.<br />
§ 3 Wahlkreiskommission und Wahlkreiseinteilung<br />
(1) Der <strong>Landtags</strong>präsident ernennt eine ständige unabhängige<br />
Wahlkreiskommission. Sie besteht aus dem Präsidenten <strong>des</strong> Statistischen<br />
Lan<strong>des</strong>amtes, einem Richter <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Oberverwaltungsgerichtes<br />
und drei weiteren Mitgliedern.<br />
(2) Die Wahlkreiskommission hat die Aufgabe, über Ønderungen<br />
der Bevölkerungszahlen zu berichten und darzulegen, ob und welche<br />
Ønderungen der Wahlkreiseinteilung sie im Hinblick darauf für<br />
erforderlich hält. Sie kann in ihrem Bericht auch aus anderen Gründen<br />
Ønderungsvorschläge machen. Bei ihren Vorschlägen zur Wahlkreiseinteilung<br />
hat sie folgende Grundsätze zu beachten:<br />
1. Die Bevölkerungszahl eines Wahlkreises soll von der durchschnittlichen<br />
Bevölkerungszahl der Wahlkreise nicht um mehr als<br />
284
15 Prozent abweichen; beträgt die Abweichung mehr als 25 Prozent,<br />
ist eine Neuabgrenzung vorzunehmen.<br />
<strong>2.</strong> Der Wahlkreis soll ein zusammenhängen<strong>des</strong> Gebiet bilden.<br />
3. Die Grenzen der Gemeinden, Verwaltungsverbände, Verwaltungsgemeinschaften<br />
und Landkreise sollen nach Möglichkeit<br />
eingehalten werden.<br />
Bei Ermittlung der Bevölkerungszahlen bleiben Ausländer (§ 1<br />
Abs. 2 <strong>des</strong> Ausländergesetzes) unberücksichtigt.<br />
(3) Der Bericht der Wahlkreiskommission ist dem Staatsministerium<br />
<strong>des</strong> Innern zur Mitte der Wahlperiode <strong>des</strong> Landtages zu erstatten.<br />
Das Staatsministerium <strong>des</strong> Innern leitet den Bericht unverzüglich<br />
dem <strong>Landtags</strong>präsidenten zu und veröffentlicht ihn im <strong>Sächsischen</strong><br />
Amtsblatt.<br />
(4) Zur nötigen Neuabgrenzung der Wahlkreise hat die Staatsregierung<br />
dem Landtag rechtzeitig vor der nächsten <strong>Landtags</strong>wahl einen<br />
Gesetzentwurf zur Ønderung der Anlage zum Lan<strong>des</strong>wahlgesetz<br />
vorzulegen. 2<br />
§ 4 Direkt- und Listenstimmen<br />
Jeder Wähler hat zwei Stimmen, eine Direktstimme für die Wahl eines<br />
Wahlkreisabgeordneten (Direktbewerbers) und eine Listenstimme<br />
für die Wahl einer Lan<strong>des</strong>liste einer Partei.<br />
§ 5 Wahl in den Wahlkreisen<br />
In jedem Wahlkreis wird ein Wahlkreisabgeordneter gewählt. Gewählt<br />
ist der Direktkandidat, der die meisten Stimmen erhalten hat.<br />
Bei Stimmengleichheit entscheidet das vom Kreiswahlleiter zu ziehende<br />
Los.<br />
§ 6 Wahl nach Lan<strong>des</strong>listen<br />
(1) Bei Verteilung der Sitze auf die Lan<strong>des</strong>listen werden nur Parteien<br />
berücksichtigt, die min<strong>des</strong>tens fünf Prozent der abgegebenen<br />
gültigen Listenstimmen erhalten oder in min<strong>des</strong>tens zwei Wahlkreisen<br />
ein Direktmandat errungen haben.<br />
(2) Von der Gesamtzahl der Abgeordneten (§ 1 Abs. 1) wird die<br />
Zahl jener erfolgreichen Wahlkreisbewerber (Direktkandidaten) abgezogen,<br />
die nicht von einer nach Absatz 1 zu berücksichtigenden<br />
Partei vorgeschlagen worden sind.<br />
(3) Die nach Absatz 2 verbleibenden Sitze werden auf die gemäß<br />
Absatz 1 berücksichtigungsfähigen Parteien nach dem d’Hondtschen<br />
Höchstzahlverfahren verteilt: Es werden die für jede Lan<strong>des</strong>liste<br />
einer Partei insgesamt abgegebenen Listenstimmen zusammengezählt<br />
und die Gesamtstimmenzahl einer jeden Lan<strong>des</strong>liste<br />
285
nacheinander solange durch 1, 2, 3, 4 und so weiter geteilt, bis so<br />
viele Höchstzahlen ermittelt sind, als Sitze zu vergeben sind. Jeder<br />
Lan<strong>des</strong>liste wird dabei der Reihe nach so oft ein Mandat angerechnet,<br />
als sie jeweils die höchste Teilungszahl aufweist. Ergeben sich<br />
für den letzten Sitz oder die letzten Sitze gleiche Höchstzahlen für<br />
eine größere Anzahl von Lan<strong>des</strong>listen, als Sitze zu vergeben sind,<br />
entscheidet das vom Lan<strong>des</strong>wahlleiter zu ziehende Los.<br />
(4) Erhält bei der Verteilung der Sitze nach Absatz 3 eine Lan<strong>des</strong>liste,<br />
auf die mehr als die Hälfte der Gesamtzahl der Listenstimmen<br />
aller zu berücksichtigenden Lan<strong>des</strong>listen entfallen ist, nicht mehr<br />
als die Hälfte der zu vergebenden Sitze, wird ihr von den nach Absatz<br />
3 zu vergebenden Sitzen abweichend von Absatz 3 zunächst<br />
ein weiterer Sitz zugeteilt. Die restlichen Sitze werden dann nach<br />
Absatz 3 zugeteilt.<br />
(5) Von der für jede Lan<strong>des</strong>liste so ermittelten Zahl der Sitze werden<br />
die von der Partei in den Wahlkreisen errungenen Direktmandate<br />
abgezogen. Die restlichen Sitze werden aus der Lan<strong>des</strong>liste in<br />
der dort festgelegten Reihenfolge besetzt. Bewerber, die in einem<br />
Wahlkreis direkt gewählt sind, bleiben auf der Lan<strong>des</strong>liste unberücksichtigt.<br />
Entfallen auf eine Lan<strong>des</strong>liste mehr Sitze, als Bewerber<br />
benannt sind, so bleiben diese Sitze unbesetzt.<br />
(6) In den Wahlkreisen errungene Direktmandate verbleiben einer<br />
Partei auch dann, wenn die Summe dieser Sitze die nach den Absätzen<br />
3 und 4 ermittelte Zahl übersteigt (Ûberhangmandate). Die übrigen<br />
Lan<strong>des</strong>listen erhalten Ausgleichsmandate, wenn auf sie höhere<br />
Höchstzahlen entfallen als auf das letzte Ûberhangmandat. Die Zahl<br />
der Ausgleichsmandate darf die der Ûberhangmandate nicht übersteigen.<br />
Die Gesamtzahl der Abgeordneten (§ 1 Abs. 1) erhöht sich<br />
um die Zahl der Ûberhang- und Ausgleichsmandate. 3<br />
Zweiter Teil<br />
Wahlorgane<br />
§ 7 Wahlorgane<br />
(1) Wahlorgane sind<br />
1. der Lan<strong>des</strong>wahlleiter und der Lan<strong>des</strong>wahlausschuss für das<br />
Wahlgebiet,<br />
<strong>2.</strong> ein Kreiswahlleiter und ein Kreiswahlausschuss für jeden Wahlkreis,<br />
3. ein Wahlvorsteher und ein Wahlvorstand für jeden Wahlbezirk<br />
und<br />
4. min<strong>des</strong>tens ein Wahlvorsteher und ein Wahlvorstand für jeden<br />
Wahlkreis zur Feststellung <strong>des</strong> Briefwahlergebnisses.<br />
286
(2) Der Lan<strong>des</strong>wahlleiter kann bestimmen, dass für mehrere benachbarte<br />
Wahlkreise ein gemeinsamer Kreiswahlleiter bestellt und<br />
ein gemeinsamer Kreiswahlausschuss gebildet wird.<br />
(3) Der Kreiswahlleiter kann anordnen, dass Briefwahlvorstände<br />
statt für den Wahlkreis für einzelne oder mehrere Gemeinden oder<br />
für einzelne Kreise innerhalb <strong>des</strong> Wahlkreises einzusetzen sind. Er<br />
bestimmt die Anzahl der Briefwahlvorstände und bei mehreren Gemeinden<br />
die mit der Briefwahldurchführung betraute Gemeinde.<br />
§ 8 Berufung der Wahlorgane<br />
(1) Der Lan<strong>des</strong>wahlleiter und sein Stellvertreter sowie die Kreiswahlleiter<br />
und ihre Stellvertreter werden vom Staatsministerium <strong>des</strong><br />
Innern berufen.<br />
(2) Die Wahlausschüsse bestehen aus dem Wahlleiter als Vorsitzendem<br />
und sechs von ihm berufenen Wahlberechtigten als Beisitzern.<br />
Für jeden Beisitzer ist ein Stellvertreter zu berufen. Bei Berufung<br />
der Beisitzer sind die im Wahlgebiet vertretenen Parteien und sonstigen<br />
organisierten Wählergruppen nach Möglichkeit zu berücksichtigen.<br />
(3) Die Wahlvorsteher (Briefwahlvorsteher) und ihre Stellvertreter<br />
werden von der Gemeinde berufen.<br />
(4) Die Wahlvorstände (Briefwahlvorstände) bestehen aus dem<br />
Wahlvorsteher (Briefwahlvorsteher) als Vorsitzendem, seinem Stellvertreter<br />
und weiteren drei bis sieben von der Gemeinde zu berufenden<br />
Wahlberechtigten als Beisitzern. Bei der Zusammensetzung<br />
der Wahlvorstände sollen die in der Gemeinde bestehenden Parteien<br />
und sonstigen organisierten Wählergruppen angemessen berücksichtigt<br />
werden.<br />
(5) Niemand darf in mehrere Wahlorgane berufen werden. Wahlbewerber,<br />
Vertrauenspersonen für Wahlvorschläge und stellvertretende<br />
Vertrauenspersonen dürfen nicht in Wahlorgane berufen werden.<br />
(6) Die Gemeinden sind befugt, personenbezogene Daten von<br />
Wahlberechtigten zum Zweck ihrer Berufung als Mitglied eines<br />
Wahlvorstan<strong>des</strong> auch für künftige Wahlen zu erheben und zu verarbeiten,<br />
sofern der Betroffene der Verarbeitung nicht widersprochen<br />
hat. Der Betroffene ist über das Widerspruchsrecht zu unterrichten.<br />
Im Einzelnen dürfen folgende Daten erhoben und verarbeitet werden:<br />
Name, Vorname, akademischer Grad, Geburtsdatum, Anschrift,<br />
Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Zahl der Berufungen als Mitglied<br />
eines Wahlvorstan<strong>des</strong> und die dabei ausgeübte Funktion.<br />
(7) Auf Ersuchen der Gemeinde sind zur Sicherstellung der Wahldurchführung<br />
Körperschaften und sonstige juristische Personen <strong>des</strong><br />
öffentlichen Rechts verpflichtet, aus dem Kreis ihrer Bediensteten<br />
unter Angabe von Namen, Vornamen, akademischem Grad, Geburtsdatum,<br />
Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse zum<br />
287
Zweck der Berufung als Mitglied eines Wahlvorstan<strong>des</strong> diejenigen<br />
Personen zu benennen, die im Gemeindegebiet wohnen und volljährig<br />
sind. Die ersuchte Stelle hat die Betroffenen über die Datenübermittlung<br />
zu unterrichten.<br />
(8) Die Gemeinden sind verpflichtet, die erforderlichen sonstigen<br />
Hilfskräfte und Hilfsmittel bereitzustellen.<br />
§9 Tätigkeit der Wahlausschüsse und Wahlvorstände<br />
(1) Die Wahlausschüsse und Wahlvorstände verhandeln, beraten<br />
und entscheiden in öffentlicher Sitzung. Bei den Abstimmungen<br />
entscheidet Stimmenmehrheit; bei Stimmengleichheit gibt die Stimme<br />
<strong>des</strong> Vorsitzenden den Ausschlag.<br />
(2) Die Mitglieder der Wahlorgane, ihre Stellvertreter und die<br />
Schriftführer sind zur unparteiischen Wahrnehmung ihres Amtes<br />
und zur Verschwiegenheit über die ihnen bei ihrer amtlichen Tätigkeit<br />
bekannt gewordenen Angelegenheiten verpflichtet.<br />
§ 10 Ehrenämter<br />
(1) Die Beisitzer der Wahlausschüsse und die Mitglieder der Wahlvorstände<br />
üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Zur Ûbernahme<br />
dieses Ehrenamtes ist jeder Wahlberechtigte verpflichtet. Das Ehrenamt<br />
darf aus wichtigem Grund abgelehnt werden. Ob ein wichtiger<br />
Grund vorliegt, entscheidet hinsichtlich der Mitglieder der<br />
Wahlvorstände (Briefwahlvorstände) der Gemeinderat, im übrigen<br />
der betroffene Wahlausschuss.<br />
(2) Die Ûbernahme eines Wahlamtes können ablehnen:<br />
1. Mitglieder <strong>des</strong> Europäischen Parlaments, <strong>des</strong> Deutschen Bun<strong>des</strong>tages,<br />
<strong>des</strong> Landtages sowie der Bun<strong>des</strong>- oder Staatsregierung,<br />
<strong>2.</strong> Wahlberechtigte, die das 65. Lebensjahr vollendet haben,<br />
3. Wahlberechtigte, die glaubhaft machen, dass ihnen die Fürsorge<br />
für ihre Familie die Ausübung <strong>des</strong> Amtes in besonderer Weise erschwert,<br />
4. Wahlberechtigte, die glaubhaft machen, dass sie aus dringenden<br />
beruflichen Gründen oder durch Krankheit oder Gebrechen oder<br />
aus einem sonstigen wichtigen Grund gehindert sind, das Amt<br />
ordnungsgemäß auszuüben.<br />
Dritter Teil<br />
Wahlrecht und Wählbarkeit<br />
§ 11 Wahlrecht<br />
Wahlberechtigt sind alle Deutschen im Sinne <strong>des</strong> Artikels 116 Abs. 1<br />
<strong>des</strong> Grundgesetzes, die am Wahltag<br />
288
1. das 18. Lebensjahr vollendet haben,<br />
<strong>2.</strong> seit min<strong>des</strong>tens drei Monaten im Wahlgebiet ihre Wohnung, bei<br />
mehreren Wohnungen ihre Hauptwohnung, haben oder, falls sie<br />
keine Wohnung in einem anderen Land der Bun<strong>des</strong>republik<br />
Deutschland haben, sich sonst im Freistaat Sachsen gewöhnlich<br />
aufhalten,<br />
3. nicht nach § 12 vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.<br />
§ 12 Ausschluss vom Wahlrecht<br />
Ausgeschlossen vom Wahlrecht ist,<br />
1. wer infolge Richterspruchs das Wahlrecht nicht besitzt,<br />
<strong>2.</strong> derjenige, für den zur Besorgung aller seiner Angelegenheiten<br />
ein Betreuer nicht durch einstweilige Anordnung bestellt ist; dies<br />
gilt auch, wenn der Aufgabenkreis <strong>des</strong> Betreuers die in § 1896<br />
Abs. 4 und § 1905 <strong>des</strong> Bürgerlichen Gesetzbuchs bezeichneten<br />
Angelegenheiten nicht erfasst,<br />
3. wer sich aufgrund einer Anordnung nach § 63 in Verbindung mit<br />
§ 20 <strong>des</strong> Strafgesetzbuches in einem psychiatrischen Krankenhaus<br />
befindet.<br />
§ 13 Ausübung <strong>des</strong> Wahlrechts<br />
(1) Wählen kann nur, wer in ein Wählerverzeichnis eingetragen ist<br />
oder einen Wahlschein hat.<br />
(2) Wer in ein Wählerverzeichnis eingetragen ist, kann nur in dem<br />
Wahlbezirk wählen, in <strong>des</strong>sen Wählerverzeichnis er geführt wird.<br />
(3) Wer einen Wahlschein hat, kann sein Wahlrecht in dem Wahlkreis,<br />
in dem der Wahlschein ausgestellt ist,<br />
1. durch Stimmabgabe in einem beliebigen Wahlbezirk dieses<br />
Wahlkreises oder<br />
<strong>2.</strong> durch Briefwahl<br />
ausüben.<br />
(4) Jeder Wahlberechtigte kann sein Wahlrecht nur einmal und nur<br />
persönlich ausüben.<br />
§14 Wählbarkeit<br />
Wählbar sind alle Deutschen im Sinne <strong>des</strong> Artikels 116 Abs. 1 <strong>des</strong><br />
Grundgesetzes, die am Wahltag<br />
1. das 18. Lebensjahr vollendet haben,<br />
289
<strong>2.</strong> seit min<strong>des</strong>tens 12 Monaten im Wahlgebiet ihre Wohnung, bei<br />
mehreren Wohnungen ihre Hauptwohnung, haben oder, falls sie<br />
keine Wohnung in einem anderen Land der Bun<strong>des</strong>republik<br />
Deutschland haben, sich sonst im Freistaat Sachsen gewöhnlich<br />
aufhalten,<br />
3. nicht nach § 15 von der Wählbarkeit ausgeschlossen sind.<br />
§ 15 Ausschluss von der Wählbarkeit<br />
Nicht wählbar ist,<br />
1. wer nach § 12 vom Wahlrecht ausgeschlossen ist oder<br />
<strong>2.</strong> wer infolge Richterspruchs die Wählbarkeit nicht besitzt. 4<br />
Vierter Teil<br />
Vorbereitung der Wahlen<br />
§ 16 Wahltag, Wahlzeit<br />
(1) Die Staatsregierung bestimmt im Einvernehmen mit dem Präsidium<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages den Wahltag. Wahltag muss ein<br />
Sonntag oder gesetzlicher Feiertag sein. Die Stimmabgabe hat zwischen<br />
8.00 Uhr und 18.00 Uhr (Wahlzeit) zu erfolgen.<br />
(2) Der Wahltag muss frühestens 58, spätestens 60 Monate nach<br />
Beginn der Wahlperiode liegen. Hat sich der Landtag gemäß Artikel<br />
58 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen vom 27. Mai 1992<br />
(SächsGVBl. S. 243) aufgelöst, muss die Neuwahl binnen 60 Tagen<br />
stattfinden. 5<br />
§17 Wählerverzeichnis und Wahlschein<br />
(1) Die Gemeinden führen für jeden Wahlbezirk ein Wählerverzeichnis.<br />
Für die Führung <strong>des</strong> Wählerverzeichnisses dürfen, soweit<br />
erforderlich, die Daten <strong>des</strong> Melderegisters genutzt werden. Jeder<br />
Wahlberechtigte hat das Recht, an den Werktagen vom 20. bis zum<br />
1<strong>6.</strong> Tag vor der Wahl während der allgemeinen Úffnungszeiten Einsicht<br />
in das Wählerverzeichnis zu nehmen, um die Richtigkeit und<br />
Vollständigkeit der zu seiner Person eingetragenen Daten zu überprüfen.<br />
Die Einsichtnahme kann sich auch auf die Eintragung anderer<br />
Personen erstrecken, wenn derjenige, der Einsicht nehmen<br />
möchte, Tatsachen glaubhaft gemacht hat, aus denen sich die Unrichtigkeit<br />
<strong>des</strong> Wählerverzeichnisses hinsichtlich dieser Personen ergeben<br />
kann. Die Einsichtnahme in Daten anderer Personen ist ausgeschlossen,<br />
wenn für diese im Melderegister eine Auskunftssperre<br />
nach § 51 Abs. 1 <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>meldegesetzes (BMG) vom 3. Mai 2013<br />
(BGBl. I S. 1084), in der jeweils geltenden Fassung, eingetragen ist.<br />
(2) Ein Wahlberechtigter, der in das Wählerverzeichnis eingetragen<br />
ist, erhält auf Antrag einen Wahlschein. Das Gleiche gilt für den<br />
290
Wahlberechtigten, der aus einem von ihm nicht zu vertretenden<br />
Grund nicht in das Wählerverzeichnis aufgenommen worden ist. 6<br />
§ 18 Wahlvorschlagsrecht, Beteiligungsanzeige<br />
(1) Wahlvorschläge können von Parteien und nach Maßgabe <strong>des</strong><br />
§ 20 von Wahlberechtigten eingereicht werden.<br />
(2) Parteien, die nicht parlamentarisch vertreten sind und deren Parteieigenschaft<br />
der Bun<strong>des</strong>wahlausschuss bei der letzten Wahl zum<br />
Deutschen Bun<strong>des</strong>tag nicht festgestellt hat, können einen Wahlvorschlag<br />
nur einreichen, wenn sie spätestens am 90. Tag vor der Wahl<br />
bis 18.00 Uhr dem Lan<strong>des</strong>wahlleiter ihre Beteiligung an der Wahl<br />
schriftlich angezeigt haben und der Lan<strong>des</strong>wahlausschuss ihre Parteieigenschaft<br />
festgestellt hat. Nicht parlamentarisch vertreten ist<br />
eine Partei dann, wenn sie am 90. Tag vor der Wahl weder im Deutschen<br />
Bun<strong>des</strong>tag noch in einem Lan<strong>des</strong>parlament aufgrund eigener<br />
Wahlvorschläge vertreten ist. Die Anzeige muss enthalten:<br />
1. den Namen und die Kurzbezeichnung, unter denen die Partei<br />
sich an der Wahl beteiligen wird, und<br />
<strong>2.</strong> die eigenhändigen Unterschriften von min<strong>des</strong>tens drei Mitgliedern<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong>, darunter dem Vorsitzenden oder seinem<br />
Stellvertreter oder, wenn ein Lan<strong>des</strong>verband nicht besteht,<br />
von den Vorständen der nächstniedrigen Gebietsverbände in deren<br />
Bereich der Wahlkreis liegt.<br />
Die schriftliche Satzung und das schriftliche Programm der Parteien<br />
sowie ein Nachweis über die satzungsgemäße Bestellung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
sind der Anzeige beizufügen.<br />
(3) Der Lan<strong>des</strong>wahlleiter hat die Anzeige nach Absatz 2 unverzüglich<br />
nach Eingang zu prüfen. Stellt er Mängel fest, so benachrichtigt<br />
er sofort den Vorstand und fordert ihn auf, behebbare Mängel zu<br />
beseitigen. Nach Ablauf der Anzeigefrist können nur noch Mängel<br />
an sich gültiger Anzeigen behoben werden. Eine gültige Anzeige<br />
liegt nicht vor, wenn<br />
1. Form oder Frist <strong>des</strong> Absatzes 2 nicht gewahrt ist,<br />
<strong>2.</strong> die Parteibezeichnung fehlt,<br />
3. die nach Absatz 2 erforderlichen Unterschriften und die der Anzeige<br />
beizufügenden Anlagen fehlen, es sei denn, diese Anlagen<br />
können infolge von Umständen, die die Partei nicht zu vertreten<br />
hat, nicht rechtzeitig vorgelegt werden, oder<br />
4. die Vorstandsmitglieder mangelhaft bezeichnet sind, so dass ihre<br />
Person nicht feststeht.<br />
Nach der Entscheidung über die Feststellung der Parteieigenschaft<br />
ist jede Mängelbeseitigung ausgeschlossen. Gegen Entscheidungen<br />
291
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>wahlleiters im Mängelbeseitigungsverfahren kann der<br />
Vorstand den Lan<strong>des</strong>wahlausschuss anrufen.<br />
(4) Der Lan<strong>des</strong>wahlausschuss stellt spätestens am 7<strong>2.</strong> Tag vor der<br />
Wahl für alle Wahlorgane verbindlich fest,<br />
1. welche Parteien parlamentarisch vertreten sind,<br />
<strong>2.</strong> für welche Parteien der Bun<strong>des</strong>wahlausschuss bei der letzten<br />
Wahl zum Deutschen Bun<strong>des</strong>tag die Parteieigenschaft festgestellt<br />
hat,<br />
3. welche Vereinigungen, die nach Absatz 2 ihre Beteiligung angezeigt<br />
haben, für die Wahl als Partei anzuerkennen sind.<br />
(5) Eine Partei kann im Wahlgebiet nur eine Lan<strong>des</strong>liste und in jedem<br />
Wahlkreis nur einen Kreiswahlvorschlag einreichen.<br />
§ 19 Einreichung der Wahlvorschläge<br />
Kreiswahlvorschläge sind dem Kreiswahlleiter, Lan<strong>des</strong>listen dem<br />
Lan<strong>des</strong>wahlleiter spätestens am 6<strong>6.</strong> Tag vor der Wahl bis 18.00 Uhr<br />
schriftlich einzureichen. 7<br />
§ 20 Inhalt und Form der Kreiswahlvorschläge<br />
(1) Der Kreiswahlvorschlag muss den Namen eines Bewerbers enthalten.<br />
Der Bewerber kann nur in einem Wahlkreis und hier nur in<br />
einem Kreiswahlvorschlag genannt werden. Als Bewerber kann nur<br />
vorgeschlagen werden, wer seine Zustimmung hierzu schriftlich erteilt<br />
hat; die Zustimmung ist unwiderruflich.<br />
(2) Kreiswahlvorschläge von Parteien müssen von dem Vorstand<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> oder, wenn Lan<strong>des</strong>verbände nicht bestehen,<br />
von den Vorständen der nächstniedrigen Gebietsverbände, in deren<br />
Bereich der Wahlkreis liegt, eigenhändig unterzeichnet sein. Kreiswahlvorschläge<br />
von Parteien, die nicht parlamentarisch vertreten<br />
sind (§ 18 Abs. 2 Satz 2), müssen außerdem von min<strong>des</strong>tens 100<br />
Wahlberechtigten <strong>des</strong> Wahlkreises eigenhändig unterzeichnet sein.<br />
Die Wahlberechtigung muss im Zeitpunkt der Unterzeichnung gegeben<br />
sein und ist bei der Einreichung der Unterstützungsunterschrift<br />
nachzuweisen.<br />
(3) Andere Kreiswahlvorschläge müssen von min<strong>des</strong>tens 100 Wahlberechtigten<br />
<strong>des</strong> Wahlkreises eigenhändig unterzeichnet sein. Absatz<br />
2 Satz 3 gilt entsprechend.<br />
(4) Kreiswahlvorschläge von Parteien müssen den Namen der einreichenden<br />
Partei und, sofern sie eine Kurzbezeichnung verwendet,<br />
auch diese, andere Kreiswahlvorschläge ein Kennwort enthalten.<br />
292
§ 21 Aufstellung von Parteibewerbern<br />
(1) Als Bewerber einer Partei kann in einem Kreiswahlvorschlag<br />
nur benannt werden, wer in einer Mitgliederversammlung zur Wahl<br />
eines Wahlkreisbewerbers oder in einer besonderen oder allgemeinen<br />
Vertreterversammlung hierzu gewählt worden ist. Mitgliederversammlung<br />
zur Wahl eines Wahlkreisbewerbers ist eine Versammlung<br />
der im Zeitpunkt ihres Zusammentritts im Wahlkreis<br />
wahlberechtigten Mitglieder der Partei. Besondere Vertreterversammlung<br />
ist eine Versammlung der von einer derartigen Mitgliederversammlung<br />
aus ihrer Mitte gewählten Vertreter. Allgemeine<br />
Vertreterversammlung ist eine nach der Satzung der Partei (§ 6 Parteiengesetz)<br />
allgemein für bevorstehende Wahlen von einer derartigen<br />
Mitgliederversammlung aus ihrer Mitte bestellte Versammlung.<br />
(2) In Landkreisen und Kreisfreien Städten, die mehrere Wahlkreise<br />
umfassen, können die Bewerber für diejenigen Wahlkreise, deren<br />
Gebiet die Grenze <strong>des</strong> Landkreises oder der Kreisfreien Stadt nicht<br />
durchschneidet, in einer gemeinsamen Mitglieder- oder Vertreterversammlung<br />
gewählt werden. Dabei sind für jeden Wahlkreis getrennte<br />
Wahlen durchzuführen.<br />
(3) Die Bewerber und die Vertreter für die Vertreterversammlungen<br />
werden in geheimer Wahl mit Stimmzetteln gewählt. Jeder stimmberechtigte<br />
Teilnehmer der Versammlung ist vorschlagsberechtigt;<br />
satzungsmäßige Vorschlagsrechte bleiben unberührt. Den Bewerbern<br />
ist Gelegenheit zu geben, sich und ihr Programm der Versammlung<br />
vorzustellen. Die Wahlen dürfen frühestens vier Jahre<br />
nach Beginn der Wahlperiode <strong>des</strong> Landtages stattfinden; dies gilt<br />
nicht, wenn die Wahlperiode vorzeitig endet.<br />
(4) Das Nähere über die Wahl der Vertreter für die Vertreterversammlung,<br />
über die Einberufung und Beschlussfähigkeit der Mitglieder-<br />
oder Vertreterversammlung sowie über das Verfahren für<br />
die Wahl der Bewerber regeln die Parteien durch ihre Satzungen.<br />
(5) Eine Ausfertigung der Niederschrift über die Wahl <strong>des</strong> Bewerbers<br />
mit Angaben über Ort, Art und Zeit der Versammlung, Form<br />
der Einladung, Zahl der erschienenen Mitglieder und Ergebnis der<br />
Wahlen ist mit dem Kreiswahlvorschlag einzureichen. Hierbei haben<br />
der Leiter der Versammlung und zwei von der Versammlung bestimmte<br />
Teilnehmer gegenüber dem Kreiswahlleiter an Ei<strong>des</strong> statt<br />
zu versichern, dass die Anforderungen gemäß Absatz 3 Satz 1 bis 3<br />
beachtet worden sind. Der Kreiswahlleiter ist zur Abnahme einer<br />
solchen Versicherung an Ei<strong>des</strong> statt zuständig; er gilt als Behörde<br />
im Sinne <strong>des</strong> § 156 <strong>des</strong> Strafgesetzbuches. 8<br />
§ 22 Vertrauensperson<br />
(1) In jedem Kreiswahlvorschlag sollen eine Vertrauensperson und<br />
eine stellvertretende Vertrauensperson bezeichnet werden. Fehlt<br />
293
diese Bezeichnung, so gilt die Person, die als erste unterzeichnet<br />
hat, als Vertrauensperson und diejenige, die als zweite unterzeichnet<br />
hat, als stellvertretende Vertrauensperson.<br />
(2) Soweit in diesem Gesetz nichts anderes bestimmt ist, sind nur<br />
die Vertrauensperson und die stellvertretende Vertrauensperson,<br />
jede für sich, berechtigt, verbindliche Erklärungen zum Kreiswahlvorschlag<br />
abzugeben und entgegenzunehmen.<br />
(3) Die Vertrauensperson und die stellvertretende Vertrauensperson<br />
können durch schriftliche Erklärung der Mehrheit der Unterzeichner<br />
<strong>des</strong> Kreiswahlvorschlages an den Kreiswahlleiter abberufen und<br />
durch andere ersetzt werden.<br />
§ 23 Zurücknahme von Kreiswahlvorschlägen<br />
Ein Kreiswahlvorschlag kann durch gemeinsame schriftliche Erklärung<br />
der Vertrauensperson und der stellvertretenden Vertrauensperson<br />
zurückgenommen werden, solange nicht über seine Zulassung<br />
entschieden ist. Ein von min<strong>des</strong>tens 100 Wahlberechtigten unterzeichneter<br />
Kreiswahlvorschlag kann auch von der Mehrheit der Unterzeichner<br />
durch eine schriftliche, öffentlich beglaubigte Erklärung<br />
zurückgenommen werden.<br />
§ 24 Ønderung von Kreiswahlvorschlägen<br />
Ein Kreiswahlvorschlag kann nach Ablauf der Einreichungsfrist nur<br />
durch gemeinsame schriftliche Erklärung der Vertrauensperson und<br />
der stellvertretenden Vertrauensperson und nur dann geändert werden,<br />
wenn der Bewerber stirbt oder die Wählbarkeit oder die Mitgliedschaft<br />
der Partei, die den Wahlvorschlag eingereicht hat, verliert.<br />
Das Verfahren nach § 21 braucht nicht eingehalten zu werden;<br />
der Unterschriften nach § 20 Abs. 2 und 3 bedarf es nicht. Nach der<br />
Entscheidung über die Zulassung eines Kreiswahlvorschlages (§ 26<br />
Abs. 1 Satz 1) ist jede Ønderung ausgeschlossen.<br />
§ 25 Beseitigung von Mängeln<br />
(1) Der Kreiswahlleiter hat die Kreiswahlvorschläge unverzüglich<br />
nach Eingang zu prüfen. Stellt er bei einem Kreiswahlvorschlag<br />
Mängel fest, so benachrichtigt er sofort die Vertrauensperson und<br />
fordert sie auf, behebbare Mängel rechtzeitig zu beseitigen.<br />
(2) Nach Ablauf der Einreichungsfrist können nur noch Mängel an<br />
sich gültiger Wahlvorschläge behoben werden. Ein gültiger Wahlvorschlag<br />
liegt nicht vor, wenn<br />
1. die Form oder Frist <strong>des</strong> § 19 nicht gewahrt ist,<br />
<strong>2.</strong> die nach § 20 Abs. 2 Satz 1 und 2 sowie Absatz 3 erforderlichen<br />
gültigen Unterschriften mit dem Nachweis der Wahlberechtigung<br />
der Unterzeichner fehlen, es sei denn, der Nachweis kann infolge<br />
294
von Umständen, die der Wahlvorschlagsberechtigte nicht zu vertreten<br />
hat, nicht rechtzeitig erbracht werden,<br />
3. bei einem Parteiwahlvorschlag die Parteibezeichnung fehlt, die<br />
nach § 18 Abs. 2 erforderliche Feststellung der Parteieigenschaft<br />
abgelehnt ist oder die Nachweise <strong>des</strong> § 21 nicht erbracht sind,<br />
4. der Bewerber mangelhaft bezeichnet ist, so dass seine Person<br />
nicht feststeht, oder<br />
5. die Zustimmungserklärung <strong>des</strong> Bewerbers fehlt.<br />
(3) Nach der Entscheidung über die Zulassung eines Kreiswahlvorschlages<br />
(§ 26 Abs. 1 Satz 1) ist jede Mängelbeseitigung ausgeschlossen.<br />
(4) Gegen Entscheidungen <strong>des</strong> Kreiswahlleiter im Mängelbeseitigungsverfahren<br />
können die Vertrauenspersonen oder der Bewerber<br />
den Kreiswahlausschuss anrufen. 9<br />
§ 26 Zulassung der Kreiswahlvorschläge<br />
(1) Der Kreiswahlausschuss entscheidet am 58. Tage vor der Wahl<br />
über die Zulassung der Kreiswahlvorschläge. Er hat Kreiswahlvorschläge<br />
zurückzuweisen, wenn sie<br />
1. verspätet eingereicht sind oder<br />
<strong>2.</strong> den Anforderungen nicht entsprechen, die durch dieses Gesetz<br />
und die Lan<strong>des</strong>wahlordnung aufgestellt sind.<br />
Die Entscheidung ist in der Sitzung <strong>des</strong> Kreiswahlausschusses bekannt<br />
zu geben.<br />
(2) Weist der Kreiswahlausschuss einen Kreiswahlvorschlag zurück,<br />
so kann binnen drei Tagen nach Bekanntgabe der Entscheidung Beschwerde<br />
an den Lan<strong>des</strong>wahlausschuss eingelegt werden. Beschwerdeberechtigt<br />
sind Bewerber und Vertrauensperson <strong>des</strong> Kreiswahlvorschlages,<br />
der Lan<strong>des</strong>wahlleiter und der Kreiswahlleiter. Der<br />
Lan<strong>des</strong>wahlleiter und der Kreiswahlleiter können auch gegen eine<br />
Entscheidung, durch die ein Kreiswahlvorschlag zugelassen wird,<br />
Beschwerde einlegen. In der Beschwerdeverhandlung sind die erschienenen<br />
Beteiligten zu hören. Die Entscheidung über die Beschwerde<br />
muss spätestens am 5<strong>2.</strong> Tage vor der Wahl getroffen werden.<br />
(3) Der Kreiswahlleiter macht die zugelassenen Kreiswahlvorschläge<br />
spätestens am 48. Tage vor der Wahl öffentlich bekannt.<br />
§ 27 Lan<strong>des</strong>listen<br />
(1) Eine Lan<strong>des</strong>liste kann nur von einer Partei eingereicht werden.<br />
Die Verbindung von Wahlvorschlägen mehrerer Parteien und die<br />
Aufstellung gemeinsamer Wahlvorschläge ist nicht zulässig. Die<br />
295
Lan<strong>des</strong>liste muss von dem Vorstand <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> oder,<br />
wenn ein Lan<strong>des</strong>verband nicht besteht, von den Vorständen der<br />
nächstniedrigen Gebietsverbände, die im Wahlgebiet liegen, eigenhändig<br />
unterzeichnet sein. Lan<strong>des</strong>listen von Parteien, die nicht parlamentarisch<br />
vertreten sind (§ 18 Abs. 2 Satz 2) müssen außerdem<br />
von min<strong>des</strong>tens 1.000 Wahlberechtigten <strong>des</strong> Wahlgebietes eigenhändig<br />
unterzeichnet sein. Die Wahlberechtigung muss im Zeitpunkt<br />
der Unterzeichnung gegeben sein und ist bei der Einreichung<br />
der Unterstützungsunterschrift nachzuweisen.<br />
(2) Lan<strong>des</strong>listen müssen den Namen der einreichenden Partei und,<br />
sofern sie eine Kurzbezeichnung verwendet, auch diese enthalten.<br />
(3) Die Namen der Bewerber müssen in erkennbarer Reihenfolge<br />
aufgeführt sein.<br />
(4) Ein Listenbewerber kann nur in einer Lan<strong>des</strong>liste vorgeschlagen<br />
werden. Hierzu bedarf es seiner schriftlichen Zustimmung; diese ist<br />
unwiderruflich.<br />
(5) § 21 Abs. 1 und 3 bis 5 sowie die §§ 22 bis 25 gelten entsprechend<br />
mit der Maßgabe, dass die Versicherung an Ei<strong>des</strong> statt nach<br />
§ 21 Abs. 5 Satz 2 sich auch darauf zu erstrecken hat, dass die Festlegung<br />
der Reihenfolge der Bewerber in der Lan<strong>des</strong>liste in geheimer<br />
Abstimmung erfolgt ist.<br />
§ 28 Zulassung der Lan<strong>des</strong>listen<br />
(1) Der Lan<strong>des</strong>wahlausschuss entscheidet am 58. Tage vor der Wahl<br />
über die Zulassung der Lan<strong>des</strong>listen. Er hat Lan<strong>des</strong>listen zurückzuweisen,<br />
wenn sie<br />
1. verspätet eingereicht sind oder<br />
<strong>2.</strong> den Anforderungen nicht entsprechen, die durch dieses Gesetz<br />
und die Lan<strong>des</strong>wahlordnung aufgestellt sind.<br />
Sind die Anforderungen nur hinsichtlich einzelner Bewerber nicht<br />
erfüllt, so werden ihre Namen aus der Lan<strong>des</strong>liste gestrichen und<br />
die folgenden Bewerber rücken nach. Die Entscheidung ist in der<br />
Sitzung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>wahlausschusses bekannt zu geben.<br />
(2) Der Lan<strong>des</strong>wahlleiter macht die zugelassenen Lan<strong>des</strong>listen spätestens<br />
am 48. Tage vor der Wahl öffentlich bekannt.<br />
§ 29 Stimmzettel<br />
(1) Die Stimmzettel, die Wahlumschläge für die Briefwahl und die<br />
Wahlbriefumschläge (§ 35 Abs. 1) werden amtlich hergestellt.<br />
(2) Der Stimmzettel enthält<br />
1. für die Wahl in den Wahlkreisen die Namen der Direktbewerber<br />
der zugelassenen Kreiswahlvorschläge, bei Kreiswahlvorschlägen<br />
296
von Parteien außerdem die Namen der Parteien und, sofern sie<br />
eine Kurzbezeichnung verwenden, auch diese, bei anderen<br />
Kreiswahlvorschlägen außerdem das Kennwort,<br />
<strong>2.</strong> für die Wahl nach Lan<strong>des</strong>listen die Namen der Parteien und, sofern<br />
sie eine Kurzbezeichnung verwenden, auch diese, sowie die<br />
Namen der ersten fünf Bewerber der zugelassenen Lan<strong>des</strong>listen.<br />
(3) Die Reihenfolge der Lan<strong>des</strong>listen von Parteien richtet sich nach<br />
der Zahl der Listenstimmen, die sie bei der letzten <strong>Landtags</strong>wahl erreicht<br />
haben. Die übrigen Lan<strong>des</strong>listen schließen sich in alphabetischer<br />
Reihenfolge der Namen der Parteien an. Die Reihenfolge der<br />
Kreiswahlvorschläge richtet sich nach der Reihenfolge der entsprechenden<br />
Lan<strong>des</strong>listen. Sonstige Kreiswahlvorschläge schließen sich<br />
in alphabetischer Reihenfolge der Namen der Parteien oder der<br />
Kennwörter an.<br />
Fünfter Teil<br />
Wahlhandlung<br />
§ 30 Úffentlichkeit der Wahlhandlung<br />
Die Wahlhandlung ist öffentlich. Der Wahlvorstand kann Personen,<br />
die die Ordnung stören, aus dem Wahlraum verweisen.<br />
§ 31 Unzulässige Wahlbeeinflussung<br />
(1) Während der Wahlzeit sind in und an dem Gebäude, in dem sich<br />
der Wahlraum befindet, sowie unmittelbar vor dem Zugang zu dem<br />
Gebäude jede Beeinflussung der Wähler durch Wort, Ton, Schrift<br />
oder Bild sowie jede Unterschriftensammlung verboten.<br />
(2) Die Veröffentlichung von Ergebnissen von Wählerbefragungen<br />
nach der Stimmabgabe über den Inhalt der Wahlentscheidung ist<br />
vor Ablauf der Wahlzeit unzulässig.<br />
§ 32 Wahrung <strong>des</strong> Wahlgeheimnisses<br />
(1) Es sind Vorkehrungen dafür zu treffen, dass der Wähler den<br />
Stimmzettel unbeobachtet kennzeichnen und falten kann. Für die<br />
Aufnahme der gefalteten Stimmzettel sind Wahlurnen zu verwenden,<br />
die die Wahrung <strong>des</strong> Wahlgeheimnisses sicherstellen.<br />
(2) Ein Wähler, der <strong>des</strong> Lesens unkundig oder wegen einer körperlichen<br />
Beeinträchtigung gehindert ist, den Stimmzettel zu kennzeichnen,<br />
zu falten, dem Wahlvorsteher zu übergeben oder selbst in<br />
die Wahlurne zu legen, kann sich der Hilfe einer anderen Person<br />
bedienen. 10<br />
297
§ 33 Wahlräume<br />
Die Wahlräume sollen nach den örtlichen Gegebenheiten so ausgewählt<br />
und eingerichtet werden, dass allen Wahlberechtigten, insbesondere<br />
Menschen mit Behinderungen, die Teilnahme an der Wahl<br />
möglichst erleichtert wird. Die Gemeinde teilt frühzeitig und in geeigneter<br />
Weise mit, welche Wahlräume barrierefrei sind. 11<br />
§ 34 Stimmabgabe mit Stimmzetteln<br />
(1) Gewählt wird mit amtlichen Stimmzetteln.<br />
(2) Der Wähler gibt<br />
1. seine Direktstimme in der Weise ab, dass er durch ein auf den<br />
Stimmzettel gesetztes Kreuz oder auf andere Weise eindeutig<br />
kenntlich macht, welchen Direktbewerber er wählt,<br />
<strong>2.</strong> seine Listenstimme in der Weise ab, dass er durch ein auf den<br />
Stimmzettel gesetztes Kreuz oder auf andere Weise eindeutig<br />
kenntlich macht, welche Lan<strong>des</strong>liste er wählt.<br />
Der Wähler faltet daraufhin den Stimmzettel in der Weise, dass<br />
seine Stimmabgabe von außen nicht erkennbar ist und wirft den<br />
Stimmzettel in die Wahlurne ein. 12<br />
§ 35 Briefwahl<br />
(1) Bei der Briefwahl hat der Wähler dem Kreiswahlleiter <strong>des</strong> Wahlkreises,<br />
in dem der Wahlschein ausgestellt worden ist im verschlossenen<br />
Briefumschlag<br />
1. seinen Wahlschein und<br />
<strong>2.</strong> in einem besonderen verschlossenen Umschlag seinen Stimmzettel<br />
so rechtzeitig zu übersenden, dass der Wahlbrief spätestens am<br />
