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Germany Yearbook - 1998_ocr

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4 2<br />

3 B evölkerung<br />

3.0 Vorbemerkung<br />

Dieser Abschnitt enthält gesamtdeutsche Ergebnisse bzw . Angaben für die neuen Länder<br />

und Berlin-Ost. Sofern Begriffe inhaltlich von denen des früheren Bundesgebietes<br />

abweichen, wird besonders darauf hingewiesen,<br />

Arbeit oder Ausbildung gingen. Bei Personen, die w eder berufstätig waren, noch sich in<br />

der Ausbildung befanden, w ar die Wohnung oder Unterkunft maßgebend, in der sie sich<br />

überwiegend aufhielten.<br />

Grundlage des Systems der Bevölkerungsstatistik in der Bundesrepublik Deutschland<br />

sind die in größeren Zeitabständen stattfindenden Volkszählungen (zuletzt am<br />

2 5 .5 .1 9 8 7 gem einsam m it einer um fassenden B erufs-, G ebäude-, W ohnungs- und Arbeitsstättenzählung,<br />

davor am 2 7 .5 .1 9 7 0 , am 6 .6.1961 und am 1 3.9 .1 95 0 ), die demographischen<br />

Grunddaten - auch über Haushalte und Familien und über die sozioökonomische<br />

Struktur der Bevölkerung - in tiefer regionaler Gliederung bereitstellen.<br />

M it der Einführung neuer M eldegesetze in allen Bundesländern haben die statistischen<br />

Äm ter die Fortschreibung der Einwohnerzahlen auf den neuen Begriff der Bevölkerung<br />

am O rt der alleinigen bzw. Hauptwohnung um gestellt. D er Begriff der Hauptwohnung<br />

wird in § 12 Abs. 2 des am 12. M ärz 1994 in Kraft getretenen Ersten G esetzes zur Änderung<br />

des M elderechtsrahmengesetzes (M RRG) vom 11. M ärz 1994 (BGBl. I S. 529)<br />

w ie folgt definiert:<br />

Die Ergebnisse von Volkszählungen dienen auch als Auswahlgrundlage für nachfolgende<br />

Stichprobenerhebungen, insbesondere für den M ikrozensus (jährliche Repräsentativstatistik<br />

der Bevölkerung und des Erwerbslebens m it einem Auswahlsatz von 1 % ),<br />

sowie als Ausgangsbasis für die laufende Fortschreibung der Bevölkerung zwischen<br />

den Zählungen. Hierzu w erden die Statistiken der natürlichen Bevölkerungsbewegung<br />

(Geburten, Sterbefälle, Eheschließungen und Scheidungen) und der räumlichen Bevölkerungsbewegung<br />

(Zu- und Fortzüge = W anderungen) herangezogen. Eine wichtige Ergänzung<br />

bildet die Ausländerstatistik nach dem Ausländerzentralregister. Zum ständigen<br />

Arbeitsprogramm der Bevölkerungsstatistik gehören auch analytische Berechnungen<br />

über Sterblichkeit, H eirats- und Geburtenhäufigkeit, Ehedauer usw, sowie<br />

Bevölkerungsvorausschätzungen.<br />

Ausführliche m ethodische Erläuterungen sowie fachlich und regional tiefer gegliederte<br />

Ergebnisse enthalten die Veröffentlichungen der Fachserie 1 »Bevölkerung und Erwerbstätigkeit*«,<br />

Reihen 1 bis 3 (siehe hierzu auch »Fundstellen und weiterführende Inform ationen«,<br />

S. 84).<br />

Gebiet<br />

Die Angaben über das G ebiet (Landfläche bis zur sogenannten Küstenlinie - d.h. der<br />

G renze zwischen M eer und Festland bei einem m ittleren W asserstand - einschließlich<br />

der Binnengewässer, aber ohne den Bodensee) beruhen auf Unterlagen der Verm essungs-<br />

bzw. Katasteräm ter, Flächenänderungen ohne Grenzänderungen gehen auf<br />

Neuverm essungen zurück.<br />

Regional und verwaltungsmäßig ist Deutschland nach dem Stand vom 3 1 .1 2 .1 9 9 7 in<br />

16 Länder, 3 2 Regierungsbezirke, 4 3 9 Kreise (davon 116 kreisfreie S tädte und 3 2 3<br />

Landkreise) und 14 3 0 8 Gemeinden gegliedert. Als G emeinden sind auch die Länder<br />

Berlin, Bremen (2 Gemeinden) und Hamburg sowie alle kreisfreien S tädte und bewohnten<br />

gemeindefreien G ebiete gezählt. Für Baden-W ürttemberg werden zusätzlich<br />

»Regionen« nachgewiesen. S o bezeichnet man dort die G ebiete der 12 Regionalverbände,<br />

die nach dem Regionalverbandsgesetz vom 2 6.7.1971 als Körperschaften des<br />

öffentlichen Rechts Träger der Regionalplanung sind und bei der Landesplanung m itwirken.<br />

In einigen Bundesländern bestehen darüber hinaus Gemeindeverbände. Hierbei<br />

handelt es sich um einen freiwilligen Zusam m enschluß von Gemeinden unter Beibehaltung<br />

ihrer R echte. Die Gemeindeverbände beraten und unterstützen ihre M itgliedsgem<br />

einden in fachlicher und verwaltungsmäßiger Hinsicht bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.<br />

