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Albert Wolff in Neustrelitz

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Se<strong>in</strong>er Heimatstadt <strong>Neustrelitz</strong><br />

blieb der Berl<strong>in</strong>er Bildhauer<br />

<strong>Albert</strong> <strong>Wolff</strong> Zeit se<strong>in</strong>es Lebens<br />

künstlerisch verbunden. Er hat mit<br />

se<strong>in</strong>en Werken <strong>Neustrelitz</strong> e<strong>in</strong><br />

unverwechselbares Gepräge gegeben,<br />

das e<strong>in</strong> unwiederbr<strong>in</strong>glicher<br />

Bestandteil der kulturellen<br />

Identität der Residenzstadt ist.<br />

Der Weg auf den Spuren se<strong>in</strong>er<br />

Kunst führt zu vier Standorten.<br />

Der erste Standort ist der Friedrich-<br />

Wilhelm-Buttel-Platz nahe der<br />

Schlosskirche. In se<strong>in</strong>er Mitte bef<strong>in</strong>det<br />

sich das bronzene, über<br />

Der Bildhauer <strong>Albert</strong> <strong>Wolff</strong> 1815 -1892<br />

vier Meter hohe Standbild des 1860<br />

verstorbenen Großherzogs Georg von Mecklenburg-Strelitz (1). Eszählt<br />

zu den Hauptwerken <strong>Albert</strong> <strong>Wolff</strong>s. Den Auftrag dafür erhielt der<br />

Künstler 1861. Am 17. Oktober 1866 erfolgte die Enthüllung auf dem<br />

<strong>Neustrelitz</strong>er Marktplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste es e<strong>in</strong>em<br />

sowjetischen Sieger-Denkmal weichen und wurde e<strong>in</strong>gelagert. An<br />

se<strong>in</strong>em heutigen Platz steht es seit 1989. <strong>Albert</strong> <strong>Wolff</strong>, dem der Großherzog<br />

lebenslang e<strong>in</strong> väterlicher Freund und Förderer war, schuf zur<br />

Er<strong>in</strong>nerung an die Nachwelt ke<strong>in</strong> idealisiert verklärtes Bild des Landesherren,<br />

sondern e<strong>in</strong>e Darstellung ohne distanzierende Überhöhung.<br />

Das Denkmal ist nicht zuletzt Ausdruck e<strong>in</strong>es sehr persönlich geprägten<br />

Verhältnisses zwischen dem geschätzten Bildhauer und Georg von<br />

Mecklenburg- Strelitz.<br />

In die Zeit der Arbeit am Denkmal des Großherzogs Georg fiel 1863 - 64<br />

<strong>Wolff</strong>s Ausführung der großen Marmorbüsten für Großherzog Carl<br />

sowie dessen Sohn Herzog Carl (2,3). Der Bildha uer hatte bereits 1837 -<br />

39 e<strong>in</strong>e Bronzebüste des Herzogs geschaffen. Von der Hand se<strong>in</strong>es Vaters<br />

Christian Philipp <strong>Wolff</strong> stammte e<strong>in</strong>e Porträtbüste des Großherzogs im<br />

<strong>Neustrelitz</strong>er Schloss. Beide Werke übertrug <strong>Wolff</strong> mit ger<strong>in</strong>gfügigen<br />

Veränderungen <strong>in</strong> die monumentale Form. Sie wurden als Büsten-Denkmäler<br />

auf dem Paradeplatz von <strong>Neustrelitz</strong> aufgestellt.<br />

Der zweite Standort führt h<strong>in</strong>über zur neugotischen Schlosskirche. Sie<br />

ist der bedeutendste Kirchenbau des Sch<strong>in</strong>kel-Schülers Friedrich Wilhelm<br />

Buttel (1796 -1869) und e<strong>in</strong>er der schönsten Norddeutschlands. Se<strong>in</strong>e<br />

Grundste<strong>in</strong>legung erfolgte im August 1855, vier Jahre später die E<strong>in</strong>weihung.<br />

Als figürlichen Schmuck für die Hauptfassade hatte Buttel die überlebensgroßen<br />

Standbilder der vier Evangelisten (4) vorgesehen. Den

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