Wahltage bis 1<strong>6.</strong>00 Uhr eingeht. § 32 Abs. 2 gilt entsprechend.<br />
(2) Auf dem Wahlschein hat der Wähler oder die Hilfsperson gegenüber<br />
dem Kreiswahlleiter an Ei<strong>des</strong> statt zu versichern, dass der<br />
Stimmzettel persönlich oder gemäß dem erklärten Willen <strong>des</strong> Wählers<br />
gekennzeichnet worden ist. Der Kreiswahlleiter ist zur Abnahme<br />
einer solchen Versicherung an Ei<strong>des</strong> statt zuständig; er gilt als<br />
Behörde im Sinne <strong>des</strong> § 156 <strong>des</strong> Strafgesetzbuches.<br />
Sechster Teil<br />
Feststellung <strong>des</strong> Wahlergebnisses<br />
§ 36 Feststellung <strong>des</strong> Wahlergebnisses im Wahlbezirk<br />
Nach Beendigung der Wahlhandlung stellt der Wahlvorstand fest,<br />
wie viel Stimmen im Wahlbezirk auf die einzelnen Kreiswahlvor-<br />
298
schläge (Direktkandidaten) und Lan<strong>des</strong>listen abgegeben worden<br />
sind.<br />
§ 37 Feststellung <strong>des</strong> Briefwahlergebnisses<br />
Der für die Briefwahl eingesetzte Wahlvorstand stellt fest, wie viel<br />
durch Briefwahl abgegebene Stimmen auf die einzelnen Kreiswahlvorschläge<br />
(Direktkandidaten) und Lan<strong>des</strong>listen entfallen.<br />
§ 38 Ungültige Stimmen, Zurückweisung von Wahlbriefen,<br />
Auslegungsregeln<br />
(1) Ungültig sind Stimmen, wenn der Stimmzettel<br />
1. nicht amtlich hergestellt ist oder für eine andere Wahl gültig ist,<br />
<strong>2.</strong> keine Kennzeichnung enthält,<br />
3. für einen anderen Wahlkreis gültig ist,<br />
4. den Willen <strong>des</strong> Wählers nicht zweifelsfrei erkennen lässt,<br />
5. einen Zusatz oder Vorbehalt enthält.<br />
In den Fällen der Nummern 1 und 2 sind beide Stimmen (Direktund<br />
Listenstimme) ungültig; im Falle der Nummer 3 ist nur die Direktstimme<br />
ungültig. Enthält der Stimmzettel nur eine Stimmabgabe,<br />
so ist die nicht abgegebene Stimme ungültig. Bei der Briefwahl<br />
sind außerdem beide Stimmen ungültig, wenn der Stimmzettel nicht<br />
in einem amtlichen Wahlumschlag oder einem Wahlumschlag abgegeben<br />
worden ist, der offensichtlich in einer das Wahlgeheimnis gefährdenden<br />
Weise von den übrigen abweicht oder einen deutlich<br />
fühlbaren Gegenstand enthält, jedoch eine Zurückweisung gemäß<br />
Absatz 2 Nr. 7 oder 8 nicht erfolgt ist.<br />
(2) Bei der Briefwahl sind Wahlbriefe zurückzuweisen, wenn<br />
1. der Wahlbrief nicht rechtzeitig eingegangen ist,<br />
<strong>2.</strong> dem Wahlbriefumschlag kein oder kein gültiger Wahlschein beiliegt,<br />
3. dem Wahlbriefumschlag kein Wahlumschlag beigefügt ist,<br />
4. weder der Wahlbriefumschlag noch der Wahlumschlag verschlossen<br />
ist,<br />
5. der Wahlbriefumschlag mehrere Wahlumschläge, aber nicht eine<br />
gleiche Anzahl gültiger und mit der vorgeschriebenen Versicherung<br />
an Ei<strong>des</strong> statt versehener Wahlscheine enthält,<br />
<strong>6.</strong> der Wähler oder die Hilfsperson die vorgeschriebene Versicherung<br />
an Ei<strong>des</strong> statt zur Briefwahl auf dem Wahlschein nicht unterschrieben<br />
hat,<br />
299
7. kein amtlicher Wahlumschlag benutzt worden ist,<br />
8. ein Wahlumschlag benutzt worden ist, der offensichtlich in einer<br />
das Wahlgeheimnis gefährdenden Weise von den übrigen abweicht<br />
oder einen deutlich fühlbaren Gegenstand enthält.<br />
Die Einsender zurückgewiesener Wahlbriefe werden nicht als Wähler<br />
gezählt; ihre Stimmen gelten als nicht abgegeben.<br />
(3) Bei der Briefwahl gelten mehrere in einem Wahlumschlag enthaltene<br />
Stimmzettel als ein Stimmzettel, wenn sie gleich lauten oder<br />
nur einer von ihnen gekennzeichnet ist; sonst zählen sie als ein<br />
Stimmzettel mit zwei ungültigen Stimmen. Ist der Wahlumschlag<br />
leer abgegeben worden, so gelten beide Stimmen als ungültig.<br />
(4) Die Stimmen eines Wählers, der an der Briefwahl teilgenommen<br />
hat, werden nicht dadurch ungültig, dass er vor dem oder am Wahltag<br />
stirbt, aus dem Wahlgebiet wegzieht oder sein Wahlrecht nach<br />
§ 12 verliert. 13<br />
§ 39 Entscheidung <strong>des</strong> Wahlvorstan<strong>des</strong><br />
Der Wahlvorstand entscheidet über die Gültigkeit der abgegebenen<br />
Stimmen und über alle Fragen, die sich bei der Wahlhandlung und<br />
bei der Ermittlung <strong>des</strong> Wahlergebnisses ergeben. Der Kreiswahlausschuss<br />
hat das Recht der Nachprüfung.<br />
§ 40 Feststellung <strong>des</strong> Wahlergebnisses im Wahlkreis<br />
(1) Der Kreiswahlausschuss stellt fest, wie viel Stimmen im Wahlkreis<br />
für die einzelnen Kreiswahlvorschläge (Direktbewerber) und<br />
Lan<strong>des</strong>listen abgegeben worden sind und welcher Direktbewerber<br />
als Wahlkreisabgeordneter gewählt ist.<br />
(2) Der Kreiswahlleiter benachrichtigt den gewählten Wahlkreisabgeordneten<br />
und fordert ihn auf, binnen einer Woche schriftlich zu<br />
erklären, ob er die Wahl annimmt.<br />
§ 41 Feststellung <strong>des</strong> Ergebnisses der Wahl nach Lan<strong>des</strong>listen<br />
(1) Der Lan<strong>des</strong>wahlausschuss stellt fest, wie viel Stimmen im Wahlgebiet<br />
für die einzelnen Lan<strong>des</strong>listen abgegeben worden sind.<br />
(2) Der Lan<strong>des</strong>wahlausschuss stellt auch fest, wie viel Sitze auf die<br />
einzelnen Lan<strong>des</strong>listen entfallen und welche Bewerber gewählt<br />
sind.<br />
(3) Der Lan<strong>des</strong>wahlleiter benachrichtigt die Gewählten und fordert<br />
sie auf, binnen einer Woche schriftlich zu erklären, ob sie die Wahl<br />
annehmen.<br />
300
Siebter Teil<br />
Besondere Vorschriften für eine Nachwahl oder Wiederholungswahl<br />
§ 42 Nachwahl<br />
(1) Eine Nachwahl findet statt,<br />
1. wenn in einem Wahlkreis oder in einem Wahlbezirk die Wahl<br />
nicht durchgeführt worden ist,<br />
<strong>2.</strong> wenn ein Wahlkreisbewerber nach der Zulassung <strong>des</strong> Kreiswahlvorschlages,<br />
aber noch vor der Wahl stirbt.<br />
(2) Die Nachwahl soll im Falle <strong>des</strong> Absatzes 1 Nr. 1 spätestens drei<br />
Wochen nach dem Tag der Hauptwahl stattfinden. Im Falle <strong>des</strong> Absatzes<br />
1 Nr. 2 kann sie am Tag der Hauptwahl stattfinden; sie soll<br />
spätestens sechs Wochen nach dem Tag der Hauptwahl stattfinden.<br />
Den Tag der Nachwahl bestimmt der Lan<strong>des</strong>wahlleiter.<br />
(3) Die Nachwahl findet nach denselben Vorschriften, auf denselben<br />
Grundlagen und derselben Wählerverzeichnisse wie die Hauptwahl<br />
statt.<br />
(4) Im Falle einer Nachwahl ist das vorläufige Ergebnis der Hauptwahl<br />
unmittelbar nach Beendigung der Wahlhandlung auf der<br />
Grundlage der abgegebenen Stimmen zu ermitteln, festzustellen<br />
und bekannt zu geben. 14<br />
§ 43 Wiederholungswahl<br />
(1) Wird im Wahlprüfungsverfahren eine Wahl ganz oder teilweise<br />
für ungültig erklärt, so ist sie nach Maßgabe der Entscheidung zu<br />
wiederholen.<br />
(2) Die Wiederholungswahl findet nach denselben Vorschriften,<br />
denselben Wahlvorschlägen und, wenn seit der Hauptwahl noch<br />
nicht sechs Monate verflossen sind, aufgrund derselben Wählerverzeichnisse<br />
wie die Hauptwahl statt, soweit nicht die Entscheidung<br />
im Wahlprüfungsverfahren hinsichtlich der Wahlvorschläge und<br />
Wählerverzeichnisse Abweichungen vorschreibt.<br />
(3) Die Wiederholungswahl muss spätestens 60 Tage nach Unanfechtbarkeit<br />
der Entscheidung stattfinden, durch die die Wahl für<br />
ungültig erklärt worden ist. Ist die Wahl nur teilweise für ungültig<br />
erklärt worden, so unterbleibt die Wiederholungswahl, wenn feststeht,<br />
dass innerhalb von sechs Monaten ein neuer Landtag gewählt<br />
wird. Den Tag der Wiederholungswahl bestimmt der Lan<strong>des</strong>wahlleiter.<br />
(4) Aufgrund der Wiederholungswahl wird das Wahlergebnis nach<br />
den Vorschriften <strong>des</strong> Sechsten Teils neu festgestellt. § 40 Abs. 2 und<br />
§ 41 Abs. 3 gelten entsprechend.<br />
301
Achter Teil<br />
Erwerb und Verlust der Mitgliedschaft im Landtag<br />
§ 44 Erwerb der Mitgliedschaft im Landtag<br />
(1) Ein gewählter Bewerber erwirbt die Mitgliedschaft im Landtag<br />
mit dem fristgerechten Eingang der auf die Benachrichtigung nach<br />
§ 40 Abs. 2 oder § 41 Abs. 3 erfolgenden schriftlichen Annahmeerklärung<br />
beim zuständigen Wahlleiter, jedoch nicht vor Ablauf der<br />
Wahlperiode <strong>des</strong> letzten Landtages und im Falle <strong>des</strong> § 43 Abs. 4<br />
nicht vor Ausscheiden <strong>des</strong> nach dem ursprünglichen Wahlergebnis<br />
gewählten Abgeordneten. Gibt der Gewählte bis zum Ablauf der<br />
gesetzlichen Frist keine oder keine schriftliche Erklärung ab, so gilt<br />
die Wahl zu diesem Zeitpunkt als angenommen. Eine Erklärung unter<br />
Vorbehalt gilt als Ablehnung. Annahme und Ablehnung können<br />
nicht widerrufen werden.<br />
(2) Nach Annahme <strong>des</strong> Mandats hat der Abgeordnete innerhalb einer<br />
Woche dem Präsidenten <strong>des</strong> Landtages seine Wohnanschriften<br />
der letzten zehn Jahre vor der Herstellung der Einheit Deutschlands<br />
schriftlich mitzuteilen. Der Abgeordnete soll seine Personenkennzahl<br />
nach dem Recht der DDR hinzufügen. Der Präsident <strong>des</strong> Landtages<br />
fordert vom Bun<strong>des</strong>beauftragten für die Unterlagen <strong>des</strong><br />
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR sämtliche, die Person<br />
<strong>des</strong> gewählten Abgeordneten betreffenden Unterlagen im Sinne der<br />
§ 20 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. b, § 21 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. b <strong>des</strong> Stasi-Unterlagen-Gesetzes<br />
an und gibt dem Abgeordneten hiervon Kenntnis.<br />
Der Präsident <strong>des</strong> Landtages übersendet dem Bun<strong>des</strong>beauftragten<br />
die ihm nach Satz 1 zugegangenen Mitteilungen.<br />
(3) Der Landtag bildet zu Beginn der Wahlperiode einen Bewertungsausschuss.<br />
Dieser setzt sich aus je zwei Mitgliedern der im<br />
Landtag vertretenen Fraktionen zusammen. Der Bewertungsausschuss<br />
bewertet die vom Bun<strong>des</strong>beauftragten für die Unterlagen<br />
<strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR übergebenen<br />
Unterlagen. Er erstellt einen Bericht mit einer Beschlussempfehlung,<br />
ob Antrag auf Erhebung der Anklage mit dem Ziel der Aberkennung<br />
<strong>des</strong> Mandats gemäß Artikel 118 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen empfohlen werden soll. Der Landtag entscheidet in<br />
nichtöffentlicher Sitzung.<br />
(4) Die Sitzungen <strong>des</strong> Bewertungsausschusses sind nichtöffentlich.<br />
Die Mitglieder <strong>des</strong> Bewertungsausschusses sind zur Verschwiegenheit<br />
über die Angelegenheiten verpflichtet, die ihnen im Rahmen ihrer<br />
Tätigkeit im Bewertungsausschuss bekannt geworden sind. Dies<br />
gilt auch für die Zeit nach ihrem Ausscheiden.<br />
(5) Der Bewertungsausschuss ist beschlussfähig, wenn mehr als die<br />
Hälfte seiner Mitglieder anwesend sind.<br />
(6) Vor der Entscheidung über eine Beschlussempfehlung an den<br />
Landtag, ob ein Antrag auf Erhebung der Abgeordnetenanklage ge-<br />
302
mäß Artikel 118 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen empfohlen<br />
werden soll, gibt der Ausschuss dem betroffenen Mitglied <strong>des</strong> Landtages<br />
Gelegenheit zur Stellungnahme. Der Betroffene kann Einsicht<br />
in die Unterlagen verlangen. Er hat das Recht, sich durch eine Person<br />
seines Vertrauens begleiten, bei der Einsichtnahme auch vertreten<br />
zu lassen.<br />
(7) Eine Beschlussempfehlung, in der dem Landtag empfohlen werden<br />
soll, die Erhebung der Anklage mit dem Ziel der Aberkennung<br />
<strong>des</strong> Mandats gemäß Artikel 118 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen zu empfehlen, bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln der<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Bewertungsausschusses. In der Beschlussempfehlung<br />
ist zu begründen, weshalb die fortdauernde Innehabung <strong>des</strong> Mandats<br />
als untragbar erscheint. Die Beschlussempfehlung wird nur an<br />
die Mitglieder <strong>des</strong> Landtages verteilt.<br />
§ 45 Verlust der Mitgliedschaft im Landtag<br />
(1) Ein Abgeordneter verliert die Mitgliedschaft im Landtag bei<br />
1. Ungültigkeit <strong>des</strong> Erwerbs der Mitgliedschaft,<br />
<strong>2.</strong> Neufeststellung <strong>des</strong> Wahlergebnisses,<br />
3. Wegfall einer Voraussetzung seiner jederzeitigen Wählbarkeit,<br />
4. Feststellung der Verfassungswidrigkeit der Partei oder der Teilorganisation<br />
einer Partei, der er angehört, durch das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht<br />
nach Artikel 21 Abs. 2 Satz 2 <strong>des</strong> Grundgesetzes,<br />
5. Verzicht,<br />
<strong>6.</strong> Aberkennung seines Mandats gemäß Artikel 118 der Verfassung<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen.<br />
Verlustgründe nach anderen gesetzlichen Vorschriften bleiben unberührt.<br />
(2) Bei Ungültigkeit seiner Direktwahl im Wahlkreis bleibt der Abgeordnete<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, wenn er zugleich auf einer Lan<strong>des</strong>liste<br />
gewählt war, aber nach § 6 Abs. 5 Satz 3 unberücksichtigt<br />
geblieben ist.<br />
(3) Der Verzicht ist nur wirksam, wenn er zur Niederschrift <strong>des</strong> Präsidenten<br />
<strong>des</strong> Landtages oder eines Notars, der seinen Sitz im Wahlgebiet<br />
hat, erklärt wird. Die notarielle Verzichtserklärung hat der<br />
Abgeordnete dem <strong>Landtags</strong>präsidenten zu übermitteln. Der Verzicht<br />
kann nicht widerrufen werden.<br />
(4) Wird eine Partei oder die Teilorganisation einer Partei durch das<br />
Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht nach Artikel 21 Abs. 2 Satz 2 <strong>des</strong> Grundgesetzes<br />
für verfassungswidrig erklärt, verlieren die Abgeordneten<br />
ihre Mitgliedschaft im Landtag und die Listennachfolger ihre Anwartschaft,<br />
sofern sie dieser Partei oder Teilorganisation in der Zeit<br />
zwischen der Antragstellung (§ 43 <strong>des</strong> Gesetzes über das Bun<strong>des</strong>-<br />
303
verfassungsgericht) und der Verkündung der Entscheidung (§ 46<br />
<strong>des</strong> Gesetzes über das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht) angehört haben.<br />
Haben gewählte Direktbewerber nach Satz 1 ihre Mitgliedschaft<br />
verloren, wird die Wahl eines Wahlkreisabgeordneten in diesen<br />
Wahlkreisen bei entsprechender Anwendung <strong>des</strong> § 43 Abs. 2 bis 4<br />
wiederholt; hierbei dürfen die Abgeordneten, die nach Satz 1 ihre<br />
Mitgliedschaft verloren haben, nicht als Bewerber auftreten. Soweit<br />
Abgeordnete, die nach Satz 1 ihre Mitgliedschaft verloren haben,<br />
nach einer Lan<strong>des</strong>liste der für verfassungswidrig erklärten Partei<br />
oder Teilorganisation der Partei gewählt waren, bleiben die Sitze<br />
unbesetzt. Im Ûbrigen gilt § 47 Abs. 1.<br />
§ 46 Entscheidung über den Verlust der Mitgliedschaft<br />
(1) Ûber den Verlust der Mitgliedschaft nach § 45 Abs. 1 entscheidet<br />
1. in den Fällen der Nummern 1 und 3 der Landtag im Wahlprüfungsverfahren,<br />
<strong>2.</strong> in den Fällen der Nummern 2 und 4 der Landtag oder ein von<br />
ihm beauftragter Ausschuss,<br />
3. im Falle der Nummer 5 der <strong>Landtags</strong>präsident, der eine Verzichtserklärung<br />
schriftlich bestätigt,<br />
4. im Falle der Nummer 6 der Verfassungsgerichtshof <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen.<br />
(2) Führt eine Entscheidung im Wahlprüfungsverfahren zum Verlust<br />
der Mitgliedschaft, so scheidet der Abgeordnete mit der Rechtskraft<br />
der Entscheidung aus dem Landtag aus.<br />
(3) Führt eine Entscheidung <strong>des</strong> Landtages, <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>präsidenten<br />
oder eines <strong>Landtags</strong>ausschusses zum Verlust der Mitgliedschaft,<br />
so scheidet der Abgeordnete mit der Entscheidung aus dem Landtag<br />
aus. Die Entscheidung ist unverzüglich von Amts wegen zu treffen.<br />
Innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung der Entscheidung<br />
kann der Betroffene die Entscheidung <strong>des</strong> Landtages über den Verlust<br />
der Mitgliedschaft im Wahlprüfungsverfahren beantragen. Die<br />
Zustellung erfolgt nach den Vorschriften <strong>des</strong> Gesetzes zur Regelung<br />
<strong>des</strong> Verwaltungsverfahrens- und <strong>des</strong> Verwaltungszustellungsrechts<br />
für den Freistaat Sachsen (SächsVwVfZG) vom 19. Mai 2010<br />
(SächsGVBl. S. 142), in der jeweils geltenden Fassung. 15<br />
§ 47 Berufung von Mandatsnachfolgern und Ersatzwahlen<br />
(1) Wenn ein gewählter Bewerber stirbt oder die Annahme der Wahl<br />
ablehnt oder wenn ein Abgeordneter stirbt oder sonst nachträglich<br />
aus dem Landtag ausscheidet, so wird der Sitz aus der Lan<strong>des</strong>liste in<br />
der dort am Wahltag festgeschriebenen Reihenfolge derjenigen Partei<br />
besetzt, für die der Ausgeschiedene bei der Wahl aufgetreten ist.<br />
Bei der Nachfolge bleiben diejenigen Listenbewerber unberücksichtigt,<br />
die seit dem Zeitpunkt der Aufstellung der Lan<strong>des</strong>liste aus dieser<br />
304
Partei ausgeschieden sind. Ist die Liste erschöpft, so bleibt der Sitz<br />
unbesetzt. Die Feststellung, wer als Listennachfolger eintritt, trifft der<br />
Lan<strong>des</strong>wahlleiter. § 41 Abs. 3 und § 44 gelten entsprechend.<br />
(2) War der Ausgeschiedene als Wahlkreisabgeordneter einer Wählergruppe<br />
oder einer Partei gewählt, für die im Wahlgebiet keine<br />
Lan<strong>des</strong>liste zugelassen worden war, so findet Ersatzwahl im Wahlkreis<br />
statt. Die Ersatzwahl muss spätestens 60 Tage nach dem Zeitpunkt<br />
<strong>des</strong> Ausscheidens stattfinden. Sie unterbleibt, wenn feststeht,<br />
dass innerhalb von sechs Monaten ein neuer Landtag gewählt wird.<br />
Die Ersatzwahl wird nach den allgemeinen Vorschriften durchgeführt.<br />
Den Wahltag bestimmt der Lan<strong>des</strong>wahlleiter. § 40 Abs. 2 und<br />
§ 44 gelten entsprechend.<br />
Neunter Teil<br />
Schlussbestimmungen<br />
§ 48 Anfechtung<br />
Entscheidungen und Maßnahmen, die sich unmittelbar auf das<br />
Wahlverfahren beziehen, können nur mit den in diesem Gesetz und<br />
in der Lan<strong>des</strong>wahlordnung vorgesehenen Rechtsbehelfen sowie im<br />
Wahlprüfungsverfahren angefochten werden.<br />
§ 49 Ordnungswidrigkeiten<br />
(1) Ordnungswidrig handelt, wer<br />
1. entgegen § 10 ein Ehrenamt ablehnt oder sich ohne genügende<br />
Entschuldigung den Pflichten eines solchen entzieht oder<br />
<strong>2.</strong> entgegen § 31 Abs. 2 ein Ergebnis einer Wählerbefragung veröffentlicht.<br />
(2) Die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 1 Nr. 1 kann mit einer<br />
Geldbuße bis zu 500 EUR, die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 1<br />
Nr. 2 mit einer Geldbuße bis zu 50 000 EUR geahndet werden.<br />
(3) Verwaltungsbehörde im Sinne <strong>des</strong> § 36 Abs. 1 Nr. 1 <strong>des</strong> Gesetzes<br />
über Ordnungswidrigkeiten ist<br />
1. bei Ordnungswidrigkeiten nach Absatz 1 Nr. 1<br />
a) der Kreiswahlleiter, wenn ein Wahlberechtigter das Amt eines<br />
Wahlvorstehers (Briefwahlvorstehers), stellvertretenden Wahlvorstehers<br />
oder eines Beisitzers im Wahlvorstand oder im<br />
Kreiswahlausschuss,<br />
b) der Lan<strong>des</strong>wahlleiter, wenn ein Wahlberechtigter das Amt eines<br />
Beisitzers im Lan<strong>des</strong>wahlausschuss unberechtigt ablehnt<br />
oder sich ohne genügende Entschuldigung den Pflichten eines<br />
solchen Amtes entzieht,<br />
305
<strong>2.</strong> bei Ordnungswidrigkeiten nach Absatz 1 Nr. 2 der Lan<strong>des</strong>wahlleiter.<br />
§ 49a Staatliche Mittel für Träger von Wahlvorschlägen<br />
(1) Bewerber eines nach Maßgabe <strong>des</strong> § 20 Abs. 3 von Wahlberechtigten<br />
eingereichten Wahlvorschlages, die nach dem endgültigen<br />
Wahlergebnis min<strong>des</strong>tens 10 Prozent der in einem Wahlkreis abgegebenen<br />
gültigen Direktstimmen erreicht haben, erhalten je gültige<br />
Stimme 2,56 EUR.<br />
(2) Die Festsetzung und die Auszahlung der staatlichen Mittel sind<br />
von dem Bewerber innerhalb von zwei Monaten nach dem Zusammentritt<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages beim Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
Landtages zu beantragen; danach eingehende Anträge bleiben<br />
unberücksichtigt. Der Betrag wird vom Präsidenten <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Landtages festgesetzt und ausgezahlt.<br />
(3) Die Vorschriften <strong>des</strong> Parteiengesetzes über die absolute und relative<br />
Obergrenze finden keine Anwendung.<br />
(4) Die nach dem Parteiengesetz vom Bund dem Freistaat Sachsen<br />
für die Lan<strong>des</strong>verbände der Parteien zugewiesenen Mittel werden<br />
vom Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages ausgezahlt. 16<br />
§ 50 Wahlkosten<br />
(1) Die Kosten der <strong>Landtags</strong>wahl trägt der Freistaat Sachsen. Im<br />
Wege der Einzelabrechnung werden erstattet<br />
1. den Gemeinden (Verwaltungsverbänden)<br />
a) die Kosten für den Versand der Wahlbenachrichtigungen,<br />
b) die Kosten für den Versand der Briefwahlunterlagen,<br />
c) die Erfrischungsgelder für die Mitglieder der Wahlvorstände,<br />
<strong>2.</strong> die Kosten der Kreiswahlleiter,<br />
3. die Kosten <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>wahlleiters.<br />
Die übrigen Kosten der Gemeinden (Verwaltungsverbände) werden<br />
durch einen Festbetrag je Wahlberechtigten erstattet, der auf der<br />
Grundlage einer Kostenerhebung festgesetzt wird.<br />
(2) Der Betrag wird vom Staatsministerium <strong>des</strong> Innern im Benehmen<br />
mit dem Staatsministerium der Finanzen festgesetzt. Bei der<br />
Festsetzung werden laufende persönliche und sachliche Kosten und<br />
Kosten für die Benutzung von Räumen und Einrichtungen der Gemeinden<br />
(Verwaltungsgebäude) und Landkreise nicht berücksichtigt.<br />
(3) Der Freistaat Sachsen erstattet den Blindenvereinen, die ihre Bereitschaft<br />
zur Herstellung von Stimmzettelschablonen erklärt haben,<br />
306
die durch die Herstellung und Verteilung der Stimmzettelschablonen<br />
verursachten notwendigen Ausgaben.<br />
§ 51 Wahlstatistik<br />
(1) Das Ergebnis der Wahlen zum Landtag ist statistisch zu bearbeiten.<br />
(2) In den vom Lan<strong>des</strong>wahlleiter im Einvernehmen mit dem Statistischen<br />
Lan<strong>des</strong>amt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen zu bestimmenden Wahlbezirken<br />
sind auch Statistiken über Geschlechts- und Altersgliederung<br />
der Wahlberechtigten und Wähler unter Berücksichtigung der<br />
Stimmabgabe für die einzelnen Wahlvorschläge zu erstellen. Die<br />
Trennung der Wahl nach Altersgruppen und Geschlechtern ist nur<br />
zulässig, soweit die Stimmabgabe der einzelnen Wähler dadurch<br />
nicht erkennbar wird.<br />
§ 52 Lan<strong>des</strong>wahlordnung<br />
Das Staatsministerium <strong>des</strong> Innern wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung<br />
(Lan<strong>des</strong>wahlordnung) die zur Durchführung dieses Gesetzes<br />
erforderlichen Rechtsvorschriften zu erlassen, insbesondere über<br />
1. die Bestellung der Wahlleiter und Wahlvorsteher (Briefwahlvorsteher),<br />
die Bildung der Wahlausschüsse und Wahlvorstände<br />
(Briefwahlvorstände) sowie über die Tätigkeit, Beschlussfähigkeit<br />
und das Verfahren der Wahlorgane einschließlich der Berufung<br />
in ein Wahlehrenamt und über den Ersatz von Auslagen für Inhaber<br />
von Wahlehrenämtern und über das Bußgeldverfahren,<br />
<strong>2.</strong> die Bildung der Wahlbezirke und ihre Bekanntmachung,<br />
3. die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Wählerverzeichnisse,<br />
deren Führung, Einsichtnahme, Berichtigung und Abschluss,<br />
den Einspruch und die Beschwerde gegen das Wählerverzeichnis<br />
sowie die Benachrichtigung der Wahlberechtigten,<br />
4. die Voraussetzungen für die Erteilung von Wahlscheinen, deren<br />
Ausstellung, den Einspruch und die Beschwerde gegen die Ablehnung<br />
der Erteilung von Wahlscheinen,<br />
5. den Nachweis der Wahlrechtsvoraussetzungen,<br />
<strong>6.</strong> das Verfahren nach § 18 Abs. 2 bis 4,<br />
7. Einreichung, Inhalt und Form der Wahlvorschläge sowie der dazugehörigen<br />
Unterlagen, über ihre Prüfung, ihre Zulassung, die<br />
Beseitigung von Mängeln, die Beschwerde gegen Entscheidungen<br />
<strong>des</strong> Kreiswahlausschusses und <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>wahlausschusses<br />
sowie die Bekanntgabe der Wahlvorschläge,<br />
8. Form und Inhalt <strong>des</strong> Stimmzettels,<br />
9. Bereitstellung, Einrichtung und Bekanntmachung der Wahlräume<br />
sowie über Wahlschutzvorrichtungen und Wahlzellen,<br />
307
10. die Stimmabgabe, auch soweit besondere Verhältnisse besondere<br />
Regelungen erfordern,<br />
11. die Briefwahl,<br />
1<strong>2.</strong> die Wahl in Kranken- und Pflegeanstalten sowie in sozialtherapeutischen<br />
und Justizvollzugsanstalten,<br />
13. die Feststellung der Wahlergebnisse, ihre Weitermeldung und<br />
Bekanntgabe sowie die Benachrichtigung der Gewählten,<br />
14. die Durchführung von Nachwahlen, Wiederholungswahlen und<br />
Ersatzwahlen sowie die Berufung von Listennachfolgern,<br />
15. die Durchführung der repräsentativen Wahlstatistik.<br />
§ 53 Verwaltungsvorschriften<br />
Das Staatsministerium <strong>des</strong> Innern erlässt die zur Durchführung dieses<br />
Gesetzes erforderlichen Verwaltungsvorschriften.<br />
§ 54 Fristen und Termine<br />
(1) Die in diesem Gesetz und in den aufgrund dieses Gesetzes erlassenen<br />
Rechtsverordnungen vorgesehenen Fristen und Termine verlängern<br />
oder ändern sich nicht dadurch, dass der letzte Tag der Frist<br />
oder ein Termin auf einen Sonnabend, einen Sonntag, einen gesetzlichen<br />
oder religiösen Feiertag fällt. Eine Wiedereinsetzung in den<br />
vorigen Stand ist ausgeschlossen.<br />
(2) Das Staatsministerium <strong>des</strong> Innern wird ermächtigt, für den Fall<br />
einer Auflösung <strong>des</strong> Landtages die in diesem Gesetz und in den aufgrund<br />
dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen vorgesehenen<br />
Fristen und Termine durch Rechtsverordnung abzukürzen.<br />
§ 54a Einschränkung von Grundrechten<br />
Durch dieses Gesetz wird das Recht auf informationelle Selbstbestimmung<br />
nach Artikel 33 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
eingeschränkt.<br />
§ 54b Ûbergangsvorschrift<br />
Auf die Rechtsverhältnisse <strong>des</strong> am 30. August 2009 gewählten<br />
5. <strong>Sächsischen</strong> Landtages findet § 16 Abs. 2 Satz 1 in der bis zum<br />
30. Juli 2014 geltenden Fassung weiter Anwendung. 17<br />
§ 55 (Ønderung <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes)<br />
§ 56 (In-Kraft-Treten)<br />
§ 57 (aufgehoben)<br />
308
Wahlkreiseinteilung<br />
Anlage (zu § 2 Abs. 1)<br />
1 Vogtland 1 vom Vogtlandkreis die Gemeinde Plauen, Stadt<br />
(übrige Gemeinden siehe WK 2, 3 und 4)<br />
2 Vogtland 2 vom Vogtlandkreis die Gemeinden Adorf/Vogtl.,<br />
Stadt; Bad Brambach; Bad Elster, Stadt; Bergen;<br />
Bösenbrunn; Eichigt; Markneukirchen, Stadt;<br />
Mühlental; Oelsnitz/Vogtl., Stadt; Pausa-Mühltroff,<br />
Stadt; Reuth; Rosenbach/Vogtl.; Schöneck/<br />
Vogtl., Stadt; Theuma; Tirpersdorf; Triebel/<br />
Vogtl.; Weischlitz; Werda (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 1, 3 und 4)<br />
3 Vogtland 3 vom Vogtlandkreis die Gemeinden Auerbach/<br />
Vogtl., Stadt; Ellefeld; Falkenstein/Vogtl., Stadt;<br />
Grünbach, Höhenluftkurort; Klingenthal, Stadt;<br />
Muldenhammer; Neuensalz; Neustadt/Vogtl.;<br />
Treuen, Stadt (übrige Gemeinden siehe WK 1, 2<br />
und 4)<br />
4 Vogtland 4 vom Vogtlandkreis die Gemeinden Elsterberg,<br />
Stadt; Heinsdorfergrund; Lengenfeld, Stadt;<br />
Limbach; Mylau, Stadt; Netzschkau, Stadt; Neumark;<br />
Pöhl; Reichenbach im Vogtland, Stadt;<br />
Rodewisch, Stadt; Steinberg (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 1, 2 und 3)<br />
5 Zwickau 1 vom Landkreis Zwickau die Gemeinden Crinitzberg;<br />
Hartenstein, Stadt; Hartmannsdorf b.<br />
Kirchberg; Hirschfeld; Kirchberg, Stadt; Langenweißbach;<br />
Lichtentanne; Mülsen; Reinsdorf;<br />
Wildenfels, Stadt; Wilkau-Haßlau, Stadt (übrige<br />
Gemeinden siehe WK 6, 7, 8 und 9)<br />
6 Zwickau 2 vom Landkreis Zwickau die Gemeinden Crimmitschau,<br />
Stadt; Dennheritz; Fraureuth; Langenbernsdorf;<br />
Neukirchen/Pleiße; Werdau, Stadt;<br />
von der Gemeinde Zwickau, Stadt, der Stadtbezirk<br />
West (übrige Stadtbezirke und Gemeinden<br />
siehe WK 5, 7, 8 und 9)<br />
7 Zwickau 3 vom Landkreis Zwickau von der Gemeinde<br />
Zwickau, Stadt die Stadtbezirke Mitte, Ost,<br />
Nord und Süd (übrige Stadtbezirke und Gemeinden<br />
siehe WK 5, 6, 8 und 9)<br />
8 Zwickau 4 vom Landkreis Zwickau die Gemeinden Bernsdorf;<br />
Glauchau, Stadt; Lichtenstein/Sa., Stadt;<br />
309
Meerane, Stadt; Oberwiera; Remse; Schönberg;<br />
St. Egidien; Waldenburg, Stadt (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 5, 6, 7 und 9)<br />
9 Zwickau 5 vom Landkreis Zwickau die Gemeinden Callenberg;<br />
Gersdorf; Hohenstein-Ernstthal, Stadt;<br />
Limbach-Oberfrohna, Stadt; Niederfrohna; Oberlungwitz,<br />
Stadt (übrige Gemeinden siehe WK 5,<br />
6, 7 und 8)<br />
10 Chemnitz 1 von der Kreisfreien Stadt Chemnitz die Stadtteile<br />
Altendorf, Grüna, Hutholz, Kaßberg, Mittelbach,<br />
Morgenleite, Rabenstein, Reichenbrand,<br />
Röhrsdorf, Rottluff, Schloßchemnitz,<br />
Siegmar und Stelzendorf (übrige Stadtteile siehe<br />
WK 11 und 12)<br />
11 Chemnitz 2 von der Kreisfreien Stadt Chemnitz die Stadtteile<br />
Borna-Heinersdorf, Ebersdorf, Furth, Gablenz,<br />
Glösa-Draisdorf, Hilbersdorf, Lutherviertel,<br />
Sonnenberg, Wittgensdorf, Yorckgebiet und<br />
Zentrum (übrige Stadtteile siehe WK 10 und 12)<br />
12 Chemnitz 3 von der Kreisfreien Stadt Chemnitz die Stadtteile<br />
Adelsberg, Altchemnitz, Bernsdorf, Einsiedel,<br />
Erfenschlag, Euba, Harthau, Helbersdorf,<br />
Kapellenberg, Kappel, Klaffenbach, Kleinolbersdorf-Altenhain,<br />
Markersdorf, Reichenhain<br />
und Schönau (übrige Stadtteile siehe WK 10<br />
und 11)<br />
13 Erzgebirge 1 vom Erzgebirgskreis die Gemeinden Amtsberg;<br />
Auerbach; Burkhardtsdorf; Gornsdorf; Hohndorf;<br />
Jahnsdorf/Erzgeb.; Lugau/Erzgeb., Stadt;<br />
Neukirchen/Erzgeb.; Niederdorf; Niederwürschnitz;<br />
Oelsnitz/Erzgeb., Stadt; Stollberg/Erzgeb.,<br />
Stadt; Thalheim/Erzgeb., Stadt (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 14, 15, 16 und 17)<br />
14 Erzgebirge 2 vom Erzgebirgskreis die Gemeinden Aue, Stadt;<br />
Bad Schlema; Bockau; Eibenstock, Stadt;<br />
Schneeberg, Stadt; Schönheide; Stützengrün;<br />
Zschorlau (übrige Gemeinden siehe WK 13, 15,<br />
16 und 17)<br />
15 Erzgebirge 3 vom Erzgebirgskreis die Gemeinden Breitenbrunn/Erzgeb.;<br />
Elterlein, Stadt; Grünhain-Beierfeld,<br />
Stadt; Johanngeorgenstadt, Stadt; Lauter-<br />
Bernsbach, Stadt; Lößnitz, Stadt; Raschau-Markersbach;<br />
Schwarzenberg/Erzgeb., Stadt; Zwö-<br />
310
nitz, Stadt (übrige Gemeinden siehe WK 13, 14,<br />
16 und 17)<br />
16 Erzgebirge 4 vom Erzgebirgskreis die Gemeinden Annaberg-<br />
Buchholz, Stadt; Bärenstein; Crottendorf; Ehrenfriedersdorf,<br />
Stadt; Gelenau/Erzgeb.; Geyer,<br />
Stadt; Jöhstadt, Stadt; Königswalde; Mildenau;<br />
Oberwiesenthal, Kurort, Stadt; Scheibenberg,<br />
Stadt; Schlettau, Stadt; Sehmatal; Tannenberg;<br />
Thermalbad Wiesenbad; Thum, Stadt (übrige<br />
Gemeinden siehe WK 13, 14, 15 und 17)<br />
17 Erzgebirge 5 vom Erzgebirgskreis die Gemeinden Börnichen/<br />
Erzgeb.; Borstendorf; Deutschneudorf; Drebach;<br />
Gornau/Erzgeb.; Großolbersdorf; Großrückerswalde;<br />
Grünhainichen; Heidersdorf; Marienberg,<br />
Stadt; Olbernhau, Stadt; Pfaffroda; Pockau-Lengefeld,<br />
Stadt; Seiffen/Erzgeb., Kurort;<br />
Wolkenstein, Stadt; Zschopau, Stadt (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 13, 14, 15 und 16)<br />
18 Mittelsachsen 1 vom Landkreis Mittelsachsen die Gemeinden<br />
Augustusburg, Stadt; Brand-Erbisdorf, Stadt;<br />
Dorfchemnitz; Eppendorf; Flöha, Stadt; Großhartmannsdorf;<br />
Leubsdorf; Mulda/Sa.; Neuhausen/Erzgeb.;<br />
Niederwiesa; Oederan, Stadt; Rechenberg-Bienenmühle;<br />
Sayda, Stadt (übrige<br />
Gemeinden siehe WK 19, 20, 21 und 22)<br />
19 Mittelsachsen 2 vom Landkreis Mittelsachsen die Gemeinden<br />
Bobritzsch-Hilbersdorf; Frauenstein, Stadt; Freiberg,<br />
Stadt; Großschirma, Stadt; Halsbrücke;<br />
Lichtenberg/Erzgeb.; Oberschöna; Reinsberg;<br />
Weißenborn/Erzgeb. (übrige Gemeinden siehe<br />
WK 18, 20, 21 und 22)<br />
20 Mittelsachsen 3 vom Landkreis Mittelsachsen die Gemeinden<br />
Altmittweida; Erlau; Frankenberg/Sa., Stadt;<br />
Hainichen, Stadt; Kriebstein; Lichtenau; Mittweida,<br />
Stadt; Rossau; Striegistal (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 18, 19, 21 und 22)<br />
21 Mittelsachsen 4 vom Landkreis Mittelsachsen die Gemeinden<br />
Döbeln, Stadt; Großweitzschen; Hartha, Stadt;<br />
Leisnig, Stadt; Mochau; Ostrau; Roßwein, Stadt;<br />
Waldheim, Stadt; Zschaitz-Ottewig (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 18, 19, 20 und 22)<br />
22 Mittelsachsen 5 vom Landkreis Mittelsachsen die Gemeinden<br />
Burgstädt, Stadt; Claußnitz; Geringswalde,<br />
Stadt; Hartmannsdorf; Königsfeld; Königshain-<br />
311
Wiederau; Lunzenau, Stadt; Mühlau; Penig,<br />
Stadt; Rochlitz, Stadt; Seelitz; Taura; Wechselburg;<br />
Zettlitz (übrige Gemeinden siehe WK 18,<br />
19, 20 und 21)<br />
23 Leipzig Land 1 vom Landkreis Leipzig die Gemeinden Borna,<br />
Stadt; Deutzen; Espenhain; Frohburg, Stadt;<br />
Geithain, Stadt; Kitzscher, Stadt; Kohren-Sahlis,<br />
Stadt; Narsdorf; Neukieritzsch; Regis-Breitingen,<br />
Stadt; Rötha, Stadt (übrige Gemeinden siehe<br />
WK 24, 25 und 26)<br />
24 Leipzig Land 2 vom Landkreis Leipzig die Gemeinden Böhlen,<br />
Stadt; Elstertrebnitz; Groitzsch, Stadt; Markkleeberg,<br />
Stadt; Markranstädt, Stadt; Pegau,<br />
Stadt; Zwenkau, Stadt (übrige Gemeinden siehe<br />
WK 23, 25 und 26)<br />
25 Leipzig Land 3 vom Landkreis Leipzig die Gemeinden Bad Lausick,<br />
Stadt; Belgershain; Colditz, Stadt; Grimma,<br />
Stadt; Großpösna; Naunhof, Stadt; Otterwisch;<br />
Parthenstein (übrige Gemeinden siehe WK 23,<br />
24 und 26)<br />
26 Leipzig Land 4 vom Landkreis Leipzig die Gemeinden Bennewitz;<br />
Borsdorf; Brandis, Stadt; Lossatal; Machern;<br />
Thallwitz; Trebsen/Mulde, Stadt; Wurzen,<br />
Stadt (übrige Gemeinden siehe WK 23, 24<br />
und 25)<br />
27 Leipzig 1 von der Kreisfreien Stadt Leipzig der Stadtbezirk<br />
Ost ohne die Ortsteile Neustadt-Neuschönefeld<br />
und Volkmarsdorf, vom Stadtbezirk Südost<br />
die Ortsteile Holzhausen und Stötteritz<br />
(übrige Stadtbezirke und Ortsteile siehe WK 28,<br />
29, 30, 31, 32 und 33)<br />
28 Leipzig 2 von der Kreisfreien Stadt Leipzig der Stadtbezirk<br />
Süd, vom Stadtbezirk Südost die Ortsteile<br />
Liebertwolkwitz, Meusdorf und Probstheida<br />
(übrige Stadtbezirke und Ortsteile siehe WK 27,<br />
29, 30, 31, 32 und 33)<br />
29 Leipzig 3 von der Kreisfreien Stadt Leipzig der Stadtbezirk<br />
West, der Stadtbezirk Südwest ohne die<br />
Ortsteile Plagwitz und Schleußig, vom Stadtbezirk<br />
Altwest der Ortsteil Burghausen-Rückmarsdorf<br />
(übrige Stadtbezirke und Ortsteile siehe<br />
WK 27, 28, 30, 31, 32 und 33)<br />
30 Leipzig 4 von der Kreisfreien Stadt Leipzig der Stadtbezirk<br />
Alt-West ohne den Ortsteil Burghausen-<br />
312
Rückmarsdorf, vom Stadtbezirk Südwest die<br />
Ortsteile Plagwitz und Schleußig, vom Stadtbezirk<br />
Nordwest der Ortsteil Lützschena-Stahmeln<br />
(übrige Stadtbezirke und Ortsteile siehe WK 27,<br />
28, 29, 31, 32 und 33)<br />
31 Leipzig 5 von der Kreisfreien Stadt Leipzig der Stadtbezirk<br />
Mitte, vom Stadtbezirk Südost der Ortsteil<br />
Reudnitz-Thonberg (übrige Stadtbezirke und<br />
Ortsteile siehe WK 27, 28, 29, 30, 32 und 33)<br />
32 Leipzig 6 von der Kreisfreien Stadt Leipzig der Stadtbezirk<br />
Nordwest ohne den Ortsteil Lützschena-<br />
Stahmeln, der Stadtbezirk Nord ohne die Ortsteile<br />
Seehausen und Wiederitzsch (übrige Stadtbezirke<br />
und Ortsteile siehe WK 27, 28, 29, 30, 31<br />
und 33)<br />
33 Leipzig 7 von der Kreisfreien Stadt Leipzig der Stadtbezirk<br />