Bevölkerungsstand<br />

Hauptwohnung ist die vorwiegend benutzte W ohnung des Einwohners. Hauptwohnung<br />

eines verheirateten Einwohners, der nicht dauernd getrennt von seiner Familie<br />

lebt, ist die vorwiegend benutzte W ohnung der Familie. Hauptwohnung eines m inderjährigen<br />

Einwohners ist die vorwiegend benutzte W ohnung des Personensorgeberechtigten.<br />

Hauptwohnung eines Behinderten, der in einer Behinderteneinrichtung<br />

untergebracht ist, bleibt auf Antrag des Behinderten bis zur Vollendung des 2 7. Lebensjahres<br />

die W ohnung nach S atz 3 . In Zweifelsfällen ist die vorwiegend benutzte<br />

W ohnung dort, wo der Schwerpunkt der Lebensbeziehungen des Einwohners liegt.<br />

Diese Definition entspricht - insbesondere wegen der anderen Zuordnung von verheirateten,<br />

nicht dauernd von ihrer Fam ilie getrennt lebenden Personen mit m ehreren W ohnungen<br />

im früheren Bundesgebiet - nicht m ehr voll dem früheren W ohnbevölkerungsbegriff.<br />

Aus diesem Grund wurde ab der Ausgabe 1984 des Statistischen Jahrbuchs<br />

die Bezeichnung »Wohnbevölkerung« generell durch »Bevölkerung« ersetzt.<br />

N ach dem Inkraftreten der M eldegesetze in den neuen Ländern und Berlin-O st findet<br />

der Begriff der Bevölkerung am O rt der alleinigen bzw. Hauptwohnung auch dort Anwendung.<br />

Zur Bevölkerung zählen auch die im früheren B undesgebiet sowie in den neuen Ländern<br />

und B erlin-O st gemeldeten Ausländer und Ausländerinnen (einschließlich der Staatenlosen).<br />

N ic h t zur Bevölkerung gehören hingegen die Angehörigen der ausländischen Stationierungsstreitkräfte<br />

sowie der ausländischen diplom atischen und konsularischen Vertretungen<br />

m it ihren Familienangehörigen.<br />

Eine Verteilung der Differenzen zwischen den Ergebnissen der Volkszählungen einerseits<br />

und den jew eiligen Fortschreibungsergebnissen zum gleichen Stichtag andererseits<br />

w urde nur in der Tabelle 3.1 vorgenomm en. Bei den darin für die Jahre 1947 bis<br />

1970 nachgewiesenen Fortschreibungszahlen handelt es sich um rückgerechnete Einwohnerzahlen<br />

aufgrund der Ergebnisse der W ohnungsstatistik vom 2 5 .9 .1 9 5 6 (1947 bis<br />

1955), der Volkszählung vom 6 .6 .1 9 61 (1957 bis 1960) und der Volkszählung vom<br />

2 7 .5 .1 9 7 0 (1962 bis 1969). Die für die Jahre ab 1970 bis einschi. 1986 nachgewiesenen<br />

Bevölkerungszahlen sind Fortschreibungsdaten, die von den Ergebnissen der<br />

Volkszählung 1970 ausgehen. Die ab 3 0 .6 .1 9 8 7 nachgewiesenen Bevölkerungszahlen<br />

beruhen auf den Ergebnissen d er Volkszählung 1987.<br />

D ie B e v ö lk e r u n g s d u r c h s c h n itts z a h le n für ein Kalenderjahr sind das arithmetische<br />

M ittel aus 12 M onatsdurchschnitten; die M onatsdurchschnitte werden aus dem<br />

Bevölkerungsstand am Anfang und Ende der Monate berechnet. Für die Voikszählungsjahre<br />

wird häufig das Zählungsergebnis als Jahresdurchschnitt ausgewiesen.<br />

Fortschreibu ng d e s B evölkerungsstandes: Die Einwohnerzahlen basierten bis zum<br />

Frühjahr 1983 auf dem W ohnbevölkerungsbegriff. Danach gehörten Personen m it nur<br />

einer W ohnung zur W ohnbevölkerung der Gemeinde, in der sich diese W ohnung befand.<br />

Personen m it m ehr als einer W ohnung oder Unterkunft im früheren Bundesgebiet<br />

w urden der W ohnbevölkerung derjenigen Gemeinde zugeordnet, von der aus sie zur<br />

Auch in der ehern. DDR dienten die Ergebnisse von Volkszählungen als Ausgangsbasis<br />

für die laufende Fortschreibung des Bevölkerungsstandes zwischen den Zählungen.<br />

Hinsichtlich der anhand der Volkszählung 1981 bis zum 3 0 .9 .1 9 9 0 fortgeschriebenen<br />

Einwohnerzahlen ist zu beachten, daß diese D aten infolge unterlassener Abmeldungen<br />

bei Fortzügen aus dem G ebiet der ehern. DDR überhöht sind. Seit dem 3 .1 0 .1 9 9 0 be­<br />

| StBA, Statistisches Jahrtxjch 1996 |

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