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DMG-informiert 5/2017

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Was tun mit meinem Leben?!

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EUROPA<br />

GRIECHENLAND<br />

Janet Möller,<br />

Freiwilligendienst<br />

Schwach –<br />

und doch stark!<br />

Janet (rechts) mit einer<br />

bulgarischen Familie auf Kreta<br />

Auf unserem Rückkehrseminar bei<br />

der <strong>DMG</strong> liege ich im Gras unter<br />

einem Baum. Vögel zwitschern, die Sonne<br />

wärmt, und ich genieße die Ruhe zum<br />

Reflektieren über mein Jahr auf Kreta,<br />

meine Vergangenheit und Zukunft. Was<br />

ist das Ziel meines Lebens? Was möchte<br />

Gott? Ich komme zum Schluss, dass ich<br />

mein Leben ganz<br />

ihm geben will. Er<br />

soll das Zentrum<br />

sein – das war nicht<br />

immer so.<br />

Aufgewachsen bin<br />

ich in einer behüteten,<br />

christlichen<br />

Familie. Mit fünf<br />

Jahren bat ich Jesus<br />

in mein Herz. Später<br />

als Jugendliche ist es<br />

mir schwer gefallen,<br />

vor Schulkameraden<br />

zu ihm zu stehen,<br />

ich wollte lieber<br />

nicht anecken. Deshalb fing ich 2014 an,<br />

um Veränderung zu beten. Ich musste<br />

nicht lange warten:<br />

Am 28. September 2014 gingen mein<br />

Bruder und ich Gokart fahren. Es gab<br />

keine Helme mehr in meiner Größe,<br />

unbedacht nahm ich mir einen zu großen<br />

und stieg ins Kart. Die ersten Runden<br />

laufen gut. Dann spüre ich einen Aufprall,<br />

Und er hat zu mir gesagt:<br />

Lass dir an meiner<br />

Gnade genügen, denn<br />

meine Kraft wird in der<br />

Schwachheit vollkommen;<br />

darum will ich mich am<br />

liebsten meiner Schwachheiten<br />

rühmen, damit die<br />

Kraft des Christus bei mir<br />

wohne.<br />

2.Korinther 12,9<br />

mein Kopf wird nach vorne geschleudert.<br />

Benommen nehme ich wahr, wie sich ein<br />

Kart seitlich in meines verhakt. Noch<br />

ein Ruck. Zwei Karts drücken sich an<br />

einer zu engen Stelle an mir vorbei und<br />

schütteln mich heftig durch. Mein Kopf<br />

schleudert in alle Richtungen. Handlungsunfähig<br />

bleib ich stehen – die Folge:<br />

starke Kopfschmerzen,<br />

Übelkeit und nicht enden<br />

wollende Müdigkeit.<br />

Drei Wochen blendete<br />

ich den Unfall völlig aus.<br />

Das führte zu einer falschen<br />

Behandlung meines<br />

Schädelhirntraumas. Ich<br />

verschleppte die Symptome,<br />

es entwickelten<br />

sich chronische Spannungskopfschmerzen.<br />

Seit<br />

diesem Tag vor drei Jahren<br />

hatte ich keine Minute<br />

ohne Kopfweh. Ich fiel in<br />

ein Loch, wurde depressiv<br />

und war nicht mehr in der Lage, mein<br />

Abitur zu beenden. Eine Zeit des inneren<br />

Zerbruchs.<br />

Doch Gott ließ mich nicht alleine. Er<br />

brachte mir bei, alles von ihm zu erwarten.<br />

Er lenkte meinen Blick von meiner<br />

Schwachheit hin auf seine Geschenke:<br />

meine Familie, die Schöpfung und mehr.<br />

Er holte mich aus dem Loch, und ich<br />

begann, ihn von Herzen zu loben und<br />

ihm zu vertrauen. Mit der Zeit wuchs der<br />

Wunsch, seine Liebe um die Welt zu tragen.<br />

Nach meinem Schulabbruch ging ich<br />

ein Vierteljahr nach Korsika und arbeitete<br />

in einer christlichen Apartmentanlage<br />

mit. Kurz darauf begann mein Freiwilligendienst<br />

mit der <strong>DMG</strong> auf Kreta.<br />

Die Zeit dort tat mir gut. Fernab<br />

vom gewohnten Umfeld, durfte ich im<br />

Glauben wachsen. Oft stand ich auf und<br />

wusste nicht, wie ich meine Aufgaben<br />

erledigten sollte. Abends ging ich ins Bett<br />

und staunte, wieviel ich hatte tun können.<br />

Es war nicht einfach, trotz Kopfschmerzen<br />

aktiv voranzugehen. Doch sobald ich<br />

Gott vertraute und Schritte tat, bewahrheitete<br />

er 2. Korinther 12,9, den Leitvers<br />

für meinen Einsatz.<br />

Im November 2016 plante unser Team<br />

einen Flüchtlingseinsatz auf der Insel<br />

Lesbos, ich sollte mitfahren. Hinter mir<br />

lagen Monate, in denen ich oft an meinen<br />

Grenzen war. Sollte ich es wagen? Gott<br />

schenkte mir Kraft, unvergessliche Erinnerungen<br />

und Liebe zu Flüchtlingen. Er<br />

hat mich durchgetragen.<br />

Wenn auch du den Wunsch hast,<br />

Menschen zu dienen und Gott praktisch<br />

zu erleben, ist ein Freiwilligendienst der<br />

<strong>DMG</strong> das Richtige. Trau dich!<br />

8 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2017</strong>

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