Nordost, vom Stadtbezirk Nord die Ortsteile<br />
Seehausen und Wiederitzsch, vom Stadtbezirk<br />
Ost die Ortsteile Neustadt-Neuschönefeld und<br />
Volkmarsdorf (übrige Stadtbezirke und Ortsteile<br />
siehe WK 27, 28, 29, 30, 31 und 32)<br />
34 Nordsachsen 1 vom Landkreis Nordsachsen die Gemeinden<br />
Delitzsch, Stadt; Krostitz; Löbnitz; Rackwitz;<br />
Schkeuditz, Stadt; Schönwölkau; Wiedemar<br />
(übrige Gemeinden siehe WK 35 und 36)<br />
35 Nordsachsen 2 vom Landkreis Nordsachsen die Gemeinden<br />
Bad Düben, Stadt; Doberschütz; Dommitzsch,<br />
Stadt; Eilenburg, Stadt; Elsnig; Jesewitz; Laußig;<br />
Mockrehna; Taucha, Stadt; Trossin; Zschepplin<br />
(übrige Gemeinden siehe WK 34 und 36)<br />
36 Nordsachsen 3 vom Landkreis Nordsachsen die Gemeinden<br />
Arzberg; Beilrode; Belgern-Schildau, Stadt; Cavertitz;<br />
Dahlen, Stadt; Dreiheide; Liebschützberg;<br />
Mügeln, Stadt; Naundorf; Oschatz, Stadt;<br />
Torgau, Stadt; Wermsdorf (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 34 und 35)<br />
37 Meißen 1 vom Landkreis Meißen die Gemeinden Diera-<br />
Zehren; Hirschstein; Käbschütztal; Lommatzsch,<br />
Stadt; Riesa, Stadt; Stauchitz; Strehla, Stadt;<br />
Zeithain (übrige Gemeinden siehe WK 38, 39<br />
und 40)<br />
38 Meißen 2 vom Landkreis Meißen die Gemeinden Ebersbach;<br />
Glaubitz; Gröditz, Stadt; Großenhain,<br />
Stadt; Lampertswalde; Nünchritz; Priestewitz;<br />
313
Radeburg, Stadt; Röderaue; Schönfeld; Tauscha;<br />
Thiendorf; Wülknitz (übrige Gemeinden siehe<br />
WK 37, 39 und 40)<br />
39 Meißen 3 vom Landkreis Meißen die Gemeinden Klipphausen;<br />
Meißen, Stadt; Niederau; Nossen, Stadt;<br />
Weinböhla (übrige Gemeinden siehe WK 37, 38<br />
und 40)<br />
40 Meißen 4 vom Landkreis Meißen die Gemeinden Coswig,<br />
Stadt; Moritzburg; Radebeul, Stadt (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 37, 38 und 39)<br />
41 Dresden 1 von der Kreisfreien Stadt Dresden der Ortsamtsbereich<br />
Klotzsche, der Ortsamtsbereich Neustadt<br />
ohne die Stadtteile Innere Neustadt mit<br />
Antonstadt-Süd und Leipziger Vorstadt, vom<br />
Ortsamtsbereich Loschwitz der Stadtteil Dresdner<br />
Heide, die Ortschaften Langebrück, Schönborn,<br />
Schönfeld-Weißig und Weixdorf (übrige<br />
Ortsamtsbereiche/Ortschaften und Stadtteile<br />
siehe WK 42, 43, 44, 45, 46 und 47)<br />
42 Dresden 2 von der Kreisfreien Stadt Dresden der Ortsamtsbereich<br />
Leuben, der Ortsamtsbereich Loschwitz<br />
ohne den Stadtteil Dresdner Heide, vom Ortsamtsbereich<br />
Prohlis die Stadtteile Niedersedlitz,<br />
Prohlis-Nord und Prohlis-Süd (übrige Ortsamtsbereiche/Ortschaften<br />
und Stadtteile siehe WK<br />
41, 43, 44, 45, 46 und 47)<br />
43 Dresden 3 von der Kreisfreien Stadt Dresden der Ortsamtsbereich<br />
Plauen, vom Ortsamtsbereich Prohlis<br />
die Stadtteile Leubnitz-Neuostra mit Torna und<br />
Mockritz-Ost, Lockwitz mit Kauscha, Luga und<br />
Nickern sowie Reick (übrige Ortsamtsbereiche/<br />
Ortschaften und Stadtteile siehe WK 41, 42, 44,<br />
45, 46 und 47)<br />
44 Dresden 4 von der Kreisfreien Stadt Dresden der Ortsamtsbereich<br />
Blasewitz ohne den Stadtteil Striesen-<br />
Süd mit Johannstadt-Südost (übrige Ortsamtsbereiche/Ortschaften<br />
und Stadtteile siehe WK<br />
41, 42, 43, 45, 46 und 47)<br />
45 Dresden 5 von der Kreisfreien Stadt Dresden der Ortsamtsbereich<br />
Altstadt ohne die Stadtteile Friedrichstadt<br />
und Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-<br />
West, vom Ortsamtsbereich Blasewitz der Stadtteil<br />
Striesen-Süd mit Johannstadt-Südost, vom<br />
Ortsamtsbereich Neustadt der Stadtteil Innere<br />
314
Neustadt mit Antonstadt-Süd und Leipziger Vorstadt,<br />
vom Ortsamtsbereich Prohlis der Stadtteil<br />
Strehlen (übrige Ortsamtsbereiche/Ortschaften<br />
und Stadtteile siehe WK 41, 42, 43, 44, 46 und<br />
47)<br />
46 Dresden 6 von der Kreisfreien Stadt Dresden der Ortsamtsbereich<br />
Cotta ohne den Stadtteil Cotta mit<br />
Friedrichstadt-Südwest, die Ortschaften Altfranken,<br />
Cossebaude, Gompitz, Mobschatz und<br />
Oberwartha (übrige Ortsamtsbereiche/Ortschaften<br />
und Stadtteile siehe WK 41, 42, 43, 44, 45<br />
und 47)<br />
47 Dresden 7 von der Kreisfreien Stadt Dresden der Ortsamtsbereich<br />
Pieschen, vom Ortsamtsbereich Altstadt<br />
die Stadtteile Friedrichstadt und Wilsdruffer<br />
Vorstadt/Seevorstadt-West, vom Ortamtsbereich<br />
Cotta der Stadtteil Cotta mit Friedrichstadt-Südwest<br />
(übrige Ortsamtsbereiche/Ortschaften und<br />
Stadtteile siehe WK 41, 42, 43, 44, 45 und 46)<br />
48 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 1<br />
vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
die Gemeinden Dorfhain; Freital, Stadt;<br />
Tharandt, Stadt; Wilsdruff, Stadt (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 49, 50 und 51)<br />
49 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 2<br />
vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
die Gemeinden Altenberg, Stadt; Bannewitz;<br />
Dippoldiswalde, Stadt; Glashütte, Stadt;<br />
Hartmannsdorf-Reichenau; Hermsdorf/Erzgeb.;<br />
Klingenberg; Kreischa; Rabenau, Stadt (übrige<br />
Gemeinden siehe WK 48, 50 und 51)<br />
50 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 3<br />
vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
die Gemeinden Bad Gottleuba-Berggießhübel,<br />
Stadt; Bahretal; Dohma; Dohna, Stadt;<br />
Heidenau, Stadt; Liebstadt, Stadt; Müglitztal;<br />
Pirna, Stadt (übrige Gemeinden siehe WK 48, 49<br />
und 51)<br />
51 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 4<br />
vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge<br />
die Gemeinden Bad Schandau, Stadt;<br />
Dürrröhrsdorf-Dittersbach; Gohrisch; Hohnstein,<br />
Stadt; Königstein/Sächs. Schw., Stadt; Lohmen;<br />
Neustadt i. Sa., Stadt; Rathen, Kurort; Rathmannsdorf;<br />
Reinhardtsdorf-Schöna; Rosenthal-<br />
315
Bielatal; Sebnitz, Stadt; Stadt Wehlen, Stadt;<br />
Stolpen, Stadt; Struppen (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 48, 49 und 50)<br />
52 Bautzen 1 vom Landkreis Bautzen die Gemeinden Bischofswerda,<br />
Stadt; Burkau; Cunewalde; Demitz-Thumitz;<br />
Frankental; Göda; Großharthau;<br />
Großpostwitz/O. L.; Neukirch/Lausitz; Obergurig;<br />
Rammenau; Schirgiswalde-Kirschau, Stadt;<br />
Schmölln-Putzkau; Sohland a. d. Spree; Steinigtwolmsdorf;<br />
Wilthen, Stadt (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 53, 54, 55 und 56)<br />
53 Bautzen 2 vom Landkreis Bautzen die Gemeinden Arnsdorf;<br />
Bretnig-Hauswalde; Crostwitz; Elstra,<br />
Stadt; Großnaundorf; Großröhrsdorf, Stadt; Haselbachtal;<br />
Kamenz, Stadt; Lichtenberg; Nebelschütz;<br />
Ohorn; Panschwitz-Kuckau; Pulsnitz,<br />
Stadt; Räckelwitz; Ralbitz-Rosenthal; Schönteichen;<br />
Steina (übrige Gemeinden siehe WK 52,<br />
54, 55 und 56)<br />
54 Bautzen 3 vom Landkreis Bautzen die Gemeinden Bernsdorf,<br />
Stadt; Königsbrück, Stadt; Laußnitz; Lauta,<br />
Stadt; Neukirch; Oßling; Ottendorf-Okrilla; Radeberg,<br />
Stadt; Schwepnitz; Wachau; Wittichenau,<br />
Stadt (übrige Gemeinden siehe WK 52, 53,<br />
55 und 56)<br />
55 Bautzen 4 vom Landkreis Bautzen die Gemeinden Elsterheide;<br />
Hoyerswerda, Stadt; Königswartha; Lohsa;<br />
Neschwitz; Puschwitz; Radibor; Spreetal<br />
(übrige Gemeinden siehe WK 52, 53, 54 und 56)<br />
56 Bautzen 5 vom Landkreis Bautzen die Gemeinden Bautzen,<br />
Stadt; Doberschau-Gaußig; Großdubrau;<br />
Hochkirch; Kubschütz; Malschwitz; Weißenberg,<br />
Stadt (übrige Gemeinden siehe WK 52, 53,<br />
54 und 55)<br />
57 Görlitz 1 vom Landkreis Görlitz die Gemeinden Bad Muskau,<br />
Stadt; Boxberg/O. L.; Gablenz; Groß Düben;<br />
Hähnichen; Hohendubrau; Horka; Kodersdorf;<br />
Krauschwitz; Kreba-Neudorf; Mücka;<br />
Neißeaue; Niesky, Stadt; Quitzdorf am See; Rietschen;<br />
Rothenburg/O. L., Stadt; Schleife;<br />
Schöpstal; Trebendorf; Waldhufen; Weißkeißel;<br />
Weißwasser/O. L., Stadt (übrige Gemeinden siehe<br />
WK 58, 59 und 60)<br />
316
58 Görlitz 2 vom Landkreis Görlitz die Gemeinden Görlitz,<br />
Stadt; Königshain; Markersdorf; Reichenbach/<br />
O. L., Stadt; Vierkirchen (übrige Gemeinden siehe<br />
WK 57, 59 und 60)<br />
59 Görlitz 3 vom Landkreis Görlitz die Gemeinden Beiersdorf;<br />
Bernstadt a. d. Eigen, Stadt; Dürrhennersdorf;<br />
Ebersbach-Neugersdorf, Stadt; Großschweidnitz;<br />
Herrnhut, Stadt; Kottmar; Lawalde;<br />
Löbau, Stadt; Neusalza-Spremberg, Stadt; Oppach;<br />
Ostritz, Stadt; Rosenbach; Schönau-Berzdorf<br />
a. d. Eigen; Schönbach (übrige Gemeinden<br />
siehe WK 57, 58 und 60)<br />
60 Görlitz 4 vom Landkreis Görlitz die Gemeinden Bertsdorf-Hörnitz;<br />
Großschönau; Hainewalde; Jonsdorf,<br />
Kurort; Leutersdorf; Mittelherwigsdorf;<br />
Oderwitz; Olbersdorf; Oybin; Seifhennersdorf,<br />
Stadt; Zittau, Stadt (übrige Gemeinden siehe<br />
WK 57, 58 und 59)!!<br />
317
GESCHØFTSORDNUNG DES<br />
SØCHSISCHEN LANDTAGS (GO)<br />
<strong>6.</strong> Wahlperiode<br />
Vom 1<strong>2.</strong> November 2014<br />
Inhaltsübersicht<br />
I. Konstituierung<br />
§ 1 Einberufung<br />
§ 2 Erste Sitzung<br />
II. Präsident, Präsidium, Schriftführer, Sitzungsvorstand<br />
§ 3 Wahl <strong>des</strong> Präsidenten und der Vizepräsidenten<br />
§ 4 Aufgaben <strong>des</strong> Präsidenten und der Vizepräsidenten<br />
§ 5 Zusammensetzung <strong>des</strong> Präsidiums<br />
§ 6 Aufgaben und Beratung <strong>des</strong> Präsidiums<br />
§ 7 Wahl und Aufgaben der Schriftführer<br />
§ 8 Sitzungsvorstand<br />
III. Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
§ 9 Rechte und Pflichten<br />
§ 10 Verhaltensregeln<br />
§ 11 Geheimschutzordnung<br />
§ 12 Arbeitsunterlagen<br />
§ 13 Akteneinsicht, Aktenbenutzung<br />
IV. Fraktionen<br />
§ 14 Bildung der Fraktionen<br />
§ 15 Reihenfolge der Fraktionen<br />
V. Vorlagen<br />
§ 16 Vorlagen<br />
§ 17 Behandlung von Vorlagen<br />
§ 18 Unerledigte Gegenstände<br />
VI. Ausschüsse<br />
§ 19 Ständige Ausschüsse und zeitweilige Ausschüsse<br />
§ 20 Einsetzung von Unterausschüssen<br />
§ 21 Aufgaben<br />
§ 22 Federführung, Mitberatung<br />
§ 23 Stärke der Ausschüsse<br />
318
§ 24 Vorsitzende und Stellvertreter der Ausschüsse<br />
§ 25 Petitionsausschuss<br />
§ 26 Untersuchungsausschüsse<br />
§ 27 Enquete-Kommissionen<br />
§ 28 Ausschuss nach Artikel 113 der Verfassung (Notparlament)<br />
§ 29 Anwendbare Vorschriften<br />
§ 30 Einberufung der Ausschusssitzungen, Tagesordnung<br />
§ 31 Rechte und Pflichten <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />
§ 32 Feststellung der Anwesenheit<br />
§ 33 Úffentlichkeit der Ausschüsse<br />
§ 34 Teilnahme anderer Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
§ 35 Teilnahme von Mitgliedern der Regierung und weiterer<br />
Personen mit institutionellen Rechten<br />
§ 36 Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände<br />
§ 36a Beteiligung <strong>des</strong> Rates für sorbische Angelegenheiten<br />
§ 37 Beschlussempfehlung, Berichterstattung<br />
§ 38 Anhörungen<br />
§ 39 Beratungsgegenstände<br />
§ 40 Beschlussfassung, Beschlussfähigkeit<br />
§ 40a Fragen an die Staatsregierung<br />
§ 41 Ausschussprotokolle<br />
VII. Gesetzgebungsverfahren<br />
§ 42 Einbringen von Gesetzentwürfen<br />
§ 43 Beratungsverfahren<br />
§ 44 Erste Beratung<br />
§ 45 Vereinfachtes Verfahren für Ergänzungsvorlagen und<br />
Nachtragshaushaltsgesetze<br />
§ 46 Zweite Beratung<br />
§ 47 Schlussabstimmung<br />
§ 48 Entschließungsanträge<br />
§ 49 Ûbermittlung <strong>des</strong> Gesetzesbeschlusses an die Staatsregierung<br />
§ 50 Volksantrag<br />
VIII. Anträge<br />
§ 51 Anträge, Ønderungsanträge und Entschließungsanträge<br />
§ 52 Behandlung von Anträgen<br />
§ 53 Dringliche Anträge<br />
319
IX. Befragung der Staatsminister, Anfragen, Aktuelle Stunde<br />
§ 54 Befragung der Staatsminister<br />
§ 54a Fragestunde<br />
§ 55 Aktuelle Stunde<br />
§ 56 Kleine Anfragen<br />
§ 57 Einbringung von Großen Anfragen<br />
§ 58 Behandlung von Großen Anfragen<br />
§ 59 Fristverlängerung<br />
X. Petitionen<br />
§ 60 Ûberweisung von Petitionen<br />
§ 61 Obliegenheiten <strong>des</strong> Petitionsausschusses<br />
§ 62 Abgabefrist für Stellungnahmen<br />
§ 63 Beschlussempfehlung und Bericht <strong>des</strong> Petitionsausschusses<br />
§ 64 Wiederbefassung<br />
§ 65 Erledigung<br />
XI. Besondere Beratungsgegenstände<br />
§ 66 Wahl <strong>des</strong> Ministerpräsidenten, Misstrauensvotum<br />
§ 67 Wahlen für den Verfassungsgerichtshof<br />
§ 68 Wahl und Zustimmung für den Rechnungshof<br />
§ 69 Wahl <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Datenschutzbeauftragten<br />
§ 70 Wahl <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Ausländerbeauftragten/Integrationsbeauftragten<br />
§ 70a Rat für sorbische Angelegenheiten<br />
§ 71 Abgeordneten- und Ministeranklage<br />
§ 72 Richteranklage<br />
§ 73 Immunitätsangelegenheiten<br />
§ 74 Auflösung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
XII. Tagungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
§ 75 Úffentlichkeit<br />
§ 76 Zutritt zum Sitzungssaal<br />
§ 77 Einberufung<br />
§ 78 Redezeitfestlegung<br />
§ 79 Tagesordnung<br />
§ 80 Beschlussfähigkeit<br />
§ 81 Beratung<br />
§ 82 Wortmeldung, Worterteilung<br />
§ 83 Zwischenfragen<br />
320
§ 84 Kurzintervention<br />
§ 85 Herbeirufung von Mitgliedern der Staatsregierung<br />
§ 86 Redebeiträge der Mitglieder der Staatsregierung<br />
§ 87 Protokollerklärungen<br />
§ 88 Freier Vortrag<br />
§ 89 Zur Geschäftsordnung<br />
§ 90 Zwischenrufe<br />
§ 91 Erklärung außerhalb der Tagesordnung<br />
§ 92 Persönliche Erklärungen<br />
§ 93 Sachliche Richtigstellung<br />
§ 94 Erklärung zum Abstimmungsverhalten<br />
§ 95 Verweisung zur Sache<br />
§ 96 Ordnungsruf, Wortentziehung<br />
§ 97 Ausschluss von Sitzungen<br />
§ 98 Einspruch gegen Ordnungsmaßnahmen<br />
§ 99 Weitere Ordnungsmaßnahmen<br />
§ 100 Unterbrechung der Sitzung<br />
§ 101 Schluss der Sitzung<br />
XIII. Abstimmung<br />
§ 102 Abstimmungsfrage, Einzelabstimmung über Teile eines<br />
Antrages, Abstimmung über Sammeldrucksachen<br />
§ 103 Abstimmungsregeln<br />
§ 104 Wahlen<br />
§ 105 Namentliche Abstimmung<br />
§ 106 Abstimmungsergebnis<br />
§ 107 Ûberlegungspause<br />
XIV. Plenarprotokolle und Drucksachen<br />
§ 108 Plenarprotokolle<br />
§ 109 Ûberprüfung der Niederschrift<br />
§ 110 Zwischenrufe<br />
§ 111 Einsicht in Plenarprotokolle<br />
§ 112 Veröffentlichung im Internet<br />
XV. Geschäftsordnungsfragen<br />
§ 113 Auslegung der Geschäftsordnung<br />
§ 114 Abweichung von der Geschäftsordnung<br />
§ 115 Ønderungen der Geschäftsordnung<br />
321
XVI. Schlussbestimmungen<br />
§ 116 Fristenberechnung<br />
§ 117 Fristenwahrung<br />
§ 118 <strong>Landtags</strong>verwaltung<br />
§ 119 Sprachliche Gleichstellung<br />
§ 120 Inkrafttreten<br />
Anlagen zur Geschäftsordnung<br />
Anlage 1 Verhaltensregeln für Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
Anlage 2 Geheimschutzordnung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
Anlage 3 Regeln über die Teilnahme von Fraktionsmitarbeitern an<br />
Ausschusssitzungen<br />
Anlage 4 Richtlinie zur Einsichtnahme in Protokolle<br />
Anlage 5 Richtlinie für die Fragestunde<br />
Anlage 6 Richtlinie in Immunitätsangelegenheiten<br />
I. Konstituierung<br />
§ 1 Einberufung<br />
(1) Die vom Lan<strong>des</strong>wahlleiter als gewählt festgestellten und durch<br />
Wahlurkunde ausgewiesenen Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> treten auf<br />
Einladung <strong>des</strong> ältesten Mitglieds <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> (Alterspräsident)<br />
spätestens am 30. Tag nach der Neuwahl zur ersten Sitzung zusammen.<br />
(2) Mit dem Beginn der ersten Sitzung ist die Amtszeit <strong>des</strong> Präsidenten<br />
<strong>des</strong> vorangegangenen <strong>Landtags</strong> beendet.<br />
§ 2 Erste Sitzung<br />
(1) Die erste Sitzung wird vom Alterspräsidenten eröffnet und geleitet,<br />
falls er ablehnt vom nächstältesten dazu bereiten Mitglied <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong>. Er führt die Geschäfte bis zur Ûbernahme <strong>des</strong> Amtes<br />
durch den neu gewählten Präsidenten. Der Alterspräsident wird von<br />
dem Präsidenten <strong>des</strong> vorangegangenen <strong>Landtags</strong> festgestellt.<br />
(2) Der Alterspräsident benennt fünf Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> zu<br />
vorläufigen Schriftführern. Hierauf erfolgen der Namensaufruf der<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> und ihre Verpflichtung. Die vor dem Landtag<br />
abzugebende Verpflichtungserklärung lautet: „Die Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> bezeugen vor dem Lande, dass sie ihre<br />
ganze Kraft dem Wohle <strong>des</strong> Volkes im Freistaat Sachsen widmen,<br />
seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm abwenden, die Verfassung<br />
und die Gesetze achten, die übernommene Pflicht und Verantwortung<br />
nach bestem Wissen und Können erfüllen und in der Gerechtigkeit<br />
gegen jedermann dem Frieden dienen werden.“<br />
322
Die Verpflichtung wird durch Erheben von den Plätzen bekräftigt.<br />
(3) Später eintretende Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> werden in der ihrer<br />
Berufung folgenden Sitzung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, an der sie teilnehmen,<br />
durch Handschlag verpflichtet.<br />
(4) Der Landtag wählt aus seiner Mitte den Präsidenten, den Ersten<br />
und Zweiten Vizepräsidenten nach § 3 sowie die Schriftführer nach<br />
§ 7 Absatz 1.<br />
II. Präsident, Präsidium, Schriftführer, Sitzungsvorstand<br />
§ 3 Wahl <strong>des</strong> Präsidenten und der Vizepräsidenten<br />
(1) Der Präsident wird in geheimer Abstimmung gewählt. Die stärkste<br />
Fraktion schlägt ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> für die Wahl zum Präsidenten<br />
vor.<br />
(2) Der Erste und Zweite Vizepräsident werden in geheimer Abstimmung<br />
gewählt. Das Vorschlagsrecht für die Vizepräsidenten<br />
haben die Fraktionen entsprechend ihrer Stärkeverhältnisse<br />
(Höchstzahlverfahren nach d’Hondt). Fallen beide Vorschlagsrechte<br />
derselben Fraktion zu, so erhält die zweitstärkste Fraktion das Vorschlagsrecht<br />
für den Zweiten Vizepräsidenten.<br />
(3) Zum Präsidenten gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> erhält. Ergibt sich im ersten Wahlgang<br />
keine Mehrheit, so können für den zweiten Wahlgang neue Bewerber<br />
vorgeschlagen werden. Ergibt sich auch dann keine Mehrheit<br />
der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, so findet zwischen den beiden Anwärtern<br />
mit den höchsten Stimmzahlen eine Stichwahl statt, bei der die<br />
Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen entscheidet. Bei Stimmengleichheit<br />
entscheidet das Los durch die Hand <strong>des</strong> amtierenden<br />
Präsidenten.<br />
(4) Erklärt sich der Gewählte auf die Anfrage <strong>des</strong> Alterspräsidenten<br />
zur Annahme <strong>des</strong> Präsidentenamtes bereit, so geht die Führung der<br />
Geschäfte sofort auf ihn über; lehnt er ab, so wird die Wahl wiederholt.<br />
(5) Die Vizepräsidenten werden nach demselben Verfahren wie der<br />
Präsident gewählt.<br />
§ 4 Aufgaben <strong>des</strong> Präsidenten und der Vizepräsidenten<br />
(1) Der Präsident vertritt den Landtag und führt seine Geschäfte. Er<br />
vertritt den Freistaat in allen Angelegenheiten <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>. Er übt<br />
das Hausrecht und die Polizeigewalt im <strong>Landtags</strong>gebäude aus.<br />
(2) Der Präsident führt sein Amt unparteiisch und gerecht. Er wahrt<br />
die Würde und die Rechte <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, fördert seine Arbeit und<br />
hält die Ordnung aufrecht.<br />
323
(3) Der Präsident beruft die Sitzungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ein und leitet<br />
sie.<br />
(4) Der Präsident hat in allen Ausschüssen beratende Stimme.<br />
(5) Die <strong>Landtags</strong>verwaltung untersteht der Leitung <strong>des</strong> Präsidenten.<br />
Ihm obliegen die Einstellung und Entlassung der Angestellten und<br />
Arbeiter sowie im Benehmen mit dem Präsidium die Ernennung<br />
und Entlassung der Beamten <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>. Der Präsident ist oberste<br />
Dienstbehörde für die Beamten, Angestellten und Arbeiter <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong>.<br />
(6) Der Präsident beruft die Sitzungen <strong>des</strong> Präsidiums ein. Er setzt<br />
die Tagesordnung fest. Die Tagesordnung einschließlich der Beschlussvorlagen<br />
wird den Mitgliedern <strong>des</strong> Präsidiums fünf Werktage<br />
vorher zugeleitet. Das Präsidium kann weitere Tagesordnungspunkte<br />
aufnehmen. Der Präsident leitet die Sitzungen.<br />
(7) Dem Präsidenten obliegt der dienstliche Verkehr <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
mit der Staatsregierung, dem Verfassungsgerichtshof, dem Rechnungshof<br />
und dem <strong>Sächsischen</strong> Datenschutzbeauftragten.<br />
(8) Die Zusammensetzung <strong>des</strong> Präsidiums, Ønderungen in der Zusammensetzung<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, Beschlüsse zu Regierungsvorlagen<br />
und sonstige Beschlüsse, soweit sie eine Stellungnahme der Staatsregierung<br />
erfordern, werden dieser vom Präsidenten mitgeteilt.<br />
(9) Ist der Präsident verhindert, so tritt der Erste Vizepräsident an<br />
seine Stelle. Ist auch dieser verhindert, so wird er durch den Zweiten<br />
Vizepräsidenten vertreten.<br />
§ 5 Zusammensetzung <strong>des</strong> Präsidiums<br />
(1) Das Präsidium besteht aus 21 Mitgliedern. Dem Präsidium gehören<br />
der Präsident, der Erste und Zweite Vizepräsident und die Vorsitzenden<br />
der im Landtag vertretenen Fraktionen an. Bei der Besetzung<br />
<strong>des</strong> Präsidiums werden die Fraktionen entsprechend § 15<br />
Absatz 2 beteiligt, wobei jede Fraktion min<strong>des</strong>tens ein Mitglied<br />
stellt. Die Präsidiumsmitglieder müssen Mitglied einer Fraktion sein.<br />
(2) Die weiteren Mitglieder <strong>des</strong> Präsidiums werden von den Fraktionen<br />
für die Dauer der Wahlperiode benannt. Ist der Parlamentarische<br />
Geschäftsführer einer Fraktion nicht Präsidiumsmitglied, so ist<br />
er im Präsidium persönlicher Stellvertreter <strong>des</strong> Fraktionsvorsitzenden<br />
der betreffenden Fraktion. Im Ûbrigen werden die Stellvertreter<br />
sämtlicher Präsidiumsmitglieder von den Fraktionen für die Dauer<br />
der Wahlperiode benannt. Die Benennung der weiteren Präsidiumsmitglieder<br />
und der Stellvertreter erfolgt schriftlich gegenüber dem<br />
Präsidenten. Dieser gibt die Namen der Benannten dem Landtag<br />
bekannt. Steht einer Fraktion lediglich ein Sitz im Präsidium zu,<br />
können der Parlamentarische Geschäftsführer oder ein anderes Mit-<br />
324
glied der Fraktion beratend an den Sitzungen <strong>des</strong> Präsidiums teilnehmen;<br />
sie sind rede-, aber nicht stimmberechtigt.<br />
(3) Scheidet ein Mitglied <strong>des</strong> Präsidiums aus seiner Fraktion aus, so<br />
verliert es seine Mitgliedschaft im Präsidium.<br />
(4) Scheidet ein Mitglied aus dem Präsidium aus, so benennt die berechtigte<br />
Fraktion unverzüglich einen Nachfolger.<br />
§ 6 Aufgaben und Beratung <strong>des</strong> Präsidiums<br />
(1) Das Präsidium unterstützt den Präsidenten bei der Führung der<br />
parlamentarischen Geschäfte und bei der Verwaltung. Der Sitzungsplan<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> wird vom Präsidium festgestellt. In parlamentarischen<br />
Angelegenheiten entscheidet das Präsidium grundsätzlich in<br />
der Form der Verständigung.<br />
(2) Das Präsidium legt im Sitzungsplan die Wochen fest, in denen<br />
grundsätzlich keine Sitzungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder seiner Ausschüsse<br />
stattfinden (sitzungsfreie Zeit).<br />
(3) Das Präsidium stellt die Voranschläge für den Haushaltsplan <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> fest, von denen der Haushalts- und Finanzausschuss im<br />
Benehmen mit dem Präsidium abweichen kann.<br />
(4) Das Präsidium verfügt über die Räume <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>.<br />
(5) Das Präsidium muss einberufen werden, wenn min<strong>des</strong>tens ein<br />
Fünftel seiner Mitglieder oder eine Fraktion es verlangt. Das Präsidium<br />
kann beraten und entscheiden, wenn die Hälfte der Mitglieder<br />
anwesend ist.<br />
(6) Der Direktor beim Landtag nimmt an den Sitzungen <strong>des</strong> Präsidiums<br />
teil. Er fertigt eine Niederschrift, die der Präsident unterzeichnet.<br />
(7) Die Sitzungen <strong>des</strong> Präsidiums sind nicht öffentlich. Ûber Anwesenheit<br />
und Rederecht von Personen, die nicht dem Präsidium angehören,<br />
beschließt das Präsidium. Ûber den Inhalt der Beratungen<br />
<strong>des</strong> Präsidiums werden die Fraktionen durch ihre Vertreter unterrichtet.<br />
§ 7 Wahl und Aufgaben der Schriftführer<br />
(1) Der Landtag beschließt die Anzahl der Schriftführer. Er wählt<br />
diese nach den Vorschlägen der Fraktionen für die Dauer der Wahlperiode<br />
mit einfacher Mehrheit. Wenn kein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
widerspricht, können die Schriftführer und die Stellvertreter in einem<br />
Wahlgang durch Handzeichen gewählt werden. Scheidet ein<br />
Schriftführer aus dem Amt aus, wählt der Landtag gemäß Satz 2<br />
und 3 einen Nachfolger.<br />
325
(2) Die Schriftführer unterstützen den amtierenden Präsidenten in<br />
der Geschäftsführung. Sie haben insbesondere die Rednerliste zu<br />
führen, die Redezeit und den Gang der Abstimmungen zu überwachen,<br />
bei Abstimmungen und Wahlen die Namen der Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> aufzurufen und für die Stimmabgabe zu sorgen, soweit<br />
dies nicht durch den Leiter der Wahlkommission geschieht, die<br />
Stimmen zu zählen, soweit dies nicht von der Wahlkommission vorgenommen<br />
wird, sowie Schriftstücke zu verlesen.<br />
(3) Reichen die anwesenden Schriftführer nicht aus, so ernennt der<br />
amtierende Präsident Stellvertreter aus der Zahl der anwesenden<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>.<br />
§ 8 Sitzungsvorstand<br />
(1) In den Sitzungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bilden der amtierende Präsident<br />
und zwei Schriftführer den Sitzungsvorstand.<br />
(2) Der Präsident bestimmt im Einvernehmen mit seinen Stellvertretern<br />
die Reihenfolge der Vertretung. Sind der Präsident und die Vizepräsidenten<br />
gleichzeitig verhindert, so übernimmt ein anderes,<br />
vom Präsidenten beauftragtes Mitglied <strong>des</strong> Präsidiums die Leitung<br />
der Sitzung.<br />
III. Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
§ 9 Rechte und Pflichten<br />
(1) Je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> folgt bei Reden, Handlungen, Abstimmungen<br />
und Wahlen seiner Ûberzeugung und seinem Gewissen.<br />
(2) Die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> sind verpflichtet, an den Arbeiten<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> teilzunehmen. An jedem Sitzungstag wird eine Anwesenheitsliste<br />
ausgelegt, in die sich die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> einzutragen<br />
haben. Die Folgen der Nichteintragung und der Nichtbeteiligung<br />
an einer namentlichen Abstimmung ergeben sich aus dem<br />
Abgeordnetengesetz.<br />
§ 10 Verhaltensregeln<br />
Die als Anlage 1 beigefügten Verhaltensregeln für Mitglieder <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> sind Bestandteil dieser Geschäftsordnung.<br />
§ 11 Geheimschutzordnung<br />
Die als Anlage 2 beigefügte Geheimschutzordnung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Landtags</strong> ist Bestandteil dieser Geschäftsordnung.<br />
326
§ 12 Arbeitsunterlagen<br />
(1) Erstmals eintretende Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> erhalten je eine<br />
Ausgabe <strong>des</strong> Grundgesetzes, der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen,<br />
der Geschäftsordnung und <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes.<br />
(2) Alle <strong>Landtags</strong>drucksachen werden als elektronisches Dokument<br />
verteilt. Wenn dies technisch nicht möglich ist oder die Empfänger<br />
dies zusätzlich wünschen, erfolgt eine Ûbermittlung als Papierdokument.<br />
Maßgebend ist die elektronische Form.<br />
§ 13 Akteneinsicht, Aktenbenutzung<br />
(1) Je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist berechtigt, alle parlamentarischen<br />
Akten einzusehen, die sich beim Landtag oder einem Ausschuss<br />
befinden, sofern der Landtag nichts anderes beschließt oder<br />
nichts anderes bestimmt ist; für die Einsichtnahme in Akten, die in<br />
elektronischer Form geführt werden, wird das Verfahren im Einzelnen<br />
durch das Präsidium geregelt. Die Arbeit <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, seiner<br />
Ausschüsse, der Vorsitzenden oder Berichterstatter darf durch die<br />
Akteneinsicht nicht behindert werden.<br />
(2) Die Einsichtnahme in persönliche Akten und Abrechnungen, die<br />
beim Landtag über <strong>Landtags</strong>mitglieder geführt werden, ist nur den<br />
Betreffenden gestattet. Wünschen andere Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
Einsicht in diese Akten, so darf dies nur mit vorheriger Zustimmung<br />
<strong>des</strong> Betreffenden und <strong>des</strong> Präsidenten geschehen.<br />
(3) Die Einsicht in Personalakten ist nur dem Präsidenten und im<br />
Falle der Stellvertretung seinem Vertreter gestattet. Die Einsicht in<br />
Verwaltungsakten <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> steht jedem Präsidiumsmitglied mit<br />
vorheriger Zustimmung <strong>des</strong> Präsidenten zu. Die vorherige Zustimmung<br />
darf nur aus wichtigem Grund versagt werden; hiergegen<br />
kann die Entscheidung <strong>des</strong> Präsidiums beantragt werden.<br />
IV. Fraktionen<br />
§ 14 Bildung der Fraktionen<br />
(1) Fraktionen sind Vereinigungen von min<strong>des</strong>tens sieben Mitgliedern,<br />
die derselben Partei angehören oder aufgrund von Wahlvorschlägen<br />
derselben Partei in den Landtag gewählt wurden. Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, die derselben Partei angehören oder aufgrund<br />
von Wahlvorschlägen derselben Partei in den Landtag gewählt wurden,<br />
dürfen jeweils nur eine Fraktion bilden.<br />
(2) Ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> kann nur einer Fraktion angehören.<br />
(3) Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, die keiner Fraktion angehören, können<br />
sich einer Fraktion als ständige Gäste anschließen. Die Gäste zählen<br />
bei der Feststellung der Zahl der Mitglieder einer Fraktion mit.<br />
327
(4) Fraktionen haben sich nach § 1 Absatz 3 Satz 1 <strong>des</strong> Fraktionsrechtsstellungsgesetzes<br />
eine Satzung zu geben, in der insbesondere<br />
ihre Vertretung zu regeln ist. Die Satzung darf nicht den Grundsätzen<br />
dieser Geschäftsordnung, <strong>des</strong> Fraktionsrechtsstellungsgesetzes<br />
oder der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen widersprechen. Sie ist<br />
bei dem Präsidenten zu hinterlegen.<br />
(5) Die Bildung einer Fraktion, ihre Bezeichnung, der Name <strong>des</strong><br />
Vorsitzenden und ihrer Mitglieder sowie der ständigen Gäste sind<br />
dem Präsidenten schriftlich mitzuteilen.<br />
§ 15 Reihenfolge der Fraktionen<br />
(1) Die Reihenfolge der Fraktionen richtet sich nach der Zahl der<br />
Mitglieder. Bei gleicher Mitgliederzahl entscheidet die in der Wahl<br />
erzielte Gesamtstimmenzahl. Frei gewordene Mitgliedersitze werden<br />
bis zur Neubesetzung bei der Fraktion mitgezählt, die sie bisher<br />
innehatte.<br />
(2) Bei der Besetzung <strong>des</strong> Präsidiums, der Ausschüsse sowie bei der<br />
Benennung der Ausschussvorsitzenden und ihrer Stellvertreter ist<br />
für die Feststellung <strong>des</strong> Stärkeverhältnisses der Fraktionen das<br />
Höchstzahlverfahren nach d’Hondt zugrunde zu legen. Bei gleicher<br />
Höchstzahl nach d’Hondt ist für den Stichentscheid die Höchstzahl<br />
entscheidend, die sich aus der in der <strong>Landtags</strong>wahl erzielten Gesamtstimmenzahl<br />
ergibt. Dies gilt grundsätzlich auch für die Besetzung<br />
sonstiger Gremien <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> und für Wahlen, die durch<br />
den Landtag vorzunehmen sind, jedoch nicht für die Wahlen nach<br />
den §§ 66 bis 70.<br />
V. Vorlagen<br />
§ 16 Vorlagen<br />
(1) Folgende Vorlagen können nach Maßgabe der Geschäftsordnung<br />
als Beratungsgegenstand auf die Tagesordnung gesetzt werden<br />
(selbstständige Vorlagen):<br />
1. Gesetzentwürfe,<br />
<strong>2.</strong> Anträge,<br />
3. Kleine Anfragen,<br />
4. Große Anfragen an die Staatsregierung und ihre Beantwortung,<br />
5. Wahlvorschläge,<br />
<strong>6.</strong> Beschlussempfehlungen und Berichte der Ausschüsse,<br />
7. Beratende Øußerungen <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes,<br />
328
8. Berichte und Materialien zur Unterrichtung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> (Unterrichtungen),<br />
9. Berichte <strong>des</strong> Bewertungsausschusses,<br />
10. Berichte sowie Zwischenberichte der Untersuchungsausschüsse<br />
und Enquete-Kommissionen,<br />
11. Anträge der Staatsregierung auf gesetzlicher Grundlage,<br />
1<strong>2.</strong> Vorlagen zu Rechtsetzungsvorhaben der Europäischen Union im<br />
Rahmen <strong>des</strong> Subsidiaritätsfrühwarnsystems,<br />
13. Mündliche Anfragen zur Fragestunde.<br />
(2) Vorlagen zu Beratungsgegenständen (unselbstständige Vorlagen)<br />
sind:<br />
1. Ønderungsanträge,<br />
<strong>2.</strong> Entschließungsanträge zu Gesetzentwürfen, Unterrichtungen,<br />
Regierungserklärungen, Großen Anfragen, Berichten sowie Zwischenberichten<br />
der Untersuchungsausschüsse und Enquete-Kommissionen,<br />
3. Ergänzungsvorlagen zu Drucksachen.<br />
(3) Initiativvorlagen (Absatz 1 Nummer 1 bis 5, 11, 12, Absatz 2<br />
Nummer 1 und 2) sind als digital signierte barrierefreie elektronische<br />
Dokumente einzureichen. Die anderen Vorlagen und auf Initiativvorlagen<br />
folgende Dokumente sind als nachweisbar autorisierte<br />
barrierefreie elektronische Dokumente in das Fachverfahren (EDA-<br />
Sinput) einzustellen. Dies gilt nicht für in den Ausschüssen gestellte<br />
Ønderungsanträge.<br />
(4) Vorlagen erhalten eine Drucksachennummer und werden elektronisch<br />
an die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, die Fraktionen, die Staatsregierung<br />
und die Staatsministerien verteilt.<br />
(5) Innerhalb von sechs Monaten nach Inkrafttreten dieser Geschäftsordnung<br />
dürfen Vorlagen in Papierform eingereicht werden.<br />
Das Präsidium kann eine Verlängerung beschließen.<br />
(6) Jede Vorlage kann vom Einreicher bis zum Beginn der letzten<br />
Abstimmung zurückgezogen oder für erledigt erklärt werden, sofern<br />
nicht ein zur Vorlage Berechtigter widerspricht. Der Widerspruch<br />
ist, wenn die Vorlage auf einer vom Plenum bestätigten Tagesordnung<br />
steht, unverzüglich, anderenfalls innerhalb von fünf Werktagen<br />
nach Erhalt der Mitteilung über die Zurückziehung oder Erledigungserklärung<br />
mitzuteilen. Im Fall <strong>des</strong> Widerspruches gelten<br />
die Widersprechenden nunmehr als Einreicher der Vorlage.<br />
329
(7) Das Präsidium erlässt auf Vorschlag <strong>des</strong> Präsidenten Richtlinien<br />
für die Erstellung von Vorlagen, die für alle Einreicher verbindlich<br />
sind.<br />
§ 17 Behandlung von Vorlagen<br />
(1) Anträge der Staatsregierung und Unterrichtungen überweist der<br />
Präsident an den zuständigen Ausschuss. Dies gilt auch für Berichte,<br />
Stellungnahmen und Gutachten <strong>des</strong> Rechnungshofes oder <strong>des</strong> Datenschutzbeauftragten.<br />
(2) Der Ausschuss legt dem Landtag eine Beschlussempfehlung vor,<br />
wenn die Berichtspflicht auf gesetzlicher Grundlage beruht. Im<br />
Ûbrigen steht es dem Ausschuss frei, dem Landtag eine Beschlussempfehlung<br />
vorzulegen. Sieht er davon ab, ist die Unterrichtung mit<br />
Behandlung im Ausschuss erledigt.<br />
(3) Anträge zu Haushaltsvorlagen von einzelnen Abgeordneten, die<br />
nicht dem Haushalts- und Finanzausschuss angehören, werden unmittelbar<br />
an diesen Ausschuss überwiesen.<br />
