Anhang (Leitlinien der ED Wien und der Österr. Bischofskonferenz)
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8 <strong>Leitlinien</strong> in <strong>der</strong> Vorbereitung von Kin<strong>der</strong>n auf das Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung <strong>und</strong> das Sakrament <strong>der</strong> Eucharistie<br />
<strong>Leitlinien</strong> <strong>der</strong> Vorbereitung von Kin<strong>der</strong>n auf das Sakrament<br />
<strong>der</strong> Versöhnung <strong>und</strong> das Sakrament <strong>der</strong> Eucharistie<br />
(Erstbeichte <strong>und</strong> Erstkommunion)<br />
WDBl 144 (2006), Nr. 4 (= Mai), S. 24-27<br />
1. Vorwort<br />
1. Gesellschaftliche <strong>und</strong> kirchliche Verän<strong>der</strong>ungen machen neue Überlegungen zur Vorbereitung von Kin<strong>der</strong>n<br />
auf das Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung <strong>und</strong> das Sakrament <strong>der</strong> Eucharistie nötig.<br />
2. Neue Modelle werden überlegt <strong>und</strong> erprobt.<br />
3. In dieser Situation will das vorliegende Papier Klärung bringen <strong>und</strong> Richtung geben. Es soll einen Rahmen<br />
für die Vorbereitung abstecken <strong>und</strong> will keinesfalls ein einziges Diözesanmodell bieten.<br />
4. Ein einziges Modell <strong>der</strong> Sakramentenvorbereitung für alle Kin<strong>der</strong> ist nicht sinnvoll: Glaubenswissen,<br />
religiös-kirchliche Praxis, familiäre Situationen <strong>und</strong> pfarrliche Gegebenheiten sind bisweilen sehr<br />
verschieden. Dementsprechend müssen <strong>und</strong> können alle für die Vorbereitung Verantwortlichen selbst<br />
pastorale Entscheidungen treffen, beson<strong>der</strong>e Akzente setzen usw.<br />
5. Eine Arbeitsgruppe aus Pastoralamt, Dechanten, Vikariatsvertreter/ innen, <strong>der</strong> Jungschar, <strong>der</strong><br />
Pastoralassistent/innen hat einen Entwurf vorgelegt. Dieser wurde in den diözesanen Gremien diskutiert.<br />
6. Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Rückmeldungen wurden die vorliegenden <strong>Leitlinien</strong> <strong>der</strong> Vorbereitung von<br />
Kin<strong>der</strong>n auf das Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung <strong>und</strong> das Sakrament <strong>der</strong> Eucharistie (Erstbeichte <strong>und</strong><br />
Erstkommunion) erarbeitet.<br />
2. Gr<strong>und</strong>lagen<br />
7. Durch verschiedene Schreiben römischer Kongregationen ist festgelegt, dass die Vorbereitung von<br />
getauften Kin<strong>der</strong>n auf das Sakrament <strong>der</strong> Versöhnung <strong>und</strong> das Sakrament <strong>der</strong> Eucharistie noch in <strong>der</strong><br />
Gr<strong>und</strong>schule <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Reihenfolge Erstbeichte – Erstkommunion stattfinden soll.<br />
8. Ein Abgehen von dieser Praxis, wie es gelegentlich eingefor<strong>der</strong>t wird, kann daher nur in Ausnahmefällen,<br />
zur Erprobung neuer pastoraler Wege, <strong>und</strong> nach vorheriger Genehmigung durch das Ordinariat mit<br />
zeitlicher Befristung erfolgen.<br />
9. Davon unbeschadet ist die Möglichkeit, Kin<strong>der</strong> unter beson<strong>der</strong>en Voraussetzungen auch zur<br />
Frühkommunion zuzulassen.<br />
10. Die Kin<strong>der</strong> werden im Vorbereitungsjahr auf zwei verschiedene Sakramente vorbereitet. Um eine<br />
Überfor<strong>der</strong>ung zu vermeiden, ist es sinnvoll, sich auf die wesentlichen Inhalte zu beschränken.<br />
11. Die Kin<strong>der</strong> dürfen sich bewusst werden: Jesus lädt mich ein: zu Umkehr <strong>und</strong> Vergebung, wenn ich<br />
gesündigt habe, <strong>und</strong> zum gemeinsamen Mahl, um ihn selbst zu empfangen.<br />
12. In vielen Modellen wird beim Thema Taufe angesetzt <strong>und</strong> zur Feier des Taufgedächtnisses hingeführt.<br />
Obwohl die Taufe Gr<strong>und</strong>lage aller weiteren Sakramente ist, geht es in diesem Vorbereitungsjahr um zwei<br />
an<strong>der</strong>e Sakramente. Die Behandlung des Sakramentes <strong>der</strong> Taufe soll daher in einem angemessenen<br />
Rahmen bleiben <strong>und</strong> nicht dominieren.<br />
13. Pastorale Herausfor<strong>der</strong>ungen, aber auch Chancen ergeben sich durch die Teilnahme ungetaufter Kin<strong>der</strong>.<br />
Auf Wunsch <strong>der</strong> Eltern <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong> ist eine Teilnahme an <strong>der</strong> Vorbereitung zu ermöglichen.<br />
Ungetaufte Kin<strong>der</strong> sind zusätzlich rechtzeitig <strong>und</strong> kindgerecht auf die Taufe vorzubereiten. Das zeitliche<br />
Ausmaß wird – je nach religiös-kirchlicher Praxis <strong>der</strong> Familie <strong>und</strong> dem eventuellen Besuch des<br />
Religionsunterrichtes in <strong>der</strong> 1. Klasse – 4 bis 6 St<strong>und</strong>en umfassen. Inhaltlich wird sich die Vorbereitung am