(4) Rechtsetzungsvorhaben der Europäischen Union im Rahmen <strong>des</strong><br />
Subsidiaritätsfrühwarnsystems überweist der Präsident an den zuständigen<br />
Ausschuss. Diesbezügliche Unterrichtungen und Stellungnahmen<br />
der Staatsregierung werden der überwiesenen Vorlage<br />
zugeordnet.<br />
§ 18 Unerledigte Gegenstände<br />
Am Ende der Wahlperiode oder im Fall der Auflösung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
gelten alle Vorlagen als erledigt. Dies gilt nicht für Petitionen; diese<br />
müssen vom neu gewählten Landtag weiterbehandelt werden. Die<br />
Beratung einer durch Volksantrag eingebrachten Vorlage, über die<br />
der Landtag nicht entschieden hat, wird vom neu gewählten Landtag<br />
neu aufgenommen.<br />
VI. Ausschüsse<br />
§ 19 Ständige Ausschüsse und zeitweilige Ausschüsse<br />
(1) Zur Vorbereitung seiner Sitzungen bildet der Landtag ständige<br />
Ausschüsse für die Dauer der Wahlperiode. Für bestimmte Aufgaben<br />
können zeitweilige Ausschüsse bestellt werden.<br />
(2) Soweit die Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen oder Lan<strong>des</strong>gesetze<br />
die Einsetzung von Ausschüssen vorschreiben oder zulassen,<br />
richten sich die Einsetzung und das Verfahren nach den Bestimmungen<br />
dieser Geschäftsordnung, es sei denn, dass in der Verfassung<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen oder in den Lan<strong>des</strong>gesetzen etwas anderes<br />
bestimmt ist.<br />
330
§ 20 Einsetzung von Unterausschüssen<br />
(1) Jeder Ausschuss kann aus seiner Mitte zur Vorbereitung seiner<br />
Beschlüsse Unterausschüsse einsetzen, sich über ihre Arbeit berichten<br />
lassen und sie wieder auflösen. Sie dürfen sich nur mit den Gegenständen<br />
befassen, die ihnen der Ausschuss weiterüberwiesen<br />
hat. In die Unterausschüsse können auch stellvertretende Ausschussmitglieder<br />
entsandt werden.<br />
(2) In einem Unterausschuss muss jede Fraktion, die im Ausschuss<br />
vertreten ist, auf ihr Verlangen min<strong>des</strong>tens mit einem Mitglied vertreten<br />
sein. Im Ûbrigen sind die Grundsätze <strong>des</strong><br />
§ 15 Absatz 2 zu berücksichtigen.<br />
(3) Ist eine Vorlage mehreren Ausschüssen zur Beratung überwiesen<br />
worden oder fällt ein Verhandlungsgegenstand in den Geschäftsbereich<br />
mehrerer Ausschüsse, können diese einen gemeinsamen<br />
Unterausschuss bilden.<br />
§ 21 Aufgaben<br />
(1) Die Ausschüsse sind zu baldiger Erledigung der ihnen überwiesenen<br />
Vorlagen verpflichtet. Als vorbereitende Beschlussorgane <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> haben sie die Pflicht, dem Landtag bestimmte Beschlüsse<br />
zu empfehlen, die sich nur auf die ihnen überwiesenen Vorlagen<br />
oder mit diesen im unmittelbaren Sachzusammenhang stehenden<br />
Fragen beziehen dürfen. Sie können sich jedoch auch mit anderen<br />
Fragen aus ihrem Geschäftsbereich befassen, wenn es der Ausschuss<br />
beschließt.<br />
(2) Zwölf Sitzungswochen nach Ûberweisung einer Vorlage können<br />
eine Fraktion oder sieben Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> verlangen, dass<br />
der Ausschuss dem Landtag einen Bericht über den Stand der Beratungen<br />
erstattet.<br />
(3) Der für die Geschäftsordnung zuständige Ausschuss kann ohne<br />
besonderen Auftrag Fragen der Geschäftsordnung behandeln und<br />
hierzu dem Plenum Beschlussempfehlungen unterbreiten.<br />
(4) Ist bei Vorlagen zu Rechtsetzungsvorhaben der Europäischen<br />
Union im Rahmen <strong>des</strong> Subsidiaritätsfrühwarnsystems eine fristgerechte<br />
Beschlussfassung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> in einer ordentlichen Sitzung<br />
nicht möglich, hat der zuständige Ausschuss anstelle <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
die Beschlüsse zu fassen. § 38 kommt insoweit nicht zur Anwendung.<br />
Innerhalb einer Woche nach dem Tag der Verteilung <strong>des</strong> Ausschussbeschlusses<br />
als Drucksache kann von einem Mitglied <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist schriftlich<br />
beim Präsidenten einzureichen und zu begründen. Im Falle eines<br />
Widerspruchs wird der Ausschussbeschluss als Beschlussempfehlung<br />
auf die Tagesordnung der nächsten<br />
331
ordentlichen Sitzung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> gesetzt. § 46 Absatz 2 bis 4 findet<br />
entsprechende Anwendung. Mit der Beschlussfassung durch den<br />
Landtag entfällt die Außenwirksamkeit <strong>des</strong> Ausschussbeschlusses.<br />
§ 22 Federführung, Mitberatung<br />
(1) Wird eine Vorlage ausnahmsweise an mehrere beteiligte Ausschüsse<br />
überwiesen, so ist ein Ausschuss als federführend zu bestimmen.<br />
Dieser erstattet den Bericht gemäß § 37 Absatz 3 an den<br />
Landtag. Sofern ein mitberatender Ausschuss eine Stellungnahme<br />
vorgelegt hat, wird diese dem Bericht <strong>des</strong> federführenden Ausschusses<br />
angeschlossen.<br />
(2) Der mitberatende Ausschuss erstattet dem federführenden Ausschuss<br />
alsbald eine Stellungnahme zu der Vorlage. Liegt die Stellungnahme<br />
dem federführenden Ausschuss in der zweiten Ausschusswoche<br />
nach der Ûberweisung noch nicht vor, kann der<br />
federführende Ausschuss dem Landtag Bericht erstatten. Ein mitberatender<br />
Ausschuss kann mit dem federführenden Ausschuss eine<br />
längere Frist zur Ûbermittlung der Stellungnahme vereinbaren.<br />
Steht die Vorlage auf der Tagesordnung eines mitberatenden Ausschusses,<br />
der erst nach der Sitzung <strong>des</strong> federführenden Ausschusses<br />
tagt, so ist der Beschluss <strong>des</strong> federführenden Ausschusses unter den<br />
Vorbehalt der zu verabschiedenden Stellungnahme zu stellen. Ergeben<br />
sich aus der Stellungnahme Abweichungen zum Vorbehaltsbeschluss,<br />
so muss sich der federführende Ausschuss nochmals mit<br />
der Vorlage befassen.<br />
(3) Eine Vorlage kann nicht im mitberatenden Ausschuss zurückgezogen<br />
oder für erledigt erklärt werden.<br />
§ 23 Stärke der Ausschüsse<br />
(1) Die Zahl der Mitglieder eines jeden Ausschusses wird vom<br />
Landtag festgelegt; Veränderungen sind nur mit der Mehrheit von<br />
zwei Dritteln der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> möglich.<br />
(2) Die Fraktionen benennen die Ausschussmitglieder und die Stellvertreter<br />
schriftlich gegenüber dem Präsidenten. Die Anzahl der von<br />
einer Fraktion benannten Stellvertreter darf die doppelte Anzahl<br />
der von dieser Fraktion zu benennenden Ausschussmitglieder nicht<br />
überschreiten. Mitglieder und Stellvertreter können von den jeweils<br />
entsendenden Fraktionen abberufen werden.<br />
(3) An der Besetzung der Ausschüsse sowie der Benennung der<br />
Vorsitzenden und ihrer Stellvertreter sind die Fraktionen entsprechend<br />
§ 15 Absatz 2 beteiligt, wobei jedoch jede Fraktion in den<br />
Ausschüssen min<strong>des</strong>tens ein Mitglied stellt. Der Präsident benennt<br />
fraktionslose Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> als beratende Ausschussmitglieder.<br />
332
(4) Die Benennung wird mit Bekanntgabe der erstmals benannten<br />
Mitglieder und der späteren Ønderungen durch den Präsidenten<br />
wirksam. Die Bekanntgabe hat unverzüglich zu erfolgen.<br />
(5) Zur Unterstützung und Beratung der Mitglieder ist die Teilnahme<br />
von Fraktionsmitarbeitern jeder Fraktion zuzulassen. Näheres<br />
regelt Anlage 3.<br />
§ 24 Vorsitzende und Stellvertreter der Ausschüsse<br />
(1) Die zur Benennung berechtigte Fraktion bestimmt den Vorsitzenden<br />
<strong>des</strong> Ausschusses. Die Benennung erfolgt schriftlich gegenüber<br />
dem Präsidenten. Dieser gibt den Namen <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />
dem Landtag bekannt.<br />
(2) Die zur Benennung berechtigte Fraktion kann den Vorsitzenden<br />
eines Ausschusses jederzeit abberufen.<br />
(3) Der Landtag kann den Vorsitzenden eines Ausschusses auf Antrag<br />
der Mehrheit der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> durch Beschluss abberufen.<br />
Der Landtag behandelt den Antrag ohne Ausschussüberweisung<br />
in einer Beratung. Ûber den Antrag darf frühestens drei<br />
Wochen nach seinem Eingang abgestimmt werden. Der Beschluss<br />
bedarf der Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>.<br />
(4) Im Falle einer Abberufung nach Absatz 2 oder Absatz 3 hat die<br />
berechtigte Fraktion unverzüglich einen anderen Vorsitzenden zu<br />
benennen. Die erneute Benennung <strong>des</strong> Abberufenen ist nicht zulässig.<br />
(5) Für den stellvertretenden Vorsitzenden eines Ausschusses gelten<br />
die Absätze 1 bis 4 entsprechend.<br />
§ 25 Petitionsausschuss<br />
Der Landtag bestellt zur Behandlung der an ihn gerichteten Bitten<br />
und Beschwerden entsprechend der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen und <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Petitionsausschußgesetzes einen Petitionsausschuss.<br />
Das Verfahren richtet sich insbesondere nach Abschnitt<br />
X.<br />
§ 26 Untersuchungsausschüsse<br />
Der Landtag bestellt Untersuchungsausschüsse entsprechend der<br />
Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen und <strong>des</strong> Untersuchungsausschußgesetzes.<br />
§ 27 Enquete-Kommissionen<br />
(1) Zur Vorbereitung von Entscheidungen über umfangreiche und<br />
bedeutsame Sachverhalte sowie zur eigenständigen Informationsgewinnung<br />
in komplexen Themenfeldern kann der Landtag Enquete-<br />
333
Kommissionen einsetzen, denen Abgeordnete und andere Sachverständige<br />
angehören können. Abstimmungsberechtigt sind die Abgeordneten.<br />
Auf Antrag eines Drittels seiner Mitglieder ist der Landtag<br />
zur Einsetzung verpflichtet. Der Einsetzungsbeschluss muss den<br />
Auftrag der Kommission genau bestimmen.<br />
(2) Die Mitglieder der Kommission werden im Einvernehmen der<br />
Fraktionen benannt und vom Präsidenten berufen. Kann ein Einvernehmen<br />
nicht hergestellt werden, so benennen die Fraktionen die<br />
Mitglieder im Verhältnis ihrer Stärke, min<strong>des</strong>tens jedoch benennt<br />
jede Fraktion ein Mitglied. Die Mitgliederzahl der Kommission soll<br />
zwanzig nicht übersteigen. Jede Fraktion kann jedoch ein weiteres<br />
externes Mitglied benennen.<br />
(3) Die Kommission wählt einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden<br />
Vorsitzenden, die Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> sein müssen. Im<br />
Ûbrigen finden die Vorschriften über die Ausschüsse sinngemäß Anwendung.<br />
Bei der Benennung der Ausschussvorsitzenden und ihrer<br />
Stellvertreter gemäß § 15 Absatz 2 bleiben Enquete-Kommissionen<br />
unberücksichtigt.<br />
(4) Die Enquete-Kommission hat einen schriftlichen Bericht so<br />
rechtzeitig vorzulegen, dass bis zum Ende der Wahlperiode eine<br />
Aussprache darüber im Landtag stattfinden kann. Sofern ein abschließender<br />
Bericht nicht erstattet werden kann, ist ein Zwischenbericht<br />
vorzulegen, auf <strong>des</strong>sen Grundlage der Landtag entscheiden<br />
kann, ob die Enquete-Kommission ihre Arbeit fortsetzen oder einstellen<br />
soll.<br />
(5) Die Mitglieder der Enquete-Kommission, die nicht dem Landtag<br />
angehören, erhalten eine pauschale Grundentschädigung, Sitzungsgeld<br />
und Reisekostenvergütung entsprechend den Vorschriften <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Reisekostengesetzes. Die Höhe der Grundentschädigung<br />
und <strong>des</strong> Sitzungsgel<strong>des</strong> wird jeweils vom Präsidium <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
festgesetzt. Für die Mitglieder der Enquete-Kommission, die<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> sind, gelten die Bestimmungen <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes,<br />
insbesondere § 6 Absatz 2 Satz 10 und Absatz <strong>6.</strong><br />
Die von der Enquete-Kommission beigezogenen Sachverständigen<br />
und sonstigen Personen erhalten eine Entschädigung entsprechend<br />
den Bestimmungen <strong>des</strong> Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetzes.<br />
§ 28 Ausschuss nach Artikel 113 der Verfassung (Notparlament)<br />
(1) Der Ausschuss nach Artikel 113 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen besteht aus 19 Mitgliedern. Der Präsident und seine Stellvertreter<br />
sind Mitglieder <strong>des</strong> Ausschusses. Die Fraktionen benennen<br />
die weiteren Mitglieder und eine zweifache Zahl von Stellvertretern<br />
für alle Mitglieder. § 5 Absatz 2 Satz 4 und 5 findet entsprechende<br />
Anwendung.<br />
334
(2) Der Präsident ist Vorsitzender <strong>des</strong> Ausschusses, die Vizepräsidenten<br />
sind seine Stellvertreter in der Reihenfolge, in der sie ihn als<br />
Präsidenten vertreten. Bei der Benennung der Ausschussvorsitzenden<br />
und ihrer Stellvertreter gemäß § 15 Absatz 2 bleibt der Ausschuss<br />
nach Artikel 113 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen unberücksichtigt.<br />
(3) Die Mitglieder <strong>des</strong> Ausschusses und die Stellvertreter haben sicherzustellen,<br />
dass sie in dem in Artikel 113 Absatz 1 Satz 1 der Verfassung<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen genannten Fall jederzeit erreichbar<br />
sind.<br />
(4) Der Ausschuss wird vom Vorsitzenden einberufen. Der Vorsitzende<br />
ist dazu verpflichtet, wenn ein Fünftel der Mitglieder <strong>des</strong><br />
Ausschusses oder die Staatsregierung es verlangt.<br />
(5) Die Beratungen <strong>des</strong> Ausschusses sind nicht öffentlich. § 34 findet<br />
bei nicht öffentlichen Sitzungen keine Anwendung. Der Ausschuss<br />
kann Personen, die ihm nicht angehören und die keine Mitglieder<br />
oder Beauftragten der Staatsregierung sind, die Teilnahme an den<br />
nicht öffentlichen Sitzungen gestatten; er kann die Teilnahme von<br />
Fraktionsmitarbeitern zur Unterstützung der Mitglieder <strong>des</strong> Ausschusses<br />
zulassen. Der Ausschuss verhandelt öffentlich, wenn dies<br />
mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> beschlossen wird.<br />
(6) Der Vorsitzende teilt zu Beginn der Sitzung mit, ob die Feststellung<br />
nach Artikel 113 Absatz 3 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
getroffen ist.<br />
(7) Gesetzentwürfe und alle sonstigen Vorlagen werden in einer Beratung<br />
erledigt. § 43 Absatz 2 ist nicht anzuwenden.<br />
(8) Im Ûbrigen richtet sich das Verfahren <strong>des</strong> Ausschusses nach den<br />
für den Landtag geltenden Bestimmungen. Können bestimmte<br />
Rechte nach diesen Bestimmungen nur von einer Mehrzahl von Mitgliedern<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder einer Fraktion ausgeübt werden, so können<br />
sie im Ausschuss von zwei Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder einer<br />
Fraktion ausgeübt werden; ist die Ausübung von Rechten einem bestimmten<br />
Anteil der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder einer Fraktion<br />
vorbehalten, so können diese Rechte von dem entsprechenden Anteil<br />
der Mitglieder <strong>des</strong> Ausschusses oder einer Fraktion ausgeübt<br />
werden.<br />
(9) Der Ausschuss lässt sich min<strong>des</strong>tens einmal jährlich von der<br />
Staatsregierung über ihre Planungen für den Fall <strong>des</strong> Artikels 113<br />
Absatz 1 Satz 1 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen unterrichten.<br />
(10) § 35 Absatz 1 und 2 findet auch für den Ausschuss nach Artikel<br />
113 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen Anwendung.<br />
335
§ 29 Anwendbare Vorschriften<br />
Für die Ausschüsse gelten, soweit nichts anderes bestimmt ist, die<br />
übrigen Bestimmungen dieser Geschäftsordnung sinngemäß.<br />
§ 30 Einberufung der Ausschusssitzungen, Tagesordnung<br />
(1) Der Vorsitzende kann im Rahmen <strong>des</strong> vom Präsidium festgelegten<br />
Sitzungsplanes Ausschusssitzungen selbstständig einberufen, es<br />
sei denn, dass der Ausschuss im Einzelfall etwas anderes beschließt.<br />
Die Mitglieder werden zu den Ausschusssitzungen in elektronischer<br />
Form eingeladen, sofern nicht zusätzlich die Papierform gewünscht<br />
wird.<br />
(2) Termin und Tagesordnung werden vom Vorsitzenden festgesetzt,<br />
es sei denn, dass der Ausschuss vorher darüber beschließt.<br />
Der Ausschuss kann die Tagesordnung mit Mehrheit ändern; erweitern<br />
kann er sie nur, wenn nicht eine Fraktion oder ein Drittel der<br />
Ausschussmitglieder widerspricht.<br />
(3) Ort, Zeit und Tagesordnung der Ausschusssitzungen werden<br />
den Ausschussmitgliedern, den stellvertretenden Ausschussmitgliedern,<br />
dem Präsidenten, den Fraktionen und den Mitgliedern der<br />
Staatsregierung frühestens am zehnten, spätestens am fünften<br />
Werktag vor der Sitzung in elektronischer Form mitgeteilt, sofern<br />
nicht zusätzlich die Papierform gewünscht wird.<br />
(4) Der Vorsitzende soll auf Verlangen einer Fraktion oder auf Beschluss<br />
<strong>des</strong> Ausschusses zu einer Sitzung außerhalb <strong>des</strong> Sitzungsplanes<br />
unter Verkürzung der Einladungsfrist gemäß Absatz 3 einladen.<br />
Die Einladung erfolgt spätestens am zweiten Werktag vor der<br />
Sitzung. Die Sitzung bedarf der vorherigen Zustimmung <strong>des</strong> Präsidenten,<br />
falls sie zeitgleich mit einer Sitzung <strong>des</strong> Plenums, <strong>des</strong> Präsidiums<br />
oder während der im Sitzungsplan festgelegten sitzungsfreien<br />
Zeit stattfinden soll.<br />
§ 31 Rechte und Pflichten <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />
(1) Dem Vorsitzenden obliegt die Vorbereitung, Einberufung und<br />
Leitung der Ausschusssitzung sowie die Durchführung der Beschlüsse<br />
<strong>des</strong> Ausschusses. Ist der Vorsitzende verhindert, so vertritt<br />
ihn der stellvertretende Ausschussvorsitzende. Ist auch dieser verhindert,<br />
so leitet das älteste anwesende Ausschussmitglied die Verhandlungen<br />
<strong>des</strong> Ausschusses.<br />
(2) Der Vorsitzende erteilt das Wort in der Reihenfolge der Wortmeldungen<br />
unter Berücksichtigung der Grundsätze <strong>des</strong> § 82 Absatz 3<br />
Satz 2 und <strong>des</strong> § 86 Absatz 1 Satz 1.<br />
(3) Die Aufrechterhaltung der Ordnung in der Sitzung obliegt dem<br />
Vorsitzenden. Sitzungsteilnehmer, die nicht Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
336
sind, und Zuhörer unterstehen ebenfalls der Ordnungsgewalt <strong>des</strong><br />
Vorsitzenden. Die §§ 97, 98 finden keine Anwendung.<br />
(4) Ist der ordnungsgemäße Ablauf einer Sitzung nicht mehr gewährleistet,<br />
kann der Vorsitzende die Sitzung unterbrechen.<br />
§ 32 Feststellung der Anwesenheit<br />
(1) Die an der Sitzung teilnehmenden Ausschussmitglieder tragen<br />
sich in die Anwesenheitsliste ein.<br />
(2) Die Vertreter der Staatsregierung und die weiteren Teilnehmer<br />
melden sich beim Vorsitzenden unter Angabe <strong>des</strong> Namens ihrer<br />
Dienststelle und Nennung ihres Namens und der Amtsbezeichnung<br />
an und tragen sich in eine besondere Anwesenheitsliste ein.<br />
§ 33 Úffentlichkeit der Ausschüsse<br />
(1) Die Sitzungen der Ausschüsse sind grundsätzlich nicht öffentlich.<br />
Der Ausschuss kann beschließen, für einen bestimmten Verhandlungsgegenstand<br />
oder Teile <strong>des</strong>selben die Úffentlichkeit zuzulassen.<br />
Antragsberechtigt sind die Fraktionen oder fünf Prozent der<br />
Mitglieder <strong>des</strong> Ausschusses oder der Ausschussvorsitzende. Die<br />
Úffentlichkeit einer Sitzung ist hergestellt, wenn der Presse und<br />
sonstigen Zuhörern im Rahmen der Raumverhältnisse <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
der Zutritt gestattet wird.<br />
(2) Der Ausschuss kann die öffentliche Behandlung von Bitten und<br />
Beschwerden beschließen. Dies gilt nicht, wenn Rechtsvorschriften<br />
die Bekanntgabe von Daten untersagen.<br />
(3) Auch über nicht öffentliche Verhandlungen sind Mitteilungen<br />
über die Ergebnisse der Beratungen in der Úffentlichkeit zulässig.<br />
Die Namen der Redner dürfen hierbei nicht genannt werden.<br />
(4) Für die Beratung von Verschlusssachen gilt die Geheimschutzordnung<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> (Anlage 2).<br />
§ 34 Teilnahme anderer Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
(1) Die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> können an Sitzungen von Ausschüssen,<br />
denen sie nicht angehören, als Zuhörer teilnehmen, soweit<br />
nichts anderes vorgeschrieben ist oder der Landtag nichts Abweichen<strong>des</strong><br />
beschließt.<br />
(2) Berät ein Ausschuss über Anträge von Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>,<br />
so hat der Antragsteller das Recht, hieran selbst oder durch ein<br />
von ihm beauftragtes anderes Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> mit beratender<br />
Stimme teilzunehmen. Bei Vorlagen von Fraktionen kann die Fraktion<br />
ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> hierfür bestimmen. Vom Zeitpunkt<br />
der Beratung eines Antrages ist der Antragsteller, bei Anträgen mit<br />
337
mehreren Unterschriften der Erstunterzeichner, wenn er nicht Mitglied<br />
<strong>des</strong> Ausschusses ist, schriftlich zu benachrichtigen.<br />
(3) In besonderen Fällen kann ein Ausschuss auch andere Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> mit beratender Stimme hinzuziehen.<br />
(4) Beraten mehrere beteiligte Ausschüsse in gemeinsamer Sitzung<br />
über denselben Verhandlungsgegenstand, stimmen sie getrennt ab.<br />
§ 35 Teilnahme von Mitgliedern der Regierung und weiterer<br />
Personen mit institutionellen Rechten<br />
(1) Der Ausschuss kann auf Antrag einer Fraktion oder von fünf<br />
Prozent seiner Mitglieder die Anwesenheit eines jeden Mitglieds<br />
der Staatsregierung verlangen. Ûber den Antrag entscheidet der<br />
Ausschuss mit Mehrheit.<br />
(2) Die Mitglieder der Staatsregierung oder ihre Beauftragten haben<br />
zu den Sitzungen der Ausschüsse Zutritt und müssen jederzeit<br />
gehört werden. Die Beauftragten müssen sich zu Beginn der Sitzung<br />
beim Vorsitzenden durch schriftliche Vollmacht legitimieren. Die<br />
Mitglieder der Staatsregierung und ihre Beauftragten können in angemessenem<br />
Umfang durch Mitarbeiter begleitet werden, sofern<br />
dies sachdienlich ist.<br />
(3) Der Präsident <strong>des</strong> Rechnungshofes, der Sächsische Datenschutzbeauftragte,<br />
der Sächsische Ausländerbeauftragte/Integrationsbeauftragte<br />
und der Lan<strong>des</strong>beauftragte für die Unterlagen <strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes<br />
der ehemaligen Deutschen Demokratischen<br />
Republik oder ihre Beauftragten haben im Rahmen ihrer gesetzlichen<br />
Aufgaben Zutritt zu den Sitzungen der Ausschüsse. Sie sollen<br />
sich bei dem Vorsitzenden vorher anmelden; die Beauftragten haben<br />
sich zu Beginn der Sitzung beim Vorsitzenden durch schriftliche<br />
Vollmacht zu legitimieren. Sie sind auf ihr Verlangen oder das Verlangen<br />
eines Ausschussmitglieds zu hören. Der Präsident <strong>des</strong> Rechnungshofes,<br />
der Sächsische Datenschutzbeauftragte, der Sächsische<br />
Ausländerbeauftragte/Integrationsbeauftragte und der Lan<strong>des</strong>beauftragte<br />
für die Unterlagen <strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen<br />
Deutschen Demokratischen Republik oder ihre Beauftragten<br />
können in angemessenem Umfang durch Mitarbeiter begleitet<br />
werden, sofern dies sachdienlich ist.<br />
(4) Behandelt der Ausschuss Fragen, die für die Haushalts- und<br />
Wirtschaftsführung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen von Bedeutung sind, sowie<br />
Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und hat der Landtag<br />
nach den gesetzlichen Bestimmungen hierzu eine gutachterliche<br />
Stellungnahme oder einen Bericht verlangt, so kann der Ausschuss<br />
die Anwesenheit <strong>des</strong> Präsidenten <strong>des</strong> Rechnungshofes oder <strong>des</strong> zuständigen<br />
Mitglieds verlangen.<br />
(5) Soweit im Ausschuss die Tätigkeitsberichte <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Datenschutzbeauftragten,<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Ausländerbeauftragten/In-<br />
338
tegrationsbeauftragten und <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>beauftragten für die Unterlagen<br />
<strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen<br />
Republik oder andere Fragen, zu denen der Landtag<br />
nach den gesetzlichen Bestimmungen ein Gutachten oder einen Bericht<br />
angefordert hat, behandelt werden, kann der Ausschuss die<br />
Anwesenheit <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Datenschutzbeauftragten, <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
Ausländerbeauftragten/Integrationsbeauftragten und <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>beauftragten für die Unterlagen <strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes<br />
der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik verlangen.<br />
§ 36 Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände<br />
(1) Berät der federführende Ausschuss einen ihm überwiesenen Gesetzentwurf,<br />
durch den wesentliche Belange von Gemeinden und<br />
Gemeindeverbänden berührt werden, soll den auf Lan<strong>des</strong>ebene bestehenden<br />
kommunalen Spitzenverbänden vor Beschlussfassung im<br />
Ausschuss Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden. Dies<br />
gilt insbesondere bei Gesetzentwürfen, die ganz oder teilweise von<br />
den Gemeinden oder Gemeindeverbänden auszuführen sind, ihre<br />
öffentlichen Finanzen unmittelbar betreffen oder auf ihre Verwaltungsorganisation<br />
einwirken.<br />
(2) Bei Regierungsvorlagen, zu denen die Staatsregierung Stellungnahmen<br />
der kommunalen Spitzenverbände eingeholt hat, sind diese<br />
der Begründung der Vorlagen beizufügen; liegen die Stellungnahmen<br />
zum Zeitpunkt der Einreichung der Vorlage noch nicht vor,<br />
sind sie nach Eingang unverzüglich nachzureichen. In diesen Fällen<br />
kann von der Bestimmung <strong>des</strong> Absatzes 1 Satz 1 abgesehen werden.<br />
(3) Die Rechte <strong>des</strong> Ausschusses nach § 38 bleiben unberührt.<br />
§ 36a Beteiligung <strong>des</strong> Rates für sorbische Angelegenheiten<br />
(1) In Angelegenheiten, die die Rechte der sorbischen Bevölkerung<br />
berühren, hat der Sächsische Landtag den Rat für sorbische Angelegenheiten<br />
zu hören.<br />
(2) Den Mitgliedern <strong>des</strong> Rates für sorbische Angelegenheiten werden<br />
die Vorlagen nach § 16 Absatz 1 und 2 zur Verfügung gestellt.<br />
(3) Berät der federführende Ausschuss einen ihm überwiesenen Gesetzentwurf,<br />
durch den wesentliche Belange der sorbischen Bevölkerung<br />
berührt werden, soll dem Rat für sorbische Angelegenheiten<br />
auf Verlangen vor Beschlussfassung im Ausschuss Gelegenheit zur<br />
Stellungnahme gegeben werden.<br />
§ 37 Beschlussempfehlung, Berichterstattung<br />
(1) Berichte zu überwiesenen Vorlagen an den Landtag sind schriftlich<br />
zu erstatten. Der Ausschuss kann mündliche Berichterstattung<br />
beantragen.<br />
339
(2) Für Beratungsgegenstände bestimmt der Ausschuss einen oder<br />
mehrere Berichterstatter. Bei selbstständigen Anträgen sollen Berichterstatter<br />
nicht derselben Fraktion wie der oder die Antragsteller<br />
angehören.<br />
(3) Berichte zu überwiesenen Vorlagen müssen die Beschlussempfehlung<br />
<strong>des</strong> federführenden Ausschusses mit Begründung sowie die<br />
Ansicht der Minderheit und die Stellungnahmen der mitberatenden<br />
Ausschüsse sowie in den Fällen <strong>des</strong> § 52 Absatz 2 Satz 2 die Stellungnahme<br />
der Staatsregierung enthalten. Das Präsidium kann auf<br />
Vorschlag <strong>des</strong> Präsidenten Richtlinien für die Formulierung von Beschlussempfehlungen<br />
der Ausschüsse erlassen.<br />
(4) Ønderungsanträge zu Gesetzentwürfen, über die in den Beratungen<br />
<strong>des</strong> federführenden Ausschusses entschieden worden ist,<br />
werden dem Ausschussbericht angeschlossen.<br />
(5) Zu überwiesenen Vorlagen werden Beschlussempfehlungen und<br />
Berichte der Ausschüsse an den Landtag erstellt, vom Berichterstatter<br />
und vom Vorsitzenden unterzeichnet und dem Präsidenten zugeleitet.<br />
(6) Hat der federführende Ausschuss sechs Monate nach der Ûberweisung<br />
einer von einer Fraktion eingereichten Vorlage noch keine<br />
Beschlussempfehlung erstellt, kann die einreichende Fraktion verlangen,<br />
dass diese in der nächstfolgenden Sitzung <strong>des</strong> Ausschusses<br />
erstellt wird.<br />
§ 38 Anhörungen<br />
(1) Die Ausschüsse können beschließen, öffentliche Anhörungen<br />
von Sachkundigen zur Information über einen Beratungsgegenstand<br />
durchzuführen. Mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder<br />
<strong>des</strong> Ausschusses kann bestimmt werden, dass die Anhörung nicht<br />
öffentlich stattfindet. Der Ausschuss kann in eine allgemeine Aussprache<br />
mit den Sachkundigen eintreten, soweit dies zur Klärung<br />
<strong>des</strong> Sachverhaltes erforderlich ist. Der Ausschuss kann Ûbersetzungen<br />
öffentlicher Anhörungen von Sachkundigen durch Gebärdensprachdolmetscher<br />
beschließen.<br />
(2) Bei überwiesenen Vorlagen ist der federführende Ausschuss auf<br />
Verlangen eines Viertels seiner Mitglieder oder einer Fraktion verpflichtet,<br />
eine Anhörung nach Absatz 1 durchzuführen. Die entsprechende<br />
Beantragung der Anhörung kann unter dem Tagesordnungspunkt<br />
„Verschiedenes“ erfolgen.<br />
(3) Ûber Termin sowie Art und Umfang der Anhörung entscheidet<br />
der Ausschuss grundsätzlich in der Form der Verständigung, anderenfalls<br />
durch Beschluss. Hat eine Minderheit die Durchführung einer<br />
Anhörung verlangt und kommt eine Verständigung nicht zustande,<br />
müssen die von ihr benannten Personen angehört werden.<br />
340
Der Ausschuss kann beschließen, die Anzahl der anzuhörenden Personen<br />
zu begrenzen. In diesem Fall kann von der Minderheit nur<br />
der ihrem Stärkeverhältnis im Ausschuss entsprechende Anteil an<br />
der Gesamtzahl der anzuhörenden Personen benannt werden.<br />
(4) Dem mitberatenden Ausschuss sind Ort und Termin mitzuteilen.<br />
Mitglieder <strong>des</strong> mitberatenden Ausschusses haben während der Anhörung<br />
ein Fragerecht; dies kann im Einvernehmen mit dem mitberatenden<br />
Ausschuss auf einzelne seiner Mitglieder beschränkt werden,<br />
wobei gesichert sein soll, dass min<strong>des</strong>tens ein Vertreter jeder<br />
Fraktion das Fragerecht hat.<br />
(5) Der mitberatende Ausschuss kann beschließen, im Einvernehmen<br />
mit dem federführenden Ausschuss eine Anhörung nach Absatz<br />
1 durchzuführen, soweit der federführende Ausschuss von der<br />
Möglichkeit <strong>des</strong> Absatzes 1 keinen Gebrauch gemacht hat. Die Absätze<br />
3 und 4 gelten entsprechend.<br />
(6) Zur Vorbereitung einer Anhörung soll der Ausschuss den Sachkundigen<br />
die jeweiligen Fragestellungen übermitteln. Er kann die<br />
Sachkundigen um Einreichung einer schriftlichen Stellungnahme<br />
bitten.<br />
(7) Der Ersatz von Auslagen an Sachkundige erfolgt nach der vom<br />
Präsidium zu beschließenden Richtlinie. Erwachsen aus der Zuziehung<br />
von Sachkundigen im Einzelfall weitergehende Kosten, so ist<br />
vor der Bestellung die Zustimmung <strong>des</strong> Präsidenten einzuholen.<br />
§ 39 Beratungsgegenstände<br />
(1) Beratungsgegenstände sind die dem Ausschuss überwiesenen<br />
Vorlagen, die mit diesen unmittelbar im Zusammenhang stehenden<br />
Fragen und andere Fragen aus dem Geschäftsbereich <strong>des</strong> Ausschusses<br />
(§ 21 Absatz 1 Satz 3).<br />
(2) Sind dem Ausschuss mehrere Vorlagen zum selben Gegenstand<br />
überwiesen, beschließt der Ausschuss, in welcher Reihenfolge er die<br />
Vorlagen behandelt.<br />
§ 40 Beschlussfassung, Beschlussfähigkeit<br />
(1) Der Ausschuss ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte seiner<br />
Mitglieder anwesend sind. Er gilt so lange als beschlussfähig,<br />
wie nicht vor einer Abstimmung ein Mitglied verlangt, die Beschlussfähigkeit<br />
durch Auszählen festzustellen.<br />
(2) Der Ausschuss kann den Vorsitzenden einstimmig ermächtigen,<br />
außerhalb der Sitzungswochen über bestimmte Fragen in besonderen<br />
Eilfällen eine schriftliche Abstimmung durchführen zu lassen.<br />
Macht der Ausschuss von dieser Möglichkeit Gebrauch, hat der Vorsitzende<br />
den Mitgliedern <strong>des</strong> Ausschusses den Entwurf einer Beschlussempfehlung<br />
zuzuleiten, über die innerhalb einer bestimmten<br />
341
Frist in entsprechender Anwendung <strong>des</strong> § 102 Absatz 1 Satz 2 abgestimmt<br />
werden kann. Eine schriftliche Abstimmung entfällt, wenn<br />
eine Sitzung <strong>des</strong> Ausschusses aufgrund der Bestimmungen <strong>des</strong> § 30<br />
Absatz 4 stattfindet.<br />
§ 40a Fragen an die Staatsregierung<br />
In jeder Ausschusssitzung ruft der Vorsitzende den Tagesordnungspunkt<br />
„Fragen an die Staatsregierung“ auf. Die Dauer dieses Tagesordnungspunkts<br />
soll 30 Minuten nicht überschreiten, soweit der<br />
Ausschuss eine Verlängerung nicht beschließt. Je<strong>des</strong> Ausschussmitglied<br />
ist berechtigt, ohne vorherige schriftliche Einreichung mündliche<br />
Anfragen zum Geschäftsbereich an die anwesenden Mitglieder<br />
der Staatsregierung oder deren Beauftragte zu stellen. Die<br />
Fragen sollen kurzgefasst und aktuell sein und eine kurze Beantwortung<br />
ermöglichen.<br />
§ 41 Ausschussprotokolle<br />
(1) Ûber jede Ausschusssitzung ist ein schriftliches Protokoll anzufertigen.<br />
Stenografische Aufnahmen in Verbindung mit einem Wortprotokoll<br />
von Ausschusssitzungen müssen spätestens am dritten<br />
Werktag vor der Sitzung beantragt und in der Sitzung beschlossen<br />
werden; sie bedürfen der vorherigen Zustimmung <strong>des</strong> Präsidenten.<br />
(2) Das Ausschussprotokoll muss min<strong>des</strong>tens enthalten:<br />
1. die Tagesordnung,<br />
<strong>2.</strong> die Namen der anwesenden Ausschussmitglieder, der Regierungsvertreter<br />
und der zugezogenen Sachverständigen,<br />
3. die gestellten Anträge,<br />
4. die gefassten Beschlüsse, Abstimmungsverhältnisse und<br />
5. den wesentlichen Inhalt der Ausführungen.<br />
(3) Protokolle werden vorbehaltlich der Festlegungen der Geheimschutzordnung<br />
(Anlage 2) und <strong>des</strong> Untersuchungsausschußgesetzes<br />
an die Ausschussmitglieder, an die stellvertretenden Ausschussmitglieder,<br />
die an der Sitzung teilgenommen haben, und die Fraktionen<br />
verteilt. Außerdem werden sie der Staatsregierung zugeleitet. Dem<br />
Präsidenten <strong>des</strong> Rechnungshofes, dem <strong>Sächsischen</strong> Datenschutzbeauftragten,<br />
dem <strong>Sächsischen</strong> Ausländerbeauftragten/Integrationsbeauftragten<br />
und dem Lan<strong>des</strong>beauftragten für die Unterlagen <strong>des</strong><br />
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen<br />
Republik wird jeweils ein Protokoll auf Anforderung im Rahmen<br />
ihrer gesetzlichen Aufgaben zur Verfügung gestellt. Dies gilt<br />
insbesondere, wenn sie oder ihre Beauftragten an der Sitzung teilgenommen<br />
haben.<br />
342
(3a) Die Verteilung und Zuleitung der Protokolle erfolgen in elektronischer<br />
Form, sofern nicht zusätzlich die Papierform gewünscht<br />
wird. Alle Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> können, soweit sich aus dem Untersuchungsausschußgesetz<br />
oder dieser Geschäftsordnung nichts<br />
anderes ergibt, Einsicht in die Protokolle verlangen.<br />
(4) Ûber die Billigung <strong>des</strong> Protokolls und über mögliche Ønderungen<br />
ist in der Regel in der Sitzung, die auf die Verteilung <strong>des</strong> Protokolls<br />
folgt, zu beschließen. Anträge auf Ønderungen <strong>des</strong> Protokolls<br />
können von den Ausschussmitgliedern und den Mitgliedern der<br />
Staatsregierung gestellt werden. Der Beschluss ist dem betreffenden<br />
Protokoll beizufügen. Nicht angenommene Anträge auf Ønderungen<br />
sind ebenfalls beizufügen. Die Billigung <strong>des</strong> Protokolls der<br />
voraussichtlich letzten Sitzung einer Wahlperiode erfolgt durch Festlegung<br />
einer Frist, innerhalb der die gemäß Satz 2 Antragsberechtigten<br />
Anträge auf Ønderung <strong>des</strong> Protokolls stellen können. Der<br />
Vorsitzende ist ermächtigt, die Beschlussfassung über einen Ønderungsantrag<br />
im schriftlichen Verfahren entsprechend § 40 Absatz 2<br />
durchzuführen. Wird ein Ønderungsantrag innerhalb der Frist nicht<br />
gestellt, ist das Protokoll gebilligt.<br />
VII. Gesetzgebungsverfahren<br />
§ 42 Einbringen von Gesetzentwürfen<br />
(1) Gesetzentwürfe können von den Fraktionen, min<strong>des</strong>tens sieben<br />
Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, durch die Staatsregierung oder durch<br />
Volksanträge eingebracht werden. Sie müssen schriftlich begründet<br />
sein.<br />
(2) Gesetzentwürfe der Fraktionen bedürfen der Unterzeichnung<br />
durch den Vorsitzenden oder seinen Stellvertreter, Gesetzentwürfe<br />
der Staatsregierung der Unterzeichnung durch den Ministerpräsidenten.<br />
Die Einbringung von Volksanträgen wird durch die Verfassung<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen und das Gesetz über Volksantrag,<br />
Volksbegehren und Volksentscheid geregelt.<br />
(3) Alle Gesetzentwürfe sind beim Präsidenten einzureichen.<br />
§ 43 Beratungsverfahren<br />
(1) Der Präsident überweist Gesetzentwürfe und Staatsverträge, sofern<br />
der Einbringer nicht widerspricht, sogleich an einen Ausschuss;<br />
damit entfällt die erste Beratung; § 44 Absatz 4 Satz 4 gilt entsprechend.<br />
Sofern der Einbringer widerspricht, findet die erste Beratung<br />
statt.<br />
(2) Die erste Beratung beginnt frühestens am fünften Werktag nach<br />
Verteilung der Drucksache. Sie muss innerhalb von sechs Sitzungswochen<br />
nach Verteilung <strong>des</strong> Gesetzentwurfs beginnen. Die Frist<br />
kann mit Zustimmung <strong>des</strong> Einbringers verlängert werden.<br />
343
§ 44 Erste Beratung<br />
(1) In der ersten Beratung findet eine allgemeine Aussprache nur<br />
statt, wenn es vom Präsidium empfohlen wird. In der Aussprache<br />
werden nur die Grundsätze der Entwürfe erörtert.<br />
(2) Bei der Behandlung von Volksanträgen findet in der ersten Beratung<br />
eine allgemeine Aussprache statt, sofern dies von einer Fraktion<br />
oder sieben Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> verlangt wird.<br />
(3) Ønderungsanträge zu Gesetzentwürfen sind vor Schluss der ersten<br />
Beratung nicht zulässig. Ønderungsanträge zu Staatsverträgen<br />
sind unzulässig.<br />
(4) Am Schluss der ersten Beratung beschließt der Landtag, ob der<br />
Gesetzentwurf an einen Ausschuss überwiesen werden soll. Eine<br />
Ûberweisung gilt als beschlossen, wenn min<strong>des</strong>tens fünfundzwanzig<br />
Prozent der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> dafür stimmen. Grundsätzlich<br />
erfolgt die Ûberweisung nur an einen Ausschuss. In Ausnahmefällen<br />
kann die Ûberweisung an mehrere Ausschüsse erfolgen, wobei ein<br />
Ausschuss als federführend zu bestimmen ist.<br />
(5) Gesetzentwürfe, die zu Mehrausgaben oder Mindereinnahmen<br />
führen, gelten stets als an den Haushalts- und Finanzausschuss<br />
überwiesen. Sie können zugleich auch an andere Ausschüsse überwiesen<br />
werden<br />
(6) Wird der Gesetzentwurf nicht an einen Ausschuss überwiesen,<br />
gilt § 46 Absatz 1 Satz 1.<br />
§ 45 Vereinfachtes Verfahren für Ergänzungsvorlagen und<br />
Nachtragshaushaltsgesetze<br />
(1) Ergänzungen zum Entwurf <strong>des</strong> Haushaltsgesetzes und Haushaltsplanes<br />
(Ergänzungsvorlagen) überweist der Präsident unmittelbar<br />
an den Haushalts- und Finanzausschuss und die weiter betroffenen<br />
Fachausschüsse. Die Ergänzungsvorlagen gelten insoweit als<br />
Bestandteil <strong>des</strong> Entwurfes <strong>des</strong> Haushaltsgesetzes und <strong>des</strong> Haushaltsplanes.<br />
(2) Ergänzungsvorlagen sollen die Ausschüsse so beraten, dass das<br />
Gesetzgebungsvorhaben selbst nicht hinausgezögert wird. Die<br />
Staatsregierung soll die Ergänzungsvorlagen dem Landtag min<strong>des</strong>tens<br />
drei Wochen vor der geplanten Beschlussfassung <strong>des</strong> Haushalts-<br />
und Finanzausschusses zuleiten.<br />
(3) Für Vorlagen zur Ønderung <strong>des</strong> Haushaltsgesetzes und <strong>des</strong><br />
Haushaltsplanes (Nachtragshaushaltsvorlagen) gilt Absatz 1 Satz 1<br />
entsprechend. Sie sind vom Landtag binnen fünf Wochen nach der<br />
Ûberweisung abschließend zu beraten. Nachtragshaushaltsvorlagen<br />
sind von den mitberatenden Ausschüssen so zu beraten, dass die<br />
Frist nach Satz 2 eingehalten werden kann.<br />
344
§ 46 Zweite Beratung<br />
(1) Die zweite Beratung beginnt frühestens am ersten Werktag nach<br />
Schluss der ersten Beratung. Ist der Gesetzentwurf einem Ausschuss<br />
überwiesen worden, so beginnt die zweite Beratung frühestens am<br />
zweiten Werktag nach der Verteilung der Beschlussempfehlung. Sie<br />
kann früher beginnen, wenn auf Antrag einer Fraktion oder von sieben<br />
Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> zwei Drittel der anwesenden Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> es bestimmen.<br />
(2) Es findet zuerst eine allgemeine Aussprache statt. Fand eine<br />
Ausschussberatung statt, so erhält vor der Einzelberatung zunächst<br />
der Berichterstatter das Wort. Auf Verlangen ist ihm auch während<br />
der Beratung vor anderen Mitgliedern das Wort zu erteilen.<br />
(3) Liegen Beschlussempfehlungen der Ausschüsse vor, so bilden<br />
diese die Grundlage für die zweite Beratung. Hat der Ausschuss Ablehnung<br />
empfohlen, so bildet der Gesetzentwurf die Grundlage für<br />
die zweite Beratung. Ønderungsanträge können, solange die Beratung<br />
nicht geschlossen ist, von jedem Mitglied schriftlich gestellt<br />
werden.<br />
(4) Im Anschluss an die allgemeine Aussprache wird über die Ønderungsanträge<br />
in der Reihenfolge ihres Eingangs abgestimmt. Die<br />
Reihenfolge kann vom Landtag geändert werden. Die Ønderungsanträge<br />
können als Ganzes oder in Teilen getrennt zur Beratung<br />
und Abstimmung gestellt werden.<br />
(5) Die Beratung <strong>des</strong> Gesetzentwurfs oder der Beschlussempfehlung,<br />
gegebenenfalls in der Fassung der beschlossenen Ønderungsanträge,<br />
wird über jede Einzelbestimmung und über die Abschnittsüberschriften<br />
der Reihenfolge nach eröffnet und geschlossen. Die<br />
Reihenfolge kann vom Landtag geändert werden. Absatz 4 Satz 3<br />
gilt entsprechend. Nach Schluss der Beratung wird abgestimmt.<br />
(6) Solange nicht die letzte Einzelbestimmung erledigt ist, kann der<br />
Gesetzentwurf ganz oder teilweise auch an einen anderen Ausschuss<br />
zurückverwiesen werden. Dies gilt auch für beratene Teile.<br />
§ 47 Schlussabstimmung<br />
Nach Schluss der zweiten Beratung wird über den Gesetzentwurf<br />
als Ganzes abgestimmt. Bei Ablehnung aller Teile <strong>des</strong> Gesetzentwurfs<br />
findet eine Schlussabstimmung nur auf Antrag <strong>des</strong> Einbringers<br />
statt.<br />
§ 48 Entschließungsanträge<br />
Ûber Entschließungsanträge zu Gesetzentwürfen und Teilen <strong>des</strong><br />
Haushaltsplans wird in der Regel nach der Schlussabstimmung abgestimmt.<br />
345
§ 49 Ûbermittlung <strong>des</strong> Gesetzesbeschlusses an die Staatsregierung<br />
(1) Der Präsident stellt den Wortlaut <strong>des</strong> vom Landtag beschlossenen<br />
Gesetzes fest, fertigt das verfassungsmäßig beschlossene Gesetz<br />
nach Gegenzeichnung <strong>des</strong> Ministerpräsidenten und der zuständigen<br />
Staatsminister aus und übersendet es der Staatsregierung. Offenbare<br />
Unrichtigkeiten können durch den Präsidenten hierbei beseitigt<br />
werden. Soweit es infolge von Streichungen oder Einfügungen erforderlich<br />
geworden ist, kann er auch die Nummern von Paragraphen<br />
oder anderen Teilen <strong>des</strong> Gesetzes ändern.<br />
(2) Verfassungsmäßig beschlossene Gesetze sind binnen Monatsfrist<br />
im Gesetz- und Verordnungsblatt zu verkünden. Wenn der Landtag<br />
die Dringlichkeit beschließt, müssen sie unverzüglich ausgefertigt<br />
und verkündet werden.<br />
§ 50 Volksantrag<br />
(1) Der Landtag entscheidet über die durch Volksantrag eingebrachte<br />
Vorlage durch unveränderte Annahme oder Ablehnung. Beschließt<br />
der Landtag eine Ønderung der Vorlage, so ist der Volksantrag<br />
abgelehnt. Die geänderte Vorlage ist der eigene Gesetzentwurf<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> im Sinne <strong>des</strong> Artikels 72 Absatz 2 Satz 3 der Verfassung<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen, sofern der Landtag nicht etwas anderes<br />
beschließt.<br />
(2) Die durch Volksantrag eingebrachte Vorlage wird entsprechend<br />
den Bestimmungen dieses Abschnittes behandelt. Der Landtag<br />
kann beschließen, den Vertrauenspersonen der Volksantragsteller<br />
das Wort zu erteilen.<br />
(3) Der Ausschuss, an den die durch Volksantrag eingebrachte Vorlage<br />
federführend überwiesen wurde, führt eine Anhörung der Vertrauenspersonen<br />
der Volksantragsteller durch. Die Anhörung ist öffentlich.<br />
(4) Die durch Volksantrag eingebrachte Vorlage wird in der Regel<br />
innerhalb von drei Monaten nach der Unterbreitung behandelt.<br />
VIII. Anträge<br />
§ 51 Anträge, Ønderungsanträge und Entschließungsanträge<br />
(1) Anträge beginnen mit den Worten: „Der Landtag möge beschließen“<br />
und werden so gefasst, wie sie zum Beschluss erhoben<br />
werden sollen. Sie sind in der Regel schriftlich zu begründen.<br />
(2) Anträge (§ 16 Absatz 1 Nummer 2) können durch eine Fraktion<br />
oder durch sieben Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> eingebracht werden.<br />
(3) Ønderungsanträge (§ 16 Absatz 2 Nummer 1) können von jedem<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> und von Fraktionen gestellt werden. Sie müs-<br />
346
sen sich auf den Gegenstand der selbstständigen Vorlage beziehen.<br />
Sie sind nur zulässig, sofern durch sie nicht einer Beschlussfassung<br />
über den Gegenstand <strong>des</strong> ursprünglichen Antrages ausgewichen<br />
werden soll.<br />
(4) Ønderungsanträge müssen den Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bei<br />
der Abstimmung schriftlich vorliegen.<br />
(5) Entschließungsanträge können von einer Fraktion oder von sieben<br />
Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> eingebracht werden. Sie müssen allen<br />
Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> schriftlich vorliegen.<br />
(6) Ønderungsanträge und Entschließungsanträge müssen den Mitgliedern<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bei der Abstimmung als Papierdokument vorliegen.<br />
Ûber sie ist in der Reihenfolge ihrer Einbringung abzustimmen.<br />
§ 52 Behandlung von Anträgen<br />
(1) Hält der Präsident einen Antrag, einen Ønderungsantrag oder<br />
einen Entschließungsantrag für unzulässig, legt er ihn zunächst dem<br />
Präsidium mit seinen zu begründenden Bedenken vor. Ûber die Zulässigkeit<br />
entscheidet das Präsidium. Die Antragsteller können gegen<br />
die Entscheidung <strong>des</strong> Präsidiums einen Beschluss <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
über die Zulässigkeit verlangen.<br />
(2) Anträge werden vom Präsidenten im Benehmen mit der antragstellenden<br />
Fraktion dem zuständigen Ausschuss überwiesen. Anträge<br />
zu Angelegenheiten, für die die Staatsregierung unmittelbar<br />
oder mittelbar verantwortlich ist, leitet der Ausschussvorsitzende<br />
auf Antrag der Antragsteller unverzüglich der Staatsregierung zu,<br />
die innerhalb von drei Wochen nach Absendedatum <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
zu dem Antrag Stellung nimmt. Der Vorsitzende kann die Frist im<br />
Einvernehmen mit den Antragsteller verlängern. Die Stellungnahme<br />
der Staatsregierung wird vom Vorsitzenden unverzüglich den Ausschussmitgliedern<br />
übermittelt.<br />
(3) Die Beschlussempfehlungen der Ausschüsse werden min<strong>des</strong>tens<br />
einmal monatlich in eine Sammeldrucksache aufgenommen und auf<br />
die Tagesordnung einer Sitzung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> gesetzt. Grundlage<br />
der Beschlussfassung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist die Beschlussempfehlung <strong>des</strong><br />
Ausschusses. Beschlussempfehlungen können an den Ausschuss zurückverwiesen<br />
oder an einen anderen Ausschuss verwiesen werden.<br />
(4) Unbeschadet <strong>des</strong> Absatzes 2 kann jede Fraktion für die nächstfolgende<br />
Plenarwoche bis zu zwei Anträge einreichen, die ohne vorherige<br />
Ûberweisung und Beratung im Ausschuss auf die Tagesordnung<br />
der Plenarsitzung gesetzt werden sollen. In wechselnder Folge<br />
kann je eine Fraktion zusätzlich für die zweite Plenarsitzung einer<br />
Sitzungswoche einen Antrag einreichen, <strong>des</strong>sen Beratung im Anschluss<br />
an die Befragung der Staatsminister stattfindet (Prioritäten-<br />
347
antrag); § 79 Absatz 2 Satz 5 findet insoweit keine Anwendung. Die<br />
Anträge müssen bis spätestens Montag, 12:00 Uhr, der der Plenarwoche<br />
vorhergehenden Woche eingereicht werden. Gleichzeitig ist<br />
dem Präsidenten schriftlich mitzuteilen, dass die Anträge nach<br />
Satz 1 behandelt werden sollen. Bei diesen Anträgen steht der einreichenden<br />
Fraktion nach der Aussprache das Schlusswort zu. Die<br />
antragstellende Fraktion kann Anträge nach Absatz 2 benennen,<br />
die im Ausschuss noch nicht angehört oder abschließend behandelt<br />
worden sind und die zusätzlich auf die Tagesordnung der Plenarsitzung<br />
gesetzt werden sollen. Die Sätze 2 bis 4 gelten entsprechend.<br />
§ 53 Dringliche Anträge<br />
(1) Dringliche Anträge werden auf die Tagesordnung der nächsten<br />
Sitzung gesetzt; § 52 Absatz 1 gilt entsprechend.<br />
(2) Dringlich sind Anträge,<br />
1. die Immunität eines Mitglieds <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> aufzuheben,<br />
<strong>2.</strong> dem Ministerpräsidenten das Vertrauen zu entziehen,<br />
3. einen Untersuchungsausschuss einzusetzen.<br />
(3) Andere Anträge können vom Präsidium durch einmütigen Beschluss<br />
oder vom Landtag für dringlich erklärt werden, sofern sie<br />
am dritten Werktag vor der Plenarsitzung eingereicht werden. Dies<br />
gilt nicht für Anträge zu Angelegenheiten, die in Form eines Antrages<br />
oder einer Großen Anfrage bereits Gegenstand der Beratungen<br />
im Landtag sind, sofern nicht inzwischen neue wesentliche Tatsachen,<br />
welche die Dringlichkeit begründen, eingetreten sind. Voraussetzung<br />
für die Dringlichkeit eines Antrages ist, dass im üblichen<br />
Verfahren (§ 52) eine rechtzeitige Entscheidung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> über<br />
einen solchen Antrag nicht erreichbar ist. Stellt das Präsidium die<br />
Dringlichkeit fest, sind die Anträge in der nächsten Sitzung abschließend<br />
zu behandeln. Werden Anträge durch den Landtag für<br />
dringlich erklärt, sind sie in derselben Sitzung abschließend zu behandeln.<br />
IX. Befragung der Staatsminister, Anfragen, Aktuelle Stunde<br />
§ 54 Befragung der Staatsminister<br />
(1) In Sitzungswochen findet am zweiten Plenartag nach der Aktuelle<br />
Stunde für die Dauer einer Dreiviertelstunde eine Befragung<br />
der Staatsminister statt. Die Fragen müssen kurzgefasst sein und<br />
kurze Antworten ermöglichen.<br />
(2) Zu Beginn der Befragung erhält ein Staatsminister auf sein Verlangen<br />
bis zu zehn Minuten das Wort, um über ein von der Staatsregierung<br />
benanntes Thema von aktuellem Interesse, vorrangig aus<br />
348
den vorangegangenen Sitzungen der Staatsregierung, zu berichten.<br />
Im Anschluss erhalten die Fraktionen für einen Zeitraum von insgesamt<br />
35 Minuten in wechselnder Folge Gelegenheit, Fragen zu diesem<br />
Thema und einem weiteren von einer Fraktion in wechselnder<br />
Folge zu bestimmenden Thema zu stellen. Das von einer Fraktion<br />
zu benennende Thema soll von aktuellem Interesse, vorrangig aus<br />
den von der Staatsregierung öffentlich gemachten Themen ihrer<br />
vorangegangenen Sitzungen, sein und den Bereich <strong>des</strong> Staatsministers<br />
betreffen, der für das von der Staatsregierung nach Satz 1 benannte<br />
Thema zuständig ist. Das Thema der Staatsregierung soll bis<br />
spätestens Montag der Sitzungswoche, 14:00 Uhr, gegenüber dem<br />
Präsidenten benannt werden; dieser gibt es den Fraktionen unverzüglich<br />
zur Kenntnis. Die zur Bestimmung berechtigte Fraktion soll<br />
das Thema bis spätestens Dienstag der Sitzungswoche, 18:00 Uhr,<br />
gegenüber dem Präsidenten benennen; dieser gibt es der Staatsregierung<br />
und den übrigen Fraktionen unverzüglich zur Kenntnis.<br />
(3) Anträge zur Sache, Zwischenfragen, Zwischenbemerkungen<br />
und Kurzinterventionen sind unzulässig.<br />
§ 54a Fragestunde<br />
(1) Je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist berechtigt, kurze mündliche Anfragen<br />
an die Staatsregierung zu richten, die von der Staatsregierung<br />
möglichst kurz beantwortet werden sollen. Hierzu soll zumin<strong>des</strong>t<br />
an einem Sitzungstag je Sitzungswoche eine halbe Stunde zur<br />
Verfügung stehen. Die Zeitdauer kann mit Zustimmung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
zu Beginn der Fragestunde verlängert werden.<br />
(2) Die Einzelheiten <strong>des</strong> Verfahrens der Fragestunde sind in einer<br />
Richtlinie geregelt (Anlage 5). § 52 Absatz 1 gilt entsprechend.<br />
§ 55 Aktuelle Stunde<br />
(1) Eine Fraktion kann zu einem bestimmt bezeichneten Gegenstand<br />
der Lan<strong>des</strong>politik von allgemeinem und aktuellem Interesse<br />
eine Aktuelle Debatte im Rahmen der Aktuellen Stunde beantragen.<br />
Ist ein Beratungsgegenstand in Form eines Antrags, einer Beschlussempfehlung<br />
oder einer Großen Anfrage bereits in die Tagesordnung<br />
der laufenden Plenarwoche aufgenommen, so ist eine<br />
Aktuelle Stunde hierüber nicht zulässig. Die Aktuelle Stunde muss<br />
spätestens am Mittwoch vor der Plenarwoche unter Nennung <strong>des</strong><br />
Themas beantragt werden. Das Thema der Aktuellen Stunde kann<br />
noch bis zum Montag der Plenarwoche, 12:00 Uhr, geändert werden.<br />
Der Antrag ist schriftlich beim Präsidenten einzureichen, der<br />
ihn unverzüglich den Fraktionen und der Staatsregierung zur<br />
Kenntnis bringt.<br />
(2) In einer Plenarwoche mit mehreren Sitzungstagen finden bei Bedarf<br />
bis zu zwei Aktuelle Stunden statt. In der Aktuellen Stunde<br />
können höchstens zwei Aktuelle Debatten durchgeführt werden, die<br />
349
von verschiedenen Fraktionen beantragt sein müssen. Bei der Verteilung<br />
sollen alle Fraktionen vorbehaltlich Satz 4 gemäß § 15 Absatz<br />
1 angemessen berücksichtigt werden. Fraktionen, deren Anträge<br />
in einer Plenarwoche unberücksichtigt bleiben, sind in der<br />
folgenden Plenarwoche vorrangig zu berücksichtigen.<br />
(3) In der Aktuellen Stunde steht den Fraktionen insgesamt eine<br />
Redezeit von einer Stunde zur Verfügung. Sind zwei Aktuelle Debatten<br />
beantragt, verlängert sich die Redezeit der Fraktionen auf<br />
zwei Stunden.<br />
(4) Ûber die Verteilung der ihnen zur Verfügung stehenden Redezeiten<br />
auf die einzelnen Aktuellen Debatten entscheiden die Fraktionen.<br />
Die Redezeit der Staatsregierung wird auf die Dauer der Aktuellen<br />
Stunde nicht angerechnet.<br />
(5) In der Aktuellen Debatte dürfen die einzelnen Redebeiträge<br />
fünf Minuten nicht überschreiten. Ein Redner kann jedoch in der<br />
Aktuellen Debatte mehrfach das Wort ergreifen. Redebeiträge werden<br />
in freier Rede gehalten. Die Verwendung von Manuskripten zur<br />
Unterstützung <strong>des</strong> Redners ist zulässig; jedoch dürfen keine vorgefertigten<br />
Redebeiträge verlesen werden. Ergreift die Staatsregierung<br />
das Wort für mehr als zehn Minuten, erhält auf Antrag einer<br />
Fraktion eines ihrer Mitglieder Gelegenheit, fünf Minuten ohne Anrechnung<br />
auf die ihr zur Verfügung stehende Zeit zu sprechen. In<br />
diesem Fall verlängert sich die Dauer der Aktuellen Stunde um die<br />
zusätzlich in Anspruch genommene Zeit.<br />
(6) Beschlüsse zur Sache werden in der Aktuellen Debatte nicht gefasst.<br />
§ 56 Kleine Anfragen<br />
(1) Je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> kann an die Staatsregierung<br />
schriftliche Anfragen zu bestimmt bezeichneten Bereichen in Frageform<br />
richten. Die Anfragen sind beim Präsidenten einzureichen.<br />
(2) Die Kleinen Anfragen müssen knapp und scharf umrissen die<br />
Tatsachen anführen, über die Auskunft gewünscht wird. Sie dürfen<br />
nicht mehr als fünf Einzelfragestellungen enthalten.<br />
(3) Zulässig sind nur Anfragen über Angelegenheiten, die in den<br />
Verantwortungsbereich der Staatsregierung fallen. § 52 Absatz 1 gilt<br />
entsprechend. In anderen Fällen kann sich der Abgeordnete mit einem<br />
Abgeordnetenschreiben direkt an das zuständige Ministerium<br />
wenden.<br />
(4) Der Präsident leitet die Kleine Anfrage der Staatsregierung zur<br />
schriftlichen Beantwortung zu. Die Antwort ergeht an den Präsidenten,<br />
der sie dem Fragesteller übermittelt.<br />
350
(5) Kleine Anfrage und Antwort werden vervielfältigt und den Abgeordneten<br />
zur Kenntnis gebracht.<br />
(6) Wird die Antwort nicht binnen vier Wochen nach Absendedatum<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> erteilt, so setzt der Präsident auf Verlangen <strong>des</strong> Fragestellers,<br />
das binnen drei Wochen geltend gemacht werden kann, die<br />
Anfrage zur mündlichen Beantwortung auf die Tagesordnung der<br />
nächsten Plenarwoche und erteilt dem Fragesteller zur Verlesung<br />
das Wort. Wird die Anfrage mündlich beantwortet und erscheint<br />
dem Fragesteller die Antwort nicht ausreichend, so kann er höchstens<br />
zwei ergänzende Fragen stellen. Eine Besprechung der Antwort<br />
findet nicht statt.<br />
§ 57 Einbringung von Großen Anfragen<br />
(1) In Angelegenheiten von erheblicher oder grundsätzlicher politischer<br />
Bedeutung können Große Anfragen an die Staatsregierung<br />
gerichtet werden.<br />
(2) Große Anfragen sind beim Präsidenten schriftlich einzureichen.<br />
Sie müssen kurz und bestimmt gefasst und von einer Fraktion oder<br />
von sieben Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> unterzeichnet sein. Sie sollen<br />
schriftlich begründet werden. § 52 Absatz 1 gilt entsprechend.<br />
§ 58 Behandlung von Großen Anfragen<br />
(1) Der Präsident teilt der Staatsregierung die Große Anfrage zur<br />
schriftlichen Beantwortung mit.<br />
(2) Nach Eingang der schriftlichen Antwort wird die Große Anfrage<br />
zur Besprechung auf die Tagesordnung gesetzt, wenn dies von einer<br />
Fraktion oder von sieben Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> innerhalb von<br />
drei Monaten, gerechnet vom Ausgabedatum der Drucksache, verlangt<br />
wird.<br />
(3) Beantwortet die Staatsregierung die Große Anfrage nicht binnen<br />
zehn Wochen nach Absendedatum <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, so wird die Große<br />
Anfrage auf Verlangen <strong>des</strong> Antragstellers, das binnen drei Wochen<br />
geltend gemacht werden kann, zur Besprechung auf die Tagesordnung<br />
der nächsten Plenarwoche gesetzt.<br />
(4) Unter den Voraussetzungen der Absätze 2 und 3 kann der Antragsteller<br />
verlangen, dass die Große Anfrage anstelle der Behandlung<br />
im Plenum im zuständigen Ausschuss besprochen wird. Die<br />
§§ 37 und 38 finden keine Anwendung.<br />
(5) Die Behandlung von Großen Anfragen im Plenum ist auf eine<br />
Große Anfrage innerhalb der Sitzungswoche beschränkt. § 79 Absatz<br />
5 bleibt unberührt.<br />
351
§ 59 Fristverlängerung<br />
Der Präsident fordert die Staatsregierung auf, Kleine und Große Anfragen<br />
innerhalb der festgelegten Frist schriftlich zu beantworten.<br />
Er kann die Frist im Einvernehmen mit dem Antragsteller verlängern.<br />
X. Petitionen<br />
§ 60 Ûberweisung von Petitionen<br />
(1) Der Präsident überweist die Petitionen an den Petitionsausschuss.<br />
(2) Betrifft eine Petition ausschließlich eine Bitte an den Landtag,<br />
kann der Präsident die Petition einem fachlich zuständigen Ausschuss<br />
zuleiten. Der Petitionsausschuss kann fachliche Stellungnahmen<br />
von anderen Ausschüssen einholen; Ûberweisungen an andere<br />
Ausschüsse sind nicht möglich.<br />
§ 61 Obliegenheiten <strong>des</strong> Petitionsausschusses<br />
(1) Der Petitionsausschuss hat Grundsätze über die Behandlung von<br />
Bitten und Beschwerden aufzustellen und diese Grundsätze zum<br />
Ausgangspunkt seiner Entscheidung im Einzelfall zu machen.<br />
(2) Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, die eine Petition überreichen, sind auf<br />
ihr Verlangen zu den Ausschussverhandlungen mit beratender<br />
Stimme hinzuzuziehen.<br />
(3) Die Anforderung von Akten erfolgt über die zuständige oberste<br />
Behörde <strong>des</strong> Freistaates Sachsen. Bei Auskunftsersuchen und bei<br />
dem Zutritt zu Einrichtungen ist die zuständige oberste Behörde <strong>des</strong><br />
Freistaates Sachsen zu unterrichten.<br />
(4) Von der Anhörung <strong>des</strong> Petenten, von Zeugen oder Sachverständigen<br />
ist das zuständige Mitglied der Staatsregierung rechtzeitig zu<br />
unterrichten.<br />
§ 62 Abgabefrist für Stellungnahmen<br />
Stellungnahmen nach § 5 <strong>des</strong> Gesetzes über den Petitionsausschuss<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> sollen in einer Frist von sechs Wochen<br />
nach dem Absendedatum <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> abgeben werden. Der Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Petitionsausschusses kann im Einzelfall eine andere<br />
Frist bestimmen.<br />
§ 63 Beschlussempfehlung und Bericht <strong>des</strong> Petitionsausschusses<br />
(1) Der Petitionsausschuss empfiehlt dem Landtag in der Regel wie<br />
folgt zu beschließen:<br />
1. Der Petition wird abgeholfen.<br />
352
<strong>2.</strong> Die Petition wird für erledigt erklärt.<br />
3. Die Petition wird der Staatsregierung zur Berücksichtigung, Erwägung,<br />
Veranlassung bestimmter Maßnahmen oder als Material<br />
überwiesen.<br />
4. Der Petition kann nicht abgeholfen werden.<br />
Näheres bestimmen die Grundsätze <strong>des</strong> Petitionsausschusses über<br />
die Behandlung von Bitten und Beschwerden.<br />
(2) Der Bericht über die vom Petitionsausschuss behandelten Petitionen<br />
wird mit einer Beschlussempfehlung dem Landtag in einer<br />
Sammeldrucksache vorgelegt. Der Bericht soll monatlich vorgelegt<br />
werden. Darüber hinaus erstattet der Petitionsausschuss dem Landtag<br />
jährlich einen schriftlichen Bericht über seine Tätigkeit.<br />
(3) Die Berichte werden gedruckt, verteilt und spätestens im übernächsten<br />
auf die Verteilung der Berichte folgenden Plenum auf die<br />
Tagesordnung gesetzt. Sie können vom Berichterstatter mündlich<br />
ergänzt werden. Eine Aussprache findet jedoch nur statt, wenn<br />
diese von einer Fraktion oder von anwesenden fünf Prozent der Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> verlangt wird.<br />
§ 64 Wiederbefassung<br />
Wird eine Petition gemäß § 10 <strong>des</strong> Gesetzes über den Petitionsausschuss<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> der Staatsregierung überwiesen<br />
und die gesetzte Frist nicht eingehalten, hat der Petitionsausschuss<br />
das Recht, über diese Petition erneut zu beraten.<br />
§ 65 Erledigung<br />
Den Einsendern wird die Art der Erledigung ihrer Petition schriftlich<br />
mitgeteilt. Diese Mitteilung ist mit Gründen zu versehen. Bei Massenpetitionen<br />
erfolgt die Mitteilung durch Veröffentlichung.<br />
XI. Besondere Beratungsgegenstände<br />
§ 66 Wahl <strong>des</strong> Ministerpräsidenten, Misstrauensvotum<br />
(1) Der Ministerpräsident wird vom Landtag mit der Mehrheit seiner<br />
Mitglieder ohne Aussprache in geheimer Abstimmung gewählt.<br />
Kommt eine Wahl nach Satz 1 nicht zustande, so ist gewählt, wer in<br />
einem weiteren Wahlgang die Mehrheit der abgegebenen Stimmen<br />
erhält.<br />
(2) Auf Antrag eines Viertels der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> kann dieser<br />
dem Ministerpräsidenten das Vertrauen nur dadurch entziehen,<br />
dass er mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen Nachfolger wählt.<br />
Zwischen dem Antrag und der Wahl müssen min<strong>des</strong>tens drei Tage<br />
liegen.<br />
353
§ 67 Wahlen für den Verfassungsgerichtshof<br />
Die Mitglieder <strong>des</strong> Verfassungsgerichtshofes werden vom Landtag<br />
ohne Aussprache in geheimer Abstimmung mit der Mehrheit von<br />
zwei Dritteln seiner Mitglieder gewählt.<br />
§ 68 Wahl und Zustimmung für den Rechnungshof<br />
(1) Beantragt der Ministerpräsident die Wahl <strong>des</strong> Präsidenten oder<br />
die Zustimmung zur Ernennung <strong>des</strong> Vizepräsidenten <strong>des</strong> Rechnungshofes,<br />
so berät zunächst der zuständige Ausschuss.<br />
(2) Der Ausschuss kann die Personalakten der vorgeschlagenen Personen<br />
anfordern. Personalakten sind vertraulich zu behandeln. Einsicht<br />
darf nur den Mitgliedern <strong>des</strong> Ausschusses und nur im <strong>Landtags</strong>gebäude<br />
gewährt werden. Der Ausschuss legt dem Landtag<br />
eine Beschlussempfehlung zum Antrag der Staatsregierung vor.<br />
(3) Der Präsident <strong>des</strong> Rechnungshofes wird vom Landtag in geheimer<br />
Abstimmung mit der Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen<br />
gültigen Stimmen ohne Bericht über die Ausschussberatung<br />
und ohne Aussprache gewählt. Für die Ernennung <strong>des</strong> Vizepräsidenten<br />
ist die Zustimmung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> erforderlich; eine Aussprache<br />
findet nicht statt.<br />
§ 69 Wahl <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Datenschutzbeauftragten<br />
Für die Wahl <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Datenschutzbeauftragten gilt § 68 Absatz<br />
1 und 2 entsprechend mit der Maßgabe, dass der Präsident <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> die Staatsregierung um Wahlvorschläge ersuchen kann.<br />
Der Sächsische Datenschutzbeauftragte wird vom Landtag ohne<br />
Aussprache in geheimer Abstimmung mit der Mehrheit seiner Mitglieder<br />
gewählt.<br />
§ 70 Wahl <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Ausländerbeauftragten/Integrationsbeauftragten<br />
Der Sächsische Ausländerbeauftragte/Integrationsbeauftragte wird<br />
vom Landtag ohne Aussprache aus seiner Mitte mit der Mehrheit<br />
seiner Mitglieder gewählt. § 104 Absatz 2 Satz 1 und 3 gilt entsprechend.<br />
§ 70a Rat für sorbische Angelegenheiten<br />
Gemäß dem <strong>Sächsischen</strong> Sorbengesetz wählt der Sächsische Landtag<br />
mit Mehrheit der abgegebenen Stimmen ohne Aussprache jeweils<br />
für die Dauer einer Wahlperiode einen Rat für sorbische Angelegenheiten.<br />
Dieser besteht aus fünf Mitgliedern. Den sorbischen<br />
Verbänden und Vereinen sowie den Gemeinden <strong>des</strong> sorbischen<br />
Siedlungsgebietes steht für die Wahl ein Vorschlagsrecht zu.<br />
354
§ 71 Abgeordneten- und Ministeranklage<br />
(1) Der Antrag, ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder der Staatsregierung<br />
vor dem Verfassungsgerichtshof anzuklagen, ist von min<strong>des</strong>tens einem<br />
Drittel der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> beim Präsidenten schriftlich<br />
einzureichen. Der Antrag wird in zwei Beratungen behandelt. Der<br />
Antrag wird am Schluss der ersten Beratung an den zuständigen<br />
Ausschuss überwiesen. Der Ausschuss hat den Betroffenen zu hören.<br />
(2) Der Beschluss auf Erhebung der Anklage erfordert bei Anwesenheit<br />
von min<strong>des</strong>tens zwei Dritteln der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
eine Zweidrittelmehrheit, die jedoch mehr als die Hälfte der Mitglieder<br />
betragen muss.<br />
§ 72 Richteranklage<br />
Der Antrag, einen Richter vor dem Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht anzuklagen,<br />
ist von min<strong>des</strong>tens einem Drittel der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
beim Präsidenten schriftlich einzureichen. § 71 Absatz 1 Satz 2<br />
bis 4 und Absatz 2 gilt entsprechend.<br />
§ 73 Immunitätsangelegenheiten<br />
(1) In Immunitätsangelegenheiten gelten die in Anlage 6 niedergelegten<br />
Richtlinien.<br />
(2) Ersuchen in Immunitätsangelegenheiten sind vom Präsidenten<br />
unmittelbar an den zuständigen Ausschuss zu überweisen. Der Ausschuss<br />
gibt eine Beschlussempfehlung ab, ob die beantragte Aufhebung<br />
der Immunität genehmigt werden soll. Ûber die Empfehlung<br />
wird im Plenum ohne Aussprache abgestimmt.<br />
(3) Der Landtag kann für die Dauer einer Legislaturperiode oder<br />
Teile hiervon eine generelle Genehmigung zur Strafverfolgung erteilen.<br />
Dieser Beschluss muss Dauer und Umfang der Genehmigung<br />
enthalten.<br />
§ 74 Auflösung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
Der Antrag, den Landtag aufzulösen, ist beim Präsidenten schriftlich<br />
einzureichen und von min<strong>des</strong>tens einem Drittel der Mitglieder <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> zu unterzeichnen. Der Antrag wird in einer einzigen Beratung<br />
behandelt. Eine Ûberweisung in einen Ausschuss erfolgt nicht.<br />
Die Beratung und Beschlussfassung finden frühestens am dritten<br />
Tag nach Verteilung <strong>des</strong> Antrages statt. Die Auflösung bedarf der<br />
Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>.<br />
355
XII. Tagungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
§ 75 Úffentlichkeit<br />
(1) Die Sitzungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> sind grundsätzlich öffentlich.<br />
(2) Die Úffentlichkeit ist auszuschließen, soweit die Verfassung <strong>des</strong><br />
Freistaates Sachsen oder ein Gesetz eine nicht öffentliche Sitzung<br />
vorschreibt.<br />
(3) Die Úffentlichkeit kann auf Antrag von zwölf Mitgliedern <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> oder eines Mitglieds der Staatsregierung mit einer Mehrheit<br />
von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ausgeschlossen<br />
werden.<br />
(4) Die Entscheidung und Beratung über die Behandlung unter<br />
Ausschluss der Úffentlichkeit findet in nicht öffentlicher Sitzung<br />
statt.<br />
(5) Úffentliche Sitzungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> werden aufgrund einer auf<br />
Empfehlung <strong>des</strong> Präsidiums erteilten Zustimmung <strong>des</strong> Präsidenten<br />
durch Gebärdensprachdolmetscher übersetzt.<br />
§ 76 Zutritt zum Sitzungssaal<br />
Der Aufenthalt im Sitzungssaal ist anderen Personen als Mitgliedern<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, Mitgliedern und Beauftragten der Staatsregierung sowie<br />
dem Präsidenten <strong>des</strong> Rechnungshofes und dem <strong>Sächsischen</strong> Datenschutzbeauftragten<br />
nur mit Genehmigung <strong>des</strong> Präsidenten gestattet.<br />
§ 77 Einberufung<br />
(1) Sitzungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> sollen min<strong>des</strong>tens in jeder vierten Sitzungswoche<br />
stattfinden.<br />
(2) Die Sitzungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> werden spätestens am dritten Werktag<br />
vor der Sitzung durch Mitteilung von Zeit, Ort und Tagesordnung<br />
vom Präsidenten einberufen. In der Regel wird der Termin der<br />
nächsten Sitzung am Schluss der laufenden Sitzung bekannt gegeben.<br />
(3) Selbstständig setzt der Präsident Zeit und Tagesordnung fest,<br />
wenn der Landtag ihn hierzu ermächtigt oder wegen Beschlussunfähigkeit<br />
oder aus anderen Gründen nicht entscheiden kann.<br />
(4) In unaufschiebbaren Fällen kann der Präsident unter Bekanntgabe<br />
der Tagesordnung abweichend von Absatz 2 Satz 1 eine Sitzung<br />
einberufen. Ist eine schriftliche Einladung nicht möglich, so<br />
kann die Einladung auf anderem Wege erfolgen.<br />
(5) Verlangt ein Viertel der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder die Staatsregierung<br />
die Einberufung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, so ist der gewünschten Be-<br />
356
atungsgegenstand anzugeben. Der Präsident hat den Landtag unverzüglich<br />
zu einer Sitzung mit dem gewünschten Beratungsgegenstand<br />
einzuberufen.<br />
§ 78 Redezeitfestlegung<br />
(1) Fragen der Redezeit regelt das Präsidium. Es berücksichtigt dabei<br />
eine angemessene Grundredezeit für kleinere Fraktionen, die<br />
Redezeit der Staatsregierung und steuert unter Beachtung der Stärkeverhältnisse<br />
der Fraktionen auf zeitlich gestraffte Debatten hin.<br />
(2) Das Präsidium schlägt die Dauer der Redezeit zu den einzelnen<br />
Tagesordnungspunkten oder die Gesamtredezeit für die Tagesordnung<br />
und ihre Aufteilung auf Fraktionen und Staatsregierung vor;<br />
in den Fällen <strong>des</strong> § 77 Absatz 3 bis 5 macht der Präsident diesen<br />
Vorschlag. Für Aktuelle Stunden gilt § 55 Absatz 3 bis 5.<br />
§ 79 Tagesordnung<br />
(1) In der Plenarwoche finden in der Regel zwei Plenarsitzungen an<br />
aufeinanderfolgenden Tagen statt.<br />
(2) Die Beratungsgegenstände sollen in der Tagesordnung nach der<br />
Bedeutung, der Aktualität und unter Berücksichtigung <strong>des</strong> Sachzusammenhanges<br />
geordnet werden. Kommt ein Einvernehmen im Präsidium<br />
nicht zustande, so soll sich die Aufstellung der Tagesordnung<br />
durch das Präsidium an nachstehender Reihenfolge orientieren:<br />
1. Dringliche Anträge,<br />
<strong>2.</strong> Aktuelle Stunde,<br />
3. Befragung der Staatsminister,<br />
4. Prioritätenantrag,<br />
5. Gesetzentwürfe (<strong>2.</strong> Lesung, 1. Lesung),<br />
<strong>6.</strong> Fraktionsanträge (einschließlich sonstiger Dringlicher Anträge)<br />
und Große Anfragen,<br />
7. Sammeldrucksachen mit Beschlussempfehlungen und Berichten,<br />
8. Sonstige Anträge und Vorlagen,<br />
9. Fragestunde,<br />
10. Kleine Anfragen.<br />
Bei Vorlagen nach Satz 2 Nummer 6 sollen die Fraktionen grundsätzlich<br />
im Wechsel entsprechend der Reihenfolge ihrer Stärke berücksichtigt<br />
werden. Bei der Aufstellung der Tagesordnung soll zumin<strong>des</strong>t<br />
jede Fraktion in einer Plenarwoche mit zwei Anträgen nach<br />
§ 52 Absatz 4 Satz 1 und 6 in gesonderten Tagesordnungspunkten<br />
357
zum Zuge kommen. Soweit möglich, sind sachlich zusammenhängende<br />
Vorlagen gebündelt, zumin<strong>des</strong>t jedoch hintereinander auf die<br />
Tagesordnung zu setzen; unbeschadet <strong>des</strong> Satzes 4 können in diesem<br />
Fall weitere Anträge nach § 52 Absatz 4 Satz 1 und 6, die mit<br />
den Vorlagen in thematischem Zusammenhang stehen, in die entsprechenden<br />
Tagesordnungspunkte mit aufgenommen werden. Der<br />
Landtag kann die gemeinsame Behandlung mehrerer Beratungsgegenstände<br />
beschließen.<br />
(3) Die Tagesordnung wird vom Präsidium festgestellt, sofern sie<br />
nicht gemäß § 77 Absatz 3, 4 oder 5 vom Präsidenten festgesetzt<br />
wird. Rechtzeitig vor der Präsidiumssitzung soll der zwischen den<br />
Fraktionen ausgehandelte vorläufige Vorschlag für die Tagesordnung<br />
verteilt werden.<br />
(4) Die Tagesordnung wird den Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> und der<br />
Staatsregierung übersandt.<br />
(5) Der Landtag kann, soweit nichts anderes bestimmt ist, auf Antrag<br />
einer Fraktion oder auf Vorschlag <strong>des</strong> amtierenden Präsidenten<br />
1. zu Sitzungsbeginn die Tagesordnung erweitern,<br />
<strong>2.</strong> Jederzeit die Reihenfolge der Tagesordnung ändern, Gegenstände<br />
absetzen oder gleichartige oder verwandte Gegenstände gemeinsam<br />
verhandeln.<br />
Gegenstände, die nicht auf der festgestellten oder vom Landtag erweiterten<br />
Tagesordnung stehen, können nicht beraten werden,<br />
wenn zehn Prozent der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> widersprechen.<br />
§ 86 Absatz 4 bleibt unberührt.<br />
(6) Wird für denselben Tag eine weitere Sitzung anberaumt, so gibt<br />
der Präsident Zeit und Tagesordnung mündlich bekannt.<br />
§ 80 Beschlussfähigkeit<br />
(1) Der Landtag ist beschlussfähig, wenn nicht auf Antrag eines seiner<br />
Mitglieder, der nur unmittelbar vor Beginn einer Abstimmung<br />
zulässig ist, vom amtierenden Präsidenten festgestellt wird, dass weniger<br />
als die Hälfte der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> anwesend ist.<br />
(2) Wird die Beschlussfähigkeit bezweifelt und vom amtierenden<br />
Präsidenten weder bejaht noch verneint, so wird sie durch Zählung<br />
oder Namensaufruf festgestellt. Der amtierende Präsident kann die<br />
Sitzung kurze Zeit unterbrechen.<br />
(3) Ist eine Sitzung wegen Beschlussunfähigkeit aufgehoben worden,<br />
kann der Präsident für denselben Tag einmal eine weitere Sitzung<br />
mit derselben Tagesordnung einberufen. Innerhalb dieser<br />
Tagesordnung kann er den Zeitpunkt für die Wiederholung einer erfolglosen<br />
Abstimmung festlegen; auch kann er eine Abstimmung<br />
358
von der Tagesordnung absetzen, es sei denn, dass von zehn Prozent<br />
der anwesenden Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> widersprochen wird.<br />
§ 81 Beratung<br />
(1) Der amtierende Präsident hat über jeden Verhandlungsgegenstand,<br />
der auf der Tagesordnung steht, die Aussprache zu eröffnen,<br />
sofern diese Geschäftsordnung nichts anderes bestimmt.<br />
(2) Gleichartige oder im Sachzusammenhang stehende Verhandlungsgegenstände<br />
können gemeinsam beraten werden.<br />
(3) Ist die Rednerliste erschöpft oder meldet sich niemand zu Wort,<br />
so erklärt der amtierende Präsident die Aussprache für geschlossen.<br />
(4) Der Landtag kann auf Antrag einer Fraktion oder von sieben<br />
Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> einen der in § 89 Absatz 2 genannten Beschlüsse<br />
fassen.<br />
§ 82 Wortmeldung, Worterteilung<br />
(1) Wortmeldungen zu einzelnen Tagesordnungspunkten sind rechtzeitig<br />
vor Aufruf <strong>des</strong> Tagesordnungspunktes, in der Regel schriftlich<br />
mit Angabe von Tagesordnungspunkt und Redezeit, beim Sitzungsvorstand<br />
einzureichen.<br />
(2) Die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> dürfen nur sprechen, wenn ihnen<br />
der amtierende Präsident das Wort erteilt hat.<br />
(3) Der amtierende Präsident legt die Reihenfolge der Redner fest.<br />
Dabei soll ihn die Sorge für eine sachgemäße Erledigung und<br />
zweckmäßige Gestaltung der Beratung, die Rücksicht auf die verschiedenen<br />
Fraktionen und ihre Stärke und auf Rede und Gegenrede<br />
leiten. Werden Vorlagen verschiedener Einreicher im selben<br />
Tagesordnungspunkt behandelt, so sprechen zunächst die Einreicher<br />
in der Reihenfolge <strong>des</strong> Eingangs ihrer Vorlagen.<br />
(4) Will sich der amtierende Präsident als Redner an der Aussprache<br />
beteiligen, so gibt er für die Dauer seiner Beteiligung an der Aussprache<br />
den Vorsitz ab. Satz 1 gilt für Schriftführer entsprechend.<br />
(5) Die Redner richten ihre Ausführungen ausschließlich an den<br />
Landtag.<br />
§ 83 Zwischenfragen<br />
Zwischenfragen an die Redner zum Verhandlungsgegenstand sind<br />
dadurch anzuzeigen, dass sich das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> an ein<br />
Saalmikrofon begibt. Zwischenfragen, die kurz und knapp sein<br />
müssen, dürfen erst gestellt werden, wenn der Redner sie nach einem<br />
Hinweis <strong>des</strong> amtierenden Präsidenten zulässt. Der Missbrauch<br />
von Zwischenfragen zu selbstständigen Redebeiträgen ist vom amtierenden<br />
Präsidenten zu unterbinden. Der amtierende Präsident<br />
359
kann die Redezeit <strong>des</strong> Redners verlängern, wenn sie durch Zwischenfragen<br />
in erheblichem Umfang in Anspruch genommen worden<br />
ist.<br />
§ 84 Kurzintervention<br />
(1) Im Anschluss an einen Debattenbeitrag kann der Präsident Mitgliedern<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> das Wort zu einer Zwischenbemerkung<br />
(Kurzintervention) erteilen. Hierauf darf der Redner noch einmal<br />
antworten. Die für die Kurzintervention und die Antwort erforderliche<br />
Zeit darf jeweils zwei Minuten nicht überschreiten; sie wird<br />
auf die Redezeiten der beteiligten Fraktionen nicht angerechnet. Zu<br />
jedem Tagesordnungspunkt sind zwei Kurzinterventionen pro Fraktion<br />
zulässig.<br />
(2) Eine Kurzintervention ist insbesondere nicht zulässig im Anschluss<br />
an<br />
1. eine Regierungserklärung,<br />
<strong>2.</strong> das Schlusswort bei Anträgen,<br />
3. die mündliche Berichterstattung,<br />
4. eine Erklärung außerhalb der Tagesordnung,<br />
5. Erklärungen zur Geschäftsordnung, persönliche Erklärungen und<br />
Erklärungen zum Abstimmungsverhalten,<br />
<strong>6.</strong> eine Kurzintervention.<br />
§ 85 Herbeirufung von Mitgliedern der Staatsregierung<br />
Der Antrag, ein Mitglied der Staatsregierung herbeizurufen, kann<br />
von einer Fraktion oder von sieben Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> gestellt<br />
werden. Ûber den Antrag entscheidet der Landtag mit Mehrheit.<br />
§ 86 Redebeiträge der Mitglieder der Staatsregierung<br />
(1) Die Mitglieder der Staatsregierung müssen auf ihr Verlangen jederzeit<br />
gehört werden. Ûberschreitet die Staatsregierung ihre nach<br />
§ 78 festgelegte Redezeit, erhält jede Fraktion, die eine abweichende<br />
Meinung vortragen will, eine Ergänzungsredezeit in Länge der<br />
Ûberschreitung. Der amtierende Präsident informiert über die Dauer<br />
der Redezeitüberschreitung.<br />
(2) Erhält während der Beratung ein Mitglied der Staatsregierung<br />
zu dem Beratungsgegenstand das Wort, so wird die verbleibende<br />
Redezeit der Fraktionen, die ihre ursprüngliche Redezeit zu diesem<br />
Tagesordnungspunkt bereits zu mehr als drei Vierteln ausgeschöpft<br />
haben, auf ein Viertel der ursprünglichen Redezeit ergänzt.<br />
360
(3) Erhält ein Mitglied der Staatsregierung das Wort zu einem Beratungsgegenstand<br />
nach Schluss der Beratung, so ist die Beratung<br />
wieder eröffnet.<br />
(4) Erhält ein Mitglied der Staatsregierung das Wort außerhalb der<br />
Tagesordnung, so wird auf Verlangen einer Fraktion oder von anwesenden<br />
sieben Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> die Aussprache über seine<br />
Ausführungen eröffnet. In dieser Aussprache dürfen keine Sachanträge<br />
gestellt werden.<br />
§ 87 Protokollerklärungen<br />
(1) Ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> kann seine Rede mit Zustimmung <strong>des</strong><br />
amtierenden Präsidenten zur Aufnahme in den Sitzungsbericht<br />
übergeben. Dies ist auch zulässig, wenn Teile der Rede gehalten<br />
wurden. Die zu Protokoll gegebene Rede darf die Redezeit nicht<br />
überschreiten, die dem Redner zur Verfügung gestanden hätte.<br />
(2) Ein Mitglied der Staatsregierung kann eine Rede mit Zustimmung<br />
<strong>des</strong> amtierenden Präsidenten zur Aufnahme in den Sitzungsbericht<br />
übergeben, wenn die Länge der Rede das Zweifache der Redezeit<br />
nicht übersteigt, die der kleinsten Fraktion zu diesem<br />
Tagesordnungspunkt zur Verfügung steht. Dies ist auch zulässig,<br />
wenn Teile der Rede gehalten wurden.<br />
(3) Die Rede muss dem amtierenden Präsidenten vor Schluss der<br />
Sitzung schriftlich oder auf körperlichem Datenträger übergeben<br />
werden.<br />
(4) Enthält ein zu Protokoll gegebener Redebeitrag einen Ordnungsverstoß,<br />
kann der Präsident nach Anhörung <strong>des</strong> Präsidiums<br />
den Abdruck der betreffenden Passage in der Niederschrift unterbinden.<br />
§ 88 Freier Vortrag<br />
(1) Die Redner sollen grundsätzlich in einem freien Vortrag sprechen.<br />
Sie können hierbei Aufzeichnungen benutzen.<br />
(2) Der Vortrag von im Wortlaut vorbereiteten Reden ist bei Erklärungen<br />
der Staatsregierung, Erklärungen der Fraktionen und Berichten<br />
ausnahmsweise zulässig.<br />
§ 89 Zur Geschäftsordnung<br />
(1) Anträge zur Geschäftsordnung können außerhalb der Reihenfolge<br />
der Redner, jedoch erst nach Abschluss der Ausführungen eines<br />
Redners gestellt werden. Die Anträge müssen sich auf die geschäftliche<br />
Behandlung <strong>des</strong> zur Beratung stehenden Verhandlungsgegenstan<strong>des</strong><br />
oder auf die Tagesordnung beziehen.<br />
361
(2) Von den nachfolgend beispielhaft genannten Anträgen zur Geschäftsordnung<br />
haben die als Nummern 1 bis 7 genannten vor allen<br />
übrigen Anträgen in der aufgeführten Reihenfolge den Vorrang:<br />
1. Ûbergang zur Tagesordnung,<br />
<strong>2.</strong> Schluss der Aussprache,<br />
3. Schluss der Rednerliste,<br />
4. Vertagung,<br />
5. Ûberweisung an einen Ausschuss,<br />
<strong>6.</strong> Unterbrechung der Sitzung,<br />
7. Behandlung unter einem späteren Tagesordnungspunkt.<br />
(2a) Der Ûbergang zur Tagesordnung kann bis zur Abstimmung jederzeit<br />
beantragt werden. Ûber den Antrag wird vor Ønderungsanträgen<br />
abgestimmt. Zu Vorlagen der Staatsregierung kann Ûbergang<br />
zur Tagesordnung nicht beantragt werden. Ein Antrag auf<br />
Schluss der Aussprache oder auf Schluss der Rednerliste darf erst<br />
zur Abstimmung gestellt werden, wenn jede Fraktion Gelegenheit<br />
hatte, einmal das Wort zu nehmen. Anträge auf Schluss der Rednerliste<br />
können von jedem Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> nach Beginn der<br />
Aussprache gestellt werden. Bis zur Abstimmung über Anträge auf<br />
Schluss der Rednerliste sind weitere Wortmeldungen unzulässig.<br />
(3) Der amtierende Präsident kann die Worterteilung bei Geschäftsordnungsanträgen,<br />
denen entsprochen werden muss, auf den Antragsteller,<br />
bei anderen Geschäftsordnungsanträgen auf einen Sprecher<br />
jeder Fraktion beschränken.<br />
(4) Meldet sich ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> zur Geschäftsordnung zu<br />
Wort, ohne zu einem Geschäftsordnungsantrag zu sprechen, kann<br />
ihm der amtierende Präsident das Wort entziehen.<br />
(5) Zur Geschäftsordnung darf der einzelne Redner nicht länger als<br />
drei Minuten sprechen.<br />
§ 90 Zwischenrufe<br />
Der amtierende Präsident hat dafür zu sorgen, dass der Redner<br />
seine Gedanken ungehindert aussprechen kann; jedoch sind Zwischenrufe<br />
von Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> und der Staatsregierung,<br />
die eine solche Verhinderung nicht darstellen und nicht zu einem<br />
Zwiegespräch mit dem Redner ausarten, gestattet.<br />
§ 91 Erklärung außerhalb der Tagesordnung<br />
Zu einer Erklärung außerhalb der Tagesordnung kann der amtierende<br />
Präsident das Wort vor Eintritt in die Tagesordnung, nach<br />
Schluss, Unterbrechung oder Vertagung der Aussprache erteilen.<br />
362
Der Anlass ist ihm bei der Wortmeldung mitzuteilen. Der amtierende<br />
Präsident kann verlangen, dass ihm die Erklärung schriftlich vorgelegt<br />
wird. Die Erklärung darf nicht länger als drei Minuten dauern.<br />
§ 92 Persönliche Erklärungen<br />
(1) Zu persönlichen Erklärungen erteilt der amtierende Präsident<br />
auf Verlangen vor der Abstimmung das Wort.<br />
(2) In persönlichen Erklärungen dürfen die Redner nur Øußerungen<br />
in Bezug auf ihre Person zurückweisen oder eigene Ausführungen<br />
richtigstellen. Sie dürfen nicht länger als drei Minuten dauern.<br />
(3) Wird die Beratung durch Vertagung unterbrochen, so erteilt der<br />
amtierende Präsident das Wort zu dieser persönlichen Erklärung<br />
nach dem Vertagungsbeschluss; Absatz 2 Satz 2 gilt entsprechend.<br />
§ 93 Sachliche Richtigstellung<br />
Zu einer sachlichen Richtigstellung erteilt der amtierende Präsident<br />
vor der Abstimmung oder vor Schluss der Sitzung außerhalb der Tagesordnung<br />
das Wort. Sie darf nicht länger als zwei Minuten dauern.<br />
§ 94 Erklärung zum Abstimmungsverhalten<br />
(1) Je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist berechtigt, nach Bekanntgabe<br />
<strong>des</strong> Ergebnisses einer abschließenden Sachabstimmung sein Abstimmungsverhalten<br />
kurz zu begründen. Dies gilt nicht, wenn ohne<br />
Aussprache abzustimmen ist.<br />
(2) Erklärungen einer Fraktion zum Abstimmungsverhalten sind zulässig.<br />
(3) Erklärungen zum Abstimmungsverhalten dürfen die Dauer von<br />
drei Minuten nicht überschreiten.<br />
(4) Ûber diese Erklärungen findet keine Aussprache statt.<br />
§ 95 Verweisung zur Sache<br />
Ein Redner, der vom Verhandlungsgegenstand abweicht, wird vom<br />
amtierenden Präsidenten zur Sache verwiesen.<br />
§ 96 Ordnungsruf, Wortentziehung<br />
(1) Verletzt ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> die Ordnung, so erteilt ihm<br />
der amtierende Präsident unter Nennung <strong>des</strong> Namens einen Ordnungsruf.<br />
(2) Bei gröblicher Verletzung der Ordnung kann der amtierende<br />
Präsident einem Redner das Wort entziehen.<br />
363
(3) Ist ein Redner während einer Rede dreimal zur Sache verwiesen<br />
oder zur Ordnung gerufen und beim zweiten Male durch den amtierenden<br />
Präsidenten auf die Folgen einer dritten Verweisung zur Sache<br />
oder eines dritten Ordnungsrufes hingewiesen worden, so muss<br />
ihm der amtierende Präsident das Wort entziehen.<br />
(4) Nach der Wortentziehung wird dem Redner das Wort vor Erledigung<br />
<strong>des</strong> zur Beratung stehenden Gegenstan<strong>des</strong> nicht mehr erteilt.<br />
(5) Ein Ordnungsruf kann auch nachträglich, spätestens in der auf<br />
die Ordnungsverletzung folgenden Sitzung ausgesprochen werden,<br />
wenn der Präsident dies anhand der Niederschrift feststellt.<br />
§ 97 Ausschluss von Sitzungen<br />
(1) Der amtierende Präsident kann ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> von<br />
der Sitzung ausschließen, wenn eine Ordnungsmaßnahme nach § 96<br />
wegen der Schwere der Ordnungsverletzung nicht ausreicht. Der<br />
amtierende Präsident fordert das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> auf, den Sitzungssaal<br />
unverzüglich zu verlassen. Leistet das <strong>Landtags</strong>mitglied<br />
dieser Aufforderung nicht Folge, so wird die Sitzung unterbrochen.<br />
Das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist damit ohne weiteres für die nächsten<br />
drei Sitzungstage von der Sitzung ausgeschlossen. § 96 Absatz 5 gilt<br />
entsprechend.<br />
(2) In besonders schweren Fällen kann der Präsident im Einvernehmen<br />
mit dem Präsidium feststellen, dass der Ausschluss für mehrere<br />
Sitzungstage, höchstens jedoch für zehn Sitzungstage wirksam ist.<br />
Dasselbe gilt beim erneuten Ausschluss eines Mitglieds <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>,<br />
das sich innerhalb derselben Wahlperiode <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bereits<br />
einmal den Ausschluss von der Sitzung zugezogen hat. Der Präsident<br />
gibt vor dem Ende der Sitzung bekannt, für wie viele Sitzungstage<br />
das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ausgeschlossen ist. § 96 Absatz 5<br />
gilt entsprechend.<br />
(3) Ein ausgeschlossenes Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> darf vor dem Abschluss<br />
<strong>des</strong> Sitzungstages, für welchen der Ausschluss gilt, auch an<br />
keiner Ausschusssitzung teilnehmen. Bei einem Ausschluss für mehrere<br />
Tage ist der Ablauf <strong>des</strong> letzten Sitzungstages maßgebend.<br />
(4) Der Betroffene gilt als nicht beurlaubt; er ist für den in Absatz 3<br />
bezeichneten Zeitraum von der Anwesenheitsliste zu streichen.<br />
§ 98 Einspruch gegen Ordnungsmaßnahmen<br />
(1) Gegen den Ordnungsruf, die Wortentziehung und den Ausschluss<br />
von der Sitzung kann das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bis zum Beginn<br />
der nächsten Sitzung beim Präsidenten schriftlich Einspruch<br />
einlegen. Ûber den Einspruch entscheidet der Landtag in dieser Sitzung<br />
ohne Beratung. Der Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung.<br />
364
(2) Ordnungsmaßnahmen sowie der Anlass dazu werden nicht besprochen.<br />
§ 99 Weitere Ordnungsmaßnahmen<br />
(1) Sitzungsteilnehmer, die nicht Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> sind, und<br />
Zuhörer unterstehen der Ordnungsgewalt <strong>des</strong> Präsidenten.<br />
(2) Den Zuhörern sind Zeichen <strong>des</strong> Beifalls, der Missbilligung und<br />
sonstige Meinungskundgaben untersagt. Zuhörer, die hiergegen<br />
verstoßen oder die Ordnung in anderer Weise verletzen, können auf<br />
Anordnung <strong>des</strong> Präsidenten <strong>des</strong> Plenarsaals verwiesen werden. Bei<br />
störender Unruhe kann der Präsident die Besuchertribüne räumen<br />
lassen.<br />
§ 100 Unterbrechung der Sitzung<br />
Bei grober oder anhaltender Störung kann der amtierende Präsident<br />
die Sitzung unterbrechen oder aufheben. Kann sich der amtierende<br />
Präsident kein Gehör verschaffen, so verlässt er den Präsidentenstuhl;<br />
die Sitzung ist für dreißig Minuten unterbrochen.<br />
§ 101 Schluss der Sitzung<br />
(1) Die Sitzung wird nach Erledigung der Tagesordnung durch den<br />
amtierenden Präsidenten geschlossen.<br />
(2) Auf Vorschlag <strong>des</strong> Präsidenten oder einer Fraktion kann das Präsidium<br />
das Ende der Sitzung mit Zustimmung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> unabhängig<br />
von der Erledigung der Tagesordnung auf einen bestimmten<br />
Zeitpunkt festlegen.<br />
(3) Eine Sitzung kann vor Erledigung der Tagesordnung auf Antrag<br />
von zehn Prozent der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> auf Beschluss <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> geschlossen werden.<br />
(4) Anträge, die am Schluss eines Sitzungstages noch nicht behandelt<br />
wurden, werden auf die Tagesordnung <strong>des</strong> nächsten Sitzungstages<br />
derselben Plenarwoche gesetzt. Der Einreicher kann Anträge,<br />
die wegen <strong>des</strong> En<strong>des</strong> der Plenarwoche in dieser nicht mehr behandelt<br />
werden können, auf die Tagesordnung der nächsten Plenarwoche<br />
setzen lassen. Anderenfalls sind die Anträge erledigt.<br />
XIII. Abstimmung<br />
§ 102 Abstimmungsfrage, Einzelabstimmung über Teile eines<br />
Antrages, Abstimmung über Sammeldrucksachen<br />
(1) Nach Schluss der Beratung stellt der amtierende Präsident die<br />
Fragen, über die der Landtag zu entscheiden hat. Sie werden so gefasst,<br />
dass sie mit „Ja“ oder mit „Nein“ beantwortet werden können.<br />
Ûber Fassung und Reihenfolge der gestellten Fragen kann zur<br />
365
Geschäftsordnung das Wort verlangt werden. Wird den Vorschlägen<br />
<strong>des</strong> amtierenden Präsidenten widersprochen, so entscheidet der<br />
Landtag.<br />
(2) Ûber mehrere Teile eines Antrages kann getrennt abgestimmt<br />
werden. Auf Antrag <strong>des</strong> Einreichers, einer Fraktion oder von sieben<br />
Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist getrennt abzustimmen.<br />
(3) Widerspricht ein Einreicher <strong>des</strong> Antrages der getrennten Abstimmung<br />
über seinen Antrag, so muss über diesen im Ganzen abgestimmt<br />
werden.<br />
(4) Ûber eine Vorlage, über die gemäß Absatz 2 abgestimmt wurde,<br />
muss hinsichtlich der in der Einzelabstimmung angenommenen<br />
Teile eine Schlussabstimmung erfolgen.<br />
(5) Auf Verlangen ist unmittelbar vor der Abstimmung der Abstimmungstext<br />
vorzulesen.<br />
(6) Ûber Ønderungs- und Entschließungsanträge, die von Mitgliedern<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> während der Beratung gestellt werden, kann erst<br />
abgestimmt werden, wenn sie vervielfältigt den Mitgliedern <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> vorliegen.<br />
(7) Bei der Abstimmung über Beschlussempfehlungen der Ausschüsse,<br />
die in Sammeldrucksachen zusammengeführt werden,<br />
stellt der Präsident die Zustimmung entsprechend dem Abstimmungsverhalten<br />
im Ausschuss fest, sofern kein anderes Abstimmungsverhalten<br />
angekündigt oder keine Einzelabstimmung begehrt<br />
wird.<br />
§ 103 Abstimmungsregeln<br />
(1) Die Abstimmung erfolgt durch Handzeichen oder durch Erheben<br />
von den Sitzen. § 106 Absatz 2 und 3 bleibt unberührt.<br />
(2) Bei der Abstimmung entscheidet die einfache Mehrheit, soweit<br />
nicht etwas anderes bestimmt ist.<br />
(3) Stimmengleichheit gilt als Ablehnung der Beschlussvorlage.<br />
(4) Stimmenthaltungen werden mitgezählt bei Feststellung der Beschlussfähigkeit,<br />
nicht aber bei Berechnung der Mehrheit.<br />
(5) Vom Beginn der Aufforderung zur Abstimmung bis zur Bekanntgabe<br />
<strong>des</strong> Ergebnisses wird ein Antrag nicht mehr zugelassen und<br />
das Wort nicht mehr erteilt.<br />
(6) Bei mehreren Anträgen wird über den Antrag, der von der Vorlage,<br />
dem Ausschussantrag, einem sonstigen Antrag zur Sache oder<br />
von dem Ersuchen einer Eingabe am weitesten abweicht, bei Zahlenunterschieden<br />
über die höhere Zahl zuerst, abgestimmt.<br />
366
(7) Ist nach Absatz 6 keine Reihenfolge erkennbar und handelt es<br />
sich um konkurrierende Anträge, wird über jeden Antrag einzeln<br />
abgestimmt. Sind dabei für mehrere konkurrierende Entwürfe jeweils<br />
mehr gültige Ja- als Nein-Stimmen abgegeben worden, so ist<br />
der Antrag angenommen, der nach Abzug der Nein-Stimmen die<br />
größte Zahl der Ja-Stimmen auf sich vereinigt. Bei Stimmengleichheit<br />
gelten beide Anträge als abgelehnt.<br />
(8) Liegen Anträge zur Geschäftsordnung und zur Sache vor, so<br />
wird zuerst über die Anträge zur Geschäftsordnung abgestimmt.<br />
(9) Liegen mehrere Anträge zur Geschäftsordnung vor, so wird zuerst<br />
über den Antrag abgestimmt, der der Weiterbehandlung <strong>des</strong><br />
Gegenstan<strong>des</strong> am nachhaltigsten widerspricht.<br />
§ 104 Wahlen<br />
(1) Bei Wahlen findet eine geheime Abstimmung statt. Zur Abgabe<br />
der Stimmzettel werden die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> mit Namen<br />
aufgerufen. Der Landtag bestimmt, welche besonderen Vorkehrungen<br />
zur Gewährleistung der geheimen Durchführung der Wahl zu<br />
treffen sind.<br />
(2) Wenn kein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> widerspricht, kann durch<br />
Handzeichen abgestimmt werden. Dies gilt nicht bei Wahlen, für<br />
welche in der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen, durch Gesetz<br />
oder in dieser Geschäftsordnung geheime Abstimmung vorgeschrieben<br />
ist. Eine namentliche Abstimmung ist nicht zulässig.<br />
(3) Findet ein Wahlvorschlag für eine Position, die gemäß § 15 Absatz<br />
2 einer Fraktion zusteht, nicht die erforderliche Mehrheit, so<br />
kann er einmal wiederholt werden. Findet er auch dann nicht die erforderliche<br />
Mehrheit, ist eine weitere Wiederholung nur zulässig,<br />
wenn vor der zweiten Abstimmung ein hinreichen<strong>des</strong> Verständigungsverfahren<br />
über die Gründe für die Ablehnung <strong>des</strong> Wahlvorschlags<br />
stattgefunden hat.<br />
(4) Für die Durchführung von Wahlen kann der Präsident eine<br />
Wahlkommission berufen. In diesem Fall bestimmt er die Mitglieder<br />
der Wahlkommission und deren Leiter.<br />
§ 105 Namentliche Abstimmung<br />
(1) Eine namentliche Abstimmung findet statt, wenn ein entsprechender<br />
Antrag durch sieben anwesende Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
unterstützt wird.<br />
(2) Ûber Verfassungsänderungen muss in der Schlussabstimmung<br />
namentlich abgestimmt werden.<br />
(3) Namentliche Abstimmung ist unzulässig über<br />
1. die Stärke <strong>des</strong> Ausschusses,<br />
367
<strong>2.</strong> die Abkürzung der Fristen,<br />
3. die Tagungszeit und Tagesordnung,<br />
4. die Vertagung der Sitzung,<br />
5. die Vertagung der Beratung oder Schluss der Aussprache,<br />
<strong>6.</strong> Teile der Vorlage,<br />
7. die Ûberweisung an einen Ausschuss,<br />
8. die Entscheidung über Einsprüche gegen Ordnungsmaßnahmen.<br />
(4) Bei der namentlichen Abstimmung werden die Mitglieder <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> einzeln in alphabetischer Reihenfolge aufgerufen. Bei jeder<br />
Abstimmung wird der Anfangsbuchstabe gewechselt.<br />
(5) Beim Aufruf ihres Namens antworten die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
mit „Ja“ oder „Nein“ oder „Enthaltung“. Der amtierende<br />
Schriftführer wiederholt die gegebene Antwort. Ergeben sich Zweifel,<br />
ob oder wie ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> abgestimmt hat, so wird<br />
es vom amtierenden Schriftführer unter Namensnennung gefragt.<br />
Erfolgt keine Antwort, so stellt der amtierende Schriftführer fest,<br />
dass sich das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> an der Abstimmung nicht beteiligt<br />
hat. Vor Schluss der Abstimmung fragt der amtierende Schriftführer<br />
nach, ob ein anwesen<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> nicht aufgerufen<br />
worden ist. Ist dies der Fall, wird der Betreffende unter<br />
Namensnennung nach seiner Stimmabgabe gefragt.<br />
(6) Das Ergebnis der Abstimmung wird durch die Schriftführer festgestellt<br />
und vom amtierenden Präsidenten verkündet.<br />
(7) Wird die Richtigkeit von einem Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bezweifelt,<br />
so erfolgt eine Nachprüfung durch die Schriftführer und den<br />
amtierenden Präsidenten.<br />
(8) Nach Schluss der Sitzung, in der die Abstimmung vorgenommen<br />
wurde, kann das Ergebnis nicht mehr angefochten werden.<br />
§ 106 Abstimmungsergebnis<br />
(1) Nach jeder Abstimmung gibt der amtierende Präsident das Ergebnis<br />
bekannt.<br />
(2) Ist sich der Sitzungsvorstand über das Ergebnis der Abstimmung<br />
nicht einig oder ist das Ergebnis unklar, wird die Abstimmung wiederholt.<br />
Bleibt er auch danach uneinig, so werden die Stimmen gezählt.<br />
Auf Anordnung <strong>des</strong> Sitzungsvorstan<strong>des</strong> erfolgt die Zählung<br />
durch Namensaufruf oder gemäß Absatz 3.<br />
(3) Nachdem die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> auf Aufforderung <strong>des</strong> amtierenden<br />
Präsidenten den Plenarsaal verlassen haben, werden die<br />
Türen bis auf drei Abstimmungstüren geschlossen. An jeder Tür stel-<br />
368
len sich zwei Schriftführer auf. Auf ein Zeichen <strong>des</strong> amtierenden<br />
Präsidenten betreten die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> durch die mit<br />
„Ja“, „Nein“ oder „Enthaltung“ bezeichnete Tür wieder den Sitzungssaal<br />
und werden von den Schriftführern laut gezählt. Zur Beendigung<br />
der Zählung gibt der amtierende Präsident ein Zeichen.<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, die später eintreten, werden nicht mitgezählt.<br />
Der amtierende Präsident und die Dienst tuenden Schriftführer<br />
geben ihre Stimme öffentlich ab. Der amtierende Präsident verkündet<br />
das Ergebnis.<br />
§ 107 Ûberlegungspause<br />
Der amtierende Präsident kann vor wichtigen Sachentscheidungen<br />
oder vor einer Wahl eine Ûberlegungspause einschalten. Er muss es<br />
tun, wenn es eine Fraktion oder sieben Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> verlangen.<br />
Die Ûberlegungspause darf dreißig Minuten nicht überschreiten.<br />
Ist eine längere Zeit erforderlich, so hat der amtierende<br />
Präsident eine Entscheidung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> über eine Vertagung <strong>des</strong><br />
Tagesordnungspunkts herbeizuführen.<br />
XIV. Plenarprotokolle und Drucksachen<br />
§ 108 Plenarprotokolle<br />
(1) Ûber jede Sitzung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> wird eine wörtliche Niederschrift<br />
(Plenarprotokoll) angefertigt. Sie ist aufzubewahren.<br />
(2) Alle anderen Aufnahmen der Verhandlungen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
(Ton- und Bildaufzeichnungen) sind nach Weisung <strong>des</strong> Präsidenten<br />
eine angemessene Zeit aufzubewahren. Nach Ablauf dieser Aufbewahrungszeit<br />
sind sie im Parlamentsarchiv niederzulegen.<br />
§ 109 Ûberprüfung der Niederschrift<br />
(1) Jeder Redner erhält die Niederschrift seiner Ausführungen vor<br />
ihrer Aufnahme in das Plenarprotokoll zur Durchsicht und Berichtigung.<br />
Gibt er die Niederschrift nicht am zweiten Werktag nach<br />
Empfang zurück, so gilt sie als genehmigt. Der Präsident kann eine<br />
abweichende Frist festsetzen.<br />
(2) Berichtigungen dürfen den Sinn der Rede nicht ändern. Ergeben<br />
sich hinsichtlich der Zulässigkeit einer Korrektur Zweifel und wird<br />
keine Verständigung zwischen dem Redner und dem Leiter <strong>des</strong> Stenografischen<br />
Dienstes erzielt, so ist die Entscheidung <strong>des</strong> Präsidenten<br />
einzuholen.<br />
(3) Zu Protokoll gegebene Reden werden im Plenarprotokoll am<br />
Ende der Niederschrift über den Tagesordnungspunkt abgedruckt<br />
und als „Erklärung zu Protokoll“ kenntlich gemacht. Ausführungen<br />
eines Redners, dem das Wort nicht erteilt wurde, werden in das Plenarprotokoll<br />
nicht aufgenommen.<br />
369
(4) Niederschriften dürfen vor Anerkennung ihrer Richtigkeit ohne<br />
Zustimmung <strong>des</strong> Redners nur dem Präsidenten zur Einsicht überlassen<br />
werden.<br />
§ 110 Zwischenrufe<br />
Soweit Zwischenrufe sprachlich erkennbar sind, werden sie vom<br />
Stenografen aufgenommen. Wenn der Zwischenrufer in der Niederschrift<br />
namentlich bezeichnet ist, wird ihm der Zwischenruf zugeleitet.<br />
Bestreitet das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, dass der Zwischenruf von<br />
ihm erfolgt ist, so entscheidet der Präsident nach Rücksprache mit<br />
dem Leiter <strong>des</strong> Stenografischen Dienstes, ob der Name <strong>des</strong> Zwischenrufers<br />
gelöscht wird oder nicht. § 109 Absatz 1 Satz 2 und 3<br />
gilt entsprechend.<br />
§ 111 Einsicht in Plenarprotokolle<br />
(1) Die Einsicht in Plenarprotokolle über öffentliche Sitzungen richtet<br />
sich nach der Richtlinie in Anlage 4.<br />
(2) Fand eine nicht öffentliche Sitzung statt, beschließt der Landtag<br />
vor Ende der nächsten öffentlichen Sitzung über die Veröffentlichung<br />
<strong>des</strong> betreffenden Plenarprotokolls mit der Mehrheit von zwei<br />
Dritteln seiner Mitglieder.<br />
§ 112 Veröffentlichung im Internet<br />
Vorlagen und Protokolle öffentlicher Sitzungen sollen barrierefrei in<br />
elektronischen Medien <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> (z. B. Internetauftritt) veröffentlicht<br />
werden. Dies gilt nicht für Vorlagen, deren Inhalte<br />
aufgrund gesetzlicher Vorschriften nicht oder nur teilweise veröffentlicht<br />
werden dürfen, und für Protokolle öffentlicher Zeugenbefragungen<br />
in Untersuchungsausschüssen.<br />
XV. Geschäftsordnungsfragen<br />
§ 113 Auslegung der Geschäftsordnung<br />
(1) Die Auslegung der Geschäftsordnung im Einzelfall obliegt dem<br />
Präsidenten.<br />
(2) Eine grundsätzliche, über den Einzelfall hinausgehende Auslegung<br />
der Geschäftsordnung kann der Landtag nur aufgrund eines<br />
von min<strong>des</strong>tens zehn Prozent der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> eingebrachten<br />
und von dem für die Geschäftsordnung zuständigen Ausschuss<br />
geprüften Antrages beschließen.<br />
370
§ 114 Abweichung von der Geschäftsordnung<br />
(1) Einzelne Abweichungen von der Geschäftsordnung kann der<br />
Landtag mit der Mehrheit von zwei Dritteln seiner anwesenden Mitglieder<br />
beschließen.<br />
(2) Auf Verlangen von zehn Prozent der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
geht der Beschlussfassung eine Prüfung durch den für die Geschäftsordnung<br />
zuständigen Ausschuss voraus.<br />
§ 115 Ønderungen der Geschäftsordnung<br />
Ønderungen der Geschäftsordnung kann der Landtag nur aufgrund<br />
einer von 20 seiner Mitglieder eingebrachten und von dem für die<br />
Geschäftsordnung zuständigen Ausschuss geprüften Vorlage mit<br />
einer Mehrheit von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> beschließen.<br />
XVI. Schlussbestimmungen<br />
§ 116 Fristenberechnung<br />
(1) Ist für den Anfang einer Frist ein Ereignis oder ein in den Lauf<br />
eines Tages fallender Zeitpunkt maßgebend, so wird bei der Berechnung<br />
der Frist der Tag nicht mitgerechnet, in welchen das Ereignis<br />
oder der Zeitpunkt fällt, soweit diese Geschäftsordnung nichts anderes<br />
bestimmt. Ereignis im Sinne von Satz 1 ist insbesondere die Verteilung<br />
einer Drucksache. Eine Drucksache gilt als verteilt, wenn sie<br />
für die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> elektronisch abrufbar oder in ihre<br />
Fächer verteilt worden ist. Fristen gelten auch dann als gewahrt,<br />
wenn Dokumente infolge technischer Schwierigkeiten oder aus zufälligen<br />
Gründen für einzelne Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> erst nach der<br />
allgemeinen Verteilung elektronisch abrufbar oder in ihre Fächer<br />
verteilt worden sind.<br />
(2) Ist eine Frist nach Werktagen bemessen, so wird bei der Berechnung<br />
der Frist der Samstag nicht mitgerechnet.<br />
(3) Eine Frist nach Wochen oder Monaten endet mit Ablauf <strong>des</strong>jenigen<br />
Tages der letzten Woche oder <strong>des</strong> letzten Monats, welcher<br />
durch seine Benennung oder seine Zahl dem Tage entspricht, in den<br />
das Ereignis oder der Zeitpunkt nach Absatz 1 fällt. Fehlt bei einer<br />
nach Monaten bestimmten Frist in dem letzten Monat der für ihren<br />
Ablauf maßgebende Tag, so endet die Frist mit dem Ablauf <strong>des</strong> letzten<br />
Tages dieses Monats.<br />
§ 117 Fristenwahrung<br />
(1) Ist innerhalb einer bestimmten Frist gegenüber dem Landtag<br />
eine Erklärung abzugeben oder eine Leistung zu bewirken, so ist<br />
371
die Frist gewahrt, wenn die Erklärung oder Leistung am letzten<br />
Tage der Frist beim Landtag eingeht.<br />
(2) Fällt der letzte Tag der Frist auf einen Samstag, Sonntag oder<br />
auf einen im Freistaat Sachsen staatlich anerkannten Feiertag, so<br />
tritt an die Stelle eines solchen Tages der nächste Werktag.<br />
§ 118 <strong>Landtags</strong>verwaltung<br />
(1) Die <strong>Landtags</strong>verwaltung unterstützt den Präsidenten bei der Erfüllung<br />
seiner Verwaltungsaufgaben. Der Direktor beim Landtag ist<br />
ständiger Vertreter <strong>des</strong> Präsidenten in der Verwaltung.<br />
(2) Jedem Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> und den Mitarbeitern der Fraktionen<br />
stehen die allgemeinen Dienstleistungen der <strong>Landtags</strong>verwaltung<br />
zur Verfügung. Die vom Präsidenten und Präsidium erlassenen<br />
Bestimmungen sind einzuhalten.<br />
§ 119 Sprachliche Gleichstellung<br />
Um die Lesbarkeit zu erhöhen, wird in dieser Geschäftsordnung für<br />
Funktions- und Personenbezeichnungen allein die grammatisch<br />
männliche Form (generisches Maskulinum) gebraucht. Sie bezieht<br />
sich jedoch auf Frauen und Männer gleichermaßen. In der Praxis ist<br />
jeweils diejenige Form anzuwenden, die der tatsächlichen Besetzung<br />
oder der jeweils handelnden Person entspricht.<br />
§ 120 Inkrafttreten<br />
Diese Geschäftsordnung tritt mit ihrer Beschlussfassung in Kraft.<br />
Anlagen zur Geschäftsordnung<br />
Anlage 1<br />
Verhaltensregeln für Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
A.<br />
Die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> haben dem Präsidenten zur Veröffentlichung<br />
im <strong>Volkshandbuch</strong> sowie im Internetauftritt <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Landtags</strong> folgende Tätigkeiten und Verträge anzuzeigen:<br />
I.<br />
1. gegenwärtig ausgeübte Berufe, und zwar<br />
a) unselbstständige Tätigkeiten unter Angabe <strong>des</strong> Arbeitgebers<br />
(mit Branche), der eigenen Funktion oder dienstlichen Stellung,<br />
b) selbstständige Gewerbetreibende: Art <strong>des</strong> Gewerbes und Angabe<br />
der Firma,<br />
372
c) freie Berufe, sonstige selbstständige Berufe: Angabe <strong>des</strong> Berufszweiges,<br />
d) Angabe <strong>des</strong> Schwerpunktes der beruflichen Tätigkeit bei<br />
mehreren ausgeübten Tätigkeiten,<br />
anzuzeigen sind auch Berufe, deren Ausübung im Hinblick auf<br />
die Mandatsübernahme ruht;<br />
<strong>2.</strong> vergütete oder ehrenamtliche Tätigkeiten als Mitglied eines Vorstan<strong>des</strong>,<br />
Aufsichtsrates, Verwaltungsrates, sonstigen Organes<br />
oder Beirates einer Gesellschaft, Genossenschaft, eines in einer<br />
anderen Rechtsform betriebenen Unternehmens oder einer Körperschaft,<br />
Stiftung oder Anstalt <strong>des</strong> öffentlichen Rechts;<br />
3. vergütete oder ehrenamtliche Funktionen in Berufsverbänden,<br />
Wirtschaftsvereinigungen, sonstigen Interessenverbänden oder<br />
ähnlichen Organisationen auf Lan<strong>des</strong>- oder Bun<strong>des</strong>ebene;<br />
II.<br />
entgeltliche Tätigkeiten der Beratung, Vertretung fremder Interessen<br />
und Erstattung von Gutachten sowie entgeltliche publizistische<br />
Tätigkeiten und Vortragstätigkeiten, soweit diese Tätigkeiten nicht<br />
im Rahmen <strong>des</strong> ausgeübten Berufes liegen;<br />
III.<br />
das Bestehen oder der Abschluss von Vereinbarungen, wonach dem<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> während oder nach Beendigung der Mitgliedschaft<br />
bestimmte Tätigkeiten übertragen oder Vermögensvorteile<br />
zugewendet werden sollen;<br />
IV.<br />
Beteiligung an Kapital- und Personengesellschaften, wenn dadurch<br />
ein wesentlicher wirtschaftlicher Einfluss auf ein Unternehmen begründet<br />
wird.<br />
B.<br />
I. Art und Höhe der Einkünfte für Tätigkeiten neben dem Mandat<br />
im Sinne von Buchstabe A Ziffern I bis III sind dem Präsidenten anzuzeigen<br />
und durch diesen im <strong>Volkshandbuch</strong> sowie im Internetauftritt<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> zu veröffentlichen, wenn diese im<br />
Monat den Betrag von 1000 EUR oder im Jahr den Betrag von<br />
10000 EUR übersteigen. Zugrunde zu legen sind hierbei die für<br />
eine Tätigkeit zu zahlenden Bruttobeträge unter Einschluss von Entschädigungs-,<br />
Ausgleichs- und Sachleistungen. Einkünfte werden in<br />
der Form veröffentlicht, dass, bezogen auf jeden einzelnen zu veröffentlichenden<br />
Sachverhalt, jeweils eine von drei Einkommensstufen<br />
ausgewiesen wird. Die Stufe 1 erfasst einmalige oder regelmäßige<br />
monatliche Einkünfte von 1000 bis 3500 EUR, die Stufe 2 Einkünfte<br />
373
is 7000 EUR und die Stufe 3 Einkünfte über 7000 EUR. Regelmäßige<br />
monatliche Einkünfte werden als solche gekennzeichnet. Werden<br />
innerhalb eines Kalenderjahres unregelmäßige Einkünfte zu einer<br />
Tätigkeit angezeigt, wird die Jahressumme gebildet und die Einkommensstufe<br />
mit der Jahreszahl veröffentlicht. Die Anzeigepflicht<br />
umfasst nicht die Mitteilung von Tatsachen über Dritte, für die das<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> gesetzliche Zeugnisverweigerungsrechte<br />
oder gesetzliche oder vertragliche Verschwiegenheitspflichten geltend<br />
machen kann. Statt der Angaben zum Vertragspartner ist eine<br />
Branchenbezeichnung anzugeben.<br />
II. Ûbt ein <strong>Landtags</strong>mitglied als Gesellschafter eine entgeltliche Tätigkeit<br />
gemäß Buchstabe A Ziffer I Nummer 1 aufgrund eines von<br />
der Gesellschaft mit einem Dritten geschlossenen Vertrages aus, so<br />
sind die Art der Tätigkeit und der Vertragspartner mit Namen und<br />
Sitz anzuzeigen, wenn im Einzelfall das <strong>Landtags</strong>mitglied bei der<br />
Vertragserfüllung persönlich mitwirkt. Als Einkünfte sind die ausgekehrten<br />
Anteile am Gesellschaftsgewinn anzuzeigen. Ziffer I gilt<br />
entsprechend.<br />
C.<br />
I. Das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> hat über Geldspenden und geldwerte<br />
Zuwendungen aller Art (Spenden), die es zur Förderung der Mandatsausübung<br />
erhalten hat, gesondert Rechnung zu führen. Spenden<br />
sind dem Präsidenten anzuzeigen, soweit sie im Kalenderjahr<br />
den Wert von 1000 EUR je Spender übersteigen, und im <strong>Volkshandbuch</strong><br />
sowie im Internetauftritt <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> zu veröffentlichen,<br />
soweit sie im Kalenderjahr einen Betrag von 10 000 EUR<br />
je Spender übersteigen. Satz 2 gilt für Name und Anschrift <strong>des</strong><br />
Spenders entsprechend.<br />
II. Geldwerte Zuwendungen<br />
1. aus Anlass der Wahrnehmung interparlamentarischer oder internationaler<br />
Beziehungen,<br />
<strong>2.</strong> zur Teilnahme an Veranstaltungen zur politischen Information,<br />
zur Darstellung der Standpunkte <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> oder<br />
seiner Fraktionen oder als Repräsentant <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
gelten nicht als Spenden im Sinne dieser Vorschrift; sie sind<br />
jedoch entsprechend Ziffer I anzuzeigen und zu veröffentlichen.<br />
III. Geldwerte Zuwendungen, die ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> als<br />
Gastgeschenk in Bezug auf sein Mandat erhält, müssen dem Präsidenten<br />
angezeigt und ausgehändigt werden; das Mitglied kann beantragen,<br />
das Gastgeschenk gegen Bezahlung <strong>des</strong> Verkehrswertes<br />
an die Lan<strong>des</strong>kasse zu behalten. Satz 1 gilt nicht, wenn der materielle<br />
Wert <strong>des</strong> Gastgeschenkes einen Betrag von 200 EUR nicht<br />
übersteigt.<br />
374
D.<br />
Das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> hat Interessensverknüpfungen offenzulegen.<br />
Dies gilt nicht, wenn der Vor- oder Nachteil nur darauf beruht,<br />
dass das Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> einer Berufs- oder Bevölkerungsgruppe<br />
angehört, deren gemeinsame Interessen durch die Angelegenheit<br />
berührt werden. Insbesondere offenzulegen ist eine Interessensverknüpfung,<br />
wenn ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> in einem<br />
Ausschuss an der Beratung oder Abstimmung über einen Gegenstand<br />
mitwirkt, an welchem er selbst oder ein anderer, für den er gegen<br />
Entgelt tätig ist, ein unmittelbares wirtschaftliches Interesse hat.<br />
E.<br />
Ûber Inhalt und Umfang der Anzeigepflichten kann der Präsident<br />
im Benehmen mit dem Präsidium Ausführungsbestimmungen erlassen.<br />
F.<br />
Anzeigen nach den Buchstaben A bis D sind innerhalb einer Frist<br />
von drei Monaten nach Erwerb der Mitgliedschaft im Landtag sowie<br />
nach Eintritt von Ønderungen oder Ergänzungen während der<br />
Wahlperiode dem Präsidenten einzureichen. Für die Mitteilung anzeigepflichtiger<br />
Einkünfte bzw. Spenden ist der späteste Zeitpunkt<br />
für den Beginn dieser Frist der Tag <strong>des</strong> Zuflusses.<br />
G.<br />
Der Hinweis auf die Mitgliedschaft im Landtag darf durch das Mitglied<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> nicht genutzt werden, um sich in beruflichen<br />
oder geschäftlichen Angelegenheiten Vorteile zu verschaffen.<br />
H.<br />
Für die Ausübung <strong>des</strong> Mandats darf ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
keine anderen als die gesetzlich vorgesehenen Zuwendungen oder<br />
Vermögensvorteile annehmen. Unzulässig ist insbesondere die Annahme<br />
von Geld oder von anderen geldwerten Zuwendungen, die<br />
nur <strong>des</strong>halb gewährt werden, weil dafür die Vertretung und Durchsetzung<br />
der Interessen <strong>des</strong> Leistenden im Landtag erwartet wird.<br />
Unzulässig ist ferner die Annahme von Geld oder von anderen geldwerten<br />
Zuwendungen, wenn diese Leistung ohne angemessene Gegenleistung<br />
<strong>des</strong> Mitglieds <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> gewährt wird. Die Entgegennahme<br />
von Spenden bleibt unberührt.<br />
I.<br />
Verfahren bei Verstößen gegen die Verhaltensregeln<br />
I. Bestehen Anhaltspunkte dafür, dass ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> gegen<br />
diese Verhaltensregeln verstoßen hat, so hat der Präsident den<br />
375
Sachverhalt aufzuklären und den Betroffenen anzuhören. Der Präsident<br />
kann den Vorsitzenden der Fraktion, der das betreffende <strong>Landtags</strong>mitglied<br />
angehört, um Stellungnahme bitten. Ergibt sich nach<br />
der Ûberzeugung <strong>des</strong> Präsidenten, dass kein Verstoß gegen die Verhaltensregel<br />
vorliegt, stellt er das Verfahren ein und informiert das<br />
betreffende <strong>Landtags</strong>mitglied darüber. Liegt nach Ûberzeugung <strong>des</strong><br />
Präsidenten ein Verstoß gegen die Verhaltensregeln in einem minder<br />
schweren Fall bzw. verursacht durch leichte Fahrlässigkeit vor<br />
(z. B. Ûberschreitung von Anzeigefristen), wird das betreffende<br />
<strong>Landtags</strong>mitglied ermahnt. Ansonsten teilt der Präsident das Ergebnis<br />
der Ûberprüfung dem Präsidium mit.<br />
Das Präsidium stellt nach erneuter Anhörung <strong>des</strong> betreffenden<br />
<strong>Landtags</strong>mitglieds fest, ob ein Verstoß gegen die Verhaltensregeln<br />
vorliegt. Im Falle eines Verstoßes kann das Präsidium ein Ordnungsgeld<br />
bis zur Höhe der Hälfte der jährlichen Abgeordnetenentschädigung<br />
festsetzen. Die Höhe <strong>des</strong> Ordnungsgel<strong>des</strong> bemisst sich nach<br />
der Schwere <strong>des</strong> Einzelfalls und nach dem Grad <strong>des</strong> Verschuldens.<br />
Der Präsident macht das Ordnungsgeld durch Verwaltungsakt geltend.<br />
§ 25 <strong>des</strong> Abgeordnetengesetzes bleibt unberührt.<br />
II. Nach Buchstabe H unzulässige Zuwendungen oder Vermögensvorteile<br />
oder ihre Gegenwerte sind dem Staatshaushalt zuzuführen.<br />
Der Präsident macht den Anspruch durch Verwaltungsakt geltend,<br />
soweit der Erhalt der Zuwendung oder <strong>des</strong> Vermögensvorteils nicht<br />
länger als drei Jahre zurückliegt.<br />
Anlage 2<br />
Geheimschutzordnung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
§ 1 Anwendungsbereich<br />
(1) Diese Geheimschutzordnung gilt für Verschlusssachen, die innerhalb<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> entstehen oder dem Landtag, seinen Ausschüssen,<br />
dem Präsidium oder einzelnen Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
zugeleitet werden. Die für die Ausschüsse geltenden Vorschriften<br />
finden Anwendung auf andere Gremien, die vom Landtag oder den<br />
Ausschüssen eingesetzt sind oder auf gesetzlicher Grundlage beruhen.<br />
(2) Die Verschlusssachenanweisung der Staatsregierung gilt entsprechend,<br />
soweit sich aus dieser Geheimschutzordnung nichts Abweichen<strong>des</strong><br />
ergibt.<br />
§ 2 Verantwortung und Zuständigkeit<br />
Der Präsident ist für die ordnungsgemäße Durchführung der Geheimschutzordnung<br />
verantwortlich. Er kann Aufgaben nach der Geheimschutzordnung<br />
ganz oder teilweise auf einen Beamten der<br />
<strong>Landtags</strong>verwaltung (Geheimschutzbeauftragten) übertragen.<br />
376
§ 3 Begriff der Verschlusssache<br />
(1) Verschlusssache (VS) ist alles, was im staatlichen Interesse durch<br />
besondere Sicherheitsmaßnahmen vor Unbefugten geheim gehalten<br />
werden muss. Dies gilt unabhängig von der Darstellungsform.<br />
(2) Zwischenmaterial, das im Zusammenhang mit einer VS anfällt,<br />
ist ebenfalls VS im Sinne <strong>des</strong> Absatzes 1.<br />
§ 4 Grundsätze<br />
(1) Ûber VS ist Verschwiegenheit zu bewahren. VS dürfen an Unbefugte<br />
nicht weitergegeben werden.<br />
(2) Jeder, dem eine VS anvertraut oder zugänglich gemacht worden<br />
ist, trägt ohne Rücksicht darauf, wie die VS zu seiner Kenntnis oder<br />
in seinen Besitz gelangt ist, die persönliche Verantwortung für ihre<br />
sichere Aufbewahrung und vorschriftsmäßige Behandlung sowie für<br />
die Geheimhaltung ihres Inhaltes gemäß den Bestimmungen dieser<br />
Geheimschutzordnung.<br />
(3) Erörterungen über VS in Gegenwart Unbefugter und in der<br />
Úffentlichkeit sind zu unterlassen.<br />
(4) Ûber VS dürfen keine Telefongespräche geführt werden. Telefongespräche<br />
mit VS-VERTRAULICH oder VS-NUR FÛR DEN<br />
DIENSTGEBRAUCH eingestuftem Inhalt dürfen ausnahmsweise geführt<br />
werden, wenn die sonstige Erledigung der Angelegenheit einen<br />
unvertretbaren Zeitverlust bedeuten würde; in diesem Falle<br />
sind die Gespräche so zu führen, dass der Sachverhalt Dritten nicht<br />
verständlich ist.<br />
(5) Niemand darf sich dadurch zur Preisgabe von VS an Unbefugte<br />
verleiten lassen, dass diese sich über den Vorgang unterrichtet zeigen.<br />
(6) Die Pflicht zur Geheimhaltung gilt auch für die Zeit nach dem<br />
Ausscheiden aus dem Landtag.<br />
§ 5 Geheimhaltungsgrade<br />
VS sind je nach dem Schutz, <strong>des</strong>sen sie bedürfen, in folgende Geheimhaltungsgrade<br />
einzustufen:<br />
1. STRENG GEHEIM,<br />
wenn die Kenntnisnahme durch Unbefugte den Bestand der Bun<strong>des</strong>republik<br />
Deutschland oder eines ihrer Länder gefährden<br />
kann;<br />
<strong>2.</strong> GEHEIM,<br />
wenn die Kenntnisnahme durch Unbefugte die Sicherheit der<br />
Bun<strong>des</strong>republik Deutschland oder eines ihrer Länder gefährden<br />
377
oder ihrem Ansehen oder ihren Interessen schweren Schaden zufügen<br />
kann;<br />
3. VS-VERTRAULICH,<br />
wenn die Kenntnisnahme durch Unbefugte für die Interessen<br />
oder das Ansehen der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland oder eines ihrer<br />
Länder schädlich sein kann;<br />
4. VS-NUR FÛR DEN DIENSTGEBRAUCH,<br />
wenn die Kenntnisnahme durch Unbefugte für die Interessen<br />
oder das Ansehen der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland oder eines ihrer<br />
Länder nachteilig sein kann.<br />
§ 6 Bestimmung und Ønderung der Geheimhaltungsgrade<br />
(1) Die herausgebende Stelle bestimmt den Geheimhaltungsgrad<br />
der VS. Dieser Geheimhaltungsgrad ist auch für die Behandlung innerhalb<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> verbindlich.<br />
(2) Herausgebende Stellen innerhalb <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> können sein:<br />
1. der Präsident,<br />
<strong>2.</strong> die Ausschüsse,<br />
3. weitere vom Präsidenten zu ermächtigende Stellen.<br />
§ 2 bleibt unberührt.<br />
(3) Von Einstufungen in einen Geheimhaltungsgrad ist nur der unbedingt<br />
notwendige Gebrauch zu machen. Verschlusssachen sind<br />
nicht höher einzustufen, als es ihr Inhalt erfordert. Die herausgebende<br />
Stelle hat den Geheimhaltungsgrad einer VS zu ändern oder aufzuheben,<br />
sobald die Gründe für die bisherige Einstufung weggefallen<br />
sind. Von der Ønderung oder Aufhebung hat die herausgebende<br />
Stelle, soweit seit der Herausgabe der VS nicht mehr als dreißig<br />
Jahre vergangen sind, alle Empfänger schriftlich zu benachrichtigen.<br />
Nach Ablauf der Wahlperiode oder der Neuwahl <strong>des</strong> Gremiums<br />
tritt der Präsident <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> an die Stelle der Ausschüsse<br />
als herausgebende Stelle. § 2 bleibt unberührt.<br />
(4) Ist die Einstufung einer VS von einem bestimmten Zeitpunkt ab<br />
oder mit dem Eintritt eines bestimmten Ereignisses nicht mehr oder<br />
nicht mehr in dem ursprünglichen Umfang erforderlich, so ist dies<br />
auf der VS zu bestimmen.<br />
(5) Der Geheimhaltungsgrad von im Landtag herausgegebenen VS<br />
ist nach dreißig Jahren aufgehoben, sofern auf der VS nicht ausdrücklich<br />
anderes bestimmt ist. Die Frist beginnt am 1. Januar <strong>des</strong><br />
auf die Einstufung folgenden Jahres.<br />
378
§ 7 Kenntnis von und Zugang zu VS<br />
(1) Zugang zu VS können Mitglieder und stellvertretende Mitglieder<br />
<strong>des</strong> mit der VS befassten Ausschusses und der Vorsitzende und<br />
im Verhinderungsfall der stellvertretende Vorsitzende jeder im Ausschuss<br />
vertretenen Fraktion erhalten. Gleiches gilt für den Präsidenten<br />
und die Mitglieder <strong>des</strong> Präsidiums, wenn sie mit der VS befasst<br />
werden. Darüber hinaus können auf Vorschlag ihres Fraktionsvorsitzenden<br />
weitere Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bei unabweisbarem Bedarf<br />
Zugang zu VS erhalten. Besteht ein Geheimhaltungsbeschluss im<br />
Sinne <strong>des</strong> § 353b Absatz 2 Nummer 1 Strafgesetzbuch bezüglich der<br />
VS nicht, so kann der Zugang nur gewährt und Kenntnis nur gegeben<br />
werden, wenn das <strong>Landtags</strong>mitglied unter Hinweis auf die<br />
Strafbarkeit der Geheimnisverletzung zur Geheimhaltung förmlich<br />
verpflichtet worden ist.<br />
(2) Die Entscheidung über den Zugang zu VS sowie die förmliche<br />
Verpflichtung nach Absatz 1 erfolgen durch den Präsidenten. § 2<br />
bleibt unberührt. Die Entscheidungen sind aktenkundig zu machen.<br />
(3) Den Mitarbeitern der Fraktionen dürfen VS der Geheimhaltungsgrade<br />
VS-VERTRAULICH und höher nur zugänglich gemacht<br />
werden, wenn sie im Auftrag eines im Sinne <strong>des</strong> Absatzes 1 Satz 1<br />
und 2 Berechtigten handeln und wenn sie entsprechend dem <strong>Sächsischen</strong><br />
Sicherheitsüberprüfungsgesetz überprüft sowie vom Präsidenten<br />
zum Zugang zu VS schriftlich ermächtigt und unter Hinweis<br />
auf die Strafbarkeit der Geheimnisverletzung zur Geheimhaltung<br />
förmlich verpflichtet sind. § 2 bleibt unberührt. Die Entscheidungen<br />
sind aktenkundig zu machen. Der Geheimschutzbeauftragte arbeitet<br />
in Fragen der Ermächtigung mit den parlamentarischen Geschäftsführern<br />
der Fraktionen zusammen.<br />
(4) Für Beamte <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> genügen die Sicherheitsüberprüfung<br />
und die schriftliche Ermächtigung. Für die anderen Mitarbeiter der<br />
<strong>Landtags</strong>verwaltung ist zusätzlich erforderlich, dass sie unter Hinweis<br />
auf die Strafbarkeit der Geheimnisverletzung zur Geheimhaltung<br />
förmlich verpflichtet sind.<br />
§ 8 Behandlung von VS in Ausschüssen<br />
(1) Wird über VS beraten, muss der Vorsitzende vor Beginn der Beratungen<br />
sicherstellen, dass sich keine unbefugten Personen im Sitzungssaal<br />
aufhalten. Bei der Behandlung von VS der Geheimhaltungsgrade<br />
VS-VERTRAULICH und höher dürfen keine Handys<br />
oder sonstigen elektronischen Geräte im Sitzungssaal mitgeführt<br />
werden. Dies gilt nicht für elektronische Geräte der VS-Registratur.<br />
(2) Bei Beratungen über VS der Geheimhaltungsgrade VS-VER-<br />
TRAULICH und höher dürfen nur die Beschlüsse protokolliert werden.<br />
Der Ausschuss kann beschließen, dass die Beratungen dem In-<br />
379
halt nach festgehalten werden; in diesem Fall hat er über <strong>Auflage</strong><br />
und Verteilung der Protokolle zu beschließen.<br />
(3) Werden VS <strong>des</strong> Geheimhaltungsgra<strong>des</strong> VS-VERTRAULICH oder<br />
höher einem Ausschuss zugeleitet, dürfen sie nur in der Sitzung und<br />
längstens für deren Dauer ausgegeben werden. Bei Unterbrechung<br />
der Sitzung kann die Rückgabe unterbleiben, wenn die Ûberwachung<br />
<strong>des</strong> Sitzungsraumes sichergestellt ist.<br />
(4) Stellt sich erst im Laufe oder am Schluss der Beratungen heraus,<br />
dass die Beratungen als VS-VERTRAULICH oder höher zu bewerten<br />
sind, kann der Ausschuss die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen<br />
nachträglich beschließen.<br />
(5) Sitzungsnotizen über VS der Geheimhaltungsgrade VS-VER-<br />
TRAULICH und höher sind am Ende der Sitzung der Verwahrstelle<br />
zu übergeben. Nach Ablauf der Wahlperiode werden die Sitzungsnotizen<br />
vernichtet. Im Falle der ständigen Gremien werden die Sitzungsnotizen<br />
nach der Neuwahl <strong>des</strong> Gremiums vernichtet.<br />
§ 9 Behandlung von VS im Plenum<br />
Für die Behandlung von VS im Plenum gilt § 8 entsprechend. Artikel<br />
48 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen bleibt unberührt.<br />
§ 10 Kennzeichnung und Vervielfältigung<br />
Die Kennzeichnung von VS, die innerhalb <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder der<br />
<strong>Landtags</strong>verwaltung entstehen, und die Vervielfältigung (Kopien,<br />
Abschriften, Auszüge und so weiter) aller VS erfolgen ausschließlich<br />
durch die <strong>Landtags</strong>verwaltung.<br />
§ 11 Aufbewahrung, Sicherung, Verwaltung, Beförderung und<br />
Vernichtung von VS<br />
(1) Bei allen dem Landtag zugehenden oder im Landtag entstehenden<br />
VS der Geheimhaltungsgrade VS-VERTRAULICH und höher<br />
erfolgt die Aufbewahrung, Sicherung, Verwaltung, Beförderung außer<br />
Haus, Archivierung und Vernichtung zentral durch die <strong>Landtags</strong>verwaltung.<br />
(2) VS <strong>des</strong> Geheimhaltungsgra<strong>des</strong> VS-NUR FÛR DEN DIENSTGE-<br />
BRAUCH sind unter Verschluss aufzubewahren. Dies ist nicht notwendig,<br />
wenn sie in Räumen aufbewahrt werden, zu denen Unbefugte<br />
keinen Zutritt haben.<br />
(3) Tonträger sind nach bestimmungsgemäßer Auswertung sofort zu<br />
löschen. Von einer Löschung kann mit vorheriger Zustimmung <strong>des</strong><br />
Präsidenten abgesehen werden. § 2 bleibt unberührt.<br />
380
§ 12 Weitergabe innerhalb <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
(1) VS <strong>des</strong> Geheimhaltungsgra<strong>des</strong> VS-VERTRAULICH können gegen<br />
Quittung an zum Empfang berechtigte Personen von Hand zu<br />
Hand weitergegeben werden. Bei Weitergabe ist die Verwahrstelle<br />
unverzüglich in Kenntnis zu setzen; die Quittung ist ihr auszuhändigen.<br />
(2) VS der Geheimhaltungsgrade VS-VERTRAULICH und höher<br />
sind täglich in die Verwahrstelle zurückzugeben.<br />
(3) Von der Quittungspflicht ausgenommen sind VS-VERTRAU-<br />
LICH eingestufte Unterlagen, die innerhalb von Referaten oder vergleichbaren<br />
Organisationseinheiten weitergegeben oder die täglich<br />
an die Verwahrstelle zurückgegeben werden.<br />
(4) VS-NUR FÛR DEN DIENSTGEBRAUCH eingestufte Unterlagen<br />
werden ohne Quittung weitergegeben und wie nichteingestuftes<br />
Schriftgut befördert.<br />
§ 13 Mitnahme von VS<br />
(1) Die Mitnahme von VS der Geheimhaltungsgrade VS-VERTRAU-<br />
LICH und höher aus den Räumen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist grundsätzlich unzulässig.<br />
Der Präsident kann die Mitnahme zulassen, soweit dies<br />
aus Gründen der parlamentarischen Arbeit zwingend notwendig ist.<br />
Er legt gleichzeitig fest, wie die VS zu transportieren und zu verwahren<br />
sind. § 2 bleibt unberührt.<br />
(2) Für eine ununterbrochene sichere Aufbewahrung ist zu sorgen.<br />
Derartige VS dürfen in der Úffentlichkeit nicht gelesen oder erörtert<br />
werden.<br />
(3) Es ist unzulässig, VS in Kraftwagen zurückzulassen, sie in Hotelsafes<br />
oder Gepäckschließfächern und dergleichen zu verwahren.<br />
Bei Aufenthalten im Ausland ist die VS nach Möglichkeit bei den<br />
deutschen Vertretungen aufzubewahren.<br />
§ 14 Mitteilungspflicht<br />
Jeder Verdacht, jede Wahrnehmung oder jeder Vorfall, der auf Anbahnungsversuche<br />
fremder Nachrichtendienste oder darauf schließen<br />
lässt, dass Unbefugte Kenntnis vom Inhalt von VS erhalten haben,<br />
sowie der Verlust von VS der Geheimhaltungsgrade VS-<br />
VERTRAULICH und höher oder der Verlust von Sicherheitsschlüsseln<br />
sind unverzüglich dem Präsidenten oder dem Geheimschutzbeauftragten<br />
mitzuteilen.<br />
§ 15 Ausführungsbestimmungen<br />
Der Präsident ist ermächtigt, Ausführungsbestimmungen zu erlassen.<br />
381
Anlage 3<br />
Regeln über die Teilnahme von Fraktionsmitarbeitern an Ausschusssitzungen<br />
Zu allen Ausschusssitzungen sind hauptamtliche Mitarbeiter der<br />
Fraktionen oder an Fraktionen abgeordnete Bedienstete <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen (Fraktionsmitarbeiter) zutrittsberechtigt, wenn sie<br />
von den Fraktionen gegenüber dem Präsidenten in einer Akkreditierungsliste<br />
schriftlich benannt wurden und diese vom Präsidenten<br />
genehmigt, veröffentlicht und an die Fraktionen verteilt worden ist.<br />
Ausnahmen können vom Präsidenten aufgrund von Präsidiumsbeschlüssen<br />
für nicht hauptamtlich angestellte Fraktionsmitarbeiter<br />
oder für Mitarbeiter eines Mitglieds <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> zugelassen werden.<br />
In einer Ausschusssitzung können jeweils höchstens zwei Fraktionsmitarbeiter<br />
einer Fraktion anwesend sein; sie haben kein Rederecht.<br />
Anlage 4<br />
Richtlinie zur Einsichtnahme in Protokolle<br />
1. Anwendungsbereich<br />
Diese Richtlinie gilt für Protokolle der Plenarsitzungen, Ausschüsse<br />
und Gremien <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong>, die in der Verwaltung <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> aufbewahrt werden. Sie regelt die Einsichtnahme für Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong>, Mitarbeiter der Fraktionen sowie<br />
dritte Personen. Für Ausschussdrucksachen und vergleichbare Unterlagen<br />
gilt diese Richtlinie entsprechend. Sie gilt vorbehaltlich<br />
entgegenstehender gesetzlicher Regelungen und Vorschriften der<br />
Geschäftsordnung.<br />
<strong>2.</strong> Protokolle öffentlicher Sitzungen<br />
In Protokolle von Plenarsitzungen, öffentlicher Ausschusssitzungen<br />
sowie öffentlicher Anhörungen kann jedermann Einsicht nehmen.<br />
Sie sollen in elektronischen Medien <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> (z. B. Internetauftritt)<br />
veröffentlicht werden. Dies gilt nicht für Vorlagen, deren Inhalte<br />
aufgrund gesetzlicher Vorschriften nicht oder nur teilweise<br />
veröffentlicht werden dürfen, und für Protokolle öffentlicher Zeugenbefragungen<br />
in Untersuchungsausschüssen (siehe unten 5.).<br />
3. Protokolle nicht öffentlicher Sitzungen<br />
3.1 In Protokolle nicht öffentlicher Ausschusssitzungen, die weder<br />
Untersuchungsausschüsse betreffen noch als Verschlusssache<br />
eingestuft sind, kann bei berechtigtem Interesse Einsicht gewährt<br />
werden, sofern gesetzliche Vorschriften oder schutzwürdige<br />
Interessen der in Nummer 1 Satz 2 genannten Personen nicht<br />
entgegenstehen.<br />
382
3.2 Die Einsichtnahme Dritter in nicht öffentliche Ausschussprotokolle<br />
ist in der Regel unzulässig<br />
– bei Gesetzen bis zu deren Verkündung,<br />
– bei im Plenum abschließend zu behandelnden Anträgen, bis<br />
deren abschließende Behandlung erfolgt ist,<br />
– in allen anderen Fällen bis zur Beendigung der Wahlperiode.<br />
3.3 Hält ein Ausschuss weitere Einschränkungen für erforderlich, so<br />
wird dies auf den Protokollen vermerkt.<br />
3.4 Die Entscheidung über einen Antrag auf Einsichtnahme trifft<br />
während laufender Wahlperiode der Präsident im Benehmen<br />
mit dem Vorsitzenden <strong>des</strong> federführenden Ausschusses. Nach<br />
Ablauf der Wahlperiode entscheidet der Präsident. Die Entscheidung<br />
kann mit <strong>Auflage</strong>n verbunden werden. Die Einsichtnahme<br />
kann auf Protokollteile oder -auszüge beschränkt werden. Sie<br />
kann auch durch Ûberlassung von Kopien oder in elektronischer<br />
Form gewährt werden.<br />
4. Eingestufte Protokolle (Verschlusssachen)<br />
4.1 Es gelten die Vorschriften der Geheimschutzordnung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Landtags</strong> (Anlage 2), insbesondere § 7.<br />
4.2 Nach Ablauf der Wahlperiode oder der Neuwahl <strong>des</strong> Gremiums<br />
ist die Einsichtnahme den in § 7 der Geheimschutzordnung <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> genannten Personen gestattet, wenn sie<br />
im jeweiligen neu konstituierten Ausschuss oder Gremium tätig<br />
sind. Darüber hinaus muss ein berechtigtes Interesse für die<br />
Einsichtnahme vorliegen. Die Entscheidung über einen Antrag<br />
auf Einsichtnahme trifft der Präsident. Die Entscheidung kann<br />
mit <strong>Auflage</strong>n verbunden werden. § 2 der Geheimschutzordnung<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> bleibt unberührt.<br />
5. Protokolle der Untersuchungsausschüsse<br />
5.1 Es gilt § 12 Absatz 3 <strong>des</strong> Untersuchungsausschußgesetzes.<br />
5.2 Vor Beendigung seines Untersuchungsauftrages kann der Ausschuss<br />
Empfehlungen über die spätere Behandlung seiner Protokolle<br />
geben. Dies wird auf den Protokollen vermerkt.<br />
5.3 Der Präsident und der Untersuchungsausschuss wägen bei ihrer<br />
Entscheidung über die Einsichtgewährung in Protokolle die Belange<br />
der Ersuchenden mit den schutzwürdigen Interessen der<br />
Abgeordneten und denen von Dritten ab.<br />
5.4 Im Zweifel gelten, soweit nichts anders bestimmt ist, die übrigen<br />
Bestimmungen dieser Richtlinie für Untersuchungsausschüsse<br />
sinngemäß.<br />
383
Anlage 5<br />
Richtlinie für die Fragestunde<br />
1. Je<strong>des</strong> Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist berechtigt, kurze mündliche<br />
Anfragen an die Staatsregierung zu richten. Die Anfragen sind<br />
dem Präsidenten schriftlich einzureichen.<br />
<strong>2.</strong> Ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> darf zu einer Fragestunde nicht mehr<br />
als zwei mündliche Anfragen einreichen.<br />
3. Die Fragestunde soll dreißig Minuten nicht überschreiten.<br />
4. Zulässig sind Einzelfragen über Angelegenheiten, für die die<br />
Staatsregierung unmittelbar oder mittelbar verantwortlich ist,<br />
sofern sie nicht schon Gegenstand der Beratungen im Landtag<br />
sind. Fragen von rein lokaler Bedeutung sind nicht zulässig.<br />
5. Die Anfragen dürfen nicht mehr als zwei konkrete Fragen enthalten,<br />
müssen kurz gefasst sein und eine kurze Beantwortung<br />
ermöglichen.<br />
<strong>6.</strong> Anfragen, die den Ziffern 1. bis 5. nicht entsprechen, gibt der<br />
Präsident zurück.<br />
7.1 Die Anfragen müssen spätestens Donnerstag, 12:00 Uhr, vor der<br />
Plenarwoche, in der die Fragestunde stattfindet, beim Präsidenten<br />
eingereicht werden.<br />
7.2 Der Präsident soll Fragen von offensichtlich dringendem Interesse<br />
(dringliche Fragen) für die Fragestunde zulassen, wenn sie<br />
spätestens am dritten Werktag vor dem Tag, an dem die Fragestunde<br />
stattfindet, bis 12:00 Uhr eingereicht werden.<br />
8. Ist der Fragesteller zur Fragestunde entschuldigt nicht anwesend<br />
oder können Fragen aus Zeitmangel nicht mehr in der Fragestunde<br />
beantwortet werden, werden die Antworten der<br />
Staatsregierung zu Protokoll gegeben.<br />
9. Der Fragesteller ist berechtigt, wenn die Anfrage mündlich beantwortet<br />
wird, bis zu zwei Zusatzfragen zu stellen. Bei den Zusatzfragen<br />
darf es sich nur um eine einzelne, nicht unterteilte<br />
Frage handeln. Zusatzfragen dürfen keine Feststellungen oder<br />
Wertungen enthalten. Sie müssen in einem unmittelbaren Zusammenhang<br />
mit der Hauptfrage stehen.<br />
10. Der Präsident kann weitere Zusatzfragen durch andere Mitglieder<br />
<strong>des</strong> Hauses zulassen; Nummer 9 gilt entsprechend. Die ordnungsgemäße<br />
Abwicklung der Fragestunde darf hierdurch nicht<br />
gefährdet werden.<br />
384
Anlage 6<br />
Richtlinie in Immunitätsangelegenheiten<br />
1. Antragsrecht in Immunitätsangelegenheiten<br />
Zur Stellung eines Antrages in Immunitätsangelegenheiten sind<br />
berechtigt:<br />
a) die Staatsanwaltschaften und Gerichte, auch Ehrengerichte<br />
öffentlich-rechtlichen Charakters,<br />
b) die obersten Dienstbehörden bei Durchführung eines Disziplinarverfahrens,<br />
c) die Privatkläger.<br />
<strong>2.</strong> Einreichung <strong>des</strong> Antrages<br />
Die Anträge der Staatsanwaltschaften und der Gerichte auf Aufhebung<br />
der Immunität eines Abgeordneten sind über den Staatsminister<br />
der Justiz vorzulegen. Bei Disziplinarverfahren ist der<br />
Antrag über den jeweils zuständigen Staatsminister vorzulegen,<br />
wenn dieser nicht selbst oberste Dienstbehörde ist. Privatkläger<br />
können den Antrag direkt über den Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
vorlegen. Sie haben durch die Vorlage einer beglaubigten Abschrift<br />
der Eingangsbestätigung den Nachweis zu führen, dass<br />
sie ordnungsgemäß beim zuständigen Gericht Privatklage eingereicht<br />
haben.<br />
3. Stellungnahme eines Mitglieds <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
Vor Einreichung eines Antrages in den Fällen der Nummer 1<br />
Buchstabe a und b soll dem beschuldigten <strong>Landtags</strong>mitglied Gelegenheit<br />
zu einer schriftlichen Stellungnahme, auch zur Frage<br />
der Aufhebung der Immunität gegeben werden.<br />
4. Verfahren bei Immunitätsaufhebung<br />
Die Anträge sind vom Präsidenten unmittelbar an den für die Immunität<br />
zuständigen Ausschuss zur Vorberatung weiterzuleiten.<br />
Der Ausschuss soll dem betroffenen Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> Gelegenheit<br />
geben, sich zum Antrag auf Aufhebung der Immunität zu<br />
äußern. Der für die Immunität zuständige Ausschuss legt seine<br />
Beschlussempfehlung dem Landtag zur Entscheidung vor. Bei<br />
Verstößen gegen die Verkehrsvorschriften trifft der für die Immunität<br />
zuständige Ausschuss eine Vorentscheidung über die Aufhebung<br />
der Immunität, wenn min<strong>des</strong>tens zwei Drittel der Mitglieder<br />
<strong>des</strong> Ausschusses der Beschlussempfehlung zustimmen.<br />
Auch bei den übrigen Straftaten kann der Ausschuss eine derartige<br />
Vorentscheidung durch einstimmigen Beschluss bei Anwesenheit<br />
von min<strong>des</strong>tens zwei Dritteln der Mitglieder <strong>des</strong> Ausschusses<br />
treffen. In diesen Fällen wird die Beschlussempfehlung <strong>des</strong> Ausschusses<br />
vom Präsidenten den Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> schrift-<br />
385
lich mitgeteilt, ohne auf die Tagesordnung gesetzt zu werden. Sie<br />
gilt als Entscheidung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, sofern nicht innerhalb von<br />
sieben Tagen nach Zugang der Beschlussempfehlung schriftlicher<br />
Widerspruch von einem Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> beim Präsidenten<br />
eingeht. Im Falle eines solchen Widerspruches wird die<br />
Beschlussempfehlung <strong>des</strong> Ausschusses auf die Tagesordnung der<br />
nächsten ordentlichen Sitzung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> gesetzt. Falls kein<br />
Widerspruch eingeht, gilt die Beschlussempfehlung <strong>des</strong> Ausschusses<br />
als Beschluss <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>.<br />
5. Grundsätze für die Aufhebung der Immunität<br />
Immunitätsrecht bezweckt vornehmlich, die Funktionsfähigkeit<br />
<strong>des</strong> Parlaments sicherzustellen. Die Entscheidung über Aufrechterhaltung<br />
oder Aufhebung der Immunität darf kein Eingriff in ein<br />
schweben<strong>des</strong> Verfahren sein, bei dem es um die Feststellung von<br />
Schuld oder Nichtschuld geht. Der Landtag als oberstes Staatsorgan<br />
hat nur darüber zu befinden, ob sein Interesse an der ungestörten<br />
Mitarbeit <strong>des</strong> betroffenen <strong>Landtags</strong>mitglieds gegenüber<br />
anderen öffentlichen Belangen, besonders gegenüber dem Interesse<br />
an einer gleichmäßigen und gerecht geübten Strafrechtspflege,<br />
überwiegt. Es darf somit nicht in eine Beweiswürdigung<br />
hinsichtlich <strong>des</strong> Vorliegens <strong>des</strong> behaupteten Unrechtstatbestan<strong>des</strong><br />
eingetreten werden. Da die Immunität ein Recht <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
als Gesamtorgan ist, kann auf sie durch einzelne <strong>Landtags</strong>mitglieder<br />
nicht verzichtet werden. Bei Anträgen, Verstöße<br />
gegen die Verkehrsvorschriften betreffend, soll unbeschadet der<br />
notwendigen Interessenabwägung die Immunität grundsätzlich<br />
aufgehoben werden.<br />
<strong>6.</strong> Ohne die Immunitätsaufhebung zulässige Maßnahmen<br />
Ohne Aufhebung der Immunität ist es zulässig, ein Verfahren<br />
ohne Ermittlungshandlungen (Vorermittlungen oder Ermittlungsverfahren)<br />
einzustellen, ein Privatklageverfahren vor Anberaumung<br />
einer Hauptverhandlung (§ 383 Absatz 2 Satz 1 Strafprozessordnung)<br />
einzustellen und von der Erhebung einer<br />
öffentlichen Klage gemäß § 153 Absatz 1 und 2, § 153a Absatz 1,<br />
§ 154 Absatz 1 Strafprozessordnung abzusehen.<br />
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft über die Persönlichkeit <strong>des</strong><br />
Anzeigeerstatters sowie über andere für die Beurteilung der<br />
Ernsthaftigkeit einer Anzeige wichtige Umstände sind zulässig<br />
zur Feststellung, ob eine Anzeige offensichtlich unbegründet<br />
(querulatorisch, vexatorisch) ist. Dem beschuldigten Mitglied <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> soll vor derartigen Entscheidungen durch die Verfolgungsbehörde<br />
oder das Gericht Gelegenheit zu einer Stellungnahme<br />
gegeben werden. Ein Sühneverfahren (§ 380 Strafprozessordnung)<br />
gegen ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> ist ohne Genehmigung<br />
zulässig, nicht dagegen die Androhung oder Verhängung einer<br />
Ordnungsstrafe im Sühneverfahren durch einen Schiedsmann.<br />
386
Die Immunität hindert nicht die Durchführung eines Verfahrens<br />
nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten. Polizeiliche und<br />
andere Verwaltungszwangsmaßnahmen gegen ein Mitglied <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> können ohne Genehmigung <strong>des</strong> Parlaments durchgeführt<br />
werden, mit Ausnahme der Vollziehung einer Zwangshaft<br />
oder der zwangsweisen Vorführung. Bei Unfällen, an denen ein<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> beteiligt ist, darf die Polizei die notwendigen<br />
Maßnahmen durchführen, besonders im öffentlichen Interesse<br />
die Ursachen und den Hergang <strong>des</strong> Unfalles feststellen. Bei<br />
einem Verkehrsunfall können die Personalien eines Mitglieds <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong>, das Kennzeichen und der Zustand seines Fahrzeugs<br />
festgestellt sowie die Vorlage <strong>des</strong> Führerscheines und <strong>des</strong> Kraftfahrzeugscheines<br />
verlangt werden. Ebenso können Fahr-, Bremsund<br />
andere Spuren gesichert, vermessen, fotografiert und auf Datenträger<br />
aufgezeichnet werden.<br />
Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> dürfen auch gegen ihren Willen zum<br />
Zweck der Entnahme einer Blutprobe zur Polizeiwache und zu<br />
einem Arzt gebracht und der Blutentnahme unterzogen werden.<br />
Die Durchführung eines Verfahrens zur Abnahme der ei<strong>des</strong>stattlichen<br />
Versicherung und die Anordnung der Haft durch das Gericht<br />
(§§ 807, 883, 899 ff. Zivilprozessordnung) bedarf keiner Genehmigung<br />
durch den Landtag. Genehmigungspflichtig ist<br />
jedoch die Vollstreckung <strong>des</strong> Haftbefehls.<br />
Eine Aufhebung der Immunität ist nicht erforderlich für eine<br />
Maßnahme <strong>des</strong> polizeilichen Gewahrsams im Rahmen der geltenden<br />
Gesetze, die notwendig ist zur Abwendung von Gefahren,<br />
die das menschliche Leben bedrohen, und für Maßnahmen nach<br />
dem 4. und 5. Abschnitt <strong>des</strong> Infektionsschutzgesetzes. Die zuständigen<br />
Behörden sind jedoch verpflichtet, den Präsidenten unverzüglich<br />
über die gegen ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> angeordneten<br />
Maßnahmen zu unterrichten. Der Präsident kann den für die<br />
Immunität zuständigen Ausschuss mit der Ûberprüfung der angeordneten<br />
Maßnahmen beauftragen.<br />
7. Umfang der Aufhebung<br />
Die Genehmigung der Strafverfolgung umfasst, wenn sie nicht<br />
ausdrücklich eingeschränkt wird, auch die Befugnis zur zwangsweisen<br />
Vorführung; dagegen umfasst sie nicht die Untersuchungshaft<br />
und die Vollstreckung einer rechtskräftig erkannten<br />
Freiheitsstrafe. Die Aufhebung der Immunität hat daher getrennt<br />
zu erfolgen, und zwar für<br />
1. die Strafverfolgung bis zum Abschluss <strong>des</strong> Verfahrens,<br />
<strong>2.</strong> die Verhaftung,<br />
3. die Vollstreckung einer Freiheitsstrafe.<br />
387
Ist das Verfahren durch rechtskräftige richterliche Entscheidung<br />
beendigt, so ist für eine etwaige Wiederaufnahme eine neue<br />
Genehmigung zur Strafverfolgung erforderlich.<br />
Die Aufnahme eines von der Staatsanwaltschaft bereits eingestellten<br />
Ermittlungsverfahrens bedarf keiner neuen Genehmigung.<br />
Die Aufhebung der Immunität zur Strafverfolgung gilt<br />
nicht für die Durchführung eines Disziplinarverfahrens. Die Aufhebung<br />
der Immunität zur Durchführung eines Disziplinarverfahrens<br />
gilt nicht für die Durchführung der Strafverfolgung<br />
durch die Staatsanwaltschaft. Verfahren vor Ehrengerichten, die<br />
öffentlich-rechtlichen Charakter haben, können nur nach Aufhebung<br />
der Immunität durchgeführt werden. Wird ein Mitglied<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bei Begehung der Tat oder im Laufe <strong>des</strong> folgenden<br />
Tages festgenommen, so bedarf die Durchführung eines<br />
Strafverfahrens oder die Verhaftung keiner Genehmigung. Eine<br />
erneute Vorführung oder Verhaftung nach vorheriger Freilassung<br />
bedarf der Genehmigung.<br />
8. Anhängige Verfahren<br />
Strafverfahren, Freiheitsbeschränkungen und Strafvollstreckungen<br />
gegen ein neu gewähltes Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong>, die bei<br />
Mandatsannahme anhängig sind, bedürfen zu ihrer Fortführung<br />
der Genehmigung. Das Gleiche gilt bei einem wiedergewählten<br />
<strong>Landtags</strong>mitglied, bei dem in der vorherigen Wahlperiode die<br />
erforderliche Genehmigung versagt wurde. Ist bei einem wiedergewählten<br />
<strong>Landtags</strong>mitglied in der vorhergehenden Wahlperiode<br />
die Immunität aufgehoben worden, so darf das Verfahren<br />
fortgesetzt werden, ist aber auszusetzen, wenn das<br />
Parlament dies verlangt.<br />
9. Behandlung von Amnestieverfahren<br />
Zur Einstellung eines Verfahrens aufgrund einer Amnestie bedarf<br />
die Strafverfolgungsbehörde keiner Genehmigung, es sei<br />
denn, dass dafür Ermittlungen notwendig sind, die nach den<br />
vorangehenden Vorschriften einer Genehmigung bedürfen.<br />
10. Verfahrenshandlungen ohne Immunitätsaufhebung in Verfahren<br />
gegen andere Personen<br />
Ohne Aufhebung der Immunität ist es zulässig,<br />
1. in einem Verfahren gegen eine andere Person ein <strong>Landtags</strong>mitglied<br />
als Zeugen zu vernehmen, bei ihm eine Durchsuchung<br />
nach §§ 103, 104 Strafprozessordnung vorzunehmen oder von<br />
ihm die Herausgabe von Gegenständen nach § 95 Strafprozessordnung<br />
zu verlangen, jedoch unter Beachtung von Artikel 56<br />
Absatz 3 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen, § 53 Absatz 1<br />
Nummer 4, §§ 53a und 97 Absatz 3 und 4 Strafprozessordnung,<br />
388
<strong>2.</strong> ein Verfahren gegen Mittäter, Anstifter, Gehilfen oder sonstige<br />
Beteiligte einzuleiten oder durchzuführen.<br />
Zu 1. Eine Beschlagnahme oder Durchsuchung bei einem <strong>Landtags</strong>mitglied<br />
ist abzubrechen, soweit sich dieses auf sein Recht zur<br />
Zeugnisverweigerung nach den einschlägigen Bestimmungen beruft.<br />
Zu <strong>2.</strong> Von diesem Verfahren ist der Präsident unverzüglich zu verständigen.<br />
11. Benachrichtigung <strong>des</strong> Präsidenten<br />
Die zuständigen Behörden haben dem Präsidenten unverzüglich direkt<br />
Kenntnis von jedem strafrechtlichen, dienstrechtlichen oder vor<br />
einem öffentlich-rechtlichen Ehrengericht anhängigen Verfahren zu<br />
geben, das sich gegen ein Mitglied <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> richtet. Die Verpflichtung<br />
entfällt, wenn wegen eines solchen Verfahrens die Aufhebung<br />
der Immunität beantragt wird. Der Präsident ist ferner von<br />
jeder Einschränkung der Freiheit eines Mitglieds <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> zu<br />
benachrichtigen.<br />
389
Anhang<br />
SUBSIDIARITØTSVEREINBARUNG<br />
Vereinbarung zwischen dem <strong>Sächsischen</strong> Landtag und der <strong>Sächsischen</strong><br />
Staatsregierung über die Konsultation <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> im Rahmen<br />
der Subsidiaritätsprüfung nach Artikel 6 bis 8 <strong>des</strong> Protokolls<br />
über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der<br />
Verhältnismäßigkeit sowie über die Zusammenarbeit in Angelegenheiten<br />
der Europäischen Union (Subsidiaritätsvereinbarung)<br />
Im Hinblick auf Artikel 50 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates Sachsen<br />
schließen<br />
und<br />
der Sächsische Landtag, vertreten durch den Präsidenten <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong> – im Folgenden „der Landtag“ –<br />
die Sächsische Staatsregierung, vertreten durch den Ministerpräsidenten<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen – im Folgenden „die Staatsregierung“<br />
–<br />
die nachfolgende Vereinbarung über die Konsultation <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong><br />
im Rahmen der Subsidiaritätsprüfung nach Artikel 6 bis 8 <strong>des</strong> Protokolls<br />
über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der<br />
Verhältnismäßigkeit sowie über die Zusammenarbeit in Angelegenheiten<br />
der Europäischen Union.<br />
I. Präambel<br />
Mit Inkrafttreten <strong>des</strong> Vertrags von Lissabon zur Ønderung <strong>des</strong> Vertrags<br />
über die Europäische Union und <strong>des</strong> Vertrags zur Gründung<br />
der Europäischen Gemeinschaft vom 13. Dezember 2007 und dem<br />
Protokoll über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität<br />
und der Verhältnismäßigkeit zu diesem Vertrag (SubsProt; ABl. EU<br />
2007 Nr. C 306 S. 1, 150, ABl. EU 2008 Nr. C 111 S. 56 und ABl. EU<br />
2009 Nr. C 290 S. 1) haben die Vertragsstaaten das als Subsidiaritätskontrolle<br />
bezeichnete Verfahren der Prüfung von EU-Gesetzentwürfen<br />
durch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union eingeführt.<br />
Durch die Bezugnahme auf mehrere Kammern nationaler<br />
Parlamente in Artikel 6 bis 8 SubsProt ist dort die Beteiligung der<br />
deutschen Bun<strong>des</strong>länder an der Subsidiaritätskontrolle vorgesehen.<br />
In der vorliegenden Vereinbarung wird das Verfahren im Freistaat<br />
Sachsen über die Unterrichtung und Unterstützung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> in<br />
Angelegenheiten der Europäischen Union durch die Staatsregierung<br />
und zur Beteiligung <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> an der Subsidiaritätskontrolle zur<br />
Wahrnehmung der Integrationsverantwortung durch den Landtag<br />
festgelegt. Diese basiert auf Artikel 50 der Verfassung <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen als Konkretisierung <strong>des</strong> Gedankens <strong>des</strong> interorgan-<br />
390
freundlichen Verhaltens zwischen den Verfassungsorganen Landtag<br />
und Staatsregierung.<br />
II. Verfahren<br />
1. Die Staatsregierung übermittelt dem Landtag unverzüglich alle<br />
vom Bun<strong>des</strong>rat im Rahmen <strong>des</strong> Subsidiaritätsfrühwarnsystems<br />
umgedruckten Dokumente der Organe der Europäischen Union.<br />
<strong>2.</strong> Die Staatsregierung prüft die bei ihr eingegangenen Dokumente<br />
gemäß Ziffer 1 schnellstmöglich. Kommt sie dabei zu der vorläufigen<br />
Einschätzung, dass bei einem Rechtssetzungsvorhaben,<br />
welches nach ihrer Auffassung wesentlich in die Gesetzgebungszuständigkeit<br />
<strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> fällt und daher von grundsätzlicher<br />
Bedeutung ist, ein Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip in Betracht<br />
kommen könnte, so weist sie den Landtag unverzüglich ergänzend<br />
darauf hin. Dabei begründet sie ihre Auffassung. Sie unterrichtet<br />
den Landtag in diesen Fällen auch über den weiteren<br />
Fortgang <strong>des</strong> Verfahrens, bestehende Fristen und beabsichtigte<br />
Stellungnahmen der Staatsregierung.<br />
3. Die unter Ziffern 1 und 2 genannten Dokumente und Stellungnahmen<br />
werden dem Landtag an eine von ihm zu bestimmende<br />
Adresse elektronisch übermittelt. Zusammen mit der Ûbermittlung<br />
teilt die Staatsregierung Beginn und Ende der Acht-Wochen-Frist,<br />
den Beginn der Ausschussbefassung im Bun<strong>des</strong>rat sowie<br />
den voraussichtlichen Termin für die Befassung im Bun<strong>des</strong>rat<br />
mit, soweit sie ihr zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt sind.<br />
4. Federführend zuständig für die Ûbermittlung und die Mitteilungen<br />
nach den Ziffern 1 bis 3 ist das Staatsministerium der Justiz<br />
und für Europa, dem alle anderen Ressorts insoweit zuarbeiten.<br />
5. Die nach Ziffer 2 übermittelten Stellungnahmen der Staatsregierung<br />
überweist der Präsident <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> mit den zugehörigen<br />
Dokumenten an den zuständigen Ausschuss.<br />
<strong>6.</strong> Die Staatsregierung berücksichtigt ihr rechtzeitig zugegangene<br />
Stellungnahmen <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder <strong>des</strong> hierzu ermächtigten Ausschusses<br />
bei ihrer Meinungsbildung. Die Stellungnahmen sind an<br />
den Staatsminister der Justiz und für Europa zu richten, der sie<br />
innerhalb der Staatsregierung weiterleitet.<br />
7. Sofern der Landtag oder der hierzu ermächtigte Ausschuss zu einem<br />
Dokument eine Stellungnahme abgegeben hat, berichtet<br />
der Staatsminister der Justiz und für Europa ihm zu gegebener<br />
Zeit über das Ergebnis <strong>des</strong> weiteren Verfahrens und über die erfolgte<br />
Positionierung der Staatsregierung. Ist die Staatsregierung<br />
von der Stellungnahme <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> oder <strong>des</strong> Ausschusses abgewichen,<br />
so teilt sie die dafür maßgeblichen Gründe mit. Die Berichterstattung<br />
erfolgt auf dem unter Ziffer 3 geregelten Weg.<br />
391
8. Das Staatsministerium der Justiz und für Europa berichtet unabhängig<br />
von den Ziffern 1 bis 7 in halbjährlichem Abstand auf<br />
dem in Ziffer 3 genannten Weg über Entwicklungen der Europapolitik,<br />
die aus seiner Sicht für den Freistaat Sachsen von grundsätzlicher<br />
Bedeutung sind oder Relevanz für die Verwirklichung<br />
<strong>des</strong> Subsidiaritätsprinzips haben beziehungsweise gewinnen<br />
könnten. Dabei stellt es die möglichen Auswirkungen auf den<br />
Freistaat Sachsen und auf die Gesetzgebungszuständigkeit <strong>des</strong><br />
<strong>Landtags</strong> dar.<br />
III. Schlussbestimmungen<br />
1. Landtag und Staatsregierung werden diese Vereinbarung im<br />
Geist interorganfreundlichen Verhaltens anwenden und auslegen.<br />
<strong>2.</strong> Fragen oder Vorhalte von Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Landtags</strong> bezüglich<br />
der Anwendung und Auslegung dieser Vereinbarung werden auf<br />
Antrag einer Fraktion im Präsidium beraten, Fragen oder Vorhalte<br />
von Mitgliedern der Staatsregierung bezüglich der Anwendung<br />
und Auslegung dieser Vereinbarung im Kabinett. Falls<br />
erforderlich, werden sie abschließend einer einvernehmlichen Lösung<br />
zwischen Landtag und Staatsregierung zugeführt.<br />
3. Diese Vereinbarung tritt mit Unterzeichnung in Kraft. Sie ist im<br />
<strong>Sächsischen</strong> Amtsblatt bekannt zu machen.<br />
Dresden, den 20. April 2011<br />
Der Ministerpräsident<br />
Stanislaw Tillich<br />
Der <strong>Landtags</strong>präsident<br />
Dr. Matthias Rößler<br />
392
GESETZ ZUR RECHTSSTELLUNG UND<br />
FINANZIERUNG DER FRAKTIONEN DES<br />
SØCHSISCHEN LANDTAGS<br />
(Fraktionsrechtsstellungsgesetz)<br />
vom 24. August 1998 (SächsGVBl. S. 459; 1999 S. 130), zuletzt geändert<br />
durch Artikel 2 <strong>des</strong> Gesetzes vom 9. September 2005<br />
(SächsGVBl. S. 262)<br />
Der Sächsische Landtag hat am 23. Juli 1998 das folgende Gesetz<br />
beschlossen:<br />
§ 1 Bildung, Rechtsstellung und Aufgaben der Fraktionen<br />
(1) Die Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages können sich unter<br />
den in der Geschäftsordnung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages geregelten<br />
Voraussetzungen zu Fraktionen zusammenschließen. Das Nähere<br />
über die Bildung einer Fraktion sowie über ihre Rechte und Pflichten<br />
bestimmt die Geschäftsordnung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages. Die<br />
verfassungsrechtliche Stellung der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
Landtages, insbesondere die Freiheit ihres Mandates, wird durch<br />
dieses Gesetz nicht eingeschränkt.<br />
(2) Fraktionen sind als unabhängige und rechtlich selbständige<br />
Gliederungen <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages mit eigenen Rechten und<br />
Pflichten ausgestattete Vereinigungen <strong>des</strong> Parlamentsrechts mit<br />
originärem Rechtscharakter, die unter ihrem Namen klagen und<br />
verklagt werden können. Sie üben keine öffentliche Gewalt aus,<br />
sind nicht Teil der Verwaltung und unterliegen keiner Staatsaufsicht.<br />
(3) Fraktionen haben sich eine Satzung zu geben, in der insbesondere<br />
ihre Vertretung zu regeln ist. Die Satzung ist bei dem Präsidenten<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages zu hinterlegen.<br />
(4) Die Fraktionen dienen der politischen Willensbildung im <strong>Sächsischen</strong><br />
Landtag nach den Grundsätzen der parlamentarischen Demokratie.<br />
Sie koordinieren die Kontrolle der Staatsregierung, unterstützen<br />
die politisch-parlamentarische Tätigkeit ihrer Mitglieder nach<br />
innen und außen einschließlich darauf bezogener spezifischer Schulungsmaßnahmen<br />
im Einzelfall und ermöglichen ein aufeinander<br />
abgestimmtes Verfolgen gemeinsamer politischer Ziele. Sie können<br />
insbesondere mit anderen Fraktionen zusammenarbeiten, regionale<br />
und überregionale sowie internationale Kontakte pflegen. Die Fraktionen<br />
dürfen die Úffentlichkeit über ihre Ziele und Tätigkeit informieren;<br />
sie dürfen sich dabei auch mit gesellschaftspolitischen<br />
Fragen befassen, die mit ihrer Tätigkeit in unmittelbarem Zusammenhang<br />
stehen. 1<br />
393
§ 2 Leistungen an Fraktionen<br />
Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben erhalten die Fraktionen Zuschüsse<br />
nach § 3 sowie sonstige Zuschüsse für bestimmte Zwecke,<br />
soweit dies gesetzlich bestimmt ist oder es der Haushaltsplan <strong>des</strong><br />
Freistaates Sachsen vorsieht. Den Fraktionen werden vom Landtag<br />
die zu ihrer Aufgabenerledigung notwendigen Räume sowie die<br />
dazu notwendigen Sach- und Dienstleistungen einschließlich der<br />
durch den Landtag zur Verfügung gestellten Informations- und<br />
Kommunikationseinrichtungen nach Maßgabe <strong>des</strong> Haushaltsplanes<br />
<strong>des</strong> Freistaates Sachsen unentgeltlich überlassen. Die Leistungen<br />
nach Satz 1 und 2 dürfen nicht für Zwecke der Parteien verwendet<br />
werden.<br />
§ 3 Fraktionszuschüsse<br />
(1) Die Fraktionen erhalten monatliche Zuschüsse zur Deckung ihres<br />
allgemeinen Bedarfs, deren Höhe im Haushaltsplan <strong>des</strong> Freistaates<br />
Sachsen rechtsverbindlich festgesetzt wird. Der Zuschuß besteht<br />
aus einem Grundbetrag für jede Fraktion, aus einem Betrag für je<strong>des</strong><br />
Mitglied und einem weiteren Zuschlag für jede Fraktion, die<br />
nicht die Staatsregierung trägt (Oppositionszuschlag).<br />
(2) Eine Fraktion erhält den Zuschuß nach Absatz 1 für jeden Monat,<br />
in dem sie nach der Geschäftsordnung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages<br />
die Rechtsstellung einer Fraktion hat, letztmals jedoch für den<br />
Monat, in dem die Wahlperiode endet. Øndern sich die für die Bemessung<br />
<strong>des</strong> Zuschusses maßgeblichen Umstände, so werden die<br />
Zuschüsse in der bisherigen Höhe bis zum Ende <strong>des</strong> Monats weitergezahlt,<br />
in dem die Ønderung eintrat. Entsprechen<strong>des</strong> gilt, wenn<br />
die Rechtsstellung der Fraktion entfällt.<br />
(3) Die Fraktionen sind berechtigt, die in einem Haushaltsjahr nicht<br />
verausgabten Zuschüsse nach Absatz 1 für die Zwecke dieser Vorschrift<br />
in das auf das jeweilige Haushaltsjahr folgende Jahr zu übertragen,<br />
soweit diese nicht 25 vom Hundert der jährlichen Fraktionszuschüsse<br />
überschreiten. Die Fraktionen dürfen eine allgemeine<br />
Rücklage bilden und aus den Zuschüssen nach Absatz 1 auch über<br />
die Wahlperiode hinaus Mittel übertragen. Soweit eine Fraktion<br />
Darlehen oder Kredite aufnimmt, sind diese spätestens zum Ende<br />
der laufenden Wahlperiode abzulösen; die Rückführung ist in den<br />
jährlichen Rechnungslegungen gesondert nachzuweisen. 2<br />
§ 4 Buchführung<br />
Erhalten die Fraktionen Zuschüsse nach § 2, so haben sie über die<br />
Einnahmen und Ausgaben nach Maßgabe <strong>des</strong> § 5 Abs. 3 gesondert<br />
Buch zu führen. Aus den Zuschüssen beschaffte Sachen im Wert<br />
von mehr als 400 EUR sind in einem besonderen Nachweis aufzuführen.<br />
3<br />
394
§ 5 Rechnungslegung der Fraktionen<br />
(1) Die Fraktionen haben über ihre Einnahmen und Ausgaben<br />
Rechnung zu legen. Die Rechnung muß jeweils ein Kalenderjahr<br />
umfassen.<br />
(2) Die Rechnung ist von dem Fraktionsvorsitzenden und den nach<br />
der Fraktionssatzung zuständigen Personen zu unterzeichnen.<br />
(3) Die Rechnung ist min<strong>des</strong>tens wie folgt nach Einnahmen und<br />
Ausgaben zu gliedern:<br />
1. Einnahmen:<br />
a) Zuschüsse nach § 2,<br />
b) sonstige Einnahmen;<br />
<strong>2.</strong> Ausgaben:<br />
a) Personalausgaben (Gesamtbetrag),<br />
b) Ausgaben für Veranstaltungen und für die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Fraktionen und für die Kontaktpflege,<br />
c) Ausgaben für Úffentlichkeitsarbeit,<br />
d) Ausgaben <strong>des</strong> laufenden Geschäftsbetriebes,<br />
e) übrige Ausgaben.<br />
(4) Die Rechnung muß außerdem das Vermögen und die Schulden<br />
zu Beginn und Ende <strong>des</strong> Kalenderjahres sowie die Höhe der Rücklagen<br />
ausweisen und den Nachweis nach § 3 Abs. 3 Satz 3 enthalten.<br />
(5) Die Rechnung muß den Prüfungsvermerk eines Wirtschaftsprüfers<br />
oder einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aufweisen, daß die<br />
Rechnung den Vorschriften der Absätze 3 und 4 entspricht.<br />
(6) Solange Fraktionen mit der Rechnungslegung im Verzug sind,<br />
sind 50 vom Hundert der Zuschüsse nach § 3 zurückzubehalten. 4<br />
§ 6 Veröffentlichung<br />
Die nach § 5 Abs. 5 geprüften Rechnungen der Fraktionen sind dem<br />
Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages spätestens bis zum Ende<br />
<strong>des</strong> zehnten Monats nach Ablauf <strong>des</strong> Kalenderjahres oder <strong>des</strong> Monats,<br />
in dem die Zuschüsse gemäß § 2 letztmalig gezahlt werden,<br />
zur Veröffentlichung als Drucksache zuzuleiten.<br />
§ 7 Rechnungsprüfung<br />
(1) Der Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes oder ein von ihm<br />
Beauftragter ist berechtigt, die bestimmungsgemäße und wirtschaftliche<br />
Verwendung der Zuschüsse nach § 2 und § 3 durch die Fraktionen<br />
zu prüfen. Die Erforderlichkeit der Wahrnehmung der Fraktions-<br />
395
aufgaben und die politische Zweckmäßigkeit einer Maßnahme einer<br />
Fraktion sind nicht Gegenstand der Prüfung. Die Einzelheiten der<br />
Rechnungsprüfung werden in Ausführungsbestimmungen geregelt,<br />
die das Präsidium <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages im Einvernehmen mit<br />
dem Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes erläßt.<br />
(2) Der Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes erörtert die vorläufigen<br />
Ergebnisse mit den einzelnen Fraktionen und übermittelt<br />
danach die wesentlichen Prüfungsergebnisse dem Präsidenten <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Landtages zu seiner Unterrichtung.<br />
§8 Rückgewähr<br />
Zweckwidrig ausgegebene Zuschüsse sind bis zum 30. September<br />
<strong>des</strong> auf das Haushaltsjahr folgenden Jahres an den <strong>Sächsischen</strong><br />
Landtag zurückzuzahlen.<br />
§ 9 Ende der Rechtsstellung und Liquidation<br />
(1) Die Rechtsstellung einer Fraktion entfällt<br />
1. mit dem Wegfall ihrer Voraussetzungen gemäß der Geschäftsordnung<br />
<strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages;<br />
<strong>2.</strong> mit ihrer Auflösung durch Fraktionsbeschluß;<br />
3. vorbehaltlich <strong>des</strong> Absatzes 2 mit dem Ende der Wahlperiode oder<br />
durch Auflösung <strong>des</strong> Landtages;<br />
4. mit dem Verbot einer Partei, aus deren Mitgliedern sich die Fraktion<br />
zusammensetzt.<br />
(2) Eine Fraktion gilt über die Dauer der Wahlperiode hinaus als<br />
fortbestehend, sofern sie sich in der folgenden Wahlperiode nach<br />
den Bestimmungen der Geschäftsordnung <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages<br />
neu bildet. Das Vermögen einschließlich der Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten aus Rechtsgeschäften der früheren Fraktion sowie<br />
die übertragenen Mittel insbesondere für die Abdeckung der Personal-<br />
und Sachkosten gehen auf sie über. Der Beschluß über diese<br />
Neubildung der Fraktion ist innerhalb von 30 Tagen nach Beginn<br />
der neuen Wahlperiode dem Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages<br />
schriftlich anzuzeigen.<br />
(3) In den Fällen <strong>des</strong> Absatzes 1 findet mit Ausnahme <strong>des</strong> Absatzes<br />
2 eine Liquidation statt. Die Fraktion gilt bis zur Beendigung der<br />
Liquidation als fortbestehend, soweit der Zweck der Liquidation es<br />
erfordert. Die Liquidation erfolgt durch den Vorstand oder von ihm<br />
zu bestimmende Liquidatoren, soweit die Satzung der Fraktion<br />
nichts anderes bestimmt. Die Liquidatoren haften als Gesamtschuldner<br />
für Schäden, die durch ihr Verschulden bei der Durchführung<br />
der Liquidation entstehen.<br />
(4) Die Liquidatoren haben die laufenden Geschäfte zu beenden.<br />
Sie können im Rahmen der Liquidation neue Geschäfte eingehen<br />
396
und das Vermögen in Geld umsetzen. Räume und Sachleistungen<br />
nach § 2 Satz 2 sind zurückzugeben. Aus dem Fraktionsvermögen<br />
sowie den Mitteln der Fraktion gemäß § 2 sind zunächst Ansprüche<br />
aus arbeitsvertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen.<br />
(5) Soweit nach Beendigung der Liquidation Mittel aus Zuschüssen<br />
nach § 2 und Verkaufserlösen nach Absatz 4 Satz 2 verbleiben, sind<br />
diese an den Haushalt <strong>des</strong> Freistaates Sachsen zurückzuführen.<br />
Gleiches gilt für nicht veräußerte Vermögenswerte, die mit diesen<br />
Geldern angeschafft wurden.<br />
§ 10 Fraktionsmitarbeiter<br />
(1) Die Mitarbeiter der Fraktionen haben auch nach der Beendigung<br />
ihres Beschäftigungsverhältnisses über die ihnen bei ihrer Tätigkeit<br />
bekanntgewordenen Angelegenheiten Verschwiegenheit zu<br />
bewahren. Sie dürfen ohne Genehmigung <strong>des</strong> Fraktionsvorsitzenden<br />
über solche Angelegenheiten auch vor Gericht nicht aussagen.<br />
(2) Die Zeiten der Tätigkeit bei den Fraktionen <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
Landtages werden als Dienstzeiten im Sinne <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Dienst- und Arbeitsrechtes anerkannt.<br />
(3) Der Freistaat Sachsen sichert für den Fall der Zahlungsunfähigkeit<br />
oder der Ûberschuldung der Fraktion deren Zahlungsfähigkeit<br />
insoweit, als deren Arbeitnehmer in diesem Falle vom Freistaat<br />
Sachsen die Leistungen verlangen können, die sie im Falle der Eröffnung<br />
eines Insolvenzverfahrens nach den Vorschriften <strong>des</strong> Arbeitsförderungsgesetzes<br />
über das Insolvenzausfallgeld vom Arbeitsamt<br />
und nach den Vorschriften <strong>des</strong> Gesetzes zur Verbesserung der<br />
betrieblichen Altersversorgung vom Träger der Insolvenzsicherung<br />
beanspruchen können.<br />
§ 11 Inkrafttreten<br />
Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1999 in Kraft.<br />
Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und ist zu verkünden.<br />
Dresden, den 24. August 1998<br />
Der <strong>Landtags</strong>präsident<br />
Erich Iltgen<br />
Der Ministerpräsident<br />
Prof. Dr. Kurt Biedenkopf<br />
Der Staatsminister der Justiz<br />
In Vertretung<br />
Arnold Vaatz<br />
Der Staatsminister<br />
für Umwelt und Lan<strong>des</strong>entwicklung<br />
397
Anlage<br />
Beschluss <strong>des</strong> Präsidiums <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Landtages vom 08. März<br />
2001 und Schreiben <strong>des</strong> Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes<br />
vom 23. März 2001<br />
Ausführungsbestimmungen zur Rechnungsprüfung durch den Rechnungshof<br />
gemäß § 7 Abs. 1 Satz 3 Fraktionsrechtsstellungsgesetz.<br />
Das Präsidium erlässt im Einvernehmen mit dem Präsidenten <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes die nachfolgenden Ausführungsbestimmungen<br />
zur Rechnungsprüfung der Zuschüsse an die Fraktionen<br />
gemäß § 7 Abs. 1 Satz 3 Fraktionsrechtsstellungsgesetz:<br />
1. Der Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes bestimmt Zeitpunkt<br />
und Umfang der jeweiligen Prüfung und kündigt diese der<br />
jeweiligen Fraktion rechtzeitig an. Bei der Durchführung der örtlichen<br />
Prüfungen wird den besonderen Belangen der geprüften<br />
Fraktion Rechnung getragen und auf deren Arbeitsfähigkeit und<br />
den Parlamentsbetrieb Rücksicht genommen.<br />
<strong>2.</strong> Die Rechnungsprüfung erfolgt auf der Grundlage von Originalbelegen,<br />
die der Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes oder<br />
ein von ihm Beauftragter nach seinem Ermessen bei der örtlichen<br />
Prüfung anfordert. Die Rechnungsprüfung erfolgt in den Räumlichkeiten<br />
der jeweiligen Fraktion. Mitgenommen werden Originalunterlagen<br />
nur, soweit dies für die Auswertung zwingend erforderlich<br />
ist. Auch hierbei wird auf die Belange der jeweiligen<br />
Fraktion und insbesondere deren Arbeitsfähigkeit Rücksicht genomen.<br />
Die Fraktionen sind nur durch ihren Vorsitzenden und<br />
von ihm beauftragte Personen gegenüber dem Präsidenten <strong>des</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes oder dem von ihm Beauftragten<br />
auskunftspflichtig und auskunftsberechtigt.<br />
3. Der Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes oder der von ihm<br />
Beauftragte prüft nach § 7 Abs. 1 Satz 1 und 2 i. V. m. § 1 Fraktionsrechtsstellungsgesetz<br />
die bestimmungsgemäße und wirtschaftliche<br />
Verwendung der Zuschüsse nach den §§ 2 und 3<br />
Fraktionsrechtsstellungsgesetz. Die Prüfung umfasst auch die<br />
ordnungsgemäße Rückführung nicht benötigter bzw. zweckwidrig<br />
verausgabter Zuschussmittel gemäß § 8 Fraktionsrechtsstellungsgesetz.<br />
4. Nach Beendigung der örtlichen Rechnungsprüfung und vor Erstellung<br />
<strong>des</strong> jeweiligen Prüfberichts erfolgt ein Ausräumungsgespräch<br />
zwischen dem Präsidenten <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>rechnungshofes<br />
oder den von ihm Beauftragten und dem Fraktionsvorsitzenden<br />
oder den von ihm beauftragten Personen, in dem die Erkenntnisse<br />
erörtert werden. Der Präsident <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes<br />
erörtert die dann noch bestehenden vorläufigen Ergebnisse<br />
mit den einzelnen Fraktionen und übermittelt danach die wesent-<br />
398
lichen Prüfungsergebnisse dem Präsidenten <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
Landtages zu seiner Unterrichtung – gemäß § 7 Abs. 2 Fraktionsrechtsstellungsgesetz.<br />
5. Von der beabsichtigten Aufnahme von Prüfungsergebnissen in<br />
den Jahresbericht <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshofes wird die<br />
Fraktion vorab unterrichtet. Die beabsichtigte Textfassung ist ihr<br />
mitzuteilen. Sie kann dazu Stellung nehmen. Der Inhalt der Stellungnahme<br />
der Fraktion wird vom <strong>Sächsischen</strong> Rechnungshof im<br />
Jahresbericht wiedergegeben.<br />
399
ABKÛRZUNGSVERZEICHNIS<br />
Abg. Abgeordneter<br />
a. D. außer Dienst<br />
AfA Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen<br />
AfD Alternative für Deutschland<br />
AG<br />
Aktiengesellschaft<br />
AR<br />
Aufsichtsrat<br />
AWO Arbeiterwohlfahrt<br />
Bez. Bezirk<br />
CDA Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft<br />
CDU Christlich-Demokratische Union Deutschlands<br />
DA<br />
Demokratischer Aufbruch<br />
DBD Demokratischer Bauernbund Deutschlands<br />
DDR Deutsche Demokratische Republik<br />
DGB Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
d. R. der Reserve<br />
DRK Deutsches Rotes Kreuz<br />
DSF Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft<br />
EOS Erweiterte Oberschule<br />
e. V. eingetragener Verein<br />
ev.<br />
evangelisch<br />
ev.-luth. evangelisch-lutherisch<br />
FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
FDP Freie Demokratische Partei<br />
FDJ Freie Deutsche Jugend<br />
FH<br />
Fachhochschule<br />
GEW Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft<br />
gGmbH gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
HBV Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherung<br />
JU<br />
Junge Union<br />
kath. katholisch<br />
KPV Kommunalpolitische Vereinigung<br />
LACDJ Lan<strong>des</strong>arbeitskreis Christlich-Demokratischer Juristen im<br />
Freistaat Sachsen<br />
LL/PDS Linke Liste/PDS<br />
LPG Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft<br />
M. A. Magister Artium<br />
MdL Mitglied <strong>des</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landtags</strong><br />
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands<br />
NVA Nationale Volksarmee<br />
parl. parlamentarisch<br />
PDS Partei <strong>des</strong> Demokratischen Sozialismus<br />
PH<br />
Pädagogische Hochschule<br />
POS Polytechnische Oberschule<br />
SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands<br />
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands<br />
stellv. stellvertretender<br />
TH<br />
Technische Hochschule<br />
TU<br />
Technische Universität<br />
VEB Volkseigener Betrieb<br />
ver.di Vereinte Dienstleistungsgesellschaft<br />
VHS Volkshochschule<br />
Vorst. Vorstand<br />
VVN Vereinigung der Verfolgten <strong>des</strong> Naziregimes<br />
WASG Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit<br />
400